Upload
others
View
1
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)1
Abschnitt 3
Management von Finanzrisiken: und wenn die Modelle nicht stimmen?
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)2
Statistische Messkonzepte und Modelle spielen beim Managen von finanziellen
Risiken eine grosse Rolle
• Versicherungswirtschaft
• Finanzmarktpreise
• Portfoliotheorie
• Optionspreistheorie
• Quantifizierung von Kreditrisiken
• Value at risk als konzeptioneller Rahmen
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)3
Oft nehmen wir bei der Modellierung von Finanzmarktprozessen Anleihen auf bei Disziplinen, die in der analytischen Durchdringung ihrer Fragestellung weiter sind als wir. Oft stammen sie aus Forschungsobjekten, die deterministisch sind oder sich durch eine Stochastik auszeichnen, die stabiler ist als in den Sozialwissenschaften
Die für das Risikomanagement an den Finanzmärkten relevanten Prozesse zeichnen sich durch eine ausgesprochen hässliche Stochastik aus.
Sie können sich durchaus lange Zeit „normal� verhalten, bis der „Flügelschlag des Schmetterlings� zu einer Änderung der Preisdynamik führt, die alles bisherige ad absurdum führt.
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)4
Modellannahmen• über stochastische Prozesse
• über Modellparameter
• über Verhalten der Akteure
Modellergebnisse• zu Risikoprofile, VaR etc.
• zu Absicherungsstrategien
Erwartungsbildung und Lernprozesse führen zu Feedbackmechanismen
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
Que
lle: P
ictet
&Ci
e
94‘0807.6% p.a.
4‘8934.3% p.a.
6232.1% p.a.
50
100
200
400
800
1600
3200
6400
12800
25600
51200
102400
1925 1935 1945 1955 1965 1975 1985 1995 2005 2015
Aktien CH
Obli CH
Inflation CH
Zur Spezifikation des „Normalrisikos�
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
-40
-20
0
20
40
60
80
1926 1936 1946 1956 1966 1976 1986 1996 2006 2016Quelle: Pictet&Cie
Die jährlichen Schwankungen des Aktienmarktes
9.5%
4.4%
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)7
Von den Jahresschwankungen zur Verteilung der Renditen
-40%
-20%
0%
20%
40%
60%
80%19
26
1930
1934
1938
1942
1946
1950
1954
1958
1962
1966
1970
1974
1978
1982
1986
1990
1994
1998
2002
2006
Rend
ite p
.a.
Aktien (CH)Obligationen (CH)
0
2
4
6
8
10
12
14
16-35%
-30%
-25%
-20%
-15%
-10% -5% 0% 5% 10%
15%
20%
25%
30%
35%
40%
45%
50%
55%
60%
65%
70%
75%
Aktien
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)8
Das ist alles eigentlich nicht verwunderlich.
Das Verhalten „normaler� Marktteilnehmer (Infor-mationseffizienz der Märkte) in „normalen� Zeiten(Gleichgewichte) führt zu Aktienkursentwicklungen,die aussehen wir die Brown‘sche Molekular-bewegung, und die entsprechenden Renditenkönnen verglichen werden mit dem „weissenRauschen� der physikalischen Signalanalyse. Diesbedeutet nach dem zentralen Grenzwertsatz, dasswir „im Normalfall� eine Gauss�sche Verteilungunterstellen können.
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)9
Und langfristig (im Gleichgewicht) sieht das auch gar nicht so schlecht aus.
0
2
4
6
8
10
12
14
-50 -45 -40 -35 -30 -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60Erträge p.a. [%]
Anzahl Beobachtungen
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)10
Aber:
Ein Markt ist kein physikalisches Konstrukt mitdeterministischen Strukturen oder einervernünftigen Stochastik.
Ein Markt ist ein soziales System, das sich nichtimmer nur im Gleichgewicht befindet und nichtzuletzt durch Feedbacks charakterisiert ist.
Für das Risk Management bilden aber vor allem dieUngleichgewichte und das Chaos die relevantenFragestellungen und nicht die „Normalität�.
Die kurze Frist
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)11
75
100
125
150
175
200
225
250
275
300
Dez03
Mrz04
Jun04
Sep04
Dez04
Mrz05
Jun05
Sep05
Dez05
Mrz06
Jun06
Sep06
Dez06
Mrz07
Jun07
Sep07
Dez07
Random Walks am Schweizer Aktienmarkt
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)12
-6%
-4%
-2%
0%
2%
4%
6%
Jan
04
Apr
04
Jul 0
4
Okt
04
Jan
05
Apr
05
Jul 0
5
Okt
05
Jan
06
Apr
06
Jul 0
6
Okt
06
Jan
07
Apr
07
Jul 0
7
Okt
07
Jan
08
Zufällige Renditen SPI Mean: +0.04% p.d.Stdev: 0.83% p.d.
Random-Walk Renditen „SPI-Verteilung�
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)13
-6%
-4%
-2%
0%
2%
4%
6%
Jan
04
Apr
04
Jul 0
4
Okt
04
Jan
05
Apr
05
Jul 0
5
Okt
05
Jan
06
Apr
06
Jul 0
6
Okt
06
Jan
07
Apr
07
Jul 0
7
Okt
07
Jan
08
Empirische Renditen SPI Mean: +0.04% p.d.Stdev: 0.83% p.d.
Die täglichen Schwankungen des SPI
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)14
-6%
-4%
-2%
0%
2%
4%
6%
Jan
04
Apr 0
4
Jul 0
4
Okt 0
4
Jan
05
Apr 0
5
Jul 0
5
Okt 0
5
Jan
06
Apr 0
6
Jul 0
6
Okt 0
6
Jan
07
Apr 0
7
Jul 0
7
Okt 0
7
Jan
08
Hedge Fund vs. Zufall
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements
15
0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%
10%11%12%13%14%15%16%
-7.0
-6.2
-5.4
-4.6
-3.8
-3.0
-2.2
-1.4
-0.6 0.2
1.0
1.8
2.6
3.4
4.2
5.0
5.8
6.6
Daily Book chgNorml dist
Die dadurch entstehende “Normalität” ist “katastrophal”
7,5 StD 6,4 StD
„Was wir hier erlebt haben, sollte nur einmal in 7000 Jahren vorkommen�
UBS VRP, Herbst 2008
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)16
Falsch!
Taleb�s Schwarze Schwäne existieren wirklich
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)17
Im Unterschied zu anderen Bereichen des täglichen Lebens entstammen sie aber an den Finanzmärkten nicht notwendigerweise exogenen Schocks, sondern können das Ergebnis spezifischen Verhaltens der Marktteilnehmer sein.
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)18
Konsequenz:
Die für die traditionelle Risikoanalyse verwendeteStichprobe entstammt wohl nicht einer Verteilung,sondern einer ganzen Anzahl unterschiedlichsterVerteilungen mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Die Normalverteilung und die entsprechenden Risk-Management-Modelle werden dann unbrauchbar, wenn wir sie am meisten brauchen.
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)19
Vorsicht: Das einzig wirklich Interessante ist der Stressfall
Der Stressfall ist aber kein um ein paar Standard-abweichungen aufgeblähter Normalfall.
Im Stressfall gelten die Annahmen für den ZentralenGrenzwertsatz nicht mehr.
Das Verhalten der Marktteilnehmer impliziert gele-gentlich (zeitliche) Abhängigkeit der Renditen (runs)und ansteigende Korrelationen.
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)20
0
2
4
6
8
10
12
14
-50 -45 -40 -35 -30 -25 -20 -15 -10 -5 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60Erträge p.a. [%]
Anzahl Beobachtungen
„Wir brauchen Kapitalsicher-heit. Weg mit den Aktien.�
„The sky is the limit!Her mit den Aktien!�
„Herding� (I): Die Gurus
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)21
4,000
5,000
6,000
7,000
8,000
9,000
10,000
11,000
12,000
13,000
14,000
15,000
1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
„Eine deutlich freundliche Börsenstimmung�
NLZ 18.1.01
„Aktien werden sich nicht mehr nachhaltig erholen�
NLZ 24.1.03
„Aufschwung ist nicht von langer Dauer�
NZZ So, 7.9.03
„.. Niveaus werden nicht über die �99er Werte ansteigen.�
NZZ So, Jan 2004
„Auf jeden Fall dabei bleiben. Die Avancen werden noch ein paar Jahre andauern�
NZZ So, 4.2.07
„Herding� (II): Die Chefanalysten
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)22
Herding (III): Institutional Herding (Versicherungen, PK)
Vorsorgekapitalien und technische Rückstellungen
Reserven und Freie Mittel
Anlagen zur Finanzierung der Verpflichtungen
(Gleichung) (Gleichung)50
40
30
20
10
0
-10
-20
-30
-40
-50
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)23
Mögliche Lösungsansätze: Statistisch/mathematische Modelle sind in breite Risk-Management Frameworks einzubetten:
• Risk Histories: Risikoereignisse und Stressfälle treten in typi-schen Abfolgen auf. Sie haben statistisch/mathematische Aus-prägungen, die von der „Normalität� zu trennen sind.
• Risiko-Soziotope: Es gibt immer wieder soziale, organisa-torische und wirtschaftliche Umfelder, die es Individuen oderGruppen ermöglichen, sich gegenüber Kontrollprozessen zuimmunisieren (zeitweiliger Erfolg und Drohung, „Guru-Effekte�,etc.)
• Wissensmanagement: Risiken entstehen oft durch mangel-hafte Institutionalisierung von Wissen in Organisationen (Infor-mationsmonopole, ungenügende Dokumentation, etc.).
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)24
Zusammenfassung:
• Langfristige Gleichgewichte sind schwer zu identifizieren. Immerhin produzieren sie einigermassen „normale� Verteilungen.
• Kurzfristige Abweichungen durch spezifisches Verhalten der Marktteilnehmer kann atypische Kursverläufe und damit atypische Risiken produzieren.
• Viele empirische Modelle zur Analyse der Finanzmärkte stammen aus Gebieten, die nur beschränkt für soziale Systeme verwendet werden können.
• Statistische Modelle können trügerische Sicherheit ausstrahlen, weil sie nicht selten Schönwetter-Modelle sind.
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)25
Schlussfolgerung:
Risk Management ist nie die Suche nach dem „besten� methodischen Ansatz. Die Kenntnis der Grenzen der Verfahren und die Methodenvielfalt sind selbst zentrale Aspekte des Risk Managements
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)26
Abschnitt 4:Anomalien, Irregularitäten und statistische
Artefakte
• Saisoneffekte an den Börsen• Der Small Cap Effekt im internationalen Kontext• Value versus Growth• Die Bedeutung der Prognosen bei der
Portfoliooptimierung
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
Der Januareffekt an der Schweizer Börse Mittlere Monatsrenditen über 30 Jahre
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
Der Januareffekt an der Schweizer BörseStreubereich der mittleren Monatsrenditen
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
Renditehistogramm Monat Januar
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
-30% -25% -20% -15% -10% -5% 0% 5% 10% 15% 20%
Rendite in %
absolute Häufigkeit
Renditen
Anz
ahl B
eoba
chtu
ngen
Histogramm der Januar-Renditen
Januar `75
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
Renditehistogramm Monat Oktober
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
-30% -25% -20% -15% -10% -5% 0% 5% 10% 15% 20%
Rendite in %
absolute HäufigkeitA
nzah
l Beo
bach
tung
en
Renditen
Oktober `98Oktober `87
Histogramm der Oktober-Renditen
Vergessen Sie die Geschichte mit den Monatseffekten:
Sie sind unsystematisch und nicht nachhaltig
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
1.78
0.95
1.63
-1.62
-1.18
0.74
0.13
1.401.12
0.13 0.11
1.31
-2.0%
-1.5%
-1.0%
-0.5%
0%
0.5%
1.0%
1.5%
2.0%
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Der Januareffekt an der Schweizer Börse Mittlere Monatsrenditen 1989-2013
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
-10%
-8%
-6%
-4%
-2%
0%
2%
4%
6%
8%
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Der Januareffekt an der Schweizer Börse Mittlere Monatsrenditen 1989-2013
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
Merke:
• Jeder Durchschnitt hat eine Streuung• Monatseffekte an den Börsen sind reiner Mythos• Unsystematisch• (natürlich) nicht nachhaltig• Aber:
.... der nächste Januar kommt bestimmt!
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
Sell in May and go away .....
..... but don‘t forget to come back in September !
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
80
160
320
640
1280
1987 1990 1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011 2014
Sommer- und Winterportfolios am CH-Aktienmarkt
SPI
8.4%
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
80
160
320
640
1280
1987 1990 1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011 2014
SPI
SPI im Sommer 1.2%
8.4%
Sommer- und Winterportfolios am CH-Aktienmarkt
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
80
160
320
640
1280
1987 1990 1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011 2014
Winter
Sommer
Index
8.4%
SPI
SPI im Sommer 1.2%
SPI im Winter
7.2%
Sommer- und Winterportfolios am CH-Aktienmarkt
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)38
Renditehistogramm Winterrenditen (November - April)
0
1
2
3
4
5
6
7
-50% -40% -30% -20% -10% 0% 10% 20% 30% 40% 50%
absolute Häufigkeiten
0
1 0 0
2 0 0
3 0 0
4 0 0
5 0 0
6 0 0
7 0 0
Renditehistogramm Sommerrenditen (Mai - Oktober)
0
1
2
3
4
5
6
7
-50% -40% -30% -20% -10% 0% 10% 20% 30% 40% 50%
absolute Häufigkeiten
0
1 0 0
2 0 0
3 0 0
4 0 0
5 0 0
6 0 0
7 0 0
„Sell in May and Go Away�: Sommer- und Winterportfolios am CH Aktienmarkt
Ø = 7.2%
Ø = 1.2%
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
-
0.50
1.00
1.50
2.00
2.50
3.00
-50% -43% -35% -28% -20% -13% -5% 3% 10% 18% 25% 33% 40% 48%
Sommer- und Winterportfolios am CH-Aktienmarkt
p.a. Renditen
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)40
Der Small Cap Effekt im internationalen Kontext
Quelle: DIMSON/MARSH/STAUNTON
Small Cap Prämie in Prozent pro Monat
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)41
Der Small Cap Effekt: Vom Mythos zur Realität% p.m. from earliest reseach to 2000
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
70
100
130
160
190
220
250
Dez04 Dez05 Dez06 Dez07 Dez08 Dez09 Dez10 Dez11 Dez12 Dez13 Dez14SMI(TR) SPI(TR) SMIM(TR)
Die Schweizer Aktien-Indices(Jan 2005 – Aug 2015)
8.3%
7.2%
7.0%
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
-0.2
-0.1
0
0.1
0.2
2004 2006 2008 2010 2012 2014SMI(%) SMIM(%)
Klein versus Gross: die Schwankungen
Vola:
13%17%
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
-50
-30
-10
10
30
50
70
1979198219851988199119941997200020032006200920122015Russell 2000 S&P500
Die “Kleinen” und die “Grossen” am US Aktienmarkt
Quelle: Pensionpartners.com
11.7%10.3%
Rendite:
Vola:12%17%
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements
45
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
Merke:
• Small Cap Effekt? Wahrscheinlich schon.• Risikoadjustiert? Wahrscheinlich nicht.• Risikoprämie
ü Mehr Volatilitätü Liquiditätsprämie
• Langfristig ok• Einmal mehr : Nicht alles aufs gleiche Pferd• Core/Satellite
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)47
Value=Substanz Growth=Glamour
Div Rendite hoch tief
P/Es tief hoch
P/Book tief hoch
Perception langweilig “Fancy”
Warren Buffet: “I don’t want anything fancy. I want to understand what they are doing. I want serious guys and a good balance sheet.”
Value versus Growth: Gibt es eine systematischePrämie?
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)48
0.29 0.29
0.37
0.52
0.26
0.49
0.1
0.18 0.17
0.52
0.14
0.27
0
0.1
0.2
0.3
0.4
0.5
0.6
Aus Bel Can Fra Ger Jap Neth Swi UK US HK Sing
Value versus Growth-Prämie: Internationale Evidenz
%/Mt
Quelle: DIMSON/MARSH/STAUNTON: Triumph of the Optimists, Princeton 2002
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)49
Europa Growth vs Value:
Out- bzw. Underperformance in % in einem 12 Monats-Zeitraum
O
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)50
USA Growth vs Value:
Out- bzw. Underperformance in % in einem 12 Monats-Zeitraum
O
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements
51
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)52
0
5
10
15
20
25
30
Small-value Big-value Small-growth Big-growth
„Small is beautiful and Value is gorgeous�
Long Term investment Returns for small and big value- and growth-stocks in the US ( ) and the UK ( )
Quelle: DIMSON/MARSH/STAUNTON (2009)
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements
53
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)
54
Und für den Anleger?
Es gibt wohl Effekte über das „einfache“ Marktmodell hinaus:
– Small Cap
– Value
– Momentum
Aber:
• Nicht auf jede Mode reinfallen
• In der Regel sind höhere Erträge nur die „Belohnung� für höhere
Risiken
• Hin und Her macht Taschen leer
• Core-Satellite
Prof. Dr. Erwin W. Heri: Von der Theorie zur Praxis des modernen Anlagemanagements (Teil 2)55
3.099.87%2.899.74%2.699.53%2.499.18%2.298.61%2.097.72%1.896.41%1.694.52%1.491.92%1.288.49%1.084.13%0.878.81%0.672.57%0.465.54%0.257.93%0.050.00%-0.242.07%-0.434.46%-0.627.43%-0.821.19%-1.015.87%-1.211.51%-1.48.08%-1.65.48%-1.83.59%-2.02.28%-2.21.39%-2.40.82%-2.60.47%-2.80.26%-3.00.13%Z-WertWahrscheinlichkeit
Normalverteilungs-Tabelle