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83. Jahrgang - Ausgabe 3/ 2014 - Verlagspostamt 8010 Graz - Erscheinungsort Graz - 02/033899 - Postgebühr bar bezahlt.

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der ChorverbandSteiermark iststolz auf sei-ne verdien-ten Mit-g l i e d e r.

Das bezieht sich zu-nächst auf ALLE, alsojedes einzelne Mit-glied, aber auch jedenVerein, jedes Ensemble, dasdurch sein Wirken bestätigt,dass Singen eine sinnvolle undvor allem erfüllende Aktivitätist. Besonderer Stolz aber er-füllt den Chorverband Steier-mark als Ganzes, dass in denletzten Jahren immer wieder öffentli-che Würdigungen durch das Land Stei-ermark ausgesprochen wurden.

2014 erhielt unser Landes chorleiter Prof. Ernst Wedam dasGroße Ehrenzeichen. Das Goldene Ehrenzeichen des LandesSteiermark erhielten neben Ing. Johannes Brandegger ausEisenerz auch OSR Reinhold Haring aus Edelschrott und FranzValencak aus Oberwölz. Für jahrelangen Einsatz für das Singenwird neben vielen anderen Engagements in unserer Gesell-schaft auf diese Weise gedankt. Damit wird freiwillige Leis-tungsbereitschaft und öffentliches Wirken gewürdigt.

Auszeichnungen werden auch im Chor-verband Steiermark verliehen. AufAntrag des Vereins erhält, wer 25Jahre in einem Verein aktiv war, einAbzeichen mit silbernem Lorbeer-

kranz, analog für 40Jahre aktives Sin-gen eines mit gol-

denem Lorbeerkranz.Für 50 und mehr Jahre

wird eine Urkunde mitder entsprechenden Anzahl

der Jahre ausgestellt. Für be-sondere Leistungen auf dem Ge-

biete des Chorwesens gebüh-ren Ehrungen im Re gelfall denFunktionären. Das Goldene Eh-

renzeichen wird ver-liehen, wenn beson- dere Verdienste um

die organisatorischeFörderung des Chor -gesanges nachge -wiesen werden kön-

nen. Für außerge-wöhnliche Leistungen gibt esdie Viktor-Zack-Medaille. Siewird nur an musikalisch Tätigeverliehen, die sich hervorra-

2Seite da capo | CHORjournal 2014/3

da c

apo

Geschäftsführender Landesobmannund Schr i f t le i ter des Ste i r ischen Chor journalsOStR Prof. Mag. Bruno Seebacher

aktuell – aktueller –am aktuellsten!

Das Goldene Ehrenzeichen (linksin der Damenversion) des Landes Steiermark (Foto: Landespressedienst)

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SeiteCHORjournal 2014/3 | da capo

inhalt246

gende Verdienste um Lied, Kunst und Kultur erworben haben. Ge-stiftet wurde die Medaille aus Anlass des 100jährigen Bestandesam 5. Juli 1962. Der Chorverband Österreich verleiht auf Antrag(gegen Rechnung) Verbandsabzeichen des Chorverbandes Öster-reich in Silber und Gold für 25- bzw. 50jährige Sängertätigkeit (bei50jähriger Sängertätigkeit verbunden mit dem Ehrenbrief desChVÖ). Weiters werden auch Ehrenzeichen in Silber und Gold fürlangjährige Verdienste um das österreichische Chorwesen (im Etuimit Urkunde und Mappe) verliehen.

Die Walther von der Vogelweide-Medaille in Bronze, Silber oderGold ist für besondere Verdienste eines einzelnen Sängers, Funk-tionärs, Komponisten oder eines ganzen Chores um das öster-reichische Chorwesen (Medaille im Etui, Urkunde, Mappe, beiEinzelpersonen zusätzlich mit Abzeichen) bestimmt. Sie ist diehöchste Auszeichnung des ChVÖ und wird von einem Mitglieddes Verbandspräsidiums überreicht.

In den Momenten einer besonderen Ehrung, die die Wertschät-zung der Öffentlichkeit unseren ehrenamtlichen Mitgliedern ge-genüber ausdrückt, erleben wir die Freude, den Stolz und dieZufriedenheit der Geehrten und ihrer Angehörigen mit. Geehrtefühlen die Zuwendung als Dank für das persönliche, unermüdli-che Wirken. Mit den Worten der Würdigung bekommt die Ehrungeine besondere Qualität. Abschließend zum Thema Auszeichnun-gen sei noch einer zitiert, der wohl viele Auszeichnungen ver-dient hätte, nämlich Johann Wolfgang von Goethe: »Eitelkeit isteine persönliche Ruhmsucht: Man will nicht wegen seiner Eigen-schaften, seiner Verdienste, Taten geschätzt, geehrt, gesuchtwerden, sondern um seines individuellen Daseins willen.«

Erhalten wir uns diese aufrichtige Uneigennützigkeit!

meint Euer

Schriftleiter des Steirischen Chorjournals

101215161820222528

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3442

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DA CAPODie Seite des Landesschriftleiters

INTROITUSDie Seite des Landesobmannes

AUFTAKTDie Seite des Landeschorleiters

MOSSOKomponist Josef Netzer

ANDANTEDie Seite des Landessjugendreferenten

VOCALISSIMOAustria Cantat 2015

SCHERZOAnton Bruckners Os iusti

INTERNETTESHörenswertes zum Sehen

VOCALISSIMOMusikalische Jahrsregenten

OPUSWir graben tief– im Notenarchiv

LAUDATIOEhre, wem Ehre gebührt

UNISONOChor (inter)national

NOTA BENEService

HIER & DORTBerichte der Mitgliedschöre

VOKALENDERTermine

Impressum»Who is who«

3

aktuell – aktueller –am aktuellsten!

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4Seite introitus | CHORjournal 2014/3

LandesobmannHR Dr. A l fred Hudin

Weltchortag

Auch für den Chorverband Steiermark ist der diesjährige Advent von einem besonderen Er-eignis geprägt, wird doch erstmals gemeinsam mit dem Chorverband Österreich der Welt-chortag mit einem internationalen Chorfestival Voices of Spirit in Graz gefeiert. DerWeltchortag ist ein Chorereignis, das den Werten Solidarität, Frieden und Völkerverständi-gung dienen soll. An der Feier des Weltchortages am oder um den zweiten Sonntag im De-zember haben in den letzten zwanzig Jahren Tausende von Chören teilgenommen und

Millionen von Sängerinnen und Sängern auf der ganzen Welt sind am Welt-chortag bei Chorkonzerten, Festivals, Chorsemi-

naren und

anderen Veranstaltungen beteiligt.

wann ‘s joahr wieder z’ end geht …

… haben Chöre sehr viel zu tun.Was wäre denn die Advent- undWeihnachtszeit ohne die vielenstimmungsvollen Konzerte unddem Singen auf Plätzen.

intro

itus

Gast bei Voices of Spirit: Coro Siamo(Foto: Laura Kumpas)

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land

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iteCHORjournal 2014/3 | introitus

anderen Veranstaltungen beteiligt. Es ist in unserer Zeit wichtig,mit mehr Kraft und Stärke zu zeigen, dass unsere Chorfamiliedazu beiträgt durch Musik künstliche Barrieren der Politik, ver-schiedene Ideologien, religiöse Differenzen und Rassenhass dieMenschen trennen, abzubauen. Wir sind in der Lage, zu zeigen,dass Musik mehr ist als die bloße Suche nach formaler Perfektionund interpretativer Schönheit. Musik soll dazu dienen, zur Völ-kerverständigung beizutragen. Ich lade sehr herzlich ein, denWeltchortag bei den vier Konzerten mit Spitzenchören, dem Sin-gen bei der Eiskrippe oder bei der Festmesse im Grazer Dom mit-zufeiern.

AGACH – Arbeitsgemeinschaft alpenländischer Chorverbände

Als einen weiteren Beitrag zum Kulturaustausch im Europa der Re-gionen sehe ich den Beitritt des Chorverbandes Steiermark als 16.Mitglied zur Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Chorverbändeam 25.10.2014 in Klagenfurt. Die 1979 gegründete AGACH hat sichzum Ziel gesetzt, im Sinne der ARGE-ALP das eigene Kulturgut zu

erhalten, zu pflegen, dessenChorverbände der Al-

penregionen nä herzu einander zubringen und ge-meinsam Ini tia-tiven auf musi-kalisch-kultu-rellem Feld zustar ten. VieleChorbegegnun-gen sollten da -durch unter-stützt werden.Die AGACH istkeine Institu-tion im stren-gen Sinn, son-

dern vielmehr ein identitätsstiftendes Instrument, das inter -nationale Zusammenarbeit zu einem bestimmten Themenbe-

reich anregt. Meistens, das ist die bisherige Erfahrung, wirken dieProjekte der AGACH durchaus befruchtend auf die Tätigkeit derVerbände. Sie ermöglichen eine Bereicherung in den Aktivitätender Chöre des jeweiligen Verbandes sowohl im kulturellen als auchim sozial-humanen Bereich. Das Territorium, das diese ARGE ab-deckt, umfasst den gesamten Bogen der Alpen. Die AGACH ist inAosta genauso präsent wie in Graubünden und im FürstentumLiechtenstein, in Vorarlberg wie in Bayern, in Tirol wie in Salzburg,in Oberösterreich wie in Kärnten, der Steiermark und in Südtirolwie im Trentino mit Ausläufern bis nach Friaul.

Vorschau 2015

Für das kommende Jahr wurde der Wettbewerb für Chöre ausÖsterreich »Austria Cantat« vom 19. bis 21. Juni 2015 in Feld-kirch/Vorarlberg bereits angekündigt. Weiters werden wir im Jahr2015 zweier großer steirischer Komponisten gedenken.Franz Koringer, der mit dem Chorverband Steiermark (vormalsSteirischer Sängerbund) engstens verbunden war, hat seinen 15.Todestag, dazu wird es in Leibnitz ein großes Koringer-Gedenkfestgeben. Zum 10. Todestag von Alarich Wallner ist eine Veranstal-tung in Planung. Am Besten können wir ihrer gedenken, wennwir in diesem Jahr vermehrt Werke von ihnen zur Aufführungbringen. In der Jugendarbeit wird das Meistersingerprojekt wei-tergeführt - gedacht ist an ein großes Meistersingerfest imHerbst. Die Lange Nacht der jungen Chöre und die bewährtenSing- und Musiziertage haben ihren festen Platz im Jahreskalen-der, ebenso die bewährten Fortbildungsveranstaltungen.

Für die Adventzeit wünsche ich trotz aller hektik besinnliche Stundenund ein friedvolles Weihnachtsfest sowie zum bevorstehenden Jahres-wechsel viel Gesundheit und Freude am Singen in der Gemeinschaft.

Euer Landesobmann

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wann ‘s joahr wieder z’ end geht …

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aufta

ktLandeschor le i terProf. E rnst Wedam

mit bedacht voraus

auftakt | CHORjournal 2014/36Seite

Wer mitdenkt, denkt vor. So könnte die Kernbotschaft des Chorleiter- und Sängertages lauten, der am4. Oktober 2014 den zahlreich erschienenen Chorleitern Wissenswertes für den täglichen Umgang mitMensch und Stimme vermittelte. Aus gegebenem Anlass, führt doch der falsche Umgang mit demStimmorgan immer öfters zu fatalen Folgen. Dabei könnte alles ein wenig einfacher gehen. Werseinen Choristen den richtigen Umgang mit der Stimme vermittelt und auf richtige Stimmhygieneachtet, macht sie einerseits nicht nur leitstungsfähiger,

sondern auch widerstandsfähiger gegen widrige EInflussfaktoren.Und in Anlehnung an einen alten Werbeslogan eines Geldinstitu-tes, bewahrheitet sich auch hier: Stimmhygiene macht Sängerglücklich, wenn man rechtzeitigdrauf schaut, dass man sie hat, wennman sie braucht!

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Der seit Jahren, immer am ersten Samstag im Oktober, statt-findende Chorleitertag in der Aula der KUG Graz, war auch dies-mal äußerst erfolgreich. Mit den Referenten Moritz Guttman(Szbg.), Franziska Hammer Drexler, Georg Hammer, Andrea Four-nier, Ingrid Mayer, Miriam Ahrer, Karl Michael Waltl und ErnstWedam wurden unterschiedlichste Bereiche des Sängerwesensbeleuchtet. Die bereits traditionellen Präsentationen von Chor-literatur für Frauenchor, Männerchor und Gemischten Chor,waren auch diesmal wichtige Bestandteile dieser beliebtenFortbildungsveranstaltung. Verantwortungsvolle Stimmarbeitmit Kindern und Jugendlichen wurde vorgestellt.

Einen weiteren Schwerpunkt bildeten verschiedenste, hochin-teressante Referate zur Funktion der menschlichen Stimme undvor allem zur richtigen Betätigung dieser aus sängerischer undmedizinischer Sicht. Dass beide Betrachtungsweisen sich nichtnur ergänzen, sondern letztendlich in die gleichen Erkenntnissemünden, wurde auch diesmal augenscheinlich. Wenn unsereChorkultur bzw. auch der allgemeine Umgang mit der mensch-lichen Stimme nicht wesentlich korrigiert werden, braucht mansich nicht zu wundern, dass diese immer mehr falschen Belas-tungen, und die sind weit verbreitet, kontraproduktiv sind. Ober-flächliche Leistung vor die Gesundheit zu stellen, führt letzt endlichzu diesen großen Belastungen und in vielen Fällen auch zu Er-krankungen des menschlichen Stimmapparates . Ein weites Feldwurde da offen gelegt und muss in den nächsten Jahren unterdie Leute gebracht werden. Daher werden Themen zur Gesund-heit der menschlichen Stimme auch weiterhin einen wesent-

lichen Bestandteil dieses Fortbildungstages bilden.Der nächste Chorleitertag findet am 3. oktober 2015 statt.

Die bereits öfters angebotenen Tage, an denen alte und neueChorliteratur vorgestellt wurden, sollen vor allem in den Regio-nen außerhalb von Graz verstärkt angeboten werden. Dabeiwäre es uns sehr wichtig, dass Regionen, die solche Liedprä-sentationen bei sich haben möchten, uns das bis spätestens 9.Jänner 2015 im Büro der Landesleitung melden. Verschiedensteerstklassige Referenten aus Nah und Fern stehen uns dafür zurVerfügung. Unter dem Titel »Liederbörse für Chöre« werdendiese Veranstaltungen von uns koordiniert.

Bei Interesse melden sie sich bitte gleich bei mir unter [email protected], Mobil: +43/660/7625161oder im »Chorverband Steiermark« unter [email protected], Tel.:+43/316/829925

Informationen zu den nächsten Veranstaltungen im und um den»Chorverband Steiermark« erhalten sie in unserem Büro.In nächster Zeit sind dies: Chorfestival »Voices of Spirit«, »Stei-rische Advent– & Weihnachtsgala zur Wintersonnenwende«, Frau-enchortag, Männerchortag, »Mariazeller Singtage«, »Liederbörsen«,»Jugendsing– & Musiziertage Tieschen«, weitere Jugendchortage,»opus Styriae«, »Sing– & Dirigierwoche St. Martin«, »Familien-sing- und Sportwoche« u.v.m.Im Namen des gesamten Teams der Landesleitung danke ichIhnen sehr herzlich für Ihre Tätigkeiten und lade Sie ein, unserevielfältigen Angebote wahrzunehmen. Für Vorschläge Ihrerseitssind wir immer sehr dankbar.

Für die nächsten Wochen im Advent und die Weihnachtszeit, aberauch für das nächste Jahr wünsche ich Ihnen viel Kraft, Gesundheitund unbedingt auch ruhige Stunden der Besinnung und der Erholung.

Ihr Landeschorleiter

SeiteCHORjournal 2014/3 | auftakt 7

VORSCHAU: Alte und neue Wege verstärkt angehen

RÜCKSCHAU: Chorleiter- und Sängertag

Linke Seite: Paradebeispiel für behutsamen Umgang mit der Stimme von Kindern und Jugendlichen: Andrea Fourniers Singschul’ an der Grazer Oper (Foto: Dimo Dimov)

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Das Grabdenkmal des Komponisten wurde durchZufall auf dem St. Peter-Stadtfriedhof in Grazentdeckt. 150 Jahre nach dem Tod desaus Tirol gebürtigen, in halb Europamusikalisch tätigen Mannes konnte esdurch das Bemühen der GrazerOpernfreunde gemeinsam mit derStadt Graz und der Grazer Stadtpfarrevor dem Verfall gerettet werden. JosefNetzer starb am 28. Mai 1864 (an denSchwarzen Blattern / Variola haemorrhogica- eine besonders schwere Verlaufsform derPocken) und wurde schon zwei Tage spä-ter unter Beteiligung etlicher Gesangs-vereine bestattet. Von 1854 an war JosefNetzer neben seiner Tätigkeit alsKapellmeister am städti-schen Theater in Grazauch Erster Chormeis-ter des Grazer Män-ner Gesangsverei-nes (gegr. 1846).Nachweislich1

hatte er beimErsten Fest desSteirischenSängerbun-des (15. und16. August1863) diemusikali-

sche Leitung inne. Josef Netzers musikalischeLaufbahn begann schon im Elternhaus, wo Va-

ter Christian Netzer, der Lehrer, Mesner undOrganist in Zams in Tirol war, nebenbei Kla-vierunterricht gab. Sohn Josef Netzer lernteKlavier und Orgel und besuchte dann nebendem Gymnasium in Innsbruck auch die

Lehranstalt des Innsbrucker Musikvereins,wo er bei der Abschlussprüfung auch eigene

Kompositionen spielen musste, wofür er denersten Preis errang.

Ab 1828 war er zum Studium in Wien. Kontra-punkt und Komposition lernte er bei Dom-

kapellmeister Johann Baptist Gänsthaler,seinen Lebensunterhalt finanzierte

er durch Klavierunterricht. MitFranz Schubert war Josef

Netzer eng befreundet.Dessen Lieder hinter-

ließen bei Netzereinen prägendenEindruck. Im To-desjahr (1828)spielte er mehr-mals mit FranzSchubert vier-händig Kla-vier.2 BeimWienerMusik-

8Seite mosso | CHORjournal 2014/3

mos

soden steirern ins netz gegangenjosef netzer – ein fast vergessener komponist (1808 – 1864)

Er leitete das erste Sängerfest des Steirischen Sängerbundes, spielte mit Franz Schubert gemeinsam Klavier, warin Mainz, Leipzig und am Theater an der Wien Kapellmeister, schrieb fünf Opern und leitete neben dem GrazerMänner Gesang Verein auch die allererste Aufführung einer Wagner-Oper in Österreich: der »Beutesteirer« JosefNetzer. Trotz des großen Ruhmes, die der gebürtige Tiroler zeit seines Lebens genoss und der 400 Kompositionenaller Musikgattungen geriet der Musiker fast in Vergessenheit - hätten Freunde der Grazer Oper, die Stadt Grazund die Grazer Stadtpfarre sein Grab am St. Peter-Stadtfriedhof nicht vor dem Verfall gerettet.

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theoretiker Simon Sechter, dem späteren Lehrer An-ton Bruckners, absolvierte er sein Kompositionsstu-dium, das er 1836 abschloss. Netzers Bekanntheitwurde vor allem durch seine Oper Mara begründet.Die Oper wurde 1841 am Kärntnertortheater in Wienmit großem Erfolg uraufgeführt. In Prag, Berlin,Hamburg, Hannover Braunschweig und Kasselkonnte Netzer mit Mara ebenfalls reüssieren. Eineerste, feste Anstellung hatte Netzer als zweiter Ka-pellmeister (neben Albert Lortzing) in der Spielzeit1844/45 in Leipzig. Am Theater an der Wien warNetzer ebenso Kapellmeister wie in Mainz und Leip-zig. Inzwischen waren bereits 5 Opern entstanden,wobei seine letzte, Stella,die Tochter des Schmugg-lers, nie aufgeführt wurde. Ab 1853 wurde NetzerKapellmeister in Graz, sowohl am städtischen Thea-ter als auch im Musikverein (1853 - 1861). Legendärwurde die erste Aufführung einer Oper von RichardWagner in Österreich, Tannhäuser, die Netzer (am20. Jänner 1854) dirigierte. 1856 übernahm Netzerdie musikalische Gestaltung der Feier zu Mozarts100. Geburtstag, für die er einen Prolog komponier-te. Der Grazer Männergesang-Verein übertrug ihmab 1858 die Leitung einer Gesangschule.

Josef Netzer gehörte zu den arrivierten Künstlern Ti-rols, die überregional Karriere gemacht haben. Erschuf rund 400 Werke und war besonders als Sym-phoniker und Komponist von Kammermusikwerkensowie Kunstliedern anerkannt. Sein kompositori-sches Schaffen umfasst 4 Opern (Die Belagerung vonGothenburg, Die seltsame Hochzeit, Mara und Kö-nigin von Kastilien), 4 Symphonien, 1 Solokonzert,2 Ouvertüren, 1 Prolog, 4 Streichquartette, Kammer-musik, Harmoniemusik, Geistliche Werke, Chorwer-ke, Lieder. Besonders für Männerchor hat er zahl-reiche Werke (teilweise mit Solostimme) geschaffen,

die ihn als großen Komponisten seiner Zeit zeigen.Besondere Raritäten für Tenor und Horn mit Beglei-tung des Pianoforte, erzählen eine romantische undberührende Geschichte von einem Leben voller Hö-hen und Tiefen, von Sehnsucht und Hoffnung, vonden Momenten des großen Glückes bis hin zu einerLiebe, die erst im Tod ihre Erfüllung findet.

Das Grab-Denkmal, das der Marburger BildhauerFranz Teichtmeister (gest. 1876) gestaltete, zeigt ei-ne trauernde Muse, die man bei erstem Hinschauenfür einen Engel halten könnte, daneben befindetsich eine Stele mit dem Kopf des Komponisten. DieInschrift auf einer ovalen Tafel ist kaum mehr les-bar: »Joseph Netzer Tondichter und Chormeisterdes Grazer Männer Gesang Vereines3 geboren am18. März 1808 zu Zams in Tirol, gestorben am 28.Mai 18684 in Graz«. m

osso

9 SeiteCHORjournal 2014/3 | mosso

den steirern ins netz gegangenjosef netzer – ein fast vergessener komponist (1808 – 1864)

Das Grab Josef Netzers am St. Peter-Stadtfriedhof

nach der Restaurierungdurch die Freunde der

Grazer Oper. Foto Seite 10: Josef Netzer

in jüngeren Jahren (Lithographie G. Decker)

1 Rappold, Karl: DieEntwicklung des Männer-chorwesens in der Steier-

mark. Hgg.v. SteirischerTonkünstlerbund,

Band 4, S. 54

2 Kessler, Josef: Josef Netzer,Kapellmeister und Chormeis-

ter des Grazer Männerge-sang-Vereins [u.a.]. Eine

biographische Skizze. Miteinem wohlgetroffenen li-

thographierten Portraitnebst Facsimile. Separat-Ab-druck aus dem Feuilleton des

„Telegraf“, Graz, 1864, S. 10

3 Der Grazer Männergesang-Verein, für den Netzer langetätig war, hat die Grabstätte

bis 1981 bezahlt. Dann wurdeder Verein aufgelöst und seitdamals gehört das Grab nie-

mandem mehr. Der Vereinder Grazer Opernfreunde hatsich nunmehr darum ange-

nommen.

4 Das falsche Sterbejahr 1868 – richtig 1864 – wirddurch die Signatur auf der

Rückseite der Figur(en) »18 T66« widerlegt; diese steht für

»T/eichtmeister 18_66 (demJahr der Fertigstellung).

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10Seite

junge tönedie seite des landesjugendreferenten leonhard stampler

25. JUGENDSING- & MUSIZIERTAGE TIESCHEN1991 | Ernst & Ulrike Wedam

haben eine bahnbrechende Idee

Es war im Jahre 1991, als unser Landeschorleiter Ernst We-dam gemeinsam mit seiner Frau Ulrike Wedam die Jugend-sing– und Musiziertage des Steirischen Sängerbundes ins Lebenriefen. Das Ehepaar Wedam wusste damals noch nicht,welch erfolgreiche Veranstaltung sie damit geschaffen hat-ten. Nach vier Jahren waren es schon 70 Sängerinnen undSänger und es wurden ständig mehr.

1998 & 2000 | Meine ganz persönlichen Jugendsingtage-Erfahrungen

Als ich selbst in den Jahren 1998 und 2000 bei den Jugend-singtagen dabei sein konnte, waren wir ca. 100 bis 120 Ju-gendliche. Diese beiden Wochen zähle ich zu den unglaub-lichsten Erfahrungen in meinem Teenagerleben. Das Singenund Musizieren beamte uns sozusagen auf einen anderenStern. Einige Tage lang war die Singwochengemeinschaftwie eine Familie und das Singen und Musizieren brachteuns geistig in »höhere Sphären«.

Der Abschlussabend war immer ein großer Höhepunkt undman glaubt nicht, was Jugendliche in so kurzer Zeit zu schaf-fen imstande sind. Vom (klassischen) Instrumentalensembleüber Band bis hin zum Chor war der Abschlussabend immervon einer Qualität, die man kein zweites Mal schaffen kann.Fünf lange Tage und fünf nicht ganz (aber fast) so langeNächte später, war es jedes Mal nahezu unmöglich sich ohneTränen zu verabschieden, zu viele neue Freundschaften hat-te ich geschlossen, ich hatte mich unsterblich verliebt unddie gemeinsame Erfahrung hat unendlich zusammen ge-schweißt.

So kann ich behaupten, dass mich einige dieser auf Singta-gen gewonnenen Freunde durch mein gesamtes Studienle-ben begleitet haben, wo man sich dann in Graz wieder traf.In vielerlei Hinsicht sind dies immer noch die besten Freun-de. Ich weiß, ich kann auf jeden Einzelnen von ihnen zählen.Und nicht nur die soziale Komponente hatte Einfluss aufmein Leben: Die Chorerfahrungen und die eigenen Dirigier-erfahrungen in diesen Singtagen führten zu einer Begeiste-rung, die mich letztendlich selbst zum bekennenden »Chor-musikjunkie« und letztendlich auch zum Chorleiter machte.Diese Singtage legten auch den Grundstein dafür, mich füreine Chorleiterausbildung zu entscheiden. Beim Landesju-gendchor und bei zahlreichen Kammerchören mitzusingenwar die Folge, und die Literatur, die wir dort gesungen ha-ben, begleitet mich heute noch durch mein Chorleiter -leben. Ja, ich greife immer wieder gerne darauf zurück.Alles in allem ein Gewinn und deshalb kann ich nurdazu aufrufen: »Gönnen Sie Ihren Kinder diese Woche! Siewerden Ihnen unendlich dankbar sein!«

2015 zum 25 Jahr-Jubiläum:

Tom Huber und sein Team machen die Sing- und Diri-gierwoche nach wie vor zu einem unvergesslichenErlebnis für Jugendliche. Schon seit 10 Jahren habendie Jugendsing- und Musiziertage mit dem Dirigen-ten, Musikpädagogen und Fachmann in so gut wieallen Chorbereichen mit Thomas Huber einen über-aus kompetenten Leiter, der die Woche im Sinneund Geiste von Ernst Wedam weiterführt. ThomasHuber und sein Team machen diese »Jugendsing –und Musiziertage« im steirischen Tieschen mit gro-ßem Erfolg zu einer Veranstaltung, dieKinder- und Jugendliche begeis-tert und sie zu einem unvergess-lichen Erlebnis macht. Nach wievor wird instrumentales Musizie-ren im klassischen Sinn oder im

andante | CHORjournal 2014/3

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Pop-Ensemble angeboten, es gibt Tanzkurs, Dirigierkurs,Chorsingen, Sport und Spiel, jede Menge Action, jede Mengenette Leute und ein einzigartiges Ambiente im und um dasJUFA Haus in Tieschen.

Besonderes Angebot zum Jubiläumsjahr

Der Chorverband Steiermark möchte die Jugendsing- undMusiziertage auch in Ihre Region bringen. Schulklassen oderSchulchöre sowie Jugendchöre und Jugendgruppen habendie Möglichkeit mit einem kompetenten jungen Chorleiteraus unserem Team in zwei- bis drei-stündigen Workshops ein bisschenSingtage-Luft zu schnuppern. Inte-

ressierte Lehrerinnen und Lehrer sowie Chorleiter, Obleute,Regionsfunktionäre oder engagierte Eltern, die eine Gruppevon mindestens 15 Jugendlichen organisieren können, wer-den gebeten, sich beim Chorverband Steiermark zu melden! Zeitraum: Jänner-März 2015Detailinformationen beim Chorverband Steiermark

25. JUGENDSING- & MUSIZ IERTAGE T IESCHENSa 28.3.2015 – Do, 2.4.2015

Info und Anmeldung ab Anfang des Jahres

beim Chorverband Steiermark

stmk.chorverband.at, [email protected]

junge tönedie seite des landesjugendreferenten leonhard stampler

CHORjournal 2014/3 | andante 11 Seite

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Normalerweise kann einen Chorsänger nichts so leicht aus der Ruhe bringen, denn in Proben und Konzertenpassiert schon allerhand. Wer wissen möchte, was Chören und Ensembles wirklich feuchte Hände undrichtiges Herzklopfen beschert, sollte sich den Chorwettbewerb Austria Cantat im kommenden Jahr nichtentgehen lassen. Denn dort trifft sich die Crème de la crème der österreichischen Chorszene, um mitihrem Können vor den strengen Ohren der Jury zu bestehen. Und was für die Chöre gilt, trifft auch für dieJury zu: Die besten Juroren sind für die antretenden Chöre gerade gut genug!

Wir schreiben Juni 2015. Das ganze Chorland Österreich machtsich schon bereit auf ein paar ruhige Sommermonate und istbeinahe schon in einer vorsommerlichen Urlaubsträge ange-kommen. Das ganze Chorland? Nein, denn eine kleine Schar anChören und Ensembles hat sich zum Chorwettbewerb »AustriaCantat 2015« in Feldkirch angemeldet und hört nicht auf, ihremGesang den letzten Schliff zu verpassen. Immerhin will man zuden Besten der Besten Österreichs gehören.

Teilnehmer: Österreich XXL

Wobei der Österreich-Begriff beim Wettbewerb ein durchwegsweit gefasster ist. Die Teilnahme am Chorwettbewerb ist nichtnur für Chöre aus Österreich zugelassen auch Südtiroler Chörenwill man keinen Stein in den Weg legen. Immerhin zählte dasLand einst zum k & k Kaiserreich. Wie hätte es wohl der gutealte Kaiser Franz Joseph I. formuliert: »So eine Anmeldung wärsehr schön, ich hätt’ mich sehr gefreut« – oder so ähnlich! Dochnicht nur geographisch fasst Austria Cantat weiter aus, auch inSachen Kategorien ist Vielfalt Trumpf: Der Wettbewerb ist fürGemischte Chöre, Männerchöre und Frauen-/Oberstimmenchö-re ausgeschrieben. Die Mindestanzahl an Sängern und Sänge-rinnen beträgt 16, wobei aus organisatorischen Gründen ist dieZahl der teilnehmenden Chöre limitiert wurde. Die endgültigeAuswahl für die Teilnahme erfolgt durch ein Komitee aus Ver-tretern des Chorverband Österreich und wird bis spätestens 15.Jänner 2015 bekannt gegeben. Wer sich beeilt, schafft es nochregulär zum Anmeldeschluss am 1. Dezember 2014, danach istman zumindest vom Wohlwollen des Organisationskomitees ab-hängig.

Kategorien – die Qual der Wahl

Wer zu den Glücklichen zählt, teilnehmen zu dürfen, muss sichzwischen verschiedenen Kategorien entscheiden. Es können injeder Kategorie sowohl gemischte Chöre, als auch Männer- und

Frauen-/Oberstimmenchöre teilneh-men. Und da das Dabeizusein schon

ein kleiner Triumph ist, erhält jederChor für seine Teilnahme ein Di-

plom. Jeder Chor kann nur in einerKategorie antreten.

12Seite vocalissimo | CHORjournal 2014/3

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chorischer showdown 4. auflage des wettbewerbes »austria cantat« lädt ins »ländle«

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A A cappella mit PflichtliedDas Programm darf insgesamt 15 Minuten reine Singzeit nichtüberschreiten und soll zudem in jeder Hinsicht vielfältig sein undaus unterschiedlichen Epochen kommen. Die Pflichtlieder sind:

■ Gemischter Chor: Franz M. Herzog: Kyrie aus Missa Lux caelestis

■ Frauen-/ OberstimmenchorFrancis Poulenc: Ave verum corpus

■ Männerchor:Piotr Janczak: Kyrie

B Populäre ChormusikDas Programm besteht aus Chormusik aus den Bereichen Pop,Gospel & Jazz in Originalkompositionen und Arrangements. Fürdie Begleitung steht ein Klavier zu Verfügung. Mindestens einStück muss jedoch a cappella vorgetragen werden. Es gibt keinemikrophonale Verstärkung, auch nicht für Soli. Insgesamt dür-fen 12 Minuten reine Singzeit nicht überschritten werden.

C VolksliedEin internationales Volkslied und eines aus der heimischen Re-gion sind verpflichtend. Neben traditionellen Sätzen sind ge-haltvolle innovative Arrangements erlaubt und erwünscht. DerEinsatz von typischen Instrumenten (kein Klavier!) ist bei einemStück erlaubt. Insgesamt dürfen 12 Minuten reine Singzeit nichtüberschritten werden.

D Freies Programm ohne WertungIn dieser Kategorie singt der Chor ein Programm von 12 Minu-ten, das von zwei Chorexperten angehört wird. Diese geben da-nach ein Feedback und stehen für Fragen und Anregungen zurVerfügung (10 – 15 Minuten).

chorischer showdown 4. auflage des wettbewerbes »austria cantat« lädt ins »ländle«

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moDie »regierenden« Sieger der Kategorie D bei Austria Cantat in

Salzburg hätten bei einem erneuten Antreten beim Wettbewerb

Heimvorteil: Das Vorarlberger Ensemble »Ottava Rima«

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Preisgeld

Wenn man gemeinhin annnimmt, der Applaus ist das Brot desKünstlers, so hat es unter anderem auch der »schnöde Mam-mon« den teilnehmenden Chören und Ensembles angetan. Eswerden in allen Kategorien die jeweils besten drei Chöre mit Prei-sen – 1000 Euro für den Sieger, 700 Euro für den Zweiten und 300Euro für den Dritten – ausgezeichnet. Ob der Preis jedoch tatsäch-lich vergeben, geteilt oder nicht vergeben wird, steht im Ermessendes Komitees des Chorverband Österreich in Abstimmung mit derJury, die auch weitere Sonderpreise vergeben kann.

Jury

Fünf Juroren (Franz M. Herzog, Vorsitz (AT), Thomas Caplin (NO)Carsten Gerlitz (DE), Rainer Held (CH) und Jan Schumacher (DE))deren Urteil unanfechtbar ist, entscheiden über das Schicksal derTeilnehmer nach folgenden Gesichtspunkten:

■ technische Ausführung: Intonation, Rhythmik, Phrasierung,Notentexttreue, Aussprache

■ künstlerische Ausführung: Zeitmaß, Agogik, Dynamik, Textinterpretation, Stiltreue, Chorklang

Für die Leistungen der Chöre/Vokalensembles vergibt die Juryauch Prädikate, die auch auf einer Urkunde festgehalten werden:

■ Ausgezeichnet mit Reihung■ Sehr gut■ Gut■ Teilgenommen

Anmeldefrist

Die Anmeldung für die Teilnahme am 4. Chorwettbewerb »AUSTRIACANTAT 2015« muss bis 1. Dezember 2014 schriftlich oder onlinebeim Chorverband Österreich erfolgen. Der Chorverband Steiermarkhat aber bei Redaktionsschluss erwirken können, dass steirischenTeilnemern bei der Anmeldung zum Wettbewerb eine Nachfrist ge-setzt wird. Das Anmeldeformular steht zum Download auf

www.chorverband.at download.html

bereit. Der Anmeldung sind beizulegen:

■ Das Kurzprogramm nach eigener Wahl■ Ein kurzer Bericht über das bisherige Wirken des Chores/

Aufnahme (mp3 oder YouTube-Link)■ Ein aktuelles Foto des Chores und seines Chorleiters

Nach Erhalt der Teilnahmebestätigung ist der Organisationsbeitragvon 200 Euro an den Chorverband Österreich zu überweisen. Wei-ters sind Originalpartituren der Werke des Kurzprogramms in fünf-facher Ausfertigung (Kategorie D in zweifacher) an den Chorver-band Österreich zu senden.

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Die Stadt Feldkirch ist Austragungsort von Austria Cantat 4. Inmitten der Stadt wird derzeit das Montforthaus gebaut, das den Wettbewerb beherbergt

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15 SeiteCHORjournal 2014/3 | scherzo

scherzo kuriositäten der chorwelt

Reisekosten sowie Unterkunft

Fahrtkosten sowie Unterkunft und Verpflegung sindvon den Chören selbst zu tragen und zu organisie-ren. Für die Teilnehmer stehen Unterkünfte im Um-kreis bis maximal 25 km in verschiedenen Preiska-tegorien zur Verfügung. Anfragen/Reservierungenbis spätestens 15. Februar 2015 an:

Bodensee-Vorarlberg Tourismusz.h. Lisa hehle, römerstraße 2, 6900 Bregenz, Tel.: 05574/43443-0, Fax: 05574/43443-4Mail: [email protected]/reservierungsformular: www.chorver-band.at

Die Anreise von der Unterkunft zum Wettbewerbsortist mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich. Dafürkönnen beim Chorverband Vorarlberg bis spätes-tens 31. März 2015 günstige Verkehrsverbund-Ti-ckets bestellt werden.

Zeitplan

■ Freitag, 19. Juni 2015tagsüber Anreise der Teilnehmer20:00 Uhr Eröffnungskonzert mit dem

Landesjugendchor VoICES und MAYBEBoP

■ Samstag, 20. Juni 2015ab 9:30 Uhr Wettbewerb20:30 Uhr Ergebnisbekanntgabe

und Preisträgerkonzert■ Sonntag, 21. Juni 2015

vormittags Gottesdienstgestaltungen

Kontakt

ChorVErBAND ÖSTErrEIChopernring 11/10, 1010 WienFranz M. herzog, künstlerischer LeiterKatrin Kier, organisationTel. 01/586-94-94, Fax: 01/586-94-944Mail: [email protected] Web: www.chorverband.at

Oft wissen Sänger und Chorleiter nicht, mit welchen Schätzen der Chor-literatur sie es zu tun haben. Die Redaktion des CHORjournals will die-sem Umstand Abhilfe schaffen, indem es über kuriose Entstehungsge-schichten so manchen Werkes berichtet.

Anton Bruckner: Os iusti

Ignaz Traumihler, Leiter des Chores am Stift St. Florian, war ein Chor-leiter, der für seinen Chor das Einfache liebte. Als er Anton Bruckner -jenen Komponisten, der in seinen Werken selbst schwierigste Har-

moniewendungen nicht scheute – mit der Komposition einer Motettebeauftragte, wünschte er ein Werk zu erhalten, die keinerlei schwierigeStimmbewegungen enthalten sollte. Kurz und gut: Einfach sollte es sein.Ohne Schnickschnack! Und Anton Bruckner tat, wie ihm geheißen, undlieferte Bruckner ein Kunststück ab, das man zu den Kuriositäten derChorliteratur zählen darf: Als Tonart wählte er F-Lydisch, und zwar ohnedas sonst obligate ‚b’ als Vorzeichen und übergab dem Auftraggeber - wieer selbst betonte - ein Werk »ohne ‚Kreuz’ und ‚b’; ohne Dreiklang der 7.Stufe; ohne Quartsext-Akkord, ohne Vier- und Fünfklänge.« Dieser Um-stand ließ nur die sieben Töne f, g, a, h, c, d, e und die daraus bildbarenDur- bzw. Moll-Dreiklänge F, G, a, C, d, e zu. Doch einen Komponisten vomFormate Bruckner hinderte dies aber nicht, den asketischen Satz mit dia-tonischen Dissonanzen reich zu dekorieren und ein faszinierendes Klang-bild zu schaffen, wie man es unter derartigen Umständen nicht für mög-lich halten möchte. Doch es kam, wie es kommen musste: Dem Auftrag-geber war dann das Werk immer noch zu progressiv! Die Lydische Tonartbefremdete ihn und der mixolydische Mitteil, in welchen Bruckner einFugato durch den ganzen siebenstufigen (diatonischen) Quintenzirkelwandern läßt, gefiel ihm wegen der synkopischen Rhythmik schon garnicht. Eine Entschärfung musste her: Daraufhin verlangsamte Brucknerdas Fugato auf doppelte Werte und überbrückte Sprünge durch Sekund-schritte. Nun endlich konnte das gemilderte »Os justi« am 28. August1879, in der Stiftskirche zu St. Florian erklingen.

Os justi meditabitur sapientiam, et lingua ejus loqueturjudicium. Lex Dei ejus in corde ipsius et non supplanta-buntur gressus ejus.

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Die Rubrik Internettes, die unsere Leser via QR-Code zu tollen Videos aus der Chorwelt ka-tapultiert, bereicherte in unserer letzten Ausgabe das Heft derart, dass wir – dem positivenEcho sei Dank – in dieser Ausgabe die Auswahl auf fünf Beispiele angehoben haben. Mehr

sollten es jedoch nicht werden, denn immerhin sollte unseren Lesern auch Zeit fürs aktive Singenbleiben! Und so kommt man zum wahren Augen- und Ohrenschmaus: Erst die Beschreibung derjeweiligen Geschichte hinter den Videos durchlesen, danach die angeführte Webadresse eingebenund fertig ist das Hör- und Sehvergnügen. Wer es bequemer schätzt, scannt mit seinem Smartphone

den QR-Code und gelangt so zum richtigen Music-Clip! Ja, der ehrwürdige Erzherzog Johann (linksim Bild) hätte mit dieser Technik seine Freude gehabt, lautete das Motto des technologieaffinen

Prinzen stets: Treu dem Alten, aber nicht minder aufgeschlossen dem guten Neuen!

»GUMMIBAUM« Maybebop im Weihnachtsrausch

So gänzlich politically incorrect kommt Weihnach-ten bei MAYBEBOP daher. Oliver Gies, SebastianSchröder, Jan Bürger und Lukas Teske entlarven

unsere Geselschaft dabei aber so charmant, dass ei-nem das Lied ein Lächeln auf die Lippen zaubert. In Zeiten wachsen-der Islamophobie beschreiben sie Weihnachten aus der Sicht eines

Türken der sich zunächst über die wachsende Xmas-Mania der Deut-schen wundert - und dann sich letzendlich doch mitreißen lässt, auch wenn

ein Gummibaum als Weihnachtsbaum herhalten muss: »Isch backe Kekse braun/Und schmückeGummibaum/Mit viel Lametta sieht er aus wie Silbertraum ...« 2014 feiert die A-cappella-Truppe

ihr zwölfjähriges Jubiläum – und das heißt: Über 1.200 Konzerte und Tausendeverkaufte Tickets. Die vier Stimmakrobaten vom Countertenor bis zum

Bass haben auch in der Steiermark ihre Fangemeinde. Immerhin ha-ben sie 2008 bei »Vokal-Total« jede Menge Preise eingeheimst (Kat.

Pop 2. Preis - Kat. Jazz 1. Preis - Kat. Comedy 1. Preis). Seitdem haltensie Graz die Treue und sind in regelmäßigen Abständen zu hören.

http://www.youtube.com/watch?v=20U_NwQiZAc

»WEIHNACHTSORATORIUM«Johann Sebastian Bach lebt in einer WG

Große Werke verlangen einen großen Rahmen? Vonwegen! Dass es auch anders geht beweist der ehe-malige Leipziger Musikstudent Felix Pätzhold, der

internetteshörenswertes zum sehen

internettes | CHORjournal 2014/3

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auch in seiner Wohngemeinschaft Livemusik jener aus der »Konserve« vor-zieht, selbst wenn es sich um Monumentalmusik ersten Ranges handelt. Klar,klaustrophobisch sollte man bei diesem Vorhaben nicht veranlagt sein: Chor,Solisten und Orchester drängen sich in die bescheiden bemessenen drei bisvier Zimmern um Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium zu huldigen –und zu singen. Warum nicht, wenn man schon einmal alles Notwendige vorOrt hat! Die Enge stärkt dabei nicht nur das Gemeinsamkeitsgefühl, sondernhebt auch die Laune. Und für die aufsteigende Hitze darf schon mal die »Bier-kette« zur hochkulturellen Abkühlung angeworfen werden. Immerhin entpupptsich bei näherer Betrachtung die Aufführung als Party, die Felix anlässlichseines Abschieds in der Musikstadt geschmissen hat: »Wir haben manchmalaus Spaß und ohne Proben Konzertpartys in unserer WG veranstaltet, also ein-fach Musiker eingeladen, Noten hingestellt und Bier gekauft«. Das Experimentklang und gelang so gut, dass selbst ein honoriges deutsches Blatt einen großenBericht über das auf Youtube gestellte Video brachte und Felix auf einen Schlagberühmt machte. Die Anstellung am Theater in Flensburg gab es obendrein!http://www.youtube.com/watch?v=Wi0ekhf6_J0

»YOU ARE THE NEW DAY«The King’s Singers

Glücklicherweise gibt es ihre Arrangements auch zumNachsingen: Einen großen Teil des Repertoires derKing’s Singers ist in Form von Notenheften und Ein-

zelausgaben erhältlich. Wer sie einmal singen gehört hat,zählt unweigerlich zu ihren Fans. Und das liegt mitunter an dem sehr spe-ziellen Ensembleklang, der vor allem aus ihrer zunächst recht ungewöhnli-chen Zusammensetzung resultiert. Das A-cappella-Ensemble, das sich amKing's College in Cambridge zufällig gefunden hat, ließ die holde Damenweltbeim Singen außen vor und erledigte das selbst: mit zwei Countertenören,einem Tenor, zwei Baritonen und einem Bass. Die Zusammensetzung derberühmtesten britischen A-cappella-Truppe hat sich bis heute zwar geändert,seinen Maximen ist man aber stets treu geblieben: Seinem Publikum feinstenMännergesang zu bieten. Bei derlei Schöngesang, wie etwa dem im Videodargebotenen Weihnachtslied »Born on a New Day« bleibt kein Auge trocken.Und auch die Damenwelt muss bei den wohltembrierten Stimmen neidloszugeben: da hätten Sopran- und Altstimmen letztendlich wohl nur gestört!http://www.youtube.com/watch?v=LhDpp4iz2dQ

»MISSION INKOGNITO«Die Berliner Kantorei, Rolando Villazón servieren einen Händel-Schmaus im KaDeWe

Mission Incognito: Raus aus derKomfortzone … und rein inswahre Leben! Die in 25-Minu-

ten-Folgen gehaltene Doku-Reihe des TV-Senders ARTE bringt Kunst und Künstler mitten hinein inden öffentlichen Raum. Dass sich der mexikanische Star-Tenor Rolando Villazón da nicht lange bitten lässt, liegt aufder Hand. Undercover wird er – mit Bart, Haube und Ka-putze verkleidet – in eine Chorprobe der Berliner Kantoreieingeschleust, wo er im Chor ein wahres Chaos bei derProbe anrichtet, bis er vom Chorleiter als sängerischerWeltstar entlarvt wird, um nach nur 48 Stunden das großeProjekt in Angriff zu nehmen: Im Nobelkaufhaus KaDeWein Berlin soll er den hundert Personen starken Chor bei ei-nem ganz besonderen Flashmob unterstützen – Händels»Halleluja«. Und das in einem nicht minder besonderenSetting – mitten in der Menschenmenge.http://www.youtube.com/watch?v=mQN9iB-33f0

»EIN NEUES WEIHNACHTSLIED«Maybebop versöhnliches Weihnachtsvideo

Dass sie es schon einmal ganz tolltreiben können, das haben May-bebop in unerem ersten Video die-

ser Ausgabe bereits bewiesen. Dass es auchversöhnlich besinnlich geht, zeigen die vier Herren bei ih-rem Stück »Ein neues Weihnachtslied«. Zwar werden auchdie Schattenseiten der vermeintlich stillsten Zeit im Jahrangesprochen, doch es wäre nicht das Weihnachtsfest, des-sen Faszination sich letztendlich jeder logischen Erklärungentzieht. Da bleibt - wie im Lied– nur viel Gefühl, das einemrichtg zu Herzen geht.http://www.youtube.com/watch?v=dGCGJtv4cFE

internetteshörenswertes zum sehen

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vocalissimo musikalische jahresregenten im kommenden jahr

IImmer wenn sich ein Jahr seinem Ende neigt, fragtman sich aufs Neue, was denn die Zukunft bringenwird. Wir von der Redaktion des CHORjournals haben

uns dabei auf das Wahrsagen spezialisiert. Denn wir wis-sen schon jetzt, was 2015 für uns bereithält: Eine Füllean Liedern und Komponisten, die im kommenden Jahrihre Regentschaft antreten. Sei es, dass sie einen rundenGeburtstag feiern, oder dass man ihres Todestages ge-

denkt. Eins ist dabei sicher: Wer das eine oder andereStück eines Jahresregenten in sein Repertoireaufnimmt, pflegt nicht nur altes Kulturgut, son-dern bereichert auch die Literatur seines Choresungemein.

Ein halbes Jahr- tausend ist es her, dassCaspar Othmayr das Licht der Welt er-

blickte. Dieser machte nicht nur inder Musik son- dern auch in derWelt der Religi- on von sich hören.Nachdem er Rektor derKloster- schule von

Heilsbronn bei Ansbach war, wurde er 1548 zum Propst von St.Gumbertus in Ansbach ernannt, verlor die Stelle allerdings baldwegen theologischer Differenzen. Das wohl bekannteste Liedaus der Feder Othmayrs, der zu den größten Meistern des Lied-satzes Mitte des 16. Jahrhundert zählte, ist das Madrigal »Esist ein Schnee gefallen« .

Cipriano de Rore, dessen Geburtstag sich zum 450. Mal jährtwar an den angesehensten Adelshöfen Italiens als Hof-komponist angestellt. Zu den Dienstgebern des ur-sprünglich aus Flandern stammenden Komponisten zähltedas Herrschaftsgeschlecht der Este in Ferrara, 1546 holteihn Herzog Ercole II.d’Este als Hofkapellmeister an sei-nen Hof in Ferrara, der schon im frühen 16. Jahr-hundert als Zentrum der Künste und besondersder Musik galt. Bis 1558 komponierte Rore dortmindestens 107 Werke – nicht nur für den

Clan der Este, sondern auch wie zuvorfür die geistli- che und weltliche Ober-schicht Europas. So gibt esvon ihm Aufzeichnun-gen sei- nes Wi-

vocalissimo | CHORjournal 2014/3

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kens am Münchener Hof bei Herzog Albrecht V. ebenso, wie ei-ne Reihe von Kompositionen am Hof von Ottavio Farnese inParma. Als im Dezember 1562 der am Markusdom in Venedigangestellte Adrian Willaert starb, komponierte Rore ihm zu Eh-ren eine Motette und trat ein Jahr später dessen Nachfolge alsKapellmeister an San Marco an, um die prestigeträchtige, aberschlecht organisierte Stellung wieder aufzugeben und nachFerrara zurückzukehren. Cipriano de Rore schrieb über 100 Ma-drigale, die zum großen Teil in 7 Madrigalbüchern erschienen.

Über das Geburtsjahr Antonio Lottis, einem der größten Kom-ponisten des Barock, ist sich die Musikwelt nicht einig. Die An-nahmen schwanken zwischen Februar 1665, demnach derKomponist nun 350 Jahr alt wäre, und 1667 Jahre, wonach derKomponist im kommenden Jahr keinen runden Geburtstag fei-ern würde. Wie auch immer. Sein Sterbedatum wird mit 5. Ja-nuar 1740 ausgewiesen, wonach sein Todestag sich zum 275.mal jährt. Der Sohn eines kurfürstlichen Kapellmeisters amHof von Hannover sang als Kind nicht nur im Chor des Mar-kusdoms in Venedig, er sorgte als Organist in späteren Jahrenfür Aufsehen. Wie es für die damalige Zeit durchwegs üblichwar, komponierte er für die führenden HerrscherhäuserEuropas – den Wiener Hof ebenso wie den Dresdner Hof, woer seine bekannteste Oper »Teofane« schrieb. Im Jahr 1731kam es zum Skandal, als der berühmte Komponist GiovanniBattista Bononcini fälschlicherweise die Urheberschaft des Ma-drigals »In una siepe ombrosa« von Lotti für sich beanspruchte.Rasch war aber bewiesen, dass dieses Madrigal Lottis Samm-lung »Duetti, terzetti e madrigali« von 1705 entnommen war.Der Hype rund um Lotti wurde dadurch noch gesteigert, was –Jahre später in der Berufung Lottis in das prestigeträchtige Amtdes Maestro di Cappella der Markuskirche in Venedig gipfelte.Sein bekanntestes Chorwerk ist das 8-stimmige Cruzifixus, Mu-

sik-Connaisseure schätzen auch seine 10-stimmige Komposi-tion des Cruzifixus als auch die Missa Sapientiae, die heute ineiner hervorragenden Aufnahme von Thomas Hengelbrock unddem Balthasar-Neumann-Chor und -Ensemble vorliegt. In derMusik Antonio Lottis fand man einen späten, aber würdigenNachfolger für Andrea Gabrieli, der schon hundert Jahre zuvorgerade die italienische Kirchenmusik zu einem künstlerischenHöhepunkt geführt hatte.

Jean Sibelius gilt als größter Komponist Finnlands. Meist wirdsein Schaffen mit seinen Symphonien in Verbindung gebracht,dennoch hinterließ er der Nachwelt ein umfangreiches Chor-werk. Finnland wurde bis ins 19. Jahrhundert als Großfürsten-tum entscheidend vom zaristischen Reich dominiert. Dennochhatte bereits 1835 das Nationalepos »Kalevala« zu einem er-wachenden und immer stärker werdenden finnischen Natio-nalgefühl beigetragen. Der Dichter Elias Lönnrot avanciertezum »Dante des Nordens«, finnische Komponisten, allen voraneben Sibelius vertonten diese Texte und verliehen so dem Hei-matgefühl im Land der tausend Seen immer mehr Kraft. In Si-belius’ Schaffen hat die Chormusik stets eine ganz besondereRolle eingenommen, wie eine jüngst auf BIS Records veröffent-lichte CD mit Männerchören des Finnen beweist. Bemerkens-wertes Detail: Aufgenommen wurde es von just jenem Chor,der wie kein Anderer mit Jean Sibelius verbunden ist: der YL-Chor. Denn am ersten finnischen Musikkonservatorium, dasheute den Namen Sibelius Academy trägt, und wo der Kom-ponist selbst noch von 1885–89 studierte, wurde 1883 auchder YL Chor ins Leben gerufen und gehört seitdem zu den re-nommiertesten europäischen Chören. Glaubt man den Kritiken,so haben die singenden Herren des YL Chores mit ihrer Auf-nahme einen echten Meilenstein gesetzt, auch wenn man eineinziges Mal gegen den Willen des finnischen Nationalkompo-nisten verstieß: Sibelius »Finlandia-Hymni« in einer Vokalbe-arbeitung, die natürlich auf keiner Einspielung seiner Chormu-sik fehlen darf, wollte Sibelius selbst nie haben: »Sie ist nichtzum Singen bestimmt, sondern für Orchester komponiert. Aberwenn die Welt singen will, kann man nichts dagegen machen.«

19CHORjournal 2014/3 | vocalissimo

Seite

Bild linke Seite: Ein prestigeträchtiger Dienstort gleich zweier Jahres-regenten für 2015: Cipriano de Rore und Antonio Lotti waren beide alsDomkapellmeister am Markusdom von Venedig beschäftigt.

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Ich danke dirIn Erinnerung an den gemeinsamen Jakobsweg, 2001

Text: Baldur heckel Weise und Satz: Alarich Wallner

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21 SeiteCHORjournal 2014/3 | opus

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22Seite laudatio | CHORjournal 2014/3

laud

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ehre, wem ehre gebührtverdienstvolle und ausgezeichnete sängerinnen, sänger & funktionäre

ÖSTERREICHISCHER CHORVERBANDGoldener Ehrenbrief mit Verbandsabzeichen in Gold für 60 Jahre Sängertätigkeit

Erika ZACH (Kirchenchor Kaindorf), Anna RECHBERGER (Kirchen-chor Kaindorf), Elfriede MARCHLER (Kirchenchor Kaindorf), Josefa HAUBENHOFER (Kirchenchor Kaindorf)

ÖSTERREICHISCHER CHORVERBANDGoldener Ehrenbrief mit Verbandsabzeichen in Gold für 50 Jahre Sängertätigkeit

Franz SCHLAGER (MGV St. Peter Freienstein), Petrus BURBÖCK(Kärntnerchor Judenburg), Friedrich HUDLER (MGV St. Gallen),August KÖSSLER (MGV St. Gallen), Gilbert OBENAUS (MGV St. Gal-len), Johann OBERMAYR (MGV St. Gallen), DI Dr. Jürgen THUM (MGVSt. Gallen), Werner WINDHAGER (MGV St. Gallen), Siegmar PICHLER(MGV St. Gallen), Walter MITTERDORFER(MGV Liedertafel Bad Aussee), Wil-helm ZACH (Kirchenchor Kaindorf),

Helga ZACH (Kirchenchor Kaindorf), Ida TEUBL (Kirchenchor Kaindorf)

ÖSTERREICHISCHER CHORVERBANDEhrenzeichen in Silber

Friedrich HUEMER (Singkreis Trahütten)Maria WALDBAUER (Singkreis Trahütten)

LAND STEIERMARKGroßes Goldenes Ehrenzeichen

Prof. Ernst WEDAM (Landeschorleiter)

LAND STEIERMARKGoldenes Ehrenzeichen

Dir.i.R. Reinhold HARING (regionschorleiter Voitsberg)Ing. Johannes BRANDEGGER (regionsobmann Leoben)

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CHORjournal 2014/3 | laudatio

CHORVERBAND STEIERMARKEhrenbrief für 60 Jahre aktives Singen

Ing. Franz GRUBER (Singkreis hausmannstätten)

CHORVERBAND STEIERMARKEhrenbrief für 50 Jahre aktives Singen

Andreas SCHÜTZENHOFER (MGV Mooskirchen)Franz ZWEIGER (MGV Mooskirchen)Volker SPERLICH (Liedertafel Irdning)

CHORVERBAND STEIERMARKEhrennadel für 40 Jahre aktives Singen

Adolf EGGER (MGV St. Peter Freienstein), Angela LAT-

SCHEN (Kärntnerchor Judenburg), Adelheid ZAND(Frauenchor Bad Aussee), Elisabeth HAIM (Frauen-

chor Bad Aussee), Friedl LAZARUS (MGV Moos-kirchen), Josef KONRAD(MGV Mooskirchen)

lam

enta

tio

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ehre, wem ehre gebührtverdienstvolle und ausgezeichnete sängerinnen, sänger & funktionäre

Reg.Rat Fe l ix NACHBARGAUERSänger und Obmann-Stv. des MGV St. Peter am Ottersbach

Am 25.9.2014 musste der MGV St. Peter am Ot-tersbach von seinem Sangesbruder Reg.Rat FelixNACHBARGAUER Abschied nehmen. Es waren zwar nicht viele, aberdennoch sehr schöne Jahre, die den Sänger mit seinem Chor verban-den: Denn Sangesbruder Felix, der in Graz als Beamter in der Steier-märkischen Landesbuchhaltung tätig war, war erst nach seinemPensionsantritt im Jahre 2007 dem MGV beigetreten. Als sehr guterSänger im 2. Tenor, aber vor allem mit seinem Fleiß und Eifer wurdeer von seinen Sangesfreunden schnell in Herz geschlossen und warauf Funktionärsebene bald zu höheren Weihen bereit: Bereits 2010wurde er zum Obmannstellvertreter gewählt. Als sich die Vereins-fahne an seinem offenen Grabe zum Lied »I leg olls in deine Händ«senkte, konnten seine singenden Freunde ihm nur mehr für seinenbeispiellosen Einsatz, seine Treue, vor allem aber für seine Mensch-lichkeit, Gutmütigkeit und Kameradschaft danken. Felix Nachbar-gauer hat tiefe, positive Spuren in seinem Verein hinterlassen, sodassihn seine Sängerfreunde stets in guter Erinnerung behalten werden.

Schulrat Mathi lde KeferLangjährige Chorleiterin der Liedertafel »Erzberg« Eisenerz und Trägerin der Viktor-Zack-Medaille

Die langjährige Chorleiterin Schulrat Mathilde Kefer ist am 18. No-vember 2014, friedlich entschlafen. Mathilde Kefer erreichte am 2.Oktober 2014 noch ihren 90er, war aber von ihrer Krankheit schonsichtlich gezeichnet. Sie war Trägerin vieler Ehrenzeichen, als wich-tigste ist wohl die Viktor-Zack-Medaille zu erwähnen, welche ihrunser, leider sehr früh verstorbener, Landesobmann Baldur Heckelim Mai 1994 überreichte. Die Sänger der Liedertafel Erzberg geleite-ten ihre Chorleiterin am Mittwoch, dem 26. November 2014, amFriedhof in Eisenerz zur letzten Ruhe.

in memoriamwir trauern um unsere verstorbenen

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24Seite laudatio | CHORjournal 2014/3

laud

atio

Hubert LAZARUS (MGV Mooskirchen), August OSWALD (MGV Mooskirchen)Karl DIRNINGER (MGV St. Gallen), Kurt HENSLE (MGV St. Gallen), EngelbertHOLLINGER (MGV St. Gallen), Karl PLATZER (MGV St. Gallen), Isidor SCHNEIBER (MGV St. Gallen), Prof. Harald SCHAUT (MGV Bad Gams), HedwigGALHOFER (Kirchenchor Kaindorf)

CHORVERBAND STEIERMARKEhrennadel für 25 Jahre aktives Singen

Anita WALLNER (Kärntnerchor Judenburg), Elke RUBENBAUER (FrauenchorBad Aussee), Trude VESKO (Frauenchor Bad Aussee), Hannelore HUEMER(Singkreis Trahütten), Juliane KIEGERL (Singkreis Trahütten), Rupert KIEGERL(Singkreis Trahütten), Theresia LENZ (Singkreis Trahütten), Margarethe LIND-

NER (Singkreis Trahütten), Angelika GROSS (Singkreis Trahütten), JosefaLENZBAUER (Singkreis Trahütten), Gottfried GSCHIER (MGV Mooskirchen),Heinz LAZARUS (MGV Mooskirchen), Erwin WUTTE (MGV Mooskirchen), Hel-muth RIEDER (MGV Mooskirchen), Johann BUTTER (MGV St. Gallen), AlbertFÖSSLEITNER (MGV St. Gallen), Franz HOFER (MGV St. Gallen), Markus JAUK(MGV St. Gallen), Erich KÖSSLER (MGV St. Gallen), Karl NEUBAUER (MGV St.Gallen), Erich PICHLER (MGV St. Gallen), Johan RODLAUER (MGV St. Gallen),Werner RUST (MGV St. Gallen), Johann WEISSENSTEINER (MGV St. Gallen),Eveline ADAM (Singkreis hausmannstätten), Gerti PITTEROFF (Singkreis haus-mannstätten), Elfriede SCHÖFER (Singkreis hausmannstätten), Helene GRAF(Singkreis hausmannstätten), DI Werner SABUTSCH (Singkreis hausmann -stätten), Christine REITER (Singkreis hausmannstätten), Marianne SABUTSCH(Singkreis hausmannstätten), Margit SARKÖZY (Singkreis hausmannstätten),Norbert SARKÖZY (Singkreis hausmannstätten), DI Bruno PIRER (MGV BadGams), Hannes MAIER (MGV Bad Gams), Josef MÜLLER (MGV Bad Gams), Mar-git TEUBL (Kirchenchor Kaindorf), Doris TEUBL (Kirchenchor Kaindorf), Fran-ziska TAUCHER (Kirchenchor Kaindorf), Gertrude POLZHOFER (KirchenchorKaindorf), Waltraud LOIDL (Kirchenchor Kaindorf), Mag. Eva FALKNER (Kir-chenchor Kaindorf), Helga BRäUER (Kirchenchor Kaindorf)

CHORVERBAND STEIERMARKNeuzugänge Einzelmitglieder

Mag. Renate RINNER, Mag. Birgit KOLLERITSCH

CHORVERBAND STEIERMARKTodefälle

Reg.Rat Felix NACHBARGAUER († 25.09.2014)(obmann-Stellvertreter des MGV St. Peter am ottersbach)SchRat a.D. Mathilde KEFER († 18.11.2014)(Trägerin der Viktor-Zack-Medaille und langjährige Chorleiterin der Liedertafel »Erzberg« Eisenerz)

laudatiodie »vergoldeten«

Im November wurden drei honorige Herren desChorverbandes für ihre langjährigen Tätigkei-ten vom Land Steiermark ausgezeichnet. DasCHORjounal veneigt sich vor den Leistungender Würdenträger und gratuliert …

… Landeschorleiter Prof. Ernst Wedam zum Großen Goldenen Ehrenzeichen …

… Dir. i.r. reinhold haring zum Goldenen Eh-renzeichen des Landes Steiermark …

… und Ing. Johannes Brandegger zum GoldenenEhrenzeichen des Landes Steiermark.

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Goldegger Seminar für Chorleitung Schloss Goldegg/Salzburg/Österreich08. – 14. Februar 2015

Jährlich veranstaltet der Chorverband Salzburg das Seminar fürChorleitung und Chorgesang in Goldegg, ein seit über 30 Jahrengewachsener Kurs, im Land Salzburg längst eine Institution. DochGoldegg hat sich mittlerweile zu einem Fixpunkt, um nicht zu sagenhighlight der Fortbildungen im musikalischen Bereich in ganzÖsterreich und weit darüber hinaus entwickelt. Nationale und in-ternationale referentInnen der Spitzenklasse werden dazu einge-laden - so finden auch immer wieder TeilnehmerInnen ausDeutschland, der Schweiz, aus Kroatien, Slowenien, Frankreich,Belgien usw., heuer erstmals auch aus Mexico und Argentinien (!)den Weg in das Schloss Goldegg, wo jedes Jahr in den SalzburgerSemesterferien in malerischer Umgebung das Seminar stattfindet. Informationen: www.chorseminar.at

1. Chorfestival BergedorfHamburg/Deutschland, 10.–12. April 2015

Der Chorverband hamburg, das haus im Park der Körber Stiftungund die Bergedorfer Zeitung, veranstalten das 1. Chorfestival.

Informationen: www.chorverband-hamburg.de/projekte/chorfestival-bergedorf/

5. Internat. Messiah-Chorfestival 2015Salzburg /Österreich, 30. April – 3. Mai 2015

Am 23. Februar 1685 wurde Georg Friedrich händel in halle an derSaale geboren. Von dort aus führte sein Weg über Deutschland undItalien nach England. Als Komponist des Königs schuf er Werke vonWeltruf. Der »Messiah« gilt als die Krönung seines Schaffens. Sobeliebt ist das Werk, dass sich Sänger weltweit immer wieder zugroßen »Messiah-Chören« zusammenschließen, um es gemeinsammit großer Freude zu singen. Diese Tradition entstand Mitte des 19.Jahrhunderts in England mit Messiah-Chören bestehend aus hun-derten Sängern und breitete sich im gesamten Englischen Koloni-algebiet aus. Nachdem seit mehr als 10 Jahren in händelsGeburtsstadt jährlich der »Messiah« mit großer Besetzung gesun-gen wird (»happy Birthday händel«), lädt nun der »Jubilate – ChorSalzburg« zum »Messiah« – Chorfestival in die Mozartstadt ein, be-sonders, da W.A. Mozart die Musik händels hoch schätzte und einigeseiner Werke im Stil des 18. Jahrhunderts bearbeitete.Info: www.messiah-salzburg.at/messiah-salzburg-festival.blogspot.com/2010/07/blog-post.html

25 SeiteCHORjournal 2014/3 | unisono

laudatiodie »vergoldeten«

chor internationalchorfestivals- und wettbewerbe im in- und ausland

Zur Erinnerung und Anregung wird auf bereits angekündigte Chorereignisse verwiesen. Bitte be-achten Sie auch jene Aktivitäten, die in den bereits erschienenen Heften veröffentlicht wurden.Auf der Homepage finden Sie diese unter http://saengerbund.chormusik.at/ node/2481.Zahlreiche Festivals und Chorwettbewerbe finden jährlich zu festen Terminen statt. Zu be-achten sind die frühzeitigen Anmeldungen, weshalb die Vorausplanung für das nächste

Jahr schon im laufenden Jahr erfolgen muss. Zahlreiche Hinweise finden sich auf der Home-page von Europa Cantat www.europacantat.org und unter http://www.chormusik.at/ RichtenSie Ihre Anfragen auch an den Chorverband Österreich ([email protected]) sowie an dasBüro des Chorverbandes Steiermark ([email protected]).

Zur ERINNERUNG für interessierte Festival-Touristen und Impulse für Chorreisen:

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26Seite unisono | CHORjournal 2014/3

Canta en Primavera - Festival Coral Internacional - Málaga 2015in Malaga /Spanien, 11. - 15. März 2015

Das Festival findet während Canta en Primavera 2015 statt und wirdnicht nur das allerbeste der spanischen Gastronomie sondern auchmusikalische Leckerbissen anbieten. Und nicht nur das! Die Unter-kunft in hotels mit besten Bewertungen zu angemessenen Preisen

ist ein angenehmer Neben effekt der Kooperation. Infos: [email protected],

www.interkultur.com

Internationales Chorfestival »Vaasa« 2015Vaasa /Finnland, 13.–17. Mai 2015

Das Chorfestival in Vaasa ist ein internationales Großereignis derChormusik. Das fröhliche und farbenfrohe Gesangsfest zum Abschlussdes Festivals steht allen Chören offen. Während des Festivals erklingtChormusik nicht nur in Kirchen und Konzertsälen, sondern auch inSchulen und restaurants.Hinweise: www.vaasachoirfestival.fi

8. Egelner Chorfestival »Sine musica nulla vita«Egeln (Magdeburg)/Deutschland, 28. – 31. Mai 2015

Das Musikfestivalwidmet sich deminternationalen,

aber auch dempersönl ichenAustausch und

dem

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27 SeiteCHORjournal 2014/3 | unisono

gemeinsamen Singen. Auf das Zuhören wird großer Wert gelegt. Anmeldungen unter http://www.sinemusica.de

Chorfestival »Feuer & Stimme« 2015St. Michael im Lungau /Österreich, 12. - 14. Juni 2015

Das Festival Feuer & Stimme in St. Michael i. Lungau hinterlässt einenbleibenden Eindruck. Umgeben von der be zau bernden Landschaft der Ferien region Lungau freuen sich alljährlich mehr als1000 Sänger auf das Großereignis im Salzburger Land.Informationen: http://www.feuerundstimme.com/

18. Internat. Chorfestival , »Alta Pusteria« 2015in Alta Pusteria /Südtirol, 24. – 28. Juni 2015

Chöre aus aller Welt treffen sich im wunderschönen Pustertal zwi-schen Bruneck und Silian, um miteinander zu musizieren, aber

auch die faszinierende Bergwelt der Dolomiten zu erleben undihre Freude an der Chormusik miteinander zu teilen. Informationen: www.musicultur.com/chor/reisen/interna-

tionales-chorfestival-alta-pusteria2015-suedtirol.html

Internationales Brahms-Chorfestival und Wettbewerbin Werningerode /Deutschland, 15. –19. Juli 2015

Seit 1999 ist diese Interkultur-Veranstaltung für Chöre und Musik-gruppen aus aller Welt offen. Schwerpunkt ist die Musik von J.Brahms und den deutschen romantikern des 19. Jahrhunderts. Aus-drücklich sind auch Chöre und Gruppen aller Art eingeladen, dienicht am Wettbewerb teilnehmen, sondern Konzerte in Wernigerodeund anderen Gemeinden des harzes geben wollen. Im rahmen desFestivals ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, die eigene Kunstvorzuführen, seien es nun Chor-, orchester- oder Folkloreklänge.

Anmeldeschluss zur verbindlichen Teilnahme: 2. März 2015.Frühbucheranmeldeschluss: 8. Dezember 2014.http://www.interkultur.com/de/wettbewerbe-festivals/inter-nationale-wettbewerbe/int-johannes-brahms-chorfestival-wettbewerb/wernigerode-2015/veranstalter/

2. Internationales Chorfestival 2015 Sardinien /Italien, 26. –30. August 2015

Zum Singen in Sardinien (www.sardegnaturismo.it), der urtümli-chen Insel inmitten des Mittelmeeres, wo der Sommer nie endet,wird herzlichst eingeladen. Jeder Chor hält fünf Konzerte und/oderMessebegleitungen, jeweils mit anderen ausländischen Chören.Tagsüber gibt es ein interessantes touristisches Programm um dieAttraktionen des bezaubernden Sardiniens kennenzulernen. Die Un-terbringung während des gesamten Aufenthaltes erfolgt in schönenhotels und hotelanlagen (3* -4*) auf Basis Vollpension incl. Tisch-getränke. So lernen Sie die Städte des Süd-Westens von Sardinienund der Insel San Antioco (www.sant-antioco.it ) kennen, wo dasMeer und die region in der Zeit innegehalten haben und daher nochnicht vom Tourismus und dem Fortschritt überrollt wurden! Zahl-reiche malerische Dörfer sind leicht zu erreichen, so wie auch zumBeispiel die mystischen Nuaragen (www.nuraghi.com).

Der Gesamtpreis beträgt Euro 370,- für jeden Sänger, sowieEuro 450,- für jede Begleitperson. Es werden die ersten 6 Chörezur Teilnahme aufgenommen, die sich am Festival anmelden. Informationen: http://www.festivalveronagardaestate.eu/de/sardegna/programma

Malaga – für Chorsänger stets eine Reise wert (Foto: Shutterstock)

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Es begann im Jahr 2010, als steirische Chöre undInstrumentalisten in der Grazer Vinzenzkircheein Benefizkonzert zu Gunsten der dort behei-

mateten VinziWerke gaben. Dieses Benefizkonzert warauch die Geburtsstunde einer Initiative, die sich sehrbald nicht nur in der Steiermark, sonder auch in Wienbestens etablieren konnte. Die »Internationale Kulturund Sozial/Initiative Albert Schweitzer«, kurz »IKuSIAS«hat seit ihrer Gründung 2010 eine beachtliche Anzahlan Konzerten organisiert, deren Reinerlös fast aus-schließlich Organisationen zu Gute kamen, die in Notgeratenen Menschen professionelle Hilfe anbieten.Das waren bisher: »Ärzte ohne Grenzen«, »Licht für dieWelt«, »Menschen für Menschen«, »Verein Ute Bock,Flüchtlingshilfe«, »Steirer helfen Steirern«.

Es geht bei diesen Projekten natürlich um finanzielleHilfe für diese Organisationen. Es geht aber ebenso umdas Zeigen von Solidarität Menschen gegenüber, denendas Schicksal übel mitgespielt hat. Viele reiche Staatenin der Welt, auch das reiche Europa, agieren in vielenFällen leider so, als gäbe es keine Notwendigkeiten Notund Elend ausreichend zu lindern, obwohl es genugGeld und andere Möglichkeiten dafür gäbe. Nicht ein-mal in ihren eigenen Ländern geschieht dies, wie esunserer Gesellschaft anstünde. Albert Schweitzer, dergroße Theologe, Philosoph, Organist, Bach-Biographund Arzt, aber vor allem ein Mensch, geleitet von seinertiefen Überzeugung der »Ehrfurcht vor allem Leben«und damit vor der gesamten Schöpfung, wurde von»IKuSIAS« ganz bewusst als Namensgeber gewählt. Al-bert Schweitzer hat in eindrucksvollster Weise gezeigt,dass man jedem Gegenüber seine Würde bewahrenoder gegebenenfalls wieder zurückgeben muss.

Nach vielen Konzerten und der heuer zum vierten Malsteiermarkweit durchgeführten »Advent- und Weih-nachtsaktion«, wurde eine neue Benefizreihe unterdem Titel »Lichtblicke Steiermark« ins Leben gerufen.Die Zusammenarbeit mit vielen Chören im »Chorver-band Steiermark« aber auch darüber hinaus bildetenund bilden ein wesentliches Standbein dieser Bene-fizeinrichtung. Auch weitere wichtige Verbündetekonnten in diesen Jahren gefunden werden. Das sind:»Steirischer Blasmusikverband«, »Steirische Kirchen-chöre«, »Österreichischer Arbeiter sängerbund für Steier-mark«, »Landesschulrat für Stei er mark«, »Kleine Zeitung«mit deren Hilfsaktion »Steirer helfen Steirern«.Aufkünstlerischer Ebene beteiligten sich bisher: AlbertSchweitzer orchester Austria, Ida Aldrian, BachChor Wien,Erik Barnstedt, Wolfgang Bankl, Leander Brandl, Gerhardobendrauf, Cantanima, cantArT,Andrea und Martin Four-nier, Forum Vokal Sakral, Grazer Akademische Philharmo-nie, heinz Ferlesch, Maria Fürntratt, reinhold haring, FranzM. herzog, hIB Art Chor Graz – Liebenau, Ulrich höhs, Ju-gendchor BrG Knittelfeld, Jugendchor St. Stefan im rosen-tal, Kantorei oberschützen, Günter haumer, Karstenhenschel, robert holl, Grazer Keplerspatzen, ABCchor derMusikschule Meidling, krieglach vocal, Georg Lehner,mondo musicale Graz, Musica con Grazia, Musyl und Jo-seppa, Marianne Nentwich, Alexander und Theresa Puhrer,Peter Uray, Zuzana ronck, David Mc Shane, Christina Steg-maier, Johannes Steinwender, Voices Wides und Projekt-chor Weiz, Vokalakademie Styria, Waltraud und KarlMichael Waltl, Ernst und Jakob Wedam, Wiener Bachso-listen, Wilfried Zelinka, Markus und Valentin Zwitter undviele, viele mehr. Viele waren beteiligt und werden auchin Zukunft wieder dabei sein. Diese und viele andereInitiativen zeigen aber doch, dass es viele Menschen

28Seite nota bene | CHORjournal 2014/3

nota beneveranstaltungen für sänger und chöre

HILFE, DIE GUT KLINGT – UND ANKOMMTSteirische Chöre und IKuSIAS

L ICHTBL ICKE STE IERMARK/IKUSIASBenefiz-Veranstaltungsserie

zugunsten »Steirer helfen Stei-

rern« und der VinziWerke

Termine & Programm:

Sa. 6. Dez. 2014, 18.30 Uhr

Stadtsaal Liezen

So. 7. Dez. 2014, 17.00 Uhr

Pfarrkirche Wies

So. 14. Dez. 2014, 17.00 Uhr

Birkfeld: Benefizkonzert junger

Künstlerinnen und Künstler

zugunsten »Steirer helfen

Steirern« und eines regionalen

Projektes

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nota

ben

e

29 SeiteCHORjournal 2014/3 | nota bene

IM D IENST DER GUTEN SACHE …lesen Adventliches und Weihnachtliches für

»Licht für die Welt«, »Nachbar in Not« und »Stei-rer helfen Steirern«: Eva Herzig und Peter Uray

gibt, die die Not der anderen nicht unberührt lässt. Folgendes Zitat von AlbertSchweitzer ist eine Aussage, die wohl eine wahre Einschätzung von Not und Elendund der Situation der Welt beinhaltet:

»Es kommt in unserer Welt vor allemauf die helfer an – und auf die helfer der helfer«

Dafür und für die gute Zusammenarbeit in diesem Sinne dankt »IKuSIAS« allenbisherigen und zukünftigen »Helfern der Helfer«. Wenn sie Interesse haben bei»IKuSIAS« in welcher Form auch immer als »Helfer der Helfer« mitzumachen,würde uns das sehr freuen.

Prof. Ernst Wedam, obmann »IKuSIAS«Landeschorleiter »Chorverband Steiermark«Info: www.facebook.com/ikusias, Kontakt: [email protected]: 0043/680/2473350 oder 0043/660/7625161

Weitere Lichtblicke Steiermark/IKuSIAS Konzerte 2014

n Sa. 6. Dez. 2014, 18.30 Uhr, Pfarrkirche Liezen: Lichtblick Liezen – »Folge dem Licht«,Leitung: E. Immervoll, Chor Surprise (Ltg. G. Lipp), Just for Friends, Singquadrat

n So. 7. Dez. 2014, 17.00 Uhr, Pfarrkirche Wies. Lichtblick Wies – »Wir bauen un-sere Krippe«, Künstl. Leitung K. M. Waltl, Kirchenchor Wies, MGV Wies, Wiel-fre-sener Sänger, Streichorchester der EhJ-Musikschule Wies und Gäste

n So. 14. Dez. 2014, 17.00 Uhr, Peter rosegger halle Birkfeld: Lichtblick Birkfeld –»Brich an, du schönes Morgenlicht«, Künstl. Leitung: I. Mayer. Mitwirkende: VSMiesenbach, VS Birkfeld, NMS Birkfeld, MS Birkfeld, BorG Birkfeld, Men's collection,Tin Men (S. Meixner, M. Stampfl, J. Loibner, S. Wolf), Stefan Kern (Steir. harmonika– Juniorenstaatsmeister), Mario Stübler (Drums)

n So. 21. Dez. 2014, 16.00 Uhr, Stefaniensaal Graz: Lichtblick Graz II – »Auf demWege zum Licht«, Steirische Advent- & Weihnachtsgala zur Wintersonnen-wende mit »Cantanima«, »nota bene«, »Singschul' der Grazer oper«, Frauenterzett»Zwoadreivier«, »Singquadrat«, Flügelhornduo der Steirischen Blås«, »AlbertSchweitzer orchester Austria«, »Boxty – Irisch Folkband« und Beiträge aus denLichtblicken, Liezen, Wies und Birkfeld. Eva herzig und Peter Uray, Lesungen.

© Suzy Stöckl

© Philip Kandler

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Seit dem Jahr 1916 werden alljährlich zurWeihnachtszeit in der Antoniuskirche desVolkskundemuseums »Hirten- und Krippenlie-

der« aufgeführt. Anknüpfend an die Tradition desHauses wurde auch für die Aufführungen im heuri-gen Jahr wieder Liedgut ausgewählt, das den gesam-ten Weihnachtszyklus von der Botschaft der Ver -kündigung an Maria bis hin zum Besuch der Könige

an der Krippe umfasst. Es spiegelt sich darin diechristliche Tradition wider, nicht nur das Fest derChristgeburt zu feiern, sondern sich auf eine ganzeReihe von Brauchterminen in diesem Zeitraum ein-zulassen. Nachdem in den vergangenen Jahren begonnenwurde, Liedgut aus verschiedenen umliegendenNachbarländern vorzustellen und dabei bereits denBlick in südliche, westliche und nordwestliche Re-gionen gerichtet haben, soll heuer das Augenmerkauf den nordöstlichen Raum gelegt werden. So ste-hen 2014 eine Hirtenweise und ein Instrumental-stück aus Böhmen auf dem Programm. Die musi -kalische Interpretation ist seit einigen Jahren jungenKünstlerinnen und Künstlern des J.-J.-Fux-Konser-vatoriums unter der Leitung von Zuzana Ronck an-vertraut. Die musikalische Bearbeitung liegt wiederin den Händen von Anselm Schaufler. Die Pro-grammauswahl für die »Hirten- und Krippenlieder-aufführungen 2014« in der Grazer Antoniuskirche

erfolgt unter Beratung und Mitarbeit von Eva MariaHois vom Steirischen Volksliedwerk.

SPRECH-CHOR verurteilt Vorurteile

Wir sind anders, wir sind gemütlich, wirsind gerne unter uns, wir wollen keine an-deren bei uns haben …« Zwei Pärchen

leben in Eintracht Tür an Tür. Plötzlich aber klingeltein Fremder, verlangt Einlass und bringt die Nach-barschafts-Idylle gehörig durcheinander. Die Schau-spielhaus Graz-Inszenierung »Wir sind keine Bar -baren« spielt auf bitterböse Art mit den ängsten vorFremden. Unterstützt werden die SchauspielerInnenvon Zuzana Roncks Chor Musica con GRAZia: Er lässtSprech-Parolen über die Vorurteile des »gemeinenÖsterreicher« von Stapel und verurteilt sie so glei-chermaßen. Wir sind keine Barbaren ist am 4. und30. Dezember sowie am 8. und 30. Jänner auf derProbebühne des Schauspielhaus Graz zu sehen.

WIR S IND KE INE BARBAREN!von Philipp Löhle (Österreichische Erstaufführung)

4. und 30. Dezember sowie am 8. und 30. Jänner,

Probebühne des Schauspielhauses Graz

Regie: Christine Eder, Bühne & Kostüme: Monika Rovan

Musikalische Einstudierung: Bernhard Neumaier, Dra-

maturgie: Mona Schwitzer; mit Steffi Krautz, Florian

Köhler, Seyneb Saleh, Christoph Rothenbuchner und

dem Chor Musica con GRAZia

30Seite nota bene | CHORjournal 2014/3

HIRTEN- & KRIPPEN-L IEDER IN DER ANTONIUSKIRCHE GRAZ

Mi., 10., Fr., 12., So., 14.

Dezember 2014

Beginn jeweils um 19.00

Uhr in der Antoniuskirche

(Volkskundemuseum)

Paulustorg. 13, 8010 Graz

Info: T.: +43-316/8017-

9899 und -9878

Kartenvorverkauf:

ab Dezember 2014 von 8-14

Uhr im Infopoint des Volks-

kundemuseums, keine Kar-

tenreservierungen möglich!

An den Veranstaltungstagen

sind Restkarten bis 19 Uhrerhältlich.

HIRTEN- UND KRIPPENLIEDER in der Antoniuskirche

© Lupi Spuma

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31 SeiteCHORjournal 2014/3 | nota bene

D ie Männervokalwirtschaft »Die Maria-troster« lädt auch heuer wieder herzlichzum »42. Mariatroster Advent« ein. Der

traditionsreiche, erneut durch Sängerzuwachs auf-gefrischte Männer-Gesangsverein wird auch denAdvent 2014 im glanzvollen Rahmen der BasilikaMariatrost, mit ihrer außergewöhnlichen Akustik,feiern. Das vorweihnachtlich gestimmte Publikumwird Lieder genießen, die wohlbekannt sind, wieauch solche, die manche zum ersten Mal hörenwerden. Stimmungsvolle und berührende Ge-schichten werden diesmal von den Mariatros-ter Sängern gelesen. Als Gäste begrüsst»Die Mariatroster Männervokalwirt-schaft« beim 42. Mariatroster Adventdas Damenvokalensemble En Voc, dieSteirische Soatnpress sowie das Ma-riatroster Bläserquartett. Die Gesamt-leitung des schon zum vorweih-

nachtlichen Fixstern avancierten Konzertes liegt inden bewährten Händen von Thomas Held. Beginnist um 17:00 Uhr. Einlass ab 16:30 Uhr. Voraussicht-liches Ende 18:30 Uhr. Erfahrene Konzert besuchersind warm angezogen. Danach laden die Gastgeberauf ein warmes Getränk in den Kreuzgang und

Pfarrsaal ein.

MARIATROSTER

MÄNNER-

VOKALWIRTSCHAFT

Leitung: Thomas Held

Sonntag, 21. Dezember,

17.00 Uhr: 42. Mariatroster

Advent, Basilika Mariatrost

ADVENTL ICHER Fixstern

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In Niklasdorf, in der Steiermark, zur Welt gekom-men, war ihm bereits durch ein musikalisches El-ternhaus Musik in die Wiege gelegt worden. Er

durfte Klavier und Violine lernen. Doch seine Vor-liebe gehörte von frühester Jugend an dem Kompo-nieren. Er hatte ständig »Musik im Kopf«. Aus -ge zeichnete Lehrer wie beispielsweise WaldemarBloch, Günther Eisel, Walter Kolneder und Hans Holl-mann vermittelten ihm das nötige Rüstzeug. Unzäh-lige Werke (630 geschlossene Werke wie Opern, 16Symphonien, Zyklen und Kammermusik für vielfäl-tigste Besetzung) entsprossen seinem reichen Schaf-fen. Anlässlich der Aufführung seiner KirchenoperMidas konnte das gesamte Werk, geordnet, katalogi-siert und der Bibliothek der Kunstuniversität Grazübergeben werden. Sammler, Verfasser und Ordnerseines Werkes waren Günter Rosker, Gerhard Tapplerund Reinhold Haring. Die Arbeit nahm einen Zeit-raum von zwei Jahren in Anspruch. Wer nun einWerk von Alarich Wallner sucht, möge sich an Dr. Ro-bert Schiller von der Kunstuniversität Graz wenden.

Dieser Beitrag soll den Chören Mut machen, sich derwunderbaren Musik von Alarich Wallner zu nähernund diese aufzuführen. Es gibt Kompositionen in un-terschiedlichsten Schwierigkeitsstufen. Viele seinerWerke waren natürlich „seinem“ Grazer Seniorenor-

chester gewidmet. Zu den Höhepunkten in seinemLeben gehörten wohl die Uraufführungen seinerOratorien in Venedig. Zwei Tonträger geben exem-plarisch klingendes Zeugnis seines Schaffens.

Anlässlich des 80. Geburtstages wurde ein von Rein-hold Haring konzipiertes Buch der Chorwerke von Ala-rich Wallner herausgegeben, das der SteirischeSängerbund und das Land Steiermark finanzierten.Bemerkenswert ist, dass das Kopieren der Werke er-wünscht und grenzenlos erlaubt ist (eine DVD zumHerunterladen der Lieder findet sich in diesem Buch).Der Name Alarich Wallner ist in vielen Anthologien zufinden und sein Leben und Werk waren Thema meh-rerer Diplomarbeiten. Mit seiner lieben Gattin Inge alssicherem Rückhalt konnte er der Nachwelt, sowohlden Dilettanten, den Kunstfreunden im Amateurbe-reich, als auch den Profis wertvolle Tonschöpfungenhinterlassen. Möge sein geschlossenes Werk einenguten Platz zur Verfügbarkeit aller erhalten. Voraus-sichtlich im April 2015 sind Gedenkkonzerte vorgese-hen. Auf dem Programm stehen das Oratorium „DieBergpredigt“ und ein bunte Auswahl seiner Lieder. Dergenaue Zeitpunkt wird rechtzeitig angekündigt wer-den. Auch das Streirische CHORjournal wirddarüber berichten. (r. haring)

32Seite nota bene | CHORjournal 2014/3

ZUR 10 . WIEDERKEHR DES TODESTAGES VONALARICH WALLNER(* 27.4.1922 - † 28.2.2005)

Gedenkkonzert(e)

voraussichtlich im April 2015.

Auf dem Programm:

Oratorium »Die Bergpredigt«

und eine bunte Auswahl an

Liedern des Komponisten.

Der genaue Zeitpunkt wird

rechtzeitig angekündigt.

»Kopieren ausdrücklich erwünscht« so steht esim von Reinhold Haring und dem SteirischenSängerbund herausgegebene Chorbuch mitWerken des Komponisten Alarich Wallner

DEN KOPF VOLLER TÖNE – DAS HERZ VOLL MUSIK: Alarich Wallner

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33 SeiteCHORjournal 2014/3 | nota bene

WORLD CHORAL DAYFEST IVAL »VOICES

OF SPIR IT«6.– 7. Dezember 2014

Helmut List Halle Graz

www.voicesofspirit.at

Konzerttickets erhältlich

auf www.oeticket.com bzw.

in allen Oeticket-Verkaufs-

stellen, im Zentralkartenbü�ro

(Tel. 0316/830255) oder per

Mail ([email protected])

bestellbar.

Tickets fü�r den Workshop

erhältlich beim Chorverband

Steiermark (Tel. 0316/829925,

[email protected])

Seit zwanzig Jahren gestalten tausende Chöreauf der ganzen Welt den World Choral Day. Ge-meinsames Singen im Chor soll über alle

Grenzen hinweg Solidarität, Frieden und Verständnisfördern. Deshalb nehmen jedes Jahr Millionen vonSängerinnen und Sängern in jedem Land der Erde anKonzerten, Festivals, Mitsingveranstaltungen undfreundschaftlichen musikalischen Begegnungen teil.In diesem Jahr wird der World Choral Day am 7. De-zember gefeiert. Auch »Voices of Spirit« will mit sei-nen Konzerten in der Menschenrechtsstadt Grazganz bewusst die Botschaft des World Choral Dayverbreiten und gemeinsam feiern.

Wenn anlässlich des »World Choral Days der Chor-verband Österreich und der Chorverband Steiermarkgemeinsame Sache machen, dann muss etwas Be-sonderes dabei herauskommen. Und tatsächlich ge-lang es den beiden Dachorganisationen gemeinsammit einem Organisationsteam rund um Bundeschor-leiter Franz Herzog (künslerische Leitung), Projektlei-ter Alex Pfleger (Projektleitung), Gottfried Reyer (PR)und Landesobmann

Dr. Alfred Hudin das Festival »Voices of Spirit« in Grazins Leben zu rufen. Am 6. und 7. Dezember wandeltsich die Landeshauptstadt in einen Chor-Hotspot derbesonderen Art, nicht weniger als 15 hochkarätigeösterreichische und internationale Chöre haben ihrKommen bereits zugesagt. Neben heimischen Größenwie dem Landesjugendchor Cantanima, Coro Siamoaus Wien oder dem Vocal-Jazz-Ensemble e nine ofour werden auch internationale Ausnahmetruppenwie Greg is back (D), Bodeca Neza (IT) und der Chil-dren’s Choir of Music School Koper (SLO) ihr Könnenunter Beweis stellen. Gespannt darf man besonders aufden Auftritt des vielfach ausgezeichneten, 2-fachenGram my-Award-Gewinners Soweto Gospel Choir ausSüdafrika sein. Er wird Sonntagabend, dem 7. Dezemberdie Helmut List Halle zum Klingen bringen. Ein wahresVorzeigeprojekt für das Chorwesen in Graz: Die heimlicheChorhauptstadt Österreichs darf sich mit »Spirit of Voi-ces« neben der Chor-Olympiade und der Chor-Welt-meisterschaft nun auf ein weiteres, jährlich wieder -kehrendes Highlight freuen.

VOICES OF SPIR IT Festival & World Choral Day

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Auf einen arbeitsreichen Herbstkann Cantichorum zurückbli-cken. Wenn man dabei aber

mit viel Freude bei der Sache ist, wiedie von Sabrina Lackner geleiteteSängerschar, dann wird auch so eingroßes Gesangspensum zum Kinder-spiel. Außerdem beschritt der Chor imSeptember neue Wege und feiertebeim Aufsteirern, dem SteirischenFest der Volkskultur in Graz, eine ge-lungene Premiere: Gemeinsam mitdem Bläserquintett der SteirischenBlås gestalteten die stimmgewaltigenDamen und Herren den Eröffnungs-gottesdienst in der Stadtpfarrkircheund setzten ihre musikalischen Dar-bietungen gleich im Bischofshof fort,wo sich schon viele Zuhörer eingefun-den hatten. Doch bereits zwei Wochennach ihrem Besuch in Graz rücktendie Sänger ein weiteres Mal aus _diesmal jedoch, um den Geiß ler hof in

PROGRAMM »VOICES OF SPIR IT«

SAMSTAG, 6. DEZEMBER 2014n SINGEN BE I DER E ISKRIPPE

17:00 Uhr, Landhaushof Graz

Internationale und heimische Chöre, public singing,

Eröffnung durch den Bürgermeister der Stadt Graz

Chöre: Workshopchor »Holy in Ice«, Bodeca Neza,

Gospel & Jazz Chor Graz, Vocalforum Graz, Greg is back

n 20:00 Uhr, Mariahilferkirche GrazERÖFFNUNGSKONZERT »SOUND OF MIRACLES« Stimmungsvolle Chormusik, die berührt.

Visuals: Ochoresotto. Chöre: Singgemeinschaft Oisternig,

Bodeca Neza, Vocalforum Graz.

n 23:00 Uhr, Mariahilferkirche Graz

LATE N IGHT CONCERTPop-A-cappella mit Greg is back

n 9:00–16:00 Uhr, Aula der Kunstuniversität Graz

GOSPEL-WORKSHOP »HOLY IN ICE« Mit Shimmy Jiyane (Soweto Gospel Choir),

Martin Seiler (Greg is back) u.a.

SONNTAG, 7. DEZEMBER 2014n 10:00 Uhr, Dom zu Graz

FESTL ICHER GOTTESDIENSTChor: Singgemeinschaft Oisternig

n 13:00 Uhr, Helmut List Halle Graz

GALAKONZERT »PURE VOICES«A cappella mit europäischen Spitzenchören. Chöre: e nine o four,

Cantanima, Children’s Choir of Music School Koper, Coro siamo

n 15:00 Uhr, Landhaushof GrazSINGEN BE I DER E ISKRIPPE (Inter)nationale Chöre, public singing. Chöre: Coro siamo,

Children’s Choir of Music School Koper, Cantanima, Steirischer

Jägerchor, mondo musicale und Singkreis Stainztal.

n 19:30 Uhr, Helmut List Halle GrazGALAKONZERT »SOWETO GOSPEL CHOIR« »Gospel meets Jodler«, wenn der weltberü�hmte Soweto Gospel Choir auf steirische Klänge der »Schoffeichtkoglposcher« trifft.

34Seite

Do g’hör i hin

hier & dort | CHORjournal 2014/3

Radio Steiermark calling: Paul Reicherinterviewt Chorleiterin Sabrina Lackner

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hier & dortdie steiermark singt - notizen der mitgliedschöre

»Über die Erdn muaßt barfuaß gehn …

Win dorf unter dem Motto »Do g’hör i hin« mit echtem Schönklang zu füllen. Dafür hatte man auch allerhand wohl-klingende Literatur im Gepäck: Neben den Hits »Wülds Wosser« der Seer und Hubert von Goiserns »Weit, weitweg« erklangen dabei auch Rainhard Fendrichs inoffizielle Bundeshymne »I’m from Austria« und – als Wunschresultierend aus den wachsenden Spannungen in der Welt – »Ein bisschen Frieden«, mit dem die SängerinNicole unseren Nachbarn den ersten Song-Contest-Sieg bescherte. Dem zahlreich erschienenen Publikum ge-fiel’s. Wen wundert es da, dass auch nach dem Verklingen des letzten Liedes im offiziellen Konzertprogrammdie Besucher nicht gleich nach Hause eilten, sondern noch lange das gesellige Beisammensein mit den Chor-sängern genossen. Unbestätigten, aber nachvollziehbaren Gründen zufolge, erhoffte man beim »Offenen Sin-gen« im Obstgarten noch den einen oder anderen süßen Genuss: von den Bäumen oder von den Stimmen derSänger!

CANTICHORUMLeitung: Sabrina Lackner

www.cantichorum.com

[email protected]

Info: Chorsänger, vor allem

Männerstimmen sind herzlich

willkommen. Chorproben:

jeden Mi. 19.30 –21.30 Uhr in

der Villa Kunterbunt,

Hauptstraße 45, 8054 Pirka

SÄNGERREGION MURAUEhrenobmann: Ignaz Gridl

Regionschorleiter:

Franz Valencak

35 SeiteZiag d’Schuach aus, die måchen di blind!« Nicht

alles, was in Alarich Wallners bekanntem Liedgefordert wird, wurde diesen September in der

Sängerregion Murau in die Tat umgesetzt. Die Schuhebehielt man der Gesundheit wegen doch an; auf-wärts und über Steine ging es aber dennoch, galt esja die fordernde Strecke nach Maria Schönanger zuüberwinden. Aber man (und frau) würde nicht zuden Widerstandsfähigen zählen, würde man nichtjede Herausforderung prompt in Angriff nehmen.

Sie, die Widerstandsfähigen waren über einhundertSängerinnen und Sänger, die in verschiedenen Chö-

ren, auch Kirchenchören der Sängerregion, singen.Sie, das waren aber auch solche, die in keinem Choraktive Mitglieder sind, die nur aus Freude am Singenan dieser Wallfahrt teilgenommen haben. Und alle erreichten das Ziel: Maria Schönanger (mitvollem Namen »Wallfahrtskirche zur SchmerzhaftenMuttergottes auf Maria Schönanger«), ein Wallfahrts-kirchlein im Naturpark Grebenzen auf ca. 1350 m See-höhe gelegen. Insgesamt etwa die Hälfte aller wall-fahrenden Sängerinnen und Sänger ging entweder vonSt. Lambrecht oder von Zeutschach zu Fuß den 1 ½bis 2 Stunden langen Weg nach Maria Schönanger.Den Gottesdienst für die Wallfahrer zelebrierten De-

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Maschkera! Zum 90er des Ausseer Frauenchores

Maschkera – das ist der traditionelle AusseerFasching. Was der wohl mit dem AusseerFrauenchor gemeinsam hat? Mehr als man

zunächst denkt! Denn der Gesangsverein der singen-den Damen entstand im Jahre 1924 aus reinem Zu-fall. Rührige Ausseer Frauen und Mädchen verkleide-ten sich nämlich damals im Fasching als Männerge-sangsverein Liedertafel und erschienen dort auf demLiedertafel-Ball, wo sie eine Kostprobe ihrer gesang-lichen Fähigkeiten gaben. Die Sänger und vor allemder Vorstand des MGV fanden daran so großen Ge-fallen, dass man ob des großen Zuspruches sogleicheinen Frauenchor gründete. Die Leitung der Damen-runde übernahm aber ein Mann, den man in FranzReichhold gefunden hatte. Dieser genoss anschei-nend seine Rolle als »Hahn im Korb« so sehr, dass erdie Tätigkeit als Chorleiter unglaubliche 40 Jahre langausübte, bis Hans Jandl es ihm gleich tat, und ihn inseiner Funktion beeerbte. Die organisatorische Lei-tung ist heute fest in Frauenhand: Obfrau WaltraudHutse lenkt den Frauenchor Bad Aussee seit nunmehr20 Jahren, der heuer, im Jubiläumsjahr, 36 aktive

chant Mag. Ronald Ruthhofer und Monsignore KlementMODER, musikalisch gestaltet haben ihn die wallfah-renden Sängerinnen und Sänger mit der »Alpenlän-dischen Mess’« von Lorenz Maierhofer.

Regionsobmann Gert Rundhammer überreichte Mon-signore Klement Moder anlässlich seines 90. Geburts-tages als langjährigem aktiven Sänger beim MGV »Lie-dertafel« Murau eine Ehrenurkunde der Sängerregion(Bild oben) sowie jedem Teilnehmer und jeder Teilneh-merin an der Wallfahrt einen »Germteig-Violinschlüs-sel« zur Erinnerung an diese Wallfahrt. Die große Teil-nehmerzahl und der durchwegs positive Zuspruch las-sen jedenfalls eine nächste Sängerwallfahrt im Herbst2015 erwarten.

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den »3 Tenören« werden wohl noch lange eine festenPlatz in den Erinnerungen der singenden Damen haben.Angst vor dem nahenden Hunderter kennt man im Chornicht, dafür hat man zuviel Spaß am Singen. Kein Wun-der, wenn Waltraud Hutse den Blick in die Zukunft nichtscheut: »Wir gehen gemeinsam mit großer Freude amSingen, und Gottes Segen, dem ‚Hunderter‘ des Frau-enchores Bad Aussee entgegen.«

Wer rastet, der rostet

Auch ein anderer steirischer Chor darf sich die-ses Jahr zu jenen Klangkörpern zählen, die aufeine 90-jährige Geschichte zurückblicken kön-

nen: Der MGV Wies, dessen Gründung bis auf den 17.Jänner 1924 zurück reicht, konstituierte sich als »Sän-gerrunde Wies«, die beschloss, gleichzeitig dem Stei-rischen Sängerbund beizutreten. Auch was die »Ver-einsinsignien« anbelangte, fackelte man nicht lange:Gleich zu Beginn wurde der Ankauf einer Vereinsfahnebeschlossen und auch – zwei Monate später – ein Ver-einsabzeichen angeschafft. Da man aber mit dem ur-sprünglichen Namen nicht mehr so glücklich war, fass-te man sich ein Herz und firmierte ab sofort als Män-nergesangverein Wies«. Die Männer machten ihremNamen alle Ehre, gaben ihr Können in den ersten Ver-einsjahren bei vielen Liedertafeln und Kränzchen zumBesten, führte Straßensingen in benachbarten Ort-schaften durch und nahm an sogenannten Gausingenteil. Bereits 1926 weist die Chronik des Chores 29 ak-tive Sänger und 31 unterstützende Mitglieder aus. Stillum den Chor wurde es lediglich während des 2. Welt-

AUSSEER FRAUENCHORChorleitung: Hans Jandl

Obfrau: Waltraud Hutse

Sängerinnen umfasst. Und es versteht sich von selbst,dass man sich zum Geburtstag das beste Geschenkselbst machte: Als Botschafter des Ausseerlandes reis-ten mehr als 30 Mitglieder des Chores nach Dresden,um dort und da alpenländische Lieder anzustimmen.Wenn nun dieses Jahr bald zu Ende geht, dann kannder Frauenchor auf ein bewegtes und bewegendes Jahrmit wahren Highlights zurückblicken: Der » AusseerAdvent« wurde in Bad Aussee und in Perchtoldsdorfaufgeführt, das große Vereinskonzert mit dem GroßenStreichorchester der Bürgermusikkapelle Bad Aussee,sowie die Mitwirkung bei der »Trachtenbiennale« und

90 Jahre und kein bisschenleise: Ausseer Frauenchor

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krieges, wo der MGV Wies stillgelegt wurde, da an Pro-ben während des Krieges nicht zu denken war.

Bereits am 9. Mai 1946 startete der MGV erneut, um inden folgenden Jahren seine erste Blütezeit einzuläuten:Dreimal hintereinander wurden Wertungssingen aufBezirksebene gewonnen, viele Gastbesuche getätigt,Lieder- und Serenadenabende abgehalten. Die Sängerwaren sogar so gefragt, dass man erste Tourneen or-ganisierte: Sängerfahrten führten in die Wachau, insBurgenland und nach Kärnten. Gesangliche Höhepunk-te in den 60ern waren zweifelsohne zwei Kirchenkon-zerte unter Chorleiter Karl Mustein. Im folgenden Jahr-zehnt rückte das Volkslied in den Mittelpunkt, das Aus-wendigsingen wurde intensiviert. Und – da Reisen im-mer den Horizont erweitert– wurden im 3-Jahres-Rhythmus Sängerausflüge organisiert: Budapest, Prag,Berlin und die »ewige Stadt« Rom, wo man einePremiere feierte: Erstmals »durften« die Sän-gerfrauen ihre singenden Gefährten beglei-teten.

Zu Beginn der 90er fanden große Sere-naden auf Schloss Burgstall statt. 1994feierten die Wieser Kulturvereine mitdem 70-jährigen MGV ebenfalls aufSchloss Burgstall. Beim 80er 2004 er-lebten die Sänger und Besucher nachdem Bezirkssingen mit fast 1000 Mit-wirkenden und Besucher als krönen-den Abschluss ein prächtiges Feuer-werk. Musikalische Höhepunkte inden letzten Jahren waren sicher dieCD »Wie herrlich ist ’s im Wald«

(2002) und die DVD »Die Sulm und die Weinberg«(2007). Beim 90er in diesem Jahr zieht Karl MichaelWaltl - seit 17 Jahren Chorleiter viele Fäden, den Ver-einsvorstand bilden derzeit Josef Eisner, Rupert Wied-ner und Manfred Fürpaß. Zu den Höhepunkten in die-sem Jubiläumsjahr zählen die Reise nach Venedig miteiner Messe im Markusdom am Markustag (25. April)und das Festkonzert am 24. Oktober in der WieserPfarrkirche. Weiters sind geplant die Mitwirkung beiden Benefizkonzerten »Wir bauen unsere Krippe« am7. Dezember in der Pfarrkirche Wies sowie »Auf demWege zum Licht« am 21. Dezember im Grazer Stefa-niensaal – als würdiger Abschluss des 90-Jahre-Ju-biläums.

MGV WIESChorleiter: Karl Michael Waltl

Obmann: Josef Eisner

Kontakt: MGV Wies, 8551 Wies

[email protected]

www.mgv-wies.at

Nächste Konzerte:

Benefizkonzert

»Wir bauen unsere Krippe«

7. Dezember, Pfarrkirche Wies

Benefizkonzert

»Auf dem Wege zum Licht«

21. Dezember, Stefaniensaal Graz

Der MGV Wies in San Marco inVenedig

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Harmonische Fusion

Manchmal entsteht durch Fusionen ja auchetwas Gutes – wie man am Beispiel des»MGVfRAU« sehen kann. Das Rezept dafür:

Man nehme die stimmgewaltigen Männer des Män-nergesangvereins 1860 Knittelfeld, füge glockenhelleSopran- und Altstimmen des Frauenchores Knittel-feld dazu, mische es stark unter dem Dirigat von Walter Bischof auf und würze es ein wenig mit derumsichtigen Führung von Vereinsobmann RomanHollomey. Das Rezept dafür stammt aus dem Jahr2013, wo man eine gänzlich friedliche Fusionierungbeschloss - ohne dabei auf eine gewisse Selbststän-digkeit der urspünglichen Klangkörper zu vergessen.Dass dem so ist, dafür sorgt der Kunstname des sin-genden Vereins: Entsprechend gekürzt und als »kna-ckiges« Signet verpackt, freut sich Obmann RomanHollomey über den hohen Wiedererkennungswertdes gerade erst aus der Taufe gehobenen Namens-neulings. Unter dem Motto »Gut gestimmt seit 1860«luden der MGV 1860 und der Frauenchor Knittelfeldals »MGVfRAU« am 3. Oktober 2014 zur 2. Auflage des»Volkslieder & Welthits«-Konzertes mit der Live-Band »New Voices«. Unter der Leitung von Walter Bi-schof (Chor) und Karl »Charly« Frewein (Band) stan-

den Volkslieder wie das »Das Gailtaler Kirch-tagslied« und Ohr-

würmer-Welthits von Elvis Presley am Programm. AlsGäste waren die »Styrian Line Dance Gang« und dasWeingut Polz mit von der Partie. Die »New Voices«spielten gefühlvolle Oberkrainer-Musik mit KathiFrewein als Solistin. Klaus Pichler trug als Solist undModerator mit seinem Wortwitz genauso zur hervor-ragenden Stimmung im Publikum bei, wie auch Ob-mann Roman Hollomey in seiner persönlichen Be-grüßung. Sängerin Helga Ritzmeier wurde für Ihr40jähriges Vereinsjubiläum geehrt. »Singen stecktan«, dachte sich wohl mancher Besucher, der auchdie Sangeslust gepackt wurde. Wer weiß, vielleichtsteht er oder sie schon mit den Verursachern diesesGefühls mit auf der Bühne?

Wie ein musikalischer Reindling …

klingt das Jahresprogramm desKärntnerchores Judenburg. Aller-dings besteht dieses nicht – wie der

Reindling – aus einem Germteig, der mitZucker, Zimt, Rosinen und Butter gefülltwird und als Gugelhupf auf den Sonn-tagstisch kommt, sondern vielmehraus einer klangvollen Mischung, dieunter der Leitung von Obfrau LiselotteLubi zu einem schwungvollen Jahres-reigen geformt wird. Unter dem Motto»Steirisch-kärntnerischer Joahrlauf«stand der von Chorleiter Helmut Lei-tinger konzipierte Liederabend mitschönen Soloeinlagen von ChristianeWaldauer, Reinhard Waldauer, Monika

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MGVFRAULeiter: Walter Bischof, Irmgard Rohr

Obmann: Roman Hollomey

[email protected]

Nächstes Konzert: Adventkonzert

21. Dezember 2014, 16:30 uhr

Friedhofkirche Knittelfeld

KÄRNTNERCHOR JUDENBURGChorleiter: Helmut Leitinger

Obfrau: Liselotte Lubi

Kontaktperson:

Anita Wallner

Fichtenhainstr. 11, 8750 Judenburg

Telefon: 03572/83393

Mail: [email protected]

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Moser und Helmut Leitinger. Schwungvolle Musikstü-cke spielte die Ziach-Streich-Blas-Zupfmusi unter derLeitung von Manfred Hermann. Jodler und Lieder mitFeinklang waren vom Zirbenland Viergesang unter derLeitung von Helmut Ernst zu hören. Reinhard Bärn-thaler führte durch den Abend und sorgte ebenso wieSprecherin Christiane Waldauer mit humorvollen Tex-ten für beste Unterhaltung. Zusammen mit Bürger-meister Hannes Dolleschall nahmen Obmann AlfredHudin vom Chorverband Steiermark und SiegfriedKraftl vom Kärntner Sängerbund die Ehrung langjäh-riger Sängerinnen und Sänger vor.

Audite nova – höret Neues!

Nomen est omen könnte man bei diesem Chorsagen. Was »audite nova« in den letzten beidenJahrzehnten in der Steiermark geschafft hat,

das ist beispielgebend für die steirische Chorszene. Undso wird das Vokalensemble im nächsten Jahr sein 20-jähriges Bestehen feiern.Wobei ... angefangen hat es eigentlich schon viel früher:Als »audite nova« 1995 aus dem kurz zuvor aufgelöstenJugendchor Rein hervorging, traf man alte Bekanntewieder: Gertrud Zwicker, Musikpädagogin, Jurorin na-tionaler und internationaler Chorwettbewerb und streit-bare Chorleiterin mit Leib und Seele leitete den Chor

mit viel Engagement bis zum Jahr 2007. Ein neues Zeit-alter brach für die Chormitglieder an, die auch hinsicht-lich Größe, Chorleiter und Chorliteratur viel Neuesbrachte: Heute ist »audite nova« ein kleiner, aber feinerChor aus 14 engagierten Mitgliedern, die von Chorlei-terin Sintija Šmite gekonnt durch Dur und Moll geleitetwerden. Im Sopran singen Bernadette, Inga und Ulli inoft ungeahnte Höhen, als Altistinnen sorgen Eva, Frie-derike, Gabi, Kristin, Viola und Christine schöne »schrä-ge« Töne während im Bass Andreas, Klaus und Thomasfür das richtige harmonische Fundament garantierenund Johanna und Ulf im Tenor brillieren. Auch die Chor-leiterin versteht ihr Handwerk wie sonst nur selten je-mand: Liebe zur Musik, hohe Qualität, eine wunder-schöne Stimme, große Herzlichkeit und motiviert bis indie Zehenspitzen sind für die geborene Lettin eineSelbstverständlichkeit. Sie begann ihre musikalischeLaufbahn als Geigenspielerin in Lettland. Danach ab-solvierte sie die Domchorschule in Riga mit Schwer-punkt Dirigieren und perfektioniert dieses seit 2010 beiJohannes Prinz an der Kunstuniversität Graz. Dass sieaußerdem noch im Extra-Chor der Grazer Oper singt,beweist, dass sie nicht nur das Chorleiten beherrscht,sondern auch das Singen. Wer nun auf Chor und Chor-leiterin neugiereig geworden ist, sollte sich im Kalenderbereits den 14. Dezember vormerken. Dann nämlichmacht »audite nova« in der Grazer Kreuzkirche seinemNamen alle Ehre und bringt deutsche und englischeWeihnachtslieder aus verschiedenen Epochen undStilrichtungen zu Gehör! Und man würde denNamen nicht verdienen, hätte man nich einmusikalisches Zuckerl im petto: Der bekann-te brasilianische Jazzmusiker und GitarristMarco Antônio da Costa begleitet den Chorauf der Gitarre und verleiht so manchenStücken eine ganz besondere Note.

Nächste Konzerte:

14. Dezember 2014, 17.00 Uhr,

Evangelische Kreuzkirche, Graz

»Es war einmal in einer Winternacht«

Februar 2015, »Be my Valentine«

20. Juni 2015, Steinerner Saal, Stift Rein20-jähriges Chorjubiläum

Seite40 hier & dort | CHORjournal 2014/3

AUDITE NOVAChorleiter: Sintija Šmite

Obfrau: Johann Gautsch

Kontakt: Tel. 0316/393379

Mail: [email protected]

www.auditenova.at

Sänger herzich willkommen:

Proben: jeden Dienstag, 19.45 Uhr

Pfarrsaal der evangelischen

Kreuzkirche, Graz.

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2014 – das Jahr der runden Geburtstage: Nach otto Schwinger und Christine heckel kann in der letzten Ausgabedieses Jahres ein Grandseigneur der Chorszene gewürdigt werden, der am 30. Juli 2014 seinen 80. Geburtstagfeiern konnte. Die Biographie beginnt mit dem Geburtsjahr 1934, in der Volksschulzeit bekam er den ersten Kla-

vierunterricht, umfassende musikalische Ausbildung erhielt er in Kremsmünster (orgel, Violoncello, Trompete, Chor und Dirigieren).Die pädagogische Laufbahn begann mit dem Abiturientenlehrgang für das Lehramt an Volksschulen in Linz, danach folgte

das Studium der Fächer Englisch und Musikerziehung für das Lehramt an höheren Schulen in Graz und Wien. Als Professorwirkte er viele Jahre an der Bundeserziehungsanstalt (heute hIB) Liebenau und am Musikgymnasium in Graz. Einen Lehr-

auftrag hatte er auch an der Chorabteilung der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Graz. Sein Wirken als Chor-leiter spannte sich über alle Altersgruppen – Kinderchor, Knabenchor, hochschulkammerchor, Madrigalchor Graz-Süd– bis zum Männerensemble (MEGS) Graz-Süd. Wenige Tage nach seinem Geburtstag feierte ihn »sein« MännerensembleMEGS mit einem speziellen Festgesang, den der Komponist Viktor Fortin für diesen Anlass geschaffen hatte.

helmut Gugerbauers Verdienst um die Pfarrkirche Graz-Süd (geweiht 1976) liegt nicht nur in der Finanzierung derAnton-Lippe-Gedächtnisorgel, die 2014 ihren 30. Geburtstag feierte – wobei die reihe »Sieben Konzerte in Graz-

Süd« einen wichtigen Teil zur Finanzierung der ersehnten orgel beitrug – sondern auch in den fortwährenden Bemü-hungen um ein aktives Musik- und Konzertgeschehen in dieser Kirche. Die Motivation dürfte sich an einem

berühmten Vorbild orientiert haben: »Eine Kirche ohne orgel ist wie ein Körper ohne Seele«, soll AlbertSchweitzer gesagt haben. An die »orgellose Zeit« erinnert sich der 80-jährige gebürtige oberöster-

reicher: »Wir haben uns die ersten sechs Jahre lang mit Chor- und Instrumentalmusik beholfen.«

Mit dem MEGS, dem Streichquintett Vorraber und den organisten Christian Iwan, Emanuel Amt-mann und Manfred Tausch gestaltete helmut Gugerbauer am 17. oktober einen Abend zum30-jährigen Jubiläum der Walcker-orgel von Graz-Süd, die – wie der Kirchplatz – nach demDomkapellmeister Anton Lippe (1905-1974) benannt ist. Auf dem Programm standen Werkevon J. S. Bach, Samuel Scheidt und Viktor Fortin. Und dazwischen improvisierte ManfredTausch zu Klängen aus der Umgebung der Kirche – vom Vogelgesang über die ÖBB-Züge bishin zu den Fan-Gesängen des SK-Sturm aus der benachbarten UPC Arena.

Die organisation unzähliger Konzerte in Graz-Süd war ihm durch die Zusammenarbeit mitKomponisten und Instrumentalvirtuosen möglich. So gab etwa Fabio Luisi, heute Gene-ralmusikdirektor der Zürcher oper und Principal Conductor der Metropolitan opera NewYork, in Graz-Süd seinen ersten Klavierabend.

helmut Gugerbauer befindet sich zwar im 20. Jahr seiner Pension, er ist aber weiter im"Unruhestand", wie er selbst sagt. Der ehemalige Lehrer ist "hauptamtlich" noch als or-ganist und Kantor in der Pfarre Graz-Süd tätig und leitet weiterhin das MEGS (Männer-ensemble Graz-Süd).

B.S. (Text nach Gerhard Kratzer)

bravissimosänger der ausgabe: helmut gugerbauer

CHORjournal 2014/3 | bravissimo 41 Seite

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42Seite vokalender | CHORjournal 2014/3

05.12. 17:00 Wetterinstollen d. Wr. Wasserwerke Liedertafel Gußwerk Barbarafeier

06.12. 15:00 Basilika MARIAZELL Liedertafel Gußwerk Adventgottesdienst

06.12. 16:00 Evangelische Kirche ROTTENMANN MGV & Frauenchor Rottenmann Besinnung im Advent

06.12. 17:00 Pfarrkirche LIEZEN Chorverband Steiermark Lichtblick Liezen – Benefizkonzert

06.12. 19:30 Schloss GLEINSTÄTTEN solid voices Adventkonzert

06.12. 08:30 Pfarrkirche St. Christoph LIEBENAU MGV Liebenau Besinnliche Adventstunde

07.12 16:30 Schloss GLEINSTÄTTEN solid voices Adventkonzert

07.12. 19:30 Schloss GLEINSTÄTTEN solid voices Adventkonzert

07.12. 18:00 Pfarrkirche FERNITZ Albasote Vorenze Adventsingen

07.12. 19:00 Pfarrkirche PÖLLAU Singgemeinschaft Pöllauertal Adventkonzert

07.12. 19:00 Pfarrkirche AFLENZ Singrunde Aflenz »Besinnliche Adventstunde«

07.12. 17:00 Comboni Kirche MESSENDORF Singkreis Raaba Adventsingen

07.12. 19:30 Pfarrkirche LOIPERSDORF Gemischter Chor Loipersdorf Adventkonzert

07.12. 18:00 Pfarrkirche GÖSTING Singkreis Thal Adventkonzert

07.12. 17:00 Pfarrkirche WIES Chorverband Steiermark Lichtblick Wies – Benefizkonzert

07.12. 19:30 Kirche ST. MARTIN/WÖLLMISSBERG vocal west Adventkonzert

08.12. 08:30 Sängerrunde Schöder Hl. Messe zum 25. jährigen Bestehen des Chores

08.12. 17:00 Pfarrkirche Herz Jesu Kirche, GRAZ Grazer Männerchor Adventsingen des Grazer Männerchores

08.12. 18:00 Sporthalle HAUSMANNSTÄTTEN Singkreis Hausmannstätten 25. Jubiläumskonzert

08.12. 18:00 Pfarrkirche KÖFLACH SUMT/Gradner G'sang »Es geht auf Weihnåchtn zua« SUMT

08.12. 18:00 Pfarrkirche ST. MAREIN IM MÜRZTAL Gesangsverein St. Marein i.M. Adventkonzert

08.12. 18:30 Pfarrkirche ST. STEFAN IM ROSENTAL Gem. Chor St. Stefan i. R. Adventkonzert

08.12. 19:00 Pfarrkirche STALLHOFEN Singkreis Stallhofen Adventmusik

08.12. 19:30 Pfarrkirche ILZ Gesangsverein Ilz 41. Weihnachtskonzert

12.12. 19:00 Filialkirche ADRIACH/ FROHNLEITEN Die Artlanten Heiter-besinnliches Adventkonzert

12.12. 19:30 Salvatorkirche GRAZ mondo musicale/KC Dubrovnik Kroatisch-steirischer Adventzauber

13.12. 19:00 Pfarrkirche NEUMARKT Liederkranz Neumarkt Benefizkonzert

13.12. 19:00 Stadtpfarrkirche ROTTENMANN Singgem. Rottenmann Weihnachtskonzert

vokalenderveranstaltungen der mitgliedschöre

voka

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43 SeiteCHORjournal 2014/3 | vokalender

14.12. 15:00 Kulturhaus KAINDORF MGV Kaindorf Hirten- & Krippenliedersingen Kaindorfer Chöre

14.12. 15:30 Pfarrkirche LANNACH Singkreis Lannach Adventkonzert

14.12. 19:00 Pfarrkirche LANNACH Singkreis Lannach Adventkonzert

14.12. 17:00 Pfarrkirche GUSSWERK Liedertafel Gußwerk

14.12. 19:00 Pfarrkirche NIEDERWÖLZ Sängerrunde Niederwölz Adventsingen

14.12. 17:00 Pfarrkirche ÜBELBACH MGV Übelbach mit Frauenchor Adventkonzert

14.12. 17:00 Peter-Rosegger-Halle BIRKFELD Chorverband Steiermark Lichtblick Birkfeld – Benefizkonzert

14.12. 18:00 Pfarrkirche TRAGÖSS Singkreis Tragöß Adventkonzert

14.12. 17:00 Stadtpfarrkirche DEUTSCHLANDSBERG GV Deutschlandsberg Adventkonzert

14.12. 17:00 Pfarrkirche HITZENDORF MGV Hitzendorf Alle Jahre wieder

14.12. 17:00 Kreuzkirche GRAZ audite nova Weihnachtskonzert feat. Marco Antônio da Costa

14.12. 16:00 Färberplatz GRAZ Cantichorum Auftritt beim Kunsthandwerksmarkt

20.12. 19:00 Barmherzigenkirche GRAZ Die Artlanten Heiter-besinnliches Adventkonzert

20.12. 17:00 Stiftskirche ST. LAMBRECHT Gem. Chor St. Lambrecht Adventsingen

20.12. 19:00 Pfarrkirche STADL/MUR MGV Stadl alpenl. Advent

20.12. 15:00 Pfarrkirche MODRIACH vocal west Adventsingen

20.12. 19:00 Pfarrkirche WAGNA ProVoCanto Wagna Weihnachtskonzert

20.12. 19:00 Pfarrkirche ST. MICHAEL MGV St. Michael Adventsingen

20.12. 19:30 Pfarrkirche HEILBRUNN Singkreis Heilbrunn »Advent ist ein Leuchten«

21.12. 16:00 Stefaniensaal GRAZ Chorverband Steiermark Lichtblick Graz – Advent- & Weihnachtsgala

21.12. 18:00 Gnadenkirche MARIA LANKOWITZ Singgruppe Gauby Lankowitzer Weihnacht

21.12. 17:00 Pfarrkirche DOBL Dobler Chor Adventsingen

21.12. 17:00 Pfarrkirche GRAZ-STRASSGANG CantiChorum Adventkonzert

21.12. 17:00 Basilika MARIATROST, GRAZ Mariatr. Männervokalwirtschft. Weihnachtskonzert

21.12. 19:00 Pfarrkirche ST. VEIT AM VOGAU ProVoCanto Wagna Weihnachtskonzert

22.12. 18:00 Altenheim VOITSBERG MGV Mooskirchen Adventsingen

24.12. 21.30 Wallfahrtskirche PÖLLAUBERG Singgemeinschaft Pöllauertal Mitgestaltung Mette

24.12. 22:00 MGV Mooskirchen Christmette

25.12. 10:30 Pfarrkirche PÖLLAU Singgemeinschaft Pöllauertal Messgestaltung Chisttag

26.12. 10:00 Pfarrkirche BAD GLEICHENBERG GV Gleichenberg Hl. Messe (Deutsche Messe F.X. Gruber)

28.12. 15:00 Gemeindezentrum LASSNITZTAL-HART Singkreis Laßnitztal-Hart Sänger- und Musikantenkränzchen

28.12. 15:30 Cultur Cafe AFLENZ Singrunde Aflenz »Weihnachtliches Singen und Musizieren«

31.01.2015 10:00 Kirchenwirt NIEDERWÖLZ Sängerregion Murau Bezirksgeneralversammlungvoka

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CHORjournal 2014/3 | vokalender | impressum

04.02.2015 19:30 Franziskanerkirche GRAZ MGV Übelbach mit Frauenchor Mozartmesse (Missa brevis in G)

12.02.2015 19.30 Pfarrsaal ST. LEONHARD audite nova Be my Valentine

14.02.2015 19:30 Gemischter Chor Oberwölz Faschingsliedertafel

15.02.2015 14:00 Gemischter Chor Oberwölz Faschingsliedertafel

28.02.2015 Kulturhaus KAINDORF Sängerregion Hartberg Chorseminar für Männerchöre mit Th. Held

28.02.2015 19:00 Turnhalle MOOSKIRCHEN Lanwaberl Vierg'sang »Frisch aussi sungan«

12.04.2015 09:00 StifT REIN MGV Übelbach mit Frauenchor Hl. Messe mit Missa brevis in G-Dur (Mozart)

18.04.2015 20:00 Mariensaal GH Zechner, MARIA BUCH Singkreis Maria Buch Konzertabend

18.04.2015 20:00 MGV Mariahof Liederabend

08.05.2015 20:00 Pfarrkirche ST. PETER AM KAMMERSBG. MGV Mühlen Mariensingen

24.05.2015 20:00 MGV Mühlen Liederabend

24.05.2015 08:30 Pfarrkirche ÜBELBACH MGV Übelbach mit Frauenchor Hl. Messe mit Missa brevis in G-Dur (Mozart)

30.05.2015 20:00 Mehrzweckhalle NIEDERWÖLZ Sängerregion Murau Regionssingen

27.06.2015 Dorfplatz ST. VEIT IN DER GEGEND Singgem. St. Veit in der Gegend Dorfplatzsingen

05.07.2015 SCHEIFLING SR Scheifling/St. Lorenzen Scheiflinger KIRTA

19.09.2015 14:00 MARIA SCHÖNANGER Sängerregion Murau 2. Sängerwallfahrt

17.10.2015 20:00 N.N. MGV Übelbach mit Frauenchor Herbstkonzert

14.11.2015 19:00 Mehrzweckhalle NIEDERWÖLZ Sängerrunde Niederwölz Bunter Abend

13.12.2015 17:00 Pfarrkirche ÜBELBACH MGV Übelbach mit Frauenchor Adventkonzert

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MEDIENINHABER & HERAUSGEBERChorverband SteiermarkLandhausgasse 12/III, 8010 GrazObmann HR Dr. Alfred Hudin

GESCHÄFTSFÜHRENDER LANDESOBMANNOStR Prof. Mag. Bruno Seebacher

EIGENTUM/VERLEGER/VERWALTUNGChorverband SteiermarkLandhausgasse 12/III, 8010 Graz

LANDESSCHRIFTLEITUNGOStR Prof. Mag. Bruno Seebacher

GESAMTREDAKTIONMag. Christian Seirer

VERANTWORTLICHE REDAKTEUREOStR Prof. Mag. Bruno Seebacher, HR Dr. AlfredHudin, Prof. Ernst Wedam, Leonhard Stampler,Mag. Isolde Melinz, Mag. Christian Seirer

Alle namentlich gezeichneten Beiträge geben dieMeinung des Autors wieder und müssen sichnicht mit der Meinung der Redaktion decken.

GRAFIK/LAYOUT/SATZ/ILLUSTRATIONMag. Christian Seirer

DRUCKPrinted in EU

SIE ERREICHEN UNS UNTER:Chorverband SteiermarkLandhausgasse 12/III8010 Graz, ÖsterreichTelefon: 0316 / 82 99 25, Fax: DW -4e-Mail: [email protected]: http://stmk.chorverband.at

ÖFFNUNGSZEITEN:Montag, Dienstag, Mittwoch: 8.00 – 14.00 UhrDonnerstag: 11.00 – 17.oo UhrFreitag: 8.00 – 14.00 Uhr

NÄCHSTE AUSGABEDas Chorjournal Ausgabe 1/2015erscheint im März 2015

REDAKTIONSSCHLUSS10. Februar 2015

HINWEIS ZUR DATENÜBERMITTLUNGBitte berücksichtigen Sie, dass elektronischübermittelte Bilder für eine optimale Druckqua-lität in Originalgröße eine Auflösung von min-destens 300 dpi aufweisen sollten!

GENDER DISCLAIMERDie im CHORjournal gewählten männlichen For-men wie Sänger, Chorleiter etc. beziehenimmer gleichermaßen weibliche Personen ein.Auf eine Doppelbezeichnung wurde zugunsteneiner bes seren Lesbarkeit verzichtet.

© 2014 Chorverband SteiermarkAlle Rechte vorbehaltenim

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45Seite vorschau | CHORjournal 2014/3

17.1. Landesbüro, Landhausgasse 12, GRAZ Chorverband Steiermark Neujahrsempfang und Musikbeiratsitzung

25.4. Landesbüro, Landhausgasse 12, GRAZ Chorverband Steiermark Mitgliederversammlung

N.N. Ort wird noch bekanntgegeben Chorverband Steiermark Funktionärstag

28.02. WEIZ Chorverband Steiermark Opus Styriae II

05.03. MRG Dreihackengasse GRAZ Chorverband Steiermark Sütesiegelverleihung für Meistersingerchöre

7./8.3. Schloss Röthelstein bei ADMONT Chorverband Steiermark 29. Männerchorsingtage

7.3. GROSSLOBMING Chorverband Steiermark 23. Frauensingtag Großlobming

28.3.-2.4. Jufa Gästehaus TIESCHEN Chorverband Steiermark Jugend-Sing- und Musiziertage in Tieschen

18./19. 4. Bundesschulheim MARIAZELL Chorverband Steiermark 26. Mariazeller Singtage

11.7.-18.7. Insel RAB (Kroatien) Chorverband Steiermark Familien-Sing-Woche auf der Insel Raab

25.7.-1.8. Schloss ST. MARTIN BEI GRAZ Chorverband Steiermark 25. Sing- und Dirigierwoche

2.8.-8.8. SChloss KIRCHBERG AM WALDE Chorverband Steiermark Sing- und Sportwoche

5.9.-12.9. insel RAB Kroatien Chorverband Steiermark Familien-Singtage Insel Rab

3.10. Aula der Musikuniversität GRAZ Chorverband Steiermark Chorleiter- und Sängertag

21./22.11. ST. STEFAN IM ROSENTAL Chorverband Steiermark Jugendchortage in St. Stefan im Rosental

5.12. N.N., Eiskrippe im Landhaushof, GRAZ Chorverband Steiermark Holy in Ice, Workshop für Sänger

vorschauveranstaltungen des chorverbandes im kommenden Jahr

versammlungen

konzerte

fortbildungsangebote

Die Redaktion des CHORjournals wünscht allen Sängern, Chorleitern und Funktionären

ein harmonisches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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INFORMATION

& ANMELDUNG

Chorverband Steiermark

Landhausgasse 12/III

A-8010 Graz, Österreich

Mail: [email protected]

Tel: +43 (316)829925

Fax: +43 (316)829925-4

Web: stmk.chorverband.at

– World Choral Day

– Logo Chorverband Österreich + Chorverband Stmk. präsentieren:

– Hauptmotiv: VoS-Logo

– Foto: Soweto Gospel Choir

– Chöre: Soweto Gospel Choir (größer), Greg is back, CantAnima, Coro Siamo, e

nine o four, Vokalforum Graz, Singgemeinschaft Oisternigg, Bodeca Neza, u.v.m.

– Datum: 06.-07. Dezember 2014

– Ort: Landhaushof – Mariahilfer Kirche – Helmut List Halle

– Tickets erhältlich auf www.oeticket.com bzw. in allen Oeticket-Verkaufsstellen,

im

Zentralkartenbu�ro (0316 830255) oder per Email an [email protected]

bestellbar.

– Infos: www.voicesofspirit.at

– Logoleiste der Partner (gegliedert, ev. 2-zeilig):

– Medienpartner: Kleine Zeitung, Woche Graz

– Gefördert von: BM fu�r Bildung und Frauen, Land Stmk. Volkskultur, Land Stmk.

Kultur, Graz Tourismus, Stadtmarketing Graz, Bu�rgermeisteramt Graz, Kultur

Graz,

– Mit freundlicher Unterstu�tzung von: Katholische Kirche Steiermark,

Zentralkartenbu�ro, Oeticket, World Choral Day

INTERNATIONALES CHORFESTIVAL GRAZ6.–7. Dezember 2014

SOWETO GOSPEL CHOIRCANTANIMA | GREG IS BACK | CORO SIAMO | E NINE O FOUR

VOCALFORUM GRAZ | SINGGEMEINSCHAFT OISTERNIG | BODECA NEZA, U.V.M.

6.12. 9:00–16:00 Uhr Aula der Kunstuni Graz GOSPEL-WORKSHOP »HOLY ON ICE«6.12. 20:00 Uhr Mariahilferkirche Graz ERÖFFNUNGSKONZERT »SOUND OF MIRACLES«6.12. 23:00 UhrMariahilferkirche Graz LATE NIGHT CONCERT7.12. 13:00 Uhr Helmut List Halle Graz GALAKONZERT »PURE VOICES«7.12. 19:30 Uhr Helmut List Halle Graz GALAKONZERT »SOWETO GOSPEL CHOIR«

Tickets fü�r die Konzerte erhältlich auf www.oeticket.com bzw. in allen Oeticket-Verkaufsstellen, imZentralkartenbü�ro (Tel. 0316/830255) oder per Email ([email protected]) bestellbar. Tickets fü�rden Workshop erhältlich beim Chorverband Steiermark (Tel. 0316/829925, [email protected])

www.voicesofspirit.at