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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Das komplette Material finden Sie hier: © Copyright school-scout.de / e-learning-academy AG – Urheberrechtshinweis Alle Inhalte dieser Material-Vorschau sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, bei school-scout.de / e- learning-academy AG. Wer diese Vorschauseiten unerlaubt kopiert oder verbreitet, macht sich gem. §§ 106 ff UrhG strafbar. Aboriginal Art - die Kunst der australischen Ureinwohner als Gestaltungsanlass School-Scout.de

Aboriginal Art - die Kunst der australischen Ureinwohner ... · Aboriginal Art – die Kunst der australischen Ureinwohner als Gestaltungs-anlass Annet Kowoll, Ulmen-Meiserich Schülerarbeit:

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  • Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

    Auszug aus:

    Das komplette Material finden Sie hier:

    © Copyright school-scout.de / e-learning-academy AG – UrheberrechtshinweisAlle Inhalte dieser Material-Vorschau sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt, soweit nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, bei school-scout.de / e-

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    Aboriginal Art - die Kunst der australischen Ureinwohner alsGestaltungsanlass

    School-Scout.de

    http://www.school-scout.de/70899-aboriginal-art-die-kunst-der-australischen-ureinwo

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    RAAbits Kunst Mai 2018

    Themenorientiert 7 Kunst der australischen Ureinwohner (Klasse 7–10)SI

    Aboriginal Art – die Kunst der australischen Ureinwohner als Gestaltungs-anlass

    Annet Kowoll, Ulmen-Meiserich

    Schülerarbeit: Gemälde mit traditionellen australischen Motiven in der Technik des Dot-paintings

    Seit 40.000 Jahren machen die australischen Ureinwohner Kunst. Bieten Sie mit der vorlie-genden Unterrichtsreihe Ihren Schülern die Gelegenheit, eine der ältesten und vielleicht faszinierendsten Kunsttraditionen der Welt kennenzulernen.

    Diese Einheit vermittelt nicht nur Hintergrundwis-sen zu Inhalt und Stil der „Aboriginal Art“, zu deren Konzept und den wichtigsten Motiven. Sie bietet auch eine Vielzahl an Anregungen, sich mit der Kunst der Aborigines gestalterisch ausei-nanderzusetzen: ob nun in einem Dot-painting, ob anhand von Plastiken, Masken oder Bume-rangs.

    Die Vielfalt der künstlerischen Techniken und die Bandbreite an Motiven aus der Menschen-, Tier- und Landschaftswelt der Aborigines lassen Ihren Schülern viel Raum, eigene kreative Ideen zu entwickeln und diese experimentell umzuset-zen.

    Klassenstufe: 7–10

    Dauer: 6–10 Stunden

    Bereich: Themenorientierter Unterricht

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    RAAbits Kunst Mai 2018

    Kunst der australischen Ureinwohner (Klasse 7–10) Themenorientiert 7 SI

    Fachliche Hintergrundinformationen

    Die Tradition der Aboriginal Art

    Aboriginal Art ist die älteste Kunsttradition der Welt, die heute noch immer besteht. Sie hat sich im Verlauf der australischen Geschichte zu einer kontinuierlichen Kunstform entwickelt. Diese Kunst wird von indigenen Australiern, den Aborigines, geschaffen und umfasst einen Zeitraum von 40.000 Jahren. Sie reicht von den ersten Felsenmalereien bis zur gegenwärtigen modernen Kunst, welche nach wie vor auf der traditionellen Kultur beruht.

    Die wichtigste Darstellungsform ist die figurale, symbolhafte Malerei mit Motiven aus der Menschen-, Tier- und Landschaftswelt der Aborigines. Diese Darstellungen wurden ursprünglich aus rituellen und zeremoniellen Gründen auf Fels gemalt oder geritzt, auf Körper oder Baumrin-den oder in den Sand gezeichnet.

    Aboriginal Art ist seit jeher fester Bestandteil der Rituale der australischen Kultur. Anhand der Kunst werden Erzählungen über die Traumzeit unterstützt und übermittelt. Die Traumzeit der Aborigines beschreibt die Entstehung der Welt und jeder einzelnen Landschaft. Daher hat die Aboriginal Art meistens einen mythologischen Hintergrund und einen spirituellen Anteil.

    Geografisch betrachtet liegen bei der traditionellen Kunst der Aborigines die Schwerpunkte in Northern Territory (insbesondere in Anhem Land), South Australia, Queensland (vor allem West- und East-Cape sowie Torres-Straße) und in Western Australia (insbesondere Kimberleys).

    Jüngere Formen der Aboriginal Art

    Neuere Kunststile entwickelten sich ab den 1930er-Jahren, z. B. durch die Hermannsburg School von Albert Namatjira. Sie experimentierte mit neuen Materialien, vor allem Aquarellfarben, und stellte meist Landschaftsbilder dar.

    In den 1970er-Jahren entstand auf der Grundlage der traditionellen Motive und Techniken als neue Kunstform die Papunya Tula von Jonny Waragkula. Der australische Künstler Warangkula aus der Aborigines-Siedlung Papunya entwickelte diesen als Dot-Painting bekannt gewordenen und bis heute populären Stil mit gepunkteten Motiven im Wesentlichen mit.

    In den 1980er-Jahren folgte die zweite Generation, welche die immer noch herrschende Rassen-trennung thematisierte. Der Maler Robert Campbell Junior stellte in seinen Werken erstmals die Diskriminierung und Enteignung der Aborigines dar.

    Die Kunst der Aborigines hat sich stetig weiterentwickelt. Es gibt immer wieder neue, heute auch vermehrt abstrakte Interpretationen der traditionellen Motive.

    In den letzten Jahrzehnten hat die Kunst der Aborigines internationale Anerkennung gewonnen. Heute hängen ihre Werke in großen Museen und Galerien.

    Formen, Motive und Ausdrucksmittel der Aboriginal Art

    Eine der frühesten Formen der Aboriginal Art ist die Körpermalerei. Diese wird heute noch bei Zeremonien und Tänzen ausgeführt, indem z. B. die Yolngus im Arnhem Land ihre Körper mit Mustern bemalen lassen.

    In Wüstengebieten ist die Anfertigung von Bodenbildern üblich. Diese Bodenbilder, welche in den Sand gezeichnet werden, dienen zeremoniellen Zwecken.

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    RAAbits Kunst Mai 2018

    Themenorientiert 7 Kunst der australischen Ureinwohner (Klasse 7–10)SI

    Eine der ältesten Maltechniken in der australischen Kunsttradition ist die Felsmalerei. In der Pilbara-Region und Carpenter’s Gap in den Kimberleys sowie im Olary-District in South Austra-lia werden die ältesten Funde auf ein Alter von 40.000 Jahren geschätzt.

    Die Inhalte der Felsmalerei umfassen Informationen über Veränderungen in der Umwelt, Mythen, Zeremonien sowie über soziale Aktivitäten und wirtschaftliche Verhältnisse.

    Weitere Ausdrucksformen sind Steinritzungen und Steinkreise. Steinritzungen werden in Felsen und Steinwänden ausgeführt. Dort finden sich z. B. gravierte Tiere, Menschen und Symbole. Die bekanntesten sind die Sydney-Felsgravuren um Sydney in New South Wales und die von Muru-juga in Western Australia.

    Die Steinkreise können einen Durchmesser von 50 Metern haben und aus bis zu einem Meter hohen Steinen bestehen, die im Boden eingelassen sind. Sie wurden ebenfalls für zeremonielle Zwecke genutzt.

    Neben Werkzeugen und Gebrauchsgegenständen, z. B. Bumerangs oder Digeridoos, sowie Schmuck, z. B. Ketten aus ornamentierten Muschelschalen, zählen Skulpturen zu den berühmtes-ten Kunstobjekten der Aborigines.

    Die gegenwärtige Kunst der Aborigines beinhaltet neben dem Malen auf Leinwänden und Rindenplatten das Gravieren von Holz- und Steinplatten, die Bildhauerei, das Anfertigen von zeremoniellen Kleidungsstücken, die künstlerische Verzierung von Waffen und Werkzeugen und nach wie vor die Sand- und Körpermalerei.

    Bei der Motivwahl spielte immer schon die Natur mit ihren Tieren, Pflanzen und Landschaften eine große Rolle. Häufig finden sich auch überlieferte Darstellungen – wie oben erwähnt – vor allem ritueller und mythologischer Bilder, die mit der Traumzeit in Zusammenhang stehen. Diese Geschichten der Traumzeit werden oft aus der Vogelperspektive dargestellt.

    Auch traditionelle Symbole tauchen immer wieder in Kunstwerken auf. Ihre Bedeutung variiert in Abhängigkeit von Stamm und Region. So kann etwa ein Kreis für einen Baum, einen Hügel, eine Quelle oder für eine Feuerstelle stehen. Es gibt aber auch Symbole, die übergreifend dieselbe Bedeutung haben und zur Verständigung zwischen den Stämmen benutzt werden. Neben der Form spielt auch die Farbe des Symbols eine Rolle.

    Im Übrigen gilt der Künstler als Besitzer der von ihm dargestellten Inhalte und Motive. Wer sie ohne Erlaubnis verwendet, bricht ein überliefertes Gesetz.

    Als Untergrund und Malmittel wurden traditionell Naturmaterialien verwendet. So benutzten die Aborigines nur die Farben, welche vor Ort vorhanden waren, z. B. Farben, die in Ocker-Minen abgebaut wurden. Man setzte sie sowohl für die Malerei als auch zeremonielle Zwecke ein. Neben Ocker- und Gesteinsmehl verwendete man für die Herstellung der Farben auch Holz-asche, Lehm und Tierblut.

    Hinweise zur Didaktik und Methodik

    Intention der Unterrichtsreihe

    Die Intention der Unterrichtseinheit besteht darin, dass die Schülerinnen und Schüler1 die Kunst der australischen Ureinwohner kennenlernen, indem sie sich damit theoretisch und vor allem praktisch auseinandersetzen.

    1 Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur „Schüler“ verwendet.

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    RAAbits Kunst Mai 2018

    Kunst der australischen Ureinwohner (Klasse 7–10) Themenorientiert 7 SI

    Ziel ist eine stilnahe Gestaltung eines Bildes, einer Plastik oder eines Objektes im Sinne der traditionellen australischen Kunst.

    Ablauf der Unterrichtsreihe

    Im ersten Teil der Unterrichtsreihe erfolgt die Vermittlung von Hintergrundwissen zur Kunst der Aborigines.

    Die Abbildungen unterschiedlicher Kunstwerke auf der Farbfolie M 1 bieten einen Einstieg in die Reihe und motivieren die Schüler für die Behandlung der Thematik. Während der Betrachtung findet ein erster Gedankenaustausch zu den Bildern statt. Anschließend beantworten die Schü-ler Fragen zur Herkunft, zu Motiven, zu Farbwahl und Malweise der dargestellten Kunstwerke.

    Nachdem die Schüler ihre Antworten zu den Bildern aus M 1 vorgetragen und sich darüber ausgetauscht haben, hält die Lehrkraft anhand von M 2 einen Vortrag zur Traumzeit der Abori-gines, die die Grundlage für die australische Kunst und Kultur bildet. Die Bildbeispiele aus M 1 können dabei zur Veranschaulichung herangezogen werden.

    Das Informationsblatt M 3 bietet den Schülern weiteres Hintergrundwissen zur Aboriginal Art. Das Wissen wird gesichert durch das Ordnen der Textbausteine, das anschließende Vortragen der neu entstandenen Texte und Fragen zum Verständnis.

    Als Vorbereitung auf die praktische Arbeit erhalten die Schüler mit M 4 ein Arbeitsblatt zu den wichtigen Techniken, Motiven, Stilformen und Farben. Ebenfalls der Vorbereitung dient M 5. Mit diesem Material erhalten die Schüler eine Übersicht über die Symbole der Aboriginal Art, damit sie diese besser verstehen und in ihren eigenen Arbeiten anwenden können.

    Nach dieser überwiegend theoretischen Auseinandersetzung mit den Merkmalen der Aborigi-nal Art folgt nun der praktische Teil der Unterrichtsreihe.

    Mithilfe des Arbeitsblattes M 6 halten die Schüler Ideen fest und fertigen Skizzen zur Planung des eigenen Kunstwerkes an. Dabei können sie sich entscheiden, ob sie ein Bild malen, eine Plastik oder ein Objekt anfertigen.

    Bevor die Schüler mit der eigentlichen Gestaltungsaufgabe beginnen, sollten die Kriterien vorge-stellt und besprochen werden, die zu berücksichtigen sind und die die Grundlage der späteren Benotung bilden. Hierfür eignet sich M 7.

    Sind die Gestaltungskriterien und der organisatorische Rahmen geklärt, arbeiten die Schüler allein oder in kleinen Gruppen (je zwei bis drei Schüler) an ihrem Kunstwerk.

    M 8 dient den Schülern als Leitfaden für die anschließende Präsentation ihrer Kunstwerke.

    Die Kriterien in M 7 sowie die Präsentation sind schließlich auch Bestandteil der Benotung durch die Lehrkraft.

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    RAAbits Kunst Mai 2018

    Themenorientiert 7 Kunst der australischen Ureinwohner (Klasse 7–10)SI

    Verlaufsübersicht

    Arbeitsschritte Checkliste: Materialien, Vorbereitung

    1. Einstieg: Betrachten von Bildbeispielen der Aboriginal Art

    Farbfolie M 1, OHP

    2. Erarbeiten von Hintergrundwissen:

    - Lehrervortrag zur „Traumzeit“

    - Texte und Aufgaben zu Australien, australi-scher Kunst und Kultur

    M 2

    M 3 (im Klassensatz oder in Anzahl der Gruppen kopiert), Schere, Klebestift

    3. Vorbereiten der praktischen Arbeit:

    - Texte und Beispiele zu Merkmalen der Aboriginal Art

    - Übersicht über Symbole der Aboriginal Art

    M 4 (im Klassensatz kopiert)

    M 5 (im Klassensatz kopiert)

    4. Gestaltungsaufgabe:

    - Entwickeln von Ideen, Anfertigen von Skiz-zen, Planen der Gestaltung

    - Vorstellen und Besprechen der Gestal-tungskriterien

    - Gestaltung eines Bildes, einer Plastik oder eines Objektes nach dem Vorbild der Aboriginal Art

    M 6 (im Klassensatz kopiert)

    M 7 (im Klassensatz kopiert oder auf Folie)

    Materialien je nach Gestaltungsabsicht (siehe Erläuterungen zu M 4)

    5. Präsentation: Vorstellen und Besprechen der Arbeitsergebnisse und -prozesse

    M 8 (im Klassensatz kopiert)

    6. Bewertung: Einschätzung der Ergebnisse durch Schüler und Lehrkraft

    Schülerarbeiten, M 7

    Materialübersicht

    M 1 Die Kunst der Aborigines – Bilder und Beispiele (F/Af)

    M 2 Die Aborigines und die Traumzeit (Tx)

    M 3 Was du wissen solltest … – Australien und die Aborigines (Tx/Ab)

    M 4 Von der Traumzeit bis heute – Formen der Aboriginal Art (Tx/Bd)

    M 5 Schlange, Speer, Stern – Symbole der Aborigines (Bd/Ab)

    M 6 Bevor es losgeht – Ideen und Materialien für dein Kunstwerk (Ab)

    M 7 Bewertungsbogen (Ab)

    M 8 Gekonnt präsentiert – so stellst du dein Kunstwerk vor (Ab)

    Ab: Arbeitsblatt – Af: Aufgabenstellung – Bd: bildliche Darstellung – D: Dia – F: Folie – Gd: grafische Darstellung – Tx: Text – Tb: Tafelbild – Z: Zusatz-/Zwischenaufgabe

  • Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form

    Auszug aus:

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