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Staatsanzeiger · Freitag, 29. Dezember 2017 · Nr. 50 Bauen im Land 19 Der Verflechtungsstreifen (rechts) erlaubt es den Autofahrern auf der A 8 in Richtung Karlsruhe, sich rechtzeitig vor dem Dreieck Leonberg einzuordnen. FOTOS: REGIERUNGSPRÄSIDIUM STUTTGART tung Karlsruhe wird den Verkehrs- fluss auf diesem Streckenabschnitt verbessern“, so Hermann. Der mit rund 150 000 Fahrzeugen pro Tag belastete Autobahnab- schnitt gehört insbesondere in Fahrtrichtung Karlsruhe/Heil- bronn zu den am meisten frequen- tierten in Deutschland. Der Anteil des Schwerverkehrs über 3,5 Ton- nen liegt bei rund 15 Prozent. Nur wenige Vollsperrungen der Autobahn nötig Der Verflechtungsstreifen soll die A 8 spürbar entlasten. Denn die Au- tofahrer in Richtung Karlsruhe und Heilbronn können sich jetzt früh- zeitig orientieren. Damit soll der Verkehrsablauf verstetigt, die Stau- anfälligkeit des Streckenabschnit- tes reduziert und die Verkehrssi- cherheit erhöht werden. Von wenigen Ausnahmen abge- sehen, blieben laut RP Stuttgart während der gesamten Bauzeit die auf der A 8 vorhandenen sieben Fahrstreifen erhalten. Die wenigen erforderlichen Sperrungen einzel- ner Fahrstreifen fanden – mit Aus- nahme der Vollsperrung der A 8 am Wochenende, an dem die alte Brü- cke „Rotes Steigle“ gesprengt wurde – in den verkehrsarmen Zeiten, ins- besondere nachts und an Wochen- enden, statt. Verflechtungsstreifen Weitere Fahrspur auf A 8 am Kreuz Stuttgart Nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren konnte rechtzeitig zum einsetzenden Weihnachts- reiseverkehr der neu gebaute Verflechtungsstreifen auf der A 8 am Autobahnkreuz Stuttgart freigegeben werden. Er soll für besseren Verkehrsfluss auf der vielbefahrenen Strecke sorgen. Von Ulrike Raab-Nicolai STUTTGART. Die Kosten für alle Maßnahmen, die beim Bau des 4,4 Kilometer langen Verflechtungs- streifens auf der A 8 nötig waren, be- tragen 37,5 Millionen Euro. Diese Kosten trägt der Bund als Bauherr. Ihn vertrat das Land Baden-Würt- temberg, das das Regierungspräsi- dium (RP) Stuttgart mit der Projekt- steuerung beauftragte. Viele Einzelprojekte wurden während der Bauzeit umgesetzt Der neue Verflechtungsstreifen be- findet sich auf der A 8 im Nordwes- ten zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Leonberg/Ost in Fahrtrichtung Karlsruhe. Die Fahrbahn in diese Fahrtrichtung wurde dafür nach au- ßen hin verbreitert. Der Verflech- tungsstreifen beginnt am Ende des bisherigen Einfädelungsstreifens am Autobahnkreuz Stuttgart, das Bauende liegt südlich der Rohr- bachtalbrücke vor der Anschluss- stelle Leonberg/Ost. Die Verantwortlichen des RP Stuttgart haben außerdem ein Bün- del von Einzelmaßnahmen umge- setzt. Vorab wurde der Ersatzneu- bau der Brücke „Rotes Steigle“ (sie- he Artikel rechts oben) fertiggestellt. Außerdem musste eine Behelfsbrü- cke mit Verbreiterung der Aus- und Einfahrt der Tank- und Rastanlage Sindelfinger Wald in Fahrtrichtung München gebaut werden. Der Neubau eines Regenklär- und Regenrückhaltebeckens und das Einrichten von zwei Eidechsen- ersatzhabitaten standen ebenfalls auf der Agenda. Die Straßenplaner ließen Kabel verlegen, mehrere Schilderbrücken entlang der Stre- cke verbreitern, Rodungsarbeiten durchführen und eine 200 Meter lange Stützmauer vor der Brücke „Rotes Steigle“ errichten. Beim Projekt wurde auch die Querneigung der Fahrbahn in Rich- tung Karlsruhe auf durchgängig mindestens 2,5 Prozent erhöht. Bei der Park- und WC-Anlage „Som- merhofen“ gibt es nun statt 4 insge- samt16 Lkw-Stellplätze. „Wir haben gute Erfahrungen mit dem zusätzlichen Fahrstreifen in Fahrtrichtung München gemacht, der zwischen 1998 und 2000 gebaut wurde“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) in sei- nem Grußwort beim Spatenstich im Januar 2016. „Der neue zusätzliche Verflechtungsstreifen in Fahrtrich- Gemeinderat der Stadt Leonberg nahm zu Bauvorhaben Stellung Gremium waren Rettungswege, Verkehrsführungen und Lärmschutz wichtig STUTTGART. Ausbauarbeiten und Baustellen auf Autobahnen betref- fen häufig auch die Anlieger-Kom- munen. Vom Bau des Verflech- tungsstreifens auf der A 8 war auch die gut 47 000 Einwohner zählende Stadt Leonberg betroffen. Die dritt- größte Stadt des Landkreises Böb- lingen ist Mittelzentrum für die um- liegenden Gemeinden. Neun Punkte standen in der Stel- lungnahme des Gemeinderats der Stadt Leonberg, in der dieser sich in seiner Sitzung im Mai 2014 mit dem Straßenbauvorhaben A 8, Verflech- tungsstreifen zwischen dem Auto- bahnkreuz Stuttgart und der An- schlussstelle Leonberg/Ost be- schäftigte. Das Regierungspräsidium Stutt- gart (RP) als Vertreter des Landes, das den Bauherrn, die Bundesrepu- blik Deutschland, vertrat, äußerte sich anschließend ebenfalls zu den einzelnen inhaltlichen Punkten. Wichtig waren den Gemeinderä- ten der Stadt Leonberg Aspekte wie jederzeit befahrbare Rettungszu- fahrten, das Abstimmen von geän- derten Verkehrsführungen, Aus- gleichs- und Entwässerungsmaß- nahmen sowie ein Konzept, wie der Baustellenverkehr abgewickelt wird sowie Informationen über sämtliche Termine. Auch ein zu schützendes Wanderfalkenpaar lag den Gemeinderäten am Herzen. Das RP Stuttgart sagte zu, dass der Wanderfalkenhorst „in keinster Weise beeinträchtigt wird“. Intensiv setzten sich die Beteilig- ten mit Lärmschutzmaßnahmen auseinander. Während die Ge- meinderäte entsprechende Vor- kehrungen wünschten, legte das RP ausführlich dar, weshalb es keine erhöhten Schallemissionen für die Kommune erwartet. (raab) Brücke „Rotes Steigle“ neu gebaut Alte Brücke hatte eine zu geringe Spannweite STUTTGART. Im Rahmen der Ar- beiten am neuen Verflechtungs- streifen auf der A 8 musste kurz hin- ter dem Autobahnkreuz Stuttgart in Richtung Dreieck Leonberg auch eine neue Brücke, das „Rote Steig- le“, gebaut werden. Dies war laut ei- nem Sprecher des Regierungsprä- sidiums Stuttgart (RP), das für die Projektsteuerung verantwortlich war, notwendig, um alle künftigen Fahrstreifen der A 8 unter der Brü- cke durchführen zu können. Die Spannweite der bisherigen Brücke war nicht ausreichend für einen vierten Fahrstreifen. Im Januar 2016 war mit dem Neubau des Überführungsbau- werks „Rotes Steigle“ die Gesamt- maßnahme offiziell gestartet wor- den. Entstanden ist ein Stahlbogen- tragwerk. Die Brücke ist 78,5 Meter lang und hat eine Bogenspannwei- te von rund 59,60 Meter. Zwischen den Geländern ist das „Rote Steig- le“ sechs Meter breit. Das Tragwerk wurde auf dem Au- tobahnparkplatz Sommerhofen vormontiert und dann in zwei gro- ßen Teilen zum Einbauort trans- portiert und eingehoben. Parallel wurden die beiden Widerlager ge- baut. Damit erreichten die Verant- wortlichen, dass die A 8 möglichst kurz völlig gesperrt werden musste. Seit September 2016 ist die Brücke fertiggestellt. Sie kostete insgesamt 3,8 Millionen Euro. Im Oktober 2016 konnte dann die alte Brücke gesprengt und abge- rissen werden. „Die Sprengung zog ein großes Interesse der Bevölke- rung auf sich. Dank präziser Pla- nung konnte die Sprengung, für die die A 8 ein Wochenende lang voll gesperrt bleiben musste, reibungs- los über die Bühne gehen“, erläu- tert ein Sprecher des RP Stuttgart. Der Abriss der alten Brücke kostete zusammen mit dem Bau einer neu- en Stützwand an der A 8 rund 2,2 Millionen Euro. (raab) Die Brücke „Rotes Steigle“ wurde neu gebaut. Dies war notwendig, weil der zusätzliche Fahrstreifen unter ihr hindurchführt und die alte Brücke dafür zu kurz war. A 8 ist eine wichtige West-Ost-Verbindung Schwachstellen an Hängen von Schwarzwald und Alb STUTTGART. Der Streckenab- schnitt der A 8 zwischen dem Auto- bahnkreuz Stuttgart und dem Au- tobahndreieck Leonberg bündelt sowohl den Verkehr auf der A 8 zwi- schen München und Karlsruhe als auch den auf der versetzt angeord- neten A 81 zwischen Singen und Würzburg. Er ist Bestandteil der Eu- ropastraßen E 41 und E 52. Die A 8 ist eine der wichtigsten West-Ost-Verbindungen in Süd- deutschland und Mitteleuropa, un- ter anderem, da am Nordrand der Alpen auf den Bau einer durchge- henden Autobahn verzichtet wur- de. Die A 8 gilt als eine der unfall- und stauträchtigsten Autobahnen in Deutschland. Besonders im Win- ter und bei Urlaubsverkehr gibt es Staus an den Hängen im Nord- schwarzwald, beim Aufstieg zur Schwäbischen Alb, speziell am Lämmerbuckel mit dem Abstieg Drackensteiner Hang zwischen Ai- chelberg und Merklingen. (sta) Daten und Fakten auf einen Blick Maßnahme: Bau eines zusätzlichen Verflechtungsstreifens auf der A 8 zwi- schen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Leonberg/Ost in Fahrtrichtung Karlsruhe Bauherr: Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Land Baden- Württemberg, vertreten durch das Regierungspräsidium Stuttgart Baukosten: 37,5 Millionen Euro Bauzeit: 12/2015 bis 12/2017 Streckenlänge: 4,4 Kilometer Einzelmaßnahmen: Neubau Brücke „Rotes Steigle“, 200 Meter lange Stütz- mauer vor der Brücke; Bau einer Be- helfsbrücke mit Verbreiterung der Aus- und Einfahrt der Tank- und Rastanlage Sindelfinger Wald, Regenklär- und Rückhaltebecken, Eidechsenhabitate, Kabelverlegungen, Rodungsarbeiten Leonberg Gratulation zur Fertigstellung des AK Stuttgart – AS Leonberg-Ost. WOLFF & MÜLLER Tief- und Straßenbau | Niederlassung Künzelsau | Am Bahnhof 45–47 74638 Waldenburg | www.wolff-müller.de | WOLFF & MÜLLER – Bauen mit Begeisterung Landschaftsarchitektur & Planung [email protected] www.la-schiessl.de Dipl. – Ing. (FH) Jörg Schießl Landschaftspflegerische Tel. : 07381/501227 Ahornweg 5 Freier Landschaftsarchitekt Ausführungsplanung Fax : 07381/501228 D 72525 Münsingen

A 8 am Kreuz Stuttgart - staatsanzeiger.de · A 8 am Kreuz Stuttgart Nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren konnte rechtzeitig zum einsetzenden Weihnachts-reiseverkehr der neu gebaute

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Page 1: A 8 am Kreuz Stuttgart - staatsanzeiger.de · A 8 am Kreuz Stuttgart Nach einer Bauzeit von knapp zwei Jahren konnte rechtzeitig zum einsetzenden Weihnachts-reiseverkehr der neu gebaute

Staatsanzeiger · Freitag, 29. Dezember 2017 · Nr. 50 Bauen im Land 19

Der Verflechtungsstreifen (rechts) erlaubt es den Autofahrern auf der A 8 in Richtung Karlsruhe, sich rechtzeitig vor dem Dreieck Leonberg einzuordnen. FOTOS: REGIERUNGSPRÄSIDIUM STUTTGART

tung Karlsruhe wird den Verkehrs-fluss auf diesem Streckenabschnittverbessern“, so Hermann.

Der mit rund 150 000 Fahrzeugenpro Tag belastete Autobahnab-schnitt gehört insbesondere inFahrtrichtung Karlsruhe/Heil-bronn zu den am meisten frequen-tierten in Deutschland. Der Anteildes Schwerverkehrs über 3,5 Ton-nen liegt bei rund 15 Prozent.

Nur wenige Vollsperrungender Autobahn nötig

Der Verflechtungsstreifen soll dieA 8 spürbar entlasten. Denn die Au-tofahrer in Richtung Karlsruhe undHeilbronn können sich jetzt früh-zeitig orientieren. Damit soll derVerkehrsablauf verstetigt, die Stau-anfälligkeit des Streckenabschnit-tes reduziert und die Verkehrssi-cherheit erhöht werden.

Von wenigen Ausnahmen abge-sehen, blieben laut RP Stuttgartwährend der gesamten Bauzeit dieauf der A 8 vorhandenen siebenFahrstreifen erhalten. Die wenigenerforderlichen Sperrungen einzel-ner Fahrstreifen fanden – mit Aus-nahme der Vollsperrung der A 8 amWochenende, an dem die alte Brü-cke „Rotes Steigle“ gesprengt wurde– in den verkehrsarmen Zeiten, ins-besondere nachts und an Wochen-enden, statt.

Verflechtungsstreifen Weitere Fahrspur aufA8 am Kreuz Stuttgart

Nach einer Bauzeit von knappzwei Jahren konnte rechtzeitigzum einsetzenden Weihnachts-reiseverkehr der neu gebauteVerflechtungsstreifen auf der A 8am Autobahnkreuz Stuttgartfreigegeben werden. Er soll fürbesseren Verkehrsfluss auf dervielbefahrenen Strecke sorgen.

Von Ulrike Raab-Nicolai

STUTTGART. Die Kosten für alleMaßnahmen, die beim Bau des 4,4Kilometer langen Verflechtungs-streifens auf der A 8 nötig waren, be-tragen 37,5 Millionen Euro. DieseKosten trägt der Bund als Bauherr.Ihn vertrat das Land Baden-Würt-temberg, das das Regierungspräsi-dium (RP) Stuttgart mit der Projekt-steuerung beauftragte.

Viele Einzelprojekte wurdenwährend der Bauzeit umgesetzt

Der neue Verflechtungsstreifen be-findet sich auf der A 8 im Nordwes-ten zwischen dem AutobahnkreuzStuttgart und der AnschlussstelleLeonberg/Ost in FahrtrichtungKarlsruhe. Die Fahrbahn in dieseFahrtrichtung wurde dafür nach au-ßen hin verbreitert. Der Verflech-

tungsstreifen beginnt am Ende desbisherigen Einfädelungsstreifensam Autobahnkreuz Stuttgart, dasBauende liegt südlich der Rohr-bachtalbrücke vor der Anschluss-stelle Leonberg/Ost.

Die Verantwortlichen des RPStuttgart haben außerdem ein Bün-del von Einzelmaßnahmen umge-setzt. Vorab wurde der Ersatzneu-bau der Brücke „Rotes Steigle“ (sie-he Artikel rechts oben) fertiggestellt.Außerdem musste eine Behelfsbrü-cke mit Verbreiterung der Aus- undEinfahrt der Tank- und RastanlageSindelfinger Wald in FahrtrichtungMünchen gebaut werden.

Der Neubau eines Regenklär-und Regenrückhaltebeckens unddas Einrichten von zwei Eidechsen-ersatzhabitaten standen ebenfallsauf der Agenda. Die Straßenplaner

ließen Kabel verlegen, mehrereSchilderbrücken entlang der Stre-cke verbreitern, Rodungsarbeitendurchführen und eine 200 Meterlange Stützmauer vor der Brücke„Rotes Steigle“ errichten.

Beim Projekt wurde auch dieQuerneigung der Fahrbahn in Rich-tung Karlsruhe auf durchgängigmindestens 2,5 Prozent erhöht. Beider Park- und WC-Anlage „Som-merhofen“ gibt es nun statt 4 insge-samt16 Lkw-Stellplätze.

„Wir haben gute Erfahrungen mitdem zusätzlichen Fahrstreifen inFahrtrichtung München gemacht,der zwischen 1998 und 2000 gebautwurde“, sagte VerkehrsministerWinfried Hermann (Grüne) in sei-nem Grußwort beim Spatenstich imJanuar 2016. „Der neue zusätzlicheVerflechtungsstreifen in Fahrtrich-

Gemeinderat der Stadt Leonbergnahm zu Bauvorhaben StellungGremium waren Rettungswege, Verkehrsführungen und Lärmschutz wichtig

STUTTGART. Ausbauarbeiten undBaustellen auf Autobahnen betref-fen häufig auch die Anlieger-Kom-munen. Vom Bau des Verflech-tungsstreifens auf der A 8 war auchdie gut 47 000 Einwohner zählendeStadt Leonberg betroffen. Die dritt-größte Stadt des Landkreises Böb-lingen ist Mittelzentrum für die um-liegenden Gemeinden.

Neun Punkte standen in der Stel-lungnahme des Gemeinderats derStadt Leonberg, in der dieser sich inseiner Sitzung im Mai 2014 mit demStraßenbauvorhaben A 8, Verflech-tungsstreifen zwischen dem Auto-

bahnkreuz Stuttgart und der An-schlussstelle Leonberg/Ost be-schäftigte.

Das Regierungspräsidium Stutt-gart (RP) als Vertreter des Landes,das den Bauherrn, die Bundesrepu-blik Deutschland, vertrat, äußertesich anschließend ebenfalls zu deneinzelnen inhaltlichen Punkten.

Wichtig waren den Gemeinderä-ten der Stadt Leonberg Aspekte wiejederzeit befahrbare Rettungszu-fahrten, das Abstimmen von geän-derten Verkehrsführungen, Aus-gleichs- und Entwässerungsmaß-nahmen sowie ein Konzept, wie der

Baustellenverkehr abgewickeltwird sowie Informationen übersämtliche Termine. Auch ein zuschützendes Wanderfalkenpaar lagden Gemeinderäten am Herzen.Das RP Stuttgart sagte zu, dass derWanderfalkenhorst „in keinsterWeise beeinträchtigt wird“.

Intensiv setzten sich die Beteilig-ten mit Lärmschutzmaßnahmenauseinander. Während die Ge-meinderäte entsprechende Vor-kehrungen wünschten, legte das RPausführlich dar, weshalb es keineerhöhten Schallemissionen für dieKommune erwartet. (raab)

Brücke „Rotes Steigle“neu gebautAlte Brücke hatte eine zu geringe Spannweite

STUTTGART. Im Rahmen der Ar-beiten am neuen Verflechtungs-streifen auf der A 8 musste kurz hin-ter dem Autobahnkreuz Stuttgart inRichtung Dreieck Leonberg aucheine neue Brücke, das „Rote Steig-le“, gebaut werden. Dies war laut ei-nem Sprecher des Regierungsprä-sidiums Stuttgart (RP), das für dieProjektsteuerung verantwortlichwar, notwendig, um alle künftigenFahrstreifen der A 8 unter der Brü-cke durchführen zu können. DieSpannweite der bisherigen Brückewar nicht ausreichend für einenvierten Fahrstreifen.

Im Januar 2016 war mit demNeubau des Überführungsbau-werks „Rotes Steigle“ die Gesamt-maßnahme offiziell gestartet wor-den. Entstanden ist ein Stahlbogen-tragwerk. Die Brücke ist 78,5 Meterlang und hat eine Bogenspannwei-te von rund 59,60 Meter. Zwischenden Geländern ist das „Rote Steig-le“ sechs Meter breit.

Das Tragwerk wurde auf dem Au-tobahnparkplatz Sommerhofenvormontiert und dann in zwei gro-ßen Teilen zum Einbauort trans-portiert und eingehoben. Parallelwurden die beiden Widerlager ge-baut. Damit erreichten die Verant-wortlichen, dass die A 8 möglichstkurz völlig gesperrt werden musste.Seit September 2016 ist die Brückefertiggestellt. Sie kostete insgesamt3,8 Millionen Euro.

Im Oktober 2016 konnte danndie alte Brücke gesprengt und abge-rissen werden. „Die Sprengung zogein großes Interesse der Bevölke-rung auf sich. Dank präziser Pla-nung konnte die Sprengung, für diedie A 8 ein Wochenende lang vollgesperrt bleiben musste, reibungs-los über die Bühne gehen“, erläu-tert ein Sprecher des RP Stuttgart.Der Abriss der alten Brücke kostetezusammen mit dem Bau einer neu-en Stützwand an der A 8 rund 2,2Millionen Euro. (raab)

Die Brücke „Rotes Steigle“ wurde neu gebaut. Dies war notwendig, weil der zusätzlicheFahrstreifen unter ihr hindurchführt und die alte Brücke dafür zu kurz war.

A 8 ist eine wichtigeWest-Ost-VerbindungSchwachstellen an Hängen von Schwarzwald und Alb

STUTTGART. Der Streckenab-schnitt der A 8 zwischen dem Auto-bahnkreuz Stuttgart und dem Au-tobahndreieck Leonberg bündeltsowohl den Verkehr auf der A 8 zwi-schen München und Karlsruhe alsauch den auf der versetzt angeord-neten A 81 zwischen Singen undWürzburg. Er ist Bestandteil der Eu-ropastraßen E 41 und E 52.

Die A 8 ist eine der wichtigstenWest-Ost-Verbindungen in Süd-deutschland und Mitteleuropa, un-

ter anderem, da am Nordrand derAlpen auf den Bau einer durchge-henden Autobahn verzichtet wur-de. Die A 8 gilt als eine der unfall-und stauträchtigsten Autobahnenin Deutschland. Besonders im Win-ter und bei Urlaubsverkehr gibt esStaus an den Hängen im Nord-schwarzwald, beim Aufstieg zurSchwäbischen Alb, speziell amLämmerbuckel mit dem AbstiegDrackensteiner Hang zwischen Ai-chelberg und Merklingen. (sta)

Daten und Fakten auf einen Blick

Maßnahme: Bau eines zusätzlichenVerflechtungsstreifens auf der A 8 zwi-schen dem Autobahnkreuz Stuttgart undder Anschlussstelle Leonberg/Ost inFahrtrichtung KarlsruheBauherr: Bundesrepublik Deutschland,vertreten durch das Land Baden-Württemberg, vertreten durch dasRegierungspräsidium StuttgartBaukosten: 37,5 Millionen Euro

Bauzeit: 12/2015 bis 12/2017Streckenlänge: 4,4 KilometerEinzelmaßnahmen: Neubau Brücke„Rotes Steigle“, 200 Meter lange Stütz-mauer vor der Brücke; Bau einer Be-helfsbrücke mit Verbreiterung der Aus-und Einfahrt der Tank- und RastanlageSindelfinger Wald, Regenklär- undRückhaltebecken, Eidechsenhabitate,Kabelverlegungen, Rodungsarbeiten

Gratulationfertigstellung

StuttgartAutobahnkreuz

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zurGratulation zur Fertigstellung

des AK Stuttgart – AS Leonberg-Ost.

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Landschaftsarchitektur&Planung [email protected] www.la-schiessl.deDipl.–Ing.(FH)JörgSchießl Landschaftspflegerische Tel.:07381/501227 Ahornweg5FreierLandschaftsarchitekt Ausführungsplanung Fax:07381/501228 D72525Münsingen