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Montag, 18. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle Schubert.SOAP Franz Schubert (1797–1828) Allegro für Klaviertrio in B, D 28 Der Schüler Schubert im Stadtkonvikt Zwei frühe Lieder: Auf den Sieg der Deutschen, D 81 An die Freude, D 189 Jüngling Schubert Zwei Schiller-Lieder aus Opus 87: Hoffnung, D 637 Der Jüngling am Bache, D 638 Schubert und die Freunde Einsamkeit, D 620

Abendprogrammheft Schubert.SOAP

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Montag, 18. Juli, 19 Uhr Helmut List Halle

Schubert.SOAP

Franz Schubert (1797–1828)Allegro für Klaviertrio in B, D 28

Der Schüler Schubert im Stadtkonvikt

Zwei frühe Lieder:Auf den Sieg der Deutschen, D 81 An die Freude, D 189

Jüngling Schubert

Zwei Schiller-Lieder aus Opus 87:Hoffnung, D 637 Der Jüngling am Bache, D 638

Schubert und die Freunde

Einsamkeit, D 620

Sonate in a für Arpeggione und Klavier, D 821Erster Satz: Allegro moderato

„Verhaftung des Johann Senn, exzessives Be nehmen desselben sowie der Studenten Streins-berg, Bruchmann und des Schulgehilfen Schubert.“

Selige Welt, D 743 Schwanengesang, D 744 Schatzgräbers Begehr, D 761

Die Freunde nach der Katastrophe

Der zürnenden Diana, D 707Nachtstück, D 672

Schubert an Schober, September 1824, einen Monat vor der Arpeggione-Sonate

Sonate in a für Arpeggione und Klavier, D 821Zweiter Satz: AdagioDritter Satz: Allegretto

Markus Schäfer, Tenor Maria Bader-Kubizek, Violine Ursula Kortschak, Viola Christophe Coin, Violoncello & Arpeggione Stefan Gottfried, HammerflügelJulius Feldmeier, Lesung

Warm upper: Thomas Höft

Inspizienz: Wolfgang AtzenhoferÜbertitelsteuerung: Marie Huber

Filmteam: Produktion, Kamera: Roland Renner / reziprokTechnische Leitung: Johannes Trummer / TrueTVBildtechnik: Alois TrummerBildregie: Martin SteffensKamera: Andreas RuhsMusikalische Assistenz: Gertraud Heigl

Zusammenstellung von Text und Musik: Karl Böhmer

Stefan Gottfried spielt heute auf dem Nachbau eines Hammerflügels von Jakob Bertsche (um 1815) von Robert Brown, Salzburg.

Konzertdauer: Erster Konzertteil: ca. 65 MinutenPause: ca. 30 MinutenZweiter Konzertteil: ca. 60 Minuten

Die gelesenen Texte stammen aus:Schubert. Die Dokumente seines Lebens, gesammelt und erläutert von Otto Erich Deutsch, Wiesbaden 1996.

Radio: Dienstag, 16. August, 10.05 Uhr, Ö1

Schubert.SOAP

Als sechzehnjähriger Schüler sang Franz

Schubert noch das Loblied der Sieger

von Leipzig. Schon mit 23 Jahren musste

er erleben, wie sein Freund Johann Senn

von der Wiener Polizei verhaftet und

nach Tirol abgeschoben wurde. Mit

27 Jahren resignierte Schubert wie die

meisten seiner Freunde – eine „lost gene-

ration“ ohne Perspektive im Österreich

des Fürsten Metternich. Diese Geschichte

erzählt unsere SOAP in Texten, Liedern

und Kammermusik.

Schüler Schubert

Er war ein exzellenter Schüler, jener Franz Schubert, geboren am 31. Jänner 1797 nachmittags um halb Zwei. Sein Vater war Lehrer an der Schule im Himmelpfortgrund, wo Franz von 1803 bis 1808 die Schulbank drückte, bis ihm seine schöne Sopranstimme einen Freiplatz bei den Wiener Sän-gerknaben bescherte. Schon bei der Aufnahmeprüfung mein-te der Hofkapellmeister Antonio Salieri, „die 2 Sopranisten Schubert und Müller sind auch in den Vorbereitungskennt-nissen unter allen die Besten“. Fortan wohnte der kleine Franz im k.k. Stadtkonvikt im alten Universitätsgebäude neben der Jesuitenkirche und wurde zusammen mit seinen Mittelschülern im Akademischen Gymnasium von strengen Piaristen unterrichtet. Die musikalischen Fächer aber blieben den Sängerknaben vorbehalten. Schon seine ersten Zeugnis-se von 1809 weisen Schubert als „besonderes musikalisches Talent“ aus. In Gesang, Violine und Klavierspiel hatte er durch wegs die Note „sehr gut“, in vielen anderen Fächern auch. Schubert war ein ausgezeichneter Schüler: „Im Namen dieses Ober Hofamts ist … dem Franz Schubert die dies - ortige besondere Zufriedenheit über seine in allen Rubriken ausgezeichneten Fortschritte zu bezeigen“ (Vertrauliche Mitteilung des Hofmusikgrafen vom September 1811).

Musikalisch konnte ihm ohnehin keiner das Wasser reichen: Franz komponierte, zum Beispiel im August 1812 seinen ersten Satz für Klaviertrio, ein so umfangreiches und selbstbewuss-tes Allegro von fast 300 Takten Länge, wie es seine Lehrer dem Fünfzehnjährigen kaum zugetraut hätten. Daneben spielte er Streichquartett und leitete von der ersten Geige aus die täglichen „Comiterien“ des Konviktorchesters, wenn es Ouvertüren von Cherubini oder Sinfonien von Mozart auf die Notenpulte legte. Schubert und sein Schulfreund Josef

von Spaun sorgten auch aktiv für die Erweiterung des Reper-toires. Einmal lief Spaun von Linz zu Fuß nach Wien zurück, um das Reisegeld für zwei neue Beethovensinfonien ausgeben zu können, die er für das Orchester anschaffen wollte.

Schulgehilfe Schubert

Mit 15 Jahren kam Franz in den Stimmbruch, früher als etwa Johann Sebastian Bach (mit 17) oder Johannes Brahms (mit 20): Im zweiten Semester 1812 findet sich in seinem Zeugnis der Hinweis „mutiert“. Dennoch durfte er im Konvikt bleiben, denn für Sängerknaben nach dem Stimmbruch standen bei entsprechenden Leistungen Stiftungsplätze zur Verfügung. Schubert wurde nach eingehender Prüfung die „Meer feldische Stiftung“ zugestanden, doch kaum hatte er das betreffende Schreiben in Händen, schon entschied der Vater, den Sech-zehnjährigen von der Schule zu nehmen: Er sollte Lehrer werden wie sein Vater und seine Brüder. Also besuchte der begabteste Nachwuchskomponist Wiens die Lehrer-Bildungs-anstalt in der inneren Stadt, die er mit einem offenbar lust-losen, weil mittelmäßigen Zeugnis im August 1814 abschloss. Fortan war er Schulgehilfe beim Vater.

Seine erste Liebe zu dem Mädel Therese Grob aus der Nachbar-schaft ist für Anfang 1815 bezeugt, als Schubert knapp 18 Jahre alt war. Da jedoch seine Bewerbung um eine Stelle als Musikdirektor in Laibach trotz bester Zeugnisse erfolglos blieb, durfte er nach geltendem Gesetz Therese nicht heiraten. Franz blieb Junggeselle für den Rest seines Lebens, denn nie hätte er die erforderlichen Summen aufgebracht, um eine Familie zu ernähren. Was seine Berufsaussichten anbelangte, saß er in der Sackgasse. Noch bei der Verhaftung seines Freundes Johann Senn 1820 wurde der Dreiundzwanzigjährige als „Schulgehilfe“ bezeichnet – der Komponist des „Forellenquintetts“, des „Erl-königs“ und der ersten sechs Sinfonien! Beruflich bot Wien dem

jungen Schubert nur eine Chance: Komponist zu werden. Und davon konnte man nach 1815 in Wien nicht leben – selbst dann nicht, wenn man Ludwig van Beethoven hieß.

Freude, schöner GötterfunkenEinige Werke des jungen Schubert verraten, wie sehr er und seine Freunde von der Begeisterung der Befreiungskriege erfasst wurden. Dazu gehört das erste Lied unseres Programms: „Auf den Sieg der Deutschen“, geschrieben im Herbst 1813, nach der Völkerschlacht bei Leipzig. Den Text dazu hat Schu-bert als Zögling der Lehrer-Bildungsanstalt wohl selbst ver-fasst. Aus der Musik spricht ungetrübter Optimismus: Die Jugend Österreichs malte sich die Zukunft in rosigen Farben aus. Auch der Wiener Kongress konnte daran vorerst nichts ändern: Im Mai 1815 vertonte Schubert Schillers „Ode an die Freude“ – Jahre, bevor Beethoven diesen Text für das Finale seiner Neunten Sinfonie auswählte. Schuberts „Freude, schö-ner Götterfunken“ klingt weitaus lyrischer und naiver als Beethovens weltumspannender Hymnus. Warum er ausge-rechnet im Mai 1815 zu diesem Text griff, als ganz Europa nach Napoleons neuerlicher Machtergreifung in Paris den Atem anhielt, kann man sich vielleicht denken: Seit Ende Februar, also seit Napoleons Flucht aus Elba, hatte Schubert ein Lied nach dem anderen auf Texte von Theodor Körner vertont, dem 1813 gefallenen Freiheitskämpfer und Dichter. Titel wie „Schwertlied“ oder „Gebet während der Schlacht“ lassen in Schuberts Musik das Pathos der Befreiungskriege wieder aufleben, das die Fürsten beim Wiener Kongress mit ihren Beschlüssen gerade hatten begraben wollen.

Lieder nach SchillerMarkus Schäfer singt in unserem Programm nicht die waf-fenklirrenden Körnerlieder, sondern zwei Schiller-Vertonun-

gen, in denen sich schon die Zerstörung aller Hoffnungen ankündigt, wie sie Schubert und seine Freunde in den fol-genden Jahren zunehmend erfahren sollten: „Es reden und träumen die Menschen viel von bessern künftigen Tagen; nach einem glücklichen, goldenen Ziel sieht man sie rennen und jagen“. So beginnt das 1819 entstandene Lied „Hoffnung“, das Schubert noch 1827 für wert hielt, gedruckt zu werden. Es erschien zusammen mit „Der Jüngling am Bache“ als Opus 84 des Komponisten.

Die beiden Schiller-Lieder verweisen auf die jugendlichen Träume in Schuberts Freundeskreis. Der Schulfreund „Pep-pi“ von Spaun war der erste lebenslange Freund. Weitere kamen hinzu: der selbsternannte Dichter, Schauspieler und Impresario Franz von Schober, die Maler Moritz von Schwind und Leopold Kupelwieser, der Dichter Johann Mayrhofer, die Musiker Anselm und Josef Hüttenbrenner, die Juristen Anton von Spaun und Josef von Streinsberg, der Bankiers-sohn Franz von Bruchmann. Im Kreis dieser erlauchten Zeitgenossen war der kleine Musiker Schubert das Zentrum: Seine Musik schweißte sie alle zusammen.

Schuberts Einsamkeit

Obwohl das Wort „Einsamkeit“ in Schuberts Briefen so gut wie nie vorkommt, muss ihm das Einsame seines Daseins oft schmerzlich bewusst geworden sein, besonders dann, wenn er von den Freunden getrennt war. So erging es ihm im Sommer 1818, als ihn Graf Esterházy als Klavierlehrer seiner beiden Töchter nach Schloss Zseliz in der heutigen Slowakei mitnahm. Die Briefe Schuberts legen von seiner Sehnsucht nach Wien beredtes Zeugnis ab, vor allem ein monumentales Lied, das er damals komponierte: „Einsamkeit“ auf ein Gedicht seines Freundes Johann Mayrhofer. Im August 1818 meldete er den Freunden nach Wien: „Mayr hofer’s

‚Einsamkeit‘ ist fertig, und wie ich glaube, so ist’s mein Bestes, was ich gemacht habe.“ Schubert hatte ein Lied von 18 Minuten Länge geschaffen! Es schildert die Lebensreise eines jungen Mannes, den es zu Beginn aus den schützenden Mauern eines Klosters hinaustreibt in die weite Welt. Jeder Abschnitt des Liedes beginnt mit einem Wunsch: „Gib mir die Fülle der Einsamkeit! … Gib mir die Fülle der Tätigkeit! … Gib mir das Glück der Geselligkeit! … Gib mir die Fülle der Seligkeit! … Gib mir die Fülle der Düsterkeit!“ An jeden Wunsch schließt sich eine Episode aus der Lebensreise des Helden an, die im Klavier auf plastische Weise illustriert wird: das Wimmeln der Menschen in der Stadt, eine Walzerszene der geselligen Freunde, die Trunkenheit der ersten Liebe, die düstere Ruhmsucht des Krieges, die den Helden erschauern lässt: Der „Vaterlandeswächter“ erscheint ihm wie „ein Men-schenschlächter, der der Freiheit hohes Gut düngt mit seiner Brüder Blut.“ Der Held sagt sich von allem Weltlichen los und taucht in die Einsamkeit des Waldes ein. Zwischen Vogelzwitschern und Waldesrauschen findet er am Ende seines Lebens endlich jenen Seelenfrieden, den er zuvor stets gesucht hatte. Die Fülle an musikalischen Bildern, die Schu-bert hier ins Klavier hineingelegt hat, ist einzigartig, ebenso die Anforderung an den Sänger, immer neue Affektzustände und Gefühlswendungen zu schildern. Nie wieder hat Schu-bert in einem einzigen Lied alle Träume seiner Generation besungen, nie wieder eine solche Fülle an gewagten Modu-lationen, stürmischen Klavier-Klangbildern und vokalen Höhepunkten in einem einzigen Stück vereint. Typischer-weise wird dieses Lied heute kaum noch aufgeführt.

Der Fall Senn

Nach der Rückkehr aus der Slowakei 1818 schloss sich Schu-bert besonders eng dem Lesezirkel um den Tiroler Freigeist

Johann Senn an. Dort wurden liberale Schriften und die neueste romantische Literatur gelesen und diskutiert, zu-sammen mit Freunden wie dem Jurastudenten Streinsberg oder dem Bankierssohn Franz von Bruchmann. Ohne dass es die Freunde hätten ahnen können, war Senn längst ins Visier der Polizei geraten. Im März 1820 schlug sie zu: In Senns Wohnung wurde eine „Schriften-Visitation“ durchge-führt. Man wurde fündig, doch Senn stritt nichts ab, sondern widersetzte sich. Auch Schubert, Bruchmann und Streinsberg wurden ausfällig und gleich mitverhaftet. In der nüchternen Sprache des zuständigen Polizeikommissars liest sich dieser Vorgang gefährlich genug. Wiens gefürchteter Polizeipräsi-dent Josef von Sedlnitzky persönlich sorgte für die Abschie-bung von Senn in dessen Heimatland Tirol, wo er nie mehr Fuß fassen konnte. Denn seine liberalen Neigungen versperr-ten ihm jeden Zugang zu höheren Positionen. Schließlich ließ er sich als Ersatzmann für einen jungen Italiener fürs Militär anheuern.

In der Biographie des Schubert-Freundes Franz von Bruch-mann hat die Verhaftung Senns deutlichere Spuren hinter-lassen als in den wenigen Dokumenten aus Schuberts Leben. In einem Brief an Senn ließ Bruchmann das dramatische Ereignis von 1820 Revue passieren: „Nach einer stürmisch hingebrachten Nacht, in der wir uns sorglos der Freude überließen, und keine Ahnung des bevorstehenden Unheils hatten, wurden Sie am frühen Morgen aus unserer Mitte gerissen, in die Sie nie mehr zurückkehrten. Und warum gerade Sie? Sie, der ohne Zweifel unter uns der Reinste, Beste und Edelste, der für uns alle das Herz, die Seele, der Geist war; Sie, in dem sich die verschiedenartigsten Radien unseres Lebens wie in einem Brennpunkt vereinten? Genug, der Arm der weltlichen Macht ergriff unseren Meister und nahm ihn als einen staatsgefährlichen Menschen in festen Gewahrsam.“

Lieder nach Senn, Schober und Mayrhofer

Nach unmittelbaren Reaktionen Schuberts auf die Verhaf-tung seines Freundes Senn sucht man auch unter seinen Werken des Jahres 1820 vergeblich. Erst zwei Jahre später vertonte er zwei Gedichte von Senn, deren Manuskripte er wohl über Bruchmann erhielt. Während im ersten Lied „Se-lige Welt“ das rastlose Dasein des Dichters besungen wird, der an keinem Ufer anlanden kann, zeugt das Lied „Schwa-nengesang“ von romantischer Sehnsucht nach Auflösung:

„Wie klag’ ich’s aus, das Sterbegefühl,Das auflösend durch die Glieder rinnt?Wie sing’ ich’s aus, das Werdegefühl,Das erlösend dich, o Geist, anweht?“

Im August 1823 hat Schubert diese beiden Lieder zusammen mit „Schatzgräbers Begehr“ nach Schober als sein Opus 23 erscheinen lassen. Dank seiner Popularität als Liederkom-ponist konnte er es sich leisten, dem verbannten Freund ein Denkmal zu setzen, ohne die Zensur der Polizei fürchten zu müssen.

Von der Sehnsucht nach Auflösung und Tod künden auch zwei Mayrhofer-Vertonungen, die Schubert vor und nach Senns Verhaftung geschrieben hat: „Nachtstück“ vom Okto-ber 1819 und „Der zürnenden Diana“ vom Dezember 1820. Im Februar 1825 erschienen die beiden Lieder als sein Opus 36 im Druck. Verantwortlich dafür war der Wiener Flötenpro-fessor Ferdinand Bogner, der das Diana-Lied regelmäßig auf die Konzertprogramme des Wiener Musikvereins setzte. Es zählte zu den am meisten aufgeführten Schubertliedern in Wien. Die erotische Ekstase des von Dianas Pfeilen durch-bohrten Helden hat Schubert hier im permanenten Beben des Klaviers und in den heroisch trotzigen Tönen des Sängers auf geniale Weise eingefangen. Einen ganz anderen Tod, nämlich den eines alten Sängers, schildert das „Nachtstück“:

In einer nebelverhangenen Nacht greift der alte Barde zu seiner Harfe und stimmt sein letztes Lied an: „Du heilge Nacht!“ Die Bäume, Gräser und Vögel antworten in mitleid-vollen Tönen, bis der Alte am Ende tatsächlich stirbt.

Arpeggione-SonateDie dritte Katastrophe in Schuberts Leben nach der Trennung von seiner Jugendliebe Therese Grob und der Verhaftung seines Freundes Johann Senn war die venerische Krankheit, deren erster Schub ihn 1823 heimsuchte. Als seine Gesundheit im März 1824 einigermaßen wiederhergestellt war, begann er eine neue, intensive Auseinandersetzung mit der Instru-mentalmusik: Innerhalb weniger Monate komponierte er das Oktett, die großen Quartette in a-Moll und d-Moll, die Flötenvariationen und die großen Klaviersonaten in a-Moll und C-Dur. Alle diese Werke eint der Ton tiefer Resignation, wie er sich auch in der so genannten „Arpeggione-Sonate“ niederschlägt, komponiert im November 1824.

Zur MusikIhren Namen verdankt die a-Moll-Sonate D 821 einem heute fast vergessenen Instrument, das in Wien seinerzeit drei ver-schiedene Bezeichnungen führte: „Bogen-Guitarre“, „Guitarre- Violoncell“ oder eben „Arpeggione“. Es hat sechs Saiten in Gitarrenstimmung mit Bünden, wird aber „nicht mit den Fingern gegriffen, sondern mittelst eines Bogens gestrichen“. Der Wiener Instrumentenbauer Johann Georg Staufer hatte das Instrument erfunden, dessen Besonderheit das „Arpeggio“ war, also das Brechen der Akkorde nach Art einer Harfe – daher der Name. Als erster und einziger Virtuose auf dem „Arpeggione“ sorgte Vinzenz Schuster für einiges Aufsehen. Für ihn schrieb Schubert seine a-Moll-Sonate, fand damit freilich zu seinen Lebzeiten keinerlei Resonanz. Erst 1871 wurde sie gedruckt,

und zwar eingerichtet als Cello- oder Bratschensonate. Hätte Schubert selbst die Sonate schon 1824 drucken lassen können, sie wäre als die bedeutendste Cellosonate zwischen Beethoven und Mendelssohn in die Geschichte eingegangen. So aber verschwand sie mit dem „Arpeggione“ für fast ein halbes Jahrhundert von der Bildfläche.

„An Schönheit, Fülle und Lieblichkeit des Tones“ war der Arpeggione angeblich „in der Höhe der Hoboe, in der Tiefe dem Bassett horne ähnlich“. So hat es ein zeitgenössischer Kritiker geschildert. Christophe Coin hat ein solches Instru-ment zu unserer Schubert.SOAP mitgebracht, damit sich das Publikum selbst davon überzeugen kann. Obwohl Schu-berts a-Moll- Sonate gelegentlich als „Virtuosenstück“ abge-tan wird, handelt es sich um ein bewegendes Zeugnis seiner Resignation im Jahr 1824.

Der erste Satz, Allegro moderato, beginnt mit einem der schönsten Moll-Themen Schuberts. Die Terzwendung der ersten Takte erinnert an den Anfang der „Unvollendeten“, das zarte Fließen der Melodie an das a-Moll-Quartett. Dass die Melancholie des Satzes durch virtuose Passagen und ein „ungarisches“ zweites Thema aufgebrochen wird, war Schu-bert den virtuosen Künsten des Joseph Schuster schuldig. Die tief empfundene Durchführung aber und vor allem der melancholische Schluss sprechen eine ganz andere Sprache.

Das wundervolle, kurze Adagio in E-Dur zählt zu Schuberts schönsten lyrischen Passagen in der Kammermusik, woran sich ein Rondo in der freundlichen Tonart A-Dur anschließt. Es wird ganz vom liedhaften Duktus des Rondothemas be-herrscht. Nur einige ruppige Passagen im ungarischen Stil unterbrechen das Strömen der herrlichen Liedmelodien, das sich auf beinahe 500 Takte ausdehnt.

Josef Beheimb

Die Interpreten

Markus Schäfer, Tenor

Der Tenor Markus Schäfer studierte Gesang und Kirchen-musik in Karlsruhe und Düsseldorf bei Armand McLane. Er

war Preisträger in Berlin beim Bundeswett-bewerb Gesang und in Mailand im

Caruso-Wettbewerb. Nach dem Besuch des Opernstudios in Zü-rich gab er dort sein Debüt und erhielt sein erstes Engagement. Es folgten Stationen als Ensem-blemitglied an der Hamburgi-

schen Staatsoper sowie an der Deutschen Oper am Rhein Düs-

seldorf.

Gastspiele und Konzertreisen führten ihn an viele der be-deutendsten Philharmonien, Opernhäuser und Festivals. Der lyrische Tenor hat sich besonders in Opernpartien des Mo-zart-Fachs, als Evangelist in den Passionen Johann Sebasti-an Bachs sowie in den großen Oratorien des 19. Jahrhunderts einen hervorragenden Ruf erworben. Dabei arbeitet er u. a. mit Dirigenten wie René Jacobs, Sigiswald Kuijken, Paul Mc Creesh, Nikolaus Harnoncourt, Frans Brüggen, Michael Gielen, Stephan Soltesz, Kent Nagano, Jos van Immerseel, Jun Märkl sowie Pierre Cao zusammen.

Als Liedinterpret feierte Markus Schäfer große Erfolge in Wien, bei den „Schubertiaden“ Feldkirch und Schwarzenberg, beim Heidelberger Frühling, dem Eklat Festival Stuttgart, im Lincoln Center New York, bei den Fürstensaal Classix in Kempten, den Schubertiaden Ettlingen u. a. Eine intensive

Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Pianisten Hartmut Höll, Christian de Bruyn, Matthias Veit, Tobias Koch sowie Ernst Breidenbach und Markus Hadulla.

Zahlreiche preisgekrönte CD-Aufnahmen (Grammy für die Matthäus-Passion mit Harnoncourt) sowie Rundfunkproduk-tionen dokumentieren das breite Spektrum seines Könnens, das neben Barockmusik, klassischen und romantischen Werken auch Uraufführungen zeitgenössischer Musik wie z. B. von Rihm und Killmayer beinhaltet. Dem styriarte- Publikum ist Markus Schäfer als Vašek in der „Verkauften Braut“ von 2011 und als Prinz Saphir aus dem „Ritter Blau-bart“ von 2013 bestens bekannt, aber auch schon als SOAP-Künstler. Im Wintersemester 2008 folgte Markus Schäfer einem Ruf als Gesangsprofessor an die HMTM Han-nover.

Maria Bader-Kubizek, Violine

Maria Bader-Kubizek lebt derzeit in Niederösterreich. Sie hat drei wunderbare Kinder.

Sie liebt Schubert, weil sie in seiner Musik auch in der tiefsten Trau-rigkeit immer das Licht spüren kann. Bach empfi ndet sie als Heilkraft für die Welt. Dvorák begeistert sie durch seine Ur-wüchsigkeit und musikanti-sche Freude. An Mozart faszi-niert sie sehr, dass er mit seiner Musik jedes Kind erreicht und doch erscheint es ihr in all den Jahren des Ver-trautwerdens mit seinen Werken immer unmöglicher, jemals an die Grenzen seiner Genialität zu gelangen.

Maria verehrt Martha Argerich für ihre ungeheure musika-lische Phantasie. Florian Bösch für seinen seelenvollen Ge-sang. Aus einer höheren Dimension erzählt auf der Violine ihrer Meinung nach Joshua Bell. Besonders gern spielt Maria Kammermusik mit inspirierenden Kollegen, frühere Litera-tur am liebsten auf Originalinstrumenten.

Ihre Zusammenarbeit mit dem grandiosen Schweizer Stein-bildhauer Piero Maspoli bedeutet für sie pure Inspiration. Ebenso liebt sie es, gemeinsame Projekte mit dem genialen Adrian Schvarzstein zu realisieren, der klassische Musik aus ihren verstaubten Winkeln zu holen versteht und Brücken der Menschlichkeit schlägt, die unsere Welt so dringend braucht.

Sie bewundert Künstler, die mit ihren Ideen lebendiges Neuland erschließen und liebt Menschen, mit denen sie herzlich lachen kann. In neuerer Zeit erforscht sie auch mit Hingabe und Faszination die Verbindung von Kunst und Heilkunst. Der Ryoanji-Steingarten in Kyoto, das Kamptal im niederösterreichischen Waldviertel und die Atlantikküs-te in Portugal im Frühling gehören zu ihren Lieblingsplätzen.

Alle, die sich mit ganzem Herzen für eine schlichtere, ehrli-chere, liebendere und naturverbundenere Welt einsetzen, sind ihr Vorbild.

Ursula Kortschak, Viola

Ursula Kortschak stammt aus einer Grazer Musikerfamilie und lebt seit 1982 in Wien. Sie studierte zunächst Violine bei Walter Klasinc in Graz und absolvierte danach ihr Stu-dium der Instrumentalmusikpädagogik bei Erich Schagerl in Wien. Ihre weitere Ausbildung setzte sie im Fach Viola bei Thomas Riebl in Salzburg und an der Barockvioline bei Chiara Banchini in Basel fort. Von Nikolaus Harnoncourt,

in dessen Concentus Musicus sie seit 1992 spielt, bekam sie zündende An-regungen und Prägung in der musikalischen Kommunikation. Sie ist Bratschistin in Rudolf Leopolds „Il Concerto Viennese“ und im Clemencic Consort. Als Geigerin ist sie langjähriges Mit-glied des Balthasar-Neumann-En-sembles unter Thomas Hengelbrock. Großes Interesse der Musikerin gilt auch der Neuen Musik, sie trat wiederholt mit dem Klangforum Wien und dem Ensemble „die reihe“ auf. Sie ist Widmungs-trägerin einiger Kompositionen, die sie zur Uraufführung gebracht hat.

Christophe Coin, Violoncello & Arpeggione

Caen in der Normandie ist seine Geburtsstadt, dort studier-te Christophe Coin bei Jacques Ripoche, dann bei André Navarra in Paris. Auch Nikolaus Harnoncourt und Jordi Savall zählten zu seinen Ausbildnern. In Jordi Savalls En-semble Hespèrion XX war er mehrere Jahre Mitglied. Als Gastsolist hatte er regelmäßig Auftritte beim Concentus Musicus Wien, der Academy of Ancient Music und bei Il

Giardino Armonico. Er gründete 1984 das Quatuor Mosaïques und über-

nahm 1991 die Leitung des Ensem-ble Baroque de Limoges.

Parallel zu seiner Karriere als Kammermusiker wird Christoph Coin von zahlreichen nationalen

und internationalen Orchestern regelmäßig als Dirigent oder Solist

eingeladen, seine Einspielungen sind zum Großteil preis-gekrönt. Christophe Coin unterrichtet am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris und an der Schola Cantorum in Basel.

Stefan Gottfried, Hammerfl ügelDer gebürtige Wiener studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Cembalo, Klavier, Komposition und Musikpädagogik sowie Generalbass und historische Tasteninstrumente an der Schola Cantorum Basiliensis, da-neben Horn am Konservatorium Wien und Mathematik an der Technischen Universität Wien.

Es folgte eine vielfältige inter-nationale Konzerttätigkeit (Cem-balo, Hammerklavier und Klavier) als Solist, Kammermusikpartner und Continuospieler in Ensembles mit historischen Instrumenten (u. a. Concentus Musicus Wien, Bach Consort Wien, Wiener Akademie) und modernen Orches-tern (u. a. Wiener Philharmoniker und Berliner Philharmoni-ker unter Dirigenten wie Zubin Mehta, Daniel Harding, Ge-orges Prêtre oder Kent Nagano).

Seit 2004 arbeitete Stefan Gottfried regelmäßig mit Nikolaus Harnoncourt zusammen, unter anderem bei dessen Opern-produktionen bei der styriarte (Purcell „Fairy Queen“, Mozart „Idomeneo“, Smetana „Die verkaufte Braut“, Offenbach „Barbe-Bleue“), am Theater an der Wien (Händel „Rodelinda“, Haydn „Orlando paladino“ und „Il mondo della luna“, Beet-hoven „Fidelio“, Strawinski „The Rake’s Progress“ und zuletzt beim Mozart-Da-Ponte-Zyklus) sowie bei den Salzburger Festspielen (Mozart „Le nozze di Figaro“, „Die Zauberfl öte“)

und bei vielen Konzerten u. a. im Wiener Musikverein, in der Berliner Philharmonie und beim Lucerne Festival.

Stefan Gottfried ist Professor für Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und hält Vorträge zu verschiedenen Aspekten der historischen Aufführungs-praxis. 2015 debütierte er als Dirigent an der Wiener Kam-meroper mit der Wiederaufführung von F. L. Gassmanns „Gli Uccellatori“.

Nach dem Rücktritt von Nikolaus Harnoncourt im Dezem-ber 2015 hat Stefan Gottfried gemeinsam mit Erich Höbarth und Andrea Bischof die Leitung des Concentus Musicus Wien übernommen und dirigierte heuer Beethovens „Leonore“ am Theater an der Wien und zwei Concentus-Abonnement-konzerte im Wiener Musikverein.

Julius Feldmeier, Lesung

Julius Feldmeier wurde 1987 in Rostock geboren und wuchs in Berlin auf. Von 2008 bis 2012 absolvierte er ein Schau-spielstudium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. In Kooperationen der HfMT mit dem Thalia Theater und dem Schauspielhaus Hamburg spielte er 2010 in „Ödipus, Tyrann“ (Regie: Dimiter Gotscheff), 2011 in „Ro-

meo und Julia“ (Regie: Alexander Simon) und 2012 in „Ein Sommernachts-

traum“ (Regie: Samuel Weiss).

Julius Feldmeier wurde mit einem Studio Hamburg Nach-wuchsstipendium ausgezeichnet und noch während des Studiums

wurde er als Gast ans Thalia The-ater engagiert. Im Sommer 2012

übernahm er die Hauptrolle im Film

„Tore tanzt“ (Regie: Katrin Gebbe). Der Film hatte im Mai 2013 Weltpremiere auf dem Filmfestival in Cannes und brachte dem jungen Schauspieler im November 2013 den Metropolis Preis 2013 des BVR (Bundesverband Regie) als „Bester Schauspieler“ (Audi Actor Award). 2011/12 erhielt er das Studio Hamburg Förderstipendium für seine Rolle in „Romeo und Julia“ (2011, Thalia Theater Hamburg, Regie: Alexander Simon). 2014 schließlich folgte die Auszeichnung mit dem Deutschen Schauspielerpreis als bester Nachwuchs-schauspieler.

Ab der Spielzeit 2012/2013 war Julius Feldmeier festes En- semblemitglied am Grazer Schauspielhaus, für das er 2013 mit Evropi Thomopoulou und Katja Tchekourda „Ich bin nicht, was ich bin. Ich bin Jago.“ entwickelte. Mit der Saison 2015/2016 wanderte er dann aber mit der Intendantin Anna Badora weiter zum Volkstheater Wien. Daneben ist er auch für Film und Fernsehen tätig.

Aviso

Freitag, 22. Juli, 20 Uhr Stefaniensaal

Beethoven 4 + 5Beethoven: Sinfonie Nr. 4 in B, op. 60Beethoven: Sinfonie Nr. 5 in c, op. 67

Concentus Musicus Wien Dirigent: Andrés Orozco-Estrada

Als 2005 ein junger Kolumbianer mit Studienanschrift Wien Chef-dirigent des Grazer Orchesters recreation wurde, hätte sich kaum jemand träumen lassen, dass Andrés Orozco-Estrada neun Jahre später eines der bedeutendsten Orchester Europas als Chef leiten würde: das hr-Sinfonieorchester in Frankfurt. Dort gestaltete er heuer einen Beethoven- Zyklus: alle neun Sinfonien in vier Konzer-ten, ganz ähnlich wie bei der styriarte, nur nicht auf historischen Instrumenten. Was Orozco zum Ziel seiner Beethoven-Interpreta-tion erklärte, das wird ihm auch in Graz mit dem Concentus Mu-sicus Wien gelingen. Er wird Beet hovens Sinfonien „sprechen lassen“, hier die Vierte und die populäre Fünfte.

Neues

entsteht mit Kommunikation.

Kommunikation seit 1993

www.conclusio.at

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HAUS DER KUNSTGalerie · Andreas Lendl

Tel +43/(0)316/82 56 96 Fax 82 56 96 -26www.kunst-alendl.at [email protected]

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Dienstag, 15. September 2015 Österreichs unabhängige Tageszeitung

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reichs führender Hersteller von Handtellern in Originalgröße, bezichtigt den Standard, seine Kompakt-Ausgabe im Handfor-mat in Anlehnung an seine linke Hand gestaltet zu haben. Eine Klage wird in zweiter Instanz in Erwägung gezogen, in erster In -stanz ist sie bereits abhandenge-kommen. Derzeit geht man in be-lesenen Kreisen davon aus, dass

das Handformat an sich wohl schon fast so alt ist wie die Hand selbst – oder doch so alt wie das beliebte Gesellschaftsspiel „Schere, Stein, Papier“, in dem jedes Handformat ein anderes schlägt. „Wenn eine Zeitung schon im Handformat erscheint, warum dann bitte ohne Finger?“, soll eine anonyme deutsche Poli-tikerin zu dem Thema gesagt haben, viel eher jedoch stammt die Aussage von dem Rapper HaHaND$, dem Drechsler hand-fester Sprüche. Ein neuerliches

Österreich – Immer mehr Men-schen suchen Kontakt zu einem flexiblen Partner, der dabei auch ruhig unbeugsam ausfallen darf. Besonderer Wert wird dabei häu-fig auf Inhalt bei gleichzeitiger Vollständigkeit gelegt. Charak-terlich gefestigte Personen mit starker eigener Meinung und Offenheit erwarten von ihrem Gegenüber Seriosität, Unabhän-gigkeit und sogar Unbeugsam-keit im Inhalt, wenn auch Flexi-bilität im Format durchaus als Plus gesehen wird.

Dass bei der Wahl des Diskurs-partners ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe Grundvorausset-zung ist, überrascht nicht weiter. Offenheit, Neugierde und Dia-logfähigkeit gelten hier als posi-tive Eigenschaften.

Man wählt eben besonders umsichtig, wen man täglich beim Frühstück vor sich hat.

Seriös, unabhängig, unbeugsam

Flexibel im Format, unbeugsam

im Inhalt der Standard: als Klassik,

Kompakt oder E-Paper

Liechtenstein/Wien – Kompakte Länder wie Liechtenstein kön-nen aufatmen: Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen. Dies gelang einer 19-jährigen Abonnentin aus dem Wiener Alsergrund, die nach der Alsergrund, die nach der neun wöchigen Lektüre des Standardkompakt einen deut -lich en Wissensvorsprung ge -genüber ihrem sozialen Umfeld aufwies, dabei aber die vorteil-haften Inhalte weiterhin unter-wegs und in kürzester Zeit kon-sumieren konnte.

Damit wird auch für die Fra-ge, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer posi-tiv ausfallenden Antwort ge -rechnet.

In der wissenschaftlichen Community hat die Gewissheit über diesen schon lange vermu-teten Vorteil von Kompaktheit einen wahren Kompakt-Boom ausgelöst. Kompakte Studien zu kompakten Themen mit kompakten Ergebnissen erfreu-en sich unter Forschern neuer Beliebtheit.

Für den kompaktfreudigen Laien gilt, was der Volksmund schon seit Generationen pre-digt: In der Kürze liegt die Würze. Damit wird auch für die Frage, ob kompakte Lebens -mittel wie straff gerollte Dosen -fische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Ant-wort gerechnet.

Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen.

Gutachten der Argru HAND (Heutige Angehende Neue Den-ker) will nun einen Zusammen-hang zwischen dem Lesen des Handformats in kritischen Krei-sen und der Handlichkeit un-beugsamen Journalismus im All-gemeinen herstellen, was wohl insofern als gegeben zu erachten ist, als die Neuen Denker über-durchschnittlich häufig auch Abonnenten einer gewissen Qua-litätszeitung – Name der Redak-tion bekannt – sind. Nimm das, Max Manus!

„DER STANDARD-Kompakt hat genauso viel Gewicht wie der große. Aber deshalb abonniere ich ihn ja.“

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Österreich – Immer mehr Men-schen suchen Kontakt zu einem flexiblen Partner, der dabei auch ruhig unbeugsam ausfallen darf. Besonderer Wert wird dabei häu-fig auf Inhalt bei gleichzeitiger Vollständigkeit gelegt. Charak-terlich gefestigte Personen mit starker eigener Meinung und Offenheit erwarten von ihrem Gegenüber Seriosität, Unabhän-gigkeit und sogar Unbeugsam-keit im Inhalt, wenn auch Flexi-bilität im Format durchaus als Plus gesehen wird.

Dass bei der Wahl des Diskurs-partners ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe Grundvorausset-zung ist, überrascht nicht weiter. Offenheit, Neugierde und Dia-logfähigkeit gelten hier als posi-tive Eigenschaften.

Man wählt eben besonders umsichtig, wen man täglich beim Frühstück vor sich hat.

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Liechtenstein/Wien – Kompakte Länder wie Liechtenstein kön-nen aufatmen: Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen. Dies gelang einer 19-jährigen Abonnentin aus dem Wiener Alsergrund, die nach der Alsergrund, die nach der neun wöchigen Lektüre des Standardkompakt einen deut -lich en Wissensvorsprung ge -genüber ihrem sozialen Umfeld aufwies, dabei aber die vorteil-haften Inhalte weiterhin unter-wegs und in kürzester Zeit kon-sumieren konnte.

Damit wird auch für die Fra-ge, ob kompakte Lebensmittel wie straff gerollte Dosenfische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer posi-tiv ausfallenden Antwort ge -rechnet.

In der wissenschaftlichen Community hat die Gewissheit über diesen schon lange vermu-teten Vorteil von Kompaktheit einen wahren Kompakt-Boom ausgelöst. Kompakte Studien zu kompakten Themen mit kompakten Ergebnissen erfreu-en sich unter Forschern neuer Beliebtheit.

Für den kompaktfreudigen Laien gilt, was der Volksmund schon seit Generationen pre-digt: In der Kürze liegt die Würze. Damit wird auch für die Frage, ob kompakte Lebens -mittel wie straff gerollte Dosen -fische oder besonders eng gepackte Walnüsse für den Menschen von Vorteil sind, mit einer positiv ausfallenden Ant-wort gerechnet.

Kompaktheit wurde jetzt erstmals offiziell als nützlich nachgewiesen.

Gutachten der Argru HAND (Heutige Angehende Neue Den-ker) will nun einen Zusammen-hang zwischen dem Lesen des Handformats in kritischen Krei-sen und der Handlichkeit un-beugsamen Journalismus im All-gemeinen herstellen, was wohl insofern als gegeben zu erachten ist, als die Neuen Denker über-durchschnittlich häufig auch Abonnenten einer gewissen Qua-litätszeitung – Name der Redak-tion bekannt – sind. Nimm das, Max Manus!

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