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Kernlehrplan für die Gesamtschule – Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen Deutsch

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Kernlehrplanfür die Gesamtschule – Sekundarstufe Iin Nordrhein-Westfalen

Deutsch

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ISBN 3–89314–742–X

Heft 3107

Herausgegeben vomMinisterium für Schule, Jugend und Kinder

des Landes Nordrhein-WestfalenVölklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf

Copyright by Ritterbach Verlag GmbH, Frechen

Druck und Verlag: Ritterbach VerlagRudolf-Diesel-Straße 5–7, 50226 Frechen

Telefon (0 22 34) 18 66-0, Fax (0 22 34) 18 66 90www.ritterbach.de

1. Auflage 2004

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VorwortIn Nordrhein-Westfalen erhalten die Schulen zunehmend mehr Selbstständigkeit.Sie übernehmen mehr Selbstverantwortung für die Qualität ihrer Arbeit und die er-reichten Ergebnisse. Sie brauchen dabei klare Orientierungen darüber, was vonihnen erwartet wird. Dieser Orientierung sollen Bildungsstandards dienen. Sie be-schreiben, welche Lernergebnisse am Ende eines Bildungsabschnittes an der ein-zelnen Schule und im Land erreicht sein müssen.

Die Kultusministerkonferenz hat solche Bildungsstandards für das Ende der Se-kundarstufe I (mittlerer Schulabschluss) beschlossen. Sie sind für alle Länder ver-bindlich. Die neuen Kernlehrpläne für Deutsch, Mathematik und Englisch für dieSchulformen Gesamtschule, Gymnasium, Hauptschule und Realschule sowie fürFranzösisch ab Klasse 5 und Latein ab Klasse 5 für das Gymnasium nehmen dieseBildungsstandards auf und setzen sie für Nordrhein-Westfalen um. Sie bestimmendie erwarteten Lernergebnisse für den Hauptschulabschluss nach Klasse 10, denmittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) und am Gymnasium den Übergangin die Klasse 11 und beschreiben die Zwischenstufen, die am Ende der Klassen 6und 8 erreicht sein sollen. Sie bestimmen die für alle Schülerinnen und Schüler gel-tenden Ansprüche und berücksichtigen gleichzeitig die Besonderheiten der einzel-nen Schulformen und Bildungsgänge.

Die Lernstandserhebungen, die wir zum Herbst 2004 zum ersten Mal in der Klasse4 der Grundschule und in der Klasse 9 in den Schulformen der Sekundarstufe Idurchführen, orientieren sich an den in den Kernlehrplänen enthaltenen Kompetenz-erwartungen. Die Lernstandserhebungen dienen dazu, den Erfolg der eigenen Ar-beit an allgemein gültigen Kriterien zu messen und Informationen für eine ziel-orientierte Weiterentwicklung bereitzustellen. Sie dienen aber vor allem dazu, denLern- und Förderbedarf in den Klassen zu ermitteln und auf dieser Basis alle Schü-lerinnen und Schüler gezielt zu fördern. Die Ausweitung der Stundentafeln für dieSekundarstufe I aller Schulformen, die die Landesregierung im Zusammenhang mitder Schulzeitverkürzung ab 2005 vornehmen wird, schafft hierzu gute Vorausset-zungen. Die in den Kernlehrplänen enthaltenen Bildungsstandards sind dabei Be-zugspunkte der Überprüfung der Lernergebnisse und der gezielten Förderung. DieAbschlussprüfungen mit landeseinheitlichen Prüfungsaufgaben für die schriftlichePrüfung am Ende der Klasse 10 orientieren sich an den Anforderungen der Kern-lehrpläne am Ende der Sekundarstufe I.

Bei allen notwendigen Bemühungen um eine Standardsicherung im Bereich der inden Kernlehrplänen beschriebenen fachlichen Kompetenzen muss im Blick bleiben,dass der Auftrag der Schule über die Sicherung solcher Kernkompetenzen hinaus-geht: Schule soll Hilfen zur Entwicklung einer mündigen und sozial verantwortlichenPersönlichkeit geben, auf eine erfolgreiche Tätigkeit in der Berufs- und Arbeitsweltvorbereiten und eine kulturelle Teilhabe und die Mitgestaltung einer demokratischenGesellschaft anbahnen.

Ute SchäferMinisterin für Schule, Jugend und Kinderdes Landes Nordrhein-Westfalen

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Auszug aus dem Amtsblatt des Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder

des Landes Nordrhein-WestfalenNr. 10/04

Sekundarstufe I – Richtlinien und Lehrpläne

RdErl. d. Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder

v. 27. 9. 2004 – 521 – 6.08.01.13 – 18890

Für die Hauptschulen, Realschulen und die Sekundarstufe I der Gesamtschulen inNordrhein-Westfalen werden hiermit Kernlehrpläne für die Fächer Deutsch, Englischund Mathematik gemäß § 1 SchVG (BASS 1 – 2) festgesetzt.

Für die Sekundarstufe I der Gymnasien werden hiermit Kernlehrpläne für die FächerDeutsch, Englisch, Mathematik, Französisch ab Klasse 5 und Latein ab Klasse 5gemäß § 1 SchVG (BASS 1 – 2) festgesetzt.

Sie treten zum 1. August 2005 für die Klassen 5, 7 und 9 in Kraft. Vom 1. August2006 an gelten die Kernlehrpläne für alle Klassen der Sekundarstufe I.

Soweit die Klassen 5 bis 10 Teil eines achtjährigen Bildungsgangs bis zum Abitursind, gelten die Kernlehrpläne für die Klassen 5 und 6 in der vorliegenden Form. Fürdie Klassen 7 bis 10 der achtjährigen Bildungsgänge werden die Kernlehrplänerechtzeitig angepasst.

Die Richtlinien für alle Schulformen der Sekundarstufe I gelten unverändert fort.

Die Veröffentlichung der Kernlehrpläne erfolgt in der Schriftenreihe „Schule in NRW“(Anlage 1).

Die vom Verlag übersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dortauch für die Mitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw. zur Ausleihe verfüg-bar zu halten.

Zu den genannten Zeitpunkten treten die bisher gültigen Lehrpläne (Anlage 2)außer Kraft.

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Anlage 1

Folgende Kernlehrpläne treten mit Wirkung vom 1. 8. 2005 in Kraft:

Heft Kernlehrplan

Hauptschule

3201 Deutsch

3205 Englisch

3203 Mathematik

Realschule

3315 Deutsch

3303 Englisch

3302 Mathematik

Gesamtschule

3107 Deutsch

3102 Englisch

3106 Mathematik

Gymnasium

3409 Deutsch

3417 Englisch

3401 Mathematik

3427 Französisch ab Klasse 5

3428 Latein ab Klasse 5

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Anlage 2

Folgende Lehrpläne treten zu den im RdErl. genannten Zeitpunkten außer Kraft:

1. Hauptschule Fach DeutschRdErl. v. 30. 3. 1989 (BASS 15 – 22 Nr. 1)

2. Hauptschule Fach EnglischRdErl. v. 30. 3. 1989 (BASS 15 – 22 Nr. 5)

3. Hauptschule Fach MathematikRdErl. v. 30. 3. 1989 (BASS 15 – 22 Nr. 3)

4. Realschule Fach DeutschRdErl. v. 20. 8. 1993 (BASS 15 – 23 Nr. 15)

5. Realschule Fach EnglischRdErl. v. 20. 8. 1993 (BASS 15 – 23 Nr. 3)

6. Realschule Fach MathematikRdErl. v. 20. 8. 1993 (BASS 15 – 23 Nr. 2)

7. Gesamtschule Fach DeutschRdErl. v. 27. 11. 1998 (BASS 15 – 24 Nr. 7)

8. Gesamtschule Fach EnglischRdErl. v. 27. 11. 1998 (BASS 15 – 24 Nr. 2)

9. Gesamtschule Fach MathematikRdErl. v. 27. 11. 1998 (BASS 15 – 24 Nr. 6)

10. Gymnasium Fach DeutschRdErl. v. 8. 2. 1993 (BASS 15 – 25 Nr. 9)

11. Gymnasium Fach EnglischRdErl. v. 8. 2. 1993 (BASS 15 – 25 Nr. 17)

12. Gymnasium Fach MathematikRdErl. v. 8. 2. 1993 (BASS 15 – 25 Nr. 1)

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InhaltSeite

Vorbemerkung: Kernlehrpläne als neue Form der Unterrichts-vorgaben 9

1 Aufgaben und Ziele des Deutschunterrichts 11

2 Anforderungen am Ende der Sekundarstufe l 13

3 Kompetenzerwartungenam Ende der Jahrgangsstufen 6, 8 und 10 21

3.1 Sprechen und Zuhören 23

3.2 Schreiben 27

3.3 Lesen – Umgang mit Texten und Medien 32

3.4 Reflexion über Sprache 39

3.5 Differenzierung der Anforderungen zwischen Grundkursen undErweiterungskursen 43

4 Aufgabentypen 44

5 Leistungsfeststellung 48

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Vorbemerkung: Kernlehrpläne als neue Form der Unterrichts-vorgabenKernlehrpläne sind ein wichtiges Element eines zeitgemäßen und umfassendenGesamtkonzepts für die Entwicklung und Sicherung der Qualität schulischer Arbeit.Sie sind im Zusammenhang zu sehen mit den Lernstandserhebungen, die in Nord-rhein-Westfalen 2004 zum ersten Mal in den Klassen 9 der Sekundarstufe I durch-geführt werden, und mit den landeseinheitlichen Abschlussprüfungen am Ende derKlasse 10 ab 2007.

Kernlehrpläne

� sind standardorientierte Lehrpläne, in denen die erwarteten Lernergebnisse alsverbindliche Bildungsstandards im Mittelpunkt stehen

� beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in der Form von fachbezogenen Kom-petenzen, die fachdidaktisch begründeten Kompetenzbereichen zugeordnet sind

� zeigen, in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht der Klassen 5 bis10 erreicht werden können, indem sie die erwarteten Kompetenzen am Ende derKlassen 6, 8 und 10 bezeichnen

� beschränken sich dabei auf wesentliche Kenntnisse und Fähigkeiten und die mitihnen verbundenen Inhalte und Themen, die für den weiteren Bildungsweg un-verzichtbar sind und die den Lehrerinnen und Lehrern aus ihrer bisherigen Un-terrichtspraxis im Wesentlichen bekannt sind

� bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugs-punkte für die Überprüfung der Lernergebnisse und der erreichten Leistungs-stände in der schulischen Leistungsbewertung, den Lernstandserhebungen undden Abschlussprüfungen mit zentral gestellten Aufgaben für die schriftlichen Prü-fungen

� schaffen so die Voraussetzungen, um definierte Anspruchsniveaus an der Ein-zelschule und im Land zu sichern.

Indem Kernlehrpläne sich auf die zentralen Kompetenzen beschränken, geben sieden Schulen die Möglichkeit, sich auf diese zu konzentrieren und ihre Beherr-schung zu sichern. Die Schulen können dabei entstehende Freiräume zur Vertie-fung und Erweiterung der behandelten Unterrichtsinhalte und damit zu einer inhalt-lichen und thematischen Profilbildung nutzen.

Die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz sind auf den mittleren Schulab-schluss bezogen und insofern schulformübergreifend angelegt, um für den gleichenAbschluss ein einheitliches Mindestniveau zu sichern. Die Kernlehrpläne greifen diein den KMK-Standards enthaltenen schulformübergreifenden Ansprüche auf undberücksichtigen gleichzeitig die Besonderheiten der einzelnen Schulformen und Bil-dungsgänge. Diesen wird in der Beschreibung der Standards und in der Art des me-thodischen Zugriffs Rechnung getragen. Beispielhafte Aufgabenstellungen im Bil-dungsserver learn-line verdeutlichen die konkreten, zum Teil unterschiedlichenKompetenzerwartungen (www.learn-line.nrw.de/angebote/kernlehrplaene).

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Die bisherigen Richtlinien der Schulformen bleiben bis auf weiteres in Kraft. Sie be-schreiben die Aufgaben und Ziele der Schulformen in der Sekundarstufe I und ent-halten auch die spezifischen Hinweise zum Lehren und Lernen in diesen Schul-formen.

Die vorgelegten Kernlehrpläne und die in ihnen enthaltenen Standards stellen einenEinstieg in eine längerfristige Entwicklung dar. Die in den Kernlehrplänen enthalte-nen Kompetenzbeschreibungen beziehen sich wie die in den Bildungsstandards derKMK vorerst auf ein mittleres Anspruchsniveau (Regelstandards). Perspektivischsollen sowohl für die KMK-Bildungsstandards wie für die Bildungsstandards in denKernlehrplänen Kompetenzstufen auf der Basis empirisch und fachdidaktisch ge-klärter Kompetenzstufenmodelle ausgewiesen werden. Auf dieser Basis könnendann das angestrebte Mindestniveau (Mindeststandards), der Regelfall und ein Ex-zellenzniveau ausgewiesen werden. Die Kultusministerkonferenz hat dazu ein wis-senschaftliches Institut gegründet, das solche Kompetenzstufen im Laufe dernächsten Jahre entwickeln wird. Die landeseigenen Lernstandserhebungen werdenhierzu ebenfalls Hinweise geben.

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1 Aufgaben und Ziele des DeutschunterrichtsDer Deutschunterricht in der Gesamtschule hat die Aufgabe, die sprachlichen Fähig-keiten der Schülerinnen und Schüler, d. h. ihre Verstehens-, Ausdrucks- und Ver-ständigungsfähigkeit weiterzuentwickeln. Er baut auf den in der Grundschule erwor-benen Kenntnissen und Fähigkeiten auf und bereitet auf den Übergang in weitereAusbildungszusammenhänge vor.

Die Schülerinnen und Schüler sollen am Ende der Sekundarstufe I in der Lage sein,ihre Sprache schriftlich und mündlich bewusst und differenziert zu gebrauchen. Siesollen sach-, situations- und adressatengerecht sprechen und schreiben und dieWirkung der Sprache einschätzen können. Sie sollen über unterschiedliche Schreib-formen verfügen, deren Funktion kennen und mit ihrer Hilfe ihre Argumentations-und Analysefähigkeiten entwickeln. Es ist aber ebenso wichtig, Schreibformen ken-nen zu lernen, die die kreativen Anlagen entwickeln.

Es ist eine wichtige Aufgabe des Deutschunterrichts, den Schülerinnen und Schü-lern den Zugang zur Welt der Sach- und Gebrauchstexte, der Medien und der Lite-ratur zu eröffnen. Texte zu verstehen, ihnen Informationen zu entnehmen, die Wir-kungsweisen von Medien zu kennen und einzuschätzen, d. h. Lesekompetenz zuentwickeln, ist für die Fortsetzung der Schullaufbahn oder für eine berufliche Ausbil-dung von großer Bedeutung.

Die Begegnung und Auseinandersetzung mit Literatur – auch in ihren unterschiedli-chen historischen und gesellschaftlichen Bezügen – soll Leseinteresse wie Lese-vergnügen wecken und zur Lektüre von Literatur anregen. Sie ermöglicht es, Grund-muster menschlicher Erfahrungen kennen zu lernen und trägt dazu bei, eigene Po-sitionen und Werthaltungen zu entwickeln.

Der Deutschunterricht stellt das methodische Instrumentarium, die erforderlichenKenntnisse, Strategien und Arbeitstechniken zur Verfügung, um Texte zu analysie-ren und Literatur zu verstehen. In der Sekundarstufe I werden hierfür die erforderli-chen Grundlagen gelegt.

Deutschunterricht ist Sprachunterricht. Zu einem bewussten Umgang mit der Spra-che gehört die Reflexion über die Sprache, über ihre Strukturen, Regeln und Beson-derheiten. Die Schülerinnen und Schüler sollen am Ende der Sekundarstufe I norm-gerecht sprechen und schreiben können. Auch dies ist für die weitere Schullaufbahnund für das Berufsleben unverzichtbar.

Dem Deutschunterricht kommt für das sprachliche Lernen in allen Fächern orientie-rende Funktion zu, indem Elemente sprachlichen Lernens und Sprachfragen ausanderen Fächern und für andere Fächer aufgegriffen und genutzt werden.

Kinder und Jugendliche anderer Herkunftssprachen können aus ihren Erfahrungender Mehrsprachigkeit einen Beitrag zur vertieften Sprachkompetenz und Sprachbe-wusstheit leisten. Andererseits bedürfen sie in besonderer Weise breit angelegtersprachlicher Lernangebote und Fördermaßnahmen. Bei der Leistungsbewertung istihre sprachliche Biografie angemessen zu berücksichtigen (vgl. Kapitel 5).

Bei der Umsetzung dieser Aufgaben und Ziele folgt der Deutschunterricht den fol-genden Prinzipien der inhaltlichen und methodischen Gestaltung von Unterricht:

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Der Unterricht soll eine breite Palette unterschiedlicher Unterrichtsformen aufwei-sen, die von lehrerbezogener Wissensvermittlung bis hin zur selbstständigen Erar-beitung neuer Inhalte reicht. Er soll in komplexen Kontexten – unter Berücksichti-gung auch außerschulischer Lernorte – entdeckendes und nacherfindendes Lernenermöglichen und die Bereiche des Faches integrieren. Es ist erforderlich, sich im Un-terricht auf Wesentliches zu konzentrieren, ausgewählte Inhalte zu vertiefen undnach dem Prinzip der integrierenden Wiederholung bereits erworbene Kenntnisseund Fähigkeiten zu ergänzen und zu erweitern.

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2 Anforderungen am Ende der Sekundarstufe I Für das Ende der Sekundarstufe I werden im Folgenden die Kompetenzen ausge-wiesen, die alle Schülerinnen und Schüler erworben haben sollen, die mit Erfolg amDeutschunterricht teilgenommen haben. Die Schülerinnen und Schüler sollen in derLage sein, diese Kompetenzen für ihre persönliche Lebensgestaltung, für ihren wei-teren Bildungsweg und für ihr berufliches Leben zu nutzen.

Diese für den Deutschunterricht in Nordrhein-Westfalen verbindlichen Fachkompe-tenzen werden – in enger Anlehnung an die Bildungsstandards der KMK – auf derAnforderungsebene des mittleren Schulabschlusses (Fachoberschulreife) be-schrieben. Hierdurch soll die Vergleichbarkeit der fachlichen Anforderungen für die-sen Abschluss in allen Schulformen der Sekundarstufe I gesichert werden.

Zum Erwerb des Qualifikationsvermerks für den Eintritt in die gymnasiale Oberstufeist Folgendes festzustellen: Der Deutschunterricht an Gesamtschulen ermöglichtSchülerinnen und Schülern im oberen Leistungsbereich die Fortsetzung des Bil-dungsganges in der Sekundarstufe II auch bis zum Abitur.

Die für den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) geforderten Kompeten-zen sind in unterschiedlichem Umfang und auf unterschiedlichem Niveau erreichbar.Von Schülerinnen und Schülern, die den Qualifikationsvermerk für den Eintritt in diegymnasiale Oberstufe erwerben, wird erwartet, dass sie die Kompetenzen auf ei-nem höheren Niveau erreichen. Es gibt allerdings für den Qualifikationsvermerkkeine curriculare, inhaltliche Definition. Der Vermerk wird vielmehr auf Grund desNotenbildes in der Versetzungskonferenz vergeben. Entsprechende fachliche Kom-petenzen werden daher auch nicht gesondert ausgewiesen.

Die Schülerinnen und Schüler, die an der Gesamtschule nach Klasse 10 den mittle-ren Schulabschluss (Fachoberschulreife) erworben haben, verfügen über die fol-genden Kompetenzen, die den Bildungsstandards der KMK entsprechen:1

Sprechen und Zuhören

Sprechen

� sich artikuliert, verständlich, sach- und situationsangemessen äußern

� über einen umfangreichen und differenzierten Wortschatz verfügen

� verschiedene Formen mündlicher Darstellung unterscheiden und anwenden, ins-besondere erzählen, berichten, informieren, beschreiben, schildern, appellieren,argumentieren, erörtern

� Wirkungen der Redeweise kennen, beachten und situations- sowie adressaten-gerecht anwenden: Lautstärke, Betonung, Sprechtempo, Klangfarbe, Stimmfüh-rung; Körpersprache (Gestik, Mimik)

� unterschiedliche Sprechsituationen gestalten, insbesondere Vorstellungsge-spräch/ Bewerbungsgespräch; Antragstellung, Beschwerde, Entschuldigung; Ge-sprächsleitung

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1 Die Methoden für fachliches und fachübergreifendes Arbeiten werden hier getrennt aufgeführt. Sie werdenim Kapitel 3 jedoch in die Bereiche des Faches integriert.

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Gespräche führen

� sich konstruktiv an einem Gespräch beteiligen

� durch gezieltes Fragen notwendige Informationen beschaffen

� Gesprächsregeln einhalten

� die eigene Meinung begründet und nachvollziehbar vertreten

� auf Gegenpositionen sachlich und argumentierend eingehen

� kriterienorientiert das eigene Gesprächsverhalten und das anderer beobachten,reflektieren und bewerten

Zuhören

� Gesprächsbeiträge anderer verfolgen und aufnehmen

� wesentliche Aussagen aus umfangreichen gesprochenen Texten verstehen,diese Informationen sichern und wiedergeben

� Aufmerksamkeit für verbale und nonverbale Äußerungen (z. B. Stimmführung,Körpersprache) entwickeln

Gestaltend sprechen/szenisch spielen

� Texte sinngebend und gestaltend vorlesen und (frei) vortragen

� längere freie Redebeiträge leisten, Kurzdarstellungen und Referate frei vortra-gen, ggf. mithilfe eines Stichwortzettels/einer Gliederung

� verschiedene Medien für die Darstellung von Sachverhalten nutzen (Präsentati-onstechniken): z. B. Tafel, Folie, Plakat, Moderationskarten

� eigene Erlebnisse, Haltungen, Situationen szenisch darstellen

� Texte (medial unterschiedlich vermittelt) szenisch gestalten

Methoden und Arbeitstechniken

� verschiedene Gesprächsformen praktizieren, z. B. Dialoge, Streitgespräche, Dis-kussionen, Rollendiskussionen, Debatten vorbereiten und durchführen

� Gesprächsformen moderieren, leiten, beobachten, reflektieren

� Redestrategien einsetzen: z. B. Fünfsatz, Anknüpfungen formulieren, rhetorischeMittel verwenden

� sich gezielt sachgerechte Stichwörter aufschreiben

� eine Mitschrift anfertigen

� Notizen selbstständig strukturieren und Notizen zur Reproduktion des Gehörtennutzen, dabei sachlogische sprachliche Verknüpfungen herstellen

� Video-Feedback nutzen

� Portfolio (Sammlung und Vereinbarungen über Gesprächsregeln, Kriterienlisten,Stichwortkonzepte, Selbsteinschätzungen, Beobachtungsbögen von anderen,vereinbarte Lernziele etc.) nutzen

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Schreiben

Schreiben als Prozess

� Texte in gut lesbarer handschriftlicher Form und in einem der Situation entspre-chendem Tempo schreiben

� Texte dem Zweck entsprechend und adressatengerecht gestalten, sinnvoll auf-bauen und strukturieren: z. B. Blattaufteilung, Rand, Absätze

� gemäß den Aufgaben und der Zeitvorgabe einen Schreibplan erstellen, sich fürdie angemessene Textsorte entscheiden und Texte ziel-, adressaten- und situati-onsbezogen, ggf. materialorientiert konzipieren

� Informationsquellen gezielt nutzen, insbesondere Bibliotheken, Nachschlage-werke, Zeitungen, Internet

� Stoffsammlung erstellen, ordnen und eine Gliederung anfertigen: z. B. numeri-sche Gliederung, Cluster, Ideenstern, Mindmap, Flussdiagramm

� Aufbau, Inhalt und Formulierungen eigener Texte hinsichtlich der Aufgabenstel-lung überprüfen (Schreibsituation, Schreibanlass)

� Strategien zur Überprüfung der sprachlichen Richtigkeit und Rechtschreibung an-wenden

� Textverarbeitungsprogramme und ihre Möglichkeiten nutzen: z. B. Formatierung,Präsentation

� Formulare ausfüllen

Texte schreiben

� formalisierte lineare Texte/nicht-lineare Texte verfassen: z. B. sachlicher Brief, Le-benslauf, Bewerbung, Bewerbungsschreiben, Protokoll, Annonce/Ausfüllen vonFormularen, Diagramm, Schaubild, Statistik

� zentrale Schreibformen beherrschen und sachgerecht nutzen: informierende (be-richten, beschreiben, schildern), argumentierende (erörtern, kommentieren), ap-pellierende, untersuchende (analysieren, interpretieren)

� Ergebnisse einer Textuntersuchung darstellen: z. B.– Inhalte auch längerer und komplexerer Texte verkürzt und abstrahierend wie-

dergeben– Informationen aus linearen und nicht-linearen Texten zusammenfassen und so

wiedergeben, dass insgesamt eine kohärente Darstellung entsteht– formale und sprachlich stilistische Gestaltungsmittel und ihre Wirkungsweise

an Beispielen darstellen– Textdeutungen begründen– sprachliche Bilder deuten– Thesen formulieren– Argumente zu einer Argumentationskette verknüpfen– Gegenargumente formulieren, überdenken und einbeziehen– Argumente gewichten und Schlüsse ziehen– begründet Stellung nehmen

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� Texte sprachlich gestalten– strukturiert, verständlich, sprachlich variabel und stilistisch stimmig zu Aussa-

gen schreiben– sprachliche Mittel gezielt einsetzen: z. B. Vergleiche, Bilder, Wiederholung

� Texte mithilfe von neuen Medien verfassen: z. B. E-Mails, Chatroom

Produktionsorientiertes Schreiben

� Gestaltende Schreibformen nutzen: erzählen, kreativ schreiben

� produktive Schreibformen nutzen: z. B. umschreiben, weiterschreiben, ausgestal-ten

Methoden und Arbeitstechniken

� Vorgehensweise aus Aufgabenstellungen herleiten

� Arbeitspläne/Konzepte entwerfen, Arbeitsschritte festlegen: Informationen sam-meln, ordnen, ergänzen

� Fragen und Arbeitshypothesen formulieren

� Texte inhaltlich und sprachlich überarbeiten: z. B. Textpassagen umstellen, Wirk-samkeit und Angemessenheit sprachlicher Gestaltungsmittel prüfen

� Zitate in den eigenen Text integrieren

� Einhaltung orthografischer und grammatischer Normen kontrollieren

� mit Textverarbeitungsprogrammen umgehen

� Schreibkonferenzen/Schreibwerkstatt durchführen

� Portfolio (selbst verfasste und für gut befundene Texte, Kriterienlisten, Stichwort-konzepte, Selbsteinschätzungen, Beobachtungsbögen von anderen, vereinbarteLernziele etc.) anlegen und nutzen

Lesen – Umgang mit Texten und Medien

Lesetechniken und -strategien

� über grundlegende Lesefertigkeiten verfügen: flüssig, sinnbezogen, überfliegend,selektiv, navigierend (z. B. Bild-Ton-Text integrierend) lesen

� Leseerwartungen und -erfahrungen bewusst nutzen

� Wortbedeutungen klären

� Textschemata erfassen: z. B. Textsorte, Aufbau des Textes

� Verfahren zur Textstrukturierung kennen und selbstständig anwenden: z. B. Zwi-schenüberschriften formulieren, wesentliche Textstellen kennzeichnen, Bezügezwischen Textteilen herstellen, Fragen aus dem Text ableiten und beantworten

� Verfahren zur Textaufnahme kennen und nutzen: z. B. Aussagen erklären undkonkretisieren, Stichwörter formulieren, Texte und Textabschnitte zusammenfas-sen

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Umgang mit Sachtexten und Medien

� verschiedene Textfunktionen und Textsorten unterscheiden: z. B. informieren:Nachricht; appellieren: Kommentar, Rede; regulieren: Gesetz, Vertrag; instruie-ren: Gebrauchsanweisung

� ein breites Spektrum auch längerer und komplexerer Texte verstehen und im De-tail erfassen

� Informationen zielgerichtet entnehmen, ordnen, vergleichen, prüfen und ergän-zen

� nicht-lineare Texte auswerten: z. B. Schaubilder

� Intention(en) eines Textes erkennen, insbesondere Zusammenhang zwischenAutorintention(en), Textmerkmalen, Leseerwartungen und Wirkungen

� aus Sach- und Gebrauchstexten begründete Schlussfolgerungen ziehen

� Information und Wertung in Texten unterscheiden

� Informations- und Unterhaltungsfunktion unterscheiden

� medienspezifische Formen kennen: z. B. Print- und Online-Zeitungen, Infotain-ment, Hypertexte, Werbekommunikation, Film

� Intentionen und Wirkungen erkennen und bewerten

� wesentliche Darstellungsmittel kennen und deren Wirkungen einschätzen

� zwischen Wirklichkeit und virtuellen Welten in Medien unterscheiden: z. B. Fern-sehserien, Computerspiele

� Informationsmöglichkeiten nutzen: z. B. Informationen zu einem Thema/Problemin unterschiedlichen Medien suchen, vergleichen, auswählen und bewerten(Suchstrategien)

� Medien zur Präsentation und ästhetischen Produktion nutzen

Umgang mit literarischen Texten

� ein Spektrum altersangemessener Werke – auch Jugendliteratur – bedeutenderAutorinnen und Autoren kennen

� epische, lyrische, dramatische Texte unterscheiden, insbesondere epische Klein-formen, Novelle, längere Erzählung, Kurzgeschichte, Roman, Schauspiel, Ge-dichte

� Zusammenhänge zwischen Text, Entstehungszeit und Leben des Autors/der Au-torin bei der Arbeit an Texten aus Gegenwart und Vergangenheit herstellen

� zentrale Inhalte erschließen

� wesentliche Elemente eines Textes erfassen: z. B. Figuren, Raum- und Zeitdar-stellung, Konfliktverlauf

� wesentliche Fachbegriffe zur Erschließung von Literatur kennen und anwenden,insbesondere Erzähler, Erzählperspektive, Monolog, Dialog, sprachliche Bilder,Metapher, Reim, lyrisches Ich

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� sprachliche Gestaltungsmittel in ihren Wirkungszusammenhängen und in ihrerhistorischen Bedingtheit erkennen: z. B. Wort-, Satz- und Gedankenfiguren, Bild-sprache (Metaphern)

� eigene Deutungen des Textes entwickeln, am Text belegen und sich mit anderendarüber verständigen

� analytische Methoden anwenden: z. B. Texte untersuchen, vergleichen, kommen-tieren

� Handlungen, Verhaltensweisen und Verhaltensmotive bewerten

Produktionsorientierter Umgang mit Texten und Medien

� produktive Methoden anwenden: z. B. Perspektivenwechsel; innerer Monolog;Brief in der Rolle einer literarischen Figur; szenische Umsetzung; Paralleltext;weiterschreiben; in eine andere Textsorte umschreiben

Methoden und Arbeitstechniken

� Exzerpieren, Zitieren, Quellen angeben

� Wesentliches hervorheben und Zusammenhänge verdeutlichen

� Nachschlagewerke zur Klärung von Fachbegriffen, Fremdwörtern und Sachfra-gen heranziehen

� Texte zusammenfassen: z. B. im Nominalstil, mithilfe von Stichwörtern, Symbo-len, Farbmarkierungen, Unterstreichungen

� Inhalte mit eigenen Worten wiedergeben, Randbemerkungen setzen

� Texte gliedern und Teilüberschriften finden

� Inhalte veranschaulichen: z. B. durch Mindmap, Flussdiagramm

� Präsentationstechniken anwenden: Medien zielgerichtet und sachbezogen ein-setzen: z. B. Tafel, Folie, Plakat, PC-Präsentationsprogramm

Reflexion über Sprache

Sprache als Mittel der Verständigung

� beim Sprachhandeln die Inhalts- und Beziehungsebene im Zusammenhang mitden Grundfaktoren sprachlicher Kommunikation erkennen und berücksichtigen:gelingende bzw. misslingende Kommunikation; öffentliche bzw. private Kommu-nikationssituationen

� beim Sprachhandeln einen differenzierten Wortschatz gebrauchen einschließlichumgangssprachlicher und idiomatischer Wendungen in Kenntnis des jeweiligenZusammenhangs

� grundlegende Textfunktionen erfassen, insbesondere Information (z. B. Zeitungs-meldung), Regulierung (z. B. Gesetzestext), Appell (z. B. Werbeanzeige), Kontakt(z. B. Beschwerde), Selbstdarstellung (z. B. Tagebuch); ästhetische Funktion(z. B. Gedicht)

� Sprechweisen unterscheiden und beachten: z. B. gehoben, derb; abwertend, iro-nisch

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Sprachliche Formen und Strukturen ihrer Funktion

� sprachliche Mittel zur Sicherung des Textzusammenhangs (Textkohärenz) ken-nen und anwenden:– Wortebene (morphologische Mittel): Beziehungswörter (z. B. Konjunktion, Ad-

verb), Zusammensetzung und Ableitung von Wörtern– Satzebene (syntaktische Mittel): Satzarten; Satzreihe, Satzgefüge– Bedeutungsebene (semantische Mittel): z. B. Synonyme, Antonyme; Schlüs-

selwörter; Oberbegriff/Unterbegriff; ausgewählte rhetorische Mittel

� Möglichkeiten der Textstrukturierung kennen und nutzen

� Satzstrukturen kennen und funktional verwenden: Hauptsatz, Nebensatz/Glied-satz, Satzglied, Satzgliedteil

� Wortarten kennen und funktional gebrauchen: z. B. Verb: Zeitlichkeit, Modalität;Substantiv/Nomen: Benennung; Adjektiv: Qualität

� grammatische Kategorien und ihre Leistungen in situativen und funktionalen Zu-sammenhängen kennen und nutzen, insbesondere Tempus; Modus (Indikativ,Konjunktiv I/II); Aktiv/Passiv; Genus, Numerus, Kasus; Steigerung

Sprachvarianten und Sprachwandel

� ausgewählte Erscheinungen des Sprachwandels kennen und bewerten: z. B. Be-deutungswandel, fremdsprachliche Einflüsse

� „Sprachen in der Sprache“ kennen und in ihrer Funktion unterscheiden: z. B.Standardsprache, Umgangssprache, Dialekt; Gruppensprachen, Fachsprachen;gesprochene und geschriebene Sprache

� Mehrsprachigkeit (Schülerinnen und Schüler mit anderer Muttersprache undFremdsprachenlerner) zur Entwicklung der Sprachbewusstheit und zum Sprach-vergleich nutzen

Richtig schreiben

� Grundregeln der Rechtschreibung und Zeichensetzung sicher beherrschen undhäufig vorkommende Wörter, Fachbegriffe und Fremdwörter richtig schreiben

� wichtige Regeln der Aussprache beim Sprachhandeln berücksichtigen

� individuelle Fehlerschwerpunkte erkennen und mithilfe von Rechtschreibstrate-gien abbauen, insbesondere Nachschlagen, Ableiten, Wortverwandtschaften su-chen, grammatisches Wissen anwenden

Methoden und Arbeitstechniken

� grammatische Proben anwenden: Klang-, Weglass-, Ersatz- und Umstellprobe

� Rechtschreibstrategien anwenden: z. B. Ableitung vom Wortstamm, Wortverlän-gerung, Ähnlichkeitsschreibung

� Nachschlagewerke nutzen

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Diejenigen Schülerinnen und Schüler, die an Gesamtschulen den Sekundarab-schluss I – Hauptschulabschluss nach Klasse 10 – erwerben, sollen im Vergleichzu dem oben aufgeführten Kompetenzprofil für den Sekundarabschluss I – Fach-oberschulreife –

� über ein Grundrepertoire kommunikativer Handlungsfähigkeit verfügen

� über ein grundlegendes methodisches Repertoire im Bereich Lesen – Umgangmit Texten und Medien verfügen, Texte und Textsorten von mittlerem Schwierig-keitsgrad untersuchen, Beobachtungsergebnisse auswerten und darstellen

� über ein grundlegendes methodisches Repertoire im Bereich Reflexion überSprache verfügen, um Beobachtungen an Texten sowie an Sprech- und Schreib-handlungen anzustellen, auszuwerten und darzustellen; in alltagsüblichen Kom-munikationssituationen Sprache situativ angemessen und normgerecht (Ortho-grafie, Grammatik) sowie sprachlich korrekt verwenden

� über ein grundlegendes Repertoire der alltagsüblichen kommunikativen Verwen-dung ihrer Sprache situativ angemessen verfügen, das weitgehend die Normen(Orthografie, Grammatik) sprachlicher Korrektheit berücksichtigt

� über ein grundlegendes Repertoire von Methoden fachlichen und fachübergrei-fenden Arbeitens in der Auseinandersetzung mit einfachen literarischen Textenund Sachtexten verfügen, d. h. ihre Befunde verständlich formulieren und grund-legende Techniken des Zitierens und Belegens anwenden.

Die schuleigenen Lehrpläne und die Evaluation von Unterricht und Unterrichtser-gebnissen sind an den oben stehenden Kompetenzprofilen auszurichten.

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3 Kompetenzerwartungen am Ende der Jahrgangsstufen 6,8 und 10

Im Folgenden werden Kompetenzen benannt, die Schülerinnen und Schüler am En-de der Jahrgangsstufen 6, 8 und 10 nachhaltig und nachweislich erworben habensollen. Sie legen damit die Art der fachlichen Anforderungen fest. Der Komplexitäts-grad der fachlichen Anforderungen ist sowohl im Unterricht als auch bei der Leis-tungsbewertung altersgemäß und mit Bezug auf die Anforderungen der Schulfor-men zu konkretisieren.

Die hier benannten Kompetenzen sind den Bereichen des Faches zugeordnet. Siebauen auf den in der Grundschule erworbenen Kompetenzen auf und weisen eineProgression über die Jahrgangsstufen auf. Der Unterricht ist nicht allein auf den Er-werb dieser Kompetenzen beschränkt. Er soll vielmehr den Schülerinnen und Schü-lern die Möglichkeit geben, in vielfältiger Weise zu lernen, so dass diese Kompeten-zen den Kern des erworbenen Wissens und Könnens bilden.

Kompetenzen werden im Unterricht nicht einzeln und isoliert erworben, sondern inwechselnden und miteinander verknüpften Kontexten. Der Unterricht muss dazuvielfältige Lerngelegenheiten anbieten.

Den ausgewiesenen Kompetenzen sind in Kursivdruck verbindliche Inhalte, Text-sorten, Verfahren u. Ä. zugeordnet. Auswahlmöglichkeiten werden mit dem Zusatz„z. B.“ gekennzeichnet. Die Entscheidung über die Intensität und den Umfang, mitdenen im Unterricht Kompetenzen erarbeitet werden, liegt bei den Fachlehrerinnenund Fachlehrern. Durch den Zusatz „Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit“ wer-den für die Planung der Fachlehrerinnen und Fachlehrer einzelne Kompetenzen alsbesonders wichtig und in jedem Fall intensiv zu bearbeiten hervorgehoben.

Der Kernlehrplan bildet einerseits die verpflichtende Grundlage für die Überarbei-tung der schuleigenen Lehrpläne. Andererseits eröffnet er Lehrerinnen und Lehrernweitgehende Freiheiten für die inhaltliche, thematische und methodische Gestaltungvon Unterrichtsabläufen. Hier können die Lehrkräfte Schwerpunkte setzen, themati-sche Vertiefungen und Erweiterungen vornehmen und dabei die Bedingungen dereigenen Schule und der jeweiligen Lerngruppe berücksichtigen.

Ein solches selbstständiges Arbeiten im Deutschunterricht lässt sich in besondererWeise durch die Form des Unterrichtsvorhabens realisieren. Das Unterrichtsvorha-ben stellt eine komplexe und schülerorientierte Lernsituation dar. Sie eröffnet meh-rere Perspektiven auf ein Thema und führt die Schülerinnen und Schüler – innerhalbeines thematischen Zusammenhangs – zu einem Ergebnis ihrer eigenen, aktivenTätigkeit. Das Unterrichtsvorhaben setzt gemeinsame Planung mit der Lerngruppe,insbesondere die Vereinbarungen über Themen und thematische Schwerpunkte,Handlungsziele, erforderliche Arbeitsmethoden sowie Qualität und Präsentation derArbeitsprodukte voraus. In einem Plan oder einer Skizze wird der Arbeitsprozessvereinbart. Zu der Planung gehört die genaue Klärung der individuellen Tätigkeitenund Arbeitsmethoden und der zu erwerbenden Kompetenzen. Am Ende des Arbeits-prozesses steht eine Präsentation der Ergebnisse. Der Arbeitsprozess wird beglei-tet und abgeschlossen von einer Reflexion des Prozesses und seiner Produkte.

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Bei der Auswahl der fachspezifischen Inhalte ist die Relevanz der Themen und Ge-genstände für die Lebenswirklichkeit und im Hinblick auf den Entwicklungsstand(Denk- und Erfahrungshorizont) der Schülerinnen und Schüler angemessen zu be-rücksichtigen. Die in den Unterrichtsvorhaben zu erarbeitenden Themen und Ge-genstände sollen zur Orientierung in der Lebenswelt der Jugendlichen beitragen.Sie sollen ihnen zugleich einen Zugang zu historischen Perspektiven öffnen.

Ein in dieser Weise konzipierter Deutschunterricht fördert die Fähigkeit der Jugend-lichen zu Empathie, Kritik und eigener Entscheidung, er bestärkt sie in ihrer Ent-wicklung zur Selbstständigkeit. Im Deutschunterricht wird dies durch die Arbeit anfachspezifischen Inhalten (Sprache, Texte, Medien) mit den entsprechenden Me-thoden durch den Aufbau einer Verstehens-, Argumentations- und einer Darstel-lungskompetenz erreicht.

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esch

wer

de, E

ntsc

hul-

digu

ng)

12.

Sie

trag

en T

exte

sin

ngeb

end

und

mög

lichs

t aus

wen

dig

vor.

(z.B

. Bal

lade

n)

13.

Sie

ers

chlie

ßen

sic

h lit

erar

isch

eTe

xte

in s

zeni

sche

m S

piel

(ei

nfa-

che

dial

ogis

che

Text

e)

und

setz

enda

bei v

erba

le u

nd n

onve

rbal

eA

usdr

uckf

orm

en e

in.

(z.B

. Sta

ndbi

ld, P

anto

mim

e, Im

prov

i-sa

tion)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

11./1

2.S

ie s

etze

n sp

rech

gest

alte

nde

Mitt

el in

unt

ersc

hied

liche

n S

i-tu

atio

nen

bew

usst

ein

.(z

.B. z

ur T

extin

terp

reta

tion

in R

olle

n-sp

iele

n)

13.

Sie

inte

rpre

tiere

n lit

erar

isch

eTe

xte

mith

ilfe

szen

isch

en S

piel

s.(z

.B. D

arst

ellu

ng d

erse

lben

Sze

ne in

unte

rsch

iedl

iche

r G

rund

haltu

ng, e

mo-

tiona

ler

Fär

bung

, um

ver

schi

eden

eD

eutu

ngsm

öglic

hkei

ten

zu fi

nden

)

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27

3.2

Sch

reib

en

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Sch

reib

en a

lsP

roze

ss1.

Die

Sch

üler

inne

n un

d S

chül

er s

et-

zen

sich

ein

Sch

reib

ziel

und

wen

-de

n el

emen

tare

Met

hode

n de

rTe

xtpl

anun

g, T

extfo

rmul

ieru

ng(z

.B. N

otiz

en, S

tichw

örte

r) u

ndTe

xtüb

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beitu

ng a

n.(in

sbes

onde

re in

Sch

reib

konf

eren

zen,

eins

chlie

ßlic

h de

r re

chts

chre

iblic

hen

Übe

rarb

eitu

ng; e

igen

e Te

xte

dem

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eck

ents

prec

hend

und

adr

essa

ten-

gere

cht g

esta

lten,

sin

nvol

l auf

baue

nun

d st

rukt

urie

ren:

z.B

. Les

bark

eit,

Bla

ttauf

teilu

ng, R

and,

Abs

ätze

)

1.D

ie S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

ge-

stal

ten

Sch

reib

proz

esse

zun

eh-

men

d se

lbst

stän

dig.

(zur

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nfin

dung

gee

igne

te V

erfa

hren

wie

Clu

ster

ode

r M

indm

ap e

inse

tzen

,de

n Te

xt n

ach

den

Nor

men

der

Spr

achr

icht

igke

it üb

erar

beite

n, s

tilis

ti-sc

he V

aria

nten

erp

robe

n un

d F

orm

u-lie

rung

sent

sche

idun

gen

auch

inS

chre

ibko

nfer

enze

n be

grün

den,

hie

r-be

i die

Mög

lichk

eite

n vo

n Te

xtve

rar-

beitu

ngsp

rogr

amm

en n

utze

n)

1.D

ie S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

be-

herr

sche

n V

erfa

hren

pro

zess

haf-

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Sch

reib

ens.

(ein

en S

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ibpl

an e

rste

llen,

Fra

gen

und

Arb

eits

hypo

thes

en fo

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iere

n,Te

xte

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-, a

dres

sate

n- u

nd s

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ions

-be

zoge

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ater

ialo

rient

iert

kon

zi-

pier

en; S

toffs

amm

lung

ers

telle

n, o

rd-

nen

und

eine

Glie

deru

ng a

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tigen

;sp

rach

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Mitt

el e

rpro

ben;

Auf

bau,

Inha

lt un

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ulie

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en h

insi

chtli

chde

r Auf

gabe

nste

llung

übe

rprü

fen;

Text

e in

haltl

ich

und

spra

chlic

h üb

erar

-be

iten;

Str

ateg

ien

der

Übe

rprü

fung

der

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Ric

htig

keit

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Rec

ht-

schr

eibu

ng a

nwen

den;

in g

ut le

sbar

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ndsc

hrift

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r F

orm

und

in e

inem

der

Situ

atio

n en

tspr

eche

nden

Tem

posc

hrei

ben;

mit

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vera

rbei

tung

spro

-gr

amm

en u

mge

hen;

Sch

reib

konf

eren

-ze

n/S

chre

ibw

erks

tatt

durc

hfüh

ren)

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28

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Text

e sc

hrei

ben

2.S

ie e

rzäh

len

Erle

bnis

se u

nd B

e-ge

benh

eite

n fr

ei o

der

nach

Vor

la-

gen

ansc

haul

ich

und

lebe

ndig

. Sie

wen

den

dabe

i in

Ans

ätze

n E

rzäh

l-te

chni

ken

an.

(z.B

. ein

en T

raum

, von

and

eren

Per

-so

nen

erzä

hlen

, ein

e G

esch

icht

ena

cher

zähl

en; e

ine

Bild

erge

schi

chte

erzä

hlen

; ein

en E

rzäh

lker

n au

sges

tal-

ten;

ein

e G

esch

icht

e zu

ein

em S

pric

h-w

ort,

zu R

eizw

örte

rn e

rzäh

len;

Erz

ähl-

pers

pekt

ive,

Deh

nung

und

Raf

fung

,D

ialo

g)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

3.S

ie in

form

iere

n üb

er e

infa

che

Sac

hver

halte

und

wen

den

dabe

idi

e G

esta

ltung

smitt

el e

iner

sac

h-be

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Dar

stel

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an

(Sac

h-lic

hkei

t, V

olls

tänd

igke

it, R

eihe

n-fo

lge,

Tem

pus

etc.

). S

ie b

eric

hten

(z.B

. übe

r ei

nen

beob

acht

eten

Vor

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Unf

all,

ein

Ere

igni

s, e

igen

eE

rfah

rung

en m

it P

erso

nen,

Tie

-re

n, B

eoba

chtu

ngen

in a

nder

enLä

nder

n; ü

ber

ein

Buc

h). S

ie b

e-sc

hrei

ben

(z.B

. Tie

re, G

egen

-st

ände

und

Vor

gäng

e).

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

2.S

ie e

rzäh

len

von

Erf

ahru

ngen

,G

efüh

len,

Mei

nung

en.

(z.B

. Tag

ebuc

hein

trag

, Brie

fe, S

chil-

deru

ng e

ines

Erle

bnis

ses)

3.S

ie in

form

iere

n üb

er S

achv

erha

lte(z

.B. L

eben

ein

es A

utor

s bz

w. e

i-ne

r Aut

orin

, ges

ells

chaf

tlich

erM

isss

tand

, Ere

igni

s, B

edeu

tung

und

Auf

gabe

n ei

ner

Org

anis

atio

n),

besc

hrei

ben

eine

n V

orga

ng (

z.B

.E

xper

imen

t, P

rogr

amm

iere

n ei

nes

tech

nisc

hen

Ger

ätes

), e

inen

Ge-

gens

tand

(z.

B. T

elef

on),

ein

Tie

rod

er e

ine

Per

son,

abe

r au

ch B

il-de

r (G

emäl

de, F

oto)

in ih

ren

funk

-tio

nale

n Z

usam

men

häng

en.

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

2.S

ie v

erw

ende

n be

im S

chre

iben

ei-

gene

r Te

xte

gest

alte

risch

e M

ittel

des

Erz

ähle

ns p

lanv

oll u

nd d

iffe-

renz

iert

.(z

.B. M

ittel

der

Übe

rtre

ibun

g in

ein

erS

atire

für

die

Sch

üler

zeitu

ng o

der

inei

ner

Par

odie

; Fal

lbei

spie

l im

Rah

men

eine

s R

efer

ates

)

3.S

ie in

form

iere

n üb

er k

ompl

exe

Sac

hver

halte

, übe

r G

espr

ächs

er-

gebn

isse

und

Arb

eits

ablä

ufe

(mit-

hilfe

von

Exz

erpt

, Mits

chrif

t, P

roto

-ko

ll) u

nd b

esch

reib

en v

om e

ige-

nen

oder

frem

den

Sta

ndpu

nkt a

us(z

.B. P

erso

nen,

Sac

hver

halte

,G

egen

stän

de).

Sie

erk

läre

n S

ach-

verh

alte

unt

er B

enut

zung

von

Ma-

teria

lien

und

Beo

bach

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en a

nTe

xten

.(z

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orgä

nge

in Z

usam

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häng

en,

abst

rakt

e B

egrif

fe, H

inte

rgrü

nde

zum

Ver

stän

dnis

von

Tex

ten)

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Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Text

e sc

hrei

ben

4.S

ie fo

rmul

iere

n zu

vor

gege

bene

nS

ituat

ione

n ei

gene

Mei

nung

enun

d be

grün

den

sie.

(z.B

. in

eine

m a

rgum

entie

rend

en T

ext

als

Ank

lage

ode

r V

erte

idig

ung

eine

rF

igur

aus

ein

er E

rzäh

lung

, in

eine

rD

isku

ssio

n zu

ein

em ju

gend

spez

ifi-

sche

n T

hem

a)

5.S

ie v

erfa

ssen

ein

fach

e ap

pella

tive

Text

e.(z

.B. B

riefe

, Ein

ladu

ngen

, Kle

inan

zei-

gen)

6.S

ie g

eben

den

Inha

lt kü

rzer

erTe

xte/

Text

auss

chni

tte in

eig

enen

Wor

ten

wie

der.

4.S

ie s

etze

n si

ch a

rgum

enta

tiv m

itei

nem

neu

en S

achv

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lt au

sein

-an

der.

(z.B

. in

eine

m L

eser

brie

f Ste

llung

zu

eine

m S

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lt ne

hmen

; für

die

Sch

üler

zeitu

ng z

u ei

nem

Pro

blem

oder

ein

er k

ritis

chen

Fra

gest

ellu

ngei

ne P

ositi

on v

ertr

eten

bzw

. ein

e A

rgu-

men

tatio

n ve

rfas

sen)

5.S

ie g

esta

lten

appe

llativ

e Te

xte

(z.B

. Wer

bung

/Kom

men

tar)

und

verw

ende

n da

bei v

ersc

hied

ene

Prä

sent

atio

nste

chni

ken.

(z.B

. Pla

kat,

Fol

ie, B

ild-T

ext-

Col

lage

)

6.S

ie fa

ssen

lite

raris

che

Text

e,S

acht

exte

und

Med

ient

exte

inha

lt-lic

h zu

sam

men

.(I

nhal

tsan

gabe

, Ran

dbem

erku

ngen

)

4.S

ie v

erfa

ssen

arg

umen

tativ

eTe

xte.

(The

sen

entw

icke

ln, A

rgum

ente

sam

-m

eln,

nac

h G

ewic

htig

keit

ordn

en; k

or-

rekt

ziti

ert b

eleg

en, A

rgum

ente

dur

chB

eisp

iele

ver

ansc

haul

iche

n, S

chlu

ss-

folg

erun

gen

zieh

en; d

en A

rgum

enta

ti-on

sgan

g ei

ner

Vor

lage

zus

amm

enfa

s-se

n; fü

r ei

ne e

igen

e A

uffa

ssun

g ar

gu-

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n, A

rgum

ente

übe

rlegt

ano

rd-

nen;

Geg

enar

gum

ente

zur

ückw

eise

n,z.

B. i

n ei

nem

Les

erbr

ief)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

5.S

ie n

utze

n F

orm

en a

ppel

lativ

enS

chre

iben

s be

wus

st u

nd s

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i-on

sang

emes

sen.

(z.B

. in

Anl

ehnu

ng a

n V

orla

gen

wer

-be

nde

Text

e ve

rfas

sen

– fü

r di

e Le

k-tü

re e

ines

Buc

hes,

für

den

Bes

uch

ei-

ner

The

ater

vera

nsta

ltung

)

6.S

ie fa

ssen

kom

plex

e Te

xte

stru

k-tu

riert

zus

amm

en.

(mith

ilfe

von

Stic

hwör

tern

, Sym

bole

n,F

arbm

arki

erun

gen,

Unt

erst

reic

hung

en;

Inha

lte v

eran

scha

ulic

hen:

z.B

. dur

chM

indm

ap, F

luss

diag

ram

m)

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Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Text

e sc

hrei

ben

7.S

ie e

ntw

icke

ln u

nd b

eant

wor

ten

Fra

gen

zu T

exte

n un

d be

lege

nih

re A

ussa

gen.

8.S

ie fo

rmul

iere

n A

ussa

gen

zu e

in-

fach

en d

isko

ntin

uier

liche

n Te

xten

.(z

.B. e

infa

che

Tabe

llen,

Gra

fiken

)

7.S

ie e

ntw

icke

ln u

nd b

eant

wor

ten

Fra

gen

zu T

exte

n un

d ih

rer

Ge-

stal

tung

.(li

tera

risch

e F

igur

en c

hara

kter

isie

ren;

gele

rnte

Fac

hbeg

riffe

ein

setz

en; T

ext-

bele

ge a

ngeb

en u

nd k

orre

kt z

itier

en)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

8.S

ie fo

rmul

iere

n A

ussa

gen

zu d

is-

kont

inui

erlic

hen

Text

en in

Ans

ät-

zen

und

wer

ten

die

Text

e in

ein

emfu

nktio

nale

n Z

usam

men

hang

aus

.(z

.B. D

iagr

amm

e, Ü

bers

icht

en, G

rafi-

ken)

7.S

ie v

erfa

ssen

Ana

lyse

n zu

Tex

ten

und

Text

ausz

ügen

(lit

erar

isch

eTe

xte,

Sac

htex

te u

nd m

edia

l ver

-m

ittel

te T

exte

) un

ter

Ber

ücks

icht

i-gu

ng fo

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er u

nd s

prac

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her

Bes

onde

rhei

ten.

(Inh

alte

auc

h lä

nger

er u

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ompl

exe-

rer

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e ve

rkür

zt u

nd a

bstr

ahie

rend

wie

derg

eben

; Inf

orm

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nen

aus

linea

-re

n un

d ni

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ren

Text

en z

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enfa

ssen

und

so

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derg

eben

, das

sin

sges

amt e

ine

kohä

rent

e D

arst

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ngen

tste

ht; f

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ale

und

spra

chlic

h st

ilis-

tisch

e G

esta

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smitt

el u

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re W

ir-ku

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eise

an

Bei

spie

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dars

telle

n;Te

xtde

utun

gen

begr

ünde

n; s

prac

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che

Bild

er d

eute

n; T

hese

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ie-

ren;

Arg

umen

te z

u ei

ner A

rgum

enta

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sket

te v

erkn

üpfe

n; G

egen

argu

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ente

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ulie

ren,

übe

rden

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und

einb

ezie

hen;

Arg

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te g

ewic

hten

und

Sch

lüss

e zi

ehen

; beg

ründ

et S

tel-

lung

neh

men

)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

8.S

ie s

etze

n di

skon

tinui

erlic

he T

exte

funk

tiona

l ein

.(z

.B. G

rafik

en, S

chau

bild

er in

Ref

era-

ten)

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Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Text

e sc

hrei

ben

9.S

ie fo

rmul

iere

n pe

rsön

liche

Brie

fe.

9.S

ie k

enne

n un

d ve

rwen

den

ein-

fach

e st

anda

rdis

iert

e Te

xtfo

rmen

.(z

.B. A

nträ

ge, A

nfra

gen,

Anz

eige

n)

9.S

ie k

enne

n, v

erw

ende

n un

d ve

r-fa

ssen

Tex

te in

sta

ndar

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ngss

chre

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chäf

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ief,

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Arb

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10.

Sie

ver

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nac

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tern

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B. M

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n),

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ben

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nA

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isch

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erpu

nkt d

er u

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richt

liche

nA

rbei

t

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3.3

Les

en –

Um

gan

g m

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exte

n u

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Med

ien

32

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

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ang

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ang

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uen

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gen

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und

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ken

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n W

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tzen

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hung

en z

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lt,S

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ein

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und

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gen

über

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Str

ateg

ien

und

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rste

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erfli

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iere

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nen

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agen

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icht

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For

mul

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nen

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Inha

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che

und

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Tex

tes

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33

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Lese

tech

nike

nun

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zen

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quel

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n un

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richt

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Nac

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, Suc

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tern

ets

und

das

Inte

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2.S

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stän

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Büc

her

und

Med

ien

zur

Rec

herc

he u

ndbe

rück

sich

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zun

ehm

end

fach

-üb

ergr

eife

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Asp

ekte

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.B. F

achb

üche

r, R

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unk-

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Fer

nseh

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bote

, Bib

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eken

, Suc

h-m

asch

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des

Inte

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s In

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)

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mit

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Med

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3.S

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htex

ten

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en)

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und

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kont

inu-

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en; I

nfor

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nsge

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und

Sch

lüss

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men

tiere

nder

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e ke

nnen

und

ber

ücks

icht

igen

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rgum

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Bel

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lem

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xte,

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uier

liche

Tex

te u

ndB

ilder

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nen

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ma,

den

Arg

umen

tatio

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ng, d

ie S

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mitt

el, e

rsch

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cht u

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ezie

hen

Ste

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en In

tent

ion,

Text

mer

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en, L

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und

Wirk

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telle

n; R

ealit

ätsb

ezug

un-

ters

uche

n; U

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schi

ed z

wis

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In-

form

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n un

d W

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rken

nen,

per

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nlic

he S

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lger

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n zi

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nA

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t

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34

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

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9/1

0

Um

gang

mit

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ten

und

Med

ien

4.S

ie u

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sche

iden

gru

ndle

gend

eF

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tur,

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und

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5.S

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ittel

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sche

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xte

(z.B

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rsge

mäß

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erns

ehse

n-du

ngen

; Hör

buch

) un

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schr

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ben

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n W

irkun

gen.

(Inf

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ns-

und

Unt

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ltung

sfun

k-tio

n un

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chei

den;

die

Han

dlun

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h-ru

ng u

nd F

igur

en e

iner

alte

rsge

mäß

enF

erns

ehse

rie u

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such

en)

Sch

wer

punk

t der

unt

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hen

Arb

eit

4.S

ie o

rient

iere

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ch in

Zei

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en.

(ele

men

tare

Mer

kmal

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nnen

, z.B

.S

chla

gzei

le, R

esso

rts,

Nac

hric

hten

-te

xt; T

exts

orte

n un

d Te

xtfo

rmen

in Z

ei-

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en u

nd Z

eits

chrif

ten

unte

rsch

ei-

den,

z.B

. Ber

icht

, Rep

orta

ge, K

om-

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tar,

Wer

bung

; mit

ihne

n ex

peri-

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tiere

n; W

irkun

gsw

eise

und

Inha

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sgew

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r Z

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ngst

exte

bes

chre

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n)S

chw

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er u

nter

richt

liche

nA

rbei

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5.S

ie u

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such

en T

exte

aud

iovi

su-

elle

r M

edie

n (z

.B. W

erbe

spot

s,ei

nfac

he H

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text

e)

im H

inbl

ick

auf i

hre

Inte

ntio

n. S

ie r

efle

ktie

ren

und

bew

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n de

ren

Inha

lte, G

e-st

altu

ngs-

und

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ungs

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sen.

(z.B

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len-

und

Han

dlun

gsm

uste

r,Le

bens

gefü

hl u

nd L

eitb

ilder

in W

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-sp

ots,

Rea

lität

und

virt

uelle

Wel

ten

inM

edie

n)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

4./5

.S

ie u

nter

such

en In

form

atio

nsve

r-m

ittlu

ng, W

irklic

hkei

tsda

rste

llung

und

Mei

nung

sbild

ung

in T

exte

nde

r M

asse

nmed

ien

(vor

alle

m z

uju

gend

spez

ifisc

hen

The

men

inre

gion

alen

bzw

. übe

rreg

iona

len

Zei

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en, F

erns

ehse

ndun

gen)

,be

rück

sich

tigen

dab

ei a

uch

me-

dien

kriti

sche

Pos

ition

en. S

ie v

er-

füge

n üb

er d

ie n

otw

endi

ge F

ach-

term

inol

ogie

und

übe

r M

etho

den

zur

Unt

ersu

chun

g m

edia

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mit-

telte

r Te

xte.

(Inf

orm

atio

nen

zu e

inem

The

ma/

Pro

-bl

em in

unt

ersc

hied

liche

n M

edie

n su

-ch

en, v

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eich

en, a

usw

ähle

n un

d be

-w

erte

n; In

terv

iew

s au

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gete

chni

kun

d A

ntw

orts

trat

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n un

ters

uche

n,S

teue

rung

smög

lichk

eite

n in

Inte

r-vi

ews,

Tal

k-S

how

s o.

Ä. d

arle

gen;

me-

dien

spez

ifisc

he F

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en k

enne

n, z

.B.

Prin

t- u

nd O

nlin

e-Z

eitu

ngen

, Inf

otai

n-m

ent,

Hyp

erte

xte,

Wer

beko

mm

unik

a-tio

n, F

ilm)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

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35

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Um

gang

mit

lite-

raris

chen

Tex

ten

6.S

ie u

nter

sche

iden

ein

fach

e lit

era-

risch

e F

orm

en (

z.B

. Erz

ählu

ng,

Mär

chen

, Sag

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abel

n; T

exte

unte

rsch

iedl

iche

r Art

zu

eine

m fü

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e A

lters

stuf

e w

icht

igen

The

ma)

,er

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en d

eren

Inha

lte u

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ir-ku

ngsw

eise

n un

ter

Ber

ücks

icht

i-gu

ng g

rund

lege

nder

spr

achl

iche

run

d st

rukt

urel

ler

Mer

kmal

e.(z

.B. e

lem

enta

re S

truk

ture

n vo

n M

är-

chen

erf

asse

n, in

Ans

ätze

n du

rch

The

-m

en-

und

Mot

ivve

rgle

ich

den

hist

ori-

sche

n B

ezug

ken

nen

lern

en)

7.S

ie w

ende

n ei

nfac

he V

erfa

hren

der

Text

unte

rsuc

hung

und

Gru

nd-

begr

iffe

der

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besc

hrei

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an.

(Tex

te in

haltl

ich

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ssen

; Han

dlun

-ge

n, F

igur

en u

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onfli

kte

kom

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tie-

ren;

ein

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e F

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en d

er G

liede

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von

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en a

ls H

ilfsm

ittel

des

Ver

ste-

hens

ken

nen

lern

en –

gra

fisch

e D

ar-

stel

lung

, Übe

rsch

rifte

n fin

den)

6.S

ie u

nter

sche

iden

spe

zifis

che

Mer

kmal

e ep

isch

er, l

yris

cher

und

dial

ogis

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Tex

te u

nd s

etze

n si

chm

it ih

rer

Wirk

ungs

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se a

usei

nan-

der.

Sie

ver

füge

n üb

er g

rund

le-

gend

e F

achb

egrif

fe.

(gem

eins

ame

Mer

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e vo

n Te

xten

als

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e ei

ner

liter

aris

chen

Tex

t-so

rte,

z.B

. Bal

lade

n, K

urzp

rosa

, erf

as-

sen;

mot

ivgl

eich

e Te

xte,

z.B

. Ge-

dich

te, m

itein

ande

r ve

rgle

iche

n, d

iehi

stor

isch

e B

edin

gthe

it vo

n M

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-ab

wan

dlun

gen

vers

tehe

n)

7.S

ie u

nter

such

en a

lters

gem

äße

li-te

raris

che

Text

e im

Hin

blic

k au

fdi

e Z

usam

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häng

e zw

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en In

-ha

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he u

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orm

.(H

andl

ungs

ablä

ufe

und

Ent

wic

klun

gvo

n F

igur

en in

um

fang

reic

here

n Te

x-te

n w

iede

rgeb

en; T

exte

glie

dern

und

wic

htig

e Te

xtst

elle

n sa

mm

eln;

Han

d-lu

ngsm

otiv

e vo

n F

igur

en e

rklä

ren;

pro

-du

ktiv

e M

öglic

hkei

ten

der A

usei

nan-

ders

etzu

ng m

it lit

erar

isch

en F

igur

ennu

tzen

)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

6.S

ie v

erst

ehen

kom

plex

ere,

alte

rs-

stuf

enge

mäß

e ep

isch

e, ly

risch

eun

d dr

amat

isch

e Te

xte,

sch

ätze

nde

ren

Wirk

ungs

wei

sen

ein.

(zen

tral

e In

halte

ers

chlie

ßen

; Str

uktu

rvo

n H

andl

ung,

Ort

und

Zei

t mith

ilfe

von

Kom

posi

tions

skiz

ze o

der

Inha

lts-

anga

be e

rfas

sen;

Fig

uren

kons

tella

tion

und

Han

dlun

gsm

otiv

e de

r F

igur

en,

zent

rale

n K

onfli

kt h

erau

sarb

eite

n; Z

u-sa

mm

enha

ng z

wis

chen

Tex

t, E

ntst

e-hu

ngsz

eit u

nd L

eben

sum

stän

den

des

Aut

ors/

der A

utor

in u

nter

such

en; ü

ber

die

notw

endi

gen

Fac

hbeg

riffe

ver

fü-

gen)

7.S

ie e

rsch

ließ

en li

tera

risch

e Te

xte

mit

Ver

fahr

en d

er T

exta

naly

se u

nd-in

terp

reta

tion

auch

unt

er E

inbe

-zi

ehun

g hi

stor

isch

er u

nd g

esel

l-sc

haftl

iche

r F

rage

stel

lung

en.

(Tex

tinha

lt –

Han

dlun

g, H

andl

ungs

zu-

sam

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hang

– w

iede

rgeb

en; F

igu-

ren-

, Rau

m-,

Zei

tdar

stel

lung

, spe

zifi-

sche

For

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und

Mer

kmal

e un

ters

u-ch

en u

nd ih

re F

unkt

ion

best

imm

en;

ansa

tzw

eise

epo

chen

typi

sche

The

-m

en u

nd G

esta

ltung

smitt

el b

erüc

k-si

chtig

en –

Wor

t-, S

atz-

, Ged

anke

n-fig

uren

, Bild

spra

che

(Met

aphe

r))

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

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Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

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hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Um

gang

mit

lite-

raris

chen

Tex

ten

8.S

ie v

erst

ehen

kür

zere

Erz

ählu

n-ge

n, J

ugen

dbüc

her

und

Aus

-sc

hnitt

e au

s lit

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isch

en G

anz-

schr

iften

.(s

ich

mit

Inha

lten,

Han

dlun

gen

und

Fi-

gure

n vo

r de

m H

inte

rgru

nd e

igen

er E

r-fa

hrun

gen

ause

inan

ders

etze

n; B

uch-

besp

rech

ung;

Vor

stel

len

selb

st g

eles

e-ne

r B

üche

r)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

8.S

ie v

erst

ehen

läng

ere

epis

che

Text

e (E

rzäh

lung

en, G

anzs

chrif

-te

n –

vor

alle

m J

ugen

dbüc

her/

Ju-

gend

rom

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, ind

em s

ie H

and-

lung

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äufe

und

die

Ent

wic

klun

gvo

n F

igur

en e

rfas

sen.

(Tex

te g

liede

rn, w

icht

ige

Text

stel

len

erke

nnen

)

8.S

ie v

erst

ehen

epi

sche

Tex

te (

Er-

zähl

text

e un

d G

anzs

chrif

ten,

auc

hm

edia

l ver

mitt

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. Sie

erf

asse

nde

ren

Inha

lt, S

truk

tur

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Fig

uren

-ko

nste

llatio

n.(d

ie H

andl

ung

– z.

B. i

n ei

ner

Inha

lts-

anga

be –

erf

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n; B

eson

derh

eite

nde

r Te

xtso

rte

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nnen

; die

han

deln

-de

n P

erso

nen

char

akte

risie

ren;

Ge-

stal

tung

smitt

el in

ihre

r F

unkt

ion

be-

schr

eibe

n –

z.B

. Erz

ähle

r, E

rzäh

lper

-sp

ektiv

e et

c.; s

ich

mit

den

Text

en a

us-

eina

nder

setz

en, i

ndem

das

Gel

esen

eau

f Kon

text

e (z

.B. e

igen

es V

orw

isse

n)be

zoge

n w

ird; ü

ber

Met

hode

n zu

r U

n-te

rsuc

hung

med

ial v

erm

ittel

ter

Erz

ähl-

text

e ve

rfüg

en –

Film

, Lite

ratu

rver

fil-

mun

g)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

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37

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Um

gang

mit

lite-

raris

chen

Tex

ten

9.S

ie u

nter

such

en G

edic

hte

(the

-m

en-

und

mot

ivgl

eich

e G

edic

hte

z.B

. zu

Jahr

esze

iten

bzw

. Nat

ur)

unte

r B

erüc

ksic

htig

ung

einf

ache

rfo

rmal

er, s

prac

hlic

her

Beo

bach

-tu

ngen

.(z

.B. R

eim

sche

ma,

Met

rum

, Kla

ng,

Ver

glei

ch, M

otiv

e)

9.S

ie u

nter

such

en ly

risch

e F

orm

en(B

alla

de, E

rzäh

lged

icht

, the

men

-ve

rwan

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Ged

icht

e), e

rarb

eite

nde

ren

Mer

kmal

e un

d F

unkt

ion.

(Mot

ive

mite

inan

der

verg

leic

hen,

den

Deu

tung

sspi

elra

um d

er T

exte

ken

nen

lern

en)

9.S

ie e

rsch

ließ

en a

uf d

er G

rund

lage

eing

efüh

rten

fach

liche

n un

d m

e-th

odis

chen

Wis

sens

lyris

che

Text

eun

d st

elle

n ih

re E

rgeb

niss

e in

For

m e

ines

zus

amm

enhä

ngen

den

und

stru

ktur

iert

en, d

eute

nden

Tex

-te

s da

r.(z

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urch

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Vor

trag

aus

wen

dig

gele

rnte

r G

edic

hte,

dur

ch g

esta

lten-

des

Lese

n ei

ne S

ensi

bilis

ieru

ng fü

rA

uffä

lligk

eite

n im

Tex

t err

eich

en; D

eu-

tung

shyp

othe

sen

form

ulie

ren

und

amTe

xt ü

berp

rüfe

n; ly

risch

e Te

xte

auf i

h-re

n E

ntst

ehun

gsko

ntex

t bez

iehe

n; th

e-m

enve

rwan

dte

Ged

icht

e ve

rgle

iche

n;ei

ne A

utor

in/e

inen

Aut

or ü

ber

eine

Aus

wah

l von

Ged

icht

en k

enne

n le

r-ne

n; e

ine

pers

önlic

he L

yrik

anth

olog

iezu

sam

men

stel

len

und

die

Aus

wah

l im

Vor

wor

t beg

ründ

en)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

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Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Um

gang

mit

lite-

raris

chen

Tex

ten

10.

Sie

unt

ersu

chen

das

Ges

präc

hs-

verh

alte

n vo

n F

igur

en in

Dia

loge

nau

s al

ters

gem

äßen

Tex

ten.

(z.B

. ele

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tare

For

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ein

er In

sze-

nier

ung;

Ged

icht

e, S

ketc

he, S

zene

n-au

ssch

nitte

; Bes

prec

hen

eine

r T

hea-

tera

uffü

hrun

g)

10.

Sie

unt

ersu

chen

Dia

loge

in T

exte

nim

Hin

blic

k au

f die

Kon

stel

latio

nde

r F

igur

en, d

eren

Cha

rakt

ere

und

Ver

halte

nsw

eise

n.(z

.B. a

lters

gem

äße

Juge

ndst

ücke

,S

zene

n un

d D

ialo

ge, e

infa

che

Dra

-m

ente

xte;

Insz

enie

ren

kurz

er S

zene

nun

d E

rpro

ben

der

Wirk

ungs

mög

lich-

keite

n)

10.

Sie

ver

steh

en u

nd e

rsch

ließ

endr

amat

isch

e Te

xte

(auc

h A

uszü

geun

d Te

ile e

ines

Dre

hbuc

hs)

unte

rB

erüc

ksic

htig

ung

stru

ktur

elle

r,sp

rach

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r un

d in

haltl

iche

r M

erk-

mal

e.(z

.B. M

erkm

ale

des

Dra

mas

era

rbei

-te

n; F

igur

enze

ichn

ung

und

Kon

flikt

be-

hand

lung

im D

ram

a un

ters

uche

n;du

rch

prod

uktiv

e A

usar

beitu

ng e

ine

Rol

le im

Dra

ma

unte

rsuc

hen;

Kon

flikt

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wäl

tigun

gen

nach

zeic

hnen

ode

r al

-te

rnat

iv e

ntw

icke

ln; V

orsc

hläg

e zu

r In

-sz

enie

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ein

er D

ram

ensz

ene

ma-

chen

, Tei

le e

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hbuc

hs e

ntw

er-

fen

und

evtl.

im e

igen

en S

piel

erp

ro-

ben;

Insz

enie

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ein

es D

ram

as n

ach

eine

m T

heat

erbe

such

mit

der

Vor

lage

verg

leic

hen)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

Pro

dukt

ions

ori-

entie

rter

Um

gang

mit

Text

en u

ndM

edie

n

11.

Sie

ges

talte

n G

esch

icht

en u

ndG

edic

hte

nach

, for

mul

iere

n si

eum

, pro

duzi

eren

Tex

te m

ithilf

evo

rgeg

eben

er T

extte

ile.

(bild

liche

Ele

men

te, z

.B. C

omic

, Fot

o-st

ory

als

Erg

änzu

ng v

on T

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n nu

t-ze

n; z

.B. S

prac

hspi

ele,

kon

kret

e P

oe-

sie

entw

erfe

n, e

rpro

ben

und

varii

eren

;Te

xte

in g

eeig

nete

r F

orm

prä

sent

ie-

ren)

11.

Sie

ver

ände

rn T

exte

unt

er V

er-

wen

dung

aku

stis

cher

, opt

isch

erun

d sz

enis

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te (

z.B

.ei

ne B

alla

de a

ls H

örsp

iel,

ein

klas

-si

sche

s G

edic

ht a

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ap in

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ner

(Allt

ags-

)Spr

ache

). S

ie p

rä-

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iere

n ih

re E

rgeb

niss

e in

me-

dial

gee

igne

ter

For

m.

(z.B

. Vor

trag

mit

Inst

rum

ente

n, C

D,

Pla

kat)

11.

Sie

arb

eite

n ge

stal

tend

mit

Tex-

ten.

(z.B

. Bild

-Tex

t-To

n-V

erbi

ndun

gen

u.Ä

.;di

ese

med

ial v

erm

ittel

ten

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e pr

ä-se

ntie

ren;

Per

spek

tiven

wec

hsel

ge-

stal

ten:

inne

rer

Mon

olog

, Brie

f in

der

Rol

le e

iner

lite

raris

chen

Fig

ur; s

zeni

-sc

he U

mse

tzun

g, P

aral

lelte

xt v

erfa

s-se

n, T

exta

uszu

g w

eite

rsch

reib

en, i

nei

ne a

nder

e Te

xtso

rte

umsc

hrei

ben)

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3.4

Ref

lexi

on

üb

er S

pra

che

39

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Spr

ache

als

Mitt

el d

er V

er-

stän

digu

ng

1.D

ie S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

er-

kenn

en d

ie A

bhän

gigk

eit d

er V

er-

stän

digu

ng v

on d

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ituat

ion

(z.B

.m

ündl

ich

oder

sch

riftli

ch, p

rivat

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öffe

ntlic

h) u

nd d

er R

olle

der

Spr

eche

rinne

n od

er S

prec

her.

(z.B

. Ges

präc

he m

it F

reun

den,

mit

Lehr

kräf

ten,

mit

Elte

rn)

2.S

ie s

chlie

ßen

von

der

spr

achl

i-ch

en F

orm

ein

er Ä

ußer

ung

auf d

iem

öglic

he A

bsic

ht ih

res

Ver

fass

ers.

1.D

ie S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

er-

kenn

en v

ersc

hied

ene

Spr

ache

be-

nen

und

Spr

achf

unkt

ione

n in

ge-

spro

chen

en u

nd s

chrif

tlich

ver

-fa

sste

n Te

xten

.(I

nten

tione

n un

d W

irkun

gsw

eise

n –

Spr

ache

und

Stil

– d

iese

r Te

xte

erke

n-ne

n; ö

ffent

liche

und

priv

ate

Kom

mun

i-ka

tions

situ

atio

nen

unte

rsch

eide

n; U

r-sa

chen

von

Kom

mun

ikat

ions

stör

un-

gen

kenn

en u

nd ü

ber

Lösu

ngsw

ege

nach

denk

en)

2.S

ie v

ergl

eich

en u

nd u

nter

sche

i-de

n A

usdr

ucks

wei

sen

und

Wir-

kung

sabs

icht

en v

on s

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hen

Äuß

erun

gen.

(Inf

orm

atio

n, R

egul

ieru

ng, A

ppel

l,S

elbs

tdar

stel

lung

)

1.D

ie S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

kenn

en v

erba

le u

nd n

onve

rbal

eS

trat

egie

n de

r K

omm

unik

atio

n,se

tzen

die

se g

ezie

lt ei

n (z

.B. i

nei

nem

Bew

erbu

ngsg

espr

äch)

und

refle

ktie

ren

ihre

Wirk

ung.

2.S

ie u

nter

sche

iden

und

ref

lekt

iere

nbe

i Spr

achh

andl

unge

n In

halts

-un

d B

ezie

hung

sebe

nen

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stel

-le

n ih

re S

prac

hhan

dlun

gen

dara

ufei

n.(g

elin

gend

e un

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issl

inge

nde

Kom

-m

unik

atio

n; ö

ffent

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bzw

. priv

ate

Kom

mun

ikat

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situ

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nen)

Spr

achl

iche

For

-m

en u

nd S

truk

tu-

ren

in ih

rer

Fun

k-tio

n

3.S

ie u

nter

sche

iden

Wor

tart

en u

ndbe

zeic

hnen

sie

term

inol

ogis

chric

htig

.(N

omen

, Ver

b, A

djek

tiv, P

rono

men

, Ar-

tikel

, Prä

posi

tion)

3.S

ie k

enne

n di

e ve

rsch

iede

nen

Wor

tart

en u

nd g

ebra

uche

n si

efu

nktio

nal.

(Art

ikel

, Nom

en, V

erb,

Adj

ektiv

, Pro

no-

men

, Adv

erb,

Kon

junk

tion,

Prä

posi

-tio

n)

3.S

ie n

utze

n ih

re K

ennt

niss

e üb

erF

unkt

ion

und

Bed

eutu

ng v

on W

ör-

tern

für

die

Unt

ersu

chun

g vo

nTe

xten

und

das

Sch

reib

en e

igen

erTe

xte.

(z.B

. stil

istis

che

Var

iant

en u

nter

sche

i-de

n un

d au

spro

bier

en, F

achv

okab

ular

bei d

er S

prac

hana

lyse

kor

rekt

ver

wen

-de

n)

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40

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Spr

achl

iche

For

-m

en u

nd S

truk

tu-

ren

in ih

rer

Fun

k-tio

n

4.S

ie k

enne

n di

e ei

nsch

lägi

gen

Fle

xion

sfor

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und

der

en F

unk-

tione

n un

d w

ende

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e ric

htig

an.

(Dek

linat

ion,

Kon

juga

tion,

Tem

pus,

Ste

iger

ung)

5.S

ie b

esch

reib

en d

ie g

rund

lege

n-de

n S

truk

ture

n de

s S

atze

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3.5 Differenzierung der Anforderungen zwischen Grundkursen undErweiterungskursen

Spätestens mit der Jahrgangsstufe 9 setzt im Deutschunterricht in der Gesamt-schule eine äußere Fachleistungsdifferenzierung in Grund- und Erweiterungskurseein. Die für die Doppeljahrgangsstufe 9/10 und für das Ende der Sekundarstufe Iausgewiesenen Anforderungen gelten sowohl für die Erweiterungskurse als auch fürdie Grundkurse. Die sich mit dem Beginn der Jahrgangsstufe 9 immer deutlicherausprägende Abschlussorientierung darf in den Grundkursen nicht dazu führen,dass keine Auseinandersetzung mit komplexeren Anforderungen mehr stattfindet.Grundkurse und Erweiterungskurse unterscheiden sich in den Anforderungen imWesentlichen darin, wie und in welchem Grade die angestrebten Befähigungen kon-kretisiert und entfaltet werden können. Die Differenzierung der Anforderungen zwi-schen beiden Kursarten kann sich insbesondere an folgenden Kriterien orientieren:

� Breite und Komplexität des Lernangebots: Das Lernangebot (Themen undMaterialien) im Grundkurs kann im Umfang und in der Komplexität begrenztersein, um mehr Zeit für die Erarbeitung und für die Sicherung und Einübung desErarbeiteten zur Verfügung zu haben.

� Grad des vertiefenden Arbeitens: Die Arbeit im Erweiterungskurs wird in derRegel zügiger erfolgen; damit kann Zeit für vertiefendes Durchdringen der The-men gewonnen werden.

� Grad des selbstständigen Arbeitens: Das Lernen im Grundkurs kann unterdem Aspekt intensiverer Lernförderung stärker die Begleitung und Beratungdurch die Lehrerin oder den Lehrer erforderlich machen. Im Erweiterungskursschließt das selbstständige Lernen in stärkerem Maße die eigenständige Lern-planung, Auswahl angemessener Techniken und Strategien und Reflexion desLernweges und -ergebnisses ein.

� Grad der Beherrschung von Arbeitstechniken und fachlichen Methoden:Das in höherem Maße selbstständige Lernen im Erweiterungskurs wird getragendurch die differenziertere und sicherere Anwendung methodischer Verfahren undderen Reflexion, insbesondere im Bereich der Textanalyse und der Entwicklungvon Schreibkompetenz.

� Differenziertheit der Fachkenntnisse

� Grad der Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift

Unter den Deutschlehrerinnen und -lehrern, insbesondere denjenigen, die in dersel-ben Jahrgangsstufe Grund- und Erweiterungskurse unterrichten, ist eine enge Ab-stimmung der thematischen Schwerpunkte und der Anforderungen erforderlich. Min-destens einmal im Schuljahr sollte zu diesem Zweck auch ein kursübergreifendesUnterrichtsvorhaben durchgeführt werden.

43

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4 AufgabentypenZu den Prinzipien eines modernen Schulsystems, das Schulen mehr Verantwortungfür die Gestaltung von Unterricht einräumt, gehört die regelmäßige methodisch ab-gesicherte Überprüfung, ob und in welchem Umfang Schülerinnen und Schülertatsächlich über die fachlichen Kompetenzen verfügen, die mit Bildungsstandardsbzw. Kernlehrplänen vorgegeben sind.

Die Ergebnisse dieser Überprüfungen sind Grundlagen für Maßnahmen

� zur gezielten Förderung von Schülerinnen und Schülern

� zur Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität

� zur Beratung und Unterstützung von Schulen, die Schwierigkeiten haben, die vor-gegebenen fachlichen Standards zu erfüllen.

Im Folgenden werden nach Jahrgangsstufen Aufgabentypen aufgeführt, die diefachlichen Anforderungen der in Kapitel 3 angegebenen Kompetenzerwartungen(Prinzip des integrativen Deutschunterrichts) verbinden.

Unter der Internet-Adresse http://www.learn-line.nrw.de/angebote/kernlehrplaenesind Aufgabenbeispiele aufgeführt, die die Kompetenzen aus den unterschiedlichenBereichen des Faches so miteinander verknüpfen, dass in umfassender Weise diesprachliche Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler erkennbar wird.Diese Aufgabenbeispiele machen deutlich, welche konkreten Leistungen zur Errei-chung fachlicher Standards erbracht werden müssen. In diesem Sinne eignen sichdiese Aufgaben für die gezielte Überprüfung von Kompetenzen.

44

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5 LeistungsfeststellungDie rechtlich verbindlichen Hinweise zur Leistungsfeststellung sowie zu Verfahrens-vorschriften sind in der Allgemeinen Schulordnung dargestellt (ASchO §§ 21–25).Diese Regelungen werden ab 1. 8. 2005 durch die entsprechenden Vorschriften desin den parlamentarischen Beratungen befindlichen Schulgesetzes abgelöst (§ 47).

„Sonstige Leistungen“ haben bei der Leistungsfeststellung den gleichen Stellenwertwie die „Schriftlichen Leistungen“ in den Klassenarbeiten.

Die Leistungsfeststellung bezieht sich auf die im Zusammenhang mit dem Unterrichterworbenen Kompetenzen.

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ. Entsprechend sind die Kompetenzerwartungenin den Bereichen des Faches jeweils in ansteigender Progression und Komplexitätformuliert. Dies bedingt, dass Unterricht und Lernerfolgsüberprüfungen darauf aus-gerichtet sein müssen, Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu geben, grundle-gende Kompetenzen, die sie in den vorangegangenen Jahren erworben haben, wie-derholt und in wechselnden Kontexten anzuwenden. Für Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der Lernerfolgsüberprüfungen Anlass, die Zielsetzungen unddie Methoden ihres Unterrichts zu überprüfen und ggf. zu modifizieren. Für die Schü-lerinnen und Schüler sollen sie eine Hilfe für weiteres Lernen darstellen.

Die Leistungsfeststellung ist daher so anzulegen, dass sie den Lernenden auch Er-kenntnisse über die individuelle Lernentwicklung ermöglicht. Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und indivi-duellen Hinweisen für das Weiterlernen verbunden werden. Wichtig für den weiterenLernfortschritt ist es, bereits erreichte Kompetenzen herauszustellen und die Ler-nenden zum Weiterlernen zu ermutigen. Dazu gehören auch Hinweise zu erfolgver-sprechenden individuellen Lernstrategien. Den Eltern sollten im Rahmen der Lern-und Förderempfehlungen Wege aufgezeigt werden, wie sie das Lernen ihrer Kinderunterstützen können.

Im Sinne der Orientierung an Standards sind grundsätzlich alle in Kapitel 3 des Lehr-plans ausgewiesenen Bereiche („Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“, „Lesen –Umgang mit Texten und Medien“, „Reflexion über Sprache“) bei der Leistungsfest-stellung angemessen zu berücksichtigen. Auch Leistungen, die von den Schülerin-nen und Schülern im Bereich „Sprechen und Zuhören“ erbracht werden, sollen da-her einer regelmäßigen systematischen Überprüfung unterzogen werden.

Es gelten für die schriftlichen Arbeiten (Klassenarbeiten) die im Kapitel 4 vorge-gebenen Aufgabentypen. Die Schülerinnen und Schüler müssen mit den Aufgaben-typen vertraut sein und Gelegenheit zur Übung haben. Nur in begründeten Ausnah-mefällen soll sich mehr als eine Klassenarbeit innerhalb eines Schuljahres auf einund denselben Aufgabentyp beziehen. Zur Überprüfung der Rechtschreibkompe-tenz können auch Diktate und gleichwertige Überprüfungsformen als Teile von Klas-senarbeiten eingesetzt werden.

Die zu fordernden Leistungen umfassen immer eine Verstehensleistung und eineDarstellungsleistung. Sie beziehen sich in der Regel auf mehrere Bereiche des Fa-ches.

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Die Schülerinnen und Schüler sollen auch in Klassenarbeiten im Sinne der Förde-rung prozesshaften Schreibens Gelegenheit zu Vorarbeiten (Markieren des Textes,Gliederung des eigenen Textes, Entwurf einzelner Passagen u. Ä.) erhalten, bevorsie die Endfassung zu Papier bringen. Dies bedingt eine entsprechende Zeitvor-gabe.

Für alle Klassenarbeiten gilt, dass von Beginn an nicht nur die Richtigkeit der Ergeb-nisse und die inhaltliche Qualität, sondern auch die angemessene Form der Dar-stellung wichtige Kriterien für die Bewertung sind. Dazu gehört auch die Beachtungder angemessenen Stilebene, der korrekten Orthographie und Grammatik.

Gehäufte Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit (Rechtschreibung und Zei-chensetzung) führen zu einer Absenkung der Note im Umfang einer Notenstufe. ImGegenzug bedeutet ein hohes Maß an sprachlicher Sicherheit eine entsprechendeNotenanhebung.

Bei Schülerinnen und Schülern, die Deutsch als Zweitsprache lernen, sind für dieLeistungsfeststellung im Bereich der sprachlichen Darstellungsleistung die Lern-ausgangslage sowie der individuelle Lernfortschritt ebenso bedeutsam wie der be-reits erreichte Leistungsstand.

In den Jahrgangsstufen 5 und 6 wird für diese Schülerinnen und Schüler die sprach-liche Darstellungsleistung nur bezüglich der Sprachphänomene bewertet, die kon-kret im Unterricht erarbeitet worden sind bzw. vorausgesetzt werden können.

Für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten im Erlernen des Le-sens und Rechtschreibens (LRS) gelten für die Leistungsbewertung die Regelungenim RdErl. d. Kultusministeriums von 19. 7. 1991, BASS 14 – 01 Nr. 1, II A 3.70-20/0-1222/91.

Zu „Sonstige Leistungen“ zählen:

Beiträge zum Unterricht, von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie dieschriftliche Übung, aber auch im szenischen Spiel oder in einer Präsentation von derSchülerin oder dem Schüler vorbereitete, in abgeschlossener Form eingebrachteElemente zur Unterrichtsarbeit wie Protokoll, Referat u. a. m.

Der Bewertungsbereich „Sonstige Leistungen“ erfasst die Qualität und die Konti-nuität der Beiträge (mündlich wie schriftlich) im unterrichtlichen Zusammenhang.Mündliche Leistungen, wie sie in den Aufgabenschwerpunkten „Sprechen“, „Gestal-tend sprechen/szenisch spielen“ und „Gespräche führen“ aufgelistet sind, werdendurch Beobachtung während des Schuljahres festgestellt. Dabei ist zwischen Lern-und Leistungssituationen im Unterricht zu unterscheiden.

Gemeinsam ist den zu erbringenden Leistungen, dass sie in der Regel einen länge-ren, zusammenhängenden Beitrag einer einzelnen Schülerin oder eines einzelnenSchülers oder einer Schülergruppe darstellen, der je nach unterrichtlicher Funktion,nach Unterrichtsverlauf, Fragestellung, Materialvorgabe einen unterschiedlichenSchwierigkeitsgrad haben kann. Auch für die Bewertung dieser Leistungen ist dieUnterscheidung einer Verstehensleistung und einer vor allem sprachlichen Darstel-lungsleistung hilfreich und notwendig.

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