A Guideline to Internationalisation - International Trade Operations

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  • 7/25/2019 A Guideline to Internationalisation - International Trade Operations

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  • 7/25/2019 A Guideline to Internationalisation - International Trade Operations

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    Inhaltsverzeichnis

    Vorwort .......................................................................................................................... 4

    1. Die Internationalisierung von Unternehmen .......................................................... 5

    1.1 Einleitung ............................................................................................................ 5

    1.2 Begriffserluterung Was ist Internationalisierung? ..................................... 6

    1.3 Motivation fr die Internationalisierung eines Unternehmens ....................... 6

    1.3.1 Markt- und absatzorientierte Motive .............................................................. 7

    1.3.2 Kosten- und ertragsorientierte Motive ........................................................... 8

    1.3.3 Beschaffungsorientierte Motive ..................................................................... 8

    1.3.4 Korrelation der Motive ................................................................................... 9

    1.3.5 Zwischenfazit ................................................................................................. 9

    1.4 Die Risiken der Internationalisierung .............................................................. 9

    1.4.1 Allgemeine Risiken ...................................................................................... 10

    1.4.2 Zwischenfazit ............................................................................................... 11

    1.5 Barrieren fr mittelstndische Unternehmen ................................................ 11

    1.5.1 Zwischenfazit ............................................................................................... 12

    2. Rechtliche Rahmenbedingungen.......................................................................... 12

    2.1 Das deutsche Auenwirtschaftsrecht ............................................................ 13

    2.2 Rechtsprobleme ............................................................................................... 14

    2.2.1 Kollision durch berschneidende Rechtsordnungen ................................... 14

    2.2.2 Vorteile der Vertragsparteien ....................................................................... 15

    2.2.3 Nachteile der Vertragsparteien .................................................................... 15

    2.2.4 Incoterms ..................................................................................................... 15

    2.2.5 Zwischenfazit ............................................................................................... 16

    3. Warenbrse und Effektivmarkt ............................................................................. 16

    3.1. Beispiel ............................................................................................................. 17

    3.1.1 Zwischenfazit ............................................................................................... 20

    4. Mglichkeiten der Zahlungssicherung im Auenhandel .................................... 21

    4.1. Hauptziele der Zahlungsbedingungen .......................................................... 21

    4.2. Die Arten der Zahlungsbedingungen ............................................................ 22

    4.2.1 Anzahlungen/Vorauszahlungen ................................................................... 22

    4.2.2 Zahlung durch Annahme ............................................................................. 22

    4.2.3 Zahlung gegen einfache Rechnung ............................................................. 22

    4.2.4 Das Dokumenteninkasso ............................................................................. 23

    4.2.5 Das Dokumentenakkreditiv .......................................................................... 23

    4.3 Die Exportversicherung ................................................................................... 24

    4.3.1 Zwischenfazit ............................................................................................... 25

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    5. Fazit ......................................................................................................................... 26

    6. Referenzliste ........................................................................................................... 27

    7. Abbildungsverzeichnis .......................................................................................... 29

  • 7/25/2019 A Guideline to Internationalisation - International Trade Operations

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    Vorwort

    Diese Arbeit im Zuge des Modules Auenhandel umfasst die vorgegebenen learning

    outcomes und ist in Form eines Ratgebers fr die Internationalisierung von

    Unternehmen verfasst. Das Handbuch beschreibt wichtige Aspekte des internationalen

    Handels und gibt praktische Beispiele anhand der fiktiven Firma MWF, welche auf demUnternehmen WMF - Wrttembergische Metallwarenfabrik Aktiengesellschaft und

    deren Ttigkeitsfeld basiert.

    Internationale Handelsbeziehungen nehmen in der heutigen Weltwirtschaft einen sehr

    hohen Stellenwert ein und knnen nicht auer Acht gelassen werden. Woher kommt

    die immense Bereitschaft von Unternehmen ihre Geschfte zu internationalisieren und

    auf den Weltmrkten aktiv zu werden? Welche Vorteile resultieren daraus, welche

    Nachteile und Risiken drfen keinesfalls auer Acht gelassen werden?

    Dieses Handbuch soll allen, die sich fr die Internationalisierung interessieren, einen

    Einblick ber deren zentrale Bereiche gewhren. Der Leitfaden erklrt den

    Auenhandel nicht von A bis Z, erlutert jedoch wesentliche Zusammenhnge, die mit

    der internationalen Geschftsttigkeit in Verbindung stehen. Um dies fr den Leser

    greifbarer zu gestalten, bietet das Handbuch Beispiele anhand den Ttigkeiten der

    Firma MWF. Als erstes wird der Konzern vorgestellt und erlutert, wieso die

    Internationalisierung fr Unternehmen immer wichtiger wird. In diesem Zusammenhang

    wird auf Vorteile, als auch auf Risiken der Internationalisierung eingegangen. Des

    Weiteren soll dieser Ratgeber Anregungen zu Warenterminbrsen geben, als auch

    zum Effektiv- und Terminmarkt. Dieser Gesichtspunkt wird oft unterschtzt, im Rahmen

    der Globalisierung gewinnt er allerdings immer mehr an Wichtigkeit. Letztlich wird die

    Thematik der Zahlungssicherungen und den damit verbundenen Zahlungsbedingungen

    erlutert.

    Auf rechtliche Aspekte, welche einen wichtigen Bestandteil des Auenhandels

    ausmachen, wird in diesem Handbuch nur oberflchlich eingegangen, da die

    Komplexitt und Tiefe dieses Themas den Rahmen des Assignments bersteigt und

    deshalb einvernehmlich darauf verzichtet wird.

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    1. Die Internationalisierung von Unternehmen

    1.1 Einleitung

    Das im Jahre 1854 gegrndete Unternehmen MWF ist ein Hersteller von Haushalts-,

    Gastronomie- und Hotelleriewaren aus Glas und Metall, unter anderem Kochgeschirr,

    Kchengerte, Essbestecke, Trinkglser und Kaffeemaschinen.

    Der Begriff der Internationalisierung ist heutzutage kaum noch wegzudenken. Eine

    stetig wachsende Anzahl an Unternehmen entscheidet sich neue Mrkte im Ausland

    zu erschlieen und somit ihre Geschftsttigkeit auszubauen. Nicht zuletzt aufgrund

    der Globalisierung, ist die Internationalisierung der Mrkte eine der dringlichsten

    Herausforderungen, der sich Unternehmen heutzutage annehmen mssen, weil es in

    der heutigen Zeit nicht mehr ausreichend ist, den Verbraucher ausschlielich auf dem

    beheimateten Markt zu suchen (Behr und Semlinger, 2004).

    Zustzlich zur Internationalisierung und dem damit verbundenen Austausch von

    Produkten, wchst auch die internationale Arbeitsteilung. Durch die Intensivierung des

    Wettbewerbs im Zuge der Globalisierung, nicht nur im Ausland sondern auch auf den

    heimischen Mrkten, wird es unentbehrlich sich dem internationalen Handel zu ffnen.

    International ttig sind hauptschlich Grounternehmen, denen der Eintritt in

    internationale Mrkte leichter fllt als kleinen und mittelstndischen Unternehmen.

    Doch wie steht es um diese kleinen und mittleren Unternehmen? Die Entwicklung des

    globalen Handels stellt besonders fr diese eine Bedrohung dar. Nun liegt es an ihnen,

    sich zu integrieren und sich nicht durch den Wandel unterkriegen zu lassen (Behr und

    Semmlinger, 2004).

    Der expandierende deutsche Auenhandel gab der Beschftigung im Zeitraum

    von 1995 bis 2006 einen krftigen Impuls: 8,9 Millionen Erwerbsttige mit

    Arbeitsort in Deutschland waren 2006 vom Export abhngig. Das waren fast 23%

    aller Erwerbsttigen. 1995 arbeiteten nur etwa 15% der Erwerbsttigen fr den

    Export. Etwa die Hlfte der vom Export abhngigen Erwerbsttigen produziert

    heute Waren, die andere Hlfte Dienstleistungen: vorwiegend Verkehrs-,

    Grohandelsleistungen und sonstige unternehmensnahe Dienstleistungen fr

    das Exportgeschft (Statistisches Bundesamt, 2007).

    Die Mitteilung des statistischen Bundesamtes zeigt, dass die Internationalisierung von

    Unternehmen von essentieller Bedeutung ist. Explizit der Export spielt eine tragende

    Rolle fr die deutsche Wirtschaft.

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    Die oben gezeigte Entwicklung wirft folglich die Frage auf, wieso sich immer mehr

    Unternehmen zur Internationalisierung entschlieen?

    Im folgenden Kapitel werden diverse Beweggrnde von Unternehmen zur

    Internationalisierung erlutert, die deren Entscheidung zur Ttigkeit im Ausland

    aufzeigen. Des Weiteren wird auf Chancen und Risiken, welche die

    Internationalisierung mit sich bringt, eingegangen.

    1.2 Begriffserluterung Was ist Internationalisierung?

    Die Internationalisierung bedeutet die geografische Dezentralisierung der

    Unternehmensttigkeit auf internationalen Mrkten (Schierenbeck, 2003: 42).

    Zu diesen Aktivitten gehren u.a.:

    Der Export von Erzeugnissen und Technologien

    Direktinvestitionen im Ausland (der Kauf bzw. die Grndung, sowohl als auch

    die Beteiligung an einem auslndischen Unternehmen)

    Lizenzvergaben in das Ausland (die Vergabe von Patenten)

    Unternehmenseigene Produktionssttten im Ausland

    Allianzen (gemeinsame Produktion und Forschung mit auslndischem

    Allianzpartner)

    1.3 Motivation fr die Internationalisierung eines Unternehmens

    Weshalb gehen Unternehmen den Schritt der Internationalisierung?

    Um in der heutigen Zeit bestehen zu knnen, ist es unabdingbar geworden sich

    Herausforderung der Internationalisierung zu stellen. Sowohl die Konkurrenz als auch

    der Wettbewerb verschrfen sich zunehmend, was Unternehmen fast dazu drngt sich

    zu internationalisieren um dem enormen Wettbewerb gewachsen zu sein.

    Es existieren zahlreiche Motive fr Unternehmen sich zu einer Internationalisierung zu

    entschlieen. Die folgenden Motive werden im weitern Verlauf des Ratgebers

    detaillierter erlutert:

    Markt- und absatzorientierte Motive

    Kosten- und ertragsorientierte Motive

    Beschaffungsorientierte Motive (Welge, 2003)

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    1.3.1 Markt- und absatzorientierte Motive

    Die Ziele eines jeden Unternehmens sind berwiegend von dem Streben nach Gewinn

    bzw. Rentabilitt geprgt. Auf diesem Grundsatz basierend, sind auch die

    Beweggrnde fr die Internationalisierung von Gewinn und Rentabilitt motiviert. Durch

    die Expansion der Geschftsttigkeit im Zuge der Internationalisierung und die damit

    verbundene Erschlieung eines neuen Marktes, erhofft sich ein Unternehmen neue

    Kuferschichten zu erreichen.

    Beispiel:

    Kommen wir nun zum ersten mal zu dem Unternehmen MWF. Die im Jahre 1854

    gegrndete Firma ist ein Hersteller von Haushalts-, Gastronomie- und Hotelleriewaren

    aus Silber und Glas, unter anderem Kochgeschirr, Kchengerte, Essbestecke,

    Trinkglser und Kaffeemaschinen.Durch eine Internationalisierung und die Erffnung eines neuen Produktions- und

    Vertriebsstandortes verspricht sich das Unternehmen weitere Kuferschichten

    erschlieen zu knnen. Da der nordamerikanische Markt viele Kuferschichten bietet,

    wrde sich beispielsweise Mexiko als sehr guter Standort eignen. Es nimmt eine

    strategische Position zwischen Nord- und Lateinamerika ein und bietet zudem einen

    interessanten Binnenmarkt mit 110 Millionen Verbrauchern (AHK, 2012). Vor allem die

    USA und Kanada bieten viele neue Kuferschichten und knnten, aufgrund der Nhe

    Mexikos zu den USA, schnell und vergleichsweise unkompliziert beliefert werden.Weitere Grnde, die fr Mexiko als neuen Standort sprechen und auch die Risiken, die

    das Land birgt, werden im weiteren Verlauf diskutiert.

    Durch die resultierende Erhhung der Marktprsenz und Kundennhe soll demzufolge

    der Absatz gesichert und ferner ein hherer Gewinn erwirtschaftet werden. Gleichzeitig

    soll die Internationalisierung von Unternehmen jedoch auch die Sicherung bereits

    bestehender Mrkte gewhren.

    Darber hinaus gilt als Motiv fr Investitionen im Ausland der Ausgleich konjunktureller,

    saisonaler, sowie struktureller Nachfrageschwankungen in der eigenen Volkswirtschaft

    (Welge, 2003). Durch die Erschlieung neuer Mrkte und Kuferschichten soll diesem

    Risiko vorgebeugt und somit Verluste vermieden werden. Des Weiteren sollen

    Wettbewerbsvorteile von Konkurrenten durch eigene Investitionen im Ausland

    verringert werden (Welge, 2003).

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    1.3.2 Kosten- und ertragsorientierte Motive

    Die Intentionen der Kosten und ertragsorientierten Motive sind vornehmlich monetrer

    Natur. Diese Ziele beeinflussen ausnahmslos das Budget des Unternehmens nicht

    nur bei Beachtung sondern auch bei Unterlassung (Aue, 2010: 16). Insbesondere die

    Nutzung von Kostenvorteilen im Ausland, als auch die Senkung der Lohn- und

    Lohnnebenkosten sind von erheblicher Wichtigkeit. Unternehmen knnen durch

    Standorte im Ausland beispielsweise von kostengnstigen Fertigungen, sowie

    gnstigeren Arbeitskrften profitieren. Deutsche Arbeiter, z.B. sind teurer als

    osteuropische. In sogenannten "Billiglohnlndern" sparen deutsche Unternehmen

    nicht nur an Aufwendungen wie Lohnkosten, sondern auch die Produktion und Miete

    der Produktionssttte ist beispielsweise in osteuropischen Lndern kostengnstiger

    (Aue, 2010: 16).

    Beispiel:

    Auch hier wrde sich Mexiko als geeigneter Standort anbieten, da die angesprochenen

    Kosten, wie die Lhne der Arbeiter als auch Mieten fr entsprechende Rumlichkeiten,

    deutlich unter denen in Deutschland liegen.

    Die Produktion im Ausland, auch beispielsweise in asiatischen Lndern wie China oder

    Indien, kann die Kosten eines Unternehmens erheblich reduzieren. Des Weiteren

    knnen durch Auslandsinvestitionen Standortnachteile ausgeglichen werden. Ein

    internationales Unternehmen kann darber hinaus von politischen sowie rechtlichen

    Voraussetzungen im Ausland, wie der Kompensation von Wechselkursschwankungen,

    als auch der Nutzung staatlicher Frderprogramme profitieren (Welge, 2003). Auch

    knnen die hufig niedrigeren Steuerstze, weniger strenge Umweltvorschriften,

    unterschiedliche Sicherheits- und Arbeitsbedingungen, als auch Subventionen zum

    Vorteil des Unternehmens genutzt werden. Folglich knnen die Kosten somit gering

    gehalten werden. Laut Welge (2003) ist es so beispielsweise mglich im Ausland

    Importrestriktionen zu umgehen, sowie Transportkostenvorteile und

    Investitionsfrdermanahmen durch auslndische Staaten zu nutzen.

    1.3.3 Beschaffungsorientierte Motive

    Ein weiterer sehr wichtiger Aspekt der Internationalisierung ist, dass die

    Rohstoffversorgung gesichert werden kann. Rohstoffarme Lnder profitieren von den

    Vorteilen der Beschaffungsmrkte. Deutschland beispielsweise ist in diesem Sinne

    nicht autark und folglich auf die Rohstoffversorgung durch andere Lnder angewiesen.

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    Das Unternehmen MWF, welches durch seine hochwertigen und erlesenen

    Essbestecke sowie Tafelsilber einen exorbitanten Anteil am Jahresumsatz generiert,

    braucht hierzu eine enorme Menge an Silber. Ein Land, in welchem sich ein groes

    Vorkommen befindet, wie beispielsweise die USA, Mexiko oder der mit 30% der

    globalen Frderung grte Silberproduzent, Peru, kann dadurch zu einem lukrativen

    Standort fr MWF werden (Trading-House, 2010). Durch die Auslagerung knnten

    nicht nur Transport- sowie Importkosten eingespart werden, sondern auch die anderen

    oben genannten Motive machen die Internationalisierung zunehmend wirtschaftlich

    wertvoller. Des Weiteren gewhrt die Internationalisierung den Erwerb von

    Fertigungstechniken aus dem Ausland, sowie deren Know-How (Welge, 2003). Diese

    Grundvoraussetzungen knnen von Land zu Land sehr unterschiedlich sein.

    Demzufolge kann die Leistungsfhigkeit, aber hauptschlich die Innovationsfhigkeit

    eines Unternehmens erheblich gesteigert werden. Beispielsweise wissen Arbeiter in

    einem Land wie Mexiko, welches einen Groteil seiner Staatseinnahmen mit dem

    Export von Silber generiert, nicht nur vieles ber die Gewinnung von Silber, sondern

    auch ber die Weiterverarbeitung, was einen groen Lerneffekt und im optimalen Falle

    zu einer Synergie im Produktionsprozess fhren kann. Jedes Land hat seine Strken

    und Schwchen, doch im Zuge der Internationalisierung knnen die Lnder

    voneinander lernen und ihr Wissen erweitern, was Unternehmen zu ihrem Vorteil

    nutzen.

    1.3.4 Korrelation der Motive

    Die beschriebenen Motive fr die Internationalisierung eines Unternehmens knnen

    nicht abstrakt von einander betrachtet werden. Alle Motive stehen in direktem

    Zusammenhang und sind in der Entscheidungstreffung ausnahmslos relevant.

    1.3.5 Zwischenfazit

    Allgemeine Nutzen der Internationalisierung fr Unternehmen sind also die Erhhung

    der Kundenzufriedenheit, die Erreichung neuer Kunden, die Mglichkeit des

    Erfahrungsaustausches, der Imagebildung, sowie die Prsentationsmglichkeit von

    Unternehmen im Ausland.

    1.4 Die Risiken der Internationalisierung

    Neben den oben genannten Chancen fr Unternehmen, birgt die Internationalisierung

    allerdings auch diverse Risiken.

    Welche Risiken ergeben sich aus der Internationalisierung von Unternehmen?

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    1.4.1 Allgemeine Risiken

    Um eine erfolgreiche Internationalisierung zu erzielen, mssen sich Unternehmen vor

    der Auslagerung ihrer Geschftsttigkeit ber die Risiken bewusst sein (Dowling und

    Drumm, 2003).

    Es mssen hohe Anfangsinvestitionen, die zum Eintritt in einen neuen Markt z.B. fr

    ein Vertriebssystem, zu leisten sind, kalkuliert werden. Durch Fehlkalkulationen in

    diesem Bereich, kann die gesamte Internationalisierung scheitern. Mit einem

    erfolgreichen Auslandengagement ist oftmals eine aufwendige Produktdiversifikation

    ntig. Diese kann auf Unterschieden von Technologien bzw. der Nachfragestruktur im

    Auslandsmarkt beruhen. Erste Umsatzeinnahmen machen sich oft erst nach langer

    Zeitdauer bemerkbar, was die Ergebnissituation des Unternehmens belastet.

    Interkulturelle Ungleichheiten knnen den Aufbau der Niederlassung im Auslandgefhrden (Dowling und Drumm, 2003).

    Ein weiteres, nicht auer Acht zu lassendes Risiko, ist die Auswahl des richtigen

    Zielortes. Politische Risiken wie Unruhen, Moratorien und Embargos mssen

    einkalkuliert werden. ber die politische Situation in einem Land kann man sich bei der

    Industrie- und Handelskammer, bei Ratingagenturen wie Moodys und Standard &

    Poors und bei Euler/Hermes informieren, um eventuellen Schwierigkeiten

    vorzubeugen. Auch Transportrisiken wie beispielsweise berflle und das Risiko einerschwankenden, nicht stabilen Whrung mssen in den Entscheidungsprozess

    implementiert werden.

    Beispiel:

    Um bei Mexiko als mglichem Standort fr MWF zu bleiben, zeigt auch hier das

    Beispiel, dass Mexiko von politischen Risiken eher weniger betroffen ist. Mexiko gehrt

    zur nordamerikanischen Freihandelszone NAFTA (USA, Kanada und Mexiko) und

    unterhlt Freihandelsabkommen mit 44 Lndern (darunter mit den Mitgliedsstaaten der

    EU). Des Weiteren sind bereits ca. 1200 andere deutsche Unternehmen in Mexiko ttig

    (AHK, 2012). Dies lsst folglich die Annahme zu, dass die Risiken einer

    Standorterffnung kalkulier- und berwindbar sind.

    Unternehmen mssen grndlich recherchieren, damit sie genau wissen, was sie fr

    welchen Preis wo anbieten wollen. Das Scheitern vieler Unternehmen resultiert daraus,

    dass oftmals nicht bercksichtigt wird, dass nicht in jedem Land das selbe

    Erfolgsmuster wie im heimischen Markt gilt. Die Auslandsmrkte sind in Bezug auf ihre

    Kultur, die Marktgegebenheiten, die Konjunkturentwicklung, sowie Kundenprferenzen

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    sehr unterschiedlich zum Stammmarkt. Es ist fatal diese Unterschiede bei der

    Internationalisierung auer Acht zu lassen, da in Auslandsmrkten so oftmals nur

    wenig Absatz erreicht wird (Schieck, 2008: 149).

    Beispiel:Der schwedische Mbelhersteller IKEA exportierte sein Erfolgsmuster in die

    USA. Dort hat er enorme Schwierigkeiten seine Produkte abzusetzen, da die

    Prferenzen der Amerikaner sich von denen der Europer signifikant unterscheiden

    (Spiegel, 2006).

    1.4.2 Zwischenfazit

    Fehlentscheidungen bei der Wahl des Zielmarktes resultieren oft aus unvollstndigen

    und lckenhaften Informationen im Bezug auf den jeweiligen Markt zugrunde.

    Demzufolge stellen diese ein erhebliches Risiko bei der Internationalisierung dar.

    1.5 Barrieren fr mittelstndische Unternehmen

    Die Internationalisierung von mittelstndischen Unternehmen birgt verschiedene

    Barrieren. Im Allgemeinen werden diese in drei Kategorien unterteilt, auf die im

    Folgenden detaillierter eingegangen wird:

    Strategische Barrieren

    Unternehmensinterne Barrieren

    Unternehmensexterne Barrieren

    Die strategischen Barrieren bezeichnen unter anderem die Bereitschaft des

    Unternehmens zur Internationalisierung. Der Wille, die Geschftsttigkeit im Ausland in

    alle strategischen Planungen des Unternehmens einzubeziehen, ist absolute

    Voraussetzung fr eine erfolgreiche Ttigkeit. Groe Unternehmen haben allein

    aufgrund ihrer Infrastruktur und Beschaffenheit bessere Voraussetzungen, um

    erfolgreich zu expandieren, als mittelstndische Unternehmen, welche oftmals auch

    finanziell limitierte Mglichkeiten haben. Des Weiteren muss das Zeitbudget des

    Unternehmens genauestens betrachtet werden. Die Planung, Organisation und

    Durchfhrung eines Auslandsengagements braucht Zeit viele Unternehmen sind

    ohnehin stark belastet, was die angesprochenen berlegungen im Vorfeld der

    Internationalisierung verkompliziert (Schmidt, 1995).

    Unternehmensinterne Barrieren, wie Kosten und Finanzierung, erweisen sich bei der

    Internationalisierung von mittelstndischen Unternehmen oftmals als sehr schwierig,

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    die diese nicht ber die gleichen monetren Voraussetzungen haben, wie

    Grounternehmen. Im Vorfeld muss genauestens geplant werden, wie die

    Internationalisierung durchgefhrt wird, damit Komplikationen vermieden werden

    knnen. Weiterhin drfen auch sprachliche Barrieren nicht unterschtzt werden. Auch

    die bereits erwhnte Informationsbeschaffung ber politische sowie Lnderrisiken bei

    Ratingagenturen oder Euler/Hermes, ist mit hohen Kosten verbunden und stellt folglich

    fr kleine und mittelstndische Unternehmen oft ein Problem dar.

    Darber hinaus mssen unternehmensexterne Barrieren beachtet werden, wenn

    Unternehmen sich zur Erschlieung eines auslndischen Marktes entschlieen. Zu

    diesen gehren beispielsweise wirtschaftliche Rahmenbedingungen wie

    Steuervorschriften und Inflation, als auch die rechtlichen Grundlagen (Keuper und

    Schunk, 2011: 180). Selbige sind im Ausland oftmals anders als im heimischen Markt,

    weshalb es fr Unternehmen berlebenswichtig ist, sich mit diesen auszukennen.

    Zustzlich mssen die kulturellen Unterschiede, die im jeweiligen Standort herrschen,

    genau untersucht werden. Finanzierungshilfen, die mittelstndischen Unternehmen bei

    der Beschaffung wertvoller Informationen sehr zu Gute kommen, sind schwierig zu

    generieren. Passende Kreditgeber sind wegen des eher geringen Bekanntheitsgrades

    schwer zu finden (Keuper und Schunk, 2011: 180).

    1.5.1 Zwischenfazit

    Abschlieend kann festgehalten werden, dass die Unternationalisierung von

    Unternehmen heutzutage unabdingbar ist. Die oben beschriebenen Chancen und

    Motive sind selbstredend. Allerdings ist eine erfolgreiche Internationalisierung nur unter

    Bercksichtigung und Durchfhrung einer entsprechenden Strategie mglich. Fr

    selbige ist eine umfangreiche und detaillierte Beschaffung von Informationen absolute

    Grundvoraussetzung. Auch mittelstndische Unternehmen werden sich vermehrt fr

    die Internationalisierung entscheiden mssen, um im heimischen Markt

    wettbewerbsfhig bleiben zu knnen.

    2. Rechtliche Rahmenbedingungen

    Wie bereits zu Beginn des Ratgebers deutlich gemacht, wird im folgenden Teil nicht

    detailliert auf die gesamten rechtlichen Rahmenbedingungen eingegangen, die es bei

    der Internationalisierung zu beachten gilt. Viel mehr soll an dieser Stelle darauf

    aufmerksam gemacht werden, dass das Beachten rechtlicher Aspekte fr die

    Internationalisierung eines Unternehmens von hchster Prioritt ist und ein grober

    berblick ber diese Problematik gegeben werden.

  • 7/25/2019 A Guideline to Internationalisation - International Trade Operations

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    2.1 Das deutsche Auenwirtschaftsrecht

    In Deutschland gibt es zwei grundlegende rechtliche Voraussetzungen, welche von

    hoher Bedeutung fr den internationalen Handel sind. Dies sind:

    Das Auenwirtschaftsrecht und

    Das Zollrecht

    Angesichts der Mitgliedschaft Deutschlands in der EU mssen beide Rechtsfelder den

    EU-Verordnungen, als auch den EU-Richtlinien angepasst werden, da selbige Vorrang

    vor dem nationalen Recht haben (Jahrmann, 2007: 91).

    Im Rahmen des Auenwirtschaftsrechts beruht das Auenwirtschaftsgesetz auf

    folgendem Grundsatz:

    "Der Waren-, Dienstleistungs-, Kapital-, Zahlungs- und sonstige Wirtschaftsverkehr mit

    fremden Wirtschaftsgebieten [!] ist grundstzlich frei. Er unterliegt den

    Einschrnkungen, die dieses Gesetz enthlt oder die durch Rechtsverordnung

    aufgrund dieses Gesetzes vorgeschrieben werden" ( 1 AWG).

    Das AWG legt Beschrnkungsmglichkeiten des internationalen Handels fest

    und steuert die Abwicklung des Auenwirtschaftsverkehrs

    Es entspricht den Regeln der WTO und EU(Jahrmann, 2007: 91).

    Das AWG besagt zwar, dass der Auenhandel grundstzlich frei ist, jedoch gibt es

    auch hier Ausnahmen. Beispielsweise gibt es verbotene bzw. genehmigungsbedrftige

    Auenhandelsgeschfte, die existieren, um negative Einflsse aus dem Ausland

    abzuwehren zu knnen.

    Die zollrechtliche Auenhandelsabwicklung betrifft die berprfung, ob und in welcher

    Hhe Zollabgaben beim grenzberschreitenden Warenverkehr erhoben werden (Bter,

    2010: 100).

    Oftmals sind das Auenwirtschafts- und Zollrecht eng miteinander verzahnt und

    greifen ineinander ber (Jahrmann, 2007: 91).

    Zustzlich zu diesen beiden rechtlichen Grundlagen, gibt es weitere Vorschriften,welche den Auenhandel betreffen und ebenfalls Auslandsttigkeiten regulieren:

  • 7/25/2019 A Guideline to Internationalisation - International Trade Operations

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    Das internationale Privatrecht

    Das internationale Kaufvertragsrecht

    Das grenzberschreitende Vollstreckungswesen

    Die internationale Schiedsgerichtsbarkeit

    Niederlassungsrecht Steuerrecht

    Patentrecht

    2.2 Rechtsprobleme

    Zwar dienen die rechtlichen Grundlagen im Auenhandel dazu, dass der internationale

    Handel geregelt wird, jedoch verursachen sie oftmals auch Probleme.

    Wenn verschiedene Wirtschaftsgebiete miteinander Handel betreiben, kommt es

    hufig zu Komplikationen. Diese begrnden sich auf den unterschiedlichen Kulturen

    und Auffassungen der teilnehmenden Lnder. Vor allem die unterschiedliche

    Rechtsauffassung und lage sorgt oft fr Probleme, da diese hufig sehr

    unterschiedlich sind. Folglich kommt es zu erschwerten Handelsvoraussetzungen.

    Internationale Rahmenbedingungen bzw. Vertragsinhalte sollen helfen die

    unterschiedlichen Rechtsauffassungen aufeinander abzustimmen, damit Probleme

    zwischen den verschiedenen Rechtsgebieten vermieden werden knnen. Sollte dies

    nicht gelingen, ist ein reibungsloser Ablauf beim Handel schwer zu gewhrleisten.

    2.2.1 Kollision durch berschneidende Rechtsordnungen

    Treten im Verlauf der Vertragsschlieung zwischen zwei international ttigen

    Handelspartnern Auffassungsunstimmigkeiten auf, welche sich auf Rechte bzw.

    Pflichten der Parteien beziehen und die nicht von den Parteien selbst geregelt werden

    knnen, so muss zur Eliminierung dieser Diskrepanzen eine unabhngige Institution

    hinzugezogen werden. Diese ist im Regelfall ein ordentliches Gericht. Um den Ort des

    Gerichtsstandes festlegen zu knnen, muss zunchst geklrt werden in welchem

    Wirtschaftsgebiet und unter Heranziehung welcher Rechtsordnung eine Entscheidung

    getroffen werden soll. In einem solchen Fall kommen zwei oder mehrere

    Rechtsordnungen infrage, die gegebenenfalls sehr unterschiedlich sein knnen,

    weshalb man von einer Kollision durch berschneidende Rechtsordnungen spricht

    (Aden, 2006: 54).

    Das internationale Privatrecht beinhaltet Vorschriften zur Konfliktlsung und bestimmt

    im Weiteren welche Rechtsordnungen beim Handel mit auslndischen

  • 7/25/2019 A Guideline to Internationalisation - International Trade Operations

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    Wirtschaftsrumen anzuwenden sind (Jahrmann, 2007). Damit Konflikten vorgebeugt

    werden kann, sollte im optimalen Falle neben der Rechtswahl auch die gerichtliche

    Zustndigkeit vertraglich festgehalten werden (Jahrmann, 2007).

    Damit Parteien sich nicht einer fremden Rechtsordnung und einem Gericht fremder

    Sprache unterwerfen mssen, werden unter den Vertragsparteien oftmals

    Schiedsklauseln vereinbart. Folglich werden Rechtsprobleme, die eventuell mit

    internationalen Handelsgeschften einhergehen durch Schiedsgerichte entschieden

    (Aden, 2006: 34).

    2.2.2 Vorteile der Vertragsparteien

    Die Vertragsparteien profitieren von den verschiedenen Mglichkeiten des

    Verfahrensablaufs eines Schiedsgerichts, dem Vergleichsverfahren sowie dem

    Schiedsverfahren. Die sogenannten Schiedsrichter sind unparteiisch und

    Entscheidungen werden objektiv gefllt (Aden, 2006: 34). Einerseits knnen Verfahren

    schnell abgewickelt werden und darber hinaus besitzen die Schiedsrichter spezielle

    Sachkunde. Das Landesrecht, sowie Handelsbruche der Parteien werden beachtet.

    Ein weiterer positiver Nebeneffekt, sind die verhltnismig geringen Verfahrenskosten

    (Aden, 2006: 36).

    2.2.3 Nachteile der Vertragsparteien

    Die Urteilssprechung der Schiedsrichter ist endgltig, folglich kann durch die

    Vertragsparteien keine Berufung gegen das Urteil eingelegt werden (Jahrmann, 2007:

    131).

    Darber hinaus gibt es weitere Rechtsprobleme, die bei grenzberschreitendem

    Handel zu Komplikationen fhren knnen. Zu diesen zhlen beispielsweise der

    Transport, die Zahlungssicherung, die Qualittssicherung, sowie die Gefahrentragung.

    Des Weiteren knnen auch die oben genannten Ausfuhr- und

    Einfuhrbeschrnkungsmglichkeiten zu Rechtsproblemen fhren.

    2.2.4 Incoterms

    Im nationalen wie auch im internationalen Handel steht es Hndlern frei Determinanten

    wie Preise, Menge, Transport etc. untereinander auszuhandeln. Da beim

    grenzberschreitenden Handel, wie bereits angesprochen, jedoch oftmalsunterschiedliche Rechtsauffassungen und Handelsbruche aufeinandertreffen, kann

  • 7/25/2019 A Guideline to Internationalisation - International Trade Operations

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    von den sogenannten International Commercial Terms Gebrauch gemacht werden.

    Damit knnen eventuell auftretende Streitpunkte im Vorfeld beschrnkt werden. Die

    Incoterms gewhrleisten international gltige Regeln zur Auslegung von

    Vertragsformen. Sie regeln beispielsweise die Aufteilung der Transportkosten, den

    Gefahrenbergang des Verlustrisikos von Verkufer auf den Kufer und die

    Festlegung der Sorgfaltspflichten, welche z.B. die ordnungsgeme Verpackung und

    Warenprfung, beinhalten (Bter, 2010: 102).

    2.2.5 Zwischenfazit

    Rechtliche Rahmenbedingungen sind im internationalen Handel unabdingbar.

    Der Handel ist weitgehend frei, allerdings gibt es Beschrnkungen, die zum

    Einen die eigene Wirtschaft schtzen sollen, allerdings auch zum Schutz von

    Zusammenschlssen wie der EU beitragen.

    Die verschiedenen Rechtsordnungen und Auffassungen von Recht zwischen

    unterschiedlichen Lndern, knnen den internationalen Handel

    verkomplizieren. Folglich muss ein Unternehmen, das sich zur

    Internationalisierung entscheidet, sehr detailliert und exakt recherchieren, um

    dieses komplexe Gebiet des Auenhandels ordnungsgem befolgen zu

    knnen.

    3. Warenbrse und Effektivmarkt

    Ein enormes Risiko der Internationalisierung und des internationalen Handels sind die

    enormen Preisschwankungen, denen Waren im Zuge der Globalisierung ausgesetzt

    sind.

    Im folgenden Abschnitt wird die Thematik der Warenbrse nher erlutert und mit

    einem Beispiel veranschaulichend dargestellt:

    An Warenbrsen wird nicht mit Wertpapieren oder Devisen gehandelt, sondern mit

    Waren wie Rohstoffen und Nahrungsmitteln. Die Warenbrse hat drei Hauptfunktionen;

    eine preisbildende, eine preisausgleichende, als auch eine preissichernde Funktion.

    Es gibt unterschiedliche Arten von Warenbrsen. Zum einen den Effektivmarkt, zum

    anderen den Terminmarkt:

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    Der Effektivmarkt, welcher auch als Spotmarkt oder Kassamarkt bezeichnet wird,

    werden Effektivgeschfte abgeschlossen. Die Lieferung, Abnahme und Bezahlung der

    Waren verluft beim Effektivgeschft unmittelbar nach Abschluss des Geschfts.

    Auf dem Terminmarkthingegen wird die Ware zwar zu einem bestimmten Zeitpunkt

    ge- oder verkauft, die Abwicklung des Geschfts erfolgt allerdings erst in der Zukunft.

    Diese werden an der Terminbrse abgewickelt (Jahrmann, 2007: 314).

    Weiterhin wird zwischen bedingtenund unbedingten Termingeschftenunterschieden:

    Warenterminoptionen, auch Options genannt, sind bedingte Termingeschfte. Diese

    Warenterminoptionen haben ein begrenztes Geschftsrisiko. Hierbei ist das Recht

    gewhrleistet die Ware zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft zu einem

    festgelegten Preis zu kaufen bzw. zu verkaufen. Der Kufer hat im bertragenen Sinne

    ein Wahlrecht entweder bt er die Option aus oder er lsst sie verfallen. Sollte der

    Kufer bei der Abwicklung des Geschfts einen Verlust und keinen Gewinn erkennen,

    muss er das Optionsgeschft nicht eingehen und kann es verfallen lassen. Die

    Optionsprmie, welche er anfangs entrichtet hat, erhlt er allerdings nicht zurck.

    Bei den unbedingten Termingeschften, den Futures, besteht hingegen eine Pflicht zur

    Lieferung, der Abnahme, als auch der Bezahlung zum entsprechenden Zeitpunkt in derZukunft. Folglich ist es ein verbindliches Geschft. Das Risiko eines Verlusts ist hierbei

    erheblich grer, da der Kufer nicht, wie den Options, die Mglichkeit hat das

    Geschft verfallen zu lassen (Jahrmann, 2007: 321).

    3.1. Beispiel

    Das folgende Beispiel eignet sich sehr gut, um wieder anhand des Unternehmens

    MWF zu erklren, wie der Ablauf eines solchen Geschfts ist.

    Das Unternehmen MWF, welches fr die Verarbeitung und Herstellung seiner Produkte

    enorme Mengen an Silber bentigt, entscheidet sich die Ware auf der Warenbrse zu

    erwerben, um sich vor Preisrisiken zu schtzen.

    Dazu betrachtet MWF zunchst die Preisentwicklung von Silber aus der Vergangenheit

    auf www.finanzen.net.

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    Abbildung 1: Die Preisentwicklung von Silber

    Anhand der Grafik kann MWF erkennen, dass der Preis fr Silber nach einem Fall zum

    Ende des Jahres 2011 nun wieder stetig steigt. Allerdings kann der Grafik auch

    entnommen werden, dass der Preis enormen Schwankungen ausgesetzt ist. So stieg

    der Wert seit April 2011 von ca. 32 USD auf ca. 48 USD, bis er sich im Januar 2012

    nach weiteren starken Schwankungen wieder bei seinem ursprnglichen Preis von ca.

    32 USD eingependelt hat.

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    Abbildung 2: Forward Curve von Silber

    Unter www.finanzen.net sieht das Unternehmen MWF, dass die Future Curve eine

    voraussichtliche Entwicklung des Silberpreises angibt. Diese zeigt insgesamt einen

    permanent steigenden Wertzuwachs des Silbers bis Januar 2013. Laut der Annahme

    wird der Preis erst nach einer kurzen Periode der Stagnation, Ende 2014 wieder

    anfangen stetig zu sinken.

    Nun kann MWF sich berlegen, wie bis dahin das Silber am kostengnstigsten und

    folglich am gewinnbringendsten erworben werden soll. Futuressind zwar riskanter als

    Warenoptionsgeschfte, aber auch verhltnismig gnstiger, da keine Prmie zu

    entrichten ist wie bei den Options. Selbstverstndlich kann das Silber auch am

    Effektivmarkt zum aktuellen Kassakurs sofort erworben werden.

    Als MWF jedoch erstmals vom sogenannten Hedging erfhrt, entschliet sich das

    Unternehmen von selbigem Gebrauch zu machen. Hedging ist eine Kombination aus

    Termin- und Effektivgeschft. Dabei knnen die mglichen Verluste aus dem

    Effektivgeschft durch die Gewinne des Termingeschfts kompensiert werden, umsomit eine sichere Kalkulationsgrundlage zu erhalten (Jahrmann, 2007: 318).

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    MWF hat momentan keine Engpsse und da eine Preissteigerung des Silbers

    prognostiziert wird, entschliet das Unternehmen sich fr einen Future-Kontrakt. Die

    Ware soll definitiv erst am 1. April bezogen werden, jedoch soll bereits heute ein Preis

    dafr vereinbart werden. Wie bereits erwhnt, sicher sich MWF so gegen die zu

    erwartende Preissteigerung ab, verpflichtet sich jedoch gleichzeitig zur Abnahme und

    Bezahlung der Ware. Sollte durch nichtprognostizierte Umstnde ein unvorhersehbarer

    Preisrckgang stattfinden, muss MWF trotzdem den vereinbarten Preis bezahlen.

    Ein weiterer Faktor, den MWF bercksichtigen muss, ist dass das Silber an der

    Warenbrse in US-Dollar gehandelt, also nicht in der inlndischen Whrung gehandelt

    wird. In einem solchen Fall muss ein sogenanntes Fremdwhrungsgeschft mit einer

    Bank gettigt werden. Zur Absicherung des Kursrisikos werden hufig

    Devisentermingeschfte mit einer festen Kalkulationsbasis herangezogen. Mit Hilfe

    dieser werden Kursverluste, sowie Kursgewinne der Whrungen vermieden, damit

    keine der beiden Parteien, weder Importeur noch Exporteur, mehr fr das gettigte

    Geschft bezahlen mssen, als ursprnglich vereinbart (Jahrmann, 2007: 326).

    3.1.1 Zwischenfazit

    Kursschwankungen von Waren auf dem Warenmarkt, knnen durch diverse Grnde

    hervorgerufen werden. Im Falle von Lebensmitteln knnen beispielsweise Miss- bzw

    Mehrernten erheblichen Einfluss auf die Preise nehmen. Auch Streiks und der damit

    verbundene Produktionsausfall, wirtschaftliche oder politische Grnde, sowie

    konjunkturelle Probleme beeinflussen die Preise enorm (Jahrmann, 2007). Darauf

    muss beim Handel an der Warenbrse stets geachtet werden. Die erwhnten

    Preissicherungsgeschfte wie Terminmarktgeschfte Future, sowie Options aber

    auch das Hedging sichern den Importeur gegen viele Risiken ab. Diese regeln die

    knftigen Preise von Gtern an der Brse und legen sie fest. Effektivmarktgeschfte

    bringen aus der Sicht des Importeurs vermehrt diese Schwankungen mit sich, da die

    zuknftige Entwicklung nie eindeutig prognostiziert werden kann.

  • 7/25/2019 A Guideline to Internationalisation - International Trade Operations

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    4. Mglichkeiten der Zahlungssicherung im Auenhandel

    Zahlungssicherungen haben im internationalen Handel ein groe Bedeutung. ber die

    Jahre hinweg haben sich verschiedene internationale Zahlungsbedingungen etabliert,

    welche die Zahlungsrisiken gering halten (Jahrmann, 2007: 356).

    Um im Auenhandel erfolgreich zu sein, ist es eine absolute Grundvoraussetzung die

    Mglichkeiten der Zahlungssicherung zu kennen und anzuwenden. Im folgenden

    Abschnitt werden diese nher erlutert und zunchst die verschiedenen Arten der

    Zahlungsbedingungen erklrt.

    Bei internationalen Handelsgeschften die Interessen von Exporteur und Importeur

    sehr weit auseinander liegen. Der Exporteur mchte selbstverstndlich die Zahlung so

    schnell wie mglich erhalten, whrend hingegen der Importeur die Zahlungweitestgehend hinauszgern mchte. Die grten Risiken im internationalen

    Warenverkehr, das Zahlungs- und das Kreditrisiko, wollen allerdings von allen

    Vertragsparteien vermieden werden. Um dies zu gewhrleisten mssen die

    Zahlungsbedingungen zwischen Importeur und Exporteur frhzeitig geklrt werden

    (Jahrmann, 2007: 356).

    Die nachfolgenden Faktoren haben groen Einfluss auf die Festlegung der

    Zahlungssicherungen:

    ! Die Finanzkraft von Exporteur und Importeur

    ! Zahlungsgewohnheiten

    ! Vertrauenswrdigkeit, bzw. Dauer der Geschftsverbindung

    ! Politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen

    ! Sowie die Marktstellung von Exporteur bzw. Importeur

    (Jahrmann, 2007)

    4.1. Hauptziele der Zahlungsbedingungen

    Zahlungsabwicklung und Zahlungssicherung sollen durch die Zahlungsbedingungen so

    geregelt werden, dass das Lieferrisiko des Importeuers, aber auch das Kreditrisiko des

    Exporteurs mglichst gering gehalten wird. Des Weiteren werden der Zahlungsweg

    und Zahlungsart festgelegt, sowie eine Form der Finanzierung bestimmt.

    Exportversicherungskredite sowie Akkreditivestellen besonders wichtige Formen der

    Zahlungssicherung das, die zu einem spteren Zeitpunkt noch genauer erlutert

    werden.

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    Zunchst wird auf die verschiedenen Arten der Zahlungsbedingungen eingegangen.

    4.2. Die Arten der Zahlungsbedingungen

    Man unterscheidet zwischen kurz- und langfristigen Zahlungsbedingungen.

    Kurzfristige Zahlungsbedingungen sind beispielsweise die Vorauszahlung, bzw.

    Anzahlung, die Zahlung durch Nachname, die Zahlung gegen Rechnung, als auch

    Dokumente gegen Zahlung und gegen Akzept. Des Weiteren gibt es die beiden zuletzt

    genannten kurzfristigen Zahlungsmethoden noch auf Akkreditivbasis.

    Zu den langfristigen Zahlungsbedingungen gehren der Lieferantenkredit,

    Bestellerkredit, gebundene Finanzkredite, Exportleasing sowie die Forfaitierung

    (Jahrmann, 2007: 366)

    Als nchstes werden die genannten Zahlungsbedingungen genauer erlutert.

    4.2.1 Anzahlungen/Vorauszahlungen

    Fr den Exporteur wre eine vollstndige Anzahlung wohl die beste Methode, da er

    sich keine Sorgen um den Erhalt seines Geldes machen msste. Der Importeur knnte

    wohl keine schlechtere Zahlungsbedingung eingehen. Auch teilweise Vorauszahlungen

    sind fr den Exporteur oft nur dann gegeben, wenn diese in der bestimmten Branche

    blich sind.

    Allerdings knnen Anzahlungen zu einem gewissen Grad fr beide Seiten vorteilhaft

    sein, da durch sie meist von einer ordnungsgemen Abwicklung des Geschfts

    auszugehen ist (Jahrmann, 2007: 399).

    4.2.2 Zahlung durch Annahme

    Cash on delivery, wie die Zahlung durch Annahme im internationalenSprachgebrauch heit, verpflichtet den Importeur bei Erhalt der Ware zu zahlen. Diese

    Art der Bezahlung impliziert ein sehr geringes Vertrauen in den Importeur. Diese Form

    der Zahlungssicherung besteht im Auenhandel fast ausschlielich bei Land- und

    Lufttransporten (Jahrmann, 2007: 400).

    4.2.3 Zahlung gegen einfache Rechnung

    Diese Handhabung ist aus Sicht des Exporteurs sehr nachteilig, da der Importeur nicht

    direkt bezahlen muss, dieser die Ware allerdings bereits erhalten hat und nichts

    weiteres geregelt ist. Folglich besteht ein hohes Kreditrisiko fr den Exporteur und

    dieser wird sich nur auf diese Art der Bezahlung einlassen, wenn er den Importeur fr

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    sehr verlsslich hlt und er die politischen Verhltnisse sowie die Devisensituation in

    dem Land fr stabil hlt (Zahn et al., 2009: 343).

    4.2.4 Das Dokumenteninkasso

    Das Dokumenteninkasso ist ein Zug-um-zug Geschft. Bei dieser Art der

    Zahlungssicherung werden dem Importeur nur dann Dokumente ber ein Kreditinstitut

    des Exporteurs ausgehndigt, wenn der Importeur im Gegenzug bezahlt bzw. einen

    Wechsel akzeptiert. Dies bedeutet gleichzeitig, dass bei einem Inkassoauftrag der

    Zahlungs- und Erfllungsort immer mit dem Bestimmungsort der Ware bereinstimmen

    (Jahrmann, 2007: 404).

    Wie zuvor erwhnt gibt es zwei verschiedene Arten des Dokumenteninkasso:

    1. Dokumente gegen Zahlung (documents against payment, (d/p))

    2. Dokumente gegen Akzept (documents against acceptance, (d/a))

    Bei der ersten Variante wird bei der Aushndigung der Dokumente des Kreditinstituts

    die Gegenleistung des Importeurs in Form von Bezahlung verstanden. Bei der zweiten

    Variante verpflichtet sich der Importeur dazu einen Wechsel zu akzeptieren, den das

    Kreditinstitut zum Zahlungseinzug vorlegt (Jahrmann, 2007: 401).

    Dokumenteninkassi erfolgen auf Basis der Einheitlichen Richtlinien fr Inkassi (ERI).

    Diese werden von den meisten Bnken anerkannt.

    4.2.5 Das Dokumentenakkreditiv

    Eine der sichersten Formen im internationalen Handel ist das Dokumentenakkreditiv.

    Bei dieser Form der Zahlungssicherung beauftragt der Importeur, in diesem Fall der

    Akkreditivsteller, seine Bank gegen Vorlage bestimmter Dokumente die Bezahlung der

    Ware an eine Korrespondenzbank des Exporteurs durchzufhren.

    Der Zahlungs- und Erfllungsort liegen in diesem Beispiel auf der Seite des

    Kreditinstitutes im Versandland. Somit wird sichergestellt, dass der Exporteur die

    Zahlungen des Importeurs unmittelbar nach dem Versand der Ware von der

    Akkreditivbank des Importeurs erhlt. Die Transportrisiken liegen jedoch beim

    Importeur, allerdings kann er im Akkreditiv vertragsgerechte Angaben ber den

    Zustand und die Menge der Ware machen, was das Lieferrisiko wiederum verkleinert

    (Jahrmann, 2007: 402). Dadurch kann eine frist- und qualittsgerechte Lieferung beim

    Importeur gewhrleistet.

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    Wie zuvor schon beim Dokumenteninkasso, gibt es auch beim Akkreditiv zwei Formen:

    1. Dokumente gegen Zahlung auf Akkreditivbasis (d/p credit)

    2. Dokumente gegen Akzeptanz auf Akkreditivbasis (d/a credit)

    (Jahrmann, 2007: 402)

    4.3 Die Exportversicherung

    Zur Absicherung der Ausfuhrkreditrisiken knnen sowohl private als auch staatliche

    Exportkreditversicherungen eingeschaltet werden. Die privaten Exportversicherungen

    versichern lediglich gegen wirtschaftliche Risiken. Politische Risiken werden in der

    Regel ausgeschlossen. Die brigen Risiken wie das Wechselkursrisiko oder auch das

    politische Risiken, werden von staatlichen Versicherungsunternehmen bernommen

    (Putnoki, 2000: 172). Die staatlichen Kreditversicherungen treten oftmals in Form von

    Brgschaften und Garantien auf. Staatliche Exportgarantien sind fr den deutschenExport von enormer Bedeutung. Solch Garantien machen es fr die Unternehmen

    mglich, ihre Exportgeschfte nicht nur gegen wirtschaftliche, sondern auch politische

    Risiken abzusichern (Putnoki, 2000: 173).

    Ein beraus wichtiger Versicherer im internationalen Handel ist die Euler Hermes

    Kreditversicherungs-AG.

    Eines der Hauptprodukte, die Exportgarantie, wird umgangssprachlich auch als

    Hermes-Brgschaft oder Hermesdeckung bezeichnet, welches das Unternehmen im

    Auftrag der Bundesrepublik Deutschland abwickelt.

    Diese Gewhrleistungen werden deutschen Exporteuren zur Sicherung von

    Fabrikationsrisikodeckungen in der Produktionsphase und Ausfuhrdeckungen whrend

    der Forderungsphase angeboten. Des Weiteren bietet Euler-Hermes

    Finanzkreditdeckungen fr Banken, die Kuferkredite fr deutsche Exporte an

    auslndische Besteller geben, an. Hierbei werden sowohl die politischen als auch die

    wirtschaftlichen Risiken beachtet. Darber hinaus knnen auch

    Sonderdeckungsformen fr die Beschlagnahmung von Gtern, welche im Ausland

    lagern, bevor sie verkauft oder vom Importeur abgenommen werden knnen, ber die

    Hermes-Kredite abgesichert werden (Bter, 2010: 361).

    Handelt es sich beim Vertragspartner um ein privates, auslndisches Unternehmen, so

    spricht man von einer Ausfuhrgarantie. Wenn es sich bei dem auslndischen

    Schuldner um die Regierung, eine Behrde selbiger oder eine sonstige ffentliche

    Stelle, ist die Rede von Ausfuhrbrgschaften (Bter, 2010: 361).

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    Weiterhin verspricht Euler-Hermes vor allem kleinen und mittelstndischen

    Unternehmen sie vor Forderungsausfall zu schtzen und bietet dabei folgende

    Leistungen:

    Umfassenden Schutz von Forderungen

    Hochwertige Bonittsprfungen der Kunden

    Frhzeitige Entschdigung bei lngerem Zahlungsverzug

    Sowie eine schnelle Schadensregulierung

    (Euler Hermes, 2012)

    Diese Leistungen sind speziell auf die Interessen kleiner und mittelstndischer

    Unternehmen ausgerichtet, da diese oftmals nicht ber ausreichende Finanzmittel

    verfgen und ein Forderungsausfall einen drastischeren Schaden anrichten wrde alsbei Grounternehmen (Euler Hermes, 2012).

    4.3.1 Zwischenfazit

    Von den Zahlungsbedingungen sollen mglichst der Exporteur und der

    Importeur profitieren. Es wre nicht gerecht, einem der beiden Parteien eine

    hhere Risikosicherung zu gewhren. Deshalb gibt es verschiedene Arten von

    Zahlungsbedingungen, welche die Risiken beider Parteien mglichst gering

    halten.

    Dokumentenakkreditive sind sehr sichere Zahlungsmglichkeiten, da es sich

    um Zug-um-Zug Geschfte handelt und die beteiligten Kreditinstitute enorm zur

    Risikominimierung beitragen.

    Insgesamt ist es wichtig, dass Zahlungs- und Kreditrisiken so gering wie

    mglich gehalten werden, damit Importeur sowie Exporteur den grtmglichen

    Profit aus dem Handel generieren knnen.

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    5. Fazit

    Zum Abschluss des Ratgebers kann festgehalten werden, dass es bei einer

    erfolgreichen Internationalisierung viele Faktoren gibt, die genauestens zu beachten

    sind. Wenn das Unternehmen ber ein solides Kapital verfgt, alle eventuell

    auftauchenden Risiken genauestens untersucht wurden und die daraus resultierenden

    Prventivschritte beachtet werden, sollte sich das Unternehmen zur

    Internationalisierung entschlieen. Grundvoraussetzung ist natrlich, dass das

    Unternehmen dies mchte, aber falls es dazu bereit ist und die angesprochenen

    Schritte beachtet werden, ist die Internationalisierung ein Weg den Umsatz eines

    Unternehmens enorm steigern zu knnen. Vor allem in Zeiten der Globalisierung und

    der daraus resultierenden zunehmenden Wichtigkeit des internationalen Handels, ist

    die Internationalisierung ein Schritt, welcher von einer stetig wachsenden Anzahl an

    Unternehmen gewagt wird.

  • 7/25/2019 A Guideline to Internationalisation - International Trade Operations

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    6. Referenzliste

    Aue, B., (2010): Die Internationalisierung eines Filialsystems im Zeichen der

    Globalisierung: Ziele, Problembereiche und Gestaltungsanstze vor dem Hintergrund

    des Spannungsfeldes zwischen Standardisierung und Differenzierung

    (Grin Verlag: Mnchen)

    Aden, M., (2006): Internationales Privates Wirtschaftsrecht

    (Oldenbourg Verlag: Mnchen)

    AHK (2012): Landesinfo Mexiko

    Deutsch- Mexikanische Industrie- und Handelskammer

    (online: http://mexiko.ahk.de/landesinfo/; accessed: 18 Februar 2012)

    Bter, C., (2010): Internationale Unternehmensfhrung: Entscheidungsorientierte

    Einfhrung

    (Oldenbourg Verlag: Mnchen)

    Bundesministerium der Justiz, (2012):Auenwirtschaftsgesetz

    (online: http://www.gesetze-im-internet.de/awg/BJNR004810961.html; accessed: 16

    Februar 2012)

    Dowling, M. und Drumm, H., (2003): Grndungsmanagement: Vom erfolgreichen

    Unternehmensstart zu dauerhaftem Wachstum

    (2.Auflage) (Berlin: Springer-Verlag)

    Euler Hermes, (2012): Kreditversicherung: Ihr Schutz vor Forderungsausfall

    (online: http://www.eulerhermes.de/de/forderungsausfall-kleine-und-mittlere-

    unternehmen/forderungsausfall-kleine-und-mittlere-unternehmen.html; accessed:

    8 Februar 2012)

    Jahrmann, F., (2007):Auenhandel

    (12. Auflage) (Ludwigshafen: Friedrich Kiehl Verlag GmbH)

    Keuper, F., Schunk, H.A., (2011): Internationalisierung deutscher Unternehmen:

    Strategien, Instrumente und Konzepte fr den Mittelstand

    (2. Auflage) (Gabler Verlag: Wiesbaden)

  • 7/25/2019 A Guideline to Internationalisation - International Trade Operations

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    Putnoki, H., (2000):Grundlagen der Auenhandelsfinanzierung

    (Oldenbourg Verlag: Mnchen)

    Ralph, B., Altobelli, C.F., Sander, M., (2010): Internationales Marketing-Management

    (4. Auflage) (Springer Verlag: Berlin)

    Schieck, A., (2008): Internationale Logistik: Objekte, Prozesse und Infrastrukturen

    grenzberschreitender Gterstrme

    (Oldenbourg Verlag: Mnchen)

    Schierenbeck, H., (2003):Grundzge der Betriebswirtschaftslehre

    (Oldenbourg Verlag: Mnchen)

    Spiegel Online, (2006):Schwedenmbel fr Amerika: Mit dem Sternenbanner zu Ikea

    (online: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,420310,00.html; accessed: 31 Januar

    2012)

    Statistisches Bundesamt, (2007): Export schafft immer mehr Arbeitspltze auch bei

    Dienstleistern

    (online:http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/p

    m/2007/09/PD07__378__815,templateId=renderPrint.psml; accessed: 29 Januar 2012)

    Trading-House, (2010): Peru verfgt ber Reserven 3,88 Mrd. Unzen Silber und 66,3

    Mio. Unzen Gold

    (online: http://www.trading-house.net/news/peru-verfuegt-ueber-reserven-3-88-mrd-

    unzen-silber-und-66-3-mio-unzen-gold-21568147.html; accessed: 31 Januar 2012)

    Zahn, J.C.D., Ehrlich, D., Haas, G., (2009): Zahlung und Zahlungssicherung im

    Auenhandel

    (8. Auflage) (De Gruyter Verlag: Berlin)

  • 7/25/2019 A Guideline to Internationalisation - International Trade Operations

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    7. Abbildungsverzeichnis

    Abbildung 1: Die Preisentwicklung von Silber

    Finanzen.net, (2012): Chart Silber

    (online: http://www.finanzen.net/rohstoffe/; accessed: 2 Februar 2012)

    Abbildung 2: Forward Curve von Silber

    Finanzen.net, (2012):Forward Curve Silber

    (online: http://www.finanzen.net/rohstoffe/silberpreis/ForwardCurve; accessed: 2

    Februar 2012)