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320 Aetherscll zoefelsiizc re, Acctals diirch tlic wasscrsto~cnlziehende Wirkung dcs (:hlors auf dcn Alkohol. I3ndlich kiinnte man das Acetal anselien als d re i fa cli c 0 n d e n s i r t e n A e t 11 e r (= Elather, hypothetisch), worin 1 Aeq. Wasserstoff durch ein Aeq. Sauerstoff ersclzt sci, uncl hiitte dann cine Beziehung zu tlcm aus dem Aldehyd clurch drcifachc Verdichtung cntstehentlen Elaldch yd nach folgendem Schema : CIa II3('O3 = ElRtlier (unbeltannt) C121SZRo3 = Acetnl CI 2 1 y 3 (un~rannt) = Elaldehyd. c, i 112403 i 03 (Ann de Cliiin. et de Ph,ys. 3. Se'r. Tom. XIX. Fevr. 1817.) H. L. Aetherscbwefelslure. Sic entsteht durch Einwirkung des Schwefelsaurehy- drats auf Weingcist. lhrc 13ildung hangt nach Millon ah I) von dem gegenscitigen Verhaltnisse dcs Wcingeists niid dcr Schwefelsaure, 2) von der ii u s s ern Wii rm c, welchc him Rlischen angcwandt wird, 3) von tlrr E rh i t z 11 n g, clie durch das Mcngen der Fliissigkeiten sclbst entsteht, cndlich 4) von der Zei t wiihrend ndcher Weingeist untf Schwcfelsiiurc mit einander in Beriihrung hlciben. Dabei sind die Resultate dieselben, oh man SOS, aq und absoluten Alliohol (C1€Ii2O2) oder SO', aq nnd gewiissertcn Weingeist von der Zusammcnsetzung C,,l€I I x02, aq anwendet. Die gebildetc Aetherschwefclsaurc ltann lcicht durch Neutralisation ausgemittelt wcrden, (la sie nur halt:, so vie1 Basis siirtigt als die Schwe- felsii u rc. Nlcngt mm g1 eiche Aequivalente absoluten Alkohol (C4TII '02) oder C'H' 202, aq und Schwefelsiiureh drat, so beobachtet man Folgendes: Wenn in den erkii Y leten Alkohol nach und nach Schwefelsfiure eingcgossen und tlahei das Gemcnge mil Eis kalt gehalten wird, so bildet sich k e i n e Aetherschwefelsiiure, wenigstens bleibt die Siittigungscapacitiit oleich gross nach wic vor dem Vermi- schcn. Aber schon lei einer Temperatur von I00 - 950 C. be inn1 die Bildung dcr Aetherschwefelsiiure und sctzt sicf fort, bis nnch 3 oder 4 Tagen ein Maximum von 77 Proc. Schwcfelweinsaure sich crzcugt hat, welches nicht uberschrittcn w i d , mag man nun das Gemenge

Aetherschwefelsäure

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Page 1: Aetherschwefelsäure

320 Aetherscll zoefelsiizc re,

Acctals diirch tlic wasscrsto~cnlziehende Wirkung dcs (:hlors auf dcn Alkohol.

I3ndlich kiinnte man das Acetal anselien als d r e i f a cli c 0 n d e n s i r t e n A e t 11 e r (= Elather, hypothetisch), worin 1 Aeq. Wasserstoff durch ein Aeq. Sauerstoff ersclzt sci, uncl hiitte dann cine Beziehung zu tlcm aus dem Aldehyd clurch drcifachc Verdichtung cntstehentlen Elaldch yd nach folgendem Schema :

C I a II3('O3 = ElRtlier (unbeltannt) C121SZRo3 = Acetnl

C I 2 1 y 3 ( u n ~ r a n n t )

= Elaldehyd. c, i 1 1 2 4 0 3

i 0 3

( A n n de Cliiin. et de Ph,ys. 3. Se'r. Tom. XIX. Fevr. 1817.) H. L.

Aetherscbwefelslure. Sic entsteht durch Einwirkung des Schwefelsaurehy-

drats auf Weingcist. lhrc 13ildung hangt nach Mil lon ah I ) von dem g e g e n s c i t i g e n V e r h a l t n i s s e dcs Wcingeists niid dcr Schwefelsaure, 2) von der ii u s s e r n Wii r m c , welchc h i m Rlischen angcwandt wird, 3) von tlrr E r h i t z 11 n g , clie durch das Mcngen der Fliissigkeiten sclbst entsteht, cndlich 4) von der Ze i t wiihrend ndche r Weingeist untf Schwcfelsiiurc mit einander in Beriihrung hlciben. Dabei sind die Resultate dieselben, oh man SOS, aq und absoluten Alliohol ( C 1 € I i 2 O 2 ) oder SO', aq nnd gewiissertcn Weingeist von der Zusammcnsetzung C,,l€I I x02, a q anwendet. Die gebildetc Aetherschwefclsaurc ltann lcicht durch Neutralisation ausgemittelt wcrden, (la sie nur halt:, so vie1 Basis siirtigt als die Schwe- felsii u rc.

Nlcngt m m g1 e iche Aequivalente absoluten Alkohol (C4TII ' 02 ) oder C ' H ' 202, a q und Schwefelsiiureh drat, so beobachtet man Folgendes: Wenn in den erkii Y leten Alkohol nach und nach Schwefelsfiure eingcgossen und tlahei das Gemcnge mil Eis kalt gehalten wird, so bildet sich k e i n e Aetherschwefelsiiure, wenigstens bleibt die Siittigungscapacitiit oleich gross nach wic vor dem Vermi- schcn. Aber schon l e i einer Temperatur von I00 - 950 C. be inn1 die Bildung dcr Aetherschwefelsiiure u n d sctzt sicf fort, bis nnch 3 oder 4 Tagen ein Maximum von 77 Proc. Schwcfelweinsaure sich crzcugt hat, welches nicht uberschrittcn wid , mag man nun das Gemenge

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Vegetation u. Wirkungder Salze u. Gifte auf die Pflanzen 321

erwarmen oder Monate lang stehen lassen. Es sind also nur etwa der Aetherschwefelsaure gebildet worden, welche die S 0 3 , a liefern konnte. - Bei einer Tempera-

einigen Stunden, um dieses Maximum von 77 Proc. Aether- schwefelsaure zu erzeugen; bei der Tern eratur des sie- denden Wassers nur einiger Minuten; es bil 8 et sich a u g e n - b licklich die grosstmogliche Menge der Schwefelwein- saure, wenn Alkohol und Schwefelsaure plotzlich unter starker Erhitzung sich mischen. Die Warme beschlcunigt also hier auf der einen Seite, was auf der andern die Lange der Zeit bewirkt ; aber die intensivsteri Lichtstrah- len sind ohne Einfluss auf die Bildung der Aetherschwe- felsaure.

Eine Mischung aus 2 Aeq. A l k o h o l u n d I Aeq. S ch w e f e l s a u r e h y d r a t verhalt sich auf gleiche Weise wie das vorhergehende Gemisch; nur ist es hier noch leichter die Bildung der Aetherschwefelsaure zu verhin- dern. Der Einfluss der Warme und der Zeit aussert sich hier auf gleiche Weise, ebenso sind die Lichtstrahlen ohne Wirkung. Es bildet sich jedoch dabei nie mehr als 73 bis 74 Proc. Aetherschwefelsaure.

Wendet man aber 2 Aeq. SO3, a q a u f I Aeq. Al- k o h o l an, so bildet sich unter allen Umstanden Aether- schwefelsaure, gleichviel ob man die Saure in den Alko- hol oder diesen in die Schwefelsaure giesst, ob man die Mischung in Metall- oder andern Gefassen bewirkt, ob bei der Mischun Kalte oder Warrne angewandt wurde.

saure, doch betragt sie niemals uher 54 Proc. der ver- brauchteii Schwefelsaure, selbst bei Anwendung einer Tem- peratur von 1000 C., wobei noch die Eigenthiimlichkeit eintritt, dass nur sehr unbedeutende Mengen von Alkohol verdunsten. -(Annul. de Chim. et de Phys. 3. Sdr. Tom. XIX. Few. 1847.) 2% L.

tur von 30° -350 ‘I: els. bedarf es nur eines Zeitraums von

Immer bildet sic a die gleiche Menge von Schwefelwein-

Ueher die Vegetation und die Wirkung der Salze und Gifte auf die Pflanzen.

Hieriiber hat B o u ch a r d a t Verauche angestellt. I ) Das Licht hat keinen bemerkbaren Einfluss auf die

Bildung von Adventivwurzeln, wohl aber die Warme, und eine Temperatur von 15 - 300 C. scheint die gunsti ste zu sein. 2) Die Mehrzahl der Stoffe, welche als die kei- mung begiinstigend angesehen werdcn, wie Chlor und Jod, haben keinen deutlichen Einfluss auf die Wurzelbildung;

Arch. d.Pharm. CI. Bds. 3. Hft. 21