11
„Autorisierter Testbericht für die P.I.A. Hi-Fi Vertriebs GmbH“ „Autorisierter Testbericht für die P.I.A. Hi-Fi Vertriebs GmbH“

„Autorisierter Testbericht für die P.I.A. Hi-Fi Vertriebs GmbH“accuphase.com/review_pdf/image_06-2017_P-7300.pdfFoto erinnert: Fast schöner als das Ori-ginal klingt es lässig,

  • Upload
    others

  • View
    1

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

„Autorisierter Testbericht für die P.I.A. Hi-Fi Vertriebs GmbH“„Autorisierter Testbericht für die P.I.A. Hi-Fi Vertriebs GmbH“

PDF image-hifi.com 6/2017

Endverstärker Accuphase P-7300Autor: Christian Bayer Fotografie: Rolf Winter

Können scheinbar unbelebte Ge-

genstände eine beruhigende Wir-

kung auf Menschen ausüben? Kann

ein Verstärker gleichzeitig Ruhe

ausstrahlen und für eine mitreißen-

de Musikwiedergabe sorgen?

Betrachtungen aus der Stille

„Betrachtungen aus der Stille“ (im Original: „Tsurezuregusa“) istein schmales Buch mit essayistischen Gedanken des japanischenOffiziers, Dichters und buddhistischen Mönchs Yoshida Kenkō(1283–1350), das als kanonisches Werk der japanischen Gesell-schaft die Jahrhunderte überdauert hat. R.H.P. Mason und J.G.Caiger schreiben in ihrem Standardwerk „A History of Japan“,Kenkō sei „ein welterfahrener Gentleman mit einem ausgeprägtenGespür für das, was schön ist in dieser Welt des Wandels“. DiesesGespür scheinen auch die Leute von Accuphase Laboratory aus Yo-kohama City bei der Entwicklung ihres neuesten Endverstärkersgehabt zu haben.Nach meinen Berichten über die Carmel-2-Lautsprecher (image

hifi 5/2015) und die Accuphase-Mono-Endstufen M-6200 (imagehifi 6/2016) habe ich nun das Vergnügen, mit der P-7300 ein weite-res P.I.A.-Vertriebsprodukt zu besprechen. Allerdings liegt dieMess latte dieses Mal höher. Ich musste zwar nicht auf die vorheri-ge Accuphase-Referenzkette verzichten – der CD-Player DP-720,die Vorstufe C-2850 und das Netzteil PS-1230, das mich in SachenStromreinigung und damit verbundener Beruhigung und Glättungdes Klangbildes immer wieder beeindruckt, standen mir samt XLR-Verkabelung wieder zur Verfügung. Allerdings musste ich nun mei-ne damaligen Accuphase-Erfahrungen auf andere Lautsprecherübertragen, denn die YG Carmel 2 steht nach fast zwei Jahren Refe-renzstatus im image-Hörraum inzwischen in privaten Diensten.Die Entwicklungszeit der P-7300 war mit vier Jahren kürzer als

die sonst durchschnittlich benötigten fünf Jahre. Vielleicht lag es an Takahiro Koyano, dem federführenden Inge-

nieur, der mit seinen 30 Jahren verhältnismäßig jung ist. Doch dasVertrauen von Accuphase in ihn beweist, dass die Firma offen fürfrische, neue Ideen ist und in die Zukunft denkt. Nach seinem Stu-dium arbeitete Koyano als Prüfer von Halbleiterschaltungen beiYamaha. Als er dann auf einer Accuphase-Händler-Show einen Ac-cuphase-Ingenieur kennenlernte, wollte er unbedingt zu dieserTraditionsfirma aus Yokohama wechseln, was ihm 2013 auch ge-lang. Koyano-san ist sowohl Audiophiler als auch Musiker – erspielt Violine. Bei der P-7300 hat er sehr intensiv daran gearbeitet,das Schaltungsdesign der Endstufenmodule und deren Aufbau zu

6/2017 image-hifi.com PDF

vereinfachen, vor allem was die Rückkopplungsschleife betrifft. AlsResultat seiner Entwicklungsarbeit konnten im Vergleich zum Vor-gängermodell P-7100 Rauschspannungsabstand, Verzerrungswer-te und Dämpfungsfaktor deutlich verbessert werden. Koyano erin-nert sich selbst etwas amüsiert daran, dass ihm dieEntwicklungsarbeit so viel Spaß gemacht hat, dass er die gut 50 Ki-logramm der P-7300 beim ständigen Hin- und Hertransportierengar nicht wahrgenommen habe.Apropos Wahrnehmung. Eine der größten Leistungen der gesam-

ten aktuellen Accuphase-Verstärker-Baureihe und der P-7300 imBesonderen ist ihre nahezu unglaubliche Störgeräuschearmut. Aufeinen Tipp des Vertriebs hin habe ich vor dem Musikhören meinOhr vorsichtig bei voll aufgedrehtem Lautstärkeregler an den

Hochtöner des DeVore Gibbon X Laut-sprechers, mit der ich die Endstufe zu-erst gehört habe, gehalten. Nicht, dassich so etwas wirklich gerne tue, aber beiAccuphase-Verstärkern ist das Vertrau-en da, dass ich hinterher auch noch et-was hören kann. Nur habe ich nichtsgehört, wirklich gar nichts. Die Endstu-fe ist derartig leise, dass man ernsthaftnachschauen muss, ob sie überhaupteingeschaltet ist. Durch diese praktischvollständige Abwesenheit von Grund-geräuschen kann man feinsten dynami-

PDF image-hifi.com 6/2017

schen Verästelungen wie zum Beispiel auf dem Soundtrack zuThomas Riedelsheimers großartigem Film „Touch the sound“(Normal N 267, CD 2004) ungestört folgen. Der Film handelt vonder fast vollständig gehörlosen Percussionistin Evelyn Glennie, dieauf ihrer Perkussion zusammen mit dem japanischen Schlagzeu-gensemble Ondekoza ein unfassbar realistisch anmutendes Schlag-feuerwerk abbrennt. Wie dabei die Felle der jeweiligen Instrumen-te „getroffen“ werden, also die Anschläge der Klöppel auf denTrommeln erlebbar werden, ruft die wunderbaren Filmbilder wie-der in mir wach. Bei „Nha Sibitchi“ von der CD Navega der kap-verdischen Sängerin Mayra Andrade (Sony Jazz 88697105642, CD2007) zeichnen Accuphase und die inzwischen angeschlossenenBoenicke W11 SE+ ein Klangbild, das mich an ein Kodachrome-

Foto erinnert: Fast schöner als das Ori-ginal klingt es lässig, fluffig, tanzbarund ich kann mir nicht vorstellen, dasssich irgendein Zuhörer fragen würde,ob er da gerade einer Konserve lauscht,geschweige denn einer CD. Auf MilesDavis’ Kind of Blue (Columbia LegacyCK 64935, CD 1997, USA) kann ich denoft kaum hörbaren Bassläufen voll-kommen leicht folgen, genieße die Ruhe im Klangbild, die frappierendeRäumlichkeit und insgesamt diese Sau-berkeit in der Wiedergabe ohne die ge-

Links: Ein weiteres Statement aus dem Hau-se Accuphase: So sieht Qualität aus. Der An-blick der P-7300 wird nicht nur bei mir ein tie-fes Durchatmen auslösen. Doch neben derzeitlos-schönen Optik besticht auch derKlang. Kurzum: Wenn man mit so einemGerät arbeiten darf, merkt man schnell, dasshier alles zusammenpasst

Rechts: Dazwischen passt kein Blatt mehr.So viel geballte Technik auf engem Raum,und doch ist die Endstufe so leise, wie imText beschrieben. Wenn man sich das Innen-leben der P-7300 anschaut, ist das völligeFehlen von Störgeräuschen, ihre exemplari-sche Stille umso erstaunlicher. Doch Netz-trafo und Elkos machen einfach nur ihrenJob, sonst nichts

ringste Sterilität. Immer wieder kommtmir der Gedanke: „Das ist ‚echtes‘ High-End.“Die P-7300 kann prinzipiell als Ste-

reoversion der M-6200-Monoend -stufen verstanden werden. Sie ist dieleis tungsstärkste Stereoendstufe derAccuphase-Class A/B-Familie, die zu-gunsten einer höheren Leistung aufden reinen Class-A-Pfad verzichtet.Zum Vergleich: Die A-70, im Portfoliodie größte Class-A-Stereo-Endstufe, istmit 65 Watt an 8 Ohm angegeben, dieP-7300 mit satten 125 Watt. Obwohlgenauso schwer wie ihre VorgängerinP-7100 ist die P-7300 ein wenig kleinerund kompakter. Die beidseitigen Kühl-rippen aus Aluminium-Druckguss, aufdenen sich die Verstärkerzüge befin-den, sorgen für eine sehr effektive Wär-meableitung – der Amp wird gerademal handwarm. Gleichzeitig sind dieRahmenprofile mit der Frontplatteund dem Chassis zu einem höchst sta-bilen Ganzen verbunden. In der P-7300arbeiten zehn bipolare Leistungstran -sistoren im parallelen Gegentaktmo-dus (also 20 Stück pro Kanal) – in denM-6200-Monos sind es acht. Sie sorgenunter anderem für eine sehr hoheStromlieferfähigkeit, werden aber nichtvoll ausgesteuert, sondern nur mit etwa

Hier geht es zu den Lautsprecheranschlüs-sen. Die Kupferspulen mit Hochkantwicklunghaben ein rechteckiges Profil und dadurcheinen dreimal größeren Querschnitt als übli-che Typen. Das senkt den Gleichstromwider-stand und erhöht den Dämpfungsfaktor

Endverstärker Accuphase P-7300

einem Viertel ihrer möglichen Leis tungsausbeutebetrieben. Das soll den Gleichlauf erhöhen, die Le-bensdauer der Transistoren verlängern und das Rau-schen noch weiter senken – so es denn vorher über-haupt hörbar war. Dabei geht es nicht nur um denohrenfälligen praktischen Nutzen der Rauschfrei-heit, sondern vor allem auch um die Freiheit von un-erwünschten Intermodulationen, letztlich also umdie Klarheit und Präzision der Wiedergabe. Der Sig-nalrauschspannungsabstand der P-7300 liegt mit 12mV auf demselben rekordverdächtig niedrigen Niveau wie bei den M-6200 Monos (11 mV) – derWert der Vorgängerin P-7100 wurde also halbiert.Das ist besonders bemerkenswert, weil sich so einWert in der deutlich beengteren Bauweise einer Stereoendstufe nicht so leicht wie bei Monoendstu-fen realisieren lässt. Man könnte also eine oder zweiP-7300, die man auch als Monoendstufe brücken

kann, problemlos in einem Mehrkanalsystem mithohem Wirkungsgrad (Horn) einsetzen.Aus dem akustischen Acht-Zylinder-Motor der M-

6200-Monos ist nun ein 10-Zylinder geworden, derübertragen gesprochen mit seinem gigantischenDrehmoment für blitzschnelle Dynamiksprüngeund flüsterleise, feinste Informationen sorgt. Ich kann mich nicht erinnern, je so einen riesigen

Netztrafo wie in der P-7300 gesehen zu haben: 14,6Kilogramm bringt er auf die Waage. Warum man soetwas macht? Accuphase legt Wert auf Leis -tungsreserven, damit sich ihre Verstärker lässig„hochdrehen“ lassen. Dazu gesellen sich zwei gigan-tische Netzteilelkos mit 56.000 mF (solche, die fürHybridfahrzeuge entwickelt wurden). Auch sie sindwie der Netztrafo auf höchste Vibrationsarmut ge-trimmt. Die vereinfachte Masseführung wurde eben-so von den Mono-Schwes terendstufen übernommen

6/2017 image-hifi.com PDF

wie die Treiberstufe mit ihrem diskret aufgebautenDifferenzverstärker für vollsymmetrische Signalwe-ge, wie er auch in Messgeräten eingesetzt wird.Eine Art Messgerät für Verstärker sind auch die

Lautsprecher von Sven Boenicke. Die W11 SE+ ha-ben zwar einen anderen Charakter als die YG Carmel2, sind aber kaum weniger faszinierend. Was die zuihnen passenden Verstärker angeht, sind beide Laut-sprecher ähnlich anspruchsvoll. Es ist kein Zufall,dass Sven Boenicke auf HiFi-Messen gerne mit seinen400-Watt-Class-D-Endstufen vorführt. Mit der P-7300 hätte er nun eine weitere fantastische Option.Das wird besonders bei Thomas Newmans Filmmu-sik des modernen Filmklassikers „American Beauty“(DreamWorks Records 0044-50233-2, CD 2000)deutlich. Newmans Musik hat sicher mehr (Film)-Komponisten beeinflusst als jede andere der vergan-genen 20, 30 Jahre – bis hin zur Vorabendsendungund zum Klingelton. Die spektakuläre, ausgedehnteDynamik der Aufnahme hat schon manchen Laut-sprecher und auch einige Verstärker in die Knie ge-zwungen. Das japanisch-schweizerische Gespannsurft dagegen so derartig ungerührt und souverändurch alle musikalischen Klippen, angefangen bei„Dead Already“ und seinem berühmt gewordenenMarimba-Thema, dass ich nur staunen kann. Auchdarüber, welcher schier unendliche Raum sich inDon Grolnicks „Pointing at the Moon“ von Heartsand Numbers (HipPocket HD 106, CD, US 1985)ausbreitet. Der Spannungsaufbau und sämtliche dy-namischen Abstufungen sind wie live im Studio er-lebbar. Steve Jordans Schlagzeugpower und der Klang

Ein Blick auf eine Endstufenplatine. Hier sitzen die 10 bipola-ren Transistoren samt ihren Treibern. Auch wenn man derDevise „viel hilft viel“ sonst durchaus kritisch begegnendarf – hier ist der hohe Materialeinsatz absolut ziel- oderbesser klangführend

xxxMitspielerCD-Player: Accuphase DP-720 Vorverstärker: Accuphase C-2850 Lautsprecher: DeVore Gibbon X, Boenicke W11 SE+ Netz-filter: Accuphase PS-1230 Kabel: P.I.A.-XLR und -Digitalkabel (NF-Kabel), Kimber Kable 12TC All Clear (Lautsprecherkabel), SilentWire SilentSocket 16 Mk2, Silent Wire AC 16 Mk2 (Netzanschluss)Zubehör: bFly-audio PowerBase S, Thixar-Rack SMD, TonTräge-raudio mini und medi, Fastaudio, Acoustic System, Audiophil-Schumann-Generatorxxxx

seiner Becken stehen ebenso präsent im Raum wiedie komplexen Rhythmusverschiebungen im Zusam-menspiel mit Will Lees Bassläufen. Mir scheint, mitdieser Kombination von Verstärker und Lautsprecherwird wohl jede Musik zum reinen Vergnügen.Für die Synergie mit der Boenicke ist der extrem ho-

he Dämpfungsfaktor der P-7300 sehr wichtig. DerWert von mindestens 1000 stellt zwar nur eine relati-ve Größe dar, die erst im Zusammenspiel von Ver-stärker und Lautsprecher greifbar wird. Aber dieseGröße manifestiert sich hier sehr schnell. So souve -rän, wie die M-6200-Monos mit der sehr anspruchs-vollen YG Carmel 2 umgegangen sind, so lässig tanztdie P-7300 mit der Boenicke W11 SE+ ihren Tango.Denn die Boenicke stellt – wie oben schon angedeu-tet – ähnlich hohe Anforderungen an Verstärker:spannungsstabil müssen sie sein und dürfen sich auchvon gemeinen Impedanzsenken nicht beeindruckenlassen. Ein weiterer sehr wichtiger „Klangfaktor“ istdie von Accuphase als „Balanced Remote Sensing“ be-zeichnete sensible Gegenkopplung der Endstufe. Siewurde noch einmal verfeinert und nimmt nun lautAccuphase fast schon Züge einer gegenkopplungsfrei-en Schaltung an, was dem feinen, sanften Klang zu-gutekommen soll – auch weil die Verzerrungen weiterminimiert wurden. Die Gesamtverstärkung ist mitder in der P-7100 identisch, aber anders gewichtet: ImEingangsbereich ist sie verdreifacht worden, im Leis -tungsbereich hingegen herabgesetzt, was – wie auchder vollkommen diskrete Aufbau im Eingang ohne

jegliche ICs im Signalweg – das Restrauschen weiter reduziert hat.Doch alle von mir aufgezählten technischen Meriten wären nichtsals heiße Luft, schnödes Marketinggerede, wenn Geräte wie die P-7300 nicht so einen wunderbar betörenden Klang entwickeln wür-den, der in seiner Mischung aus Sanftheit und Struktur, aus Kon-trolle und Offenheit an allerbeste Röhrenverstärker erinnert.Manchmal habe ich wirklich den Eindruck, dass moderne Accu-phase-Verstärker für Hörer gemacht sind, die gerne einen Röhren-verstärker kaufen würden, sich das aber nicht trauen.Als Beleg soll noch einmal Musik dienen. Auf Gianmaria Testas

vielleicht bestem Album Altre Latitudine (Le Chant du Monde

Links sieht man sehr schön die Lautsprecheranschlüsse in Originalgröße!Auf der Rückseite findet sich generell nur feinstes Material. Gerade im Te-stalltag beginnt man schnell, diese Qualitäten zu schätzen. Neben den XLR-Buchsen erkennt man den Phasenwählschalter und den Drehregler, mitdessen Hilfe man die P-7300 im Brücken- oder Monobetrieb nutzen kann

6/2017 image-hifi.com PDF

Konzert war derart fantastisch, dass ich dieses Erleb-nis niemals vergessen werde. Die P-7300 ist ebenfallseine Investition in vergleichbare und auch noch wie-derholbare Erlebnisse.Yoshida Kenkō schreibt: „Wieschmerzlich ist mir der Gedanke, dass all die Dinge,die man ständig um sich hat, einen unbekümmertüberdauern, so als sei nichts geschehen.“ Ist daswirklich schmerzlich? Mich dürften meine Accupha-se-Komponenten gerne überdauern, wenn ich wel-che hätte. Und ich bin sicher, sie würden es. Die Er-lebnisse, die mir die P-7300 bereitet hat und diedamit verbundene Ruhe, die Stille, die sich beimMusikhören in mir ausbreitet, sind jedenfalls unbe-zahlbar.

xxxxEndverstärker Accuphase P-7300Prinzip: Stereo-Transistorendverstärker Frequenzgang: 20 Hz –20 kHz/+0,-0,2 dB (bei Nennausgangsleistung); 0,5 Hz – 160kHz/+0,-3,0 dB (bei 1 Watt Ausgangsleis tung) Leistung: 125 W an8 Ohm, 250 W an 4 Ohm, 500 W an 2 Ohm, 800 W an 1 Ohm (mitMusiksignal); Monobetrieb gebrückt: 500 W an 8 Ohm, 1000 W an4 Ohm, 1600 W an 2 Ohm (mit Musiksignal) Klirrfaktor: 0,05 %bei Lastimpedanz von 2 Ohm; 0,03 % bei Lastimpedanz von 4–16Ohm Intermodulationsverzerrungen: 0,01 % Dämpfungsfak-tor: < 1000 Eingangsempfindlichkeit (bei 8-Ohm-Last): 1,26 Vfür Nennausgangsleistung; 0,11 V für 1 W Ausgangsleistung Ein-gangsimpedanz: symmetrischer Eingang 40 kOhm; Line-Eingang20 kOhm Signalrauschabstand (A-gewichtet, Eingang kurz-geschlossen): 125 dB (Verstärkungsfaktorwähler in Maximum-stellung) Eingänge: 2 x XLR, 2 x Cinch Ausgänge: 2 x 2 Lautspre-cheranschlüsse Besonderheiten: Phasenwahlschalter,Verstärkungsfaktorwahlschalter -12 dB/-6 dB/-3 dB/Max., schalt-bares Anzeigeinstrument Ausführung: Champagnergold Maße(B/H/T): 46,5 / 23,8 / 51,5 cm Gewicht: 48,6 kg Garantie: 3 Jah-re (für Deutschland) Preis: 19730 Euro

Kontakt:P.I.A. Hi-Fi Vertriebs GmbH, Rosenweg 6, 64331 Weiterstadt, Tele-fon 06150/50025, www.pia-hifi.dexxxx

2741253, CD 2003) ist seine Stimme etwas gepresstaufgenommen. In der Kombination von Accuphaseund Boenicke wirkt sie jedoch wie befreit. Als wäre erin politischer Haft gesessen und hätte bislang durchdie Stäbe seines Gefängnisfensters zu seinen Bewun-derern gesungen, tritt Testa nun ins Freie, in die Son-ne, und kann sich stimmlich endlich entfalten. Diegestopfte Trompete steht mitten im Raum, die Gitar-re parallel dazu darf ihren Eigenklang und die großeTrommel ihre wahre Größe zeigen. Das klingt so gut,dass ich weiter Stück um Stück hören möchte. Wiefein rührt mich auf „Solo Per Dirti Di No“ das hauch-zarte Anblasen des Saxofons an, und wie tief imRaum sortiert die knackige Percussion das Stück! Ha-be ich bei „Tuareg“ je wirklich wahrgenommen, wiedie Stahlsaiten der zweiten Gitarre gezupft werden?Als ich abschließend Daniel Lanois’Here is what is

(Red Floor Records, CD 2008) sehr leise höre, erle-be ich die Musik mit Accuphase und Boenicke wiedurch ein akustisches Vergrößerungsglas. Es kommtmir vor, als liefe ich nachts durch einen dunklenWald und müsste mich kurz an die Kontraste ge-wöhnen, die dann umso deutlicher umrissen her-vortreten. „Bladesteel“ verbindet Brian Blades rhy-thmisch vertracktes Second-Line-Beat-Trommelnmit Lanois´ himmlisch gespielter Pedal Steel Gitar-re, ihrem fließend-sphärischen Obertonreichtum.Auf „Sacred and secular“ sind im leisen Modus auchdie allerhöchsten Töne und ihre Obertöne vollstän-dig präzise definiert: weich, wenn weich gespielt,hart, wenn hart angeschlagen. Es geht immer so wei-ter. Das gospelige „Joy“, wieder mit den unverwech-selbaren Grooves von Brian Blade, versetzt mich indie alte Unterfahrt, in die Muffathalle, ins Ampere,alles Münchener Clubs und Orte, an denen ich La-nois, Blade und Co. in den letzten 30 Jahren mehr-fach gesehen und gehört habe.Während der Arbeit mit der P-7300 ist mir ein ganz

besonderes Erlebnis in den Sinn gekommen. Nacheiner arte-Dokumentation über Anne-Sophie Mut-ter habe ich Anfang des Jahres Karten für die Salz-burger Pfingstfestspiele gekauft. Mit 170 Euro proStück die teuersten Tickets meines Lebens. Doch das