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Cheinlstry of ('arbon Cuir~pu~i~lds. A mdwu cnwprehenriac trarrtise, von E. If. Rodd. Vol. 11. Part A: Alicyclic Compounds. E:lsc- vier Publishing Company, Amsterdam, Houston, London, New York. 1. Aufl. 1953. XX11, 487 S. DM 54.--, gebd. & 4.4. Auch der neue, alicyclische Rand dcs englischen ,, Richter-An- sckiilz" halt das hohe Niveau der beiden aliphatischcn Teilbandc'). Die systematisehc Brschrcibung dcr alicgclischen Verbindungon vom Cyclopropan bis zum Adamautan stamrnt aus dcr Feder von R. A. Raphael und bildet den Hauptteil dcs Werkcs. Anschlie- Uend behandelt R. F . Huicter auf 40 S. die Carotinoide und R. C. R. Rncon auf knapp 50 6. die offenkettigen iind cyclischen Poly- meren von Mono- und Di-olefinen, darunter vor allem den natiir- lichen und synthatischon Kautsehok. Tcrpenoide und Steroidc folgen erst in cinem zweitcn Teilband. Die Literatur ist bis 1951, zuni Teil sogar bis Anfang 1953 be- riicksichtigt. Beim Lesen. stellt man iniincr wirder mit Erstaunen fest., welch stiirmische Entwicklung gcradc die Chemie der Alicyclen in den lctzten 20 Jahren, a180 etwa seit Erschcinen des entsprechendeu Bandes des dautschcn ,, Richter-Anschiik", gcnommen hat. Fur jcden, der auf diesem Gebict arbeitet oder Ichrt, ist daher der vor- liegendc Band schleclithin unentbehrlich. criegee [NR 7701 Admrptinn and Chromatography (Technique of Organic Chemistry, Voi. V) von IZ. G. Cassidy, Interscience Publishers New York und London 1951. 1. Aufl., XV, 360 S., gebd. 0 7.-. ner rorlicgende funftc Band in der von A. Weissberger heraus- gegebenen Reihe iiber organisch-chemisehe Arbeitsmethoden um- fafit Adsorption und Chromatographie im weitosten Sinne. Nach einer srhr ailgcniein und schematisch gehaltenen fllbersicht ubcr die zu grunde licgenden Erscheinungcn werden die Methoden zii ihrcr quantitatiren Untersuchung geschildert. Dann folgen zwei Abschnitte, die die Vcrteilung dcr gelbsten Stoffc im Zusammen- hang mit tlcn Eigenschaftrn der koiikurrierendcn Phasen und rnit ihrer chcmisehen Natur bchandeln. Der fiinfte Abschnitt ist don L~sungsmittelnund fcsten Adsorptionsmitteln gewidmet. Nach einrr kurzrn Systematik der Trennverfahren und ihrer grundslitz- lichen Ausfuhrung folgt dann im siebenten Abschnitt die Be- achreibung dcr portionsweise durchgefuhrten Adsorption an festen Stoffen, bcsonders der Entfarbung von Losungen, rnit einer aus- fiihrlichen Tabelle der Adsorptionsmittel. Im folgendcn Absch,nitt wird die Chromatographie nach Tswett und die Zerschaumungs- analyse behandelt, hierauf folgcn Ionen-Austausch-Methodcn (mit einer wertvollen Zusammenstellung von organischen Aus- tauschharzcn). Schliefilich wird die Vcrtcilungschromatographie in Saulcn und auf Papier in allen ihren Abwandlungcn dargelegt. Den Schlufi bilden Anwendungsbeispiele fur die wichtigsten prak- tiaehcn Verfahren. Das Buch behandelt. ausfiihrlich die theorctischen Grundlagen aller dieacr Vcrfahren und ihre mathcmtrtische Behandlung. Da- bei ist dic angelsachsische Literatur sehr eingehend, andcre etwas knapp beriicksicht,igt. worden. Die Systematik wird etwas zu weit getrieben; seltene Ausnahmen erscheinen oft gleichberechtigt mit normalcn Fallen. Der Autor lehnt es ab, zwischen Adsorption, Ionenaustausch und Verteilung scliarf zu untcrscheiden, weil sieh diese Erscheinringen oft im gleichen Versuch hberlagern; or er- schwcrt abor dadurch das Verstandnis im Einzelfall, der fast immer weit.gchend auf eine dirscr Erscheinungen zuruckgefiihrt werden kann. Drr gewaltigc EinfluD gcringer Zusatze anderer Losungs- mittel bri chromatographischcn Trennungen an Celite (S. 37) I. B. ist ganz unrerstiindlich, wcnn man dicse auf physikalische Ad- sorption zuriickfuhren will; er entspricht aber der ErwarZung, wenn man ron der Vorstellung ausgeht, dafi hier iiberwiegend ein Verteilungsrorgang ablauft, bei dern die Kieselsilure nur der Trh- ger der einen fliissigcn Phase ist.. Das L&isungsverm~\gen der Waschfliissigkciten fur die gclosten Substanzen wird zu sehr, ihr Vrrlialten gegenuber dem Adsorbens zu wenig betont. fllbertrie- hen ilargestellt ist die Gefahr von VerLnderungen der adsorbierten Sebstrnz. Dic Isomerisierungen der Carotinoido sind fast durch- wcg aln spontanc Glcichgewichtseinstellungen erkannt worden, die durch die Chromatographie lediglich siehtbar werden. Die incisten anderen Umwandlungen, die zitiert werdcn (S. 257). gchen nicht auf die Adsorption als solcho, sondern auf katalytische Einfliissr des zufiillig henntzten Adsorptionsmittels zuriick. Wegen dieser Miingel schcint mir das Buch nicht sehr geeignet zu scin, um cine crstc Einfuhrung in die Anwendung der behan- dclten Arbeitsincbhodcn zu gebcu. Es setzt schon cine gewisse Vwtrauthcit oder das Studium ciementarer Einfiihrungen voraus. Wer jedoch auf diesem Gebiet bcreits zu Hause ist, dcr wird daraus vielc Anreyngen und new Erkenntnissc gewinnen. G. Hesse [NR 7651 1) Vcl. diese Ztschr. 65, 331 [i9531. tlber iithcriwhe ~IP, Rloehstoffe IIKW., Rericht von Organa VVR Sckimmel, Millitz bci Leipzig. 236 S. Die vorliegende Ausgabe 1952/53 der Schi?~trnelschen Berichte 8011 den Zeitabschnitt ,,l. Januar 1951 bis 31. Dezember 1951" behandeln. In Wirklichkeit werden darin aber auch etliche, aus dem Jahre 1950 stammendc und in der vorhergehenden Ausgabe ubergangene Arbeiten besprochen. Hier und da werden auch erst im Jahre 1952 vcroffentlichte Arboitcn erwahnt. Leider sind da- fur auch diosmal sehr wichtige Veroffentlichungen aus dem Be- richtsjahre 1951 und dem Jahr 1950 unbesprochen geblieben, wie z. B. die wichtige Zusammenfassung uber Veilchenriechetoffe aus dem VIII. Band der ,,Fortsehritte der Chemie organischer Natur- stoffe" oder ,,Die neuere Entwicklung der Veilchenriechatoffe" in Chem. a. Ind., 63, 131-137 [1950]. Die Gliederung des StOffCS ist die gleiche geblieben wie im letz- ten Bericht. Die Besprechungen von Vortriigen und Zusammen- fassungen sind diesmal besser ausgefallen. Neu sind die Angaben uber itherische ole &us der russischen (UdSSR VIII Ausgabe 1946), schwedischen (1946 Ed. XI) und dilnischen (1948 Ed. IX) Pharmacopoe. Die diesjghrigen interessantcn Originalbcitrage. stammen von Willy Doll und E'riedrich Gietz. Sie sind betitelt: ,,uber die Cyclisierung des optischen Linalols" bzw. ,,Ist das Duften der Riechstoffe dureh infrarote Strahlen bedingt ?". Die vorliegende Ausgabe enthalt, trotz der obigen Mangel, eine grolle Fiille von Auskiinften in gedrangter, leicht verstandlicher Form zusammen- gestellt. Maz Stoll-Gent [NB 7721 Praxis dor Mikrophotogophle, von H. H. Heunert. Springer-Ver- lap, Berlin-Gottingen-Heidelberg 1953. 1. Aufl., VI, 94 S., 109 Abb. Gebd. DM 15.60. Der Sinn und Zweck des Buches geht aus den Vorworten des Vcrfassers und von Prof. E. Horstrnann hervor. ES ist ein Hilfs- buch fur den Forscher und seinen wissenschaftlichen Assistenten, natiirlich auch fur technische Assistenten(innen). Der Autor wic auch der Referent kennen als wissenschaftliche Photographen und als Lciter mikrophotographischer Kutse die Schwierigkeiten und immer wiederkehrenden Fehler, welche gute Bildergebnisse verei- teln. Das Buch gibt an Hand von 109 Abb., zumeist aus dem medizinisch-biologischen Anwendungssektor, seltener aus Yetallo- graphie, Papier-, Holz- und Gesteinskunde, Vergleichsbilder iiber die Anwendung des Mikroskopes mit dem optimalen Wirkungs- grade. Auch die sog. ,,makro"-photographische Aufnahme wird in einem Kapitcl geschildert. Der Verf. grenzt den sog. Makro- Bereich von den Vergroflerungen 1 : 1 bis 30 : 1 ab und bezeichnet alles, was dariiber ist, als Mikro. Das Bueh, welches betont die Praxis der Mikro-Photographie behandelt, macht sich mitunter frei von theoretischen Grunderklarungen, woriiber man verschie- dener Meinung sein kann. Bei zuviel Thcorie wird oft daa Hand- wcrkliche vernachlijssigt, umgekehrt hleibt ein Mikroskopiker ohne theoretische Grundvorstellungen und genaue Kenntnis der Wirkungsweise der Optik und gewisser Feinmechanik nur Hand- werker seines Faches und ncigt statt zur systematischen Arbeit zum Probieren. Das Bueh vereinigt beides. Im iibrigen beweist das gut zusammengestellte Buoh, daR dio Moglichkeiten fur die Anwendung der wissenschaftliohen und tech- nischen Mikroskopie und Mikro-Photographic (wozu auch Mikro- Film als modernstes Hilfsmittel ganz selbstverstirndlich gehort) in der Praxis von wiss. und techn. Labors (auch Versuchsanstal- ten) zu kaum 10 % des Maglichen ausgenutzt werden! Das liegt zweifellos an der dilatorischen Ausbildung und an der mangelnden Erkenntnis der Akademiker an den Hochschulen, daR Mikro-Photographie gut gelehrt werden muR. Dann setzen die Erfahrungen nach den praktischen Anleitungen ein. Gewisse Fehler miissen erst einmal gemacht werden, dcnn sie sind auch ein Erfahrungs-Bestandteil. Alles zusammen erzieht dann den wirk- lieh praktiseh tatigen Mikroskopiker und wiss. Photographen. Das empfehlenswerte Buch zeigt aber Wege, wie man die grobsten Fehler und Irrwege von vornherein ausschaltet. Reurnuth [NB 7691 Die Wiedergabe von Gebrauchsnarnen Handelsnarnen Warenbezeich- nungen und dgl. in dieser Zeitschrift birechtigt nicht z; der Annahrne, dap solche Narnen ohne weiteres von jederrnann benutzt werden diirfen. Vielrnehr handelt es sich haufig urn gesetzlich geschikte eingetragenc Warenzeichen, auch wenn sie nicht eigens rnit ,, (W.Z.).' gekennzeichne! sind Redaktlon: (17a) Heideiberg, Ziegelhtluser Landstr. 35; Ruf 8975/76 Aile Rechte vorbehalten, insbesondere die der UbefSetZung. - Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form - durch Photo- kouie, Mikrofilm oder Itgendein anderes Verfahren - ohne schrift- llche Genehmigung des Verlages re roduziert wetden. - All rigths reserved (including those of transttions into foreign languages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photostat, microfiln~,or any other means, without written permission from the publishers. - . - Verantwortiich fiir den wissenschaftl. lnhait: Dip].-Chem. F.Eoschke, (17a) Heidelberg. filrden Anzeigenteil: W.Thie1 Verlag Chemie, GmbH. (Geschaftsfiihrer Eduard Kreuzhage), Welnheim/Bergstr.; Ddk: Druckerei Winter, Heideibirg. 64 Angew. Chenz. 1 GG. Jahry. 1954 1 Nr. 2

Adsorption and Chromatography (Technique of Organic Chemistry, Vol. V) von H. G. Cassidy, Interscience Publishers New York und London 1951. 1. Aufl., XV, 360 S., gebd. $ 7.–

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Page 1: Adsorption and Chromatography (Technique of Organic Chemistry, Vol. V) von H. G. Cassidy, Interscience Publishers New York und London 1951. 1. Aufl., XV, 360 S., gebd. $ 7.–

Cheinlstry of ('arbon Cuir~pu~i~lds. A m d w u cnwprehenriac trarrtise, von E. If. Rodd. Vol. 11. Part A : Alicyclic Compounds. E:lsc- vier Publishing Company, Amsterdam, Houston, London, New York. 1. Aufl. 1953. XX11, 487 S. DM 54.--, gebd. & 4.4. Auch der neue, alicyclische Rand dcs englischen ,, Richter-An-

sckiilz" halt das hohe Niveau der beiden aliphatischcn Teilbandc'). Die systematisehc Brschrcibung dcr alicgclischen Verbindungon vom Cyclopropan bis zum Adamautan stamrnt aus dcr Feder von R. A. Raphael und bildet den Hauptteil dcs Werkcs. Anschlie- Uend behandelt R. F . Huicter auf 40 S. die Carotinoide und R. C . R. Rncon auf knapp 50 6. die offenkettigen iind cyclischen Poly- meren von Mono- und Di-olefinen, darunter v o r allem den natiir- lichen und synthatischon Kautsehok. Tcrpenoide und Steroidc folgen erst in cinem zweitcn Teilband.

Die Literatur ist bis 1951, zuni Teil sogar bis Anfang 1953 be- riicksichtigt.

Beim Lesen. stellt man iniincr wirder mit Erstaunen fest., welch stiirmische Entwicklung gcradc die Chemie der Alicyclen in den lctzten 20 Jahren, a180 etwa seit Erschcinen des entsprechendeu Bandes des dautschcn ,, Richter-Anschiik", gcnommen hat. Fur jcden, der auf diesem Gebict arbeitet oder Ichrt, ist daher der vor- liegendc Band schleclithin unentbehrlich. criegee [NR 7701

Admrptinn and Chromatography (Technique of Organic Chemistry, Voi. V) von IZ. G . Cassidy, Interscience Publishers New York und London 1951. 1. Aufl., XV, 360 S., gebd. 0 7.-. ner rorlicgende funftc Band in der von A. Weissberger heraus-

gegebenen Reihe iiber organisch-chemisehe Arbeitsmethoden um- fafit Adsorption und Chromatographie im weitosten Sinne. Nach einer srhr ailgcniein und schematisch gehaltenen fllbersicht ubcr die zu grunde licgenden Erscheinungcn werden die Methoden zii ihrcr quantitatiren Untersuchung geschildert. Dann folgen zwei Abschnitte, die die Vcrteilung dcr gelbsten Stoffc im Zusammen- hang mit tlcn Eigenschaftrn der koiikurrierendcn Phasen und rnit ihrer chcmisehen Natur bchandeln. Der fiinfte Abschnitt i s t don L~sungsmitteln und fcsten Adsorptionsmitteln gewidmet. Nach einrr kurzrn Systematik der Trennverfahren und ihrer grundslitz- lichen Ausfuhrung folgt dann im siebenten Abschnitt die Be- achreibung dcr portionsweise durchgefuhrten Adsorption an festen Stoffen, bcsonders der Entfarbung von Losungen, rnit einer aus- fiihrlichen Tabelle der Adsorptionsmittel. Im folgendcn Absch,nitt wird die Chromatographie nach Tswett und die Zerschaumungs- analyse behandelt, hierauf folgcn Ionen-Austausch-Methodcn (mit einer wertvollen Zusammenstellung von organischen Aus- tauschharzcn). Schliefilich wird die Vcrtcilungschromatographie in Saulcn und auf Papier in allen ihren Abwandlungcn dargelegt. Den Schlufi bilden Anwendungsbeispiele fur die wichtigsten prak- tiaehcn Verfahren.

Das Buch behandelt. ausfiihrlich die theorctischen Grundlagen aller dieacr Vcrfahren und ihre mathcmtrtische Behandlung. Da- bei ist dic angelsachsische Literatur sehr eingehend, andcre etwas knapp beriicksicht,igt. worden. Die Systematik wird etwas zu weit getrieben; seltene Ausnahmen erscheinen oft gleichberechtigt mit normalcn Fallen. Der Autor lehnt es ab, zwischen Adsorption, Ionenaustausch und Verteilung scliarf zu untcrscheiden, weil sieh diese Erscheinringen oft im gleichen Versuch hberlagern; or er- schwcrt abor dadurch das Verstandnis im Einzelfall, der fast immer weit.gchend auf eine dirscr Erscheinungen zuruckgefiihrt werden kann. Drr gewaltigc EinfluD gcringer Zusatze anderer Losungs- mittel bri chromatographischcn Trennungen a n Celite (S. 37) I . B. ist ganz unrerstiindlich, wcnn man dicse auf physikalische Ad- sorption zuriickfuhren will; er entspricht aber der ErwarZung, wenn man r o n der Vorstellung ausgeht, dafi hier iiberwiegend ein Verteilungsrorgang ablauft, bei dern die Kieselsilure nur der Trh- ger der einen fliissigcn Phase ist.. Das L&isungsverm~\gen der Waschfliissigkciten fur die gclosten Substanzen wird zu sehr, ihr Vrrlialten gegenuber dem Adsorbens zu wenig betont. fllbertrie- hen ilargestellt ist die Gefahr von VerLnderungen der adsorbierten Sebstrnz. Dic Isomerisierungen der Carotinoido sind fast durch- wcg aln spontanc Glcichgewichtseinstellungen erkannt worden, die durch die Chromatographie lediglich siehtbar werden. Die incisten anderen Umwandlungen, die zitiert werdcn (S. 257). gchen nicht auf die Adsorption als solcho, sondern auf katalytische Einfliissr des zufiillig henntzten Adsorptionsmittels zuriick.

Wegen dieser Miingel schcint mir das Buch nicht sehr geeignet zu scin, um cine crstc Einfuhrung in die Anwendung der behan- dclten Arbeitsincbhodcn zu gebcu. Es setzt schon cine gewisse Vwtrauthcit oder das Studium ciementarer Einfiihrungen voraus. Wer jedoch auf diesem Gebiet bcreits zu Hause ist, dcr wird daraus vielc Anreyngen und n e w Erkenntnissc gewinnen.

G . Hesse [NR 7651 1) Vcl. diese Ztschr. 65, 331 [i9531.

tlber iithcriwhe ~ I P , Rloehstoffe IIKW., Rericht von Organa V V R Sckimmel, Millitz bci Leipzig. 236 S. Die vorliegende Ausgabe 1952/53 der Schi?~trnelschen Berichte

8011 den Zeitabschnitt ,,l. Januar 1951 bis 31. Dezember 1951" behandeln. In Wirklichkeit werden darin aber auch etliche, aus dem Jahre 1950 stammendc und in der vorhergehenden Ausgabe ubergangene Arbeiten besprochen. Hier und da werden auch erst im Jahre 1952 vcroffentlichte Arboitcn erwahnt. Leider sind da- fur auch diosmal sehr wichtige Veroffentlichungen aus dem Be- richtsjahre 1951 und dem Jahr 1950 unbesprochen geblieben, wie z. B. die wichtige Zusammenfassung uber Veilchenriechetoffe aus dem VIII. Band der ,,Fortsehritte der Chemie organischer Natur- stoffe" oder ,,Die neuere Entwicklung der Veilchenriechatoffe" in Chem. a. Ind., 63, 131-137 [1950].

Die Gliederung des StOffCS ist die gleiche geblieben wie im letz- ten Bericht. Die Besprechungen von Vortriigen und Zusammen- fassungen sind diesmal besser ausgefallen. Neu sind die Angaben uber itherische ole &us der russischen (UdSSR VIII Ausgabe 1946), schwedischen (1946 Ed. XI) und dilnischen (1948 Ed. IX) Pharmacopoe.

Die diesjghrigen interessantcn Originalbcitrage. stammen von Willy Doll und E'riedrich Gietz. Sie sind betitelt: , ,uber die Cyclisierung des optischen Linalols" bzw. ,,Ist das Duften der Riechstoffe dureh infrarote Strahlen bedingt ?". Die vorliegende Ausgabe enthalt, trotz der obigen Mangel, eine grolle Fiille von Auskiinften in gedrangter, leicht verstandlicher Form zusammen- gestellt. M a z Stoll-Gent [NB 7721 Praxis dor Mikrophotogophle, von H . H . Heunert. Springer-Ver-

lap, Berlin-Gottingen-Heidelberg 1953. 1. Aufl., VI, 94 S., 109 Abb. Gebd. DM 15.60. Der Sinn und Zweck des Buches geht aus den Vorworten des

Vcrfassers und von Prof. E. Horstrnann hervor. ES ist ein Hilfs- buch f u r den Forscher und seinen wissenschaftlichen Assistenten, natiirlich auch fur technische Assistenten(innen). Der Autor wic auch der Referent kennen als wissenschaftliche Photographen und als Lciter mikrophotographischer Kutse die Schwierigkeiten und immer wiederkehrenden Fehler, welche gute Bildergebnisse verei- teln. Das Buch gibt an Hand von 109 Abb., zumeist aus dem medizinisch-biologischen Anwendungssektor, seltener aus Yetallo- graphie, Papier-, Holz- und Gesteinskunde, Vergleichsbilder iiber die Anwendung des Mikroskopes mit dem optimalen Wirkungs- grade. Auch die sog. ,,makro"-photographische Aufnahme wird in einem Kapitcl geschildert. Der Verf. grenzt den sog. Makro- Bereich von den Vergroflerungen 1 : 1 bis 30 : 1 a b und bezeichnet alles, was dariiber ist, als Mikro. Das Bueh, welches betont die P r a x i s der Mikro-Photographie behandelt, macht sich mitunter frei von theoretischen Grunderklarungen, woriiber man verschie- dener Meinung sein kann. Bei zuviel Thcorie wird oft daa Hand- wcrkliche vernachlijssigt, umgekehrt hleibt ein Mikroskopiker ohne theoretische Grundvorstellungen und genaue Kenntnis der Wirkungsweise der Optik und gewisser Feinmechanik nur Hand- werker seines Faches und ncigt s ta t t zur systematischen Arbeit zum Probieren. Das Bueh vereinigt beides.

Im iibrigen beweist das gut zusammengestellte Buoh, daR dio Moglichkeiten fur die Anwendung der wissenschaftliohen und tech- nischen Mikroskopie und Mikro-Photographic (wozu auch Mikro- Film als modernstes Hilfsmittel ganz selbstverstirndlich gehort) in der Praxis von wiss. und techn. Labors (auch Versuchsanstal- ten) zu kaum 10 % des Maglichen ausgenutzt werden!

Das liegt zweifellos an der dilatorischen Ausbildung und an der mangelnden Erkenntnis der Akademiker a n den Hochschulen, daR Mikro-Photographie gut g e l e h r t werden muR. Dann setzen die Erfahrungen nach den praktischen Anleitungen ein. Gewisse Fehler miissen erst einmal gemacht werden, dcnn sie sind auch ein Erfahrungs-Bestandteil. Alles zusammen erzieht dann den wirk- lieh praktiseh tatigen Mikroskopiker und wiss. Photographen. Das empfehlenswerte Buch zeigt aber Wege, wie man die grobsten Fehler und Irrwege von vornherein ausschaltet. Reurnuth [NB 7691

Die Wiedergabe von Gebrauchsnarnen Handelsnarnen Warenbezeich- nungen und dgl. in dieser Zeitschrift birechtigt nicht z ; der Annahrne, dap solche Narnen ohne weiteres von jederrnann benutzt werden diirfen. Vielrnehr handelt es sich haufig urn gesetzlich geschikte eingetragenc Warenzeichen, auch wenn sie nicht eigens rnit ,, (W.Z. ) . ' gekennzeichne! s i n d

Redaktlon: (17a) Heideiberg, Ziegelhtluser Landstr. 35; Ruf 8975/76 Aile Rechte vorbehalten, insbesondere die der UbefSetZung. - Kein Teil dieser Zeitschrift darf in irgendeiner Form - durch Photo- kouie, Mikrofilm oder Itgendein anderes Verfahren - ohne schrift- llche Genehmigung des Verlages re roduziert wetden. - All rigths reserved (including those of t ranst t ions into foreign languages). No part of this issue may be reproduced in any form, by photostat, microfiln~, or any other means, without written permission from

the publishers. - . - Verantwortiich fiir den wissenschaftl. lnhait: Dip].-Chem. F.Eoschke, (17a) Heidelberg. filrden Anzeigenteil: W.Thie1 Verlag Chemie, GmbH.

(Geschaftsfiihrer Eduard Kreuzhage), Welnheim/Bergstr.; D d k : Druckerei Winter, Heideibirg.

64 Angew. Chenz. 1 GG. Jahry. 1954 1 N r . 2