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Abschleppen - Bergen Atego

Abschleppen - Bergen Atego...Service Daimler AG · Teile-Technik und Technische Information (GSP/TID) · D-70546 Stuttgart Abschleppen - Bergen Atego Leitfaden für Abschleppdienste

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Abschleppen - BergenAtego

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Service

Daimler AG · Teile-Technik und Technische Information (GSP/TID) · D-70546 Stuttgart

Abschleppen - BergenAtego

Leitfaden für Abschleppdienste

Ausgabe 2009

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Impressum

Bei Fragen oder Problemen im Zusammenhang mit dem Abschleppen oder Bergen von Atego-Fahrzeugen wenden Sie sich bitte an:

Daimler AG

Abt. Technischer Außendienst

Tel. 0711 / 17 - 59 762

Änderungen von technischen Details gegenüber den Angaben und Abbildungen dieses Leitfadens sind vorbehalten.

Nachdruck, Vervielfältigung oder Übersetzung, auch auszugsweise, sind ohne schriftliche Genehmigung der Daimler AG nicht gestattet.

Alle Rechte Daimler AG vorbehalten.

Wenn Sie Fragen und Anregungen zum vorliegenden Produkt haben, dann schreiben Sie uns bitte.

E-Mail: [email protected]

Telefax: +49-(0) 18 05/0 12-79 78

oder

Adresse: Daimler AG

GSP/TIS

HPC R822, W002

D-70546 Stuttgart

Technischer Stand: 02/2008

© 2008 Copyright Daimler AG

Der Leitfaden einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung oder Nutzung bedarf der vorherigen schrift-lichen Zustimmung der Daimler AG. Das gilt insbesondere für Vervielfäl-tigung, Verbreitung, Bearbeitung, Übersetzung, Mikroverfilmung und die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in elektronischen Systemen, einschließlich Datenbanken und Online-Diensten.

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Inhalt

3Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Sicherheits- und Haftungshinweise 6

Darstellungsmittel 6

Fahrzeug-Identifikation 7

Kurzübersicht 9

Instrumententafel 11Übersicht 11Bordcomputer Standard 15Bordcomputer Plus 19Display-Meldungen 25STOP-Leuchte 27Symbol- und Textmeldungen 28System-Kurzzeichen 39Kontrollleuchten 40

Warnsummer 43

Ölstand im Motor 45

Ölstand im Automatikgetriebe 47

Kraftstoffanlage 50Übersicht Kraftstoffanlage 50Handpumpe (Anordnung) 53Kraftstoffanlage prüfen 54

Elektrische Anlage 56NOT-AUS-Schalter 57Starthilfe 58Batterien 59Sicherungen 62

Allgemeines

Beschreibung und Pannenhilfe

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Inhalt

4 Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Getriebe 66Mechanische Schaltung 67Automatikgetriebe 69Telligent®-Schaltautomatik 70Einlernvorgang (Fahrzeuge Telligent®-Schaltautomatik) 72Einlernfehler 74

NBremsanlage 76Allgemeines 76Haltestellenbremse 77Rollsperre 78Übersicht Druckluftbehälter 79Druckluftanlage fremdbefüllen 79Federspeicher-Feststellbremse lösen 80

Telligent®-Niveauregelung 84Schema Telligent®-Niveauregelung 84Fahrgestellrahmen anheben/absenken 86Fremdbefüllen der Luftfederanlage 88

Fahrerhaus kippen 89

Motor 93Starten/abstellen bei gekipptem Fahrerhaus 93

Anschleppen 95Allgemeines 95Vorbereiten zum Anschleppen 95Fahrzeuge mit Mechanischer Schaltung anschleppen 96Fahrzeuge mit Telligent®-Schaltautomatik 97

Kurzübersicht 98

Abschleppen 99Allgemeines 99Elektrische Schaltungen 101Druckluftbremsanlage 102Stehender Motor, Getriebe- und/oder Achsschäden 105Antriebswellen 106Vorbereitung Abschleppen 109

Anschleppen

Abschleppen

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Inhalt

5Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Bergen 116Allgemeines 116Maximal zulässige Zugkräfte 117Sicherheitsbauteile 118

Sonderwerkzeuge 119

Bergen

Sonderwerkzeuge

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Sicherheits- und Haftungshinweise

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Ziel dieses Leitfadens ist es, dem Pannenhilfs- und Abschlepppersonal die für seine Tätigkeit nötigen Hinweise und Informationen zu geben, um möglichst innerhalb von 30 Minuten das Fahrzeug vom Pannen- bzw. Unfallort entfernen zu können.

Die Kenntnis und Einhaltung der einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften, der Richtlinien der Berufsgenos-senschaft für Fahrzeughaltungen, des Verbandes der Bergungs- und Abschleppunternehmen sowie der StVO des jeweiligen Landes werden in diesem Leitfaden vorausgesetzt.

Die Hinweise in diesem Leitfaden, insbesondere das Bergen betreffend, sind ausschließlich erfahrenen Bergungsfachleuten vorbehalten und liegen im Ermessen des Anwendenden.

Schadensersatz und/oder Garantieansprüche aus Abschlepp- oder Bergungsmaßnahmen werden von der Daimler AG nicht übernommen.

Darstellungsmittel

Unfallgefahr G

Grundsätzlich müssen Fahrzeuge, die abgeschleppt oder geborgen wurden, in einer qualifizierten Fachwerkstatt, die die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge zur Durchführung der erforderlichen Arbeiten hat, auf ihren technischen Zustand und auf Schäden überprüft werden.

Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt. Die Ausführung sicher-heitsrelevanter Arbeiten und Arbeiten an sicherheitsrelevanten Systemen durch eine qualifizierte Fachwerkstatt sind unerlässlich.

Beachten Sie unbedingt die Hinweise im Kapitel „Bergen“, siehe Seite 116.

Unfallgefahr G

Durch unsachgemäße Eingriffe an elektronischen Bauteilen und deren Software könnten diese nicht mehr funktionieren. Die elektronischen Systeme sind durch Schnittstellen miteinander vernetzt. Eingriffe in diese Elektroniksysteme verursachen unter Umständen auch Störungen an Systemen, die nicht geändert wurden. Solche Funktionsstörungen können die Betriebssicherheit Ihres Fahrzeugs und damit Ihre eigene Sicherheit erheblich gefährden.

Auch andere unsachgemäße Arbeiten oder Veränderungen am Fahrzeug können die Betriebssicherheit gefährden.

Einige Sicherheitssysteme funktionieren nur bei laufendem Motor. Schalten Sie daher beim Fahren den Motor nicht aus.

G Warnhinweis

H Umwelthinweis

! Mögliche Fahrzeugschäden

i Tipp

� Handlungsanweisung

Anzeigen Anzeige im Display

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Fahrzeug-Identifikation

Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Fahrzeug-Typbezeichnung

Anordnung Fahrzeugtypschild/Fahrzeug-Identifizierungsnummer

12 24

12 Zulässiges Gesamtgewicht in Tonnen

24 Motorleistung in PS (x 10)

1 Typschild (Beispiel)

2 Fahrzeug-Identifizierungsnummer am rechten Rahmenlängsträger

3 Fahrzeug-Identifizierungsnummer (Beispiel)

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Fahrzeug-Identifikation

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Angaben auf dem Fahrzeugtypschild

• Fahrzeugtyp• Scheinwerfer-Grundeinstellung• Rauchgaskoeffizient• Hinterachsübersetzung• Fahrzeug-Identifizierungsnummer (VIN)• Zulässiges Gesamtgewicht• Zulässige Achslasten

Aufschlüsselung der Fahrzeug-Identifizierungsnummer

(Beispiel)

Fahrzeug-Identifizierungsnummer (VIN)

WDB 970.213 1 K 896063

WDB Fahrzeughersteller

970.213 Fahrzeugbaumuster (siehe unten)

1 Lenkung (1 = Linkslenker-Fahrzeuge, 2 = Rechtslenker-Fahrzeuge)

K Kennbuchstabe oder Kennziffer Herstellerwerk

896063 Fahrzeug-Identifizierungs-Endnummer

970 .2 1

970 Baumusterbezeichnung/Fahrzeugausführung

970 = Pritschenfahrzeug972 = Kipperfahrzeug974 = Sattelzugmaschine975 = Kommunalfahrzeug976 = Feuerwehrfahrzeug

.2 Federung/Antriebsart (Kurzbezeichnung)

0 = Stahlfederung2 = Luftfederung3 = Stahlfederung/Allrad

1 Tonnage (Kurzbezeichnung)

4 x 2

4 Anzahl der Räder oder Radpaare

x2 Anzahl der angetriebenen Räder oder Radpaare

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Kurzübersicht

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9Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Instrumententafel

Übersicht ......................................................................................................... Seite 11

Anzeige Vorratsdruck Bremskreis 1 oder 2...................................................... Seite 12

Ganganzeige .................................................................................................... Seite 13

Kraftstoff/AdBlue®-Vorratsanzeige ................................................................. Seite 14

Bordcomputer Standard .................................................................................. Seite 16

Bordcomputer Plus .......................................................................................... Seite 20

Display-Meldungen .......................................................................................... Seite 26

STOP-Leuchte .................................................................................................. Seite 28

Symbol- und Textmeldungen ........................................................................... Seite 29

Display-Meldungen mit gelber Statusanzeige .................................................. Seite 29

Display-Meldungen mit roter Statusanzeige .................................................... Seite 35

System-Kurzzeichen......................................................................................... Seite 41

Kontrollleuchten .............................................................................................. Seite 42

Warnsummer

Warnsummer ................................................................................................... Seite 45

Ölstand im Motor

Motorölstand im Display anzeigen lassen ........................................................ Seite 47

Motoröl nachfüllen........................................................................................... Seite 48

Ölstand im Automatikgetriebe

Getriebeölstand prüfen .................................................................................... Seite 49

Kraftstoffanlage/AdBlue®

Übersicht Kraftstoffanlage ............................................................................... Seite 52

Kraftstoff-Behälter ........................................................................................... Seite 53

Handpumpe ..................................................................................................... Seite 55

Kraftstofffanlage prüfen................................................................................... Seite 56

Kraftstoffanlage entlüften/entwässern............................................................ Seite 56

Elektrische Anlage

Übersicht Elektrische Anlage ........................................................................... Seite 58

NOT-AUS-Schalter ........................................................................................... Seite 59

Starthilfe.......................................................................................................... Seite 60

Batterien.......................................................................................................... Seite 61

Sicherungen..................................................................................................... Seite 63

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Kurzübersicht

Getriebe

Übersicht Getriebe........................................................................................... Seite 67

Mechanische Schaltung .................................................................................. Seite 68

Automatikgetriebe ........................................................................................... Seite 70

Telligent®-Schaltautomatik.............................................................................. Seite 71

Einlernvorgang Telligent®-Schaltautomatik ..................................................... Seite 73

Einlernfehler .................................................................................................... Seite 75

Notschaltung Nebenantrieb (NMV).................................................................. Seite 76

Bremsanlage

Allgemeines ..................................................................................................... Seite 76

Haltestellenbremse.......................................................................................... Seite 77

Rollsperre ........................................................................................................ Seite 78

Übersicht Druckluftbehälter ............................................................................ Seite 79

Druckluftanlage fremdbefüllen ........................................................................ Seite 79

Federspeicher-Feststellbremse........................................................................ Seite 80

pneumatisch lösen ..................................................................................... Seite 80

mechanisch lösen....................................................................................... Seite 81

Telligent®-Niveauregelung

Schema Telligent®-Niveauregelung ................................................................. Seite 84

Allgemeines ..................................................................................................... Seite 85

Bediengerät Niveauregelung ............................................................................ Seite 85

Fahrgestellrahmen anheben/absenken........................................................... Seite 86

Fremdbefüllen der Luftfederanlage.................................................................. Seite 88

Fahrerhaus kippen

Vor dem Kippen ............................................................................................... Seite 89

mechanisch ..................................................................................................... Seite 89

mechanisch-hydraulisch .................................................................................. Seite 91

Motor

Starten und abstellen des Motors bei gekipptem Fahrerhaus.......................... Seite 93

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Instrumententafel

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11Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Übersicht

Bordcomputer Standard

Bordcomputer Plus

Der Bordcomputer Standard und der Bordcomputer Plus können durch die Symbole auf der Bedienwippe unterschieden werden. Fahrzeuge mit Bordcomputer Plus haben zusätzlich ein Display im Drehzahlmesser (Außentemperatur-/Kühlmitteltemperatur-Anzeige 3) und ein Display im Tachometer (Gesamtwegstrecke 4).

1 Statusanzeige(siehe Seite 27)

8 Kraftstoff-/AdBlue®-Vorratsanzeige(siehe Seite 14)

2 Display

Fahrzeuge mit

• Bordcomputer Standard (siehe Seite 16)• Bordcomputer Plus (siehe Seite 20)

9 Tachometer

a Instrumentenbeleuchtung

• + heller• - dunkler

3 Außentemperatur-/Kühlmitteltemperatur-Anzeige

b Reset-Taste

4 Gesamtwegstrecke c Umschalttaste für Außentemperatur-/ Kühlmitteltemperatur-Anzeige

5 Drehzahlmesser d TRIP-Taste für Tageswegstrecke zurücksetzen und Tourdaten bzw. Reiserechner

6 Anzeige Vorratsdruck Bremskreis 1 oder 2(siehe Seite 12)

e Kontrollleuchten(siehe Seite 42)

7 STOP-Leuchte (siehe Seite 28)

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Instrumententafel

Anzeige Vorratsdruck Bremskreis 1 oder 2

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstel-lung drehen.

Der Bremskreis mit dem niedrigeren Vorratsdruck wird automatisch durch die entsprechende Kontrollleuchte 1 oder 2 angezeigt. An der Anzeige 3 ist der Druck in diesem Bremskreis abzulesen.

Der erforderliche Vorratsdruck für die Betriebsbremse beträgt 10 bar (Konstantdruckanlage).

Der Nebenverbraucherkreis wird erst nach dem Befüllen der Bremskreise 1 und 2 befüllt.

Für die Betriebssicherheit des Fahrzeugs ist ein ausreichender Vorratsdruck in den Bremskreisen 1 und 2 (10 bar) und dem Nebenverbraucherkreis (8,5 bar) erforderlich.

1 Kontrollleuchte Bremskreis 1

2 Kontrollleuchte Bremskreis 2

3 Anzeige Vorratsdruck Bremskreis 1 oder 2

iFahrzeuge mit Bordcomputer Plus:

Im Display kann der Vorratsdruck von beiden Bremskreisen angezeigt werden.Dazu Menü Kontroll-Info > Vorratsdruck aufrufen (siehe Seite 24).

Unfallgefahr G

Eine undichte Druckluft-Bremsanlage gefährdet die Betriebs- und Verkehrssicherheit des Fahrzeugs. Bei zu geringem Vorratsdruck in der Druckluft-Bremsanlage ist es nicht möglich, das Fahrzeug abzubremsen. Sie können dadurch einen Unfall verursachen und somit sich und andere Personen gefährden.

Setzen Sie das Fahrzeug erst in Bewegung, wenn die Vorratsdrücke erreicht sind und die STOP-Leuchte aus geht.

Setzen Sie das Fahrzeug nicht in Bewegung, oder halten Sie es unter Berücksichtigung der Verkehrssituation so schnell wie möglich an, wenn im Display — angezeigt wird. Zusätzlich gehen die Segmente der Status-anzeige rot an und die STOP-Leuchte geht nicht aus.

Lassen Sie die Bremsanlage in einer qualifizierten Fachwerkstatt, die die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge zur Durchführung der erforderlichen Arbeiten hat, prüfen und instand setzen.

Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt. Die Ausführung sicher-heitsrelevanter Arbeiten und Arbeiten an sicherheitsrelevanten Systemen durch eine qualifizierte Fachwerkstatt sind unerlässlich.

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Instrumententafel

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13Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Ganganzeige

Telligent®-Schaltautomatik

Im Display wird der geschaltete Gang 1 und der empfohlene oder vorgewählte Gang 2 angezeigt.

Ì Bordcomputer Standard

Í Bordcomputer Plus

1 Geschaltet: 4. Gang

2 empfohlen oder vorgewählt: 3. Gang

1-6 1. bis 6. Gang

N Getriebe-Neutralstellung

R Rückwärtsgang

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Instrumententafel

Kraftstoff-/AdBlue®-Vorratsanzeige

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstel-lung drehen.

� Vorrat an der Kraftstoff-/AdBlue®-Vorratsanzei-ge prüfen, eventuell auffüllen.

� Vor dem Auffüllen der Vorratsbehälter den Motor und die Zusatzheizung abstellen.

Kraftstoff-Reserveanzeige

Wenn der Inhalt des Kraftstoffbehälters bis auf etwa 14 % abgesunken ist, wird im Display W angezeigt. Gleichzeitig gehen die Segmente der Statusanzeige gelb an.

AdBlue®-Vorratsanzeige

Die AdBlue®-Vorratsanzeige 1 ist nur eine Grobanzeige für den AdBlue®-Vorrat. Der AdBlue®-Vorrat wird durch 4 blaue Segmente im Instrument angezeigt.

Wenn der AdBlue®-Vorratsbehälter leer ist oder eine Störung in der BlueTec®-Abgasnachbehandlung vorliegt, geht die Kontrollleuchte ± an. Zusätzlich wird eine Display-Meldung angezeigt . In diesem Fall ist eine sofortige Betankung mit AdBlue® oder die Behebung des Fehlers erforderlich.

1 AdBlue®-Vorratsanzeige

2 Kraftstoff-Vorratsanzeige

1 Segment AdBlue®-Vorrat zwischen Reserve und 1/4-vollem Kraftstoffbehälter

2 Segmente AdBlue®-Vorrat zwischen1/4- und 1/2-vollem Kraftstoffbe-hälter

3 Segmente AdBlue®-Vorrat zwischen 1/2- und 3/4-vollem Kraftstoffbe-hälter

4 Segmente AdBlue®-Vorrat zwischen 3/4-vollem und vollem Kraftstoffbe-hälter

iDer aktuelle AdBlue®-Vorrat in Liter kann im Display Bordcomputer Standard (siehe Seite 18) oder im Display Bordcomputer Plus (siehe Seite 24) angezeigt werden

AdBlue®-Vorrat Reserve

Segmente alle Segmente sind aus

Display Bordcomputer Standard: #RES

Bordcomputer Plus: " AdBlue nachtanken

Kontrollleuchte -

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Instrumententafel

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15Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

AdBlue®-Vorrat aufgebraucht

Segmente alle Segmente sind aus

Display Bordcomputer Standard: #0 l

Bordcomputer Plus: " AdBlue nachtanken

Kontrollleuchte ±

!

Wenn der AdBlue®-Vorrat aufgebraucht ist oder eine Störung vorliegt, kann beim erstmaligen Fahrzeugstillstand die Motorleistung deutlich reduziert werden.1

1 Bei Einsatzfahrzeugen wird die Motorleistung nicht reduziert.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Instrumententafel

Bordcomputer Standard

Aufbau und Bedienung

Der Bordcomputer Standard ist aktiviert, sobald Sie den Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen. Mit dem Bordcomputer Standard können Sie Informationen zu Ihrem Fahrzeug abrufen und Einstel-lungen vornehmen.

Tasten und Display

Mit der Bedienwippe 2 sowie den Tasten 3 und 4 in der Instrumententafel wird der Bordcomputer Standard bedient, um z.B. Anzeigen anzufordern oder Einstellungen zu ändern.

Anzeigenkontrolle

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen.

Während der Anzeigenkontrolle

• ertönt der Warnsummer etwa 1 Sekunde lang• gehen die Segmente der Statusanzeige gelb an• gehen alle Kontrollleuchten in der Instrumententafel etwa 2 Sekunden lang an• wird die ABS-Ausstattung überprüft.

Nachdem die Anzeigenkontrolle abgeschlossen ist, wird im Display die Grundanzeige angezeigt.

Unfallgefahr G

Die Bedienung des Bordcomputers während der Fahrt lenkt Ihre Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen ab. Sie könnten die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren und dadurch einen Unfall verursachen.

Bedienen Sie den Bordcomputer daher nur bei stehendem Fahrzeug und angezogener Feststellbremse.

1 Display

2 Bedienwippe

º Zurück

è Blättern

q Info

p Einstellung

3 Reset-Taste

4 TRIP-Taste

iWenn ABS-Ausstattungen erkannt werden, wird nach der Anzeigenkontrolle etwa 3 Sekunden lang die ABS-Ausstattung im Display angezeigt.

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Instrumententafel

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17Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Grundanzeige

Mit der TRIP-Taste kann in der Instrumententafel zwischen der Anzeige Tageswegstrecke und den Tourdaten gewechselt werden.

Anzeigefelder

Die Anzeigefelder im Display werden ausstattungsabhängig bzw. funktionsabhängig angesteuert.

Statusanzeige

Um Display-Meldungen nach der Wertigkeit zu unterscheiden, gehen die Segmente der Statusanzeige 1 gelb oder rot an. Display-Meldung mit gelber/roter Statusanzeige, siehe Seite 26.

System-Kurzzeichen oder Störungssymbol

Wenn eine Display-Meldung im Bordcomputer Standard erfolgt, wird im Anzeigefeld ein System-Kurzzeichen 5 vom betreffenden Steuergerät oder ein Störungssymbol, z.B. bei erhöhter Kühlmitteltemperatur, angezeigt. System-Kurzzeichen, siehe Seite 41.

1 Außentemperatur-/Kühlmitteltemperatur-Anzeige

2 Gesamt-Kilometerzähler

3 Tages-Kilometerzähler

4 Uhrzeit

iErkennt der Bordcomputer Standard Störungen im System, werden nacheinander die Meldungen im Display angezeigt, und die Segmente der Statusanzeige gehen gelb oder rot an, siehe Seite 26.

Display-Meldungen bestätigen, siehe Seite 27.

1 Statusanzeige

2 Störungssymbol-Felder

3 Betriebsanzeige für Differenzialsperren und Nebenantriebe

4 Ganganzeige

5 System-Kurzzeichen

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Instrumententafel

Menüs im Detail

Menü-Übersicht

iDie Anzahl und die Reihenfolge der Menüs sind abhängig vom Fahrzeugtyp und von der Fahrzeugausstattung. Die angegebenen Werte sind Beispielwerte.

Unfallgefahr G

Die Bedienung des Bordcomputers während der Fahrt lenkt Ihre Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen ab. Sie könnten die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren und dadurch einen Unfall verursachen.

Bedienen Sie den Bordcomputer daher nur bei stehendem Fahrzeug und angezogener Feststellbremse.

Menüstruktur

Erläuterung

Grundanzeige Wird nach dem Aufrufen eines Menüs die Bedienwippe 15 Minuten lang nicht gedrückt, erscheint wieder die Grundanzeige im Display.

è

AdBlue #

56% 28l

q Kraftstoff-Vorrat "

19% 66l

q Der Bordcomputer Standard zeigt den AdBlue®- bzw. Kraftstoff-Vorrat in Liter und Prozent an.

Motorölstand: OEL ok oder OIL ok oder 2,5l

q Motorbetriebs-stunden: MTBS 192 h oder HRS 192 h

Motorölstand bei betriebs-warmem Motor etwa 1 Minute nach dem abstellen des Motors prüfen.

Ggf. Motoröl nachfüllen.

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Instrumententafel

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19Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Gesamtachslast:

GES 23.5t oder SUM 23.5t

q Achslast:

VA 7.5t oder FA 7.5t

q ... weitere Achslasten:

Achslast HA 1 oder RA 1

Achslast HA 2 oder RA 2

Die angezeigte Vorderachse VA/FA bzw. Hinterachse HA/RA wird im Display blinkend dargestellt.

Die Achslastanzeige ist kein geeichtes System und kann nicht für amtliche oder behördliche Zwecke verwendet werden.

è

Kondenswasser:

Æ

q Kondenswasser:

reset

Reset-Taste

Kondenswasser:

ok

Menü erscheint nur bei entsprechender Display-Meldung, (siehe Seite 30). Eventuell kann die Kondenswasser-Meldung durch Drücken der Reset-Taste zurückgesetzt werden.

è

Diagnose 1:

FR 0004 463902

q Display-Meldung 1:

FR 0406 E01

q ... weitere Display-Meldungen

Nach der letzten Display-Meldung kann der Fehler-speicher mit der Reset-Taste gelöscht werden. Display-Meldungen, siehe Seite 26.

è

Diagnose..

...

q Display-Meldung

...

q ... weitere Display-Meldungen

Weitere Steuergeräte mit entsprechenden System-Kurzzeichen werden angezeigt, siehe Seite 41.

Menüstruktur

Erläuterung

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Instrumententafel

Bordcomputer Plus

Aufbau und Bedienung

Der Bordcomputer Plus ist aktiviert, sobald Sie den Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen. Mit dem Bordcomputer Plus können Sie Informationen zu Ihrem Fahrzeug abrufen und Einstellungen vornehmen.

Tasten und Display

Mit der Bedienwippe 2 und den Tasten 3 und 4 in der Instrumententafel wird der Bordcomputer Plus bedient, um z.B. Untermenüs aufzurufen, Einstellungen zu ändern, Meldungen zu bestätigen usw.

Anzeigenkontrolle

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen.

Während der Anzeigenkontrolle

• ertönt der Warnsummer etwa 1 Sekunde lang• gehen die Segmente der Statusanzeige gelb an• gehen alle Kontrollleuchten in der Instrumententafel etwa 2 Sekunden lang an• wird die ABS-Ausstattung überprüft.

Nachdem die Anzeigenkontrolle abgeschlossen ist, erscheint im Display die Grundanzeige.

Unfallgefahr G

Die Bedienung des Bordcomputers während der Fahrt lenkt Ihre Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen ab. Sie könnten die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren und dadurch einen Unfall verursachen.

Bedienen Sie den Bordcomputer daher nur bei stehendem Fahrzeug und angezogener Feststellbremse.

1 Display

2 Bedienwippe

‚ Aufwärts blättern

ƒ Abwärts blättern

„ Haupt-/Untermenü auswählen, Einstellungen bestätigen

º Haupt-/Untermenü verlassen, Display Meldungen bestätigen

3 Reset-Taste

4 TRIP-Taste

iWenn ABS-Ausstattungen erkannt werden, wird nach der Anzeigenkontrolle etwa 3 Sekunden lang die ABS-Ausstattung im Display angezeigt.

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Instrumententafel

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21Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Anzeigefelder

Die Anzeigefelder im Display werden ausstattungsabhängig bzw. funktionsabhängig angesteuert.

Statusanzeige

Um Display-Meldungen nach der Wertigkeit zu unterscheiden, gehen einzelne Segmente der Statusanzeige 1 gelb oder rot an. Display-Meldungen mit gelber/roter Statusanzeige, siehe Seite 26.

Display-Meldungen

Display-Meldungen sind Betriebsinformationen, Störungen oder Warnungen, die im Display automatisch angezeigt werden, siehe Seite 26.

System-Kurzzeichen oder Störungssymbol

Wenn eine Display-Meldung im Bordcomputer Plus aufgrund einer Störung erfolgt, wird im Display ein System-Kurzzeichen vom betreffenden Steuergerät oder ein Störungssymbol, z. B. bei erhöhter Kühlmitteltemperatur, angezeigt. System-Kurzzeichen, siehe Seite 41.

Informationsanzeige

Folgende Informationen werden angezeigt:

• Uhrzeit• Weckersymbol (für eingeschalteten Wecker)• Geschwindigkeit für den Limiter c/Tempomat d• Tageswegstrecke.

iWenn der Bordcomputer Plus Störungen im System erkennt, werden die Display-Meldungen nacheinander angezeigt und die Segmente der Statusanzeige gehen gelb oder rot an, siehe Seite 26.

Display-Meldung bestätigen, siehe Seite 26.

1 Statusanzeige

2 Ganganzeige

3 Betriebsanzeige für Differenzialsperren, Nebenantriebe und Zusatzachsen

4 Feld für Display-Meldungen, System-Kurzzeichen/Störungssymbole und Störungsort

5 Informationsanzeige

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Instrumententafel

Menüs im Detail

Hauptmenü aufrufen

� Nach Erscheinen der Grundanzeige oder einer anderen Anzeige aus dem Einstiegsmenü die Bedienwippe „ oder º drücken.

Die Liste der Hauptmenüs wird im Display angezeigt.

� Bedienwippe ‚ oder ƒ so oft drücken, bis das gewünschte Hauptmenü im Display markiert ist.

� Bedienwippe „ drücken um das markierte Hauptmenü aufzurufen.

Eine weitere Liste mit den Untermenüs wird im Display angezeigt.

Untermenü aufrufen

� Hauptmenü wählen.

Eine weitere Liste mit den Untermenüs wird im Display angezeigt.

� Bedienwippe ‚ oder ƒ so oft drücken, bis das gewünschte Untermenü im Display markiert ist.

� Bedienwippe „ drücken um das markierte Untermenü aufzurufen.

Eine weitere Untermenüliste oder die gewünschte Anzeige, z.B. Ölstand O.K., wird im Display angezeigt.

Untermenü verlassen

� Bedienwippe º drücken.

Das übergeordnete Menü wird im Display angezeigt.

Um direkt ins Einstiegsmenü zu gelangen:

� Bedienwippe º etwa 2 Sekunden lang drücken.

Die Grundanzeige wird im Display angezeigt.

Einstiegsmenü

Das Einstiegsmenü ist kreisförmig aufgebaut und enthält, je nach Fahrzeugausstattung, folgende Anzeigen:

• Grundanzeige mit Geschwindigkeit• Datums-Anzeige• Info-Anzeige• Reiserechner• Radio• Navigation.

� Bedienwippe ‚ oder ƒ so oft drücken, bis die gewünschte Anzeige erscheint.

iDie Anzahl und die Reihenfolge der Menüs sind abhängig vom Fahrzeugtyp und von der Fahrzeugausstattung. Die angegebenen Werte sind Beispielwerte.

Unfallgefahr G

Die Bedienung des Bordcomputers während der Fahrt lenkt Ihre Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen ab. Sie könnten die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren und dadurch einen Unfall verursachen.

Bedienen Sie den Bordcomputer daher nur bei stehendem Fahrzeug und angezogener Feststellbremse.

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Instrumententafel

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23Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Grundanzeige

Haupt- und Untermenüs

In den einzelnen Hauptmenüs sind jeweils mehrere Funktionen thematisch zusammengefasst. Im Hauptmenü Kontroll-Info können z.B. die Untermenüs Vorratsdruck, Ölstand, Achslastanzeige usw. angezeigt werden.

Folgende Haupt- und Untermenüs können ausgewählt werden:

1 Geschwindigkeitsanzeige

2 Uhrzeit

3 Tageswegstrecke

Kontroll-Info AdBlue Tank siehe Seite 24

Sozialdaten

Vorratsdruck siehe Seite 24

Ölstand siehe Seite 24

Achslastanzeige

Betriebsstunden

Ladegut

Anhänger-ID

Fehler-Info siehe Seite 24

Wecker Weckmodus

Weckzeit

Sprache

Einstellungen Sperren anzeigen?

Uhrzeit

Ladegut-Temperatur

Ladegut-Druck

Ladegut-Flüssigkeit

Temperatureinheit

Service-Info Motor

Kondenswasser siehe Seite 25

Diagnose Steuergerätliste: BS, FR ... siehe Seite 25

Alle Ereignisse löschen siehe Seite 25

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Instrumententafel

Menü Kontroll-Info

� Einstiegsmenü („ º), Hauptmenü Kontroll-Info (‚ ƒ und „), und Untermenü (‚ ƒ) aufrufen.

Erläuterung

AdBlue Tank „ " AdBlue Tank 28 l

- - Der jeweilige Tankinhalt wird als Balkendiagramm dargestellt.

Vorratsdruck „ • Zugfahrzeug• Anhänger(Auswahlmenü wird nur angezeigt, wenn ein Anhänger vom System erkannt wurde.)

‚ ƒ und „

1: 6,3 bar

2: 6,2 bar

1 = Vorratsdruck Bremskreis 1

2 = Vorratsdruck Bremskreis 2

Die Vorratsdrücke werden als Balkendiagramm dargestellt.

Ölstand „ Ölstand O.K. oder Öl 2,5 l

- - Motorölstand bei betriebs-warmem Motor etwa 1 Minute nach dem Abstellen prüfen.

Ggf. Motoröl nachfüllen.

Menü Fehler-Info

� Einstiegsmenü („ º) und Hauptmenü Fehler-Info (‚ ƒ und „) aufrufen.

Erläuterung

z.B. Lampe/Sicherung defekt

Wenn eine Störungsmeldung abgelegt wurde, kann diese im Menü Fehler-Info angezeigt werden. Display-Meldungen, siehe Seite 26.

Wird im Display zusätzlich das Symbol „ angezeigt, weist dies auf weiter-führende Informationen oder Handlungsanweisungen hin.

� Bedienwippe „ drücken.

Weiterführende Informationen oder Handlungsanweisungen werden angezeigt.

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Instrumententafel

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25Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Menü Service-Info

� Einstiegsmenü („ º) und Hauptmenü Service-Info (‚ ƒ und „) aufrufen.

Erläuterung

RESET Kondenswasser? Untermenü RESET Kondenswasser? erscheint nur bei entsprechender Display-Meldung, siehe Seite 26. Eventuell kann die Kondenswasser-Meldung durch Drücken der Reset-Taste zurückgesetzt werden. Bei erfolgreichem Rücksetzen der Meldung erscheint im Display O.K.

Menü Diagnose

� Einstiegsmenü („ º), Hauptmenü Diagnose (‚ ƒ und „), und Untermenü (‚ ƒ) aufrufen.

Erläuterung

Steuergeräte-Liste:

• BS• FR• INS• ...

‚ ƒ und „

• MB-Sachnummer

• Ereignisse• Meßwerte• Binärwerte• Alle

Ereignisse löschen

‚ ƒ und „

MBS 0004464833 MB-Sachnummer/Binärwerte/Messwerte: Diese Menüs enthalten Informationen, die zur Bestimmung der Fehler-ursache eines Systems über die Ferndiagnose herangezogen werden können.

Ereignisse: Dieses Menü enthält eventuell vorhandene Display-Meldungen des gewählten Systems.

Alle Ereignisse löschen

„ Ja/Nein ‚ ƒ und „

- Alle Display-Meldungen werden gelöscht.

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Instrumententafel

Display-Meldungen

Display-Meldungen sind Betriebsinformationen, Störungsmeldungen oder Warnungen, die im Display automatisch angezeigt werden. Die Segmente der Statusanzeige gehen je nach Wertigkeit des Ereignisses gelb oder rot an. Zusätzlich zur Display-Meldung kann auch eine Kontrollleuchte in der Instrumententafel aufleuchten.

Display-Meldungen können ausgeblendet und zu einem späteren Zeitpunkt aufgerufen werden. Geht zu der Display-Meldung eine Kontrollleuchte an, so wird diese auch nach dem Bestätigen der Display-Meldung nicht aus gehen.

Bei erheblichen Störungen ergänzen ein Warnton und die STOP-Leuchte die Display-Meldung.

Display-Meldungen im Bordcomputer Standard

Display-Meldungen im Bordcomputer Plus

Statusanzeige

1 Menü Fehler-Info

2 System-Kurzzeichen

3 Störungssymbol zur Ursache

1 Display-Meldung, z.B. Lampe/Sicherung defekt

2 Weiterführende Informationen mit Bedienwippe „ aufrufen

3 Störungsort (Zugfahrzeug oder Anhänger/Auflieger)

4 Störungssymbol zur Ursache

1 Statusanzeige

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Instrumententafel

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27Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Display-Meldung bestätigen

� Bedienwippe º drücken.

Die Display-Meldung wird nicht mehr im Display angezeigt.

Bordcomputer Standard: Die Display-Meldung ist im Diagnose-Speicher bzw. im Menü Fehler-Info abgelegt.

Bordcomputer Plus: Die Display-Meldung kann jederzeit über das Menü Fehler-Info aufgerufen werden (siehe Seite 24).

Statusanzeige

Um Display-Meldungen nach der Wertigkeit zu unterscheiden, gehen einzelne Segmente der Statusanzeige gelb oder rot an.

Die Statusanzeige geht bei Störungen niederer Priorität gelb an, z.B. wenn eine Glühlampe defekt ist. Die Status-anziege geht auch bei besonderen Betriebszuständen gelb an, z.B. wenn ein Nebenantrieb aktiviert wurde.

Die Statusanzeige geht bei Störungen hoher Priorität rot an, z.B. wenn der Generator defekt ist.

Display-Meldung mit gelber Statusanzeige

Unfallgefahr G

Die Betriebs- und Verkehrssicherheit des Fahrzeugs kann sich ändern, wenn eine Display-Meldung mit gelber Statusanzeige vorliegt.

Passen Sie Ihre Fahrweise an bzw. fahren Sie besonders vorsichtig.

Beachten Sie die Handlungsanweisungen und weiterführende Informationen auf dem Display.

Lassen Sie die Ursache so schnell wie möglich in einer qualifizierten Fachwerkstatt, die die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge für die erforderlichen Arbeiten hat, prüfen und beseitigen.

Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt. Die Ausführung sicher-heitsrelevanter Arbeiten und Arbeiten an sicherheitsrelevanten Systemen durch eine qualifizierte Fachwerkstatt sind unerlässlich.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Instrumententafel

Display-Meldung mit roter Statusanzeige

STOP-Leuchte

Bei folgenden schweren Störungen leuchtet zusätzlich die STOP-Leuchte:

• Vorratsdruck im Bremskreis 1 oder 2 des Zugfahrzeugs zu niedrig.• Vorratsdruck im Federspeicherkreis des Zugfahrzeugs zu niedrig.• Vorratsdruck im Bremskreis des Anhängers/Aufliegers zu niedrig.

Unfallgefahr G

Die Betriebs- und Verkehrssicherheit des Fahrzeugs ist gefährdet, wenn eine Display-Meldung mit roter Statusanzeige vorliegt. Die Fahr- und Bremsverhalten des Fahrzeugs können sich ändern.

Wenn eine Weiterfahrt möglich ist:

Passen Sie Ihre Fahrweise an bzw. fahren Sie besonders vorsichtig.

Die Weiterfahrt führt unter Umständen zu Schäden am Fahrzeug und bedeutet einen Verstoß gegen gesetzliche Bestimmungen.

Wenn eine Weiterfahrt nicht möglich ist,

• halten Sie das Fahrzeug unter Berücksichtigung der Verkehrssituation sofort in einem sicheren Verkehrs-bereich an

• beachten Sie die Handlungsanweisungen und weiterführende Informationen auf dem Display• lassen Sie das betroffene System so schnell wie möglich in einer qualifizierte Fachwerkstatt, die die

notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge für die erforderlichen Arbeiten hat, prüfen und instand setzen.

Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt. Die Ausführung sicher-heitsrelevanter Arbeiten und Arbeiten an sicherheitsrelevanten Systemen durch eine qualifizierte Fachwerkstatt sind unerlässlich.

Unfallgefahr G

Wenn die STOP-Leuchte nicht erlischt oder im Fahrbetrieb aufleuchtet, ist die Betriebs- und Verkehrs-sicherheit des Fahrzeuges gefährdet.

• halten Sie das Fahrzeug unter Berücksichtigung der Verkehrssituation so schnell wie möglich an• stellen Sie den Motor ab und ziehen Sie die Feststellbremse an• lassen Sie das betroffene System so schnell wie möglich in einer qualifizierten Fachwerkstatt, die die

notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge für die erforderlichen Arbeiten hat, prüfen und instand setzen.

Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt. Die Ausführung sicher-heitsrelevanter Arbeiten und Arbeiten an sicherheitsrelevanten Systemen durch eine qualifizierte Fachwerkstatt sind unerlässlich.

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Instrumententafel

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29Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Symbol- und Textmeldungen

Display-Meldung mit gelber Statusanzeige

Bordcompu-ter Standard:

Bordcompu-ter Plus:

Mögliche Ursache/Folge Mögliche Lösung

N Ã ~Ã

Störung ABS Anhänger

Unfallgefahr GStörung im Bremssystem des Fahrzeugs (Kontrollleuchte j geht an) und/oder des Anhängers/Aufliegers (Kontroll-leuchte k geht an).

Das Anti-Blockier-System (ABS) kann abgeschaltet sein.

Fahr- und Bremsverhalten können sich ändern.

� Anti-Blockier-System (ABS) ein-schalten.

Wird die Störung weiterhin angezeigt:

� Bremssystem in einer qualifizierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.N. R .

Funktionsein-schränkung möglich

NP OQ

Funktionsein-schränkung möglich

ÅÃ

Bremsver-halten kann sich ändern

gelegentlich Werkstatt aufsuchen

Unfallgefahr GStörung im Bremssystem des Anhängers/Aufliegers (Kontroll-leuchte k geht an). Fahr- und Bremsverhalten können sich ändern.

i Die Display-Meldung besteht aus 2 Teilen. Um den 2. Teil zu sehen, Taste „ drücken.

� Bremssystem in einer qualifizierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

[ [.

Bremsbeläge vollständig verschlissen

Bremsbeläge sind bis auf die Mindestbelagstärke abgenutzt.

� Bremsbeläge in einer qualifizierten Fachwerkstatt erneuern lassen.

Fahrzeuge mit Telligent®-Wartungs-system:

Im Menü Service-Info kann die Information angefordert werden, an welcher Achse Bremsbeläge oder Bremsscheiben abgenutzt sind.

Ì ÌÃ

Radbremse überlastet

Fahrweise anpassen

Die Temperatur an einer Radbremse ist zu hoch. Die Radbremse kann überhitzen.

i Die Display-Meldung besteht aus 2 Teilen. Um den 2. Teil zu sehen, Taste „ drücken.

� Besonders vorsichtig fahren.

� In einen niedrigen Gang schalten, und Fahrzeug möglichst mit der Dau-erbremse (Motorbremse/Retarder) abbremsen.

� Bremssystem in einer qualifizierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Instrumententafel

¡ ¡.

Feststell-bremse einlegen

Unfallgefahr GDie Feststellbremse ist nicht angezogen.

Das abgestellte Fahrzeug könnte wegrollen. Sie können dadurch sich und andere gefährden.

� Feststellbremse anziehen.

Fahrzeuge mit paramet-rierbarem Sondermodul (PSM):

Die Feststellbremse ist nicht angezogen.

Unfallgefahr GVor dem Einschalten des Nebenantriebs wurde die Feststellbremse nicht angezogen. Das Fahrzeug kann dadurch wegrollen. Sie können dadurch sich und andere gefährden.

� Vor dem Einschalten des Nebenan-triebs Feststellbremse anziehen.

Æ Æ.

Kondens-wasser im Druckluftbe-hälter

Der Kondenswasserstand in den Druckluft-Vorratsbehältern ist zu hoch.

Bereits bei Temperaturen um den Gefrierpunkt (0°C) kann gefrierendes Kondenswasser im Druckluftbehälter die Bremsanlage außer Funktion setzen.

Folgende Arbeiten umgehend in einer qualifizierten Fachwerkstatt, z.B. einem Mercedes-Benz Service-Stützpunkt durchführen lassen.

� Kondenswasser aus dem Druckluft-behälter ablassen.

� Granulatpatrone des Druckluft-trockners wechseln.

� Kondenswasser-Meldung im Bord-computer Standard (siehe Seite 19) oder dem Bordcomputer Plus (siehe Seite 25) zurücksetzen.

Display-Meldung mit gelber Statusanzeige

Bordcompu-ter Standard:

Bordcompu-ter Plus:

Mögliche Ursache/Folge Mögliche Lösung

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Instrumententafel

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31Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

¥ ¥. Unfallgefahr GDer Vorratsdruck im Nebenver-braucherkreis ist unter 5,5 bar gesunken.

Gänge lassen sich nicht mehr korrekt schalten.

� Fahrzeug so schnell wie möglich an-halten, dabei die Verkehrssituation beachten.

� Feststellbremse anziehen.

� Motor laufen lassen, bis die Display-Meldung erlischt und wieder ein aus-reichender Vorratsdruck erreicht ist.

� Tritt die Störung öfter auf, Dichtheit der Druckluftanlage prüfen.

Druckluftanlage in einer qualifizierten Fachwerkstatt instand setzen lassen.

·

100°C

·.

Kühlmittel-temperatur hoch 100°C

(Beispiel)

Im Fahrbetrieb ist die Kühlmit-teltemperatur von etwa 100°C erreicht.

� Motor weniger Leistung abverlan-gen.

� Sicherstellen, dass die Luftzufuhr zum Kühler nicht behindert ist.

Ç Ç.

Motorschutz: Leistung reduziert

Die Kühlmitteltemperatur ist zu hoch. Die Motorleistung wird automatisch verringert.

� Geschwindigkeit verringern, eventu-ell in einen niedrigeren Gang schal-ten.

� Sicherstellen, dass die Luftzufuhr zum Kühler nicht behindert ist.

© ©.

5,0 l

Motoröl nachfüllen (Beispiel)

Der Motorölstand ist zu niedrig. � Fahrzeuge mit Bordcomputer Plus: Die im Display angezeigte Ölmenge nachfüllen.

� Ist ein Nachfüllen der angezeigten Ölmenge nicht möglich, kann abhän-gig von den Einsatzverhältnissen des Fahrzeugs etwa 2000 bis 6000 km weitergefahren werden, maximal bis die Statusanzeige rot aufleuchtet.

< <.

Kupplung: Überlastung

Kupplung abkühlen lassen

Die zulässige Betriebstem-peratur der Kupplung ist überschritten. Es besteht die Gefahr eines Kupplungs-schadens.

i Die Display-Meldung besteht aus 2 Teilen. Um den 2. Teil zu sehen, Taste „ drücken.

� Zum Rangieren oder Anfahren in ei-nen niedrigeren Gang schalten.

� Anfahr- oder Rangiervorgang schnellstmöglich beenden.

Display-Meldung mit gelber Statusanzeige

Bordcompu-ter Standard:

Bordcompu-ter Plus:

Mögliche Ursache/Folge Mögliche Lösung

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Instrumententafel

; ;. Sie können den Motor nicht starten.

Die Starterbatterien sind entladen.

� Startvorgang nach etwa 10 Sekun-den wiederholen.

Zu lange Startversuche können die Batterien entladen.

� Von einem anderen Fahrzeug Start-hilfe geben lassen.

CODE ;.

Wegfahr-sperre aktiviert

Sie können den Motor nicht starten.

Sie haben mehrere Startversuche mit einem ungültigen Fahrzeugschlüssel unternommen. Die Wegfahr-sperre ist aktiviert.

� Gültigen Fahrzeugschlüssel oder Er-satz-Fahrzeugschlüssel verwenden.

Mercedes-Benz empfiehlt, für Notfälle einen jederzeit erreichbaren Ersatz-Fahrzeugschlüssel mitzuführen.

À À. Störung in der elektronischen Fahrregelung.

Das Fahrpedal ist ohne Funktion, der Motor läuft im Notbetrieb.

Die Motorleistung ist verringert.

� Fahrzeug unter Berücksichtigung der Verkehrssituation so schnell wie möglich anhalten, Feststellbremse anziehen, und Motor abstellen.

� Nach etwa 10 Sekunden den Motor erneut starten.

� Läuft der Motor weiterhin im Notbe-trieb: Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt, z.B. in einem Mercedes-Benz Service-Stützpunkt, beheben lassen.

9 9. Das Automatikgetriebe hat Schaltstörungen.

Das Fahrzeug ist noch fahrfähig.

� Fahrt vorsichtig fortsetzen.

Automatikgetriebe in einer qualifi-zierten Fachwerkstatt instand setzen lassen.

ÓÃ

Ladegut-Temperatur 50°C (Beispiel)

Die in der Ladegut-Überwachung eingestellte Ladegut-Temperatur des Anhängers/Aufliegers wurde über- bzw. unterschritten.

� Ladegut-Überwachung in einer quali-fizierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

ÔÃ

Ladegut-Druck 0 bar (Beispiel)

Der in der Ladegut-Überwachung eingestellte Ladegut-Druck des Anhängers/Aufliegers wurde über- bzw. unterschritten.

� Ladegut-Überwachung in einer quali-fizierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

Display-Meldung mit gelber Statusanzeige

Bordcompu-ter Standard:

Bordcompu-ter Plus:

Mögliche Ursache/Folge Mögliche Lösung

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ÕÃ

Ladegut-Flüssigkeit 8 l (Beispiel)

Der in der Ladegut-Überwachung eingestellte Ladegut-Flüssigkeitsstand des Anhängers/Aufliegers wurde über- bzw. unterschritten.

� Ladegut-Überwachung in einer quali-fizierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

" ".

Diesel nachtanken

Der Kraftstoff-Vorrat ist aufgebraucht.

� Kraftstoffbehälter auffüllen.

Die Display-Meldung erlischt.

Wird der Kraftstoff-Vorrat nicht aufgefüllt, wird die Meldung beim nächsten Motorstart erneut angezeigt.

# RES ".

AdBlue nachtanken

Der AdBlue®-Vorrat ist bis auf die Reserve aufgebraucht.

� AdBlue®-Behälter auffüllen.

Die Display-Meldung erlischt.

Wird der AdBlue®-Vorrat nicht aufgefüllt, wird die Meldung beim nächsten Motorstart erneut angezeigt.

# " ".

Diesel tanken, AdBlue tanken empfohlen

Der Kraftstoff-Vorrat ist bis auf die Reserve aufgebraucht.

� Kraftstoff-Behälter auffüllen. Um ei-nen weiteren Tankstopp zu vermei-den, AdBlue®-Behälter mit auffüllen.

Die Display-Meldung erlischt.

Werden der Kraftstoff- und der AdBlue®-Vorrat nicht aufgefüllt, wird die Meldung beim nächsten Motorstart erneut angezeigt.

® ®.

gelegentlich Waschwasser nachfüllen

Der Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter der Scheibenwasch-/Scheinwerfer-Reinigungsanlage ist bis auf etwa 1 Liter abgesunken.

� Vorratsbehälter der Scheiben-wasch/-Scheinwerfer-Reinigungs-anlage gelegentlich auffüllen.

Display-Meldung mit gelber Statusanzeige

Bordcompu-ter Standard:

Bordcompu-ter Plus:

Mögliche Ursache/Folge Mögliche Lösung

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Instrumententafel

_ _.

Lampe/Sicherung defekt

Lampe/Sicherung überprüfen (Beispiel)

• beim Einschalten der Beleuchtung:

Glühlampe oder Sicherung für Stand-, Abblend- oder Schlusslicht, Kennzeichen-beleuchtung bzw. Glühlampe der Nebelschlussleuchte ist defekt

• beim Bremsen: Bremsleuchte ist defekt

• beim Blinken: Blinkleuchte ist defekt

• nach der Funktionskontrolle der Instrumententafel: Sicherung der Bremsleuchten ist defekt.

i Die Display-Meldung besteht aus 2 Teilen. Um den 2. Teil zu sehen, Taste „ drücken.

� Entsprechende Sicherungen über-prüfen, erneuern.

� Entsprechende Glühlampe über-prüfen gegebenenfalls erneuern.

_ _.

Bremsleuchte links: Ausfall (Beispiel)

Bei Auflieger mit Elektronik nach ISO 11992:

angezeigte Leuchte am Anhänger/Auflieger ist defekt.

� Entsprechende Glühlampe erneuern (siehe Betriebsanleitung des Anhän-gers/Aufliegers).

Display-Meldung mit gelber Statusanzeige

Bordcompu-ter Standard:

Bordcompu-ter Plus:

Mögliche Ursache/Folge Mögliche Lösung

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35Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Display-Meldung mit roter Statusanzeige

Bordcompu-ter Standard:

Bordcompu-ter Plus:

Mögliche Ursache/Folge Mögliche Lösung

N Ã ~Ã

Störung ABS Anhänger

Unfallgefahr GDas Anti-Blockier-System (ABS) im Anhänger/Auflieger (Kontrollleuchte k leuchtet) ist außer Funktion. Es besteht die Gefahr, dass der Anhänger/Auflieger überbremst.

Fahr- und Bremsverhalten können sich ändern.

� Besonders vorsichtig fahren. Voll-bremsung, außer in Notsituationen, vermeiden, damit die Räder von An-hänger/Auflieger nicht blockieren.

� Anhänger-/Auflieger-ABS in einer qualifizierten Fachwerkstatt über-prüfen lassen.

ÅÃ

Bremsver-halten verändert

gelegentlich Werkstatt aufsuchen

Unfallgefahr GStörung im Bremssystem des Anhängers/Aufliegers (Kontroll-leuchte k leuchtet). Fahr- und Bremsverhalten können sich ändern.

i Die Display-Meldung besteht aus 2 Teilen. Um den 2. Teil zu sehen, Taste „ drücken.

� Bremssystem in einer qualifizierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

[ [.

Service sofort

Unfallgefahr GFällige Service-Arbeiten wurden nicht durchgeführt. Die Verschleißgrenze der Bremsbeläge oder Bremsscheiben ist maximal überzogen.

Fahr- und Bremsverhalten können sich ändern.

� Service-Arbeiten umgehend in einer qualifizierten Fachwerkstatt durch-führen lassen.

, ,.

Keilriemen/Generator

Werkstatt aufsuchen

Unfallgefahr GDer Keilriemen ist gerissen oder der Generator ist defekt.

Die Spannung im Bordnetz ist unter etwa 22 Volt abgesunken. Fahr- und Bremsverhalten können sich ändern.

i Die Display-Meldung besteht aus 2 Teilen. Um den 2. Teil zu sehen, Taste „ drücken.

� Fahrzeug so schnell wie möglich an-halten, dabei die Verkehrssituation beachten.

� Motor abstellen und Feststellbremse anziehen.

� Eine qualifizierte Fachwerkstatt ver-ständigen und Keilriemen bzw. Generator überprüfen lassen.

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Instrumententafel

# 0% 0 l ".

Leistung reduziert AdBlue nachtanken

Der AdBlue®-Vorrat ist aufgebraucht. Die Kontroll-leuchte ± blinkt. Die Motorleistung ist reduziert.

i Die Display-Meldung besteht aus 2 Teilen. Um den 2. Teil zu sehen, Taste „ drücken.

� AdBlue®-Behälter auffüllen.

Wenn der AdBlue®-Vorrat aufgefüllt wird, wird die Display-Meldung beim nächsten Motorstart nicht mehr angezeigt.

# 0% 0 l ".

AdBlue leer

Der AdBlue®-Vorrat ist aufgebraucht.

� AdBlue®-Behälter auffüllen.

Wenn der AdBlue®-Vorrat nicht aufgefüllt wird, blinkt die Kontroll-leuchte ± und die Motorleistung wird nach dem nächsten Fahrzeugstillstand automatisch reduziert.

Nach dem Auffüllen des AdBlue®-Vorrats wird die Display-Meldung beim nächsten Motorstart nicht mehr angezeigt. Die Kontrollleuchte ± geht aus. Die Motorleistung ist wieder uneingeschränkt verfügbar.

Ê Ê . Leistung reduziert

Es kann eine Störung vorliegen. Die Kontrollleuchte ± blinkt. Die Motorleistung ist reduziert.

Tritt diese Meldung nur vorübergehend auf, ergibt sich kein Handlungsbedarf.

Ê Ê . Werkstatt aufsuchen

In der Abgasanlage liegt eine Störung vor. Die zulässigen Emissionswerte werden überschritten.

� Die Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt beheben lassen.

Wenn die Störung über mehrere Fahrten im Display angezeigt wird, blinkt die Kontrollleuchte ± und die Motorleistung wird nach dem nächsten Fahrzeugstillstand automatisch reduziert.

Wenn die Abgasanlage über mehrere Fahrten einwandfrei funktioniert, ist die Motorleistung wieder uneingeschränkt verfügbar und die Kontrollleuchte ± geht aus.

Display-Meldung mit roter Statusanzeige

Bordcompu-ter Standard:

Bordcompu-ter Plus:

Mögliche Ursache/Folge Mögliche Lösung

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Instrumententafel

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37Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Ê Ê . Leistung reduziert

Die Kontrollleuchte ± blinkt.

Der NOx-Senor ist defekt.

� Störung in einer qulifizierten Fach-werkstatt beheben lassen.

Wenn die Störungsursache nicht innerhalb von 50 Betriebsstunden behoben wird, wird die Motorleistung nach dem nächsten Fahrzeugstillstand automatisch reduziert.

: :.

Lenkung schwergängig

Sofort Werkstatt aufsuchen

Unfallgefahr GDer hydraulische Teil der Lenkung ist undicht. Das Lenkverhalten des Fahrzeugs kann sich ändern.

i Die Display-Meldung besteht aus 2 Teilen. Um den 2. Teil zu sehen, Taste „ drücken.

� Lenkung sofort in einer qualifizierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

Ñ Ñ. Lenkkreis 2 ist ausgefallen. Sie können das Fahrzeug nur mit erhöhtem Kraftaufwand lenken.

� Fahrweise anpassen. Insbesondere vor Kurven Geschwindigkeit reduzie-ren.

� Lenksystem in einer qualifizierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

Ë} }.

Retarder- abschaltung nicht möglich

Werkstatt aufsuchen

Störung in der Retarder-Steuerung.

Der Retarder wird nicht ausgeschaltet

• während der ABS-Regelung • beim Niedertreten des

Fahrpedals.

� Besonders vorsichtig fahren.

� Retarder-Steuerung in einer qualifi-zierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

·115°C

(Beispiel)·.

Kühlmittel-temperatur zu hoch 115°C

Die Kühlmitteltemperatur ist zu hoch. Die Motorleistung wird automatisch verringert.

� Geschwindigkeit verringern, eventu-ell in einen niedrigeren Gang schal-ten.

� Sicherstellen, dass die Luftzufuhr zum Kühler nicht behindert ist.

Î Î.

Luftfilter verschmutzt

Service fällig

Der Luftfilter ist verschmutzt.

Die Motorleistung kann sich verringern.

i Die Display-Meldung besteht aus 2 Teilen. Um den 2. Teil zu sehen, Taste „ drücken.

� Luftfilter bei nächster Gelegenheit in einer qualifizierten Fachwerkstatt, z.B. in einem Mercedes-Benz Ser-vice-Stützpunkt, erneuern lassen.

Display-Meldung mit roter Statusanzeige

Bordcompu-ter Standard:

Bordcompu-ter Plus:

Mögliche Ursache/Folge Mögliche Lösung

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Instrumententafel

¬ ¬.

Motoröl ablassen

Der Motorölstand ist zu hoch. Dadurch kann der Motoröldruck absinken. Die Betriebs-sicherheit des Motors ist gefährdet.

Fahrzeuge mit BlueTec®-Abgasnachbehandlung: Es besteht die Gefahr eines Motor- oder Katalysatorschadens.

� Mindestens 2 l Motoröl in einer qua-lifizierten Fachwerkstatt ablassen oder absaugen lassen.

¨ ¨.

Motor abstellen

Der Motoröldruck ist bedeutend zu niedrig.

Die Betriebssicherheit des Motors ist gefährdet.

� Fahrzeug so schnell wie möglich an-halten, dabei die Verkehrssituation beachten.

� Motor abstellen und Feststellbremse anziehen.

� Motorölstand über den Bordcompu-ter Standard, siehe Seite 47, oder den Bordcomputer Plus,siehe Seite 47, prüfen und ggf. Mo-toröl nachfüllen.

� Eine qualifizierte Fachwerkstatt ver-ständigen.

© ©.

7,5 l

Motoröl sofort nachfüllen (Beispiel)

Der Motorölstand ist bedeutend zu niedrig.

Die Betriebssicherheit des Motors ist gefährdet.

� Fahrzeug so schnell wie möglich an-halten, dabei die Verkehrssituation beachten.

� Motor abstellen und Feststellbremse anziehen.

� Motor auf Dichtheit prüfen.

� Bei sichtbarem Motorölverlust eine qualifizierte Fachwerkstatt verstän-digen.

Sicherstellen, dass austretendes Motoröl nicht in die Umwelt gelangt.

� Im Display angezeigte Motoröl-menge sofort nachfüllen.

Display-Meldung mit roter Statusanzeige

Bordcompu-ter Standard:

Bordcompu-ter Plus:

Mögliche Ursache/Folge Mögliche Lösung

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Instrumententafel

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39Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

\ \.

Kühlmittel nachfüllen

Der Kühlmittelstand ist 2 Liter unter den normalen Füllstand abgesunken.

Die Betriebssicherheit des Motors ist gefährdet.

� Fahrzeug so schnell wie möglich an-halten, dabei die Verkehrssituation beachten.

� Motor abstellen und Feststellbremse anziehen.

� Kühlmittel nachfüllen.

� Kühlsystem in einer qualifizierten Fachwerkstatt auf Dichtheit über-prüfen lassen.

9 9 . Das Automatikgetriebe hat Schaltstörungen.

Das Fahrzeug ist nicht mehr fahrfähig.

� Fahrt nicht fortsetzen!

� Umgehend eine qualifizierte Fach-werkstatt verständigen und die Störung beseitigen lassen.

Í 1

2

.

Gang 3, 4: Schalten nicht möglich

Die Getriebeschaltung hat Schaltstörungen.

Das Fahrzeug ist im Extremfall nicht mehr fahrfähig.

� Fahrzeug so schnell wie möglich an-halten, dabei die Verkehrssituation beachten.

� Motor abstellen und Feststellbremse anziehen.

� Einlernvorgang durchführen, siehe Seite 73.

oder

� Getriebeschaltung in einer qualifi-zierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

Í 1

3

.

Gang R: Schalten nicht möglich

Die Getriebeschaltung hat Schaltstörungen.

Das Fahrzeug ist im Extremfall nicht mehr fahrfähig.

� Fahrzeug so schnell wie möglich an-halten, dabei die Verkehrssituation beachten.

� Motor abstellen und Feststellbremse anziehen.

� Einlernvorgang durchführen, siehe Seite 73.

oder

� Getriebeschaltung in einer qualifi-zierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

Display-Meldung mit roter Statusanzeige

Bordcompu-ter Standard:

Bordcompu-ter Plus:

Mögliche Ursache/Folge Mögliche Lösung

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Instrumententafel

£ £.

Bremsver-halten kann sich ändern

Unfallgefahr GStörung im Bremssystem des Fahrzeugs (Kontrollleuchte j leuchtet). Fahr- und Bremsverhalten können sich ändern.

� Bremssystem in einer qualifizierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

{ª {.

ª

Sofort Werkstatt aufsuchen

Unfallgefahr GDer CAN-Bus, das Datenüber-tragungssystem zur Instrumen-tentafel, ist ausgefallen.

Das Display kann wichtige Informationen für die Betriebs- und Verkehrssicherheit des Fahrzeugs nicht mehr anzeigen.

� Fahrzeug so schnell wie möglich an-halten, dabei die Verkehrssituation beachten.

� Motor abstellen und Feststellbremse anziehen.

� Verständigen Sie eine qualifizierten Fachwerkstatt.

¢ « ¢.

«

Bremsvor-ratsdruck zu niedrig

Unfallgefahr GDer Vorratsdruck im Federspeicher- und/oder Bremskreis ist zu niedrig.

Mögliche Ursachen sind zu hoher Druckluft-Verbrauch im Rangierbetrieb oder eine undichte Druckluft-Anlage.

Die Betriebs- und Verkehrssi-cherheit des Fahrzeugs ist gefährdet.

� Fahrzeug so schnell wie möglich an-halten, dabei die Verkehrssituation beachten.

� Feststellbremse anziehen.

� Motor laufen lassen, um den Druck-luftvorrat aufzufüllen.

� Fahrbetrieb erst fortsetzen, wenn die STOP-Leuchte erlischt.

� Dichtheit der Druckluft-Bremsanlage prüfen.

� Druckluft-Bremsanlage in einer qua-lifizierten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

Display-Meldung mit roter Statusanzeige

Bordcompu-ter Standard:

Bordcompu-ter Plus:

Mögliche Ursache/Folge Mögliche Lösung

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Instrumententafel

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41Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

System-Kurzzeichen

Kurzzeichen System Kurzzeichen System

ABS Anti-Blockier-System KSA Komfort-Schließanlage

AGN Automatikgetriebe MR Telligent®-Motorregelung

BS Telligent®-Bremssystem NR Telligent®-Niveauregelung

EAB Elektronische Anhänger-Bremse PSM Parametrierbares Sondermodul

FFB Funkfernbedienung RS Retarder-Steuerung

FLA Kaltstarthilfe SRS Sicherheits-Rückhalte-System

FR Fahrregelung TCO Tachograph

GS Telligent®-Getriebesteuerung ZHE Zusatzheizung

INS Instrument ZL Zusatzlenkung

KOM Kommunikationsschnittstelle ZV Zentralverriegelung

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Instrumententafel

Kontrollleuchten

Kontrollleuchte Funktion

& Blinker Zugfahrzeug, links

/ Blinker Zugfahrzeug, rechts

A Fernlicht

b Dauerbremse

! Feststellbremse

S STOP-Leuchte (siehe Seite 28)

Ÿ Fahrerhausverriegelung (siehe Seite 89)

v Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR)

d Bremse betätigen

— Bremsdruck

1 Sicherheits-Rückhaltesystem

l Niveauregelung Zugfahrzeug und Anhänger

o Überhöhe Zugfahrzeug und Anhänger

° Motor-Start-Stop-Automatik

7 Störlampe Automatikgetriebe: erhöhte Getriebeöl- oder Kühlmitteltemperatur (siehe Seite 44)

j Zugfahrzeug-Bremse

k Anhänger-Bremse

± Motordiagnose (siehe Seite 43)

n Störlampe Dauerbremse

q Kaltstarthilfe

e Kupplung

j Telligent®-Nachlaufachse

k Rollsperre (siehe Seite 78)

c Kipperbetrieb

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Instrumententafel

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43Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Kontrollleuchte Motordiagnose

Unfall- und Verletzungsgefahr G

Lassen Sie Service-Arbeiten immer in einer qualifizierten Fachwerkstatt durchführen, die die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge zur Durchführung der erforderlichen Arbeiten hat.

Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt.

Insbesondere bei sicherheitsrelevanten Arbeiten und Arbeiten an sicherheitsrelevanten Systemen ist der Service durch eine qualifizierte Fachwerkstatt unerlässlich. Bei unsachgemäßer Ausführung dieser Arbeiten besteht Unfall- und Verletzungsgefahr.

Problem Mögliche Ursache/Folge Lösungsvorschläge

Die Kontrollleuchte ± geht kurzzeitig an.

Während der Anzeigenkontrolle des Instruments leuchtet die Kontrollleuchte ± kurzzeitig auf und erlischt, wenn keine Störung vorliegt.

-

Die Kontrollleuchte ± blinkt.

Gleichzeitig wird im Display eine Display-Meldung mit gelber Statusanzeige angezeigt.

Bordcomputer Standard: #

Bordcomputer Plus:

".

Der AdBlue®-Vorrat ist aufgebraucht oder es liegt eine Störung vor.

Die Motorleistung kann sich reduzieren.1

Anweisungen der Display-Meldungen befolgen, siehe Seite 36.

Die Kontrollleuchte ± geht an.

Emissionsrelevante Fehlfunktion oder Störung in der BlueTec®-Abgasnachbe-handlung. Diese Fehlfunktion oder Störung könnte zu einer Schädigung der Abgasnachbe-handlungsanlage führen.

Die Motorleistung kann sich reduzieren.2

� BlueTec®-Abgasnachbehandlung so schnell wie möglich in einer qualifizier-ten Fachwerkstatt überprüfen lassen.

1 Bei Einsatzfahrzeugen, z. B. Feuerwehrfahrzeugen, wir die Motorleistung nicht reduziert.2 Bei Einsatzfahrzeugen, z. B. Feuerwehrfahrzeugen, wir die Motorleistung nicht reduziert.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Instrumententafel

Kontrollleuchte Automatikgetriebe

Unfall- und Verletzungsgefahr G

Bei unsachgemäßer Ausführung von Service-Arbeiten kann die Betriebsicherheit Ihres Fahrzeugs beeinträchtigt werden. Es besteht die Gefahr, dass Sie die Kontrolle über Ihr Fahrzeug verlieren und dadurch einen Unfall verursachen könnten. Auch können die Sicherheitssysteme Sie oder andere Personen nicht wie vorgesehen schützen.

Lassen Sie Service-Arbeiten immer in einer qualifizierten Fachwerkstatt durchführen, die die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge zur Durchführung der erforderlichen Arbeiten hat.

Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt.

Insbesondere bei sicherheitsrelevanten Arbeiten und Arbeiten an sicherheitsrelevanten Systemen ist der Service durch eine qualifizierte Fachwerkstatt unerlässlich.

Problem Mögliche Ursache/Folge

Lösungsvorschläge

Die Kontrollleuchte 7 in der Instrumen-tentafel geht an.

Wenn die Kontrollleuchte 7 dauernd an ist, ist die Getriebeöltemperatur des Automatikge-triebes zu hoch.

� Retarder ausschalten.

� Fahrzeug so schnell wie möglich anhalten, dabei die Ver-kehrssituation beachten.

� Feststellbremse anziehen und Automatikgetriebe in Neutralstellung schalten.

� Motor 2 - 3 Minuten mit einer Motordrehzahl von 1200 - 1500 1/min laufen lassen, und Motor abstellen.

� Wenn anschließend die Getriebeöltemperatur nicht ab-sinkt, Getriebeölstand prüfen, siehe Seite 49.

� Wenn die Störung erneut auftritt eine qualifizierte Fach-werkstatt verständigen.

Im Display wird AGN angezeigt.

Das Automatikge-triebe hat eine Funkti-onsstörung.

Eventuell kann eine Fachwerkstatt durch Angabe des Fehlercodes Hilfestellung zur eingeschränkten Weiterfahrt geben.

Fehlercode anzeigen:

� Die Tasten j und k des Automatikgetriebes 2-mal gleichzeitig drücken.

Im Display werden die Nummer des Fehlercodes, z.B. D1, und dann ein 5-stelliger Fehlercode, z.B. P 25 11, nacheinander angezeigt.

� Taste MODE drücken, um den nächsten Fehlercode an-zuzeigen. Es können maximal 5 Fehlercodes gespeichert sein.

Fehlercode beenden:

� Die Tasten j und k des Automatikgetriebes gleichzeitig drücken oder beliebige Gangtaste wählen.

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Warnsummer

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45Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Warnsummer

Der Warnsummer ertönt zusätzlich zur Betriebsinformation im Display.

Warnsummerfunktion (Prüfschaltung)

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen.

Der Warnsummer ertönt für etwa 2 Sekunden.

Übersicht Warnsummer zusätzlich zur Display-Meldung oder Kontrollleuchte

Warnsummer ª ertönt bei Anzeige Maßnahmen

Motorölstand zu niedrig.

Gleichzeitig leuchtet die STOP-Leuchte.

Die Betriebssicherheit des Fahrzeugs ist gefährdet. Motorschäden sind möglich.

©«

Bordcomputer Standard (siehe Seite 47) Bordcomputer Plus (siehe Seite 47)

Motoröldruck zu niedrig.

Gleichzeitig leuchtet die STOP-Leuchte.

Die Betriebssicherheit des Fahrzeugs ist gefährdet. Motorschäden sind möglich.

¨«

� Motoröl nachfüllen

oder

� Fahrzeug abschleppen.

Störungen bestimmter Elektronik Systeme.

Die Betriebssicherheit des Fahrzeugs ist gefährdet. Motorschäden sind möglich.

(siehe Seite 26).

Überschreiten der maximal zulässigen Motordrehzahl.

Die Betriebssicherheit des Fahrzeugs ist gefährdet. Motorschäden sind möglich.

Ertönt der Warnsummer beim Zurückschalten, höheren Gang wählen.

Ertönt der Warnsummer beim Anschleppen, Anschleppgeschwindigkeit verringern oder höheren Anfahrgang wählen.

Kühlmittelstand zu niedrig.

Die Betriebssicherheit des Fahrzeugs ist gefährdet. Motorschäden sind möglich.

\ � Kühlsystem auf Dichtheit prüfen.

� Kühlmittel nachfüllen, ggf. Fahrzeug abschlep-pen.

Überschreiten der zulässigen Kühlmittel-temperatur (etwa 115°C).

Ç � Motor weniger Leistung abverlangen.

� Geschwindigkeit verringern, eventuell zurück-schalten.

� Sicherstellen, dass die Luftzufuhr zum Kühler nicht behindert ist.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Warnsummer

Anzeigen-Ausfall.

Wichtige Betriebsinformationen, Warnan-zeigen oder Service-Anzeigen im Display können nicht mehr angezeigt werden.

{ � Fahrzeug abschleppen.

Bei eingeschaltetem Licht und abgezoge-nemFahrzeugschlüssel.

� Licht ausschalten.

Warnsummer ª ertönt bei Anzeige Maßnahmen

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Ölstand im Motor

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47Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Motorölstand am Display anzeigen lassen (Bordcomputer Standard)

Zum Prüfen des Motorölstandes muss das Fahrzeug waagerecht stehen und der Motor betriebswarm und seit mindestens einer Minute abgestellt sein.

Wenn der Motorölstand früher aufgerufen wird, zeigt das Display nicht die korrekte Menge an. Wenn der Motorölstand während der Fahrt aufgerufen wird, zeigt das Display immer den beim letzten Motorstillstand gemessenen Motorölstand an.

� Motor abstellen.

� Feststellbremse anziehen.

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen.

� Mindestens 1 Minute warten.

� Bedienwippe è so oft drücken, bis im Display OEL ok oder OIL ok oder 2.5 l erscheint.

Wenn im Display OEL ok oder OIL ok angezeigt wird, ist der Motorölstand korrekt. Wenn im Display 2,5 l angezeigt wird, ist der Motorölstand um die angezeigte Menge zu niedrig.

Motorölstand am Display anzeigen lassen (Bordcomputer Plus)

Zum Prüfen des Motorölstandes muss das Fahrzeug waagerecht stehen und der Motor betriebswarm und seit mindestens einer Minute abgestellt sein.

Wenn der Motorölstand früher aufgerufen wird, zeigt das Display nicht die korrekte Menge an. Wenn der Motorölstand während der Fahrt aufgerufen wird, zeigt das Display immer den beim letzten Motorstillstand gemessenen Motorölstand an.

� Motor abstellen.

� Feststellbremse anziehen.

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen.

� Etwa 1 Minute warten.

� Bedienwippe º oder „ drücken.

Die Liste der Hauptmenüs wird im Display angezeigt.

� Bedienwippe ‚ oder ƒ so oft drücken, bis das Menü Kontroll-Info markiert ist.

� Bedienwippe „ drücken.

� Bedienwippe ‚ oder ƒ so oft drücken, bis das Menü Ölstand angezeigt wird.

� Bedienwippe „ drücken.

Wenn im Display Ölstand O.K. angezeigt wird, ist der Motorölstand korrekt. Wenn im Display Ölstand 3,5l angezeigt wird, ist der Motorölstand um die angezeigte Menge zu niedrig.

!

Motoröl erst nachfüllen, wenn im Display © mit gelber/roter Statusanzeige angezeigt wird, siehe Seite 31.

!

Motoröl erst nachfüllen, wenn im Display © mit gelber/roter Statusanzeige angezeigt wird, siehe Seite 31.

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Ölstand im Motor

Motoröl nachfüllen

Der Einfüllstutzen für das Motoröl ist an der Stirnseite des Fahrzeugs unter der Wartungsklappe.

Wenn der Ölstand im Motor zu niedrig oder zu hoch ist, geht die Statusanzeige gelb an und im Display wird N und die erforderliche Nachfüllmenge, oder O angezeigt.

Wenn eine korrekte Motorölstand-Anzeige nicht möglich ist, wird im Display P und eine Meldung angezeigt.

� Wartungsklappe öffnen.

� Verschlussdeckel 1 des Öleinfüllstutzens aufdrehen und abnehmen.

� Motoröl nachfüllen.

� Verschlussdeckel 1 des Öleinfüllstutzen aufsetzen und zudrehen, auf festen Sitz und Dichtheit prüfen.

� Wartungsklappe schließen.

iDie angezeigte Nachfüllmenge erst ergänzen wenn N angezeigt wird. Dazu die gesamte empfohlene Nachfüllmenge einfüllen.

!

Nur freigegebene Motoröle in den vorgeschriebenen SAE-Klassen verwenden.

Zu viel eingefülltes Motoröl ablassen oder absaugen.

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Ölstand im Automatikgetriebe

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49Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Ölstand im Automatikgetriebe

Zum Prüfen des Ölstand im Automatikgetriebe muss das Fahrzeug waagrecht stehen und das Getriebe auf Betriebstemperatur sein.

Getriebeölstand am Display prüfen

Getriebeölstandsmessung starten

� Feststellbremse anziehen.

� Getriebe in Neutralstellung N schalten und Motor mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen.

� Tasten 2 und 3 gleichzeitig drücken.

Im Display 1 werden nacheinander die Zahlen 8 bis 1 angezeigt, um eine Wartezeit von etwa 2 Minuten einzuhalten.

Anschließend wird im Display 1 durch einen Code der Getriebeölstand oder ein Fehlercode angezeigt.

Getriebeölstandsanzeige

!

Wenn die Kontrollleuchte 7 während der Fahrt angeht oder blinkt, ist die Temperatur des Getriebeöls oder des Kühlmittels zu hoch. Die Ursache dafür kann ein zu hoher bzw. geringer Getriebeölstand sein. Bei anhaltend erhöhter Getriebeöltemperatur ist ein Getriebeschaden möglich.

Nur freigegebene Getriebeöle in den vorgeschriebenen SAE-Klassen verwenden. Nicht überfüllen. Zu viel eingefülltes Getriebeöl muss abgelassen oder abgesaugt werden. Es besteht die Gefahr eines Getriebe-schadens.

Code Bedeutung

oL oK Getriebeölstand in Ordnung.

oL Lo Getriebeölstand zu niedrig.

Die nachfolgend angezeigte Zahl gibt die Getriebeölmenge an, die nachgefüllt werden muss, z.B. 01 = 1 Liter.

oL HI Getriebeölstand zu hoch.

Die nachfolgend angezeigte Zahl gibt die Getriebeölmenge an, die abgelassen oder abgesaugt werden muss, z.B. 01 = 1 Liter.

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Ölstand im Automatikgetriebe

Fehlercodeanzeige während der Getriebeölstandsmessung

Getriebeölstandsmessung beenden

� Tasten 2 und 3 gleichzeitig drücken oder eine beliebige Gangtaste drücken.

Im Display 1 wird wieder links die Schaltstellung und rechts der geschaltete Gang angezeigt.

Code Ursache Abhilfe

oL 50 Motordrehzahl zu niedrig. � Motor auf Leerlaufdrehzahl bringen.

oL 59 Motordrehzahl zu hoch. � Motor auf Leerlaufdrehzahl bringen.

oL 65 Getriebe ist nicht in Neutralstellung N geschaltet. � Getriebe in Neutralstellung N schalten.

oL 70 Getriebeöltemperatur zu niedrig. � Motor so lange laufen lassen, bis die Betriebstemperatur erreicht ist.

oL 79 Getriebeöltemperatur zu hoch. � Motor abstellen, bis die Betriebstemperatur des Getriebeöls erreicht ist.

oL 89 Fahrzeug ist in Bewegung. � Fahrzeug anhalten und Feststellbremse anziehen.

oL 95 Getriebeölstand-Geber defekt. � Getriebeölstand mit Ölmessstab prüfen.

� Lassen Sie die Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt überprüfen.

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Ölstand im Automatikgetriebe

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51Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Getriebeölstand mit Ölmessstab prüfen

Getriebeölstand prüfen

� Fahrzeug auf einer ebenen, waagrechten Fläche abstellen.

� Feststellbremse anziehen.

� Getriebe in Neutralstellung N schalten.

� Motor starten und etwa 1 Minute mit Leerlauf-drehzahl laufen lassen.

� Getriebe in Stellung D schalten und etwa 30 Sekunden warten.

� Getriebe in Stellung R schalten und etwa 30 Sekunden warten.

� Getriebe in Stellung N schalten und etwa 30 Sekunden warten.

� Motor abstellen.

� Fahrerhaus nach vorne kippen, siehe Seite 89.

� Motor bei gekipptem Fahrerhaus starten und mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen, siehe Seite 93.

� Ölmessstab 1 entnehmen.

Bei betriebswarmem Getriebe: Der Ölstand muss innerhalb der Warmbereich-Markierung 3 auf dem Ölmessstab 1 liegen.

Bei kaltem Getriebe: Der Ölstand muss innerhalb der Kaltbereich-Markierung 4 auf dem Ölmessstab 1 liegen.

Ölstand bei betriebswarmem Getriebe nochmals prüfen.

� Ölmessstab 1 wieder einsetzten und auf festen Sitz und Dichtheit prüfen.

� Motor abstellen, siehe Seite 93 und Fahrerhaus in Fahrstellung zurückkippen.

1 Ölmessstab

2 Öleinfüllstutzen

3 Warmbereich

4 Kaltbereich

!

Getriebeöl nicht über die obere Warmbereich-Markierung nachfüllen.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Kraftstoffanlage

Übersicht Kraftstoffanlage (Beispiel)

1 AdBlue®-Behälter 5 Kraftstofffilter

2 Kraftstoffbehälter mit Kraftstoffpumpeneinheit 6 Hochdruckpumpen

3 Handpumpe (Beispiel)Anordnung Handpumpe (siehe Seite 55).

7 Kraftstoffpumpe

4 Einspritzdüsen 8 Motor-Steuergerät

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Kraftstoffanlage

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53Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Kraftstoffbehälter

Haupt-Kraftstoffbehälter

In der Regel ist der Haupt-Kraftstoffbehälter an der rechten Seite des Fahrzeugrahmens.

Der Haupt-Kraftstoffbehälter ist an der Kraftstoff-pumpeneinheit zu erkennen.

Zusatz-Kraftstoffbehälter

Zusatz-Kraftstoffbehälter können auf der linken oder rechten Seite des Fahrzeugrahmens befestigt sein und sind am Verschluss mit Entlüftungsleitung oder am Kraftstoffpumpeneinheit ohne elektrischen Anschluss zu erkennen.

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Kraftstoffanlage

Kombi-Behälter

Der Kombi-Behälter besteht aus zwei separaten Kammern für Dieselkraftstoff und Hydrauliköl.

AdBlue®-Behälter

Der AdBlue®-Behälter befindet sich an der rechten Seite des Fahrzeugrahmens und ist am blauen Verschluss zu erkennen.

AdBlue® ist eine nicht brennbare, ungiftige, farb- und geruchlose sowie wasserlösliche Flüssigkeit.

2

1

Einfüllstutzen

1 Dieselkraftstoff

2 Hydrauliköl

iEs besteht die Möglichkeit, dass der Hydraulikbehälter separat verbaut ist.

(Beispiel)

!

Nur AdBlue® nach DIN 70 070 verwenden. Sonderzusätze sind nicht zulässig.

Kommt AdBlue® beim Tanken mit lackierten Oberflächen oder Aluminiumoberflächen in Kontakt, betroffene Flächen sofort mit viel Wasser abspülen.

Verletzungsgefahr G

Achten Sie darauf,

• dass AdBlue® nicht mit Haut, Augen oder Bekleidung in Berührung kommt• dass Kinder nicht in die Nähe von AdBlue® gelangen.

Wenn Sie oder andere Personen mit AdBlue® in Berührung gekommen sind:

• spülen Sie bei Augenkontakt die Augen sofort mit viel klarem Wasser und suchen Sie, wenn erforderlich, einen Arzt auf

• reinigen Sie die Hautstellen sofort mit viel klarem Wasser• wurde AdBlue® verschluckt, Mund sofort mit viel klarem Wasser ausspülen und reichlich Wasser

nachtrinken. Suchen Sie, wenn erforderlich, einen Arzt auf.

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Kraftstoffanlage

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55Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Handpumpe (Anordnung)

Im Gehäuseoberteil des Kraftstoff-Vorfilters ist eine Handpumpe integriert.

Je nach Ausführung kann der Kraftstoff-Vorfilter an unterschiedlichen Orten verbaut sein.

1 Handpumpe

2 Absperrventil

3 Schauglas

4 Ablassschraube

1 Kraftstoffvorfilter mit Handpumpe an der Fahrerhausrückwand

2 Kraftstoffvorfilter mit Handpumpe am Rahmen

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Kraftstoffanlage

Kraftstoffanlage prüfen

� Prüfen, ob das Schauglas 1 des Kraftstoff-Vor-filters mit Dieselkraftstoff gefüllt ist.

� Ist das Schauglas 1 nicht mit Dieselkraftstoff gefüllt: Kraftstoffanlage entlüften/entwässern, siehe Seite 57.

Kraftstoffanlage entlüften/entwässern mit Handpumpe am Kraftstoff-Vorfilter

Entwässern

Kraftstoff-Vorfilter regelmäßig entwässern.

� Auffanggefäß unter die Ablassschraube 2 stellen.

� Kraftstoff-Zufluss sperren (nur wenn der Kraftstoff-Vorfilter in Tankhöhe verbaut ist). Dazu die Rändelschraube 4 zu drehen.

� Handpumpe 3 betätigen und Wasser-Kraftstoff-Gemisch auffangen.

� Ablassschraube 2 festdrehen.

� Kraftstoff-Zufluss öffnen, dazu Rändelschraube 4 auf drehen.

� Motor starten und etwa 1 Minute laufen lassen.

Die Kraftstoffanlage entlüftet sich selbstständig.

� Kraftstoffanlage auf Dichtheit prüfen.

1

4

3

2

iBei Bergfahrten mit fast leerem Tank kann kein Kraftstoff angesaugt werden. Dadurch wird Luft in die Kraftstoffanlage gesaugt und das Fahrzeug kommt noch während oder nach der Bergfahrt zum Stehen.

1 Schauglas

2 Ablassschraube

3 Handpumpe

4 Rändelschraube

5 Entlüftungsschraube

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Kraftstoffanlage

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57Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Entlüften

� Handpumpe 3 des Kraftstoff-Vorfilters so oft drücken, bis das Filtergehäuse ganz mit Kraftstoff gefüllt ist.

� Motor starten und etwa 1 Minute laufen lassen.

Die Kraftstoffanlage entlüftet sich selbstständig.

Fahrzeuge mit Kraftstoff-Vorfilter und beheiztem Wasserabscheider

Entwässern

� Vor dem Entlüften prüfen, ob sich Wasser im Schauglas 1 abgesondert hat.

Hat sich Wasser im Schauglas 1 abgesondert, Kraftstoffanlage entwässern:

� Rändelschraube 4 am Kraftstoff-Vorfilter zudrehen.

� Auffanggefäß unter die Ablassschraube 2 stellen.

� Ablassschraube 2 lösen.

� Handpumpe 3 betätigen und das Wasser-Kraftstoff-Gemisch auffangen.

� Ablassschraube 2 festziehen.

� Rändelschraube 4 am Kraftstoff-Vorfilter aufdrehen.

Entlüften

� Deckel des Kraftstoffbehälters abnehmen.

� Entlüftungsschraube 5 lösen.

� Prüfen, ob die Rändelschraube 4 auf „FUEL ON“ ist.

� Auffanggefäß unterstellen.

� Handpumpe 3 betätigen.

� So lange entlüften, bis der Kraftstoff blasenfrei austritt. Tritt kein Kraftstoff aus, Kraftstoffbehälter mit Die-selkraftstoff betanken und Vorgang wiederholen.

� Entlüftungsschraube 5 festziehen.

� Handpumpe 3 bei vollständig entleerter Anlage etwa 200-mal betätigen.

Die Kraftstoffanlage wird entlüftet.

� Deckel des Kraftstoffbehälters aufsetzen und festziehen.

� Motor starten.

Umwelthinweis H

Wasser-Kraftstoff-Gemisch umweltgerecht entsorgen.

Umwelthinweis H

Wasser-Kraftstoff-Gemisch umweltgerecht entsorgen.

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Elektrische Anlage

Übersicht Elektrische Anlage

1 NOT-AUS-Schalter am Trägerrahmen (siehe Seite 59)

3 NOT-AUS-Schalter auf der Armaturentafel (siehe Seite 59)

2 Batterien (siehe Seite 61)

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Elektrische Anlage

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NOT-AUS-Schalter

Fahrzeuge für den Transport gefährlicher Güter sind mit zwei NOT-AUS-Schaltern ausgerüstet. Die Schalter dienen dazu, im Notfall die Spannungsversorgung zu unterbrechen. Kurzschlüsse mit Funkenbildung, die einen Brand oder eine Explosion auslösen können, werden so verhindern.

NOT-AUS-Schalter auf der Armaturentafel

Spannungsversorgung unterbrechen

� Abdeckung öffnen.

� Schalterstift 1 herausziehen.

Alle Verbraucher sind von der Batterie getrennt, ausgenommen der Tachograph.

Spannungsversorgung wiederherstellen

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss bis zum An-schlag zurückdrehen.

� Abdeckung nach unten drücken und hörbar ein-rasten lassen.

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstel-lung drehen.

NOT-AUS-Schalter am Batterie-Trägerrahmen

Spannungsversorgung unterbrechen

� Abdeckung öffnen.

� Schalterhebel 2 nach oben schwenken.

Alle Verbraucher sind von der Batterie getrennt, ausgenommen der Tachograph.

Spannungsversorgung wiederherstellen

� Abdeckung bis zum Anschlag nach unten drücken.

Der NOT-AUS-Schalter wird ausgeschaltet und die Spannungsversorgung ist wieder hergestellt.

Unfallgefahr G

Betätigen Sie den NOT-AUS-Schalter nur bei Gefahr und stehendem Fahrzeug, jedoch niemals während der Fahrt. Mit dem NOT-AUS-Schalter wird der Motor automatisch abgestellt, d.h., auch die Lenkhilfe ist außer Funktion. Das Fahrzeug kann nur noch mit erhöhtem Kraftaufwand gelenkt werden.

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Elektrische Anlage

Starthilfe

Wenn die Fahrzeugbatterien entladen sind, kann ein anderes Fahrzeug Starthilfe leisten.

Explosionsgefahr G

Während der Starthilfe können Verpuffungen durch aus den Batterien entweichende Gase entstehen. Vermeiden Sie Funkenbildung. Hantieren Sie in der Nähe der Batterien nicht mit offener Flamme und rauchen Sie nicht.

Beachten Sie die Sicherheitshinweise und Schutzmaßnahmen beim Umgang mit der Batterie, siehe Seite 61.

!

Vor der Starthilfe müssen die Batterien auf ihren Zustand geprüft werden.

Es darf keine Starthilfe geleistet werden, wenn die Batterien

• äußerlich beschädigt sind• eingefroren sind• oder der Flüssigkeitsstand unter „Min.“ abgesunken ist (Markierung „Min./Max.“ am Batteriegehäuse

beachten).

Batterien ersetzen.

Bei Temperaturen von –10°C kann eine entladene Batterie gefrieren. Motor in diesem Fall nicht starten. Batterie erst auftauen lassen.

Für die Starthilfe kein Schnellladegerät verwenden.

Starthilfe nur von zwei in Reihe geschalteten 12-V-Batterien oder Fahrzeugen mit 24-V-Anlage geben lassen.

Verpolungssicheres Starthilfekabel mit Leitungsquerschnitt von etwa 35–50 mm² und isolierten Polklemmen verwenden.

Vor der Starthilfe mit einer mobilen Ladestation (Batterien mit Netzteil) Netzstecker ziehen. Überspannung kann elektronische Bauteile im Fahrzeug beschädigen.

Massekabel nicht am Fahrgestellrahmen anschließen. Dadurch können Schäden an Motor- oder Getriebe-teilen entstehen.

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Batterien

Explosions-/Verletzungsgefahr G

A Explosionsgefahr

Beim Laden von Batterien entsteht explosives Knallgas. Laden Sie Batterien nur in gut belüfteten Räumen.

D Explosionsgefahr

Vermeiden Sie Funkenbildung! Hantieren Sie in der Nähe von Batterien nicht mit Feuer, offenem Licht und rauchen Sie nicht.

B Batteriesäure ist ätzend.

Tragen Sie säurefeste Schutzhandschuhe! Säurespritzer auf Haut oder Kleidung sofort mit Seifenlauge oder Säureumwandler neutralisieren und mit Wasser reinigen.

E Tragen Sie einen Augenschutz. Beim Mischen von Wasser und Säure kann die Flüssigkeit in die Augen spritzen. Säurespritzer im Auge sofort mit klarem Wasser ausspülen und unverzüglich einen Arzt aufsuchen!

C Halten Sie Kinder fern. Kinder können Gefahren im Umgang mit Batterien und Säure nicht abschätzen.

F Beachten Sie beim Umgang mit der Batterie die in der Betriebsanleitung enthaltenen Sicherheits-hinweise, Schutzmaßnahmen und Vorgehensweisen.

Umwelthinweis H

K Batterien enthalten Schadstoffe. Altbatterien nicht mit dem Hausmüll entsorgen.

I Batterien umweltgerecht entsorgen. Batterien in einer Fachwerkstatt, z.B. einem Mercedes-Benz Service-Stützpunkt oder bei einer Rücknahmestelle für Altbatterien abgeben.

Gefüllte Batterien aufrecht transportieren und lagern. Beim Transport Batterien gegen Umkippen sichern. Aus den Entlüftungsöffnungen der Verschlussstopfen kann Batteriesäure austreten und in die Umwelt gelangen.

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Elektrische Anlage

Batterien ab- und anklemmen

Die Batterien sind auf der linken Seite hinter dem Fahrerhaus am Rahmen.

Batterien abklemmen

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss bis zum An-schlag zurückdrehen und abziehen.

� Alle elektrischen Verbraucher ausschalten.

� Batterieabdeckung öffnen und abnehmen.

� Minusklemme abklemmen.

� Plusklemme abklemmen.

Batterien anklemmen

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss bis zum Anschlag zurückdrehen und abziehen.

� Alle elektrischen Verbraucher ausschalten.

� Plusklemme anklemmen.

Anschlussklemmen nicht vertauschen!

� Minusklemme anklemmen.

� Batterieabdeckung montieren.

Nach einer Stromunterbrechung folgende Arbeiten ausführen:

� Uhr stellen.

� Diebstahlschutz des Audio-Gerätes (Radio) deaktivieren (siehe Betriebsanleitung des Herstellers).

Verletzungsgefahr G

Es besteht Kurzschlussgefahr, wenn die Plusklemme der angeschlossenen Batterie mit Fahrzeugteilen in Berührung kommt. Dadurch kann sich das leicht explosive Gasgemisch entzünden. Sie und andere könnten dabei schwer verletzt werden.

• Legen Sie keine Metallgegenstände oder Werkzeuge auf die Batterien• beim Abklemmen der Batterien immer zuerst die Minus-, dann die Plusklemmen abklemmen• beim Anklemmen der Batterien immer zuerst die Plus-, dann die Minusklemmen anklemmen• bei laufendem Motor die Anschlussklemmen der Batterien nicht lösen oder abklemmen.

!

Fahrzeuge mit BlueTec®-Abgasnachbehandlung: Klemmen Sie nach Abstellen des Motors die Batterie frühestens nach etwa 5 Minuten ab.

Diese Zeit ist notwendig, um die Funktion des Abgasnachbehandlungssystems nach Wiederin-betriebnahme zu gewährleisten.

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63Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Sicherungen

Der Sicherungskasten mit dem Haupt- und Zusatz-sicherungsträger befindet sich im Fußraum auf der Beifahrerseite.

� Verschlüsse 1 lösen.

� Zuerst die untere Abdeckung 3 und dann die obere Abdeckung 2 abnehmen.

Brandgefahr G

Verwenden Sie keine Sicherungen mit einer höheren Amperestärke als vorgeschrieben. Schäden an der elektrischen Anlage oder sogar Kabelbrand wären die Folge.

Verwenden Sie nur Sicherungen in der vorgeschriebenen Amperestärke und überbrücken oder flicken Sie keine Sicherungen. Ersetzen Sie Sicherungen nur dann, wenn die Ursache der Störung behoben ist.

1 Verschlüsse

2 Obere Abdeckung

3 Untere Abdeckung

4 Hauptsicherungsträger

5 Zusatzsicherungsträger

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Elektrische Anlage

Anordnung der Sicherungen im Hauptsicherungsträger

Sicherungsbelegung Grundmodul Atego

1 Reservesicherungen

2 Sicherungen F1 – F41

3 Relais

GM Verbraucher GM Verbraucher

F1 Nebelleuchten inkl. Anhänger 10 A F14 Scheinwerfer-Reinigungsanlage 10 A

F2 Instrument-/Schalterbeleuchtung, Scheinwerferreinigung, Verteilung Kl.58

10 A F15 Dehstromgenerator, Getriebe, LSVA Kl.15

10 A

F3 zusätzliche Blinkleuchten 10 A F16 Nebenantrieb 10 A

F4 Aufstelldach, Radio 24 V, Haltestellen-bremse Kl.30

10 A F17 Gebläse, Klimaanlage 20 A

F5 Arbeitsscheinwerfer, LSVA Kl.30 10 A F18 Radio, Telefon, Zusatzheizung, Fax, Instrument Kl.15R

10 A

F6 Frei F19 Zigarettenanzünder 10 A

F7 Verteilung KL. D+ 15 A F20 Fensterheber Beifahrertür 15 A

F8 Außenspiegelheizung 10 A F21 Schaltereinheit Fahrertür 15 A

F9 24-V-Steckdosen 15 A F22 Wisch-, Wasch-, Blinkanlage Kl. 30 10 A

F10 Diagnosesteckdose, Instrument, Tachograf Kl.30

10 A F23 Abblendlicht rechts 10 A

F11 Anhängersteckdose Kl.30 20 A F24 Abblendlicht links 10 A

F12 Anhängersteckdose, ABS Kl.30 20 A F25 Fernlicht rechts 10 A

F13 Innenbeleuchtung, Toll Collect Kl.30 10 A F26 Fernlicht links, Fernlicht-Kontroll-leuchte

10 A

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Elektrische Anlage

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65Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Anordnung der Sicherungen im Zusatzsicherungsträger

F27 Schlusslicht, Standlicht, Seitenmarkie-rungsleuchten links, Anhänger-steckdose, Toll Collect Kl.58

10 A F35 Anhängersteckdose ABS, Kondens-wassersensor

10 A

F28 Schlusslicht, Standlicht, Seitenmarkie-rungsleuchten rechts, Anhänger-steckdose

10 A F36 Frei

F29 Getriebesteuerung 10 A F37 Scheibenwaschanlage 10 A

F30 Motorregelung Kl.15, GGVSE: NOT-AUS

10 A F38 Tachograf, Instrument, Airbag Kl.15 10 A

F31 Außenspiegeleinstellung, SCR-Rahmenmodul Kl.15

10 A F39 Horn, Drucklufthorn, Toll Collect, Diagnosesteckdose, FleetBoard®, Verteilung Kl.15

10 A

F32 Allrad, Getriebeölkühlung Kl. 15 10 A F40 Differenzialsperren 10 A

F33 Wisch-, Wasch-, Blinkanlage, Anhängersteckdose Kl.15

10 A F41 Sitzheizung 10 A

F34 Bremslicht, Anhängersteckdose, Rückfahrscheinwerfer

10 A

GM Verbraucher GM Verbraucher

1 Sicherungen F1 – F14 (A1)

2 Sicherungen F1 – F14 (A2)

3 Relais (A31/A32)

iAuf der Innenseite der Abdeckung vom Sicherungskasten ist ein fahrzeugspezifischer Aufkleber mit der Sicherungsbelegung angebracht.

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Elektrische Anlage

Sicherungsbelegung Zusatzsicherungsträger Atego

Sicherungsmodul A1

Sicherungsmodul A2

A1 Verbraucher A1 Verbraucher

F1 Zusatzheizung Uhr, Toll Collect, FleetBoard® Kl. 30

10 A F8 Zentralverriegelung/Komfortschließ-anlage, Funkfernbedienung

10 A

F2 Zusatzheizung 20 A F9 Drucklufttrockner 10 A

F3 Zentralverriegelung/Komfortschließ-anlage

15 A F10 Elektrik Fremdaufbau 15 A

F4 Komfortschließanlage 10 A F11 SCR-Rahmenmodul Kl.30 15 A

F5 Elektropneumatische Bremse, Steckdose Handlampe Kl. 15

10 A F12 Ladebordwand 10 A

F6 12-V-Steckdosen 15 A F13 Getriebesteuerung 10 A

F7 Spannungswandler 24 V/12 V 8 A, 10 A F14 Arbeitsscheinwerfer 10 A

Spannungswandler 24 V/12 V 15 A 15 A

A2 Verbraucher A2 Verbraucher

F1 Frontscheibenheizung 20 A F8 Rundumkennleuchte 10 A

F2 Tagfahrlicht 10 A F9 Elektropneumatische Bremse 15 A

F3 Frontscheibenheizung 10 A F10 Mobiltelefon Kl. 30 10 A

F4 Getriebeölkühlung

Getriebeölkühlung Allison

15 A F11 Frei

25 A F12 Mobiltelefon Kl. 15 10 A

F5 F13 Frontscheibenheizung 20 A

F6 F14 Elektropneumatische Bremse 15 A

F7 Zusatzscheinwerfer 10 A

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Getriebe

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67Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Übersicht Getriebe

Der Atego wird mit drei verschiedenen Getriebe-Schaltausführungen geliefert.

Mechanische Schaltung, siehe Seite 68 Automatikgetriebe, siehe Seite 70

Telligent®-Schaltautomatik, siehe Seite 71

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Getriebe

Mechanische Schaltung

� Kupplungspedal ganz durchtreten.

� Mit dem Schalthebel ohne Gewaltanwendung in den gewünschten Gang schalten.

� Den Schaltbereich je nach Schaltgetriebe wechseln:• 6-Gang-Getriebe, siehe Seite 69• 9-Gang-Getriebe, siehe Seite 69

� Kupplungspedal langsam loslassen.

Bei stehendem Fahrzeug, laufendem Motor und Getriebe-Neutralstellung nimmt der Motor nur verzögert Gas an.

Unfallgefahr G

Bei Druckverlust im Nebenverbraucherkreis können Sie eventuell nicht mehr richtig kuppeln oder schalten. Dadurch können Sie Gefahrenbereiche nicht zügig verlassen.

Setzen Sie das Fahrzeug nicht in Bewegung oder halten Sie es unter Berücksichtigung der Verkehrssituation so schnell wie möglich an, wenn im Display Œ angezeigt wird und die Statusanzeige gelb aufleuchtet.

Lassen Sie die Druckluftanlage in einer qualifizierten Fachwerkstatt, die die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge zur Durchführung sicherheitsrelevanter Arbeiten hat, prüfen und instand setzen.

Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt. Die Ausführung sicher-heitsrelevanter Arbeiten und Arbeiten an sicherheitsrelevanten Systemen durch eine qualifizierte Fachwerkstatt sind unerlässlich.

!

Bei Schaltvorgängen darauf achten, dass die Motordrehzahl nicht in den roten Gefahrenbereich des Drehzahlmessers ansteigt.

Lassen Sie den Schalthebel los, wenn der Schaltvorgang beendet ist und stützen Sie die Hand oder den Arm nicht auf dem Schalthebel ab. Sie können sonst das Getriebe beschädigen.

Ertönt beim Zurückschalten der Warnsummer, ist die maximal zulässige Motordrehzahl überschritten. Nicht einkuppeln, sondern einen höheren Gang wählen (Gefahr von Kupplungs- und Motorschäden durch Überdrehzahl). Zur Schonung der Getriebesynchronisation wird die Schaltkraftunterstützung automatisch abgeschaltet. Erhöhte Schaltkräfte am Schalthebel sind die Folge.

Rückwärtsgang nur bei Leerlaufdrehzahl und stehendem Fahrzeug schalten.

Fahren mit zu niedrigen oder zu hohen Motordrehzahlen schadet dem Motor.

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Getriebe

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69Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

6-Gang-Getriebe

Das 6-Gang--Getriebe ist ein manuell zu bedienendes Schaltgetriebe.

Der Schaltbereich ist unterteilt in:

• Rückwärtsgang • Gänge $ bis *.

9-Gang-Getriebe

Das 9-Gang-Getriebe ist ein manuell zu bedienendes Schaltgetriebe. Es ist als Doppel-H-Schaltung ausgeführt.

Die Schaltbereiche des Getriebes sind unterteilt in:

• niedrigen Schaltbereich „L“; er umfasst:• Rückwärtsgang • Kriechgang Ε Gänge $ bis (

• hohen Schaltbereich „H“; er umfasst:• Gänge ) bis ..

Bei Getriebe-Neutralstellung befindet sich der Schalthebel in der Schaltgasse zwischen dem 3. und 4. Gang oder dem 5. und 6. Gang.

Schaltbereichswechsel

!

Wenn während der Fahrt ein Gangwechsel nicht möglich ist, kann mit dem eingeschalteten Gang weiterge-fahren werden, wenn es die Umstände erlauben (Verkehrssituation beachten). Ein Anfahren ist nur in Abhängigkeit vom geschalteten Gang und der Fahrzeugbeladung möglich.

Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt, die die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge zur Durchführung der erforderlichen Arbeiten hat, beseitigen lassen. Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt.

Die Ausführung sicherheitsrelevanter Arbeiten und Arbeiten an sicherheitsrelevanten Systemen durch eine qualifizierte Fachwerkstatt sind unerlässlich.

!

Schaltbereichswechsel von der hohen in die niedrige Gruppe nur unterhalb einer Geschwindigkeit von 25 km/h durchführen.

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Getriebe

Automatikgetriebe

Das Automatikgetriebe ist mit einer Tastenschaltung ausgestattet.

Die einzelnen Gänge werden automatisch geschalten, in Abhängigkeit von:

• Schaltbereich• Fahrgeschwindigkeit• Fahrpedalstellung• Schaltprogramm• Retarder

Der Fahrer besitzt jederzeit die Möglichkeit, den Schaltbereich zu begrenzen oder zu erweitern.

Der Motor kann nur gestartet werden, wenn das Getriebe in Neutralstellung N geschaltet ist.

Wenn die Kontrollleuchte 7 während der Fahrt blinkt, wird automatisch die Retarderleistung reduziert.

Anfahren

� Betriebsbremse betätigen, nicht das Fahrpedal betätigen.

� Taste D 6 oder R 8 drücken.Fahrzeuge mit Rückfahrwarner: Bei geschaltetem Rückwärtsgang ertönt der Rückfahrwarner.

� Bremse erst beim Anfahren lösen, sonst besteht die Gefahr, dass das Fahrzeug vorzeitig anfährt(Kriechen des Fahrzeugs). An Steigungen Bremse lösen und gleichzeitig das Fahrpedal niedertreten.

Unfallgefahr G

Schalten Sie auf glatter Fahrbahn nicht zum Bremsen zurück. Die Antriebsräder könnten die Haftung verlieren und das Fahrzeug kann ins Schleudern geraten.

!

Wenn die Kontrollleuchte 7 während der Fahrt angeht, ist die Temperatur des Getriebeöls oder des Kühlmittels zu hoch. Die Ursache dafür kann ein zu hoher bzw. geringer Getriebeölstand sein. Bei anhaltend erhöhter Getriebeöltemperatur ist ein Getriebeschaden möglich.Bei Schaltstörungen im Getriebe wird im Display 9 angezeigt; die Statusanzeige leuchtet gelb oder rot. Es besteht die Gefahr eines Getriebeschadens.

1 2-stelliges DisplayLinks: gewählter Schaltbereich, z.B. îRechts: geschalteter Gang, z.B. æ

2 Kontrollleuchte MODE

3 Taste MODE

4 Schaltbereich erweitern

5 Schaltbereich begrenzen

6 Fahrstellung

7 Getriebe-Neutralstellung

8 Rückwärtsgang

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Getriebe

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71Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Telligent®-Schaltautomatik

Die Telligent®-Schaltautomatik verfügt über 6 Vorwärtsgänge und 1 Rückwärtsgang.

Durch die Elektronik wird im Fahrbetrieb die Kupplungsbetätigung automatisch gesteuert (z.B. beim Anfahren, Rangieren, Gangwechsel, Anhalten).

Unfallgefahr G

Bei einem Druckverlust im Nebenverbraucherkreis besteht Unfallgefahr. Sie können eventuell nicht mehr richtig kuppeln oder schalten und dadurch Gefahrenbereiche nicht zügig verlassen.

Setzen Sie das Fahrzeug nicht in Bewegung oder halten Sie es unter Berücksichtigung der Verkehrssituation so schnell wie möglich an, wenn im Display Œ angezeigt wird und die Statusanzeige gelb aufleuchtet.

Lassen Sie die Druckluftanlage in einer qualifizierten Fachwerkstatt, die die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge zur Durchführung der erforderlichen Arbeiten hat, prüfen und instand setzen.

Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt. Die Ausführung sicher-heitsrelevanter Arbeiten und Arbeiten an sicherheitsrelevanten Systemen durch eine qualifizierte Fachwerkstatt sind unerlässlich.

Unfallgefahr G

Bei Geländefahrten oder bei Fahrten mit eingeschalteter Differenzialsperre in der automatischen Betriebsart A können Schaltvorgänge der Elektronik zu unerwünschten Zugkraftunterbrechungen führen. Der Kraftfluss wird unterbrochen und das Fahrzeug kann, z.B. an Steigungen, zurückrollen und Sie könnten einen Unfall verursachen.

Fahren Sie niemals bei Geländefahrten mit eingeschalteter Differenzialsperre in der automatischen Betriebsart A.

Bei solchen Fahrten immer die manuelle Betriebsart M wählen, um Schaltvorgänge entsprechend der Fahr-situation selbst einleiten zu können.

Ì Linkslenker-Fahrzeuge

Í Rechtslenker-Fahrzeuge

1 Neutraltaste

2 Zurückschalten/in den Rückwärtsgang schalten

3 Funktionstaste

4 Hochschalten

5 Betriebsarten-Wahlschalter

M Manueller Betrieb

A Automatischer Betrieb

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Getriebe

Betriebsarten

Automatischer Betrieb

� Betriebsarten-Wahlschalter 5 drücken.

Fahrzeuge mit Bordcomputer Standard: Das Display zeigt dauerhaft A an.

Fahrzeuge mit Bordcomputer Plus: Das Display zeigt dauerhaft Auto an.

Manueller Betrieb

� Betriebsarten-Wahlschalter 5 drücken.

Fahrzeuge mit Bordcomputer Standard: Das Display zeigt dauerhaft M an.

Fahrzeuge mit Bordcomputer Plus: Das Display zeigt dauerhaft Man an.

Anfahren

� Funktionstaste 3 drücken.

� Schalthebel nach vorne drücken 4.

Die Telligent®-Schaltautomatik schaltet den 1. Gang (Anfahrgang) ein.

Der gewählte Gang blinkt kurz in der rechten Position der Ganganzeige auf und wechselt dann zur linken Position.

� Feststellbremse lösen und Fahrpedal langsam niedertreten.

Das Fahrzeug fährt an.

Neutralstellung

� Fahrzeug anhalten.

� Neutraltaste 1 drücken.

Im Display wird N angezeigt.

Rückwärtsgang

Der Rückwärtsgang kann nur bei stehendem Fahrzeug aus der Getriebeneutralstellung N geschaltet werden.

� Bremspedal niedertreten oder Feststellbremse anziehen.

� Funktionstaste 3 drücken, festhalten und Schalthebel nach hinten ziehen 2.

Die Schaltung ist vollzogen, wenn im Display R angezeigt wird.

Fahrzeuge mit Rückfahrwarner: Der Rückfahrwarner ertönt.

� Bremspedal loslassen oder Feststellbremse lösen.

� Fahrpedal langsam niedertreten.

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Getriebe

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73Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Einlernvorgang

Bei Fahrzeugen mit Telligent®-Schaltautomatik ist der kleine oder große Einlernvorgang erforderlich, um fahrzeugspezifische Daten in das Getriebesteuerungs-Elektroniksystem (GS) einzulernen (z.B. wenn die Kupplung ersetzt wurde oder eine Störung aufgetreten ist).

Wird eine Störung angezeigt:

� Fahrzeug anhalten.

� Feststellbremse anziehen.

� Motor abstellen.

� Kleinen oder großen Einlernvorgang durchführen.

Hinweise zum Einlernvorgang

Während des gesamten Einlernvorgangs bleibt die Anzeige des geschalteten Gangs aus.

Wenn ein Einlernvorgang abgebrochen wird, wird im Display eine Ereignismeldung angezeigt.

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss bis zum Anschlag zurückdrehen und mindestens 5 Sekunden warten.

� Die Anzeigen in der Ganganzeige gehen aus.

� Einlernvorgang wiederholen.

Kleiner Einlernvorgang

Der kleine Einlernvorgang ist erforderlich, wenn Sensoren am Getriebe, an der Kupplung oder die Kupplung selbst ausgetauscht wurden.

� Neutraltaste drücken und halten.

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen.

In der Ganganzeige wird die Getriebe-Neutralstellung N angezeigt.

� Neutraltaste loslassen.

Einlernvorgang ist beendet.

iBei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe kann kein Einlernvorgang durchgeführt werden.

iEinlern- bzw. Bedienfehler werden durch einen Fehlercode im Display dargestellt, siehe Seite 75.

iWenn nach dem kleinen Einlernvorgang die Störungsanzeige im Getriebesteuerungs-Elektroniksystem (GS) erneut angezeigt wird, großen Einlernvorgang durchführen.

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Getriebe

Großer Einlernvorgang

Der große Einlernvorgang ist erforderlich, wenn

• GS-Steuergerät ausgetauscht wurde• Motor ausgetauscht wurde• Fehlercode a 2 1011 angezeigt wird• Fehlercode a 2 8093 angezeigt wird.

� Neutraltaste und Funktionstaste drücken und halten.

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen.

� Motor innerhalb von 10 Sekunden starten, wenn im Display die Getriebe-Neutralstellung N blinkt.

� Neutraltaste und Funktionstaste loslassen.

Einlernvorgang ist beendet.

iWenn der Fehlercode a 2 1011 angezeigt wurde, den Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss bis zum Anschlag zurückdrehen und nach etwa 5 Sekunden wieder in Fahrstellung drehen.

!

Wenn die Störungsanzeige nach dem Einlernvorgang nicht ausgehen, die Störung in einer qualifizierten Fachwerkstatt beheben lassen, die die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge für die erforderlichen Arbeiten hat.

Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt.

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Getriebe

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Einlernfehler

Während des Einlernvorgangs werden Einlern- bzw. Bedienfehler im Display als Fehlercode angezeigt. Diese Fehlercodes werden nicht gespeichert.

Fehlercode Ursache Abhilfe

GS 06-GS 18 /GS 27/GS 29/GS 32

Lernfehler � Einlernvorgang wiederholen.

Wenn nach dem Einlernvorgang der Fehlercode erneut angezeigt wird, Störung in einer qualifi-zierten Fachwerkstatt beheben lassen, die die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge für die erforderlichen Arbeiten hat. Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt.

GS 19 Fahrzeug rollt. � Feststellbremse anziehen.

GS 20 Im Display wird U <<< angezeigt. � Batterie laden oder erneuern.

GS 21 Beim Einlernvorgang wurde das Kupplungspedal zu früh oder zu spät losgelassen.

� Kupplungspedal rechtzeitig durchtreten (Warn-summer beachten).

GS 22 Neutraltaste wurde beim Einlernvorgang losgelassen.

� Neutraltaste drücken und halten.

GS 23 Lernfehler � Großen Einlernvorgang durchführen.

GS 24 Feststellbremse beim Einlernvorgang nicht angezogen.

� Feststellbremse anziehen.

GS 26 Motor läuft. � Kleiner Einlernvorgang: Motor abstellen.

� Großer Einlernvorgang: Motor erst starten, wenn Getriebe-Neutralstellung blinkt.

GS 28 Motor nicht gestartet. � Motor starten, wenn Getriebe-Neutralstellung blinkt.

GS 30 Fahrpedal wurde beim Einlernvorgang betätigt.

� Fahrpedal während des Einlernvorgangs nicht niedertreten.

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Bremsanlage

Allgemeines

Die Betriebsbremse ist in der Grundausführung eine pneumatisch gesteuerte Bremse mit Anti-Blockier-System (ABS). Zusätzlich zur Grundausführung gibt es die Betriebsbremse als Telligent®-Bremssystem. Das Telligent®-Bremssystem hat eine elektronische Steuerung zur Regelung und Überwachung der Bremsanlage, in der folgende Systeme integriert sind:

• Anti-Blockier-System (ABS)• Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR)• Rollsperre• Haltestellenbremse.

Zur Schonung der Radbremsen kann das Telligent®-Bremssystem, abhängig vom Beladungszustand des Fahrzeugs und den Witterungsverhältnissen, die im Fahrzeug verbaute Dauerbremse hinzuschalten.

Liegen Störungen im Bremssystem vor, wird im Display eine entsprechende Display-Meldung angezeigt.

Bei Ausfall der Elektronik wird die Bremsanlage zweikreisig pneumatisch gesteuert. Das Bremsverhalten verändert sich gegenüber der intakten Anlage erheblich. Die ABS-Funktion fällt aus, der Pedalweg verlängert sich und es treten erhöhte Pedalkräfte auf.

Während der Fahrt verhindert die Nachförderung des Luftpressers ein Ansprechen der Anhängerbremse.

Federspeicher-Feststellbremse lösen, siehe Seite 80.

Drucktabelle

Druck Kreis Vierkreis-schutzventil

Druckregler Ein-/Abschaltdruck etwa 10,2/12,3 bar

Vorratsdruck Betriebsbremse Hinterachse etwa 9,7–10,7 bar 1 21

Vorratsdruck Betriebsbremse Vorderachse etwa 9,7–10,7 bar 2 22

Vorratsdruck Feststellbremse und Anhängerbremse etwa 8,0–8,7 bar 3 23/25

Vorratsdruck Nebenverbraucher etwa 8,0–8,7 bar 4 24/26

Lösedruck Federspeicher-Feststellbremse etwa 6,5 bar

Vorratsdruck Telligent®-Niveauregelung max. 12,3 bar

Überströmventil Luftfederanlage etwa 9,6–10 bar

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Bremsanlage

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Haltestellenbremse

Die Haltestellenbremse hat gegenüber der Feststell-bremse einen geringeren Druckluftbedarf. Beim Betätigen des Schalters Haltestellenbremse, wird ein bestimmter Bremsdruck in alle Brems-zylinder eingesteuert. Die Feststellbremsanlage bleibt davon unberührt.

Haltestellenbremse einschalten

� Schalter Haltestellenbremse oben drücken.

Die Kontrollleuchte m in der Instrumententafel leuchtet auf.

Die Haltestellenbremse ist in Bereitschaft und wird bei Fahrzeugstillstand aktiv.

� Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsen.

Die Haltestellenbremse ist aktiv und nach erneutem Anfahren wieder in Bereitschaft.

Haltestellenbremse lösen

� Fahrpedal niedertreten.

Sobald das Fahrzeug anfährt, löst sich die Haltestellenbremse automatisch.

Haltestellenbremse ausschalten

� Schalter Haltestellenbremse unten drücken.

Die Kontrollleuchte m in der Instrumententafel geht aus.

Wenn bei gelöster Betriebsbremse und eingeschalteter Haltestellenbremse der Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss bis zum Anschlag zurückgedreht wird, ertönt der Warnsummer. Zusätzlich blinkt die Kontrollleuchte m in der Instrumententafel.

� Feststellbremse anziehen.

Unfallgefahr G

Zum Abstellen des Fahrzeugs muss die Feststell-bremse angezogen werden. Ansonsten kann das Fahrzeug ungewollt wegrollen. Wenn erforderlich (z.B. an Steigungen oder Gefällen), Fahrzeug zusätzlich mit Unterlegkeilen sichern.

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Bremsanlage

Rollsperre

Die Rollsperre ist ein Teil des Telligent®-Bremssystems und bietet die Funktion einer Anfahrunterstützung. Wenn die Rollsperre eingeschaltet ist, bleibt sie auch nach einem Zwischenstopp oder abgestelltem Motor im Vorwärts- und Rückwärtsgang in Bereitschaft. Die Rollsperre verhindert, dass das Fahrzeug an Steigungen oder im Gefälle wegrollt und ermöglicht ein ruckfreies Anfahren.

Rollsperre einschalten

� Schalter Rollsperre oben drücken.

Die Rollsperre ist in Bereitschaft, aber nicht aktiv.

� Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsen.

Die Rollsperre ist aktiv. Die Kontrollleuchte k in der Instrumententafel geht an.

Die Rollsperre bleibt aktiv, solange Sie das Brems- oder Kupplungspedal leicht niederge-treten ist.

Rollsperre lösen

Wenn das Fahrzeug anfährt, löst die Rollsperre automatisch. Die Kontrollleuchte k in der Instrumententafel geht aus.

Rollsperre ausschalten

� Schalter Rollsperre unten drücken.

Die Kontrollleuchte k in der Instrumententafel geht aus.

Unfallgefahr G

Schalten Sie die Rollsperre bei winterlichen Straßenverhältnissen nicht ein. Die Räder könnten nahc dem Anhalten an Steigungen oder im Gefälle blockieren und das Fahrzeug könnte wegrutschen. Die Rollsperre ist nur ein Hilfsmittel das Sie beim Anfahren unterstützen soll.

Unfallgefahr G

Fahrzeuge mit Telligent®-Schaltautomatik:Wenn Sie bei aktiver Rollsperre das Bremspedal loslassen, ertönt kurzzeitig der Warnsummer. Die Rollsperre wird gelöst und die Kontrollleuchte k in der Instrumententafel geht aus. Das Fahrzeug kann ungewollt wegrollen.

Fahrzeuge ohne Telligent®-Schaltautomatik:Wenn Sie bei Fahrzeugstillstand und eingeschalteter Rollsperre nicht das Fahr-, Kupplungs- oder Bremsepedal niedertreten, ertönt kurzzeitig der Warnsummer. Die Rollsperre wird gelöst und die Kontrollleuchte k in der Instrumententafel geht aus. Das Fahrzeug kann ungewollt wegrollen.

iWenn Sie die Feststellbremse anziehen, geht die Kontrollleuchte k in der Instrumententafel aus. Die Rollsperre ist nicht mehr aktiv, bleibt aber weiterhin in Bereitschaft.

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Bremsanlage

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Übersicht Druckluftbehälter

Druckluftanlage fremdbefüllen

Nur über den Reifenfüllanschluss 1 oder den Kupplungskopf/Füllanschluss (siehe Seite 88) kann die gesamte Druckluftanlage fremdbefüllt werden. Zum Fremdbefüllen der Bremsanlage mit Nebenverbrauchern (ausgenommen Luftfederung) ist ein Mindestdruck von 9 bar erforderlich.

Fahrzeuge mit Luftfederung:

Zum Befüllen der gesamten Druckluftanlage ist ein Mindestdruck von etwa 10,5 bar erforderlich.

Separates Befüllen der Luftfederanlage (siehe Seite 88).

Reifenfüllanschluss

Vierkreis-Schutzventil und Druckluft-Trockner befinden sich in der Regel auf der linken Seite am Fahrgestellrahmen.

Bei Sattelzugmaschinen kann das Vierkreis-Schutz-ventil und der Druckluft-Trockner innerhalb des Rahmens verbaut sein. Ggf. vorhandene Abdeckungen abbauen.

1 Druckluftbehälter Kreis 1

2 Regenerationsbehälter

3 Druckluftbehälter Kreis 2

4 Druckluft-Trockner

5 Druckluftbehälter Kreis 4

6 Vierkreis-Schutzventil

7 Druckluftbehälter Kreis 3

1

2122

1 Reifenfüllanschluss

m Prüfanschluss Bremskreis 1

n Prüfanschluss Bremskreis 2

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Bremsanlage

Der Reifenfüllanschluss 1 ist direkt am Drucklufttrockner. Beim Befüllen der Druckluftanlage über den Reifenfüllanschluss 1 wird die Druckluft weder gereinigt noch getrocknet. Die Druckabsicherung durch den Druckregler wird umgangen.

Der maximal Befülldruck von 12,5 bar darf nicht überschritten werden.

Bei zu geringem Druck des Abschleppfahrzeugs können die Bremskreise 1 und 2 direkt über die jeweiligen Prüfanschlüsse (m oder n) am Vierkreis-Schutzventil befüllt werden.

Federspeicher-Feststellbremse lösen

Bei fehlendem Druckluftvorrat kann die Federspeicher-Feststellbremse nicht gelöst werden. Die Notlöseeinrich-tungen ermöglichen ein pneumatisches oder mechanisches Lösen der Federspeicher-Feststellbremse.

Federspeicher-Feststellbremse pneumatisch lösen

Wenn ein Befüllen der Anlage über Reifenfüllan-schluss oder Kupplungskopf (siehe Seite 79) nicht möglich ist, kann Kreis 3 (siehe Seite 76) über das Füllventil befüllt werden.

Bei Fahrzeugen ab Baujahr Mitte 2000 wurde das Füllventil 2 durch einen Prüfanschluss 1 ersetzt.

Füllventil 2 nicht mit einem Prüfanschluss 1 verwechseln. Das Füllventil 2 hat eine rote Staubkappe mit einer breiten Gummilippe. Die Gummilippe ist mit der Aufschrift „Notlöse-Anschluss“ versehen. Bei abgezogener Staubkappe erscheint ein Ventil, das mit der Verschraubung bündig ist. Beim Prüfanschluss 1 steht das Ventil über.

!

Nicht gereinigte und getrocknete Druckluft kann zu Störungen bzw. Schäden an der Druckluftanlage führen. Achten Sie bei der Befüllung der Druckluftanlage darauf, dass kein Schmutz und keine feuchte Luft in die Druckluftanlage gelangt.

Unfallgefahr G

Sichern Sie vor dem Lösen der Federspeicher-Feststellbremse das Fahrzeug mit Unterlegkeilen gegen Wegrollen.

Bevor Sie das Fahrzeug erneut in Betrieb nehmen, müssen die Federspeicherzylinder der Feststellbremse wieder in den Funktionszustand versetzt werden.

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Bremsanlage

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Federspeicher-Feststellbremse mechanisch lösen

Im Notfall kann zum Abschleppen die Federspeicher-Feststellbremse bei fehlendem Vorratsdruck in der Bremsanlage mechanisch gelöst werden.

Die Fahrzeuge können achsweise mit Federspeicherzylinder mit Löseschraube, Federspeicherzylinder mit Löseanzeige oder Doppelmembranzylinder ausgerüstet sein.

Mechanisches Lösen der Federspeicher-Feststellbremse

� Löseschrauben der Federspeicherzylinder gegen Uhrzeigersinn bis zum Anschlag in Lösestellung 2 drehen.

Federspeicher-Feststellbremse in Funktionszustand versetzen

� Bremsanlage bis zum Abschaltdruck auffüllen.

� Fahrzeug mit Unterlegkeilen gegen Wegrollen sichern.

� Hebel des Feststellbremsventils in Lösestellung bringen.

� Löseschraube vor dem Eindrehen reinigen und fetten.

� Löseschraube der Federspeicherzylinder im Uhrzeigersinn in Stellung drehen und festziehen.

Unfallgefahr G

Sichern Sie vor dem Lösen der Federspeicher-Feststellbremse das Fahrzeug mit Unterlegkeilen gegen Wegrollen. Bringen Sie einen deutlich sichtbaren Hinweis auf die mechanisch gelöste Federspeicher-Feststellbremse im Fahrzeuginnenraum an. Bevor Sie das Fahrzeug erneut in Betrieb nehmen, müssen die Federspeicherzylinder der Feststellbremse wieder in den Funktionszustand versetzt werden.

Fahrzeug Vorderachse Hinterachse(n)

4 x 2, 4 x 4 X X —

6 x 2, 6 x 2/4 X —

1 Bremsstellung

2 Lösestellung

!

Lösedrehmoment maximal 70 Nm. Keinen Schlagschrauber verwenden.

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Bremsanlage

Mechanisches Lösen der Federspeicher-Feststellbremse

� Splint 1 abziehen und Mutter 2 abschrauben.

� Unterlagscheibe 6 abnehmen.

� Lösebolzen 4 aus Halter 5 herausziehen.

� Verschlussstopfen 3 abnehmen.

� Lösebolzen 4 in die Bohrung des Federspeicherzylinders einsetzen und um 90° im Uhrzeigersinn drehen.

� Durch Ziehen am Lösebolzen 4 sicherstellen, dass der Lösebolzen 4 sicher im Federanschlag sitzt.

� Mutter 2 mit Unterlagscheibe 6 auf den Lösebolzen 4 aufschrauben.

� Feder im Federspeicherzylinder durch anziehen der Mutter 2 im Uhrzeigersinn mechanisch lösen.

� Hebel der Feststellbremse in Vollbremsstellung schwenken.

Der Kombizylinder wird entlüftet.

1 Splint

2 Mutter

3 Verschlussstopfen

4 Lösebolzen

5 Halter (für Lösebolzen)

6 Unterlagscheibe

Verletzungsgefahr G

Achten Sie darauf, dass der Lösebolzen sicher im Federanschlag sitzt. Anderfalls kann sich der Lösebolzen beim Festziehen der Mutter lösen und Sie können sich verletzen.

!

Die Mutter mit maximal 120 Nm anziehen, da sonst der Federspeicherzylinder beschädigt wird.

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Bremsanlage

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83Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Federspeicher-Feststellbremse in Fahrstellung versetzen

� Löseschrauben vor dem Eindrehen reinigen und fetten.

� Bremsanlage bis zum Abschaltdruck auffüllen.

� Hebel des Feststellbremsventils in Lösestellung bringen.

� Mutter 2 mit Unterlagscheibe 6 vom Lösebolzen 4 abschrauben.

Durch das Abschrauben der Mutter 2 wird die Feder des Federspeicherzylinders wieder gespannt.

� Lösebolzen 4 um 90° entgegen dem Uhrzeigersinn drehen und ausbauen.

� Lösebolzen 4 in den Halter 5 einsetzten.

� Mutter 2 mit Unterlagscheibe 6 an den Lösebolzen 4 anschrauben und mit neuem Splint 1 sichern.

� Bohrung am Federspeicher mit Verschlussstopfen 3 verschließen.

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Telligent®-Niveauregelung

Schema Telligent®-Niveauregelung

1 Bediengerät Telligent®-Niveauregelung (neben Fahrersitz)

4 Luftfederbälge mit Prüfventil (2-Balg-Anlage)

2 Druckluftbehälter 5 Ventilblock für Vorder- bzw. Hinterachse

3 Luftfederbälge (4-Balg-Anlage) 6 Füll- und Prüfanschlüsse Luftfederanlage

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Zur Betätigung der Luftfederung mit dem Bediengerät ist infolge der pneumatischen Vorsteuerung gerell ein Vorratsdruck erforderlich.

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Telligent®-Niveauregelung

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Allgemeines

Der Fahrgestellrahmen kann angehoben/abgesenkt werden.

Wenn der Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung steht, regelt sich die Höhe des Fahrgestellrahmens automatisch nach.Wenn sich die Höhe des Fahrgestellrahmens, z.B. durch zu wenig Vorratsdruck in der Druckluftanlage, nicht automatisch nachregelt, wird im Display E angezeigt. Die automatische Nachre-gelung ist deaktiviert.Wenn eine Störung in der Telligent®-Niveauregelug vorliegt, wird dies im Display angezeigt. Wenn der Vorratsdruck in der Druckluftanlage zu niedrig:

� Motor starten und laufen lassen.

Die Druckluftanlage wird befüllt.

Bediengerät

iFahrzeuge mit luftgefederter Hinterachse:Der Fahrgestellrahmen kann nur an der Hinterachse angehoben oder abgesenkt werden.

Vollluftgefederte Fahrzeuge:Der Fahrgestellrahmen kann an der Vorder- und der Hinterachse angehoben oder abgesenkt werden.

Verletzungsgefahr G

Wenn das Bediengerät der Telligent®-Niveauregelung nicht ordnungsgemäß in die vorgesehene Halterung eingesetzt ist, besteht beim Verlassen des Fahrerhauses Verletzungsgefahr. Sie könnten im Verbin-dungskabel des Bediengerätes hängen bleiben und stolpern.

Setzen Sie das Bediengerät deshalb immer mit dem Verbindungskabel zur Fahrerhaus-Rückwand in die vorgesehene Halterung ein.

1 Betriebsanzeigeleuchte, Fahrgestellrahmen vorne, heben/senken

2 Betriebsanzeigeleuchte, Fahrgestellrahmen hinten, heben/senken

3 Ein/Aus, Vorwahl Fahrgestellrahmen vorne

4 Ein/Aus, Vorwahl Fahrgestellrahmen hinten

5 M1 = Speicher Fahrgestellrahmen-Höhe 1

6 M2 = Speicher Fahrgestellrahmen-Höhe 2

7 Normallage (Fahrstellung)

8 Heben

9 Senken

a STOP (heben/senken)

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Telligent®-Niveauregelung

Fahrgestellrahmen anheben/absenken

� Feststellbremse anziehen.

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen.

� Taste Vorwahl 3 oder 4 drücken.

Die Betriebsanzeigeleuchte 1 oder 2 geht an.

� Um bei Fahrzeugen mit Vollluftfederung den Fahrgestellrahmen vorne und hinten gleichzeitig anzuheben, Tasten Vorwahl 3 und 4 gleichzeitig drücken.

Die Betriebsanzeigeleuchten 1 und 2 gehen an.

� Taste Heben 8 oder Senken 9 drücken.

Im Display wird A oder B angezeigt und die Statusanzeige geht gelb an.Fahrzeuge mit Bordcomputer Plus: Die Kontrollleuchte o in der Instrumententafel geht an.

� Ist die benötigte Höhe erreicht, Taste STOP a drücken.

Niveaulage halten

Zum Be- und Entladen des Fahrzeugs können Sie eine gleichbleibende Fahrgestellrahmenhöhe speichern.

� Feststellbremse anziehen.

� Fahrzeuge mit Vorlaufachse: Vorlaufachse absenken.

� Wenn erforderlich, mit der Taste Heben 8 oder Senken 9 die gewünschte Höhe des Fahrgestellrahmens einstellen.

� Motor starten und laufen lassen, bis der Druckregler abschaltet.

� Taste STOP a drücken und festhalten.

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss bis zum Anschlag zurückdrehen.

� Taste STOP a loslassen.

Bei ausreichendem Vorratsdruck in der Druckluftanlage wird die gespeicherte Höhe des Fahrgestellrahmens für etwa 4 bis 5 Stunden konstant gehalten.

Unfallgefahr G

Im Fahrbetrieb mit erhöhter Fahrstellung besteht Gefahr von Fahrzeugschäden, wenn Sie nicht auf Durchfahrtshöhen von Unterführungen achten.

Im Fahrbetrieb mit erhöhter Fahrstellung die zulässige Fahrzeughöhe nicht überschreiten. In der Bundesre-publik Deutschland ist die zulässige Fahrzeughöhe auf 4 m begrenzt. Beachten Sie in anderen Ländern oder bei Fahrzeugeinsatz im grenzüberschreitenden Verkehr die jeweils geltenden nationalen Vorschriften.

Das Fahr- und Bremsverhalten des Fahrzeugs kann sich im Fahrbetrieb mit erhöhter Fahrstellung ändern.

!

Bevor Wechselpritschen oder Container abgenommen werden, Fahrgestellrahmen ganz absenken. Ansonsten federt der Fahrgestellrahmen beim Abnehmen des Aufbaus schlagartig aus. Schäden an den Stoßdämpfern sind dadurch möglich.

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Telligent®-Niveauregelung

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87Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Normallage

� Taste Normallage 7 drücken.

Die Betriebsanzeigenleuchten gehen aus. Der Fahrgestellrahmen hebt oder senkt sich automatisch auf die gespeicherte Höhe. Wenn die Normallage (Fahrstellung) erreicht ist, gehen die Anziegen A oder B im Display sowie die Statusanzeige aus.

Fahrzeuge mit Bordcomputer Plus: Die Kontrollleuchte o in der Instrumententafel geht aus.

!

Wenn Sie die Fahrt nach einer erfolgten Veränderung der Fahrgestellrahmen-Höhe fortsetzen, müssen Sie den Fahrgestellrahmen in die Normallage (Fahrstellung) bringen.

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Telligent®-Niveauregelung

Fremdbefüllen der Luftfederanlage

Wenn ein Befüllen der Luftfederanlage über Reifenfüllanschluss 1 oder Kupplungskopf 2 nicht möglich ist (siehe Seite 79), kann die Luftfeder-anlage direkt über den Prüfanschluss 5 befüllt werden.

Zum Befüllen der Luftfederanlage über den Prüfanschluss 5 ist ein Mindestdruck von 8,5 bar erforderlich.

Zum Befüllen der Luftfederanlage über Reifenfüllanschluss 1 oder Kupplungskopf 2 ist ein Mindestdruck von 10 bar erforderlich.

Die Prüfanschlüsse für die Luftfederung befinden sich auf der linken Fahrzeugseite unterhalb des Geräteträgers.

Prüfanschlüsse

Bei Ausfall der Steuerung der Luftfederanlage können die Prüfanschlüsse 3, 4 und 6 zum Heben oder Senken des Fahrgestells genutzt werden (Mindestdruck 8,5 bar).

Fahrgestellrahmen über Prüfanschlüsse heben oder senken

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss bis zum Anschlag zurückdrehen.

Fahrgestellrahmen vorne heben oder senken

� Prüfanschluss 3 be- oder entlüften.

Fahrgestellrahmen hinten heben oder senken

� Prüfanschluss 4 für die linke Seite und/oder Prüfanschluss 6 für die rechte Seite be- oder entlüften.

23 Vorderachse

4 Hinterachse links

5 Vorrat Luftfederung (Fremdbefüllung)

6 Hinterachse rechts

!

Fahrgestellrahmen nicht ganz hochfahren. Die Stoßdämpfer könnten beschädigt werden.

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Fahrerhaus kippen

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Fahrerhaus kippen

Vor dem Kippen des Fahrerhauses

� Feststellbremse anziehen.

� Getriebe in Neutralstellung schalten.

� Motor abstellen.

� Zusatzheizung ausschalten.

� Wenn der Motor nach dem Kippen gestartet werden soll: Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen.

� Alle losen Gegenstände (z.B. Dosen, Flaschen, Werkzeuge, Taschen usw.) aus dem Fahrerhaus entfernen.

� Bereich vor dem Schalthebel und vor dem Fahrerhaus aus Sicherheitsgründen freihalten.

� Alle Türen und Ablagefächer im Fahrerhaus schließen.

� Alle Außenklappen schießen.

� Fahrzeug zusätzlich mit Unterlegkeilen gegen Wegrollen sichern.

� Überprüfen, ob der Koppelbolzen vorne richtig eingesteckt ist.

Mechanische Fahrerhaus-Kippanlage

Kippen Sie grundsätzlich das Fahrerhaus bis zum An-schlag nach vorne kippen.

Verletzungsgefahr G

Das Fahrerhaus kann beim Kippen nach vorn plötzlich in die Endstellung fallen. Personen, die sich im Kippbereich des Fahrerhauses aufhalten, können dadurch verletzt werden.

Kippen Sie das Fahrerhaus nur dann, wenn sich keine Personen im Kippbereich aufhalten. Halten Sie sich nur bei vollständig gekipptem Fahrerhaus unter dem Fahrerhausbereich auf.

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Fahrerhaus kippen

Fahrerhaus nach vorne kippen

� Fahrerhausverriegelung mit Betätigungshebel 1 rechts hinter dem Beifahrersitz entriegeln.

� Sicherungsverriegelung 2 mit Betätigungshebel entriegeln.

Die Entriegelung kann unterstützt werden, indem das Fahrerhaus an den Haltegriffen nach unten gezogen wird.

� Fahrerhaus an den Haltegriffen nach vorne kip-pen.

Das Fahrerhaus muss in der Sicherungsverriegelung 2 einrasten.

Zurückkippen in Fahrstellung

� Sicherungsverriegelung mit Betätigungshebel an der rechten Trittstufe entriegeln.

� Fahrerhaus in Fahrstellung zurückkippen und hörbar in die Fahrerhausverriegelung einrasten lassen.

� Gegebenenfalls Fahrerhaus an den Haltegriffen in die Fahrerhausverriegelung drücken.

Die Kontrollleuchte Ÿ muss nach dem Starten des Motors ausgehen.

Unfallgefahr G

Wenn nach dem Motorstart die Kontrollleuchte Ÿ nicht ausgeht, ist das Fahrerhaus nicht verriegelt. Es besteht die Gefahr, dass bei Fahrzeugverzögerung das Fahrerhaus nach vorne kippt. Stellen Sie sicher, dass die Kontrollleuchte Ÿ nach dem Motorstart ausgeht. Wiederholen Sie deshalb gegebenenfalls den Vorgang des Zurückkippens, und achten Sie auf das Einrasten des Fahrerhauses in Fahrstellung.

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Fahrerhaus kippen

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91Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Mechanisch-Hydraulische Faherhaus-Kippanlage

Kippen Sie das Fahrerhaus grundsätzlich bis zum Anschlag nach vorne.

Suchen Sie bei einer defekten oder undichten Kipphydraulik eine qualifizierte Fachwerkstatt auf, die die notwendigen Fachkenntnisse und Werkzeuge für die erforderlichen Arbeiten hat.

Mercedes-Benz empfiehlt Ihnen hierfür einen Mercedes-Benz Service-Stützpunkt.

Die Ausführung sicherheitsrelevanter Arbeiten und Arbeiten an sicherheitsrelevanten Systemen durch eine qualifizierte Fachwerkstatt sind unerlässlich.

Fahrerhaus nach vorne kippen

Die Kipppumpe befindet sich hinter dem Fahrerhaus auf der rechten Seite.

� Ventilhebel an der Kipppumpe auf Stellung „Kip-pen nach vorne“ 1 stellen.

� Pumphebel mit Radmutternschlüssel (im Bord-werkzeug) auf Kipppumpe aufstecken.

� Kipppumpe betätigen, bis das Fahrerhaus bis zum Anschlag nach vorne gekippt ist.

Beim Betätigen der Kipppumpe wird das Fahrerhaus automatisch entriegelt.

Wenn beim Betätigen der Kipppumpe kein Widerstand spürbar ist:

� Prüfen, ob genügend Öl in der Kipppumpe vor-handen ist.

Wenn beim Betätigen der Kipppumpe ein fester Widerstand spürbar ist:

� Prüfen, ob der Ventilhebel 1 an der Kipppumpe in der gewünschten Kipprichtung steht.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Fahrerhaus kippen

Zurückkippen in Fahrstellung

� Ventilhebel an der Kipppumpe auf Stellung „Zu-rückkippen in Fahrstellung“ 1 stellen.

� Kipppumpe so lange betätigen, bis das Fahrer-haus in Fahrstellung zurückgekippt ist und hörbar in der Verriegelung einrastet.

� Anschließend Kipppumpe 10-mal betätigen.

Unfallgefahr G

Vergewissern Sie sich vor dem Losfahren, dass der Ventilhebel auf „Zurückkippen in Fahrstellung“ steht. Sonst besteht die Gefahr, dass die Fahrerhausverriegelung sich während der Fahrt selbstständig öffnet und das Fahrerhaus bei einer starken Fahrzeugverzögerung nach vorne kippt.

!

Nach dem Zurückkippen in Fahrstellung muss die Kipppumpe 10-mal betätigt werden, damit der Kippzylinder in Ruhestellung gelangt. Sonst wird die Kipphydraulik beschädigt.

Unfallgefahr G

Wenn nach dem Motorstart die Kontrollleuchte Ÿ nicht ausgeht, ist das Fahrerhaus nicht verriegelt. Es besteht die Gefahr, dass bei Fahrzeugverzögerung das Fahrerhaus nach vorne kippt. Stellen Sie sicher, dass die Kontrollleuchte Ÿ nach dem Motorstart ausgeht. Wiederholen Sie deshalb gegebenenfalls den Vorgang des Zurückkippens, und achten Sie auf das Einrasten des Fahrerhauses in Fahrstellung.

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Motor

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93Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Starten und Abstellen des Motors bei gekipptem Fahrerhaus

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen.

� Fahrerhaus nach vorne kippen (siehe Seite 89).

Fahrzeuge mit zwei Druckknöpfen am Motor

Die Druckknöpfe sind am Motor in Fahrtrichtung links.

Motor starten

� Startdruckknopf 2 so lange drücken, bis der Motor anspringt.

Bei eingelegtem Gang ist der Startdruckknopf ohne Funktion.

Motor starten und Motordrehzahl erhöhen

� Startdruckknopf 2 drücken und halten.

Der Motor springt an, nach etwa 3 Sekunden erhöht sich die Motordrehzahl.

� Startdruckknopf 2 so lange gedrückt halten, bis die gewünschte Motordrehzahl erreicht ist.

Nach Loslassen des Startdruckknopfs 2 läuft der Motor mit der momentan eingestellten Motordrehzahl weiter.

Motor abstellen

� Bei laufendem Motor Startdruckknopf 2 oder Stoppdruckknopf 1 drücken.

Der Motor geht aus.

Motor durchdrehen ohne zu starten

� Startdruckknopf 2 und Stoppdruckknopf 1 gleichzeitig gedrückt halten.

Der Motor dreht durch, ohne dass er anspringt.

Verletzungsgefahr G

Achten Sie bei gekipptem Fahrerhaus darauf, dass Sie nicht bei laufendem Motor mit heißen oder sich bewegenden Motorteilen (z.B. Auspuffkrümmer, Keilrippenriemen, Lüfter) in Berührung kommen. Sie können sich dabei verletzen.

Beachten Sie bei Arbeiten auf öffentlichen Straßen die Verkehrssituation und sichern Sie den Standplatz entsprechend ab.

1 Stoppdruckknopf am Motor

2 Startdruckknopf am Motor

iEs ist möglich die Motordrehzahl bis zur Abregeldrehzahl zu erhöhen.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Motor

Fahrzeug mit einem Druckknopf am Motor

Der Druckknopf ist am Motor in Fahrtrichtung links.

Motor starten

� Start-/Stoppdruckknopf 1 so lange drücken, bis der Motor anspringt.

Bei eingelegtem Gang ist der Start-/Stoppdruckknopf 1 ohne Funktion.

Motor starten und Motordrehzahl erhöhen

� Start-/Stoppdruckknopf 1 drücken und gedrückt halten.

Der Motor springt an, nach etwa 3 Sekunden erhöht sich die Motordrehzahl.

� Start-/Stoppdruckknopf 1 so lange gedrückt halten, bis die gewünschte Motordrehzahl er-reicht ist.

Nach Loslassen des Start-/Stoppdruckknopfes 1 läuft der Motor mit der momentan eingestellten Motor-drehzahl weiter.

Motor abstellen

� Bei laufendem Motor Start-/Stoppdruckknopf 1 erneut drücken.

Der Motor geht aus.

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Anschleppen

Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Allgemeines

Vorbereiten zum Anschleppen

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstellung drehen.

Die Kontrollleuchten müssen angehen. Wenn die Kontrollleuchte nicht angehen, kann das Fahrzeug nicht angeschleppt werden.

� Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) ausschalten.

� Bei Fahrzeugen für den Transport gefährlicher Güter prüfen, ob die NOT-AUS-Schalter deaktiviert sind, siehe Seite 59.

� Druckluftvorrat prüfen. Die STOP-Leuchte darf nicht angehen. Wenn im Display Œ angezeigt wird, muss fremdbefüllt werden, siehe Seite 79.

Unfallgefahr G

• Bei fehlendem oder zu niedrigem Vorratsdruck (STOP-Leuchte geht unter 6,8 bar an) in der Druckluft-anlage ist keine ausreichende Bremswirkung vorhanden. Kupplungsverstärker und Getriebeschaltung sind je nach Druckniveau außer Funktion.

• Druckluftanlage vor dem Anschleppen möglichst fremdbefüllen, siehe Seite 79.• Wenn der Motor nicht läuft, nur auf gerader Strecke anschleppen (keine Lenkhilfe).• Nur Abschleppstange verwenden.• Schleudergefahr bei nasser oder glatter Fahrbahn.• Nicht in Rückwärtsfahrtrichtung mit eingelegtem Rückwärtsgang anschleppen.• Wenn Federspeicher-Bremszylinder mechanisch gelöst wurden, ist die Feststellbremse ohne Funktion.• Nicht anschleppen bei Motor-, Getriebe-, Verteilergetriebe-, Achs- oder Lenkungsschäden.• Fahrzeug nur mit angeschlossenen Batterien anschleppen.

Unfallgefahr G

Während des Anschleppens kann der Retarder das Fahrzeug unkontrolliert abbremsen.

Schalten Sie den Retarder vor dem Anschleppen aus. Wenn erforderlich, bremsen Sie das Fahrzeug während des Anschleppens mit der Betrienbsbremse ab.

!

Wenn die zulässigen Motordrehzahl überschritten wird, ertönt der Warnsummer. Höheren Anfahrgang wählen oder Anschleppgeschwindigkeit verringern.

Fahrzeuge mit Automatikgetriebe können nicht angeschleppt werden.

Wenn im Display Œ angezeigt wird, ist ein sicherer Gangwechsel nicht gewährleistet.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

� Abdeckung des Koppelmauls nach unten schwenken.

� Koppelbolzen 1 ausrasten, etwa 90° nach vor-ne schwenken und nach oben herausziehen.

� Abschleppstange in das Koppelmaul einsetzen.

� Koppelbolzen 1 in die Verriegelung hörbar ein-rasten.

Fahrzeuge mit mechanischem Getriebe anschleppen

� Kupplungspedal durchtreten.

• bei 6-Gang-Getriebe: In den 4. oder 5. Gang schalten.

• bei 9-Gang-Getriebe: In den 5. oder 6. Gang schalten.

� Fahrzeug anschleppen.

Schleppgeschwindigkeit von 20 km/h nicht überschreiten.

� Kupplungspedal langsam loslassen und Fahr-pedal langsam niedertreten.

� Sofort nach dem Anspringen des Motors:Kupplungspedal durchtreten und Getriebe in Neutralstellung schalten.

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Anschleppen

Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Fahrzeuge mit Telligent®-Schaltautomatik

� In den 2. Gang schalten.

Der geschaltete Gang muss im Display angezeigt werden.

� Fahrzeug anschleppen.

� Bei etwa 20 km/h Fahrpedal langsam niedertre-ten.

Die Elektronik kuppelt automatisch ein.

� Sofort nach dem Anspringen des Motors:Getriebe in Neutralstellung schalten.

iWenn das Fahrpedal langsam niedergetreten wird kuppelt die Elektronik langsam ein.

Wenn das Fahrpedal schnell niedergetreten wirdkuppelt die Elektronik schnell ein.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Kurzübersicht

Allgemeines

Gefahrenhinweise ............................................................................................ Seite 99

Allgemeine Regeln beim Abschleppen ............................................................. Seite 100

Gelenkwellenausbau........................................................................................ Seite 100

Elektrische Schaltungen

Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) ausschalten ................................................. Seite 101

Verteilergetriebe in Straßen-Schaltstellung schalten ....................................... Seite 101

Druckluftbremsanlage

Wartungsklappe/Abdeckung ........................................................................... Seite 102

Fremddruckluftquelle anschließen................................................................... Seite 103

Zu Beachten bei stehendem Motor, Getriebe- und/oder Achsschäden

Stehender Motor ............................................................................................. Seite 105

Getriebe-/Verteilergetreibeschaden................................................................ Seite 105

Vorderachsschaden ......................................................................................... Seite 105

Hinterachsschaden .......................................................................................... Seite 105

Antriebswellen

Schadensort feststellen - blockierter Antriebsstrang....................................... Seite 106

Antriebswellen der Hinterachse ausbauen....................................................... Seite 107

Vorbereiten Abschleppen

Abschleppstange ............................................................................................. Seite 109

Angehoben abschleppen ................................................................................. Seite 109

Übersicht Abschleppmöglichkeiten ................................................................. Seite 110

An den Rädern anheben .................................................................................. Seite 111

An der Vorderachse anheben .......................................................................... Seite 112

An den Blattfedern anheben (nur Baustellenfahrzeuge) ................................... Seite 113

Hinten anheben ............................................................................................... Seite 114

Fahrzeug am hinteren Querträger anheben ..................................................... Seite 115

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Abschleppen

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99Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Allgemeines

Gefahrenhinweise

Unfallgefahr G

Wenn der Fahrzeugtransport auf einem Tieflader erforderlich ist (z.B. nach einem Unfall), kann die zulässige Fahrzeughöhe überschritten werden. Fahren Sie vorsichtig und vorausschauend. Beachten Sie die maximale Durchfahrtshöhe von Unterführungen. Sonst könnten Sie einen Unfall verursachen.

Unfallgefahr G

Wenn Sie das Fahrzeug abschleppen lassen und der Motor läuft nicht, dann ist die Lenkhilfe sowie die Druckluft außer Funktion.

Sie müssen dann sehr viel größere Kräfte aufbringen, um das Fahrzeug zu lenken und Sie können in Kurven von der Fahrbahn abkommen oder mit dem schleppenden Fahrzeug zusammenstoßen. Einigen Sie sich vor dem Abschleppen mit dem Fahrer des schleppenden Fahrzeugs auf klare Verständigungszeichen und passen Sie und der Fahrer des schleppenden Fahrzeugs die Fahrweise an die erschwerten Bedingungen an.

Unfallgefahr G

Wenn Sie ein Fahrzeug mit angehobener Vorderachse und eingeschalteter Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) in Bewegung setzen, kann ASR das Fahrzeug unkontrolliert abbremsen. Schalten Sie ASR sowie die Zündung aus bevor Sie das Fahrzeug in Bewegung setzen.

Unfallgefahr G

Es besteht die Gefahr, dass der Motor beim Bergen mit eingelegtem Gang anspringt und das Fahrzeug unkontrolliert anfährt. Vor dem Abschleppen sicherstellen, dass die Zündung des Fahrzeugs ausgeschaltet ist.

Batterie abklemmen, wenn:

• sich die Zündung nicht ausschalten lässt• Batterien tiefentladen sind• Fahrerhaus z.B. wegen eines Unfalls nicht mehr zugänglich ist.

Sie können sonst einen Unfall verursachen und sich dabei schwer oder sogar tödlich verletzen.

!

Während des Abschleppens von luftgefederten Fahrzeugen das Fahrniveau kontrollieren und ggf. korrigieren.

Lässt sich die Druckluftanlage nicht befüllen, Federspeicher-Feststellbremse mechanisch lösen, siehe Seite 81.

Wenn das Fahrzeug hinten angehoben wird, müssen Windleitteile eingeklappt oder ausgebaut werden.

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Abschleppen

Allgemeine Regeln beim Abschleppen

• Um Schäden am Schalt- und Verteilergetriebe zu vermeiden, müssen die Gelenkwellen ausgebaut werden, siehe Seite 100.

• Sicherheitseinrichtungen für ASR müssen ausgeschaltet sein, siehe Seite 101.• Verteilergetriebe muss auf Straßen-Schaltung geschaltet werden, siehe Seite 101.• in der Druckluftanlage muss ein ausreichender Vorratsdruck vorhanden sein. Darauf achten, dass die Luft-

federung mit ausreichend Druckluft versorgt ist, siehe Seite 103.• Windleitteile wie Spiegel und Aufbauten können die Fahrzeughöhe und -breite überschreiten. Bei Durchfahrt

von Tunneln und Brücken auf Fahrzeughöhe achten.• Stromversorgung des abzuschleppenden Fahrzeugs sicherstellen.• Beleuchtung des abzuschleppenden Fahrzeugs ggf. durch zusätzliche Beleuchtungseinrichtungen incl.

Fahrtrichtungsanzeiger sicherstellen.

Gelenkwellenausbau

Um Getriebeschäden am Schalt- und Verteilergetriebe zu vermeiden, müssen bestimmte Gelenkwellen entsprechend der Abschleppart ausgebaut werden.

Verletzungsgefahr G

Eine Gelenkwelle kann beim Ausbau herunterfallen und Sie verletzen. Sichern Sie die Gelenkwelle vor dem Ausbau gegen Herunterfallen, z.B. mit Hilfe einer zweiten Person oder durch Hochbinden der Gelenkwelle.

Typ Abschleppstange Vorne angehoben Hinten angehoben

4 x 2 B B -

4 x 4 A und B B A

6 x 2 B B -

6 x 2/4 B B -

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Abschleppen

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101Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Elektrische Schaltungen

Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) ausschalten

Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) ausschalten:

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss in Fahrstel-lung drehen.

� Schalter ASR-Abschaltung oben drücken.

Die Kontrollleuchte v in der Instrumen-tentafel blinkt.

Verteilergetriebe in Straßen-Schaltstellung schalten

Das Verteilergetriebe darf nur bei stehendem Fahrzeug geschaltet werden. Die Neutralstellung } des Verteilergetriebes ist nur für den Schaltablauf von der Straßen-Schaltstellung $ nach Gelände-Schaltstellung % erforderlich.

� Fahrzeuge mit Telligent®-Schaltautomatik: Am Betriebarten-Wahlschalter M drücken, siehe Seite 71.

� Schalter Verteilergetriebe in Straßen-Schaltstellung $ schalten.

Die Straßen-Schaltstellung ist eingeschaltet.

iNach dem Abstellen und erneuten Starten des Motors wird ASR automatisch eingeschaltet.

Schalter Verteilergetriebe

} Neutalstellung

$ Straßen-Schaltstellung

% Gelände-Schaltstellung

!

Bei fehlendem Vorratsdruck ist die Straßen-Schaltstellung eingeschaltet.

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Abschleppen

Druckluftbremsanlage

Wenn der Motor des abzuschleppenden Fahrzeugs nicht läuft, muss eine Druckluftverbindung vom abschlep-penden Fahrzeug zum abzuschleppenden Fahrzeug hergestellt werden, um einen konstanten Vorratsdruck in der Druckluftanlage sicher zu stellen.

Wartungsklappe/Abdeckung

Abdeckung entfernen

� Wartungsklappe öffnen und sichern.

� Befestigungsschrauben 1 herausdrehen und Abdeckung abnehmen.

Verletzungsgefahr G

Beim Öffnen oder Schließen der Wartungsklappe können im Schwenkbereich der Wartungsklappe Personen verletzt oder Gegenstände beschädigt werden. Achten Sie darauf, dass sich im Schwenkbereich der Wartungsklappe keine Personen oder Gegenstände befinden.

1 Befestigungsschrauben 2 Betriebsbremsventil

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Abschleppen

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103Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Fremdquelle anschließen

� Wartungsklappe öffnen.

� Abdeckung abschrauben, siehe Seite 102.

Je nach Fahrzeugausführung können verschiedene Betriebsbremsventile verbaut sein.

� Bei Fahrzeugen, die vorne angehoben abge-schleppt werden: Anschluss 21 1 am Betriebs-bremsventil abschrauben.

� Bei Fahrzeugen, die hinten angehoben abge-schleppt werden: Anschluss 22 2 am Betriebs-bremsventil abschrauben.

Es sind für beide Bremskreise identische Adapter erforderlich.

Sonderwerkzeuge, siehe Seite 119.

� Verbindung zwischen gelbem Kupplungskopf (Bremse) des Abschleppfahrzeugs und der Lei-tung von Anschluss 21/22 herstellen.

Sonderwerkzeuge, siehe Seite 119.

!

Voss-Steckverbindung:

Auf Clip und Dichtung in Stufenbohrung achten, Steckverbindungen nicht zerlegen.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Abschleppen

� Druckluftversorgungsleitung des Abschleppfahr-zeugs (roter Kupplungskopf) an Reifenfüllanschluss 3 oder an den Kupplungs-kopf vorne anschließen.

Ein Vorratsdruck von 10 bar ist erforderlich.

Ein Vorratsdruck von 8,5 bar ist erforderlich.

Wenn die Federspeicher-Feststellbremse nicht sicher pneumatisch gelöst werden kann, mechanisch lösen, siehe Seite 81.

!

Bei direkter Befüllung am Vierkreis-Schutzventil: Prüfanschluss 22 für Hinterachsbremskreis,Prüfanschluss 21 für Vorderachsbremskreis.

Bei durchgehenden Bremsanlagen beachten, dass die Bremskraft am abgeschleppten Fahrzeug je nach Beladungszustand und Art der Bremsanlage relativ hoch/niedrig sein kann.

Evtl. manuellen Bremskraftregler installieren.

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Abschleppen

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105Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Zu Beachten bei stehendem Motor, Getriebe- und/oder Achsschäden

Stehender Motor

Abschnitt „Abschleppen mit Abschleppstange“ beachten, siehe Seite 109.

� Gelenkwelle zu den Antriebsachsen komplett ausbauen.

� Ist das Ausbauen der Gelenkwelle nicht möglich, entsprechende Antriebswellen ausbauen, siehe Seite 107.

� Allrad Fahrzeuge: Verteilergetriebe in Straßen-Schaltstellung schalten.

� Druckluftversorgung durch das schleppende Fahrzeug sicherstellen.

Getriebe-/Verteilergetriebeschaden

� Gelenkwelle zu den Antriebsachsen komplett ausbauen.

Vorderachsschaden

� Fahrzeug an der Vorderachse anheben.

� Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) ausschalten, siehe Seite 101.

� Allrad-Fahrzeuge: Gelenkwelle zwischen Hinterachse und Verteilergetriebe ausbauen.

� Bei Fahrzeugen mit Luftfederung: Mit dem Bediengerät die erforderliche Fahrgestellhöhe einstellen, siehe Seite 84.

Schäden am Hinterachsgetriebe (Differenzial)

� Bei Fahrzeugen mit mehr als einer angetriebenen Achse oder zu geringem Druck in der Druckluftanlage: Differenzialsperre mit Schraube einschalten, siehe Seite 107.

� Beide Antriebswellen der beschädigten Achse ausbauen, siehe Seite 107.

� Bei Fahrzeugen mit zwei angetriebenen Hinterachsen: Antriebswellen an beiden angetriebenen Hinterachsen ausbauen.

� Allrad-Fahrzeuge: Zusätzlich Gelenkwelle von der Vorderachse zum Verteilergetriebe ausbauen.

Verletzungsgefahr G

Eine Gelenkwelle kann beim Ausbau herunterfallen und Sie verletzen. Sichern Sie die Gelenkwelle vor dem Ausbau gegen Herunterfallen, z.B. mit Hilfe einer zweiten Person oder durch Hochbinden der Gelenkwelle.

Drehen Sie den Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss nicht in Fahrstellung, wenn die Vorderachse angehoben ist. Sonst könnten die Räder der Hinterachse beim Abschleppen durch die automatische Funktion der ASR unkontrolliert abgebremst werden. Das Fahrzeug kann dadurch die Spurstabilität verlieren und ausbrechen.

!

Abschleppvorschriften wie bei stehendem Motor beachten, siehe oben.

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Abschleppen

Antriebswellen

Schadensort feststellen – blockierter Antriebsstrang

� Fahrzeug gegen Wegrollen sichern.

� Motor starten.

� Druckluftanlage bis zum Abschaltdruck befüllen.

� Feststellbremse lösen.

Die Kontrollleuchte ! und die STOP-Leuchte in der Instrumententafel dürfen nicht angehen.

� Auskuppeln, Gang einlegen und Kupplungspedal langsam loslassen.

Getriebeschaden 1 Der Motor wird ohne Bewegung der Gelenkwelle 2 abgewürgt.

Verteilergetriebeschaden 3 Die Gelenkwelle 2 bewegt sich. Die Gelenkwellen 5 und 6 bewegen sich nicht.

Hinterachsschaden 4 Bei Fahrzeugen ohne Verteilergetriebe verwindet sich der Motor-Getriebe-block im Rahmen, bei Fahrzeugen mit Verteilergetriebe bewegen sich außerdem die Gelenkwellen 2 und 6.

Vorderachsschaden 7 Die Gelenkwellen 2 und 5 bewegen sich. Die Gelenkwelle 6 bewegt sich nicht.

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Abschleppen

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107Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Antriebswellen der Hinterachse ausbauen

Differenzialsperre mit Schraube einschalten (HL4):

� Kabelstecker 1 von Schaltzylindergehäuse 2 abnehmen.

� Schalter mit Steckschlüssel (SW 24 mm) heraus-drehen.

� Schraube 3 bis zum Anschlag in das Schaltzylindergehäuse 2 vorsichtig eindrehen.

Schraube M 18 x 1,5 x 60 mm

Sonderwerkzeuge, siehe Seite 119.

� Wenn sich die Schraube 3 nicht vollständig ein-drehen lässt: Antriebswelle etwa 150 mm her-ausziehen und soweit verdrehen, bis sich die Schraube 3 ganz eindrehen lässt.

(Beispiel)

(Beispiel)

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Abschleppen

Antriebswellen Hinterachse HL 2, HL 4 ausbauen:

� Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss bis zum An-schlag zurückdrehen oder abziehen.

� Differenzialsperre (Quersperre) mit Schraube ein-schalten.

� Schrauben 1 an den Radnaben herausdrehen.

� Ölauffangblech unter die Radnabe stellen.

� Auslaufendes Öl auffangen.

� Beide Antriebswellen herausziehen.

� Hinterachse HL 2: Schrauben 2 zur Lagerfixie-rung wieder eindrehen.

� Radnabenabdeckung aufsetzen.

Sonderwerkzeuge, siehe Seite 119.

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Abschleppen

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109Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Vorbereitungen Abschleppen

Abschleppen mit Abschleppstange

Abschleppen:

� Koppelmaul-Abdeckung nach unten schwenken.

� Koppelbolzen 1 ausrasten, etwa 90° nach vorne schwenken und nach oben herausziehen.

� Abschleppstange in das Koppelmaul einsetzen.

� Koppelbolzen 1 in die Verriegelung hörbar einrasten.

� Nach Möglichkeit Motor laufen lassen, um die Funktion der Lenkhilfe, Druckluftversorgung und Getriebeöl-schmierung zu gewährleisten.

� Wenn der Motor nicht läuft: Druckluftversorgung durch das schleppende Fahrzeug sicherstellen.

Angehoben abschleppen

!

Fahrzeug nicht ohne Druckluftversorgung abschleppen.

Zum Abschleppen nur Abschleppstange verwenden.

Fahrzeug nach Möglichkeit unbeladen abschleppen; wenn erforderlich, Fahrzeug abladen, um Folgeschäden zu vermeiden.

Das Koppelmaul höchstens mit der Hälfte des zulässigen Gesamtgewichts des Zugfahrzeugs belastetn, siehe Seite 117.

!

Wenn der Motor nicht läuft, ist erhöhter Kraftaufwand beim Lenken erforderlich.

!

Fahrzeug nach Möglichkeit unbeladen abschleppen; wenn erforderlich, Fahrzeug abladen, um Folgeschäden zu vermeiden.

Bei angehobenem Fahrzeug immer Fahrzeugschlüssel im Lenkschloss bis zum Anschlag zurückdrehen und abziehen.

Das Fahrzeug nicht am vorderen Koppelmaul, an der Abschleppkupplung hinten oder an der Anhänger-kupplung hinten anheben. Gefahr von Rahmenschäden!

Das Fahrzeug nicht einseitig am Rahmen anheben.

Fahrzeug mit geeignetem Befestigungsmittel am Hubarm des Abschleppfahrzeugs sichern.

Fahrzeug ggf. mit Warnleuchten sichern.

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Abschleppen

Unfallfahrzeuge:

� Vor dem Anheben des Fahrzeugs die Verbindungen zwischen den Rahmenteilen bzw. Rahmen und Achse überprüfen.

� Bei luftgefederten Fahrzeugen: Luftfederung (an der angehobenen Achse) auf „Senken“ stellen.

� Bei defekten Luftfederbälgen an rollender Achse auf ausreichenden Freigang achten, mit maximal 10 km/h schleppen.

� Ggf. Unterfahrschutz hochklappen oder abbauen.

Zusätzlich bei Sattelzugmaschine mit Auflieger:

� Zwischen Sattelzugmaschine und Auflieger auf ausreichenden Freigang insbesondere bei Kurvenfahrt und bei Auffahrten achten.

� Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) ausschalten, siehe Seite 101.

� Gelenkwelle zu rollender Achse ausbauen.

� Beim Schleppen von kompletten Zügen ABS-Kabel vom Abschleppfahrzeug zum Anhänger bzw. Auflieger(5-polig) verlegen.

Übersicht Abschleppmöglichkeiten

Unfallgefahr G

Anhänger/Auflieger mit ABS/EAB:

Beim Abschleppen von kompletten Lastzügen mit gebremstem Anhänger und elektronischer Anhänger-bremse besteht die Gefahr, dass der Anhänger/Auflieger unkontrolliert abgebremst wird.

Der Anhänger/Auflieger kann dadurch die Spurstabilität verlieren und ausbrechen.

Abschleppfahrzeug und Anhänger/Auflieger mit einem ABS-Kabel (5-polig) verbinden.

Ggf. ABS-Steckdose am Abschleppwagen nachrüsten.

Fahrzeugtyp Vorne angehoben an Hinten angehoben an 3

Rädern der Vorderachse oderVorderachs-körper 2

Blattfeder Rädern der Hinterachse oder Hinterachs-körper 2

Rädern der Nachlaufachse

Schlussquer-träger 3

4 x 2 x x1 x x1

4 x 4 x x1 x1 x1

6 x 2 x x1 x

6 x 2/4 x x1 x1 x1

1 Nur leeres Fahrzeug2 Auf passende Achsgabeln achten (Achsdurchmesser bzw. -breite)3 Lenkrad zusätzlich sichern und Dachspoiler abmontieren

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Abschleppen

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111Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

An den Rädern anheben (am Beispiel Actros)

� Fahrzeug mit Unterlegkeilen gegen wegrollen sichern.

� Hubbrille 2 auf die Spurweite des Fahrzeugs einstellen.

� Fahrzeug ggf. mit Hilfe von Hebekissen anheben.

Auf Spurstangen, Geräuschschalen sowie bei vollluftgefederten Fahrzeugen auf Niveaure-gelung achten.

� Hubbrille 2 unter das Fahrzeug fahren und auf die Reifengröße des Fahrzeugs einstellen.

� Fahrzeug anheben.

� Fahrzeug mit Gurten 1 an den Rädern und mit Ketten an den Achsen und dem Hubbalken sichern.

!

Zwischen dem Hubbrillenarm und der Frontver-kleidung auf ausreichend Freigang insbesondere bei Kurvenfahrt und bei Auffahrten achten

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Abschleppen

An der Vorderachse anheben

� Vorderachse mit Aufnahmegabeln 1 anheben. Darauf achten, dass Lenkgestänge, Federn, Stabilisatoren, Schläuche und Kabel nicht be-schädigt werden.

� Vorderachse mit Ketten 2 an der Hubvorrich-tung sichern.

Luftgefederte Fahrzeuge

Fahrzeug nicht am vorderen Querträger anheben.

� Aufnahmevorrichtung so ansetzen, dass sie nicht verrutschen kann.

� Aufnahmevorrichtung so anbringen, dass Leitun-gen, Kabel, Schläuche oder sonstige Anbauteile nicht beschädigt werden.

� Achse mit Kette oder Gurt 1 am Rahmen hoch-binden.

Das Anheben eines beladenen Fahrzeugs kann durch Querkräfte zu Verformungen an der Auflagestelle führen.

� Hinterachse auf Fahrniveau einstellen, siehe Seite 86.

� Fahrzeug mit Ketten oder Gurten an der Hubvor-richtung gegen Verrutschen nach vorne und hin-ten sichern.

Blattgefedertes Fahrzeug

Fahrzeug nicht am vorderen Querträger anheben.

� Aufnahmevorrichtung so ansetzen, dass sie nicht verrutschen kann.

� Aufnahmevorrichtung so anbringen, dass Leitungen, Kabel, Schläuche oder sonstige Anbauteile nicht be-schädigt werden.

� Achse mit Kette oder Gurt 1 am Rahmen hochbinden.

� Fahrzeug mit Ketten oder Gurten an der Hubvorrichtung gegen Verrutschen nach vorne und hinten sichern.

Das Anheben eines beladenen Fahrzeugs kann durch Querkräfte zu Verformungen an der Auflagestelle führen.

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Abschleppen

Abs

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113Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

An den Blattfedern anheben (nur Baustellenfahrzeuge)

� Gelenkigen Federschuh 1 in Aufnahmevorrich-tung oder Hubvorrichtung einsetzen und sichern.

� Hubvorrichtung mit Federschuh 1 an Blattfeder befestigen und sichern.

� Fahrzeug mit Kettenzug 2 gegen Verrutschen sichern.

!

Fahrzeugspezifisch kann eine Quertraverse unter der Federaufnahme verbaut sein. Bei diesen Fahrzeugen kann der Federschuh 1 nicht verwendet werden.

Nur unbeladene Fahrzeuge an den Blattfedern anheben.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Abschleppen

Hinten anheben

� Bei Fahrzeugen mit angetriebener Vorderachse: Gelenkwelle zwischen Verteilergetriebe und Vor-derachse komplett ausbauen, Gelenkwelle vor dem Ausbau kennzeichnen.

� Fahrzeugschlüssel aus dem Lenkschloss abzie-hen, Lenkradsperre einrasten.

� Lenkrad zusätzlich mit zwei Gurten 1 tangential gegen Verdrehen sichern.

� Auf ausreichenden Freigang der Fahrerhaus-Frontverkleidung (Bugschürze) achten.

� Windleitteile abmontieren.

An den Rädern hinten anheben

� Hubbrille unter das Fahrzeug fahren.

� Hubbrille auf Spurweite und Reifengröße einstel-len.

� Fahrzeug anheben, an den Rädern mit Gurten und an der Achse mit Ketten sichern.

Fahrzeug an der Liftachse anheben

Das Anheben an der Liftachse ist nur zulässig, wenn das Fahrzeug nicht beladen, d.h. ohne Aufbau oder Wechselbrücke ist. Bei teilbeladenem Fahrzeug ein Vierkantholz zwischen Rahmenlängsträger und Liftachse legen.

� Fahrzeug mit Ketten an der Hubvorrichtung sichern. Ketten so anbringen, dass Leitungen, Kabel, Schläuche oder sonstige Anbauteile nicht beschädigt werden.

� Vor dem Anheben erste Hinterachse mit Ketten am Rahmen hochbinden, siehe Seite 115.

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Abschleppen

Abs

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115Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

� Achse mit Ketten am Rahmen hochbinden. Holz zwischen Rahmen und Kette legen.

� Hubvorrichtung anbringen.

� Fahrzeug mit Gurten an Hubvorrichtung sichern.

Fahrzeug am hinteren Querträger anheben (nur Sattelzugmaschinen)

� Falls erforderlich Anhängerkupplung oder Ab-schleppkupplung abbauen.

� Kabelbaum im Querträger und Druckluftbehälter ggf. lösen und zur Seite drücken

!

Reifendruck und Reifentemperaturentwicklung beachten. Werden mehrachsige Fahrzeuge an der letzten Achse angehoben, steigt die Vorderachsbelastung.

!

Das Anheben am Rahmenende kann zu Rahmenschäden führen, daher nur an den Rädern oder an den Achskörpern anheben.

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Berg

en

Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Bergen

Allgemeines

Krafteinleitungspunkte

• Um eine punktförmige Rahmenbelastung zu vermeiden, eignen sich am besten die Verbindungsstellen der Rahmenlängsträger mit den Rahmenquerträgern. Dabei möglichst breite Gurte verwenden und darauf achten, dass keine Rahmenanbauteile, Leitungen, Kabel oder Schläuche beschädigt werden.

• Möglichst viele Krafteinleitungspunkte wählen.• Einseitiges Ziehen führt zu Rahmenverformungen oder Rissen.• Zuggurte sollen ein möglichst spitzwinkliges, gleichschenkliges Dreieck bilden.• Zur Gewährleistung eines gleichmäßigen Ziehens sind Lastausgleichrollen zu verwenden.• Schrägzug möglichst vermeiden. Ein Schrägzug von maximal 15° zur Fahrzeuglängsachse darf nicht

überschritten werden.• Bei Fremdkrafteinleitung an Achsen und Achsverbindungsteilen ist mit äußerster Vorsicht vorzugehen.

Vor dem Bergen

� Fahrzeug insbesondere mit Kofferaufbauten immer erst entladen. Die Bergekräfte werden dadurch verrin-gert. Weitere Schäden am Fahrzeug können auf ein Minimum reduziert werden.

� Ist das Entladen nicht möglich, sind möglichst viele Krafteinleitungspunkte zu wählen.

Fahrzeug aufrichten

� Feststellbremse anziehen.

� Möglichst viele Krafteinleitungspunkte wählen bzw. Kräfte im Bereich von Rahmenquerträgern einleiten, Gurte verwenden.

� Wenn möglich, den Vorgang mit Hebekissen unterstützen.

� Durch Verwendung von Umlenkrollen bzw. Lastausgleichrollen können die Kräfte gleichmäßig verteilt wer-den.

Nach dem Aufrichten

!

Die in diesem Leitfaden genannten Krafteinleitungspunkte sind nicht grenzenlos belastbar. Sie sind nur als geeignete Stellen für Fremdkrafteinleitung zu betrachten und für erfahrene Bergungsfachleute gedacht. Die Anwendung der Hinweise liegt im Ermessen der Bergungsfachleute.

Wenn das Fahrzeug mit Bergehilfen an den Rädern/Radnaben von Lenkachsen gezogen wird, können Schäden an der Lenkung entstehen.

!

Motor nicht starten. Durch Ölrückstände im Ansaugbereich könnte der Motor überdrehen und ein Motorschaden könnte die Folge sein.

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Bergen

Berg

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117Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Maximal zulässige Zugkräfte

An der Achse bergen (bei eingesunkenem Fahrzeug)

� Zuggurte am Achskörper anbringen.

� Gurte 1 so anlegen, dass Anbauteile, Stabilisa-toren, Schläuche und Kabel nicht beschädigt wer-den.

!

Bergen am vorderen Koppelmaul

• Atego bis 12t mit 17,5“ Bereifungzul. Zugkraft: 6t

• Atego ab 12t mit 19,5“ Bereifungzul. Zugkraft: 8t

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Bergen

Sicherheitsbauteile

Beim Bergen des Fahrzeugs ist auf folgende Sicherheitsbauteile zu achten:

Rahmen

• Längs und Querträger.

Fahrerhaus

• Fahrerhauslagerung inklusive Verriegelung.

Lenkanlage

• Lenkspindel, Lenkrad mit Lenkschloss, Lenkgetriebe, Lenkstockhebel, Lenkhebel, Lenkzylinder, Lenkschub-stangen, Spurhebel, Spurstangen und Gelenke

• Befestigung des Lenkgetriebes am Rahmen.

Vorderachse

• Vorderachskörper und Befestigungsteile für Federung und Bremse, Achsschenkelbolzen, Achsschenkel.

Hinterachse/n

• Hinterachskörper und Befestigungsteile für Federung und Bremse.

Achsanlenkung

• Federn, Federgehänge, Federbock• Luftfederbälge, Anbauteile der Luftfederbälge• Dreieckslenker, Längs- und Querlenker, Stabilisatoren, einschließlich Befestigungsteile.

Räder

• Radnabe, Reifen, Felgen, Radbefestigungsteile.

Bremse

• Sämtliche Betätigungseinrichtungen und Bremskraftübertragungseinrichtungen mechanisch, hydraulisch, pneumatisch und elektrisch

• Bremstrommel, -scheibe, -sattel.

Gelenkwellen

Fahrzeugverbindungsteile

• Sattelkupplungen und Gelenkzapfen, Anhängerkupplungen und Abschleppkupplungen vorne und hinten mit Anbau.

Elektrik

• Kabelbäume bzw. elektrische Leitungen.

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Sonderwerkzeuge

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119Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Sonderwerkzeuge von Mercedes-Benz

Folgende Sonderwerkzeuge/Hilfsmittel können bei einem Mercedes-Benz Service-Stützpunkt erworben werden. Sonderwerkzeuge und Schrauben sind nicht im Bordwerkzeug der Fahrzeuge enthalten.

Schraube

M 18 x 1,5 x 60 mm(Zum Sperren der Hinterachsdifferenziale, siehe Seite 107).

Adapter für Druckluftanschluss

1 M 18 x 1,5 Teile Nr. A 000 431 29 31

2 M 22 x 1,5 Teile Nr. A 004 997 82 72

Adapter für Pfrüfanschlüsse

M 18 Teile Nr. A 000 431 29 31

M 22 Teile Nr. A 000 431 30 31

Druckverstärker 1

für Fahrzeuge mit einem Betriebsdruck der Bremsanlage von 8,5 bar. 1

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Sonderwerkzeuge

Druckluftschlauch

Aufnahmegabel

3

45

2

2 Anschluss

3 Schlauch

4 Zwischenstück

5 Kupplungskopf

6

7

6 Aufnahmegabel Vorderachse

7 Abstandsplatte

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Sonderwerkzeuge

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121Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

Sonderwerkzeuge zur Selbstanfertigung

Vierkantholz für hinteren Querträger

Radnabenabdeckung HL4

Radnabenabdeckung HL2

500 mm150 mm

160

mm

Pos. Bezeichnung Maß

1 Durchmesser 190 mm

2 Lochkreisradius 78 mm

3 Bohrungsdurchmesser 17 mm

Pos. Bezeichnung Maß

1 Durchmesser 194 mm

2 Lochkreisradius außen 82 mm

3 Lochkreisradius innen 78 mm

4 Winkel Außen- /Innenradius 22,5°

5 Bohrungsdurchmesser 15 mm

6 Hinterschnitttiefe 23 mm

7 Hinterschnittdurchmesser 126 mm

iEs sind zwei Lochkreise versetzt auf der Abdeckung, da es zwei HL2 Hinterachsen mit verschiedenen Lochkreisen gibt. Der Hinterschnitt ist erforderlich da nach dem Ausbau der Antriebswelle das Achsrohr noch etwas übersteht und sonst der Deckel nicht plan aufliegen kann.

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Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

Sonderwerkzeuge

Folgende Sonderwerkzeuge/Hilfsmittel werden von Mercedes-Benz empfohlen

Hebekissen

Hubhöhe bis 200 mm, Hubkraft bis 9000 kg

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Index

123Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

AAbdeckung entfernen 102

Abschleppen 98

Abschleppstange 96, 109

Achskörper 117

Adapter für Druckluftanschluss 119

AdBlue® 52AdBlue®-Behälter 54

AdBlue®-Vorratsanzeige 14

Anschleppen 95Mechanische Schaltung 96Telligent®-Schaltautomatik 97

Anschlussklemmen 62

Antriebs-Schlupf-Regelung 101

Antriebsstrang 106

Antriebswellen 106

Aufnahmegabeln 112

Aufnahmevorrichtung 112

Automatikgetriebe 70

BBatterien 62

Bergekräfte 117

Bergen 116

Bergungsfachleute 116

Betriebsarten-Wahlschalter 72

Blockierter Antriebsstrang 106

Bordcomputer Plus 20

Bordcomputer Standard 16

Bremsanlage 76

Bremskreise 76

DDarstellungsmittel 6Differenzialsperre 107

Display 23

Display-Meldungen 26

Display-Meldungen mit gelber Sta-tusanzeige 27

Display-Meldungen mit roter Sta-tusanzeige 28

Druckabsicherung 80

Druckluftanlage 79

Druckluftanlage fremdbefüllen 79

Druckluftbehälter Übersicht 79

Druckregler 80

Druckverstärker 119

EEinfüllstutzen Dieselkraftstoff 54

Einlernfehler 75

Elektrische Anlage 58

Entlüftungsleitung 53

Entlüftungsschraube 57

FFahrerhaus

kippen 89mechanisch-hydraulische

Kippanlage 91Starten und Abstellen des Motors

bei gekipptem Fahrer-haus 93

Fahrgestellnummer 8Fahrgestellrahmen 86, 88

Fahrzeugam hinteren Querträger anheben

115am Rahmen anheben 112an den Blattfedern anheben 113an den Rädern anheben 111aufrichten 116Identifizierungsnummer 8Typbezeichnung 7

Fahrzeugbaumuster 8Fahrzeugtypschild 7Federbälge 84

Federspeicher-Feststellbremse 80

Federspeicherzylinder 81

Fehler-Meldungen 26

Feststellbremse 80

Fremdbefüllen 79

Fremdkrafteinleitungspunkte 116

Fremdquellen anschließen 103

Füll- und Prüfventile 84

Funktionstaste Gebergerät 71

GGanganzeige 13

Telligent®-Schaltautomatik 13

Gelenkwellenausbau 100

Getriebe 67Automatikgetriebe 70Mechanische Schaltung 68Telligent®-Schaltautomatik 71Übersicht 67

Getriebe-/Verteilergetriebescha-den 105

Getriebeölstandam Display prüfen 49mit Ölmessstab prüfen 51

GGVS-Fahrzeuge 59

HHaltestellenbremse 77

Handpumpe 55, 57

Hebekissen 122

Hilfsmittel 119

Hinterachsschaden 105

Hubbrille 111

Hubvorrichtung 112

IInstrumententafel 11

KKontrollleuchte Automatikgetrie-be 44

Kontrollleuchte Motordiagnose 43

Kontrollleuchten 42

Koppelmaul 109, 117

Krafteinleitungspunkte 116

KraftstoffanlageEntlüften/Entwässern 56Handpumpe 55Haupttank 53Kombi-Tank 54Kraftstoffbehälter 53Reserveanzeige 14Tankgeber 53Übersicht 52Zusatztank 53

Kühlmittelstand 45

Kühlmitteltemperatur 45

Kupplungskopf 88

KurzübersichtAbschleppen 98Beschreibung und Pannenhilfe 9

KurzzeichenABS 41AGN 41BS 41EAB 41EDW 41FLA 41FR 41GS 41

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Index

124 Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

INS 41KOM 41KSA 41MR 41NR 41PSM 41RS 41SRS 41TCO 41ZHE 41ZL 41ZV 41

LLenkradsperre 114

Liftachse 114

Löseanzeige 81

Löseschraube 81

Luftfederanlage 84

MMassekabel 60

Maximaler Befülldruck 80

Mechanische Schaltung 67, 686-Gang-Getriebe 699-Gang-Getriebe 69

Menüübersicht Bordcomputer Plus 23

Menüübersicht Bordcomputer Standard 18

Mindestdruck 79

Minusklemme 62

Motoröl nachfüllen 48

Motorölstand anzeigen BC-Plus 47

Motorölstand anzeigen BC-Standrad 47

NNiveauregelung 84

Normallage 85

NOT-AUS-Schalter 59

Notlöse-Anschluss 80

Notschaltung NMV 76

OÖlstand 47

Ölstand im Automatikgetriebe 49

PPlusklemme 62

Prüfanschluss 80, 88

QQuerträger 115

RRadnaben 108

Radnabenabdeckung HL2 121

Rahmenanbauteile 116

Rahmenbelastung 116

Rahmenlängsträger 116

Rahmenquerträger 116

Rahmenverformungen 116

Reifenfüllanschluss 79

Reserveanzeige 14

RichtlinienBerufsgenossenschaft 6Fahrzeughaltung 6

Rollsperre 78

SSchaltautomatik 71

Schaltgetriebe 67

Schnellladegerät 60

Schrägzug 116

Selbstanfertigung 121

SicherheitsbauteileAchsanlenkung 118Bremse 118Fahrerhaus 118Gelenkwellen 118Hinterachse 118Lenkanlage 118Räder 118Vorderachse 118

SicherungenAllgemein 63Grundmodul 64Haupsicherungsträger 64Zusatzsicherungsträger 65

Sonderwerkzeuge 119

Stabilitätsregelung 101

Startdruckknopf 93

Starthilfe 60

Stehender Motor 105

STOP-Leuchte 28

Stoppdruckknopf 93

Stoßdämpfer 88

Symbol- und Textmeldungen 29

System-Kurzzeichen 41

TTank 53

Tank Hydrauliköl 54

Telligent®-NiveauregelungAllgemeines 85Bediengerät 85Fahrstellung 85Fremdbefüllen 88Niveaulage halten 86Normallage 87

Telligent®-SchaltautomatikAllgemein 71Automatische Betriebsart 72Gebergerät 71Manuelle Betriebsart 72

Typschild 7

UÜbersicht

Druckluftbehälter 79Elektrische Anlage 58Instrumententafel 11

Umlenkrollen 116

VVentilblock 84

Verband der Bergungs- und Ab-schleppunternehmen 6Verteilergetriebe schalten 101

Vierkantholz für Querträger 121

Vorbereiten zum Anschleppen 95

Vorderachsschaden 105

VorratsanzeigeAdBlue® 14Kraftstoff 14

VorratsdruckAnhängerbremse 76Anzeige 12Betriebsbremse 76Feststellbremse 76Nebenverbraucher 76Niveauregelanlage 76

Voss-Steckverbindung 103

WWarnsummer 45

Wartungsklappe 102

Wasserabscheider 57

Wasser-Kraftstoff-Gemisch 57

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Index

125Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten) i

ZZugkräfte 117

Zulässige Zugkräfte 117

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Index

126 Leitfaden für Abschleppdienste (Technische Änderungen vorbehalten)i

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Daimler AG, GSP/OI, HPC R 822, D-70546 StuttgartTechnischer Stand 10/2008