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8. Zusammenfassung 85 8. Zusammenfassung Der Spöl ist seit dem Bau der Staumauer Punt dal Gall und der Inbetriebnahme der Kraftwerksstufe Livigno - Ova Spin (1970) ein Restwasserbach. Die Abflussverhält- nisse werden durch die konstante Dotation bestimmt, welche im Sommer tagsüber 2,5 m³/s, nachts 1 m³/s und im Winter 0,5 m³/s beträgt. Die Jahresabflussmenge beträgt nur noch ca. 12 % des durchschnittlichen Jahresabflusses im natürlichen Spöl. Hoch- wasserabflüsse, welche vor Staumauerbau häufig auftraten, kommen im staugeregelten Spöl nicht mehr vor. Die Restwassersituation und besonders das Fehlen von sohlum- lagernden Hochwasserabflüssen führte in den letzten 30 Jahren zu Veränderungen der Gewässermorphologie, Sedimentstruktur und der Strömungsverhältnisse. Diese Verän- derungen wiederum wirken sich auf die Lebensbedingungen der Gewässerfauna aus. In Zusammenarbeit der Engadiner Kraftwerke und der Wissenschaftlichen National- parkkommission wurde eine Änderung des Restwasserregimes geplant. Mit der Durch- führung von drei künstlichen Hochwassern im Sommer soll das Abflussregime dynami- scher gestaltet werden. Gleichzeitig ist eine Reduktion der Sommerdotation auf konstant 1,45 m³/s geplant. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde der heutige Zustand des Bachbettes im Hin- blick auf die anstehende Änderung des Restwasserregimes untersucht. Gewässermorphologie Die durch die geologischen Verhältnisse (Felsriegel) gegebene natürliche Gliederung des Bachbettes wird durch die Restwassersituation modifiziert. Wegen der reduzierten Erosions- und Transportkraft des Baches kann das in grosser Menge von den Talhängen eingetragene Material nicht bachabwärts transportiert werden. Die weit in das Bachbett ragenden Schuttfächer beeinflussen den Bachverlauf und führen zum Aufstau von leniti- schen, durch Sedimentation von Feinmaterial geprägten Bereichen. Sedimentstruktur Die Sedimentoberfläche wurde kartiert und mit dem Surber-Sampler und der Core- Freeze-Methode wurden tiefere Sedimentbereiche untersucht. Die Gewässersohle erwies sich als weitgehend kolmatiert und oft war ein geringmächtiger, stark verfestigter Kolmationshorizont unter der Deckschicht ausgebildet. Strömungsverhältnisse Die sohlnahen Strömungsverhältnisse wurden bei verschiedenen Abflüssen mittels FST- Halbkugelmethode nach Statzner beschrieben. Davon ausgehend konnten die Strömungsverhältnisse bei dem geplanten neuen Abfluss abgeschätzt werden. Die hydraulischen Daten wurden mit dem durch Dr. Jorde (Institut für Wasserbau, Universi- tät Stuttgart) konzipierten Modell CASIMIR mit Präferenzdaten von Benthosorganis- men verknüpft. Mit diesem Modell konnte die Habitatqualität an der Gewässersohle in Abhängigkeit des Abflusses prognostiziert werden. Durch die geplante neue Sommer-

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8. Zusammenfassung

Der Spöl ist seit dem Bau der Staumauer Punt dal Gall und der Inbetriebnahme der Kraftwerksstufe Livigno - Ova Spin (1970) ein Restwasserbach. Die Abflussverhält-nisse werden durch die konstante Dotation bestimmt, welche im Sommer tagsüber 2,5 m³/s, nachts 1 m³/s und im Winter 0,5 m³/s beträgt. Die Jahresabflussmenge beträgt nur noch ca. 12 % des durchschnittlichen Jahresabflusses im natürlichen Spöl. Hoch-wasserabflüsse, welche vor Staumauerbau häufig auftraten, kommen im staugeregelten Spöl nicht mehr vor. Die Restwassersituation und besonders das Fehlen von sohlum-lagernden Hochwasserabflüssen führte in den letzten 30 Jahren zu Veränderungen der Gewässermorphologie, Sedimentstruktur und der Strömungsverhältnisse. Diese Verän-derungen wiederum wirken sich auf die Lebensbedingungen der Gewässerfauna aus. In Zusammenarbeit der Engadiner Kraftwerke und der Wissenschaftlichen National-parkkommission wurde eine Änderung des Restwasserregimes geplant. Mit der Durch-führung von drei künstlichen Hochwassern im Sommer soll das Abflussregime dynami-scher gestaltet werden. Gleichzeitig ist eine Reduktion der Sommerdotation auf konstant 1,45 m³/s geplant. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde der heutige Zustand des Bachbettes im Hin-blick auf die anstehende Änderung des Restwasserregimes untersucht.

Gewässermorphologie

Die durch die geologischen Verhältnisse (Felsriegel) gegebene natürliche Gliederung des Bachbettes wird durch die Restwassersituation modifiziert. Wegen der reduzierten Erosions- und Transportkraft des Baches kann das in grosser Menge von den Talhängen eingetragene Material nicht bachabwärts transportiert werden. Die weit in das Bachbett ragenden Schuttfächer beeinflussen den Bachverlauf und führen zum Aufstau von leniti-schen, durch Sedimentation von Feinmaterial geprägten Bereichen.

Sedimentstruktur

Die Sedimentoberfläche wurde kartiert und mit dem Surber-Sampler und der Core-Freeze-Methode wurden tiefere Sedimentbereiche untersucht. Die Gewässersohle erwies sich als weitgehend kolmatiert und oft war ein geringmächtiger, stark verfestigter Kolmationshorizont unter der Deckschicht ausgebildet.

Strömungsverhältnisse

Die sohlnahen Strömungsverhältnisse wurden bei verschiedenen Abflüssen mittels FST-Halbkugelmethode nach Statzner beschrieben. Davon ausgehend konnten die Strömungsverhältnisse bei dem geplanten neuen Abfluss abgeschätzt werden. Die hydraulischen Daten wurden mit dem durch Dr. Jorde (Institut für Wasserbau, Universi-tät Stuttgart) konzipierten Modell CASIMIR mit Präferenzdaten von Benthosorganis-men verknüpft. Mit diesem Modell konnte die Habitatqualität an der Gewässersohle in Abhängigkeit des Abflusses prognostiziert werden. Durch die geplante neue Sommer-

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dotation werden demnach vor allem die heute bereits seltenen stark strömenden Habitate reduziert. Insgesamt wird die neue Sommerdotation jedoch kaum zu drastischen Ände-rungen der Benthoszusammensetzung führen.

Gewässerfauna

Makrozoobenthos: Die Auswirkungen der Wasserausleitung auf die Gewässerbiozöno-sen wurde anhand des Makrozoobenthos und der Fischfauna des Spöls untersucht. Der Grossteil der im Spöl gefundenen Benthosorganismen kann als rheophil eingestuft werden. Streng rheobionte Arten, die für vergleichbare, natürliche Gebirgsbäche typisch sind, fehlen im Spöl weitgehend. Dies ist zumindest teilweise auf die Reduktion stark strömender Bereiche infolge der Restwassersituation zurückzuführen. Zusätzlich sind die für extrem rheobionte Organismen wie Blephariceriden und auch Simuliiden poten-tiell geeigneten Habitate, wie stark überströmte Steine und Felsen, infolge fehlender Hochwasser von Algen und Moosen überwachsen. Der starke Bewuchs der Gewässersohle mit Wassermoosen und fädigen Algen begün-stigt das massenhaftes Vorkommen des Bachflohkrebses (Gammarus fossarum) im Spöl. Dieses weniger strömungstolerante Tier findet in den Moospolstern Schutz vor dem Strömungsangriff und kann darüberhinaus als Zerkleinerer die Wasserpflanzen als Nahrung nutzen. Das auffällig starke Vorkommen des räuberischen Alpenstrudelwurms (Crenobia alpina) kann vor allem auf ein reiches Nahrungsangebot an Organismen, die beim täglichen Wasserrückgang in Ufernähe verenden, zurückgeführt werden. Eine weitere Reduktion potentieller Lebensräume erleidet die Benthosfauna des Spöls durch die Kolmation der Interstitialbereiche. So konnten unterhalb des beobachteten Kolmationshorizontes nur vereinzelte Benthosorganismen gefunden werden.

Fische: Für die Forellen des Spöls ergibt sich durch das Massenvorkommen an Beute-tieren eine ausgezeichnete Ernährungssituation. Auch die strukturelle Vielfalt der Gewässersohle mit zahlreichen Unterständen begünstigt die Fischpopulation. Die Fort-pflanzungsmöglichkeiten der Spölforelle hingegen sind wegen der Kolmation des Laich-substrates als schlecht zu beurteilen. Bereits das Anlegen von Laichgruben in der verdichteten Gewässersohle ist erschwert. Die Kolmation führt darüberhinaus zu einer Reduktion des Porenvolumens und verhindert die für eine ausreichende Sauerstoffver-sorgung nötige Durchströmung des Substrates. Inwieweit der Laich im Spöl durch Sauerstoffmangel bedroht ist, könnte durch Exponieren von Laich in Vibertboxen unter-sucht werden.

Die infolge der Kolmation potentieller Laichsubstrate eher schlechten Reproduktions-bedingungen für Bachforellen werden anscheinend durch das Ausbleiben von hochwas-serbedingtem Geschiebetrieb, der im Interstitial deponierte Gelege vernichten könnte, zum Teil kompensiert.

Beurteilung der geplanten Änderung der Restwasserbewirtschaftung

Die Abflussverhältnisse des seit 1970 im Spöl bestehenden Restwasserregimes sind gekennzeichnet durch das Fehlen von Hochwassern und einen stark reduzierten,

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konstanten Abfluss. Infolge dieser Verhältnisse unterbleibt ein Abtransport der seitli-chen Materialeinträge, eine deutliche Kolmatierung der Sohle findet statt und es ent-wickelt sich ein starker Bewuchs von Moosen und epilithischen Algen. Hierdurch sind die Voraussetzungen für eine Massenentwicklungen von benthischen Zerkleinerern (Gammarus fossarum) geschaffen, die wiederum eine hervorragende Nahrungsbasis der Spölforelle darstellen. Mit der geplanten, neuen Restwasserbewirtschaftung soll nun eine gewisse Abfluss-dynamik erreicht werden. Nach den in der vorliegenden Arbeit anhand der Ergebnisse der Sedimentbeprobung durchgeführten Berechnungen, dürften die geplanten Hoch-wasserabflüsse zu einem Aufreissen der Deckschicht und zu einer Dekolmation ausreichen.

Die geplante Reduktion der Sommerdotation auf konstant 1,45 m³/s mit der Absicht, Wasser für die geplanten Hochwasser zurückzuhalten, scheint von geringerer Bedeutung für die Gewässerbiozönose zu sein. Durch die geringfügige Änderung des Abflusses werden die Strömungsverhältnisse nur wenig modifiziert.

Infolge des verspäteten Beginns der dreijährige Versuchsphase zur Änderung des Rest-wasserregimes konnten mit der vorliegenden Arbeit die Auswirkungen der Hochwasser nicht - wie geplant - direkt untersucht werden. Die Ergebnisse dienen jedoch als Aus-gangsbasis für den Vergleich der Verhältnisse vor und nach Änderung der Abflussver-hältnisse.

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