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AGTK Wehrend Querschnittsunterricht Medikamentelle Beeinflussung der Reproduktionsfunktionen beim Rind Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut Ambulatorische und Geburtshilfliche Klinik

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Querschnittsunterricht

Medikamentelle Beeinflussung der Reproduktionsfunktionen beim Rind

Institut für Pharmakologie, Pharmazie und Toxikologie Veterinär-Physiologisch-Chemisches Institut Ambulatorische und Geburtshilfliche Klinik

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Querschnittsunterricht

Medikamentelle Beeinflussung der Reproduktionsfunktionen beim Rind

Vorlesung Gynäkopathologie Montags – Erkrankungen

Bestandsbetreuung Mittwoch – Überwachung, Hormonprogramme

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Aspekte, die beim Einsatz von Hormonen oder Wirkstoffen mit hormoneller Wirkung beim Rind beachtet werden müssen

Arzneimittelrecht

Wartezeit

Zyklusstand

Energetische Versorgung

Gesundheit der Geschlechtsorgane

Reproduktionsphysiologie

Allgemeiner Gesundheitsstatus

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Indikationen für den Hormoneinsatz beim Rind

- Diagnostischer Einsatz

- Therapeutischer Einsatz

- Biotechnologische Steuerung der Fortpflanzungsfunktionen

Bed

eutu

ng

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- Zyklusinduktion- Zyklussynchronisation- Superovulation- (Aborteinleitung)- (Geburtseinleitung)

Biotechnologische Steuerung der Fortpflanzungsfunktionen

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- Ovarzysten

- pathologische Azyklie

- Corpus luteum persistens

- Pyometra

Therapeutischer Einsatz

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Diagnostischer Einsatz

- Stimulationstest

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Therapieformen

SubstitutionKompensation von Störungen, die durch einen absoluten oder relativen Hormonmangel entstehenBeispiel: hCG-Gabe bei Zysten

StimulationAnregung oder Steigerung der endogenen HormonsyntheseBeispiel: GnRH-Analoga-Gabe zur Ovulationsinduktion

InhibitionUnterdrückung der endogenen HormonsyntheseBeispiel: Prostaglandin F 2- Gabe zur Luteolyse

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Aspekte, die beim Einsatz von Hormonen oder Wirkstoffen mit hormoneller Wirkung beim Rind beachtet werden müssen

Arzneimittelrecht

Wartezeit

Zyklusstand

Energetische Versorgung

Gesundheit der Geschlechtsorgane

Reproduktionsphysiologie

Allgemeiner Gesundheitsstatus

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Aspekte, die beim Einsatz von Hormonen oder Wirkstoffen mit hormoneller Wirkung beim Rind beachtet werden müssen

Arzneimittelrecht

Wartezeit

Zyklusstand

Energetische Versorgung

Gesundheit der Geschlechtsorgane

Reproduktionsphysiologie

Allgemeiner Gesundheitsstatus

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Aspekte, die beim Einsatz von Hormonen oder Wirkstoffen mit hormoneller Wirkung beim Rind beachtet werden müssen

Arzneimittelrecht

Wartezeit

Zyklusstand

Energetische Versorgung

Gesundheit der Geschlechtsorgane

Reproduktionsphysiologie

Allgemeiner Gesundheitsstatus

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Bestimmung des Zyklusstand beim Rind

Azyklie

physiologisch pathologisch

Zyklische Aktivität

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Bestimmung des Zyklusstand beim Rind

Funktioneller Gelbkörper vorhanden

PG sensibel nicht PG sensibel

PG = Prostaglandin F2

kein funktioneller Gelbkörper vorhanden

> 5. Tag < 17. Tag

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Möglichkeiten der Zyklusdiagnostik beim Rind

- Angaben aus dem Vorbericht- Klinische Untersuchung

- äußere Untersuchung- Ovarpalpation (manuell, manuell + sonographisch)- Uteruspalpation- Vaginoskopie

- Milchprogesterontest

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Milchprogesterontest

- Semiquantitativer Schnelltest- Progesteronbestimmung in der Milch- Kosten 7,50 – 10,00 EURO

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Milchprogesterontest

Was kann hinter einem niedrigen Progesteronwert stecken?

Was kann ein hoher Progesteronwert bedeuten?

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- wellenartige Follikelanbildung auf den Ovarien

- Ovulation nur möglich wenn Progesteron ↓

- Zu jedem Zeitpunkt des Zyklus können „große“ Tertiärfollikel palpiert werden

Ovulation

Fol

likel

durc

hmes

ser

Zyklus

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Einsatz von Prostaglandin beim Rind

Hormonprogrammegezielte Einzeltierbehandlung - Zyklusinduktion- Zystenbehandlung- Pyometra- Corpus luteum persistens- Abortinduktion- Geburtsinduktion

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Wirkung der Prostaglandingabe

luteolytisch: Das endogene Luteolysin ist endometriales PGF2

spasmogen: Einsatz im Frühpuerperium ist zwecklos

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Prostaglandine

Prostaglandinapplikation

Zeitpunkt der Luteolyse ist abhängig vom Stand der FollikelentwicklungAbfall des Progesterons 24 Std. nach Injektion

Synchronisationseffekt ist eingeschränkt- Tiere, die in der Refraktärphase sind - Tiere, bei denen bereits eine Luteolyse stattgefunden hat- Östrusrate empfänglicher Tiere:

75 % innerhalb von 3-4 Tagen85 - 95% innerhalb von 7 Tagen

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Prostaglandine

vor der Applikation:- Tiere sollten sicher nicht tragend sein- erwarteter Östrusbeginn sollte nutzbar sein

- Brunstbeobachtung- Besamung

- beachte Freiwillige Wartezeit- Kostenanalyse

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1. Programm- Ablauf der freiwilligen Wartezeit- Brunstbeobachtung und Besamung über sechs Tage- Am 7. Tag: Behandlung aller bisher nicht brünstigen Tiere

- Brunstbeobachtung und Besamung

1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag 7. Tag

Freiwillige Wartezeit Brunstbeobachtung und kB Prostaglandin

Brunstbeobachtung und kB

- Vorteil: niedriger Hormonverbrauch- Nachteil: intensive Brunstbeobachtung notwendig

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2. Programm- Ablauf der freiwilligen Wartezeit- Selektion interöstrischer Tiere (Palpation,

Milchprogesteron)- Behandlung selektierter Tiere

- Brunstbeobachtung und Besamung

1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag 7. Tag

Freiwillige Wartezeit Brunstbeobachtung und kB

SelektionProstaglandin

- Vorteil: individuelle Behandlung, Krankheitserkennung- Nachteil: Arbeitsaufwand, Kosten

ggf. erneute SelektionProstaglandin

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3. Programm- Ablauf der freiwilligen Wartezeit- Unselektive Behandlung- Brunstbeobachtung und Besamung über 6 Tage

- Erneute Behandlung nach 14 Tagen

1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag 7. Tag

Freiwillige Wartezeit Brunstbeobachtung und kBProstaglandin

8. Tag 9. Tag 10. Tag 11. Tag 12. Tag 13. Tag 14. Tag

15. Tag 16. Tag 17. Tag 18. Tag 19. Tag 20. Tag 21. Tag

Brunstbeobachtung und kBProstaglandin

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3. Programm

1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag 7. Tag

Prostaglandin- alle Tiere ab Tag 6

Nicht detektiert werden Kühe mit Stillbrünstigkeitund vor Tag 6Diese Tiere sind am 2. Applikationstermin in der sensitiven Phase

8. Tag 9. Tag 10. Tag 11. Tag 12. Tag 13. Tag 14. Tag

15. Tag 16. Tag 17. Tag 18. Tag 19. Tag 20. Tag 21. Tag

Brunstbeobachtung und kBProstaglandin

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4. Programm- Ablauf der freiwilligen Wartezeit- Unselektive Behandlung- Erneute Behandlung nach 14 Tagen (11 – 14 Tage)

- Brunstbeobachtung und Besamung

1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag 7. Tag

Freiwillige WartezeitProstaglandin

8. Tag 9. Tag 10. Tag 11. Tag 12. Tag 13. Tag 14. Tag

15. Tag 16. Tag 17. Tag 18. Tag 19. Tag 20. Tag 21. Tag

Brunstbeobachtung und kBProstaglandin

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4. Programm

1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag 7. Tag

Freiwillige WartezeitProstaglandin

8. Tag 9. Tag 10. Tag 11. Tag 12. Tag 13. Tag 14. Tag

15. Tag 16. Tag 17. Tag 18. Tag 19. Tag 20. Tag 21. Tag

Brunstbeobachtung und kBProstaglandin

Durch die Einhaltung des Behandlungsintervalles wird gewährleistet, dass- Reagenten einen erneuten ansprechbaren Gelbkörper haben

- Nicht-Reagenten einen ansprechbaren Gelbkörper entwickelt haben.

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4. Programm

Vorteil:- Ersparnis in der Brunstbeobachtung- Hoher Synchronisationseffekt

Nachteil:- Medikamenteneinsatz- Abnahme der Tierbeobachtung

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Kombination von Prostaglandin und Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)

Prostaglandine

Luteolyse

GnRH

FSH/LH

Durch Kombination beider Substanzen lässt sich der Synchronisationseffekt unabhängig vom Ausgangszustand erhöhen.

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1. Programm- Ablauf der freiwilligen Wartezeit- Unselektive Behandlung mit GnRH- Behandlung am 8. Tag mit Prostaglandin

- Brunstbeobachtung und Besamung

1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag 7. Tag

Freiwillige WartezeitGnRH

8. Tag 9. Tag 10. Tag 11. Tag 12. Tag 13. Tag 14. Tag

Brunstbeobachtung und kBProstaglandin

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1. Programm

1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag 7. Tag

Freiwillige WartezeitGnRH

8. Tag 9. Tag 10. Tag 11. Tag 12. Tag 13. Tag 14. Tag

Brunstbeobachtung und kBProstaglandin

- GnRH- Behandlung führt zur Ovulation (20-24 Std.) und erneuter Follikelanbildung

- Kühe werden „Prostaglandin-empfindlich“

- Brunstbeobachtung ist notwendig

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2. Programm- Ablauf der freiwilligen Wartezeit- Unselektive Behandlung mit GnRH- Behandlung am 8. Tag mit Prostaglandin- Behandlung am 10. Tag mit GnRH

- Terminierte Besamung 16 - 20 Std. später

1. Tag 2. Tag 3. Tag 4. Tag 5. Tag 6. Tag 7. Tag

Freiwillige WartezeitGnRH

8. Tag 9. Tag 10. Tag 11. Tag 12. Tag 13. Tag 14. Tag

terminierte BesamungProstaglandin GnRH

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2. Programm- Bezeichnung: Ovsynch-Verfahren (Pursley et al., 1995)- 1. GnRH-Injektion führt bei etwa 85% der Tiere zur

Ovulation- Prostaglandingabe führt zur Luteolyse- 2. GnRH-Injektion führt zur synchronisierten Ovulation

Einflussfaktoren auf die Trächtigkeitsrate:- Genitalgesundheit- Körperliche Kondition < BCS 2,5- Verminderte Wirkung bei Färsen

Effekt (ökonomischer Vorteil) stark betriebsabhängig.

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Gestagene

Prinzip:- Blockierung des Zyklus durch mehrtägige Gestagengabe

(10 – 14 Tage)- negative Rückkopplung – Verhinderung des präovulatorischen LH-Peaks

kein große Bedeutung auf Bestandsebene

Beispiel: PRID-Spirale (Progesterone Releasing Intravaginal Device - Progesteron abgebende Vaginalspirale)

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Gestagene

- wellenartige Follikelanbildung auf den Ovarien

- Ovulation nur möglich wenn Progesteron ↓

- Durch exogene Gestagengabe wird die LH-Ausschüttung unterdrückt und Ovulationen verhindert

Ovulation

Fol

likel

durc

hmes

ser

Zyklus

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Hormoneinsatz auf Bestandsebene

- Meist zur Verbesserung der Brunsterkennung und Brunstnutzungsrate genutzt- Sollte nicht dazu dienen, Managementfehler zu korrigieren- Unterscheide Hormoneinsatz bei gesunden Tieren und Einsatz zur Therapie- Färsen als Sondergruppe beachten

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Hormoneinsatz auf Bestandsebene (Landwirt)

Aus: Modernes Fruchtbarkeitsmanagement beim Rind; AgroConcept GmbH, 2005