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DONNERSTAG, 30. JUNI 2016 VERLAGS-SONDERVERÖFFENTLICHUNG DIENSTWAGEN NUTZFAHRZEUGE

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DONNERSTAG, 30. JUNI 2016 VERLAGS-SONDERVERÖFFENTLICHUNG

&DIENSTWAGENNUTZFAHRZEUGE

DONNERSTAG, 30. JUNI 2016VERLAGS-SONDERVERÖFFENTLICHUNG

DIENSTWAGEN & NUTZFAHRZEUGE

Vernetzt und mit vielen DutzendSensoren ausgestattet wird derLkw künftig noch schlauer: Merce-des-Benz Trucks präsentiert aufder IAA Nutzfahrzeuge im Sep-tember neue Funktionen für dieLastwagen-Flotte. Dazu gehörenSicherheitsmerkmale wie Abbie-ge-Assistent und Fußgängernot-bremssystem ebenso wie die stän-dige Verbindung mit dem Inter-net, die dem Spediteur bares Geldsparen soll.Erschließt sich beim Pkw der

derzeitige Nutzen der Konnektivi-tät – zum Beispiel Vorklimatisie-ren oder Tankfüllstand aus derFerne überprüfen – längst nichtfür jeden Autofahrer, so liegt erbeim Lkw ganz deutlich auf derHand: Durch die Vernetzung sol-len die Ausfallzeiten der Brummisdeutlich sinken.Mit dem neuen Dienst „Merce-

des Uptime“, der nach der IAA er-hältlich ist, ist der Laster immeronline und überwacht ständig alle

Sensoren und Steuersysteme. Tritteine Unregelmäßigkeit auf, meldeter es an den Mercedes-Server, woeine vollautomatische Fehlerer-kennung stattfindet. Dahintersteht eine von Mercedes-Techni-kern ständig aktualisierte Soft-ware, die anhand des FehlertypusHandlungsempfehlungen ableitet.Je nach Dringlichkeit fallen die-

se in drei Kategorien. Ein zu nied-riger Reifendruck beispielsweisewird dem Fuhrparkleiter lediglichin Echtzeit in seinem Kundenpor-tal angezeigt. Eigentlich ein bana-

ler Fehler, kann dauerhaft zu we-nig Luft in den Reifen zu erhöh-tem Verbrauch, höherem Reifen-Verschleiß und im schlimmstenFall zur Reifenpanne führen. Dashat der Flottenmanager nun imBlick – auch auf dem Smartphone– und kann den Fahrer anweisen,den Luftdruck zu korrigieren.Zudem kann der Spediteur

Werkstattaufenthalte bündeln, so-dass der Lkw nicht so häufig aus-fällt: Bestimmte Fehlermeldungenwerden direkt an die Hauswerk-statt des Kunden weitergeleitet,

sodass diese anstehende Reparatu-ren, die sonst erst bei der turnus-mäßigen Wartung auffallen wür-den, vorbereiten kann, beispiels-weise indem sie Ersatzteile be-stellt.Außerdem soll „Uptime“ Liegen-

bleiber vermeiden. RegistrierenSensoren eine ernste Fehlfunktion,wird das „Customer AssistanceCenter“ informiert, das direktbeim Kunden anruft und eineHandlungsempfehlung ausspricht.Hätte der Disponent ansonstenden Fahrer vielleicht direkt in eine

Werkstatt geschickt, kann das CACanhand der Fehlermeldungen ein-schätzen, ob er die Tour noch be-enden kann. Bei einer sofort nöti-gen Reparatur organisieren dieService-Mitarbeiter einen Terminin einer nahen Werkstatt, die be-nötigte Teile vorrätig hat.Das proaktive Handeln soll teu-

re Ausfallzeiten minimieren. Seit2013 ist das System mit 1400 Lkwim Testbetrieb und nach der IAAfür Actros, Antos und Arocs erhält-lich. Entweder einzeln oder imRahmen eines klassischen Service-Vertrages. Voraussetzung ist diebeim Actros serienmäßige Fleetbo-ard Connectivity Hardware. Nach-rüsten lassen kann man denDienst daher nur für Actros, dienach Januar 2017 gebaut werden.Preise gibt Mercedes auf der IAAbekannt. In der Zukunft soll in denDienst auch das Trailer-Manage-ment integriert werden.Ab Dezember erhältlich sind zu-

dem zwei neue Assistenzsysteme:Mercedes-Lkw warnen künftig ih-ren Fahrer beim Rechtsabbiegenvor Fußgängern und Radfahrernim Toten Winkel. Der Abbiege-As-sistent soll die typischen schweren,innerstädtischen Kreuzungsunfälleverhindern. Mit zwei sich im Blick-winkel überlappenden Radarsen-soren hat das System die komplet-

te rechte Seite im Blick und infor-miert den Fahrer bei Gefahr: Wennsich ein Radfahrer oder Fußgängerin der Warnzone aufhält, leuchtenin der A-Säule auf der Beifahrersei-te LEDs gelb auf. Erkennt das Sys-tem eine Kollisionsgefahr – an-hand des aktivierten Blinkers oderdes Lenkeinschlags – blinkt dieLED-Leuchte rot und es ertönt vonrechts ein Warnton.Der Assistent überwacht auf der

rechten Seite auch die Schleppkur-ve des Lkw, also den Weg, denAuflieger oder Anhänger um dieKurve nehmen. So sollen beispiels-weise Kollisionen mit parkendenAutos vermieden werden. Darüberhinaus fungiert der Assistent wieein Totwinkel-Warner im Pkw undwarnt den Lkw-Fahrer, wenn sichbeim beabsichtigten Spurwechselein anderes Fahrzeug rechts nebenihm befindet.Als zweite Sicherheits-Neuerung

führt Mercedes den Notbrems-As-sistent mit Fußgänger-Erkennungein. Vorn am Laster kommt dasgleiche Radarsystem wie bei der E-Klasse zum Einsatz. Erfasst das Ra-dar einen Fußgänger, warnt dasSystem den Fahrer und leitetgleichzeitig automatische eine Teil-bremsung ein. Der Fahrer kanndurch Vollbremsung oder Lenkma-növer die Kollision vermeiden.

SP-XWÖRTH AM RHEIN.Künftigweiß einMercedes-Lkw,wenneine Panne ansteht und fährtvorher zurWerkstatt. Und dasist tatsächlich nur ganz leichtüberspitzt formuliert.

SicherheitssystemerückenbeidenMercedes-Lkwsweiter indenFokus–ToterWinkelwirdkünftigüberwacht

So schlau werden die Trucks

VON HANNE SCHWEITZER

Mercedes-LkwssollenkünftigmitWerkstattundSpeditionkommunizieren,ummehrSicherheitzugewährleisten. Grafik:Daimler

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Heute sieht das ganz anders aus,möchten Handwerker, Bauarbeiterund Lieferanten natürlich – im-merhin sitzt man in vielen Beru-fen täglich etliche Stunden hinterdem Lenkrad – auch einigerma-ßen komfortabel von A nach Bkommen.Im Falle des Mercedes Vito Kas-

tenwagen kann man sogar davonsprechen, dass hier mancher her-kömmliche Pkw neidvoll auf dieKomfort- und Sicherheitsausstat-tung schielen würde. Wenn denn,und da schließt sich der Kreis zuall den schön ausgestatteten Pkw-

Modellen, die Häkchen an derrichtigen Stelle im Bestellprozessgesetzt wurden. Zwar sind bei-spielsweise ESP, der Seitenwind-Assistent und der Aufmerksam-keits-Assistent bereits serienmäßigan Bord, doch erst die Aufpreislis-te macht aus dem Vito einen ech-ten Sicherheitsbeauftragten: Pre-Safe (334 Euro netto), Park-Assis-tent mitsamt Rückfahrkamera(1041 Euro) und Spurhalte-Assis-tent mit Totwinkel-Assistent (788Euro) sorgen für Nahezu-Rund-um-Sicherheit.Der Vito 116 – der übrigens

nicht über 116 PS, sondern derer163 verfügt – lässt sich zudem mitreichlich Komfortmerkmalen aus-statten: Sieben-Stufen-Automatik(2121 Euro), elektrisch verstellba-rer (1171 Euro) und beheizbarer(191 Euro) Fahrersitz, Klimaauto-matik (2256 Euro), Radio mitBluetooth (602 Euro) und Naviga-tionssystem (521 Euro) – an die-sem Arbeitsplatz kann man sichwohlfühlen.Zudem lässt sich der Sternen-

Transporter auch noch gut bewe-gen. Der Hecktriebler keilt auch

im unbeladenen Zustand nichtsonderlich nach hinten aus, be-schleunigt kraftvoll und gleichmä-ßig – man ahnt angesichts der er-staunlichen Dynamik, warum aufder Autobahn selbst die deutlichgrößeren Sprinter-Modelle man-ches Mal so bedrohlich nah imRückspiegel auftauchen.Der Kastenwagen ist in drei un-

terschiedlichen Längen (4,90 –5,14 – 5,37 Meter) erhältlich; diemittlere Variante packt stolzesechs Kubikmeter auf die geräu-mige Ladefläche von 4,38 Quad-ratmetern. Zum einfacheren Bela-den gibt es an der Beifahrerseiteeine Schiebetür, durch die mannoch Feinjustierung beim Ladegutvornehmen kann.Feinjustierung ist auch bei der

Bestellung vonnöten: Den Vitogibt es mit Front-, Heck- und All-radantrieb, als Kastenwagen(Transporter), als Mixto (Perso-nen- und Warentransport) sowieals Tourer (Personentransport) injeweils drei Fahrzeuglängen mitbis zu 190 PS. So oder so: Der Vitohat ganz schön was auf dem Kas-ten.

Gefahren:MercedesVito116CDI

Hat was auf dem Kasten

VON LOTHAR HAUSFELD

SP-X OSNABRÜCK. Früher, dawardie Sache noch klar: Pkw-Kom-fort gab es nur und ausschließ-lich imPkw. Alles, was auch nuransatzweise in den Bereich desNutzfahrzeugs kam, hatte gefäl-ligstmit starren Achsen undBlattfedern keinerlei Fahrkom-fort zu bieten, innen gab esma-ximal knüppelharte Kunststoff-flächenmit demCharme recy-celter Joghurtdeckel.

Pkw-Anmutungund-KomfortbeimMercedesVitoKastenwagen. Foto:Daimler

Mit dem Fiat Talento kommt nunein weiterer Ableger des RenaultTrafic auf den Markt. Nach Opel(Vivaro) und Nissan (NV300) ko-operieren auch die Italiener imTransportersegment mit dem fran-zösischen Konzern. Der Talentotritt zu Preisen ab 23430 Euronetto (27882 Euro brutto) in derGewichtsklasse bis drei Tonnenan.Die Unterschiede zum Trafic

sind gering und beschränken sichauf einige Änderungen an derFront, auf der nun prägnant dasFiat-Logo glänzt. Ansonsten wirdder Talento wie der Trafic als Kas-tenwagen, Doppelkabine (ab26430 Euro netto/31452 Eurobrutto), Personentransporter (ab25730 Euro netto/30619,70 brut-to) oder als Fahrgestell mit Auf-und Umbau-Optionen (ab 25680Euro netto/30559 Euro brutto) an-geboten. Der Personentransporterrichtet sich sowohl an Gewerbe-kunden als auch in der „Family“-Ausführung an preissensible Fami-

lien, die viel Platz für Kind undKegel benötigen.Wichtig für Fiat ist im Vergleich

zum Vorgänger das Längenwachs-tum: Die kurze Version mit einerLänge von fünf Metern ist rund 20Zentimeter länger als zuvor undsomit nahe an der ehemals langenVariante mit 5,15 Metern. Werheute die Langversion bestellt, er-hält ein Fahrzeug, das sich auf5,40 Meter streckt. Das Laderaum-volumen beträgt nun beim Kastenje nach Länge und Höhe 5,2 (L1,H1), 7,2 (L1, H2) und 8,6 (L2, H2)Kubikmeter, die Zuladung maxi-

mal 1,25 Tonnen. Je nach Karosse-rievariante stehen zwei Dachhö-hen (1,97 und 2,46 Meter), zweiRadstände (3,10 und 3,50 Meter)sowie zwei Innenraumhöhen (1,39und 1,89 Meter) zur Wahl.Für den Vortrieb sorgt ein 1,6-

Liter-Dieselmotor, der in vier Leis-tungsstufen angeboten wird: 95PS, 120 PS, 125 PS und 145 PS.Sechsganggetriebe übertragen dieKraft an die Vorderräder, eine Au-tomatik gibt es nicht. Der Ver-brauch liegt je nach Variante zwi-schen 5,9 und 6,6 Litern je 100 Ki-lometer.

Der Talento wird in den dreiAusstattungsvarianten Business,Basis und LX angeboten. Ab Werksind die Fahrzeuge des niedrigstenAusstattungsniveaus businessty-pisch spartanisch ausgestattet. Im-merhin gibt es viele Ablagemög-lichkeiten. Wer nicht nur den Fah-rerairbag, sondern weitere schüt-zende Luftsäcke möchte oder Wertauf Klima, elektrische Fensterhe-ber oder die bequemen Sitze mitLordosenunterstützung legt, musszu den höheren Komfortniveausgreifen beziehungsweise Optionenbuchen.

Auf die Länge kommt es anFiatmachtausScudodenTalentoundstrecktdenTransporter inderNeuauflage

VON ELFRIEDE MUNSCH

OSNABRÜCK.Mit neuemNamenund neuemKooperationspart-nerwill Fiat seine Chancen aufdemwichtigenMarkt dermittel-großen Transporter steigern.Dazu setzen die Italiener nunauf Länge und Talent(o).

DerneueFiatTalento teilt sichdiePlattformmitdemRenaultTraficundwird inverschiedenenVariantenangeboten. Foto:Fiat

SP-X WOLFSBURG. Mit einer Trans-formation des Kerngeschäfts unddem Aufbau neuer Geschäftsfelderwill sich Volkswagen für die Zu-kunft neu ausrichten. Ein entspre-chendes Zukunftsprogramm unterdem Namen „Together – Strategie2025“ hat der Vorstand nun be-schlossen.Ein Eckpfeiler der neuen Kon-

zernstrategie ist der Umbau desautomobilen Kerngeschäfts. Dazuzählt neben einer „Optimierung“der Modellpalette mit Blick auf diewachstumsstärksten Segmenteauch eine Elektroauto-Offensive.In den kommenden zehn Jahrensollen mehr als 30 batteriebetrie-bene E-Modelle auf den Markt ge-bracht werden. Für 2015 rechnetder Konzern mit einem weltweitenAbsatz von zwei bis drei MillionenFahrzeugen. Auch die Batterie-technologie soll zu einem neuen

Kompetenzfeld des Konzerns auf-gebaut werden. Gleiches gilt fürdie Zukunftsthemen automatisier-tes Fahren und künstliche Intelli-genz.Als zweiten Eckpfeiler plant VW

den Aufbau eines markenübergrei-fenden Geschäftsfelds „Mobilitäts-lösungen“. Starten will man mitder Vermittlung von Fahrdienst-leistungen auf Abruf – dem soge-nannte „Ride Hailing“ –, in derFolge sollen weitere Dienste wieRobotaxis, Carsharing und Trans-port-on-Demand hinzukommen.Bis zum Jahr 2025 sollen so Um-sätze in Milliardenhöhe generiertwerden.Darüber hinaus zählen auch

klassische Maßnahmen zu Effizi-enzsteigerung zur Zukunftsstrate-gie. Die Konkretisierung der Maß-nahmen erfolgt in den kommen-den Monaten.

StrategiewechselVWplanteineElektrooffensive

AndieDose:VolkswagenwillmehrElektromodelleanbieten. Foto:VW

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DIENSTWAGEN & NUTZFAHRZEUGE

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Herr Wissmann, wie beurtei-len Sie die weitere Entwicklungauf dem westeuropäischenNutzfahrzeugmarkt in diesemJahr?Der Nutzfahrzeugmarkt läuft

derzeit sehr robust. 2015 wurdenin Westeuropa mit 259000 Einhei-ten 14 Prozent mehr schwere Nutz-fahrzeuge (über sechs Tonnen) zu-gelassen. Auch der bisherige Jah-resverlauf ist sehr erfreulich, dasWachstum ist erneut zweistellig.Der Nachholbedarf vor allem inden südeuropäischen Ländernwird realisiert. Im Gesamtjahr2016 wird Westeuropa nicht ganzso stark zulegen wie in den erstenMonaten. Da wirkt sich das hoheVorjahresniveau im vierten Quar-tal aus.

Und wie sehen die Perspekti-ven speziell in Deutschland aus?Im vergangenen Jahr wurden in

Deutschland 83400 schwere Nutz-fahrzeuge neu zugelassen, ein Plusvon fünf Prozent. Auch die Ent-wicklung seit Jahresbeginn ist er-freulich: Im ersten Quartal legteder Absatz um acht Prozent zu.Das heißt: Die gute Marktentwick-lung in Westeuropa und Deutsch-

land gibt der IAA Nutzfahrzeuge,die im September in Hannoverstattfindet, Rückenwind.

Nach China, den USA, Indienund Japan ist Deutschland der-zeit der fünftgrößte Einzel-markt für schwere Nutzfahrzeu-ge. Sehen Sie in den kommen-den Jahren wesentliche Ver-schiebungen bei den Marktan-teilen?Die großen Nutzfahrzeugmärkte

der Welt entwickeln sich derzeit inverschiedene Richtungen. Chinahatte vor einigen Jahren bereitsein Volumen von mehr als einerMillion schwerer Nutzfahrzeugeerreicht und dann einen starkenRückgang erlebt. Dieses Jahr er-warten wir wieder ein Plus vonrund fünf Prozent auf dann wiederknapp 800000 schwere Fahrzeu-ge. In den USA ist es umgekehrt:Nach einigen starken Jahren wirdder Markt in diesem Jahr sehrwahrscheinlich deutlich nachge-ben. Brasilien und Russland sindweiterhin im Rückwärtsgang,noch gibt es wenig Hoffnung aufbessere Zeiten. Indien wiederumkönnte dieses Jahr um zwölf Pro-zent zulegen.

Bei Lkw und Bussen sind dieheimischen Hersteller inDeutschland und Europa genau-so stark wie die Pkw-Produzen-ten in ihrem Bereich. Woraufist diese Entwicklung zurückzu-führen?In Westeuropa kommen rund 50

Prozent der neuzugelassenen Lkwvon Konzernmarken der deut-schen Nutzfahrzeugindustrie. DieNummer eins und die Nummerzwei kommen aus Deutschland. InDeutschland stehen unsere Lkw-Hersteller gar für einen Marktan-teil von über zwei Dritteln. Dashängt zum einen natürlich mit derengen Zusammenarbeit zwischenHerstellern und Zulieferern zu-

sammen. Andererseits spiegeltsich das breite Portfolio der Nutz-fahrzeugbranche wider. Sie bietetFahrzeuge, Aufbauten und Aus-stattungen für nahezu jedes Ge-werbe und jede Aufgabe an. Dar-auf sind wir besonders stolz.

Aus Ihrem Verband verlautet,dass die Nutzfahrzeugindustrievor großen Herausforderungenstehe. Womit wird diese Vor-aussage begründet?Die Nutzfahrzeugindustrie hat

bereits große Erfolge auf dem Wegzu einem noch effizienteren Stra-ßengüterverkehr erreicht. Im Mit-telpunkt steht dabei der Kunden-wunsch nach immer effizienterenFahrzeugen. Spediteure und Logis-tiker fahren nicht zum Vergnügen,sondern um Aufträge zu erfüllen.Aufgrund der hohen jährlichenLaufleistung eines Lkw sind dieKraftstoffkosten der größte Kos-

tenblock. Ein niedriger Verbrauchnutzt also nicht nur dem Klima,sondern liegt im ureigenen Inter-esse der Logistiker. Effizienz zähltzur DNA der gesamten Nutzfahr-zeugbranche. Nur so kann sie imharten internationalen Wettbe-werb bestehen.

Beim Kraftstoffverbrauchund dem CO2-Ausstoß wurdenbereits erhebliche Fortschritteerzielt. So ging der Verbrauchbei schweren Lkw in den letztenvier Jahrzehnten um rund 30Prozent zurück, die CO2-Emis-sionen sind seit Mitte der 1960-er Jahre um 60 Prozent proTonnenkilometer gesunken.Wie sehen die Vorgaben der In-dustrie für die nächsten Jahreaus?Diese Emissions- und Ver-

brauchssenkungen sind Ergebnisjahrelanger Forschungs- und Ent-

wicklungsarbeit. Und beim Kraft-stoffverbrauch ist die Missionnoch keineswegs abgeschlossen.Die Herausforderung ist groß: Dasweiterhin starke Wachstum derTransportleistung in den kommen-den Jahren darf nicht zu einemebenso starken Anstieg der CO2-Emissionen führen. Schwere Nutz-fahrzeuge noch klimafreundlicherzu machen, heißt kurzfristig vorallem, den Diesel effizienter zumachen. Zweitens: Auch beimNutzfahrzeug werden alternativeAntriebsarten – darunter Erdgas-,Hybrid- und Elektroantriebe – ei-ne immer wichtigere Rolle spielenund zur CO2-Reduzierung beitra-gen. Aber wir setzen nicht nurbeim Antrieb an: Auch bessere Ae-rodynamik, rollwiderstandsopti-mierte Reifen und modernste As-sistenzsysteme werden noch stär-ker zur Senkung des Energiever-brauchs beitragen.

In Zukunft werden Trucks im-mer stärker auch automatisiertund vernetzt fahren. Verschie-dentlich wird die Auffassungvertreten, dass diese Entwick-lung beim Nutzfahrzeug mögli-cherweise noch schneller voran-schreitet als beim Pkw. TeilenSie dieseMeinung?Die Nutzfahrzeughersteller ha-

ben viele Technologie-Impulse ge-geben, die – mit Verzögerung –auch den Pkw erreicht haben.Den Notbremsassistenten gab esbeispielsweise zuerst beim schwe-ren Nutzfahrzeug. Auch für dasautonome Fahren sind Lkw prä-destiniert: Während Pkw imSchnitt pro Jahr rund 14000 Kilo-meter zurücklegen, sind es beiLkw im Fernverkehr durch-schnittlich 130000 Kilometer. DieVorteile des automatisierten Fah-rens kommen bei Lkw also vollzum Tragen: Die Technologiemacht den Verkehr sicherer, wer-tet den Fahrer-Arbeitsplatz aufund senkt CO2-Emissionen sowieBetriebskosten.Die Nutzfahrzeugindustrie be-

findet sich bereits mitten im Pro-zess der digitalen Transformation.Diese ist ein Kernbestandteil derLogistik von morgen – sowohlbeim Vorgang des Fahrens alsauch beim Transport an sich: DieErfassung und Auswertung wichti-

ger Daten wird Disponenten bei-spielsweise dabei unterstützen, ih-re Flotten- und Transportplanungnoch intelligenter und vor allemeffizienter zu gestalten. Gleichzei-tig wird ein Beitrag zum Klima-schutz geleistet: Bei einer autono-men und vernetzten Fahrt imKonvoi verbrauchen Lkw deutlichweniger Kraftstoff und sind damitemissionsärmer unterwegs. Das istgut für Mensch und Umwelt undwurde erst kürzlich bei einer Pio-nierfahrt nach Rotterdam deut-lich.

Erhält die Nutzfahrzeugbran-che für die künftigenHerausfor-derungen durch den Gesetzge-ber ausreichend Schützenhilfe?Aus technischer Sicht können

wir sagen: In weniger als zehnJahren ist es möglich, dass einTruck selbstständig auf der Auto-bahn fährt. Der Fahrer muss dannallerdings noch in der Lage sein,das Steuer zu übernehmen. DieseArt des automatisierten Fahrensmuss vorher per Gesetz erlaubtwerden. Daran wird im Momentgearbeitet.

Parkplätze für Lkw sind anden Autobahnen, gelinde ge-sagt, oftmals ein knappes Gut.Wie kann diese Situation ausIhrer Sicht zumindest etwasentschärft werden?Da hat sich einiges getan: Der

Bund baut seit Jahren Rastplatz-anlagen an deutschen Autobah-nen aus. Allein in dieser Legisla-turperiode werden 6000 neueLkw-Stellplätze geschaffen. KeineFrage, die Bundesregierung leis-tet hier gute Arbeit. Neben demNeubau kommt es auch daraufan, die Stellplätze effizienter zunutzen, und zwar mit intelligen-ten Verkehrs- und Parkleitsyste-men für Lkw. Auch dazu gibt eserste Tests, die sehr vielverspre-chend sind.

OSNABRÜCK/BERLIN. DieNutz-fahrzeugbranche istmit rund190000Beschäftigten ein be-deutenderWirtschaftszweig un-serer Volkswirtschaft. Täglichsind etwa 2,8MillionenNutz-fahrzeuge „für alle unterwegs“ –zur Versorgung der BürgermitallenDingen des täglichen Be-darfs, zur Belieferung der Pro-duktionswerkemitMaterial,zurMüllentsorgung, für Perso-nen im öffentlichenNahverkehroder für Rettungsfahrten – umnur einige Aufgaben zu nennen.DasNutzfahrzeug schultertüber 70 Prozent der gesamtenGüterverkehrsleistung inDeutschland. Über die aktuelleEntwicklung und denHeraus-forderungen an dieNutzfahr-zeugbranche in den kommendenJahren unterhieltenwir unsmitMatthiasWissmann, demPräsi-denten des Verbandes der Auto-mobilindustrie e.V. (VDA).

„In weniger als zehn Jahrenfahren Trucks selbstständig“

VON SIEGFRID SACHSE

InterviewmitMatthiasWissmann,PräsidentdesVerbandesderAutomobilindustrie (VDA)

Matthias Wissmann ist seit 2007 Präsident des Verbandes der Automobilin-dustrie. Der VDA ist der größte deutsche Industrieverband und repräsentiert580Unternehmenmitrund750000Arbeitsplätzen. Foto:VDA/JensSchicke

„AutonomeLkws sind gutfür Menschund Umwelt.“

„Ein niedrigerVerbrauch liegtim Interesseder Logistiker.“

s.sa. OSNABRÜCK. In Zukunft wirdsich der Straßenverkehr inDeutschland und der ganzen Weltwohl stark verändern. Bis zumJahr 2020 planen Hersteller wieVolvo, Mercedes oder BMW sowieausländische Produzenten undWissenschaftler, selbstfahrendeAutos serienreif zu machen. Da-durch soll der Verkehr auf deut-schen Straßen und Autobahnen si-cherer werden.Fahren per Autopilot wird nach

Einschätzung von Bundesver-kehrsminister Alexander Dobrindtbald möglich sein. „In fünf Jahrenwerden wir hochautomatische Sys-teme serienmäßig haben, die un-sere Autos digital über die Auto-bahn lenken“, prophezeit der

CSU-Politiker. Ähnlich optimis-tisch äußert sich Mercedes, wobeies einschränkend heißt, dass dieAutonomie in Innenstädten wohlnoch einige Zeit auf sich wartenlasse. Die größte Herausforderungsei derzeit das Erkennen von Am-peln und die richtige Reaktion.Deshalb rechnet man in derschwäbischen Metropole damit,dass Autos erst ab 2030 in jederUmgebung alleine fahren können.Wie dem auch sei: Die Fahr-

zeugbranche erhofft sich vom au-tonomen Fahren einen neuenSchub für ihr Geschäft. Schonheute machen Bremsassistenten,Einparkhelfer und Verkehrszei-chenerkenner den Autofahrerndas Leben leichter.

Prognosen des Instituts derdeutschen Wirtschaft in Köln zu-folge hat das autonome Fahrendas Potenzial, eine wichtige Ein-nahmequelle zu werden. Auch Fir-men aus anderen Wirtschaftszwei-gen forschen auf diesem Gebiet,zum Beispiel Google und Apple.Bereits 2020 könnte der weltweiteUmsatz mit aktiven und passivenFahrassistenzsystemen etwa 55Milliarden Euro betragen, so dasCenter Automotive Research ander Universität Duisburg-Essen.Die Deutschen gilt es von all

dem aber noch zu überzeugen. DerBeratungsgesellschaft Arthur D.Little zufolge würden 45 Prozentder Bundesbürger kein autonomesFahrzeug nutzen wollen.

Der Autopilot nimmt bald PlatzVerkehr inDeutschlandsoll sichererwerden

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Transporter stellt Hyundai bereitsseit über zwei Jahrzehnten her –in allen erdenklichen Variationenfür den globalen Markt, und klei-nere Lieferwagen wie der H1 sindauch hierzulande längst erhältlich.Ab netto 28440 Euro gibt es dieH350-Fahrgestelle in der 3,5-Ton-nen-Klasse, während die günstigs-te Cargo-Version – also der fens-terlose Transporter – ab 30980Euro netto (36866 Euro brutto)startet.Als Antrieb dient ein 2,5 Liter

großer Diesel mit wahlweise 150oder 170 PS. Die Basisversion isterwartungsgemäß mager ausge-stattet, aber der Kunde ist hiernicht zwingend anspruchsvoll.Wer auf das Budget achten mussund ohnehin meist alleine unter-wegs ist, kann mit einem Fahrer-airbag leben.Der Gesamtverbrauch nach

NEFZ rangiert laut Hersteller zwi-schen acht und zehn Litern. Wie

sehr es bei den gewerblichen Fahr-zeugen auf die Kosten ankommt,zeigt, dass nicht einmal elektrischverstellbare Spiegel selbstver-ständlich sind. Hier rächen sichdie an anderer Stelle angepriese-nen ausladenden Abmessungen:

Der rechte Spiegel ist bei der ma-nuellen Version ohne Fremdhilfenur umständlich zu verstellen –hier also bitte unbedingt das Häk-chen machen.Wenn das Preiskapitel zur Spra-

che kommt, winkt Markus

Schrick, Geschäftsführer HyundaiMotor Deutschland, ab. Man wollekein Volumen zu jedem Preis, son-dern ein gutes Preisleistungs-Ver-hältnis bieten sowie solidesWachstum. Schleuderkurse müs-sen die potenziellen Käufer also

nicht erwarten, doch man be-kommt ein wertiges Produkt, fürdas sich die Verantwortlichen dreiJahre lang verbürgen – üblich imWettbewerb sind lediglich zweiJahre Garantie.Tatsächlich muss sich die Hyun-

dai-Mannschaft nicht verstecken,der große Ladeprofi macht einenguten Eindruck. Ganze 25 Abla-gen, gut zur Hand liegende Be-dienelemente sowie klare Instru-mente machen dem Fahrer dastägliche Leben im H350 ange-nehm. Und weil das Auge mitisst,spendierten die Konstrukteure ih-rem Lastesel jede Menge Elementeaus den Pkw-Vertretern der Mar-ke. Das Multifunktionslenkrad bei-spielsweise ist ebenso bekannt wiedie Bedienlogik. Enter- und Info-tainment sind bei Lieferwagenheute ähnlich wichtig wie auf demSektor der Personenkraftwagen,also sind auch Bildschirmnavigati-on und Bluetooth-Freisprechenverfügbar – optional. Auf der Si-cherheitsseite stehen Berganfahr-Kontrolle oder Spurhalte-Assis-tent. Viel Individualität gibt es beiden praktischen Dingen des Trans-porter-Lebens. Wie weit öffnen diehinteren Türflügel, welche Türen(Stichwort Schiebetüren) gibt esüberhaupt, und sollen sie verglastsein.

Bleibt die Grundsatzfrage nachden Motoren. Ob nun 150 oder 170Pferdchen – die Performance liegtnah beieinander. Man muss or-dentlich schalten, um hurtig vonder Stelle zu kommen, wer alsovom H1 umsteigt, wird deutlichmerken, dass er hier einen schwe-ren Brocken bewegt – doch dieZugkraft reicht, um im Alltag klar-zukommen. Dass der Motor ausseiner Verbrennungsart keinenHehl macht, liegt angesichts derFahrzeugliga auf der Hand, mankann aber eine verstärkte Däm-mung ordern. Verhältnismäßigkommode Stühle und eine solideMaterialverarbeitung sprechen fürden Neuling.

DerHyundaiH350bietetvielPlatz,eingutesPreis-Leitungs-Verhältnis–unddrei JahreGarantie

Garantiert gut

VON PATRICK BROICH

SP-X OFFENBACH.Mit demH350dringtHyundai erstmals in das3,5-Tonnen-Segment der leich-tenNutzfahrzeuge ein. Für einErstlingswerk hat der koreani-scheHersteller alles andere alseinen schlechten Job gemacht.

MitdemH350bietetHyundaierstmalseinFahrzeug inder3,5-Tonnen-Klassean. Foto:Hyundai

Ganze 25 Ablagen, gut zur Hand liegendeBedienelementesowieklare Instrumentema-chendemFahrerdas täglicheLeben imH350angenehm.

ampnet RUST. 250 Fuhrparkmana-ger haben an drei Tagen die „Fir-menautos des Jahres 2016“ ge-wählt. Bei Europas größtem Pra-xis-Vergleichstest rund um denEuropapark Rust fuhren und be-werteten die Fuhrparkprofis 82Modelle in zwölf Kategorien, dar-unter auch Plug-in Hybride undElektrofahrzeuge.Bewertet wurden neben Fahr-

verhalten und Komfort insbeson-dere die Wirtschaftlichkeit des Au-tos. Dazu waren sie auf 2043 Fahr-ten insgesamt 1392 Stunden unter-wegs. Den Preis verleihen dieFachzeitschrift „Firmenauto“ ausdem ETM-Verlag und die Sachver-ständigenorganisation Dekra. Au-ßerdem wählten die Leser die ih-rer Meinung nach besten Markenfür Firmenautos.Bei den Mini-Cars siegten der

Smart Fortwo Turbo Twinmatic(Gesamtwertung)n und der SeatMii 1.0 Ecofuel (Importwertung),bei den Kleinwagen der OpelAdam 1.0 DI-Turbo und der Hyun-

dai i20 1.4 CRDi, in der Kompakt-klasse der Audi A3 Sportback 1.6TDI sowie punktgleich der Peugeot308 SW Blue HDi 120 EAT6 undder Renault Mégane dCi 130, inder Mittelklasse der Audi A4 Avant2.0 TDI Ultra und der Mazda6Kombi Skyactiv-D 150 sowie in derOberen Mittelklasse der Audi A6Avant 2.0 TDI Ultra S-Tronic undder Tesla Model S 70D. Mercedes-Benz GLC 350e und Volvo XC60D4 Automatik sind die Sieger bei

den kompakten SUV und MercedesGLE 500e 4Matic und Volvo XC90D5 AWD bei den großen. Bei denMaxivans lagen die beiden nahezubaugleichen Modelle VW Sharan2.0 TDI SCR DSG und Seat Alham-bra 2.0 TDI DSG vorne. In vier Ka-tegorien gab es nur einen Gesamt-sieger: BMW 730d (Oberklasse),Mazda CX-3- Skyactiv-D 105 (klei-ne SUV). Mercedes-Benz B 250e(kleine und kompakte Vans) undMitsubishi L200 Doppelkabine 2.4DI-D AT 4WD.In der Markenwertung siegten

Audi (Automarken mit gutem Ser-vice für Flottenkunden) und Tesla(umweltfreundlichste Automarke)sowie VW Financial Services (Lea-sing- und Fuhrparkmanagement),Sixt (Autovermieter), Continental(Reifen), Euromaster (Reifenser-vice), Aral (Tankkarten), Allianz(Versicherungen), ATU (freieWerkstätten), Car2go (CorporateCarsharing), Fleet Expert (Fuhr-park-Software) und Dekra (Füh-rerscheinkontrolle).

Gesamtsieg für AudiFirmenautosdesJahres2016gewählt

DerAudiA4Avantholte sichdenSieg inderMittelklasseundverhaltderMarkesomitzumGesamtsieg. Foto:Audi

Der Smart Fortwo ist nach Meinung der

Fuhrparkmanager der beste Firmenwagen

derMini-Car-Klasse. Foto:Daimler

DONNERSTAG, 30. JUNI 2016 VERLAGS-SONDERVERÖFFENTLICHUNG

DIENSTWAGEN & NUTZFAHRZEUGE

ampnet KÖLN. Jede zweite Lea-singflotte in Deutschland hat min-destens einen Pkw von VW Finan-cial Services geleast. GrößereFuhrparks setzen allerdings lieberauf markenunabhängige Dienst-leister wie Alphabet, ALD undDeutsche Leasing.So lauten einige Ergebnisse der

Dataforce Leasinganalyse 2016,die auf Basis des umfangreichstenFuhrparkpanels mit Kontakt zurund 100000 Flotten in ganzDeutschland sowie einer zusätzli-chen Ad-hoc Befragung von mehrals 1000 Fuhrparkleitern ent-stand. Der Leasingmarkt profi-tiert stark von den Rekordzulas-sungen im relevanten Flotten-markt mit 786723 Pkw-Zulassun-gen 2015. Die Quoten der Unter-

nehmen, die Fahrzeuge leasen, istmit 54,8 Prozent zwar minimalum 0,3 Prozent gesunken. Aberdie Zahl der Flotten, die sich ent-schieden haben, Fahrzeuge perLeasing zu beziehen, ist um imVergleich zum Vorjahr um 1,8 Pro-zent (Pkw) und 2,9 Prozent(Transporter) gewachsen.Herstellerunabhängige Leasing-

gesellschaften gewinnen beson-ders bei den großen FlottenMarktanteile und zeigen zuneh-mend Kompetenz im BereichFuhrpark- und Mobilitätsmanage-ment. Aufgrund des Trends zurVereinheitlichung der Anschaf-fungsform liegt vor allem in Neu-eroberung kleiner Flotten deutli-ches Potenzial für die Leasingun-ternehmen.

Wo Leasingfirmen punkten

S.SA.OSNABRÜCK. Die Leasing-branche ist einer der wichtigstenInvestoren der deutschen Wirt-schaft. Inzwischen kann fast allesgeleast werden, was ein Betriebbraucht. Zu den Bereichen, bei de-nen Leasing eine große Rollespielt, zählt auch die Autobranche.Inzwischen wird jedes vierte Autoin Deutschland geleast. Auto-Lea-sing ist vor allem für Gewerbetrei-bende und Unternehmen eine Al-ternative zur klassischen Autofi-nanzierung.Ursprünglich wurde das Auto-

leasing für beruflich genutzteFahrzeuge bzw. ganze Fahrzeug-flotten von Unternehmen konzi-piert. Der Vorteil: Der Leasingneh-mer – ein Gewerbetreibender oderein Unternehmen – kann die Lea-singraten steuerlich absetzen. Vor-aussetzung dafür ist eine Nut-zungsdauer, die deutlich unter derüblichen Nutzungsdauer des Fahr-zeugs liegt. Diese Tatsache erklärt,weshalb Leasingverträge nur übereine kurze Zeit laufen und nichtverlängert werden können.Mittlerweile ist das Auto-Lea-

sing auch bei den privaten Ver-brauchern angekommen. Entspre-chende Angebote halten nicht zu-letzt die Finanzierungsgesellschaf-ten der großen Automobilherstel-ler bereit. Der wichtigste Unter-schied ist schnell erklärt: Wäh-rend man bei einer FinanzierungEigentümer des Fahrzeugs wird,verbleibt es beim Leasing im Be-sitz der Leasinggesellschaft. Nach

der vereinbarten Nutzungsdauerwird das Fahrzeug zurückgegeben.Obwohl die Leasingraten häufig

sehr attraktiv erscheinen, bleibt dieFinanzierung in vielen Fällen dielohnenswertere Alternative für Pri-vatpersonen. Zum einen gibt esbeim Auto-Leasing in der Regel ei-ne hohe Sonderzahlung zum Ver-tragsbeginn. Zum anderen könnenunter bestimmten Voraussetzun-gen – so beispielsweise der Über-schreitung des festgelegten Kilo-meterkontingents beim sogenann-ten Kilometerleasing – Nachzah-lungen bei der Rückgabe des Fahr-zeugs verlangt werden. Auch wenndas Fahrzeug am Ende der Laufzeitübermäßig abgenutzt wird, drohengesalzene Rechnungen.Bei dem erwähnten Kilometer-

leasing vereinbart der Interessentmit dem Leasinggeber für die ge-samte Laufzeit oder auf Jahresba-sis ein Kilometerkontingent. Wirddieses überschritten, muss für je-den zusätzlich gefahrenen Kilome-ter eine Gebühr entrichtet werden.Dagegen wird beim Restwertlea-sing ein bestimmter Restwert fürdas Fahrzeug festgelegt. Diesenmuss der Leasingnehmer nach Ab-lauf der Laufzeit an den Leasing-geber entrichten. Im Idealfallkann das Fahrzeug zum festgeleg-ten Restwert als Gebrauchtwagenverwertet werden, sodass der Lea-singnehmer nichts nachzahlenmuss. Hat er das Fahrzeug jedochübermäßig abgenutzt oder beschä-digt, wird die Differenz fällig.

Jeder Vierte wird geleast

Die erste Berührung mit ein wenigautomobiler Autonomie dürftendie meisten Fahrer beim Parkengehabt haben. Bereits seit rundzehn Jahren bieten Hersteller wieVW automatische Parkassistentenan. Das Auto vermisst dabei mög-liche Lücken, das Lenkrad schlägtwie von Geisterhand selbst einund der Fahrer muss nur nochGas und Bremse bedienen. Unddie Übersicht behalten, denn dasFahrzeug verlässt sich rein auf dieUltraschallsensoren an Front undHeck, die schon Jahre vorher vorParkremplern warnten.Die Piepser sind mittlerweile

selbst in der Kleinstwagenklassezu haben. Aber auch ambitionier-

tere Sensorik hält in Form von Ka-meras und Radarsensoren zuneh-mend im Auto Einzug. Triebfedersind unter anderem neue Crash-test-Regeln, die beispielsweise au-tonome Notbremssysteme für denStadtverkehr selbst in Kleinwagenfast obligatorisch machen.Wie leistungsfähig schon die in-

telligente Kombination bekannterTechniken ist, zeigt unter anderemder Zulieferer Delphi. Für denneuen BMW 7er schalteten die In-genieure die Informationen dereinzelnen Radarsensoren derartzusammen, dass ein 360-Grad-Bildder Fahrzeugumgebung entsteht.Der Spurhalteassistent der Ober-klasselimousine verhindert sonicht nur das unbeabsichtigte Ver-lassen der Spur durch leichtes Ge-genlenken, sondern kann auch ak-tiv ausweichen.Generell bilden Luxusautos wie

der BMW 7er die Avantgarde inSachen autonomes Fahren. Dasseit Ende 2015 verfügbare Flagg-schiff der Marke kann beispiels-weise auch per Schlüssel-Fernsteu-erung vollautomatisch einparken,ohne dass sich ein Mensch anBord befinden müsste. Die Limou-sine wird dafür halbwegs gerade

vor eine 90-Grad-Lücke gestellt,der Rest läuft von allein.Einen Wettkampf um die Tech-

nologieführerschaft liefern sichBMW, Mercedes und Audi auchbei den Stauassistenten, die imstockenden Verkehr nicht nur Gasgeben und bremsen, sondern auchmitlenken. Die Systeme orientie-ren sich dabei nicht nur an Fahr-bahnmarkierungen, sondern las-sen sich mit Hilfe ihres Radarsauch von vorausfahrenden Autos„ziehen“. Die Hände des Fahrersmüssen dabei allerdings immermal wieder ans Lenkrad fassen.Lösen sie sich zu lange, ertönt einWarnton und die Autopilotfunkti-onen schalten ab. Notfalls bremstdas Auto sogar mit eingeschalteterWarnblinkanlage bis zum Still-stand ab. Das will die Wiener Kon-vention von 1968 so, die währendder Autopilotphase jederzeit eineEingriffsmöglichkeit des Men-schen verlangt.Auch für die Einhaltung der

Verkehrsregeln bleibt der Menschverantwortlich. Eine Rolle spielenkann das beispielsweise bei denneuen intelligenten Tempomaten,die per Kamera oder mit Hilfe vonNavigationsdaten das aktuelle

Tempolimit erfassen und die Ge-schwindigkeit automatisch anpas-sen. Entsprechende Systeme gibtes bereits bei BMW, Ford und Mer-cedes. Audi hat die Technik im A4und Q7 zum Effizienzassistentenveredelt, der mit dem Wissen überdas Tempolimit hinter der nächs-ten Kurve besonders vorausschau-end und Sprit sparend fahren soll.Solange das Auto auf seiner

Spur bleibt, ist Fahren per Autopi-lot schon heute kein Hexenwerk.Auch das automatische Abbrem-sen vor Hindernissen funktioniertweitgehend sicher. Bei einigenHerstellern wie Volvo oder VWkann die Sensorik sogar Fußgän-ger oder bestimmte Tiere zuverläs-sig erfassen und eine Notbrem-sung einleiten.Bis zum vollautomatisierten

Fahren dürfte aber noch rund einJahrzehnt vergehen. Der Stadtver-kehr mit Kreuzungen, Fußgängernund Radfahrern stellt noch einmaldeutlich höhere Anforderungen andie Technik. Zudem sind weiterhinzahlreiche rechtliche und ethischeFragen offen. Und nicht zuletzt istauch unklar, ob Autofahrer dasSteuer überhaupt aus der Handgeben wollen.

SP-X KÖLN. In fünf bis zehn Jah-ren sollen autonom fahrende Au-tos zumAlltag gehören. Dochschon heute können sich einigePkw serienmäßig selbst steuern–wenn auch nur in speziell defi-nierten Situationen und überkurze Zeitspannen. Neben dendeutschenHerstellern zählt auchein E-Autobauer zur Autopilo-ten-Avantgarde.

Das ist nur der AnfangModernePkwskönnenbereits teilautonomfahren–mitEinschränkungen

VON HOLGER HOLZER

Zukunftsmusik:NochgibtesdenAutopilotennuraufausgewähltenTeststrecken–sowiehier ineinemVersuchsfahrzeugaufBasisdesAudiA7. Foto:Audi

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