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Kernlehrplan für die Realschule in Nordrhein-Westfalen Deutsch

992001 3315 Umbr 1 - schulentwicklung.nrw.de · Soweit die Klassen 5 bis 10 Teil eines achtjährigen Bildungsgangs bis zum Abitur sind, gelten die Kernlehrpläne für die Klassen

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Kernlehrplanfür die Realschulein Nordrhein-Westfalen

Deutsch

ISBN 3–89314–739–X

Heft 3315

Herausgegeben vomMinisterium für Schule, Jugend und Kinder

des Landes Nordrhein-WestfalenVölklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf

Copyright by Ritterbach Verlag GmbH, Frechen

Druck und Verlag: Ritterbach VerlagRudolf-Diesel-Straße 5–7, 50226 Frechen

Telefon (0 22 34) 18 66-0, Fax (0 22 34) 18 66 90www.ritterbach.de

1. Auflage 2004

VorwortIn Nordrhein-Westfalen erhalten die Schulen zunehmend mehr Selbstständigkeit.Sie übernehmen mehr Selbstverantwortung für die Qualität ihrer Arbeit und die er-reichten Ergebnisse. Sie brauchen dabei klare Orientierungen darüber, was vonihnen erwartet wird. Dieser Orientierung sollen Bildungsstandards dienen. Sie be-schreiben, welche Lernergebnisse am Ende eines Bildungsabschnittes an der ein-zelnen Schule und im Land erreicht sein müssen.

Die Kultusministerkonferenz hat solche Bildungsstandards für das Ende der Se-kundarstufe I (mittlerer Schulabschluss) beschlossen. Sie sind für alle Länder ver-bindlich. Die neuen Kernlehrpläne für Deutsch, Mathematik und Englisch für dieSchulformen Gesamtschule, Gymnasium, Hauptschule und Realschule sowie fürFranzösisch ab Klasse 5 und Latein ab Klasse 5 für das Gymnasium nehmen dieseBildungsstandards auf und setzen sie für Nordrhein-Westfalen um. Sie bestimmendie erwarteten Lernergebnisse für den Hauptschulabschluss nach Klasse 10, denmittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) und am Gymnasium den Übergangin die Klasse 11 und beschreiben die Zwischenstufen, die am Ende der Klassen 6und 8 erreicht sein sollen. Sie bestimmen die für alle Schülerinnen und Schüler gel-tenden Ansprüche und berücksichtigen gleichzeitig die Besonderheiten der einzel-nen Schulformen und Bildungsgänge.

Die Lernstandserhebungen, die wir zum Herbst 2004 zum ersten Mal in der Klasse4 der Grundschule und in der Klasse 9 in den Schulformen der Sekundarstufe Idurchführen, orientieren sich an den in den Kernlehrplänen enthaltenen Kompetenz-erwartungen. Die Lernstandserhebungen dienen dazu, den Erfolg der eigenen Ar-beit an allgemein gültigen Kriterien zu messen und Informationen für eine ziel-orientierte Weiterentwicklung bereitzustellen. Sie dienen aber vor allem dazu, denLern- und Förderbedarf in den Klassen zu ermitteln und auf dieser Basis alle Schü-lerinnen und Schüler gezielt zu fördern. Die Ausweitung der Stundentafeln für dieSekundarstufe I aller Schulformen, die die Landesregierung im Zusammenhang mitder Schulzeitverkürzung ab 2005 vornehmen wird, schafft hierzu gute Vorausset-zungen. Die in den Kernlehrplänen enthaltenen Bildungsstandards sind dabei Be-zugspunkte der Überprüfung der Lernergebnisse und der gezielten Förderung. DieAbschlussprüfungen mit landeseinheitlichen Prüfungsaufgaben für die schriftlichePrüfung am Ende der Klasse 10 orientieren sich an den Anforderungen der Kern-lehrpläne am Ende der Sekundarstufe I.

Bei allen notwendigen Bemühungen um eine Standardsicherung im Bereich der inden Kernlehrplänen beschriebenen fachlichen Kompetenzen muss im Blick bleiben,dass der Auftrag der Schule über die Sicherung solcher Kernkompetenzen hinaus-geht: Schule soll Hilfen zur Entwicklung einer mündigen und sozial verantwortlichenPersönlichkeit geben, auf eine erfolgreiche Tätigkeit in der Berufs- und Arbeitsweltvorbereiten und eine kulturelle Teilhabe und die Mitgestaltung einer demokratischenGesellschaft anbahnen.

Ute SchäferMinisterin für Schule, Jugend und Kinderdes Landes Nordrhein-Westfalen

Auszug aus dem Amtsblatt des Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder

des Landes Nordrhein-WestfalenNr. 10/04

Sekundarstufe I – Richtlinien und Lehrpläne

RdErl. d. Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder

v. 27. 9. 2004 – 521 – 6.08.01.13 – 18890

Für die Hauptschulen, Realschulen und die Sekundarstufe I der Gesamtschulen inNordrhein-Westfalen werden hiermit Kernlehrpläne für die Fächer Deutsch, Englischund Mathematik gemäß § 1 SchVG (BASS 1 – 2) festgesetzt.

Für die Sekundarstufe I der Gymnasien werden hiermit Kernlehrpläne für die FächerDeutsch, Englisch, Mathematik, Französisch ab Klasse 5 und Latein ab Klasse 5gemäß § 1 SchVG (BASS 1 – 2) festgesetzt.

Sie treten zum 1. August 2005 für die Klassen 5, 7 und 9 in Kraft. Vom 1. August2006 an gelten die Kernlehrpläne für alle Klassen der Sekundarstufe I.

Soweit die Klassen 5 bis 10 Teil eines achtjährigen Bildungsgangs bis zum Abitursind, gelten die Kernlehrpläne für die Klassen 5 und 6 in der vorliegenden Form. Fürdie Klassen 7 bis 10 der achtjährigen Bildungsgänge werden die Kernlehrplänerechtzeitig angepasst.

Die Richtlinien für alle Schulformen der Sekundarstufe I gelten unverändert fort.

Die Veröffentlichung der Kernlehrpläne erfolgt in der Schriftenreihe „Schule in NRW“(Anlage 1).

Die vom Verlag übersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dortauch für die Mitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw. zur Ausleihe verfüg-bar zu halten.

Zu den genannten Zeitpunkten treten die bisher gültigen Lehrpläne (Anlage 2)außer Kraft.

Anlage 1

Folgende Kernlehrpläne treten mit Wirkung vom 1. 8. 2005 in Kraft:

Heft Kernlehrplan

Hauptschule

3201 Deutsch

3205 Englisch

3203 Mathematik

Realschule

3315 Deutsch

3303 Englisch

3302 Mathematik

Gesamtschule

3107 Deutsch

3102 Englisch

3106 Mathematik

Gymnasium

3409 Deutsch

3417 Englisch

3401 Mathematik

3427 Französisch ab Klasse 5

3428 Latein ab Klasse 5

Anlage 2

Folgende Lehrpläne treten zu den im RdErl. genannten Zeitpunkten außer Kraft:

1. Hauptschule Fach DeutschRdErl. v. 30. 3. 1989 (BASS 15 – 22 Nr. 1)

2. Hauptschule Fach EnglischRdErl. v. 30. 3. 1989 (BASS 15 – 22 Nr. 5)

3. Hauptschule Fach MathematikRdErl. v. 30. 3. 1989 (BASS 15 – 22 Nr. 3)

4. Realschule Fach DeutschRdErl. v. 20. 8. 1993 (BASS 15 – 23 Nr. 15)

5. Realschule Fach EnglischRdErl. v. 20. 8. 1993 (BASS 15 – 23 Nr. 3)

6. Realschule Fach MathematikRdErl. v. 20. 8. 1993 (BASS 15 – 23 Nr. 2)

7. Gesamtschule Fach DeutschRdErl. v. 27. 11. 1998 (BASS 15 – 24 Nr. 7)

8. Gesamtschule Fach EnglischRdErl. v. 27. 11. 1998 (BASS 15 – 24 Nr. 2)

9. Gesamtschule Fach MathematikRdErl. v. 27. 11. 1998 (BASS 15 – 24 Nr. 6)

10. Gymnasium Fach DeutschRdErl. v. 8. 2. 1993 (BASS 15 – 25 Nr. 9)

11. Gymnasium Fach EnglischRdErl. v. 8. 2. 1993 (BASS 15 – 25 Nr. 17)

12. Gymnasium Fach MathematikRdErl. v. 8. 2. 1993 (BASS 15 – 25 Nr. 1)

InhaltSeite

Vorbemerkung: Kernlehrpläne als neue Form der Unterrichts-vorgaben 9

1 Aufgaben und Ziele des Deutschunterrichts 11

2 Anforderungen am Ende der Sekundarstufe l 13

3 Kompetenzerwartungenam Ende der Jahrgangsstufen 6, 8 und 10 20

3.1 Sprechen und Zuhören 22

3.2 Schreiben 26

3.3 Lesen – Umgang mit Texten und Medien 31

3.4 Reflexion über Sprache 38

4 Aufgabentypen 43

5 Leistungsfeststellung 47

Vorbemerkung: Kernlehrpläne als neue Form der Unterrichts-vorgabenKernlehrpläne sind ein wichtiges Element eines zeitgemäßen und umfassendenGesamtkonzepts für die Entwicklung und Sicherung der Qualität schulischer Arbeit.Sie sind im Zusammenhang zu sehen mit den Lernstandserhebungen, die in Nord-rhein-Westfalen 2004 zum ersten Mal in den Klassen 9 der Sekundarstufe I durch-geführt werden, und mit den landeseinheitlichen Abschlussprüfungen am Ende derKlasse 10 ab 2007.

Kernlehrpläne

� sind standardorientierte Lehrpläne, in denen die erwarteten Lernergebnisse alsverbindliche Bildungsstandards im Mittelpunkt stehen

� beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in der Form von fachbezogenen Kom-petenzen, die fachdidaktisch begründeten Kompetenzbereichen zugeordnet sind

� zeigen, in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht der Klassen 5 bis10 erreicht werden können, indem sie die erwarteten Kompetenzen am Ende derKlassen 6, 8 und 10 bezeichnen

� beschränken sich dabei auf wesentliche Kenntnisse und Fähigkeiten und die mitihnen verbundenen Inhalte und Themen, die für den weiteren Bildungsweg un-verzichtbar sind und die den Lehrerinnen und Lehrern aus ihrer bisherigen Un-terrichtspraxis im Wesentlichen bekannt sind

� bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugs-punkte für die Überprüfung der Lernergebnisse und der erreichten Leistungs-stände in der schulischen Leistungsbewertung, den Lernstandserhebungen undden Abschlussprüfungen mit zentral gestellten Aufgaben für die schriftlichen Prü-fungen

� schaffen so die Voraussetzungen, um definierte Anspruchsniveaus an der Ein-zelschule und im Land zu sichern.

Indem Kernlehrpläne sich auf die zentralen Kompetenzen beschränken, geben sieden Schulen die Möglichkeit, sich auf diese zu konzentrieren und ihre Beherr-schung zu sichern. Die Schulen können dabei entstehende Freiräume zur Vertie-fung und Erweiterung der behandelten Unterrichtsinhalte und damit zu einer inhalt-lichen und thematischen Profilbildung nutzen.

Die Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz sind auf den mittleren Schulab-schluss bezogen und insofern schulformübergreifend angelegt, um für den gleichenAbschluss ein einheitliches Mindestniveau zu sichern. Die Kernlehrpläne greifen diein den KMK-Standards enthaltenen schulformübergreifenden Ansprüche auf undberücksichtigen gleichzeitig die Besonderheiten der einzelnen Schulformen und Bil-dungsgänge. Diesen wird in der Beschreibung der Standards und in der Art des me-thodischen Zugriffs Rechnung getragen. Beispielhafte Aufgabenstellungen im Bil-dungsserver learn-line verdeutlichen die konkreten, zum Teil unterschiedlichenKompetenzerwartungen (www.learn-line.nrw.de/angebote/kernlehrplaene).

Die bisherigen Richtlinien der Schulformen bleiben bis auf weiteres in Kraft. Sie be-schreiben die Aufgaben und Ziele der Schulformen in der Sekundarstufe I und ent-

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halten auch die spezifischen Hinweise zum Lehren und Lernen in diesen Schul-formen.

Die vorgelegten Kernlehrpläne und die in ihnen enthaltenen Standards stellen einenEinstieg in eine längerfristige Entwicklung dar. Die in den Kernlehrplänen enthalte-nen Kompetenzbeschreibungen beziehen sich wie die in den Bildungsstandards derKMK vorerst auf ein mittleres Anspruchsniveau (Regelstandards). Perspektivischsollen sowohl für die KMK-Bildungsstandards wie für die Bildungsstandards in denKernlehrplänen Kompetenzstufen auf der Basis empirisch und fachdidaktisch ge-klärter Kompetenzstufenmodelle ausgewiesen werden. Auf dieser Basis könnendann das angestrebte Mindestniveau (Mindeststandards), der Regelfall und ein Ex-zellenzniveau ausgewiesen werden. Die Kultusministerkonferenz hat dazu ein wis-senschaftliches Institut gegründet, das solche Kompetenzstufen im Laufe dernächsten Jahre entwickeln wird. Die landeseigenen Lernstandserhebungen werdenhierzu ebenfalls Hinweise geben.

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1 Aufgaben und Ziele des DeutschunterrichtsDer Deutschunterricht in der Realschule hat die Aufgabe, die sprachlichen Fähig-keiten der Schülerinnen und Schüler, d. h. ihre Verstehens-, Ausdrucks- und Ver-ständigungsfähigkeit weiterzuentwickeln. Er baut auf den in der Grundschule erwor-benen Kenntnissen und Fähigkeiten auf und bereitet auf den Übergang in weitereAusbildungszusammenhänge vor.

Die Schülerinnen und Schüler sollen am Ende der Sekundarstufe I in der Lage sein,ihre Sprache schriftlich und mündlich bewusst und differenziert zu gebrauchen. Siesollen sach-, situations- und adressatengerecht sprechen und schreiben und dieWirkung der Sprache einschätzen können. Sie sollen über unterschiedliche Schreib-formen verfügen, deren Funktion kennen und mit ihrer Hilfe ihre Argumentations-und Analysefähigkeiten entwickeln. Es ist aber ebenso wichtig, Schreibformen ken-nen zu lernen, die die kreativen Anlagen entwickeln.

Es ist eine wichtige Aufgabe des Deutschunterrichts, den Schülerinnen und Schü-lern den Zugang zur Welt der Sach- und Gebrauchstexte, der Medien und der Lite-ratur zu eröffnen. Texte zu verstehen, ihnen Informationen zu entnehmen, die Wir-kungsweisen von Medien zu kennen und einzuschätzen, d. h. Lesekompetenz zuentwickeln, ist für die Fortsetzung der Schullaufbahn oder für eine berufliche Ausbil-dung von großer Bedeutung.

Die Begegnung und Auseinandersetzung mit Literatur – auch in ihren unterschied-lichen historischen und gesellschaftlichen Bezügen – soll Leseinteresse wie Lese-vergnügen wecken und zur Lektüre von Literatur anregen. Sie ermöglicht es, Grund-muster menschlicher Erfahrungen kennen zu lernen und trägt dazu bei, eigene Po-sitionen und Werthaltungen zu entwickeln.

Der Deutschunterricht stellt das methodische Instrumentarium, die erforderlichenKenntnisse, Strategien und Arbeitstechniken zur Verfügung, um Texte zu analysie-ren und Literatur zu verstehen. In der Sekundarstufe I werden hierfür die erforderli-chen Grundlagen gelegt.

Deutschunterricht ist Sprachunterricht. Zu einem bewussten Umgang mit der Spra-che gehört die Reflexion über die Sprache, über ihre Strukturen, Regeln und Beson-derheiten. Die Schülerinnen und Schüler sollen am Ende der Sekundarstufe I norm-gerecht sprechen und schreiben können. Auch dies ist für die weitere Schullaufbahnund für das Berufsleben unverzichtbar.

Dem Deutschunterricht kommt für das sprachliche Lernen in allen Fächern orientie-rende Funktion zu, indem Elemente sprachlichen Lernens und Sprachfragen ausanderen Fächern und für andere Fächer aufgegriffen und genutzt werden.

Kinder und Jugendliche anderer Herkunftssprachen können aus ihren Erfahrungender Mehrsprachigkeit einen Beitrag zur vertieften Sprachkompetenz und Sprachbe-wusstheit leisten. Andererseits bedürfen sie in besonderer Weise breit angelegtersprachlicher Lernangebote und Fördermaßnahmen. Bei der Leistungsbewertung istihre sprachliche Biografie angemessen zu berücksichtigen (vgl. Kapitel 5).

Bei der Umsetzung dieser Aufgaben und Ziele folgt der Deutschunterricht den fol-genden Prinzipien der inhaltlichen und methodischen Gestaltung von Unterricht:

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Der Unterricht soll eine breite Palette unterschiedlicher Unterrichtsformen aufwei-sen, die von lehrerbezogener Wissensvermittlung bis hin zur selbstständigen Erar-beitung neuer Inhalte reicht. Er soll in komplexen Kontexten – unter Berücksichti-gung auch außerschulischer Lernorte – entdeckendes und nacherfindendes Lernenermöglichen und die Bereiche des Faches integrieren. Es ist erforderlich, sich im Un-terricht auf Wesentliches zu konzentrieren, ausgewählte Inhalte zu vertiefen undnach dem Prinzip der integrierenden Wiederholung bereits erworbene Kenntnisseund Fähigkeiten zu ergänzen und zu erweitern.

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2 Anforderungen am Ende der Sekundarstufe I Für das Ende der Sekundarstufe I werden im Folgenden die Kompetenzen ausge-wiesen, die alle Schülerinnen und Schüler erworben haben sollen, die mit Erfolg amDeutschunterricht teilgenommen haben. Die Schülerinnen und Schüler sollen in derLage sein, diese Kompetenzen für ihre persönliche Lebensgestaltung, für ihren wei-teren Bildungsweg und für ihr berufliches Leben zu nutzen.

Diese für den Deutschunterricht in Nordrhein-Westfalen verbindlichen Fachkompe-tenzen werden – in enger Anlehnung an die Bildungsstandards der KMK – auf derAnforderungsebene des mittleren Schulabschlusses (Fachoberschulreife) be-schrieben. Hierdurch soll die Vergleichbarkeit der fachlichen Anforderungen für die-sen Abschluss in allen Schulformen der Sekundarstufe I gesichert werden.

Zum Erwerb des Qualifikationsvermerks für den Eintritt in die gymnasiale Oberstufeist Folgendes festzustellen: Der Deutschunterricht an Realschulen ermöglicht Schü-lerinnen und Schülern im oberen Leistungsbereich die Fortsetzung des Bildungs-ganges in der Sekundarstufe II auch bis zum Abitur.

Die für den mittleren Schulabschluss (Fachoberschulreife) geforderten Kompeten-zen sind in unterschiedlichem Umfang und auf unterschiedlichem Niveau erreichbar.Von Schülerinnen und Schülern, die den Qualifikationsvermerk für den Eintritt in diegymnasiale Oberstufe erwerben, wird erwartet, dass sie die Kompetenzen auf ei-nem höheren Niveau erreichen. Es gibt allerdings für den Qualifikationsvermerkkeine curriculare, inhaltliche Definition. Der Vermerk wird vielmehr auf Grund desNotenbildes in der Versetzungskonferenz vergeben. Entsprechende fachliche Kom-petenzen werden daher auch nicht gesondert ausgewiesen.

Die Schülerinnen und Schüler, die an der Realschule nach Klasse 10 den mittlerenSchulabschluss (Fachoberschulreife) erworben haben, verfügen über die folgendenKompetenzen, die den Bildungsstandards der KMK entsprechen:1

Sprechen und Zuhören

Sprechen

� sich artikuliert, verständlich, sach- und situationsangemessen äußern

� über einen umfangreichen und differenzierten Wortschatz verfügen

� verschiedene Formen mündlicher Darstellung unterscheiden und anwenden, ins-besondere erzählen, berichten, informieren, beschreiben, schildern, appellieren,argumentieren, erörtern

� Wirkungen der Redeweise kennen, beachten und situations- sowie adressaten-gerecht anwenden: Lautstärke, Betonung, Sprechtempo, Klangfarbe, Stimm-führung; Körpersprache (Gestik, Mimik)

� unterschiedliche Sprechsituationen gestalten, insbesondere Vorstellungsge-spräch/Bewerbungsgespräch; Antragstellung, Beschwerde, Entschuldigung; Ge-sprächsleitung

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1 Die Methoden für fachliches und fachübergreifendes Arbeiten werden hier getrennt aufgeführt. Sie werdenim Kapitel 3 jedoch in die Bereiche des Faches integriert.

Gespräche führen

� sich konstruktiv an einem Gespräch beteiligen

� durch gezieltes Fragen notwendige Informationen beschaffen

� Gesprächsregeln einhalten

� die eigene Meinung begründet und nachvollziehbar vertreten

� auf Gegenpositionen sachlich und argumentierend eingehen

� kriterienorientiert das eigene Gesprächsverhalten und das anderer beobachten,reflektieren und bewerten

Zuhören

� Gesprächsbeiträge anderer verfolgen und aufnehmen

� wesentliche Aussagen aus umfangreichen gesprochenen Texten verstehen,diese Informationen sichern und wiedergeben

� Aufmerksamkeit für verbale und nonverbale Äußerungen (z. B. Stimmführung,Körpersprache) entwickeln

Gestaltend sprechen/szenisch spielen

� Texte sinngebend und gestaltend vorlesen und (frei) vortragen

� längere freie Redebeiträge leisten, Kurzdarstellungen und Referate frei vortra-gen, ggf. mithilfe eines Stichwortzettels/einer Gliederung

� verschiedene Medien für die Darstellung von Sachverhalten nutzen (Präsentati-onstechniken): z. B. Tafel, Folie, Plakat, Moderationskarten

� eigene Erlebnisse, Haltungen, Situationen szenisch darstellen

� Texte (medial unterschiedlich vermittelt) szenisch gestalten

Methoden und Arbeitstechniken

� verschiedene Gesprächsformen praktizieren, z. B. Dialoge, Streitgespräche, Dis-kussionen, Rollendiskussionen, Debatten vorbereiten und durchführen

� Gesprächsformen moderieren, leiten, beobachten, reflektieren

� Redestrategien einsetzen: z. B. Fünfsatz, Anknüpfungen formulieren, rhetorischeMittel verwenden

� sich gezielt sachgerechte Stichwörter aufschreiben

� eine Mitschrift anfertigen

� Notizen selbstständig strukturieren und Notizen zur Reproduktion des Gehörtennutzen, dabei sachlogische sprachliche Verknüpfungen herstellen

� Video-Feedback nutzen

� Portfolio (Sammlung und Vereinbarungen über Gesprächsregeln, Kriterienlisten,Stichwortkonzepte, Selbsteinschätzungen, Beobachtungsbögen von anderen,vereinbarte Lernziele etc.) nutzen

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Schreiben

Schreiben als Prozess

� Texte in gut lesbarer handschriftlicher Form und in einem der Situation entspre-chendem Tempo schreiben

� Texte dem Zweck entsprechend und adressatengerecht gestalten, sinnvoll auf-bauen und strukturieren: z. B. Blattaufteilung, Rand, Absätze

� gemäß den Aufgaben und der Zeitvorgabe einen Schreibplan erstellen, sich fürdie angemessene Textsorte entscheiden und Texte ziel-, adressaten- und situati-onsbezogen, ggf. materialorientiert konzipieren

� Informationsquellen gezielt nutzen, insbesondere Bibliotheken, Nachschlage-werke, Zeitungen, Internet

� Stoffsammlung erstellen, ordnen und eine Gliederung anfertigen: z. B. numeri-sche Gliederung, Cluster, Ideenstern, Mindmap, Flussdiagramm

� Aufbau, Inhalt und Formulierungen eigener Texte hinsichtlich der Aufgabenstel-lung überprüfen (Schreibsituation, Schreibanlass)

� Strategien zur Überprüfung der sprachlichen Richtigkeit und Rechtschreibung an-wenden

� Textverarbeitungsprogramme und ihre Möglichkeiten nutzen: z. B. Formatierung,Präsentation

� Formulare ausfüllen

Texte schreiben

� formalisierte lineare Texte/nicht-lineare Texte verfassen: z. B. sachlicher Brief, Le-benslauf, Bewerbung, Bewerbungsschreiben, Protokoll, Annonce/Ausfüllen vonFormularen, Diagramm, Schaubild, Statistik

� zentrale Schreibformen beherrschen und sachgerecht nutzen: informierende (be-richten, beschreiben, schildern), argumentierende (erörtern, kommentieren), ap-pellierende, untersuchende (analysieren, interpretieren)

� Ergebnisse einer Textuntersuchung darstellen: z. B.– Inhalte auch längerer und komplexerer Texte verkürzt und abstrahierend wie-

dergeben– Informationen aus linearen und nicht-linearen Texten zusammenfassen und so

wiedergeben, dass insgesamt eine kohärente Darstellung entsteht– formale und sprachlich stilistische Gestaltungsmittel und ihre Wirkungsweise

an Beispielen darstellen– Textdeutungen begründen– sprachliche Bilder deuten– Thesen formulieren– Argumente zu einer Argumentationskette verknüpfen– Gegenargumente formulieren, überdenken und einbeziehen– Argumente gewichten und Schlüsse ziehen– begründet Stellung nehmen

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� Texte sprachlich gestalten– strukturiert, verständlich, sprachlich variabel und stilistisch stimmig zu Aussa-

gen schreiben– sprachliche Mittel gezielt einsetzen: z. B. Vergleiche, Bilder, Wiederholung

� Texte mithilfe von neuen Medien verfassen: z. B. E-Mails, Chatroom

Produktionsorientiertes Schreiben

� Gestaltende Schreibformen nutzen: erzählen, kreativ schreiben

� produktive Schreibformen nutzen: z. B. umschreiben, weiterschreiben, ausgestal-ten

Methoden und Arbeitstechniken

� Vorgehensweise aus Aufgabenstellungen herleiten

� Arbeitspläne/Konzepte entwerfen, Arbeitsschritte festlegen: Informationen sam-meln, ordnen, ergänzen

� Fragen und Arbeitshypothesen formulieren

� Texte inhaltlich und sprachlich überarbeiten: z. B. Textpassagen umstellen, Wirk-samkeit und Angemessenheit sprachlicher Gestaltungsmittel prüfen

� Zitate in den eigenen Text integrieren

� Einhaltung orthografischer und grammatischer Normen kontrollieren

� mit Textverarbeitungsprogrammen umgehen

� Schreibkonferenzen/Schreibwerkstatt durchführen

� Portfolio (selbst verfasste und für gut befundene Texte, Kriterienlisten, Stichwort-konzepte, Selbsteinschätzungen, Beobachtungsbögen von anderen, vereinbarteLernziele etc.) anlegen und nutzen

Lesen – Umgang mit Texten und Medien

Lesetechniken und -strategien

� über grundlegende Lesefertigkeiten verfügen: flüssig, sinnbezogen, überfliegend,selektiv, navigierend (z. B. Bild-Ton-Text integrierend) lesen

� Leseerwartungen und -erfahrungen bewusst nutzen

� Wortbedeutungen klären

� Textschemata erfassen: z. B. Textsorte, Aufbau des Textes

� Verfahren zur Textstrukturierung kennen und selbstständig anwenden: z.B. Zwi-schenüberschriften formulieren, wesentliche Textstellen kennzeichnen, Bezügezwischen Textteilen herstellen, Fragen aus dem Text ableiten und beantworten

� Verfahren zur Textaufnahme kennen und nutzen: z. B. Aussagen erklären undkonkretisieren, Stichwörter formulieren, Texte und Textabschnitte zusammenfas-sen

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Umgang mit Sachtexten und Medien

� verschiedene Textfunktionen und Textsorten unterscheiden: z. B. informieren:Nachricht; appellieren: Kommentar, Rede; regulieren: Gesetz, Vertrag; instruie-ren: Gebrauchsanweisung

� ein breites Spektrum auch längerer und komplexerer Texte verstehen und im De-tail erfassen

� Informationen zielgerichtet entnehmen, ordnen, vergleichen, prüfen und ergän-zen

� nicht-lineare Texte auswerten: z. B. Schaubilder

� Intention(en) eines Textes erkennen, insbesondere Zusammenhang zwischenAutorintention(en), Textmerkmalen, Leseerwartungen und Wirkungen

� aus Sach- und Gebrauchstexten begründete Schlussfolgerungen ziehen

� Information und Wertung in Texten unterscheiden

� Informations- und Unterhaltungsfunktion unterscheiden

� medienspezifische Formen kennen: z. B. Print- und Online-Zeitungen, Infotain-ment, Hypertexte, Werbekommunikation, Film

� Intentionen und Wirkungen erkennen und bewerten

� wesentliche Darstellungsmittel kennen und deren Wirkungen einschätzen

� zwischen Wirklichkeit und virtuellen Welten in Medien unterscheiden: z. B. Fern-sehserien, Computerspiele

� Informationsmöglichkeiten nutzen: z. B. Informationen zu einem Thema/Problemin unterschiedlichen Medien suchen, vergleichen, auswählen und bewerten(Suchstrategien)

� Medien zur Präsentation und ästhetischen Produktion nutzen

Umgang mit literarischen Texten

� ein Spektrum altersangemessener Werke – auch Jugendliteratur – bedeutenderAutorinnen und Autoren kennen

� epische, lyrische, dramatische Texte unterscheiden, insbesondere epische Klein-formen, Novelle, längere Erzählung, Kurzgeschichte, Roman, Schauspiel, Ge-dichte

� Zusammenhänge zwischen Text, Entstehungszeit und Leben des Autors/der Au-torin bei der Arbeit an Texten aus Gegenwart und Vergangenheit herstellen

� zentrale Inhalte erschließen

� wesentliche Elemente eines Textes erfassen: z. B. Figuren, Raum- und Zeitdar-stellung, Konfliktverlauf

� wesentliche Fachbegriffe zur Erschließung von Literatur kennen und anwenden,insbesondere Erzähler, Erzählperspektive, Monolog, Dialog, sprachliche Bilder,Metapher, Reim, lyrisches Ich

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� sprachliche Gestaltungsmittel in ihren Wirkungszusammenhängen und in ihrerhistorischen Bedingtheit erkennen: z. B. Wort-, Satz- und Gedankenfiguren, Bild-sprache (Metaphern)

� eigene Deutungen des Textes entwickeln, am Text belegen und sich mit anderendarüber verständigen

� analytische Methoden anwenden: z. B. Texte untersuchen, vergleichen, kommen-tieren

� Handlungen, Verhaltensweisen und Verhaltensmotive bewerten

Produktionsorientierter Umgang mit Texten und Medien

� produktive Methoden anwenden: z. B. Perspektivenwechsel: innerer Monolog;Brief in der Rolle einer literarischen Figur; szenische Umsetzung; Paralleltext;weiterschreiben; in eine andere Textsorte umschreiben

Methoden und Arbeitstechniken

� Exzerpieren, Zitieren, Quellen angeben

� Wesentliches hervorheben und Zusammenhänge verdeutlichen

� Nachschlagewerke zur Klärung von Fachbegriffen, Fremdwörtern und Sachfra-gen heranziehen

� Texte zusammenfassen: z. B. im Nominalstil, mithilfe von Stichwörtern, Symbo-len, Farbmarkierungen, Unterstreichungen

� Inhalte mit eigenen Worten wiedergeben, Randbemerkungen setzen

� Texte gliedern und Teilüberschriften finden

� Inhalte veranschaulichen: z. B. durch Mindmap, Flussdiagramm

� Präsentationstechniken anwenden: Medien zielgerichtet und sachbezogen ein-setzen: z. B. Tafel, Folie, Plakat, PC-Präsentationsprogramm

Reflexion über Sprache

Sprache als Mittel der Verständigung

� beim Sprachhandeln die Inhalts- und Beziehungsebene im Zusammenhang mitden Grundfaktoren sprachlicher Kommunikation erkennen und berücksichtigen:gelingende bzw. misslingende Kommunikation; öffentliche bzw. private Kommu-nikationssituationen

� beim Sprachhandeln einen differenzierten Wortschatz gebrauchen einschließlichumgangssprachlicher und idiomatischer Wendungen in Kenntnis des jeweiligenZusammenhangs

� grundlegende Textfunktionen erfassen, insbesondere Information (z. B. Zeitungs-meldung), Regulierung (z. B. Gesetzestext), Appell (z. B. Werbeanzeige), Kontakt(z. B. Beschwerde), Selbstdarstellung (z. B. Tagebuch); ästhetische Funktion(z. B. Gedicht)

� Sprechweisen unterscheiden und beachten: z. B. gehoben, derb; abwertend, iro-nisch

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Sprachliche Formen und Strukturen ihrer Funktion

� sprachliche Mittel zur Sicherung des Textzusammenhangs (Textkohärenz) ken-nen und anwenden:– Wortebene (morphologische Mittel): Beziehungswörter (z. B. Konjunktion, Ad-

verb), Zusammensetzung und Ableitung von Wörtern– Satzebene (syntaktische Mittel): Satzarten; Satzreihe, Satzgefüge– Bedeutungsebene (semantische Mittel): z. B. Synonyme, Antonyme; Schlüs-

selwörter; Oberbegriff/Unterbegriff; ausgewählte rhetorische Mittel

� Möglichkeiten der Textstrukturierung kennen und nutzen

� Satzstrukturen kennen und funktional verwenden: Hauptsatz, Nebensatz/Glied-satz, Satzglied, Satzgliedteil

� Wortarten kennen und funktional gebrauchen: z. B. Verb: Zeitlichkeit, Modalität;Substantiv/Nomen: Benennung; Adjektiv: Qualität

� grammatische Kategorien und ihre Leistungen in situativen und funktionalen Zu-sammenhängen kennen und nutzen, insbesondere Tempus; Modus (Indikativ,Konjunktiv I/II); Aktiv/Passiv; Genus, Numerus, Kasus; Steigerung

Sprachvarianten und Sprachwandel

� ausgewählte Erscheinungen des Sprachwandels kennen und bewerten: z. B. Be-deutungswandel, fremdsprachliche Einflüsse

� „Sprachen in der Sprache“ kennen und in ihrer Funktion unterscheiden: z. B.Standardsprache, Umgangssprache, Dialekt; Gruppensprachen, Fachsprachen;gesprochene und geschriebene Sprache

� Mehrsprachigkeit (Schülerinnen und Schüler mit anderer Muttersprache undFremdsprachenlernen) zur Entwicklung der Sprachbewusstheit und zum Sprach-vergleich nutzen

Richtig schreiben

� Grundregeln der Rechtschreibung und Zeichensetzung sicher beherrschen undhäufig vorkommende Wörter, Fachbegriffe und Fremdwörter richtig schreiben

� wichtige Regeln der Aussprache beim Sprachhandeln berücksichtigen

� individuelle Fehlerschwerpunkte erkennen und mithilfe von Rechtschreibstrate-gien abbauen, insbesondere Nachschlagen, Ableiten, Wortverwandtschaften su-chen, grammatisches Wissen anwenden

Methoden und Arbeitstechniken

� grammatische Proben anwenden: Klang-, Weglass-, Ersatz- und Umstellprobe

� Rechtschreibstrategien anwenden: z. B. Ableitung vom Wortstamm, Wortverlän-gerung, Ähnlichkeitsschreibung

� Nachschlagewerke nutzen

Die schuleigenen Lehrpläne und die Evaluation von Unterricht und Unterrichtser-gebnissen sind an den oben stehenden Kompetenzprofilen auszurichten.

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3 Kompetenzerwartungen am Ende der Jahrgangsstufen 6,8 und 10

Im Folgenden werden Kompetenzen benannt, die Schülerinnen und Schüler am En-de der Jahrgangsstufen 6, 8 und 10 nachhaltig und nachweislich erworben habensollen. Sie legen damit die Art der fachlichen Anforderungen fest. Der Komplexitäts-grad der fachlichen Anforderungen ist sowohl im Unterricht als auch bei der Leis-tungsbewertung altersgemäß und mit Bezug auf die Anforderungen der Schulfor-men zu konkretisieren.

Die hier benannten Kompetenzen sind den Bereichen des Faches zugeordnet. Siebauen auf den in der Grundschule erworbenen Kompetenzen auf und weisen eineProgression über die Jahrgangsstufen auf. Der Unterricht ist nicht allein auf den Er-werb dieser Kompetenzen beschränkt. Er soll vielmehr den Schülerinnen und Schü-lern die Möglichkeit geben, in vielfältiger Weise zu lernen, so dass diese Kompeten-zen den Kern des erworbenen Wissens und Könnens bilden.

Kompetenzen werden im Unterricht nicht einzeln und isoliert erworben, sondern inwechselnden und miteinander verknüpften Kontexten. Der Unterricht muss dazuvielfältige Lerngelegenheiten anbieten.

Den ausgewiesenen Kompetenzen sind in Kursivdruck verbindliche Inhalte, Text-sorten, Verfahren u. Ä. zugeordnet. Auswahlmöglichkeiten werden mit dem Zusatz„z. B.“ gekennzeichnet. Die Entscheidung über die Intensität und den Umfang, mitdenen im Unterricht Kompetenzen erarbeitet werden, liegt bei den Fachlehrerinnenund Fachlehrern. Durch den Zusatz „Schwerpunkt der unterrichtlichen Arbeit“ wer-den für die Planung der Fachlehrerinnen und Fachlehrer einzelne Kompetenzen alsbesonders wichtig und in jedem Fall intensiv zu bearbeiten hervorgehoben.

Der Kernlehrplan bildet einerseits die verpflichtende Grundlage für die Überarbei-tung der schuleigenen Lehrpläne. Andererseits eröffnet er Lehrerinnen und Lehrernweitgehende Freiheiten für die inhaltliche, thematische und methodische Gestaltungvon Unterrichtsabläufen. Hier können die Lehrkräfte Schwerpunkte setzen, themati-sche Vertiefungen und Erweiterungen vornehmen und dabei die Bedingungen dereigenen Schule und der jeweiligen Lerngruppe berücksichtigen.

Ein solches selbstständiges Arbeiten im Deutschunterricht lässt sich in besondererWeise durch die Form des Unterrichtsvorhabens realisieren. Das Unterrichtsvorha-ben stellt eine komplexe und schülerorientierte Lernsituation dar. Sie eröffnet meh-rere Perspektiven auf ein Thema und führt die Schülerinnen und Schüler – innerhalbeines thematischen Zusammenhangs – zu einem Ergebnis ihrer eigenen, aktivenTätigkeit. Das Unterrichtsvorhaben setzt gemeinsame Planung mit der Lerngruppe,insbesondere die Vereinbarungen über Themen und thematische Schwerpunkte,Handlungsziele, erforderliche Arbeitsmethoden sowie Qualität und Präsentation derArbeitsprodukte voraus. In einem Plan oder einer Skizze wird der Arbeitsprozessvereinbart. Zu der Planung gehört die genaue Klärung der individuellen Tätigkeitenund Arbeitsmethoden und der zu erwerbenden Kompetenzen. Am Ende des Arbeits-prozesses steht eine Präsentation der Ergebnisse. Der Arbeitsprozess wird beglei-tet und abgeschlossen von einer Reflexion des Prozesses und seiner Produkte.

20

Bei der Auswahl der fachspezifischen Inhalte ist die Relevanz der Themen und Ge-genstände für die Lebenswirklichkeit und im Hinblick auf den Entwicklungsstand(Denk- und Erfahrungshorizont) der Schülerinnen und Schüler angemessen zu be-rücksichtigen. Die in den Unterrichtsvorhaben zu erarbeitenden Themen und Ge-genstände sollen zur Orientierung in der Lebenswelt der Jugendlichen beitragen.Sie sollen ihnen zugleich einen Zugang zu historischen Perspektiven öffnen.

Ein in dieser Weise konzipierter Deutschunterricht fördert die Fähigkeit der Jugend-lichen zu Empathie, Kritik und eigener Entscheidung, er bestärkt sie in ihrer Ent-wicklung zur Selbstständigkeit. Im Deutschunterricht wird dies durch die Arbeit anfachspezifischen Inhalten (Sprache, Texte, Medien) mit den entsprechenden Me-thoden durch den Aufbau einer Verstehens-, Argumentations- und einer Darstel-lungskompetenz erreicht.

21

22

Au

fgab

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sch

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pu

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ang

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2.S

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chw

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2.S

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ons-

und

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ht.

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form

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eite

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heit.

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23

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n.

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und

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Bea

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men

tatio

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geln

.

24

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

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ang

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9/1

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Ges

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und

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lass

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gen

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rer

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egen

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niso

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ssio

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oder

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äch

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n ei

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nen

Sta

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tritt

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Aus

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nen

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(z.B

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frem

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nen

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sic

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n B

eitr

ägen

an

Ges

präc

hen.

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leite

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oder

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ssio

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gebe

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sam

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ezog

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pekt

ie-

ren

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ositi

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und

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iten

Kom

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isse

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n un

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präc

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sprä

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25

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hört

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n.

9.S

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zusa

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10.

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nnen

.

9.S

ie v

erfo

lgen

kon

zent

riert

läng

ere

Red

ebei

träg

e un

d m

ündl

iche

Dar

-st

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ngen

und

set

zen

sich

krit

isch

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ihne

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ande

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10.

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mfa

ngre

iche

ge-

spro

chen

e Te

xte,

sic

hern

sie

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hilfe

gee

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ben

sie

wie

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chrif

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roto

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Min

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bei a

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Auf

mer

ksam

keit

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bale

und

non

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gen

ent-

wic

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: z.B

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mfü

hrun

g, K

örpe

r-sp

rach

e)

Ges

talte

nd s

pre-

chen

/sze

nisc

hsp

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n

11.

Sie

spr

eche

n ge

stal

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.(A

rtik

ulat

ion,

Mod

ulat

ion,

Tem

po u

ndIn

tona

tion,

Mim

ik u

nd G

estik

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12.

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aus

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.B. a

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ters

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13.

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zen

beim

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Spi

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prob

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Wirk

ung.

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er D

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isse

n,H

altu

ngen

, Situ

atio

nen)

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punk

t der

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hen

Arb

eit

11.

Sie

set

zen

spre

chge

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tend

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it-te

l bew

usst

ein

.(z

.B. b

ei N

achf

rage

n, B

esch

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den,

Ent

schu

ldig

unge

n)

12.

Sie

trag

en T

exte

sin

ngeb

end,

ge-

stal

tend

(au

swen

dig)

vor

.(z

.B. B

alla

den)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

13.

Sie

ers

chlie

ßen

sic

h lit

erar

isch

eTe

xte

in s

zeni

sche

m S

piel

(ei

nfa-

che

dial

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Text

e) u

nd s

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nda

bei v

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le u

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onve

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eA

usdr

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en e

in.

(z.B

. Sta

ndbi

ld, P

anto

mim

e, Im

prov

i-sa

tion)

Sch

wer

punk

t der

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erric

htlic

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Arb

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Sie

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spre

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stal

tend

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it-te

l in

unte

rsch

iedl

iche

n S

ituat

io-

nen

bew

usst

ein

.(z

.B. R

olle

nspi

el)

12.

Sie

ver

tret

en in

Rol

lens

piel

en ih

reei

gene

Pos

ition

.(z

.B. B

ewer

bung

sges

präc

h)

13.

Sie

era

rbei

ten

mith

ilfe

gest

alte

n-de

n S

prec

hens

lite

raris

cher

Tex

teA

nsät

ze fü

r ei

gene

Tex

tinte

rpre

ta-

tione

n. S

ie g

esta

lten

Rol

len

imsz

enis

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Spi

el.

(z.B

. Dar

stel

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der

selb

en S

zene

inun

ters

chie

dlic

her

Gru

ndha

ltung

, em

o-tio

nale

r F

ärbu

ng, u

m v

ersc

hied

ene

Deu

tung

smög

lichk

eite

n zu

find

en)

3.2

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26

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fgab

en-

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tufe

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ang

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9/1

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Sch

reib

en a

lsP

roze

ss1.

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inne

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reib

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-de

n el

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Met

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rTe

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extfo

rmul

ieru

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.B. N

otiz

en, S

tichw

örte

r) u

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xtüb

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beitu

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n.(in

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Sch

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chlie

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h de

r re

chts

chre

iblic

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Übe

rarb

eitu

ng; e

igen

e Te

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z.B

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Bla

ttauf

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Abs

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)

1.D

ie S

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Sch

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(zur

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dung

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n, s

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sche

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gen

auch

inS

chre

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hie

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Mög

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chül

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und

Sch

üler

be-

herr

sche

n V

erfa

hren

des

pro

zess

-ha

ften

Sch

reib

ens.

(Pla

nung

: Zie

lset

zung

, Arb

eits

hypo

the-

sen,

Glie

deru

ng, S

toffs

amm

lung

; Ent

-w

ürfe

und

der

en in

haltl

iche

und

spra

chlic

he Ü

bera

rbei

tung

(au

chre

chts

chre

iblic

h, e

vtl.

unte

r N

utzu

ngvo

n Te

xtve

rarb

eitu

ngsp

rogr

amm

en);

über

not

wen

dige

fach

spez

ifisc

he B

e-gr

ifflic

hkei

t ver

füge

n)

Text

e sc

hrei

ben

2.S

ie e

rzäh

len

Erle

bnis

se u

nd B

e-ge

benh

eite

n fr

ei o

der

nach

Vor

la-

gen

ansc

haul

ich

und

lebe

ndig

un-

ter

Ver

wen

dung

ein

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er E

rzäh

l-te

chni

ken.

(z.B

. Bild

erge

schi

chte

n; T

extm

uste

r:M

ärch

en, S

chw

ank,

Lüg

enge

schi

chte

;E

rzäh

lker

n, E

rzäh

ltech

nike

n, w

örtli

che

Red

e, G

efüh

le u

nd G

edan

ken

der

Fi-

gure

n, E

rzäh

lper

spek

tive,

„ro

ter

Fa-

den“

, Deh

nung

und

Raf

fung

)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

2.S

ie e

rzäh

len

von

Erf

ahru

ngen

,G

efüh

len,

Mei

nung

en.

(z.B

. Sch

ilder

ung

eine

r R

eise

, Brie

f an

eine

lite

raris

che

Fig

ur, T

ageb

uche

in-

trag

aus

der

Per

spek

tive

eine

r an

de-

ren

Per

son)

2.S

ie v

erw

ende

n be

im S

chre

iben

ei-

gene

r Te

xte

gest

alte

risch

e M

ittel

des

Erz

ähle

ns p

lanv

oll u

nd d

iffe-

renz

iert

.(z

.B. M

ittel

der

Übe

rtre

ibun

g in

ein

erS

atire

für

die

Sch

üler

zeitu

ng o

der

inK

urzg

esch

icht

en-

bzw

. Rom

an-P

ar-

odie

n, F

allb

eisp

iel i

m R

ahm

en e

ines

Ref

erat

es)

27

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Text

e sc

hrei

ben

3.S

ie in

form

iere

n üb

er e

infa

che

Sac

hver

halte

und

wen

den

dabe

idi

e G

esta

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smitt

el e

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sac

h-be

zoge

nen

Dar

stel

lung

an.

(S

ach-

lichk

eit,

Vol

lstä

ndig

keit,

Rei

hen-

folg

e, T

empu

s et

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Sie

ber

icht

en(z

.B. ü

ber

eine

n be

obac

htet

enV

orfa

ll, U

nfal

l, ei

n E

reig

nis,

sic

hse

lbst

, eig

ene

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ahru

ngen

mit

Per

sone

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iere

, Beo

bach

tung

enin

and

eren

Län

dern

; übe

r ei

nB

uch)

. Sie

bes

chre

iben

(z.

B. F

a-m

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mitg

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Tie

r, G

ebra

uchs

-od

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inric

htun

gsge

gens

tand

,V

orga

ng, W

eg).

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

4.S

ie fo

rmul

iere

n ei

gene

Mei

nung

enun

d fü

hren

hie

rfür

Arg

umen

te a

n.(z

.B. A

rgum

ente

sam

mel

n, o

rdne

nun

d be

wer

ten,

dur

ch B

eisp

iele

stü

t-ze

n; E

inw

ände

ent

kräf

ten

– z.

B. i

nei

nem

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umen

tiere

nden

Tex

t als

An-

klag

e od

er V

erte

idig

ung

eine

r F

igur

aus

eine

r E

rzäh

lung

)

3.S

ie in

form

iere

n üb

er S

achv

erha

lte(L

eben

ein

es A

utor

s, M

isss

tand

,E

reig

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Bed

eutu

ng u

nd A

ufga

-be

n ei

ner

Org

anis

atio

n), b

esch

rei-

ben

eine

n V

orga

ng (

z.B

. Exp

eri-

men

t, P

rogr

amm

iere

n de

s V

ideo

-re

kord

ers)

, ein

en G

egen

stan

d, e

inTi

er o

der

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Per

son,

abe

r au

chB

ilder

in ih

ren

funk

tiona

len

Zu-

sam

men

häng

en.

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

4.S

ie s

etze

n si

ch a

rgum

enta

tiv m

itei

nem

neu

en S

achv

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lt au

s-ei

nand

er.

(z.B

. in

eine

m L

eser

brie

f Ste

llung

zu

eine

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lt ne

hmen

; für

die

Sch

üler

zeitu

ng z

u ei

nem

Pro

blem

oder

ein

er k

ritis

chen

Fra

gest

ellu

ngei

ne P

ositi

on v

ertr

eten

bzw

. ein

e A

rgu-

men

tatio

n ve

rfas

sen)

3.S

ie in

form

iere

n üb

er k

ompl

exe

Sac

hver

halte

, übe

r G

espr

ächs

er-

gebn

isse

und

Arb

eits

ablä

ufe

(mit-

hilfe

von

Exz

erpt

, Mits

chrif

t, P

roto

-ko

ll) u

nd b

esch

reib

en d

iese

vom

eige

nen

oder

frem

den

Sta

ndpu

nkt

aus;

sie

bes

chre

iben

Tex

tvor

lage

nbz

w. A

uszü

ge u

nd A

spek

te h

ier-

von.

(z.B

. Han

dlun

gsst

rukt

ur, F

igur

enko

n-st

ella

tione

n al

s Te

il ei

ner

Text

inte

rpre

-ta

tion

– au

ch m

it ei

gene

r W

ertu

ng)

4.S

ie v

erfa

ssen

arg

umen

tativ

eTe

xte.

(A

rgum

ente

aus

Info

rmat

ions

text

enen

tneh

men

und

sam

mel

n, n

ach

Ge-

wic

htig

keit

ordn

en; A

rgum

ente

dur

chB

eisp

iele

ver

ansc

haul

iche

n, S

chlu

ss-

folg

erun

gen

zieh

en; d

en A

rgum

enta

-tio

nsga

ng e

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Vor

lage

zus

amm

en-

fass

en; s

ich

erör

tern

d m

it A

rgum

ente

nau

sein

ande

r se

tzen

, Arg

umen

te ü

ber-

legt

ano

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n, G

egen

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te z

u-rü

ckw

eise

n, z

.B. i

n ei

nem

Les

erbr

ief,

eine

r R

esol

utio

n, e

iner

Red

e)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

28

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Text

e sc

hrei

ben

5.S

ie v

erfa

ssen

ein

fach

e ap

pella

tive

Text

e.(z

.B. B

riefe

, Ein

ladu

ngen

, Kle

inan

-ze

ige,

Auf

ruf,

Ver

anst

altu

ngsa

nkün

di-

gung

)

6.S

ie g

eben

den

Inha

lt kü

rzer

erTe

xte/

Text

auss

chni

tte in

eig

enen

Wor

ten

wie

der.

5.S

ie g

esta

lten

appe

llativ

e Te

xte

(z.B

. Wer

bung

, krit

isch

er K

om-

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tar,

Auf

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und

ver

wen

den

dabe

i ver

schi

eden

e P

räse

ntat

i-on

stec

hnik

en.

(z.B

. Pla

kat,

Fol

ie, B

ild-T

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Col

lage

;W

erbe

text

e (v

erän

dern

); K

ontr

astm

on-

tage

n, G

egen

text

e)

6.S

ie fa

ssen

lite

raris

che

Text

e,S

acht

exte

und

Med

ient

exte

inha

lt-lic

h zu

sam

men

.(I

nhal

tsan

gabe

, Ran

dbem

erku

ngen

)

5.S

ie n

utze

n F

orm

en a

ppel

lativ

enS

chre

iben

s be

wus

st u

nd s

ituat

i-on

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emes

sen.

(z.B

. für

Vor

lage

n bz

w. i

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nleh

nung

an V

orla

gen

wer

bend

e Te

xte

verf

as-

sen

– Le

ktür

e ei

nes

Buc

hes,

ein

eT

heat

erve

rans

taltu

ng)

6.S

ie fa

ssen

kom

plex

e Te

xte

stru

k-tu

riert

zus

amm

en.

(Inh

alts

anga

ben

– au

ch im

Nom

inal

stil

– m

it S

truk

tur-

bzw

. Glie

deru

ngsh

in-

wei

sen:

Mar

kier

unge

n, U

nter

stre

ichu

n-ge

n, S

ymbo

le)

29

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Text

e sc

hrei

ben

7.S

ie e

ntw

icke

ln u

nd b

eant

wor

ten

Fra

gen

zu T

exte

n un

d be

lege

nih

re A

ussa

gen.

8.S

ie fo

rmul

iere

n A

ussa

gen

zu e

in-

fach

en d

isko

ntin

uier

liche

n Te

xten

.(z

.B. e

infa

che

Tabe

llen,

Gra

fiken

)

7.S

ie e

ntw

icke

ln u

nd b

eant

wor

ten

Fra

gen

zu T

exte

n un

d ih

rer

Ge-

stal

tung

.(li

tera

risch

e F

igur

en c

hara

kter

isie

ren;

gele

rnte

Fac

hbeg

riffe

ein

setz

en; T

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bele

ge a

ngeb

en)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

8.S

ie fo

rmul

iere

n A

ussa

gen

zu d

is-

kont

inui

erlic

hen

Text

en u

nd w

er-

ten

die

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e in

ein

em fu

nktio

na-

len

Zus

amm

enha

ng a

us.

(z.B

. Dia

gram

me,

Übe

rsic

hten

, Gra

fi-ke

n)

7.S

ie b

esch

reib

en T

exte

und

Tex

t-au

szüg

e (li

tera

risch

e Te

xte,

Sac

htex

te u

nd m

edia

l ver

mitt

elte

Text

e) u

nd a

naly

sier

en s

ie u

nter

Ber

ücks

icht

igun

g fo

rmal

er u

ndsp

rach

liche

r B

eson

derh

eite

n.(I

nhal

te a

uch

läng

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und

kom

plex

e-re

r Te

xte

wie

derg

eben

; Inf

orm

atio

nen

aus

linea

ren

und

nich

t-lin

eare

n Te

xten

zusa

mm

enfa

ssen

und

so

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derg

e-be

n, d

ass

insg

esam

t ein

e ko

häre

nte

Dar

stel

lung

ent

steh

t; fo

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e un

dsp

rach

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Ges

taltu

ngsm

ittel

an

Bei

-sp

iele

n er

läut

ern;

Tex

tdeu

tung

en b

e-gr

ünde

n; s

prac

hlic

he B

ilder

deu

ten;

The

sen

form

ulie

ren;

Arg

umen

te z

u ei

-ne

r Arg

umen

tatio

nske

tte v

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üpfe

n;G

egen

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men

te fo

rmul

iere

n, ü

ber-

denk

en u

nd e

inbe

zieh

en; A

rgum

ente

gew

icht

en u

nd S

chlü

sse

zieh

en; b

e-gr

ünde

t Ste

llung

neh

men

)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

8.S

ie v

erfa

ssen

form

alis

iert

e ko

nti-

nuie

rlich

e/di

skon

tinui

erlic

he T

exte

und

setz

en d

isko

ntin

uier

liche

Text

e fu

nktio

nal e

in.

(z.B

. Gra

fiken

, Sch

aubi

lder

, Sta

tisti-

ken

in R

efer

aten

)

30

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Text

e sc

hrei

ben

9.S

ie fo

rmul

iere

n pe

rsön

liche

Brie

fe.

9.S

ie k

enne

n un

d ve

rwen

den

einf

a-ch

e st

anda

rdis

iert

e Te

xtfo

rmen

.(z

.B. A

nträ

ge, A

nfra

gen

und

Anz

eige

n)

9.S

ie k

enne

n, v

erw

ende

n un

d ve

r-fa

ssen

Tex

te in

sta

ndar

disi

erte

nF

orm

aten

.(z

.B. P

rakt

ikum

sber

icht

, Leb

ensl

auf,

Bew

erbu

ngss

chre

iben

, Ges

chäf

tsbr

ief,

Pro

toko

ll –

auch

unt

er N

utzu

ng d

is-

kont

inui

erlic

her

Text

e: D

iagr

amm

e,Ü

bers

icht

en u

.Ä.)

Pro

dukt

ions

ori-

entie

rtes

Sch

rei-

ben

10.

Sie

ver

fass

en T

exte

nac

h Te

xtm

u-st

ern

(z.B

. Mär

chen

und

Fab

eln)

,en

twic

keln

frem

de T

exte

wei

ter,

schr

eibe

n si

e um

und

ver

frem

den

sie.

(z.B

. dur

ch P

ersp

ektiv

wec

hsel

, neu

enS

chlu

ss)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

10.

Sie

exp

erim

entie

ren

mit

Text

enun

d M

edie

n.(z

.B. P

aral

lel-,

Geg

ente

xte,

Um

for-

mun

g/E

rgän

zung

und

med

iale

Tra

ns-

form

atio

n; d

abei

das

Zus

amm

enw

ir-ke

n vo

n R

ezep

tion,

Pro

dukt

ion

und

Dar

stel

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sfor

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erk

enne

n un

d A

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cht u

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irkun

g de

r kr

eativ

en B

ear-

beitu

ngen

ref

lekt

iere

n)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

10.

Sie

ver

fass

en in

Anl

ehnu

ng a

n li-

tera

risch

e V

orla

gen

umfa

ngre

i-ch

ere

eige

ne T

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(z.

B. R

olle

n-bi

ogra

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und

nutz

en d

ie U

mge

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altu

ng v

on T

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n (z

.B. p

arod

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isch

e E

lem

ente

) al

s M

ittel

zu

eine

m v

ertie

ften

Ver

stän

dnis

the-

mat

isch

er Z

usam

men

häng

e.S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

3.3

Les

en –

Um

gan

g m

it T

exte

n u

nd

Med

ien

31

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Lese

tech

nike

nun

d -s

trat

egie

n1.

Die

Sch

üler

inne

n un

d S

chül

er u

n-te

rsch

eide

n in

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atio

nsen

tneh

-m

ende

s un

d id

entif

ikat

oris

ches

Lese

n. S

ie e

rfas

sen

Wor

t- u

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atzb

edeu

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en, s

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berg

rei-

fend

e B

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sein

heite

n un

dba

uen

unte

r H

eran

zieh

ung

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-ne

r W

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nsbe

stän

de e

in z

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enhä

ngen

des

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vers

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nis

auf.

Sie

ver

füge

n üb

er d

ie g

rund

-le

gend

en A

rbei

tste

chni

ken

der

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bear

beitu

ng:

�In

form

atio

nen

entn

ehm

en�

Text

auss

agen

mar

kier

en, u

nter

-st

reic

hen,

Tex

te g

liede

rn�

Übe

rsch

rifte

n fü

r Te

ilabs

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ttefo

rmul

iere

n�

Not

izen

zum

Gel

esen

en m

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en�

Fra

gen

an e

inen

Tex

t for

mul

ie-

ren

�ei

nzel

ne B

egrif

fe, A

ussa

gen

klär

en

1.D

ie S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

ver

-fü

gen

über

Str

ateg

ien

und

Tech

ni-

ken

des

Text

vers

tehe

ns:

�ko

mpl

exe

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e si

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end

lese

n�

vers

chie

dene

Info

rmat

ione

nen

tneh

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und

zue

inan

der

inB

ezie

hung

set

zen

�W

örte

r un

d B

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Kon

text

klär

en�

Aus

sage

n er

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en u

nd k

onkr

e-tis

iere

n, S

tichw

örte

r fo

rmul

ie-

ren,

Tex

te u

nd T

exta

bsch

nitte

zusa

mm

enfa

ssen

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s V

erst

ändn

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xtes

ent

wic

keln

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chlu

ssfo

lger

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n zi

ehen

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gene

n W

is-

sens

best

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n in

Bez

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ngse

tzen

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Inha

lt,S

prac

he u

nd F

orm

ein

es T

exte

she

rste

llen

�Te

xtau

ssag

en b

ewer

ten

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ie S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

wen

den

erw

eite

rte

Str

ateg

ien

und

Tech

nike

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s Te

xtve

rste

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wei

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end

selb

stst

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end,

sel

ektiv

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so-

risch

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igie

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B. B

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inte

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ext-

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wic

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g ei

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nen

Inte

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n�

Nac

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ken

über

Inha

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pra-

che

und

For

m e

ines

Tex

tes

32

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en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

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ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

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tufe

n 7

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ang

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9/1

0

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tech

nike

nun

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trat

egie

n2.

Sie

nut

zen

Info

rmat

ions

quel

len.

(z.B

. Sch

üler

lexi

ka, W

örte

rbüc

her

– in

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n au

ch d

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et)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit:

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n un

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n ei

ner

Bi-

blio

thek

2.S

ie n

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n B

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r un

d M

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nzu

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atio

nsen

tnah

me,

ord

nen

die

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rmat

ione

n un

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sie

fest

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, Zei

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rifte

n, N

ach-

richt

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ndun

gen,

Nac

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lage

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erke

, Suc

hmas

chin

en d

es In

tern

ets

und

das

Inte

rnet

)

2.S

ie n

utze

n se

lbst

stän

dig

Büc

her

und

Med

ien

zur

Rec

herc

he u

ndbe

rück

sich

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zun

ehm

end

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-üb

ergr

eife

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Asp

ekte

.(z

.B. F

achb

üche

r, R

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unk-

und

Fer

nseh

ange

bote

, Bib

lioth

eken

, Suc

h-m

asch

inen

des

Inte

rnet

s un

d da

s In

-te

rnet

)

Um

gang

mit

Sac

htex

ten

und

Med

ien

3.S

ie e

ntne

hmen

Sac

htex

ten

(auc

hB

ilder

n un

d di

skon

tinui

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hen

Text

en)

Info

rmat

ione

n un

d nu

tzen

sie

für

die

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rung

von

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hver

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lten.

3.S

ie u

nter

such

en u

nd b

ewer

ten

Sac

htex

te, B

ilder

und

dis

kont

inu-

ierli

che

Text

e im

Hin

blic

k au

f In-

tent

ion,

Fun

ktio

n un

d W

irkun

g.(z

.B. d

ie In

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atio

nen

eine

s Te

xtes

entn

ehm

en u

nd z

usam

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fass

en; I

n-fo

rmat

ions

geha

lt un

d S

chlü

ssig

keit

über

prüf

en, I

nfor

mat

ions

- un

d U

nter

-ha

ltung

sfun

ktio

n un

ters

chei

den)

3.S

ie v

erst

ehen

Sac

htex

te (

Nac

h-ric

ht, K

omm

enta

r, G

eset

z, V

er-

trag

, Geb

rauc

hsan

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sung

). S

ieer

kenn

en d

as T

hem

a, d

en A

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tatio

nsga

ng, d

ie S

tilm

ittel

, er-

schl

ieß

en d

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ussa

geab

sich

t und

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ehen

Ste

llung

zu

den

Aus

sa-

gen.

(Zus

amm

enha

ng z

wis

chen

Inte

ntio

n,Te

xtm

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alen

, Les

erer

war

tung

und

Wirk

ung;

Rea

lität

sbez

ug; U

nter

schi

edzw

isch

en In

form

atio

n un

d W

ertu

ng,

pers

önlic

he S

chlu

ssfo

lger

unge

n)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

33

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Um

gang

mit

Sac

htex

ten

und

Med

ien

4.S

ie u

nter

sche

iden

gru

ndle

gend

eF

orm

en v

on S

acht

exte

n in

ihre

rS

truk

tur

und

Zie

lset

zung

.(B

eric

ht, B

esch

reib

ung)

5.S

ie e

rfas

sen

Inha

lte u

nd W

ir-ku

ngsw

eise

n m

edia

l ver

mitt

elte

rju

gend

spez

ifisc

her

Text

e.(z

.B. F

erns

ehse

rien,

Hör

spie

le; Ü

ber-

blic

k üb

er A

ngeb

ot d

er M

edie

n –

Ver

-w

endu

ng e

ines

Med

ient

ageb

uche

s; In

-fo

rmat

ions

- un

d U

nter

haltu

ngsf

unk-

tion;

Han

dlun

gsfü

hrun

g un

d F

igur

en in

eine

r al

ters

gem

äßen

Fer

nseh

serie

;ei

nfac

he M

ittel

der

Ges

taltu

ng k

enne

n,z.

B. K

amer

aper

spek

tive,

Zus

amm

en-

wirk

en v

on B

ild u

nd T

on)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

4.S

ie o

rient

iere

n si

ch in

Zei

tung

en.

(ele

men

tare

Mer

kmal

e ke

nnen

– z

.B.

Sch

lagz

eile

, Res

sort

s, N

achr

icht

en-

text

; Tex

tsor

ten

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Stil

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en in

Zei

-tu

ngen

und

Zei

tsch

rifte

n un

ters

chei

-de

n –

z.B

. Ber

icht

, Rep

orta

ge, K

om-

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tar,

Inte

rvie

w, W

erbu

ng; m

it ih

nen

expe

rimen

tiere

n; W

irkun

gsw

eise

und

Inha

lt au

sgew

ählte

r Z

eitu

ngst

exte

be-

schr

eibe

n)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

5.S

ie u

nter

such

en T

exte

aud

iovi

su-

elle

r M

edie

n im

Hin

blic

k au

f ihr

eIn

tent

ion.

Sie

ref

lekt

iere

n un

d be

-w

erte

n de

ren

Inha

lte, G

esta

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ngs-

und

Wirk

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wei

sen.

(z.B

. Rol

len-

und

Han

dlun

gsm

uste

r,Le

bens

gefü

hl u

nd L

eitb

ilder

in W

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-sp

ots,

Ent

wer

fen

und

Her

stel

len

eige

-ne

r W

erbe

spot

s, R

ealit

ät u

nd v

irtue

lleW

elte

n in

Med

ien;

ein

fach

e H

yper

text

eun

ters

uche

n)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

4./5

.S

ie u

nter

such

en d

ie In

form

ati-

onsv

erm

ittlu

ng u

nd M

einu

ngsb

il-du

ng in

Tex

ten

der

Mas

senm

e-di

en.

(zu

juge

ndsp

ezifi

sche

n T

hem

en: z

.B.

regi

onal

e un

d üb

erre

gion

ale

Zei

tung

enun

d F

erns

ehse

ndun

gen,

Info

rmat

io-

nen

zu e

inem

The

ma/

Pro

blem

in u

n-te

rsch

iedl

iche

n M

edie

n ve

rgle

iche

nun

d be

wer

ten

– S

uchs

trat

egie

n ei

nset

-ze

n; In

terv

iew

s au

f Fra

gete

chni

k un

dA

ntw

orts

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n un

ters

uche

n, S

teue

-ru

ngsm

öglic

hkei

ten

in In

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iew

s, T

alk-

Sho

ws

o.Ä

. dar

lege

n; M

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ale

von

Prin

t- u

nd O

nlin

e-Z

eitu

ngen

, Unt

er-

sche

idun

g vo

n In

fota

inm

ent,

Hyp

erte

x-te

n, W

erbe

kom

mun

ikat

ion,

Film

).S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

34

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Um

gang

mit

lite-

raris

chen

Tex

ten

6.S

ie u

nter

sche

iden

ein

fach

e lit

era-

risch

e F

orm

en, e

rfas

sen

dere

n In

-ha

lte u

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irkun

gsw

eise

n un

ter

Ber

ücks

icht

igun

g sp

rach

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r un

dst

rukt

urel

ler

Bes

onde

rhei

ten.

(ele

men

tare

Str

uktu

ren

von

Mär

chen

und

Sag

en e

rfas

sen,

in A

nsät

zen

durc

h T

hem

en-

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Mot

ivve

rgle

ich

den

hist

oris

chen

Bez

ug k

enne

n le

r-ne

n; T

exte

unt

ersc

hied

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r Art

zu

eine

m fü

r di

e A

lters

stuf

e w

icht

igen

The

ma

erar

beite

n –

z.B

. zum

The

ma

Sch

ule

und

Tie

re)

6.S

ie u

nter

sche

iden

spe

zifis

che

Mer

kmal

e ep

isch

er, l

yris

cher

und

dram

atis

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Tex

te, h

aben

Gru

nd-

kenn

tnis

se v

on d

eren

Wirk

ungs

-w

eise

n un

d be

rück

sich

tigen

ggf

.hi

stor

isch

e Z

usam

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häng

e. S

ieve

rfüg

en ü

ber

die

grun

dleg

ende

nF

achb

egrif

fe.

(gem

eins

ame

Mer

kmal

e vo

n Te

xten

–F

abel

n, B

alla

den

– al

s M

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ale

eine

rlit

erar

isch

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exts

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erf

asse

n; m

otiv

-gl

eich

e Te

xte

– z.

B. G

edic

hte

– m

itein

-an

der

verg

leic

hen;

die

Mot

ivab

wan

d-lu

ngen

in A

nsät

zen

hist

oris

ch a

blei

ten)

6.S

ie k

enne

n un

d ve

rste

hen

alte

rs-

stuf

enge

mäß

e ep

isch

e, ly

risch

eun

d dr

amat

isch

e Te

xte

und

schä

t-ze

n de

ren

Wirk

ungs

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sen

ein.

(Spe

ktru

m a

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ange

mes

sene

r W

erke

bede

uten

der A

utor

inne

n un

d A

utor

enke

nnen

; zen

tral

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halte

ers

chlie

ßen

;S

truk

tur

von

Han

dlun

g, O

rt u

nd Z

eit

mith

ilfe

von

Kom

posi

tions

skiz

ze o

der

Inha

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gabe

erf

asse

n; F

igur

enko

n-st

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tion

und

Han

dlun

gsm

otiv

e de

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ren,

den

zen

tral

en K

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kt h

erau

s-ar

beite

n; b

eisp

ielh

aft d

en Z

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-ha

ng z

wis

chen

Tex

t, E

ntst

ehun

gsze

itun

d Le

bens

umst

ände

n de

s A

utor

s/de

rA

utor

in u

nter

such

en; a

ltern

ativ

e H

and-

lung

s- u

nd L

eben

sent

wür

fe v

or d

emH

inte

rgru

nd e

igen

er E

rfah

rung

en g

e-st

alte

n; ü

ber

die

dazu

not

wen

dige

nF

achb

egrif

fe v

erfü

gen)

35

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Um

gang

mit

lite-

raris

chen

Tex

ten

7.S

ie w

ende

n ei

nfac

he V

erfa

hren

der

Text

unte

rsuc

hung

und

Gru

nd-

begr

iffe

der

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besc

hrei

bung

an.

(Han

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gssk

izze

, Fig

uren

kons

tella

-tio

n, S

pann

ungs

boge

n, E

rzäh

lsitu

a-tio

n, e

infa

che

For

men

der

Glie

deru

ngvo

n Te

xten

als

Hilf

smitt

el d

es V

erst

e-he

ns: g

rafis

che

Dar

stel

lung

, Übe

r-sc

hrift

en fi

nden

)

8.S

ie v

erst

ehen

kür

zere

Erz

ählu

n-ge

n, J

ugen

dbüc

her

und

Aus

-sc

hnitt

e au

s lit

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isch

en G

anz-

schr

iften

.(s

ich

mit

Inha

lten,

Han

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gen

und

Fi-

gure

n vo

r de

m H

inte

rgru

nd e

igen

er E

r-fa

hrun

gen

ause

inan

ders

etze

n; B

uch-

besp

rech

ung;

Vor

stel

len

selb

st g

eles

e-ne

r B

üche

r; U

mfo

rmen

von

Erz

ählu

n-ge

n du

rch

z.B

. Ver

ände

rung

der

Per

-sp

ektiv

e; A

usge

stal

tung

ein

es o

ffene

nS

chlu

sses

u.Ä

.)

7.S

ie w

ende

n te

xtim

man

ente

Ver

-fa

hren

zur

Ers

chlie

ßun

g al

ters

ge-

mäß

er li

tera

risch

er T

exte

an.

(Han

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gsab

läuf

e un

d E

ntw

ickl

ung

von

Fig

uren

in F

orm

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Kom

posi

ti-on

sski

zzen

und

Inha

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gabe

n; S

am-

mel

n un

d G

liede

rn w

icht

iger

Tex

tste

l-le

n; F

igur

enko

nste

llatio

n –

Cha

rakt

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sier

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Ver

ände

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der

Wirk

ung

ei-

nes

Text

es d

urch

Abw

andl

ung

der

Per

spek

tive)

8.S

ie v

erst

ehen

läng

ere

epis

che

Text

e.(J

ugen

dbüc

her/

Juge

ndro

man

e al

sG

anzs

chrif

t, E

rzäh

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en, K

alen

der-

gesc

hich

ten,

Nov

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ab-

läuf

e un

d E

ntw

ickl

ung

von

Fig

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;Te

xtgl

iede

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; wic

htig

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n;M

ittel

des

film

isch

en E

rzäh

lens

– z

.B.

Kam

era,

Sch

nitt,

Mus

ik)

7.S

ie e

rsch

ließ

en (

besc

hrei

ben

und

deut

en)

liter

aris

che

Text

e m

it an

a-ly

tisch

en u

nd p

rodu

ktiv

en V

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h-re

n de

r Te

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alys

e un

d Te

xtin

ter-

pret

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n gg

f. un

ter

Ein

bezi

ehun

ghi

stor

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er u

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esel

lsch

aftli

cher

Fra

gest

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ngen

.(H

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stru

ktur

; Fig

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-, R

aum

-,Z

eitd

arst

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ng, s

pezi

fisch

e F

orm

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ale

in ih

rer

Fun

ktio

n; a

nei

nem

Bei

spie

l epo

chen

typi

sche

The

-m

en u

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otiv

e id

entif

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ren

und

be-

rück

sich

tigen

; Wor

t-, S

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, Ged

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kenf

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en, B

ildsp

rach

e; e

igen

e Le

ktü-

reer

fahr

unge

n ve

rmitt

eln)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

8.S

ie v

erst

ehen

epi

sche

Tex

te.

(Erz

ählte

xte

und

Gan

zsch

rifte

n: K

urz-

gesc

hich

ten,

Rom

an; d

ie H

andl

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–z.

B. i

n ei

ner

Inha

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gabe

– e

rfas

sen;

Bes

onde

rhei

ten

der

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sort

e er

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nen;

die

han

deln

den

Per

sone

n ch

a-ra

kter

isie

ren;

Ges

taltu

ngsm

ittel

in ih

rer

Fun

ktio

n be

schr

eibe

n –

z.B

. Erz

ähle

r,E

rzäh

lper

spek

tive

etc.

; sic

h m

it de

nTe

xten

aus

eina

nder

setz

en, i

ndem

das

Gel

esen

e au

f Kon

text

e (z

.B. e

igen

esV

orw

isse

n) b

ezog

en w

ird; ü

ber

Met

ho-

den

zur

Unt

ersu

chun

g m

edia

l ver

mit-

telte

r E

rzäh

ltext

e ve

rfüg

en –

Film

, Lite

-ra

turv

erfil

mun

g)S

chw

erpu

nkt d

er u

nter

richt

liche

nA

rbei

t

36

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Um

gang

mit

lite-

raris

chen

Tex

ten

9.S

ie u

nter

such

en G

edic

hte

(z.B

.Ja

hres

zeite

n- b

zw. N

atur

gedi

chte

,ko

nkre

te P

oesi

e) u

nter

Ber

ück-

sich

tigun

g ei

nfac

her

form

aler

,sp

rach

liche

r B

eoba

chtu

ngen

.(R

eim

sche

ma,

Kla

ng, V

ergl

eich

, Mo-

tive)

10.

Sie

unt

ersu

chen

Dia

loge

und

ein

-fa

che

dram

atis

che

Sze

nen.

(z.B

. ele

men

tare

For

men

ein

er In

sze-

nier

ung;

Ske

tche

, Sze

nena

ussc

hnitt

e;U

mfo

rmun

g vo

n Te

xtvo

rlage

n in

Spi

el-

szen

en; B

espr

eche

n ei

ner

The

ater

auf-

führ

ung)

9.S

ie u

nter

such

en ly

risch

e F

orm

en(B

alla

de, E

rzäh

lged

icht

, the

men

-ve

rwan

dte

bzw

. mot

ivgl

eich

e G

e-di

chte

, kon

kret

e P

oesi

e), e

rarb

ei-

ten

dere

n M

erkm

ale

und

Fun

ktio

n.(z

.B. B

alla

de a

ls „

Lied

form

“, S

prac

h-sp

iele

in d

er „

konk

rete

n P

oesi

e“)

10.

Sie

unt

ersu

chen

Dia

loge

in T

exte

nim

Hin

blic

k au

f die

Kon

stel

latio

nde

r F

igur

en, d

eren

Cha

rakt

ere

und

Ver

halte

nsw

eise

n.(z

.B. a

lters

gem

äße

Juge

ndst

ücke

,S

zene

n un

d D

ialo

ge, e

infa

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Dra

-m

ente

xte;

Insz

enie

ren

kurz

er S

zene

nun

d E

rpro

ben

der

Wirk

ungs

mög

lich-

keite

n)

9.S

ie e

rsch

ließ

en a

uf d

er G

rund

lage

eing

efüh

rten

fach

liche

n un

d m

e-th

odis

chen

Wis

sens

lyris

che

Text

eun

d st

elle

n ih

re E

rgeb

niss

e in

For

m e

ines

zus

amm

enhä

ngen

den

und

stru

ktur

iert

en, d

eute

nden

Tex

-te

s da

r.(z

.B. d

urch

Vor

trag

aus

wen

dig

gele

rn-

ter

Ged

icht

e, S

ensi

bilis

ieru

ng v

on A

uf-

fälli

gkei

ten

im T

ext d

urch

ges

talte

ndes

Lese

n; A

ufst

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n vo

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eutu

ngsh

ypo-

thes

en u

nd Ü

berp

rüfu

ng a

m T

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Ein

-be

zug

des

Ent

steh

ungs

kont

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s; V

er-

glei

ch th

emen

verw

andt

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edic

hte;

nam

hafte

Lyr

ik-A

utor

in b

zw. -

Aut

or a

lsbe

grün

dete

per

sönl

iche

Lyr

ikan

thol

o-gi

e, R

ezen

sion

für

eine

Zei

tsch

rift)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

10.

Sie

ver

steh

en u

nd e

rsch

ließ

endr

amat

isch

e Te

xte

(auc

h A

uszü

geun

d Te

ile e

ines

Dre

hbuc

hs)

unte

rB

erüc

ksic

htig

ung

stru

ktur

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r,sp

rach

liche

r un

d in

haltl

iche

r M

erk-

mal

e.(z

.B. M

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ale

eine

s D

ram

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igu-

renk

onst

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Rol

lenb

iogr

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; Kon

-fli

ktbe

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tigun

g un

d ih

re A

ltern

ativ

en;

Vor

schl

äge

für

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Insz

enie

rung

, sze

-ni

sche

s S

piel

; Ver

glei

ch m

it de

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lage

nac

h ei

nem

The

ater

besu

ch)

Sch

wer

punk

t der

unt

erric

htlic

hen

Arb

eit

37

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Pro

dukt

ions

ori-

entie

rter

Um

gang

mit

Text

en u

ndM

edie

n

11.

Sie

ges

talte

n G

esch

icht

en n

ach,

form

ulie

ren

sie

um, p

rodu

zier

enTe

xte

mith

ilfe

vorg

egeb

ener

Tex

t-te

ile.

(z.B

. bild

liche

Ele

men

te: C

omic

s, F

o-to

stor

y; a

ls E

rgän

zung

von

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ten

–K

inde

r- u

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ugen

dbüc

her;

Spr

ach-

spie

le, k

onkr

ete

Poe

sie;

Pla

kat,

Fo-

lien,

Tex

te in

gee

igne

ter

For

m m

edia

lpr

äsen

tiere

n)

11.

Sie

ver

ände

rn u

nter

Ver

wen

dung

akus

tisch

er, o

ptis

cher

und

sze

ni-

sche

r E

lem

ente

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te (

z.B

. ein

eB

alla

de a

ls H

örsp

iel,

ein

klas

si-

sche

s G

edic

ht a

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ap in

mod

er-

ner

(Allt

ags-

)Spr

ache

). S

ie p

rä-

sent

iere

n ih

re E

rgeb

niss

e in

me-

dial

gee

igne

ter

For

m.

(z.B

. Vor

trag

mit

Inst

rum

ente

n, C

D,

Pla

kat,

Inte

rnet

-Ver

öffe

ntlic

hung

)

11.

Sie

arb

eite

n ge

stal

tend

mit

Tex-

ten.

(z.B

. Bild

-Tex

t-To

n-V

erbi

ndun

gen

u.Ä

.;di

ese

med

ial v

erm

ittel

ten

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e pr

ä-se

ntie

ren;

Per

spek

tiven

wec

hsel

ge-

stal

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inne

rer

Mon

olog

, Brie

f in

der

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le e

iner

lite

raris

chen

Fig

ur; s

zeni

-sc

he U

mse

tzun

g, P

aral

lelte

xt, w

eite

r-sc

hrei

ben,

in e

ine

ande

re T

exts

orte

umsc

hrei

ben)

3.4

Ref

lexi

on

üb

er S

pra

che

38

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Spr

ache

als

Mitt

el d

er V

er-

stän

digu

ng

1.D

ie S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

er-

kenn

en d

ie A

bhän

gigk

eit d

er V

er-

stän

digu

ng v

on d

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ituat

ion

(z.B

.m

ündl

ich

oder

sch

riftli

ch, p

rivat

oder

öffe

ntlic

h) u

nd d

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olle

der

Spr

eche

rinne

n od

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prec

her.

(z.B

. Ges

präc

he m

it F

reun

den,

mit

Lehr

kräf

ten,

mit

Elte

rn)

2.S

ie s

chlie

ßen

von

der

spr

achl

i-ch

en F

orm

ein

er Ä

ußer

ung

auf d

iem

öglic

he A

bsic

ht ih

res

Ver

fass

ers.

1.D

ie S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

er-

kenn

en v

ersc

hied

ene

Spr

ache

be-

nen

und

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achf

unkt

ione

n in

ge-

spro

chen

en u

nd s

chrif

tlich

ver

-fa

sste

n Te

xten

.(I

nten

tione

n un

d W

irkun

gsw

eise

n –

Spr

ache

und

Stil

– d

iese

r Te

xte

erke

n-ne

n; ö

ffent

liche

und

priv

ate

Kom

mun

i-ka

tions

situ

atio

nen

unte

rsch

eide

n; U

r-sa

chen

von

Kom

mun

ikat

ions

stör

un-

gen

kenn

en u

nd ü

ber

Lösu

ngsw

ege

nach

denk

en)

2.S

ie v

ergl

eich

en u

nd u

nter

sche

i-de

n A

usdr

ucks

wei

sen

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Wir-

kung

sabs

icht

en v

on s

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hlic

hen

Äuß

erun

gen.

(Inf

orm

atio

n, R

egul

ieru

ng, A

ppel

l,S

elbs

tdar

stel

lung

)

1.D

ie S

chül

erin

nen

und

Sch

üler

kenn

en v

erba

le u

nd n

onve

rbal

eS

trat

egie

n de

r K

omm

unik

atio

n(a

uch

grun

dleg

ende

Fak

tore

n ei

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s K

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atio

nsm

odel

ls)

und

setz

en d

iese

gez

ielt

ein

(z.B

. Be-

wer

bung

sges

präc

h). S

ie e

rken

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n U

rsac

hen

mög

liche

r V

erst

e-he

ns-

und

Ver

stän

digu

ngsp

ro-

blem

e in

mün

dlic

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wie

sch

rift-

liche

n Te

xten

und

ver

füge

n üb

erei

n R

eper

toire

der

Kor

rekt

ur u

ndP

robl

emlö

sung

.(d

abei

gru

ndle

gend

e Te

xtfu

nktio

nen

unte

rsch

eide

n: In

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n, R

egul

ie-

rung

, App

ell,

Kon

takt

, Sel

bstd

arst

el-

lung

, äst

hetis

che

Fun

ktio

n)

2.S

ie u

nter

sche

iden

und

ref

lekt

iere

nbe

i Spr

achh

andl

unge

n In

halts

-un

d B

ezie

hung

sebe

nen

und

stel

-le

n ih

re S

prac

hhan

dlun

gen

dara

ufei

n.(g

elin

gend

e un

d m

issl

inge

nde

Kom

-m

unik

atio

n; ö

ffent

liche

bzw

. priv

ate

Kom

mun

ikat

ions

situ

atio

nen)

39

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Spr

achl

iche

For

-m

en u

nd S

truk

tu-

ren

in ih

rer

Fun

k-tio

n

3.S

ie u

nter

sche

iden

Wor

tart

en, e

r-ke

nnen

und

unt

ersu

chen

der

enF

unkt

ion

und

beze

ichn

en s

ie te

r-m

inol

ogis

ch r

icht

ig.

(Art

ikel

, Nom

en, V

erb,

Adj

ektiv

, Pro

no-

men

, Kon

junk

tione

n)

4.S

ie k

enne

n di

e ei

nsch

lägi

gen

Fle

xion

sfor

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und

der

en F

unk-

tione

n un

d w

ende

n si

e ric

htig

an.

(Dek

linat

ion,

Kon

juga

tion,

Ste

iger

ung,

Tem

pus)

5.S

ie b

esch

reib

en d

ie g

rund

lege

n-de

n S

truk

ture

n de

s S

atze

s.(S

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rten

: Aus

sage

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rage

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uffo

r-de

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ssat

z, H

aupt

satz

, Neb

ensa

tz;

Sat

zglie

der:

Sub

jekt

, Prä

dika

t, O

bjek

t,A

dver

bial

e)

3.S

ie k

enne

n di

e ve

rsch

iede

nen

Wor

tart

en u

nd g

ebra

uche

n si

e si

-ch

er u

nd fu

nktio

nal.

(Art

ikel

, Nom

en, V

erb,

Adj

ektiv

, Pro

no-

men

, Adv

erb,

Kon

junk

tion,

Prä

posi

-tio

n)

4.S

ie k

enne

n w

eite

re F

orm

en d

erV

erbf

lexi

on, b

ilden

die

For

men

wei

tgeh

end

korr

ekt u

nd k

önne

nih

ren

funk

tiona

len

Wer

t erk

enne

nun

d de

uten

. (A

ktiv

/Pas

siv,

Mod

i)

5.S

ie u

nter

sche

iden

Sat

zglie

der,

Glie

dsät

ze u

nd S

atzv

erbi

ndun

gen

und

bild

en k

ompl

exe

Sat

zgef

üge.

(Sub

jekt

satz

, Obj

ekts

atz,

Adv

erbi

al-

satz

, Attr

ibut

satz

)

3.S

ie v

erfü

gen

über

Ken

ntni

sse

inB

ezug

auf

Fun

ktio

n, B

edeu

tung

und

Fun

ktio

nsw

ande

l von

Wör

tern

und

nutz

en s

ie fü

r di

e U

nter

su-

chun

g vo

n Te

xten

und

das

Sch

rei-

ben

eige

ner

Text

e.(z

.B. U

nter

sche

idun

g vo

n po

etis

chem

und

öffe

ntlic

hem

Spr

achg

ebra

uch

zur

Unt

ersu

chun

g vo

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und

zum

Sch

reib

en e

igen

er T

exte

; Ers

chei

nun-

gen

des

Spr

achw

ande

ls –

Bed

eu-

tung

swan

del,

frem

dspr

achl

iche

Ein

-flü

sse)

4.S

ie v

erfü

gen

sich

er ü

ber

die

For

-m

en d

er V

erbf

lexi

on, k

enne

n de

-re

n F

unkt

ione

n un

d nu

tzen

sie

für

die

Unt

ersu

chun

g vo

n Te

xten

und

das

Sch

reib

en e

igen

er T

exte

.(z

.B. s

tilis

tisch

e V

aria

nten

unt

ersc

hei-

den

und

ausp

robi

eren

, Fac

hvok

abul

arbe

i der

Spr

acha

naly

se k

orre

kt v

erw

en-

den)

5.S

ie fe

stig

en, d

iffer

enzi

eren

und

er-

wei

tern

ihre

Ken

ntni

sse

im B

e-re

ich

der

Syn

tax

und

nutz

en s

iezu

r Ana

lyse

und

zum

Sch

reib

envo

n Te

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.(z

.B. W

irkun

gen

von

Sat

zbau

-Var

ian-

ten,

Glie

dsat

z-V

aria

nten

unt

ersc

hei-

den

und

ausp

robi

eren

)

40

Au

fgab

en-

sch

wer

pu

nkt

eJa

hrg

ang

sstu

fen

5/6

Jah

rgan

gss

tufe

n 7

/8Ja

hrg

ang

sstu

fen

9/1

0

Spr

achl

iche

For

-m

en u

nd S

truk

tu-

ren

in ih

rer

Fun

k-tio

n

6.S

ie u

nter

such

en d

ie B

ildun

g vo

nW

örte

rn (

Wor

tbau

stei

ne, W

ortz

u-sa

mm

ense

tzun

gen,

Wor

tabl

eitu

n-ge

n, W

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mili

en, W

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lder

). S

ieve

rste

hen

einf

ache

spr

achl

iche

Bild

er.

7.S

ie v

erfü

gen

über

Ein

sich

ten

insp

rach

liche

Str

uktu

ren

durc

h di

eA

nwen

dung

ope

ratio

nale

r V

erfa

h-re

n.(V

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hieb

e-, U

mst

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Weg

lass

-, E

r-sa

tz-,

Erw

eite

rung

s-, E

rgän

zung

s-,

Um

form

ungs

prob

e)

6.S

ie g

ewin

nen

Sic

herh

eit i

n de

r E

r-sc

hlie

ßun

g un

d ko

rrek

ten

Anw

en-

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tbed

eutu

ngen

(G

lie-

deru

ngsm

öglic

hkei

ten

des

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t-sc

hatz

es n

ach

Sch

lüss

elw

örte

rn,

Obe

rbeg

riff/U

nter

begr

iff; S

yn-

onym

/Ant

onym

; Um

gang

sspr

a-ch

e). S

ie v

erst

ehen

For

men

me-

taph

oris

chen

Spr

achg

ebra

uchs

(z.B

. in

Red

ewen

dung

en).

7.S

ie w

ende

n op

erat

iona

le V

erfa

h-re

n zu

r E

rmitt

lung

der

Sat

z- u

ndTe

xtst

rukt

ur z

uneh

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d se

lbst

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ändi

g an

.(P

assi

vpro

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extr

eduk

tion,

Tex

ter-

wei

teru

ng, T

exte

glie

dern

, Sät

ze v

er-

knüp

fen)

6.S

ie u

nter

sche

iden

sic

her

zwi-

sche

n be

griff

liche

m u

nd b

ildlic

hem

Spr

achg

ebra

uch.

(aus

gew

ählte

rhe

toris

che

Mitt

el k

en-

nen)

7.S

ie b

eher

rsch

en s

prac

hlic

he V

er-

fahr

en u

nd k

önne

n di

ese

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schr

eibe

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.B. P

arap

hras

e, P

ersp

ektiv

wec

hsel

;G

liede

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ssym

bole

zur

Ver

deut

li-ch

ung

der

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stru

ktur

; Ver

wen

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Beg

riffs

hier

arch

ien,

Wor

tzus

am-

men

setz

unge

n)

Spr

achv

aria

nten

und

Spr

ach-

wan

del

8.S

ie u

nter

such

en U

nter

schi

ede

zwis

chen

mün

dlic

hem

und

sch

rift-

liche

m S

prac

hgeb

rauc

h.(z

.B. a

nsch

aulic

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4 AufgabentypenZu den Prinzipien eines modernen Schulsystems, das Schulen mehr Verantwortungfür die Gestaltung von Unterricht einräumt, gehört die regelmäßige methodisch ab-gesicherte Überprüfung, ob und in welchem Umfang Schülerinnen und Schülertatsächlich über die fachlichen Kompetenzen verfügen, die mit Bildungsstandardsbzw. Kernlehrplänen vorgegeben sind.

Die Ergebnisse dieser Überprüfungen sind Grundlagen für Maßnahmen

� zur gezielten Förderung von Schülerinnen und Schülern

� zur Weiterentwicklung der Unterrichtsqualität

� zur Beratung und Unterstützung von Schulen, die Schwierigkeiten haben, die vor-gegebenen fachlichen Standards zu erfüllen.

Im Folgenden werden nach Jahrgangsstufen Aufgabentypen aufgeführt, die diefachlichen Anforderungen der in Kapitel 3 angegebenen Kompetenzerwartungen(Prinzip des integrativen Deutschunterrichts) verbinden.

Unter der Internet-Adresse http://www.learn-line.nrw.de/angebote/kernlehrplaenesind Aufgabenbeispiele aufgeführt, die die Kompetenzen aus den unterschiedlichenBereichen des Faches so miteinander verknüpfen, dass in umfassender Weise diesprachliche Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler erkennbar wird.Diese Aufgabenbeispiele machen deutlich, welche konkreten Leistungen zur Errei-chung fachlicher Standards erbracht werden müssen. In diesem Sinne eignen sichdiese Aufgaben für die gezielte Überprüfung von Kompetenzen.

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5 LeistungsfeststellungDie rechtlich verbindlichen Hinweise zur Leistungsfeststellung sowie zu Verfahrens-vorschriften sind in der Allgemeinen Schulordnung dargestellt (ASchO §§ 21–25).Diese Regelungen werden ab 1. 8. 2005 durch die entsprechenden Vorschriften desin den parlamentarischen Beratungen befindlichen Schulgesetzes abgelöst (§ 47).

„Sonstige Leistungen“ haben bei der Leistungsfeststellung den gleichen Stellenwertwie die „Schriftlichen Leistungen“ in den Klassenarbeiten.

Die Leistungsfeststellung bezieht sich auf die im Zusammenhang mit dem Unterrichterworbenen Kompetenzen.

Erfolgreiches Lernen ist kumulativ. Entsprechend sind die Kompetenzerwartungenin den Bereichen des Faches jeweils in ansteigender Progression und Komplexitätformuliert. Dies bedingt, dass Unterricht und Lernerfolgsüberprüfungen darauf aus-gerichtet sein müssen, Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zu geben, grundle-gende Kompetenzen, die sie in den vorangegangenen Jahren erworben haben, wie-derholt und in wechselnden Kontexten anzuwenden. Für Lehrerinnen und Lehrersind die Ergebnisse der Lernerfolgsüberprüfungen Anlass, die Zielsetzungen unddie Methoden ihres Unterrichts zu überprüfen und ggf. zu modifizieren. Für die Schü-lerinnen und Schüler sollen sie eine Hilfe für weiteres Lernen darstellen.

Die Leistungsfeststellung ist daher so anzulegen, dass sie den Lernenden auch Er-kenntnisse über die individuelle Lernentwicklung ermöglicht. Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach mit der Diagnose des erreichten Lernstandes und indivi-duellen Hinweisen für das Weiterlernen verbunden werden. Wichtig für den weiterenLernfortschritt ist es, bereits erreichte Kompetenzen herauszustellen und die Ler-nenden zum Weiterlernen zu ermutigen. Dazu gehören auch Hinweise zu erfolgver-sprechenden individuellen Lernstrategien. Den Eltern sollten im Rahmen der Lern-und Förderempfehlungen Wege aufgezeigt werden, wie sie das Lernen ihrer Kinderunterstützen können.

Im Sinne der Orientierung an Standards sind grundsätzlich alle in Kapitel 3 des Lehr-plans ausgewiesenen Bereiche („Sprechen und Zuhören“, „Schreiben“, „Lesen –Umgang mit Texten und Medien“, „Reflexion über Sprache“) bei der Leistungsfest-stellung angemessen zu berücksichtigen. Auch Leistungen, die von den Schülerin-nen und Schülern im Bereich „Sprechen und Zuhören“ erbracht werden, sollen da-her einer regelmäßigen systematischen Überprüfung unterzogen werden.

Es gelten für die schriftlichen Arbeiten (Klassenarbeiten) die im Kapitel 4 vorge-gebenen Aufgabentypen. Die Schülerinnen und Schüler müssen mit den Aufgaben-typen vertraut sein und Gelegenheit zur Übung haben. Nur in begründeten Ausnah-mefällen soll sich mehr als eine Klassenarbeit innerhalb eines Schuljahres auf einund denselben Aufgabentyp beziehen. Zur Überprüfung der Rechtschreibkompe-tenz können auch Diktate und gleichwertige Überprüfungsformen als Teile von Klas-senarbeiten eingesetzt werden.

Die zu fordernden Leistungen umfassen immer eine Verstehensleistung und eineDarstellungsleistung. Sie beziehen sich in der Regel auf mehrere Bereiche des Fa-ches.

47

Die Schülerinnen und Schüler sollen auch in Klassenarbeiten im Sinne der Förde-rung prozesshaften Schreibens Gelegenheit zu Vorarbeiten (Markieren des Textes,Gliederung des eigenen Textes, Entwurf einzelner Passagen u. Ä.) erhalten, bevorsie die Endfassung zu Papier bringen. Dies bedingt eine entsprechende Zeitvor-gabe.

Für alle Klassenarbeiten gilt, dass von Beginn an nicht nur die Richtigkeit der Ergeb-nisse und die inhaltliche Qualität, sondern auch die angemessene Form der Dar-stellung wichtige Kriterien für die Bewertung sind. Dazu gehört auch die Beachtungder angemessenen Stilebene, der korrekten Orthographie und Grammatik.

Gehäufte Verstöße gegen die sprachliche Richtigkeit (Rechtschreibung und Zei-chensetzung) führen zu einer Absenkung der Note im Umfang einer Notenstufe. ImGegenzug bedeutet ein hohes Maß an sprachlicher Sicherheit eine entsprechendeNotenanhebung.

Bei Schülerinnen und Schülern, die Deutsch als Zweitsprache lernen, sind für dieLeistungsfeststellung im Bereich der sprachlichen Darstellungsleistung die Lern-ausgangslage sowie der individuelle Lernfortschritt ebenso bedeutsam wie der be-reits erreichte Leistungsstand.

In den Jahrgangsstufen 5 und 6 wird für diese Schülerinnen und Schüler die sprach-liche Darstellungsleistung nur bezüglich der Sprachphänomene bewertet, die kon-kret im Unterricht erarbeitet worden sind bzw. vorausgesetzt werden können.

Für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Schwierigkeiten im Erlernen des Le-sens und Rechtschreibens (LRS) gelten für die Leistungsbewertung die Regelungenim RdErl. d. Kultusministeriums von 19.07.1991, BASS 14 – 01 Nr. 1, II A 3.70-20/0-1222/91.

Zu „Sonstige Leistungen“ zählen:

Beiträge zum Unterricht, von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wie dieschriftliche Übung, aber auch im szenischen Spiel oder in einer Präsentation von derSchülerin oder dem Schüler vorbereitete, in abgeschlossener Form eingebrachteElemente zur Unterrichtsarbeit wie Protokoll, Referat u. a. m.

Der Bewertungsbereich „Sonstige Leistungen“ erfasst die Qualität und die Konti-nuität der Beiträge (mündlich wie schriftlich) im unterrichtlichen Zusammenhang.Mündliche Leistungen, wie sie in den Aufgabenschwerpunkten „Sprechen“, „Gestal-tend sprechen/szenisch spielen“ und „Gespräche führen“ aufgelistet sind, werdendurch Beobachtung während des Schuljahres festgestellt. Dabei ist zwischen Lern-und Leistungssituationen im Unterricht zu unterscheiden.

Gemeinsam ist den zu erbringenden Leistungen, dass sie in der Regel einen länge-ren, zusammenhängenden Beitrag einer einzelnen Schülerin oder eines einzelnenSchülers oder einer Schülergruppe darstellen, der je nach unterrichtlicher Funktion,nach Unterrichtsverlauf, Fragestellung, Materialvorgabe einen unterschiedlichenSchwierigkeitsgrad haben kann. Auch für die Bewertung dieser Leistungen ist dieUnterscheidung einer Verstehensleistung und einer vor allem sprachlichen Darstel-lungsleistung hilfreich und notwendig.

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