21
Juli 2013 I www.portfolio-journal.de 8. Jahrgang AKTIEN 3-D-Drucktechnik könnte Alltagsleben revolutionieren RENTEN Japanische Aktie mit Rentenzins-Sicherheitsnetz ROHSTOFFE Zink – Industriemetall mit Aufholpotenzial

AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde8 Jahrgang

AKTIEN3-D-Drucktechnik koumlnnte Alltagsleben revolutionieren

RENTENJapanische Aktie mit Rentenzins-Sicherheitsnetz

ROHSTOFFEZink ndash Industriemetall mit Aufholpotenzial

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 2

Editorial amp Inhaltsangabe

Kontinuierliche Ertraumlge fuumlr schlechtere Boumlrsenzeiten

Kommt es nun oder nicht und wenn ja wann ndash das ist aktuell die groszlige Frage an den Finanzmaumlrkten Gemeint ist das Ende der lockeren Geldpolitik der US-Notenbank Die Bemerkung des US-Notenbankchefs Ben Bernanke dass die Niedrigzinspolitik schon bald ein Ende finden koumlnnte wenn sich die US-Wirt-schaft weiter erhole und die Arbeitslosigkeit unter 65 Prozent sinke lieszlig die Kurse weltweit an den Boumlrsen in den Keller ge-hen Erst mehrfach nachtraumlgliche Bemerkungen wie die auf einer Konferenz in Boston bdquoDie Vereinigten Staaten benoumltigen auf absehbare Zeit eine expansive Geldpolitikldquo beruhigten die Maumlrkte und lieszligen die Kurse wieder steigen Das zeigt Nach

wie vor sind die Boumlrsen vor allem eines liquiditaumltsgetrieben Immerhin Der hohe Geldzufluss vergangener Jahre bescherte den Anlegern hohe Renditen Allein seit Jahresbeginn legten deut-sche Aktien mehr als 8 Prozent zu 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von uumlber 26 Prozent Sollen die Kurse ihren Aufwaumlrtstrend weiter fortsetzen so sind sich inzwischen viele Finanzex-perten einig muumlssen die Unternehmen dies mit positiven Berichtszahlen untermauern

Gebannt schauen Investoren daher auf die nun beginnende Berichtssaison bdquoEine Besserung der Konjunkturlage ist an den Maumlrkten inzwischen voll eingepreist Solange die wirtschaftlichen Daten und die Firmengewinne aber nicht nachziehen muumlssen Anleger sich auf Aktienkurse im Krebsgang einstellenldquo sagte Jeff Hochman Leiter der technischen Analyse bei Fidelity Worldwide Investment Er befuumlrchtet daher die kommenden zwoumllf bis achtzehn Monate eher seitwaumlrtslau-fende Kurse mit groumlszligeren Schwankungen Danach duumlrfte sich seiner Meinung jedoch wieder der Aufwaumlrtstrend fortsetzen der seiner Meinung weitere fuumlnf bis zehn Jahre anhalten duumlrfte

Um als Anleger in Zeiten niedrigverzinster Anleihen bei einem gleichzeitig unsicheren Aktien-markt erfolgreich agieren zu koumlnnen ist es sinnvoll sich nach Anlagen mit kontinuierlichen Ertraumlgen umzusehen sei es Dividendentiteln lukrativen Immobilienaktien mit hoher Ausschuumlt-tung oder hochverzinsten Unternehmens- und High-Yieldanleihen Das PortfolioJournal zeigt wie man sich ein solches Portfolio uumlber ETFs kostenguumlnstig zusammenstellen kann

Daruumlber hinaus erfahren Sie unter anderen wie man uumlber japanische Wandelanleihen weiter am japanischen Aktienmarkt profitieren kann ohne ein groumlszligeres Aktienrisiko bei einer Kurskon-solidierung befuumlrchten zu muumlssen oder welche Chancen derzeit wieder der US-Immobilien-markt bietet

Viel Spaszlig beim Lesen und weiterhin eine schoumlnen Sommer daheim oder in fremden Gefilden

Ihr Markus Jordan | Chefredakteur

EDITORIAL TitelgeschichteRegelmaumlszligige Ertraumlge erwirtschaften

Seite 03

PortfoliouumlbersichtWelcher Anlegertyp bin ich eigentlich

Seite 05

Aktien3-D-Drucktechnik koumlnnte Alltagsleben revolutionieren

Seite 06

Geldmarkt-News Seite 07

RentenJapanische Aktie mit Rentenzins-Sicherheitsnetz

Seite 08

Seminare Seite 09

WissenAusteritaumlt Der groszlige Streit der Widersacher Hayek und Keynes

Seite 10

RohstoffeZink ndash Industriemetall mit Aufholpotenzial

Seite 12

BuchtippStrategische Metalle und Seltenerdmetalle

Seite 13

Interview mit Steffen ScheublebdquoInvestoren sollten verstehen welches Exposure sie sich mit dem Produkt einkaufenldquo

Seite 15

Alternative InvestmentsVolatilitaumltsstrategien ndash Geld verdienen mit der Unsicherheit

Seite 18

ImmobilienUS-Immobilien steigern ihren Marktwert

Seite 20

Impressum Seite 21

Achtung Alle Analysen sind persoumlnliche Meinungen der Redakteure Insbesondere handelt es sich um keine Form der Anlageberatung Niemand ist aufgefordert Empfehlungen zu folgen oder sie zu missachten Jeder LeserAnleger entscheidet eigenverantwortlich uumlber seine Anlagedispositionen Bitte beachten Sie auch den Haftungsausschluss auf der letzten Seite

Offenlegung gemaumlszlig sect34b Wertpapierhandelsgesetz Moumlgliche Interessenkonflikte der Autoren von Finanzanalysen werden an dieser Stelle offengelegt Ein Interessenkonflikt kann zB dann vorliegen wenn der Autor einer Finanzana-lyse selber in dem analysierten BasiswertWertpapier investiert ist Es bestehen Interessenkonflikte hinsichtlich der Finanzanalysen folgender BasiswerteWertpapiere keine

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Regelmaumlszligig uumlber eine laumlngere Zeit houmlhere Ertraumlge ausgeschuumlttet bekommen das ist der Wunsch vieler Anleger Das zeigte vor weni-gen Monaten auch eine Studie der Fonds-gesellschaft Legg Mason in 13 Laumlndern 38 Prozent der befragten Deutschen hatten in der Umfrage angegeben dass ihnen Produk-te mit regelmaumlszligigen Ertraumlgen wichtiger seien als noch vor fuumlnf Jahren Dies war der groumlszligte Wert unter allen moumlglichen Antwort-Alternati-ven Wichtigstes Ziel ist es dabei ihr Vermouml-gen vor der Geldentwertung real zu schuumltzen oder zu erweitern Ein Teil der Befragten nutzt die Einnahmen auch zur Bestreitung der lau-fenden Lebenshaltungskosten Fuumlr institutio-nelle Anleger wie Versicherungen oder Pen-sionskassen ist dies sogar existenziell gilt es doch die laufenden Auszahlungen oder die kuumlnftigen Rentenertraumlge zu erwirtschaften Doch angesichts der Niedrigzinsen bei Ren-ten wird dies immer schwerer Reihenweise mussten bereits Versicherer ihre Uumlberschuss-beteiligungen senken

Dividenden-ETFs mit hohen Gewinnaus-schuumlttungen

Wer auf laufende Ertraumlge hofft welche die Inflationsrate von aktuell 18 Prozent (Juni 2013) uumlberragen muss aktuell ein houmlheres Risiko in Kauf nehmen Dabei kommen Anle-ger derzeit an Aktien keinesfalls vorbei Aktien sind Unternehmensbeteiligungen und zaumlhlen daher zu den Sachwerten Gewinnausschuumlt-tungen (Dividenden) zahlreicher Unterneh-men sorgen fuumlr regelmaumlszligige Ertraumlge Von den 700 von der Deutschen Schutzvereinigung

fuumlr Wertpapierbesitz (DSW) in Kooperation mit dem Deutschen Institut fuumlr Portfolio-Strategi-en (dips) der FOM Hochschule untersuchten Aktientiteln schuumltteten dieses Jahr 42 Prozent eine Dividende aus Die Gesamtsumme der Ausschuumlttungen betrug danach 367 Mrd EUR Anleger sollten daher auf Unternehmen setzen die konstant uumlber laumlngere Jahre re-gelmaumlszligig eine gleichbleibende oder besser noch steigende Dividende ausschuumltten Al-lerdings erfordert die Recherche viel Zeit Mit ETFs das sind boumlrsengehandelte Fonds die passiv einen Index 11 abbilden kann man dies als Anleger sehr kostenguumlnstig bewerk-stelligen Aufgrund des fehlenden aktiven An-satzes der viel Geld an Verwaltungsaufwand verschlingt entfallen hohe Vertriebskosten Auf das Jahr gerechnet sind die Kosten fuumlr ETFs gegenuumlber aktiven Publikumsfonds 145 Prozent guumlnstiger wie erst vor kurzem eine Untersuchung der Ratingagentur Scope er-mittelte Der auszligerboumlrsliche Kauf uumlber eine Direktbank senkt noch zusaumltzlich die Trans-aktionskosten

State Street Global Advisors (SPDR) beispiels-weise offeriert eine ganze Serie von Dividen-den-ETFs unter dem Begriff bdquoAristrocratsldquo auf die verschiedensten Anlageregionen Welt (WKN A1T8GD) USA (WKN A1JKS0) Asien (WKN A1T8GC) Europa (WKN A1JT1B) Groszlig-britannien (WKN A1JT1C) und Emerging Mar-kets (WKN A1JKSZ) Aktuell am erfolgreichsten ist aufgrund des US-Aufschwungs der US-Di-videnden-ETF SampP High Yield Dividend Aristo-crates der seit Jahresbeginn eine Rendite von immerhin 1634 Prozent (Stand 11 Juli 2013)

erwirtschaftete Mit einem Gesamtvolumen von aktuell 989 Mio EUR ist er bei vielen An-legern derzeit der ETF-Liebling Der SampP High Yield Dividend Aristocrats Index bildet die Wertentwicklung von 60 Unternehmen des SampP 1500 ab die einerseits die houmlchsten Dividendenrenditen zeigen und andererseits ihre Dividenden uumlber die vergangenen 25 Jahre kontinuierlich gesteigert haben Der In-dex wird vollstaumlndig abgebildet Die Ertraumlge werden regelmaumlszligig ausgeschuumlttet Aktuell betraumlgt die durchschnittliche Dividendenren-dite 275 Prozent Die Gesamtkostenquote des ETF liegt bei gerade einmal 035 Prozent Somit ist also die derzeitige Inflationsrate von 18 Prozent locker allein durch die Dividen-denrendite hereingespielt

Dass man dabei als Anleger natuumlrlich das Aktienrisiko tragen muss ist verstaumlndlich Ein kontinuierliches Verfolgen der Maumlrkte sollte

REGELMAumlszligIGE ERTRAumlGE ERWIRTSCHAFTENZinsjaumlger die auf kontinuierliche Ertraumlge angewiesen sind haben es derzeit schwer angesichts niedriger Zinsen von Staats- und auch vermehrt Unternehmensanleihen houmlherer Bonitaumlt Anleger muumlssen deshalb ein houmlheres Anlegerrisiko in Kauf nehmen Wie ein solches Portfolio aussehen koumlnnte zeigt das Portfoliojournal

Titelgeschichte

Seite 3

WKN Name Replikation Auschuumlttung Fondsvolumen TER

A1JKS0 SPDR SampP US Dividend Aristocrats UCITS ETF vollstaumlndig ja 98958 Mio EUR 035

A0LGQK iShares US Property Yield UCITS ETF vollstaumlndig ja 55040 Mio EUR 040

A0RFEE iShares Markit iboxx EUR Covered Bond optimiert ja 75858 Mio EUR 045

A0RFFT iShares JP Morgan USD Emerging Markets Bond UCITS ETF optimiert ja 166214 Mio Eur 045

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeTitelthema

dabei obligatorisch sein Das zeigt der zuletzt starke Ruumlckgang bei den Produkten auf Asien und die Emerging Markets Und auch hierbei spielen die Vorteile von ETFs dem Anleger in die Hand Denn ETFs sind anders als Fonds boumlrsentaumlglich zu handeln also auch wieder zu verkaufen

Immobilien-ETFs mit REITs erbringenhohe Gewinnausschuumlttungen

Regelmaumlszligige Ertraumlge erwirtschaften auch Immobilien durch Mieteinahmen Uumlber ETFs kann man dabei allerdings nur uumlber Aktien von Immobiliengesellschaften sowie Real Estate Investment Trusts (REITs) partizipieren Letztere sind fuumlr Anleger mit Fokus auf lau-fende Ertraumlge besonders lukrativ Denn diese Gesellschaften deren Hauptgeschaumlftsfeld darin besteht Immobilien zu besitzen und zu verwalten sind verpflichtet einen Groszlig-teil ihres Gewinnes an die Aktionaumlre aus-zuschuumltten Einer der ETFs uumlber den man unter anderem an houmlheren Gewinnauschuumlt-tungen von REITS profitieren kann ist der iShares US Property Yield UCITS ETF (WKN A0LGQK) Der Index bietet Zugang zu boumlr-sennotierten Immobilienunternehmen und REITs aus den USA die eine fuumlr ein Jahr pro-gnostizierte Dividende von 2 Prozent oder mehr haben Der Index ist entsprechend der Freefloat-Marktkapitalisierung gewichtet Mit dem ETF partizipiert der Anleger an der der-zeitigen Erholung des US-Immobilienmark-tes Aktuell sind 102 Werte im Index vertre-ten Die Ausschuumlttungsrendite betraumlgt derzeit 276 Prozent

ETF auf Unternehmens- und High Yield-Anleihen

Diversifikation ist das Gebot des Anlegers uumlber alle Anlageklassen weg Das gilt natuumlrlich auch fuumlr Anleger die auf hohe regelmaumlszligige Ertraumlge aus An Renten kommt dabei der An-leger trotz Niedrigzinsphase nicht vorbei auch wenn es derzeit schwierig ist Auch hier muss der Anleger wenn er Renditen uumlber dem In-flationsniveau erwirtschaften moumlchte meist Risiken eingehen indem er auf heimische In-vestmentgrade-Staatsanleihen verzichtet Zur Auswahl stehen hierbei vor allem Unterneh-mensausleihen und Pfandbriefe sowie High Yield-Anleihen aus den EU-Peripherielaumlndern oder den Emerging Markets Auch sie muss-ten zuletzt leichte Verluste erleiden als be-kannt wurde dass die lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed moumlglicherweise bald ein Ende findet Einer der noch vergleichsweise renditetraumlchtigeren ETFs wenn man dies bei 125 Prozent seit Jahresbeginn uumlberhaupt sa-gen kann ist aktuell der iShares Markit iboxx EUR Covered Bond (WKN A0RFEE) Auf Jahres-sicht betraumlgt das Plus immerhin 708 Prozent Der Vorteil die houmlhere Sicherheit trotz derzeit vergleichsweise hoher Rendite Denn der In-dex bietet Zugang zu in Euro denominierten Pfandbriefen mit Investment Grade Der Index enthaumllt ausschlieszliglich Rentenpapiere mit ei-ner Restlaufzeit von mindestens einem Jahr und einem mindestens ausstehenden Volu-men von einer Millarde Euro Stark gewichtet im Index sind derzeit Pfandbriefe aus Frank-reich Spanien und Deutschland Der Durch-schnittskupon betraumlgt aktuell 344 Prozent

Auch wenn kurzfristig High Yield-Anleihen aus den Emerging Markets in den vergangenen Monaten erhebliche Kursstuumlrze von vier bis zehn Prozent hinnehmen mussten auf laumlnge-re Frist fuumlhrt wohl im Rentenbereich fuumlr High Income-Jaumlger kaum etwas an solchen Pro-dukten vorbei denn ein Zinsanstieg ist vorerst hierzulande nicht in Sicht Anleger koumlnnen hierbei also die niedrigeren Einstiegskur-se nutzen so beim iShares JP Morgan SUD Emerging Markets Bond UCITS ETF (A0RFFT) Der iShares JPMorgan USD Emerging Markets Bond Fonds strebt Renditen an die im We-sentlichen der Wertentwicklung von Kursen und Zinsen des JPMorgan EMBI Global Core Index vor Abzug von Gebuumlhren und Unkos-ten entsprechen Der in US-Dollar denomi-nierte Index ist eine anerkannte Benchmark fuumlr staatliche und halbstaatliche Emerging-Market-Anleihen einschlieszliglich festverzinsli-cher und variabel verzinslicher Instrumente Die Indexmethodik ist darauf ausgelegt die Gewichtung der einzelnen Laumlnder im Index zu verteilen indem die Gewichtung von Laumln-dern mit houmlherer Schuldenlast begrenzt und dieser Uumlberschuss auf Laumlnder mit niedrigerer Schuldenlast umverteilt wird Stark gewichtet im Index sind derzeit die Tuumlrkei Brasilien Phi-lippinen Indonesien Russland und Mexiko Der Durchschnittskupon betraumlgt aktuell 653 Prozent

Alternative waumlren natuumlrlich auch ETFs auf Staatsanleihen der EU-Peripherielaumlnder mit minderer Bonitaumlt Allerdings duumlrfte hierbei das Anleger-Risiko noch groumlszliger sein als in den Emerging Markets

Seite 4

Anzeige

Bei uns lernen Sie ausgezeichnet

gExklusive Themen fundiertes Wissen individuelle HilfestellunggPerfekt fuumlr Einsteiger und Fortgeschrittene die ihre Kenntnisse vertiefen wollengBesonders geeignet als Basis fuumlr weitere Webinare und Trading-ServicesgWir zertifizieren Ihre Teilnahme und zeichnen Ihr Engagement und Wissen ausgSeien Sie dabei ndash bereits ab 3990 euro

Ausbildungs-Webinare mit Teilnahmezertifikat Erweitern Sie jetzt Ihr Trading-Wissen

Weitere Informationen unter wwwgodmode-trainingde

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 5

WELCHER ANLEGERTYP BIN ICH DREI STRATEGIEN ZUR ORIENTIERUNGUm langfristig erfolgreich Geld anzulegen brauchen Sie eine klar definierte Anlagestrategie Denn zahlreiche Studien belegen dass fuumlr den langfristigen Anlageerfolg die Asset Allocation also das Zusammenstellen unterschiedlicher Anlageklassen entscheidend ist Sie finden hier drei unterschiedlich gewichtete Portfolios und deren Entwicklung in den letzten Jahren Daran koumlnnen Sie sich bei der Erstellung Ihres Portfolios orientieren

Portfolio Wachstum

Das Portfolio eignet sich fuumlr Anleger mit ei-nem langen Anlagehorizont Der hohe Ak-tienanteil fuumlhrt zu hohen Schwankungen bietet allerdings auch groszlige Renditechan-cen Immobilien Renten Rohstoffe und Waumlhrungen sind hier eher untergewichtet

Portfolio Balance

Das Portfolio eignet sich fuumlr Anleger die Wert auf eine ausgewogene Verteilung ih-res Vermoumlgens legen Aktien und Renten sind ausgewogen gewichtet Investments in Immobilien Rohstoffe und Waumlhrungen eroumlffnen zusaumltzliche Renditechancen

Entwicklung 2009 1144

Entwicklung 2010 541

Entwicklung 2011 010

Entwicklung 2012 642

Entwicklung 2013 019

Portfolio Defensiv

Das Portfolio eignet sich fuumlr sicherheitsori-entierte Anleger Der hohe Anteil an fest-verzinslichen Wertpapieren (Renten) sorgt fuumlr Stabilitaumlt Der geringe Anteil an Aktien Immobilien und Rohstoffen eroumlffnet den-noch zusaumltzliche Renditechancen

15

60

5

5

15 Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Geldmarkt

Portfoliouumlbersicht

Entwicklung 2009 2165

Entwicklung 2010 1003

Entwicklung 2011 -350

Entwicklung 2012 713

Entwicklung 2013 057

Entwicklung 2009 3170

Entwicklung 2010 1353

Entwicklung 2011 -660

Entwicklung 2012 1003

Entwicklung 2013 192

Quelle wwwextra-fundsdeinvestieren Diese Portfolios werden mit kostenguumlnstigen ETFs umgesetzt und sollen als Benchmark die Entwicklung der Maumlrkte in Form von diversifi-zierten Portfolios darstellen Die Performancedaten stammen aus vertrauenswuumlrdigen Quellen Stand 19072013

35

30

10

510

10

Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Waumlhrungen Geldmarkt

6010

5 5

10

10

Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Waumlhrungen Geldmarkt

Anzeige

Das Magazin fuumlr ExchangE TraDED funDs

sonDErausgabE

10 Jahre ETFs auf Xetra

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Zehn Mythen

Die groumlszligten irrtuumlmer uumlber

ETfs ndash fuumlr sie recherchiert

Aktiv vs passiv

Warum aktive fonds meist

keinen sinn machen

Warum ETFs

ETfs bieten viele Vorteile

Wie sie davon profitieren

ETF- und ETC-Datenbank

inklusive aller in Deutschland

handelbaren Produkte

Jetzt registrieren

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_Sonderausgabeindd 1

29032010 115437

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDSMAI 2010

Emissionsfl ut

Welche ETFs wirklich

Sinn machen

Absicherung

Wie man mit Optionen ein

Portfolio absichern kann

Broker-Wahl

Deutschlands bester Broker

fuumlr Ihre ETF-Investments

Asien-ETFs

Die besten Indexfonds fuumlr

ein Investment in Asien

Amundi-ETF im Interview

Alles uumlber die Wachstums-

strategie des neuen Anbieters

TOPETF-Musterdepot Wachstum +917

Chart-Tipp des Monats

DJ Stoxx 600 Oil amp Gas

Oumllwerte werden weiter profi tieren

EXtra_Magazin_05_2010indd 1

03052010 092221

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDS

JUNI 2010

Europa brenntWie Sie mit Short-ETFs die Krise meistern

MitmachfondsDeutschlands ersterMitmachfonds im Portrait

VolatilitaumltEin ETN macht Volatilitaumlterstmals sinnvoll handelbar

Short-ETFsRichtig eingesetzt eineBereicherung fuumlr das Portfolio

UBS-ETF im InterviewDr Gast uumlber die Entwicklung

des ETF-Marktes in Deutschland

JetztPrint-Abo bestellenBoumlrsenbuch GRATIS

(Seite 43)

Waumlhrungs-ETCsGewinne erzielen mit DollarEuro Yen amp Co

Deutschland Oumlsterreich Schweiz 500 euro

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_06_2010indd 1

31052010 124501

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDS

JULI 2010

Das Comebackder Agrarrohstoffe

EnergieDie Preise fuumlr Oumll und Gas

duumlrften mittelfristig steigen

FluchtwaumlhrungDie Schweiz als sicherer

Hafen fuumlr Investoren

RBS im Interview

Kemal Bagci uumlber das neue

Angebot an ETCs und ETNs

ETF-TVJetzt woumlchentlich

im Deutschen

Anlegerfernsehen

Global Shipping

Wie Sie mit Unternehmen aus der

Schifffahrtsbranche profi tieren

Neue StrategienNeue Emerging-Markets und

Rohstoff ETF-Konzepte

Deutschland Oumlsterreich Schweiz 500 euro

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_07_2010indd 1

25062010 102914

Jetzt gratisregistieren

oder Print-Abobestellen

Immer bestens uumlber ETFs informiertDas EXtra-Magazin und wwwextra-fundsde

Smarte Anleger

kaufen ETFs

Einfach guumlnstig

flexibel

Anzeige_PJ_13102012indd 1 13112012 162842

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 6

Autos entstehen nicht mehr in riesigen Pro-duktionshallen sondern werden in dezentra-len Designerstudios oder Autovertriebszentren nach Kundengeschmack gefertigt Bauteile fuumlr den Rasierapparat oder die Waschmaschine aber auch das Spielzeug fuumlr die Kinder wer-den einfach am haumluslichen 3-D-Computer ausgedruckt Bausteine mit speziellen Waumlr-medaumlmmeigenschaften oder mit auszligerge-woumlhnlichen Formen die sonst nur schwer auf herkoumlmmliche Art und Weise herstellbar sind werden vom Kaumlufer wie in einem Legostein-baukasten selbststaumlndig zum Haus zusam-mengesetzt - fertig ist die individuell auf die Spezialbeduumlrfnisse zugeschnittene Immobilie Ein Bauplan ndash und alles ist kostenguumlnstig zu reproduzieren Ein Traum fuumlr Verbraucher ein Alptraum fuumlr zahlreiche Branchen aber auch Patentschuumltzer der schon in wenigen Jahren Wirklichkeit werden koumlnnte

Die Technologie ist nicht ganz neu Bereits seit zwei Jahrzehnten existiert diese 3-D-Drucktechnologie die bisher vorwiegend nur fuumlr einige Bastler oder spezielle Teilbereiche von Bedeutung war Schicht fuumlr Schicht eines Gemischs aus fluumlssigen und pulverfoumlrmigen Werkstoffen traumlgt der 3-D-Drucker auf das punktgenau mithilfe von Strom oder Laser ein-geschmolzen wird bis der dreidimensionale Gegenstand entsprechend der Vorlage repro-duziert wurde Lange Zeit funktionierte dies nur mit Kunststoffen inzwischen koumlnnen so auch hochwertige Drucker Metall- oder Glas-teile entsprechend der Vorlage kostenguumlnstig nachformen Eine nachtraumlgliche Behandlung im Ofen kann das neue Konstrukt weiterhin stabilisieren Mit Hilfe des Kuumlnstlers Bre Pet-tis und seiner Firma Makerbot Industries sind bereits jetzt schon erste 3-D-Drucker fuumlr weit weniger als 1000 US-Dollar zu haben Das neueste Modell kostet nur noch 350 Dollar

Auch dieses wurde von ersten Prototypen auf dem Wege des 3-D-Drucks repliziert

Bereits im vergangenen Jahr setzten 3-D Druckerherstellen weltweit zwischen 15 bis 22 Mrd US-Dollar um Bis zum Jahr 2019 soll sich der Umsatz nach Prognosen von JP Mor-gan und dem Beratungsunternehmen Wohlers Assoviates auf uumlber sechs Mrd USD mehr als verdreifachen Medizinische Unternehmen nut-zen bereits schon jetzt diese Technologie So werden Zahnkronen oder kuumlnstliche Prothesen auf diesem Wege produziert Eine kuumlnstliche Luftroumlhre die auf Basis von 3-D-Technologie produziert wurde rettete das Leben eines Kin-des Webseiten wie shapewayscom offerieren auch erste kleinere Muster fuumlr den haumluslichen Computer fuumlr Schmuck oder Vasen

Mit einem vor kurzem emittierten Open End-Zertifikat der HVB Unicredit (WKN HY05NL) koumlnnen Anleger ab sofort an diesem neuen Trend partizipieren Basiswert ist der STOXX

Global 3D-Printing Tradable NR EUR Index Maximal werden bis zu dreiszligig Unternehmen in den Index aufgenommen Derzeit sind al-lerdings nur zehn Unternehmen vertreten wie Bertrandt 3D Systems oder Symmetry Medi-cal Da die Einnahmen aus dieser Technolo-gie noch fuumlr die betreffenden Unternehmen sehr gering sind reicht es fuumlr die Aufnahme in den Index bereits wenn die betreffenden Unternehmen nur mindestens ein Prozent des Umsatzes auf dem Gebiet der 3D-Tech-nologie erwirtschaften bzw 250000 EUR in drei Monaten Zudem muumlssen die Unterneh-men aus einem Land kommen das gemaumlszlig des Klassifizierungsmodells von STOXX einem entwickelten Industriestaat entspricht Die In-dexuumlberpruumlfung bzw gegebenenfalls -anpas-sung erfolgt einmal jaumlhrlich im September

Aktien

FazitMit dem Zertifikat koumlnnen Anleger hier-zulande erstmals an dieser neuen Tech-nologie mit ihren prognostizierten Wachs-tumsraten partizipieren Der nur geringe Mindestanteil von nur ein Prozent am Umsatz eines Unternehmens macht das Produkt aber etwas fraglich denn die Haupterloumlse werden bei manchem der Indexmitglieder in herkoumlmmlichen Ge-schaumlftsfeldern erwirtschaftet Ein Blick auf die Hauptgeschaumlftsfelder manches In-dexmitgliedes lohnt sich Allerdings wird durch diese Verfahren das Risiko neuer Wachstumsunternehmen auch fuumlr den An-leger gemindert Denn so manches einst gefeierte Trendunternehmen schauen wir nur auf die dotcom oder Solar-Branche musste kraumlftig Federn lassen weil es in der Realitaumlt die hochgesteckten Anlegertraumlume der Anleger nicht erfuumlllte

3-D-DRUCKTECHNIK KOumlNNTE ALLTAGSLEBEN REVOLUTIONIEREN Der 3-D-Druck hat das Potenzial die bdquoArt und Weise wie wir fast alles machen zu revolutionierenldquo diese Meinung vertrat vor wenigen Monaten US-Praumlsident Barack Obama in seiner Rede an die Nation Und tatsaumlchlich koumlnnte diese neue Technologie den bisherigen Alltag eines Jeden von uns kraumlftig durcheinanderwirbeln

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 7

Geldmarkt-News

Zeitweiliger Liquiditaumltsengpass in China

Notenbankchef Zhou Xiaochuan bemuumlhte sich die Wogen am Interbankenmarkt zu glaumltten Die People Bank of China werde ihre Geldpolitik beibehalten und die Banken zu ei-nem angemessenen Kreditwachstum bewe-gen Zuvor war es zu einem drastischen Zins-anstieg am Interbankenmarkt gekommen Die Ruumlckkaufsaumltze (Repo) fuumlr ein- und siebentauml-gige Ausleihungen stiegen bis auf 139 bzw 125 Prozent Fuumlr Transaktionen uumlber Nacht mussten sogar bis zu 25 Prozent gezahlt wer-den Das ist der houmlchste Anstieg seit 2006 Befuumlrchtet wurde ein Liquiditaumltsengpass Die Zentralbank moumlchte mit mehr Zuruumlckhaltung beim Geldverleih das System der Schatten-banken bekaumlmpfen In China bieten zehntau-sende Kreditanbieter auszligerhalb eines regu-lierten Bankensektors Darlehen an Kleinere Banken setzen auf Arbitragegeschaumlfte und nutzten zinsguumlnstige Kredite um auf Pump

hochrentierliche Anleihen zu kaufen Die sei-en durch diese Aktion nun bestraft worden bdquoBanken sollten sich nicht mehr auf eine uumlp-pige Liquiditaumltsversorgung verlassen und ihr Liquiditaumltsmanagement verbessernldquo so die chinesische Notenbank

Spanien muss wieder houmlhere Zinsen zahlen

Spanien platzierte bei einer Aktion erfolgreich Staatsanleihen mit einer Laufzeit von jeweils drei und neun Monaten Statt geplanter 30 Mrd EUR nahm der spanische Fiskus sogar 307 Mrd EUR ein Die Dreimonatspapiere waren 294-fach uumlberzeichnet die Neunmo-natspapiere 242-fach Dafuumlr musste der spa-nische Staat jedoch etwas tiefer in die Tasche greifen Fuumlr Staatspapiere mit dreimonatiger Laufzeit stieg der Zinssatz von 033 auf 087 Prozent fuumlr Papiere mit neunmonatiger Lauf-zeit wurden 144 Prozent faumlllig nach zuletzt

079 Prozent Die Bemerkung von US-Noten-bank Ben Bernanke vor einem baldigen Ende des Aufkaufprogrammes von Anleihen lieszlig weltweit die Zinsen ansteigen

Portugal plant vollstaumlndige Ruumlckkehr anden Bondmarkt

Seitdem Portugal unter den EU-Rettungs-schirm schluumlpfte verkaufte es keine Staats-anleihen mehr auf dem freien Markt Das soll sich nach Angaben des Finanzministers Vitor Gaspar aumlndern Bis Mitte des kommenden Jahres plant nun Portugal die vollstaumlndige Ruumlckkehr an den Kapitalmarkt als Vorberei-tung fuumlr das Auslaufen des Hilfsprogram-mes von EU und IWF Vor einigen Wochen hatte Portugal bereits zehnjaumlhrige Staatspa-piere verkauft allerdings nur mit Hilfe eines Bankenkonsortiums Die Regierungskrise in Portugal lieszlig die Zinsen fuumlr Staatsanleihen wieder steigen

GELDMARKT-NEWS

Anzeige

Was All das im GodmodeNewsletter WOWKostenlos anmelden und reinlesen unter wwwgodmode-traderdegonewsletter

BuumlrOGefluumlsterein Blick hinter die Kulissen

GuidANts iNside

Keine innovation verpassen

NeWs amp termiNe Auf dem laufenden bleiben

WiKiBoumlrse mit Wissen glaumlnzen

Seite 8

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRenten

Trotz eines zuletzt starken Kursruumlcksetzers ndash der japanische Aktienmarkt brummt der-zeit wie kein anderer seiner Art weltweit Der Nikkei 225 gewann seit Jahresbeginn 3612 Prozent auf Jahressicht ergibt sich so-gar ein Plus von uumlber 57 Prozent (Stand 4 Juli 2013) Anleger die angesichts der neuen Geldmarktpolitik in Japan grundsaumltzlich posi-tiv gestimmt sind aber Angst vor Kursruumlck-schlaumlgen und Volatilitaumlt einer Aktie haben fuumlr die empfehlen sich Wandelanleihen denen eine sogenannte bdquoSchuhloumlffelfunktionldquo zuge-

schrieben wird Denn Wandelanleihen bieten wie herkoumlmmliche Unternehmensanleihen einen bestimmten Zins Dieser ist allerdings etwas niedriger da Wandelanleihen eine Wandlungsoption in eine Aktie bieten Fuumlr Unternehmen bringt dies den Vorteil dass sie sich zinsguumlnstiger Geld von den Anle-gern ausleihen koumlnnen Der Vorteil fuumlr den Anleger Laumluft die Aktie schlecht und erlei-det Verluste erhaumllt der Anleger den Zins und verzichtet auf die Wandlung in eine Aktie Er verliert nur die Wandlungspraumlmie die durch den Verfall der Option entfaumlllt Laumluft dagegen die Aktie wie zuletzt am japanischen Markt gut nimmt er das Wandlungsrecht wahr und tauscht das Rentenpapier in eine Aktie Die Faustregel bei Wandelanleihen lautet von steigenden Aktienkursen profitiert der Anle-ger bei bdquoWandlernldquo wie sie im Fachjargon auch genannt werden zu rund zwei Drittel bei Kursabstuumlrzen ist der Anleger jedoch nur zu etwa einem Drittel dabei

Der Wandelanleihenmarkt in Japan ist mit ei-nem Volumen von 25 Mrd US-Dollar (USD) noch vergleichsweise klein Weltweit betraumlgt das Wandelanleihevolumen weltweit nach Angaben von Bank of America Merrill Lynch rund 400 Mrd USD Trotzdem gilt der Markt fuumlr japanische Wandelanleihen seit Mona-ten als renditetraumlchtigster Markt Und mit der Nachfrage waumlchst auch das Angebot

Einer der erfolgreichsten aktiv gemanagten Publikumsfonds in diesem Bereich ist der EM-Core Convertible Japan der 3 Banken-Generali Investment Gesellschaft Der Fonds wird von der EMCore Asset Management AG verwaltet Angeboten wird der Fonds sowohl in einer thesaurierenden (AT0000A02FF9) als auch ausschuumlttenden Variante (AT0000A02FE2)

Mindestens zwei Drittel des Fondsvermouml-gens werden vom Fondsmanagement in Wandelschuldverschreibungen japanischer Emittenten investiert Die Veranlagung erfolgt in Form von direkt erworbenen Einzeltiteln und nicht etwa in indirekter Form uumlber In-vestmentfonds oder Derivate In der Regel wird auf das Wandlungsrecht verzichtet Waumlhrungsrisiken werden vom Fondsma-nagement zum Teil oder vollstaumlndig abgesi-chert Und das ist gerade auch in Japan sehr wichtig angesichts des Waumlhrungsverfalls Im-merhin hat der Yen in den letzten zwoumllf Mo-naten gegenuumlber dem Euro um fast 2923 Prozent abgewertet Allein im laufenden Jahr sind es 1347 Prozent Nicht viel anders sieht es gegenuumlber dem US-Dollar aus Auf Einjah-ressicht ergibt sich ein Waumlhrungsverlust von 2524 Prozent seit Jahresbeginn von 1519 Prozent (Stand 4 Juli 2013)

Das Konzept des Fonds hat sich die ver-gangenen Jahre fuumlr den Anleger bezahlt ge-macht Seit Jahresbeginn ergab sich ein Ren-diteplus von 2550 Prozent Auf Jahressicht betraumlgt das Plus 2919 Prozent Dafuumlr gibt es bei FWW Bestnoten mit fuumlnf FWW Fundstars

JAPANISCHE AKTIE MIT RENTENZINS-SICHERHEITSNETZAngesichts des jahrzehntelangen Niedrigzinsniveaus bei gleichzeitig geringen Kurssteigerungen am Aktienmarkt fristeten Wandelan-leihen lange Zeit in Japan ein Schattendasein Die neue lockere Geldmarktpolitik der japanischen Notenbank laumlsst die Aktienkurse drastisch steigen und damit werden auch japanische Wandelanleihen interessant zumal sie als Mischform von Aktie und Rente ein Sicherheitsnetz vor Kursabstuumlrzen bieten

Fazit Mit dem Fonds kann der Anleger an den derzeit lukrativen japanischen Wandel-anleihen partizipieren Allerdings ist der Fonds schon sehr gut gelaufen Erleidet der japanische Aktienmarkt Verluste oder erfolgt eine Abkehr von der lockeren Geld-politik im Land der aufgehenden Sonne duumlrften dann auch wieder japanische Wandelanleihen ihre Attraktivitaumlt verlieren Dies ist aber vorerst nicht zu sehen

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 9

Seminare

WORLD OF TRADING 2013 ndash EINE MESSE DER SPITZENKLASSEDie Trading-Szene trifft sich vom 14 bis zum 16 November 2013 im Forum der Messe Frankfurt zu der wichtigsten Veranstaltung des Jahres die World of Trading ndash Deutschlands erfolgreichste Tradingmesse

Freuen Sie sich auf halb- und ganztaumlgigen Seminare der Pre-Conference zahlreiche kostenlose Seminare das Live-Trading-Event spannende Podiumsdiskussionen die Fachausstellung selbst sowie auf zahlreiche Trading-Experten von denen Sie lernen koumlnnen

2013 mit dabei Dirk Muumlller Birger Schaumlfermeier Michael Voigt Stefan Salomon Andreas Braun Harald Weygand Karin Roller Ruumldiger Born uvm

5 Gruumlnde warum Sie die World of Trading besuchen solltenbull Lernen Sie die Top-Strategien mit denen die Trading-Profis erfolgreich sindbull Nutzen Sie die besten Ausbildungsmoumlglichkeiten ndash kostenlos bull Tauschen Sie sich mit anderen Tradern ausbull Bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber die Maumlrktebull Informieren Sie sich uumlber die besten Tools und die beste Unterstuumltzung fuumlr Ihr Trading

Hier erfahren Sie mehr zur Tradingmesse wwwwot-messede

ELLIOTT-WELLEN UND FIBONACCI ndash VOM EXPERTEN ERKLAumlRT Elliott-Wellen und die Fibonaccis gehoumlren zu den sogenannten Expertensystemen der technischen Chartanalyse und das zurecht denn einerseits lassen sich beide charttechnischen Hilfsmittel zu einem aumluszligerst vielversprechenden Handelsansatz kombinieren andererseits verzweifeln viele werdende Experten in der praktischen Anwendung ndash scheinen doch die Moumlglichkeiten schier gren-zenlos und damit die Entscheidungen gerade fuumlr den Neuling wenig konkret

Ruumldiger Born nutzt Elliott-Wellen und Fibonaccis selbst seit Jahren aumluszligerst erfolgreich Er wird Ihnen die noumltige Theorie vermitteln um hinter das Wissen um das Expertensystem aus Elliott-Wellen und Fibonacci zu kommen

In einem zweitaumlgigen Praxisworkshop zeigt er Ihnen Termin amp Ortbull erprobte Taktiken fuumlr Einstieg laufendes Management GewinnmaximierungAusstieg 12 ndash 13 September 2013bull Trade-Moumlglichkeiten fuumlr Waumlhrungen Indices Futures sowie fuumlr Aktien Zertifikate und CFDs Boumlrse Muumlnchen bull die besten Strategien fuumlr langfristige Trades Swing-Trades und Minutencharts Melden Sie sich hier zum Workshop an

KOSTENFREIE E-BOOKSErfolg kann man lernen ndash und es ist einfacher als Sie denken

Als besonderen Service fuumlr die treuen Leser des Traders Journals stellt Ihnen kurs plus E-Books zum kostenlosen Download zur VerfuumlgungUnter anderem wartet auf Sie das kostenfreie E-Book bdquoBest of Tradingldquo mit Auszuumlgen aus den Spitzentiteln des FinanzBuch Verlags

Zum kostenfreien Download gelangen Sie hier

13

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 10

AUSTERITAumlT DER GROSSE STREIT DER WIDERSACHER HAYEK UND KEYNESSeit den vergangenen Jahren geistert immer wieder ein Begriff durch die Wirtschaftspresse Austeritaumlt Und an keinem scheiden sich derzeit die Geister aktuell so wie an diesem Was bedeutet der Begriff und welche Auswirkungen sind damit verbunden

Wissen

Der Begriff Austeritaumlt ist aus dem Lateinischen entlehnt und heiszligt so viel wie bdquoEnthaltsam-keitldquo bdquoStrengeldquo oder bdquoSparsamkeitldquo Gebraucht wird dieses Fremdwort vor allem im Zusam-menhang mit oumlkonomischen Zusammen-haumlngen in der heutigen Zeit vor allem in Bezug auf die weltweite Schuldenkrise Die Kernfrage dabei Wie bekaumlmpft man eine Re-zession wie foumlrdert man die Wirtschaft

Auf dem ersten Blick erscheint die Antwort klar ndash natuumlrlich mit Sparen strikter Haushalts-

disziplin worauf auch die Politik der Bundes-regierung unter Angela Merkel setzt ebenso wie die Republikaner in den USA Ist ein Haushalt uumlberschuldet heiszligt es streng zu sparen Schlieszliglich kann man auch nur so-viel ausgeben wie man hat Ein Privathaus-halt merkt dies sehr schnell wenn Banken und Glaumlubiger ihr Geld zuruumlckverlangen und durch einen SCHUFA-Eintrag die Kreditwuumlr-digkeit gesenkt wird gleiches gilt in der Re-gel fuumlr Unternehmen sofern sie nicht durch den Staat in einer Nacht- und Nebelaktion gerettet werden Die letzte Konsequenz die Insolvenz die seit einigen Jahren auch bei Privatanlegern moumlglich ist

Ganz anders ist es bei den Staaten In den vergangenen Jahren war von Austeritaumltspoli-tik in den meisten Staaten keine Rede Die Verschuldungsrate stieg ins Unermessliche Schlieszliglich galt es Waumlhlergruppen und Klien-tel aller in Regierungsverantwortung befindli-chen Parteien zu befriedigen In der Bundes-republik Deutschland beispielsweise stieg die Verschuldung in den vergangenen 30 Jahren von umgerechnet unter 100 Mrd EUR auf derzeit 2128 Mrd Euro (8190 Prozent des BIP) Erlaubt sind laut den Maastricht-Kri-terien 60 Prozent Und von Austeritaumltspolitik ist trotz 2009 beschlossener Schuldenbrem-se die die Nettoneuverschuldung bis spauml-testens 2016 auf null Prozent reduzieren soll noch immer nicht nichts zu sehen Auch im Haushaltsplan fuumlr 2014 nimmt der Bund wei-

tere Schulden auf Nicht viel anders in den USA Ende Juni betrug die Gesamt-Staats-verschuldung der USA inklusive der Laumlnder Gemeinden und Kommunen 1674 Billionen US-Dollar Ende 2012 betrug sie rund 1065 Prozent des Bruttoinlandsproduktes Immer-hin Da sich Demokraten und Republikaner bis heute nicht auf ein gemeinsames Spar-programm einigen konnten rutschte die USA Anfang Maumlrz 2013 die Fiskalklippe herab so dass automatische Kuumlrzungen in Milliarden-hilfe in Kraft traten Und trotz der Einsparun-

ERFAHREN SIE WIE DIE PROFIS HANDELN Anlage-Experten stellen ihre Strategien vor

in der kostenlosen Sonderpublikation bdquoVermoumlgensdiversifikationldquo Jetzt downloaden

Friedrich August von Hayek John Maynard Keynes

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 11

Wissen

gen erlebt die US-Wirtschaft derzeit einen Aufschwung

Grundlage der Austeritaumlts-Politik ist die Kon-junkturtheorie Ludwig von Mises auf die Friedrich August von Hayek aufbaute die wi-kipediade wie folgt zusammenfasst bdquoDurch freiwilliges Sparen verringert sich die Nach-frage nach Konsumguumltern Der relative Preis der Konsumguumlter sinkt Die Kapitalbildungs-quote steigt wodurch der Geldzins sinkt Sin-ken die Kapitalkosten so wird die Investition in ergiebigere Produktionsmittel lohnender (Ricardo-Effekt) Solange dies auf freiwilligem Sparen basiert strebt die Wirtschaft einem Gleichgewicht entgegenldquo

Kritiker dagegen bemaumlngeln dass gerade in Krisenzeiten der Staat durch eigene Wachs-tumsprogramme die Konjunktur ankurbeln muumlsse ansonsten wuumlrde die schwaumlchelnde Wirtschaft noch weiter abgewuumlrgt Vertreter immer neuer Wachstumsprogramme und einer lockeren Geldpolitik der Notenban-ken wie derzeit berufen sich dabei auf den

groszligen Widersacher Hayeks John Maynard Keynes dessen bdquoTheorie der Beschaumlftigung des Zinses und des Geldesldquo gerade nach der Finanzkrise wieder stark verfolgt wird Das Werk entstand unter dem Einfluss der Erfah-rungen der Weltwirtschaftskrise in den zwan-ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Danach soll der Staat durch Staatsausgaben oder durch andere fiskalische und geldpoli-tische Maszlignahmen versuchen Rezessionen und Schocks zu vermeiden mit dem Ziel die Arbeitslosigkeit gering zu halten

Drei Oumlkonomen der Harvard-Universitaumlt wollten es genau wissen und untersuch-ten Keynes Theorie Dabei machten sie sich die Besonderheit des amerikanischen politischen Systems zunutze Die Vorsitzen-den wichtiger Ausschuumlsse im Senat und Kongress nutzten ihre Macht gezielt mas-siv staatliche Haushaltsmittel in ihre eigene Heimatregion umzuleiten Die Mittel die in die Heimatregion geflossen sind stiegen so um neun Prozent die Auftraumlge an die Pri-vatwirtschaft kletterten sogar um 24 Prozent

Das verbluumlffende Ergebnis Investitionen in Maschine und Ausruumlstung verringerten sich um 15 Prozent Budgets fuumlr Forschung und Entwicklung sanken Fazit Staatsausgaben verdraumlngen die Privatwirtschaft machen sie also eher schwaumlcher Damit wurde unfreiwil-lig Hayeks Theorie der Austeritaumlt bestaumltigt

Aumlhnlich sieht dies Bundesbankpraumlsident Jens Weidmann im Blick auf die lockere Geld-politik der Fed und der japanischen Noten-bank bdquoAuch wenn sie derzeit geldpolitisch begruumlndet sind duumlrfen wir davor nicht die Augen verschlieszligen Sie verfuumlhren zum Bei-spiel dazu Reformen und den notwendigen Strukturwandel aufzuschieben Finanzsta-bilitaumltsrisiken koumlnnen sich aufbauen Diese Nebenwirkungen nehmen mit der Dauer der Niedrigzinsphase zuldquo

Anzeige

JETZT KOSTENLOS ANMELDEN

wwwkursplusde

TERMINE UND ABLAUF

Webinare im woumlchentlichen Rhythmus

Jeweils montags um 1900 Uhr

Sparen Sie Zeit und lernen Sie bequem von zuhause aus

Trading fuumlr Berufstaumltige und Vielbeschaumlftigte

DAS EXPERTEN-TEAM

Dr Gregor Bauer Technische Analyse

Dr Raimund SchriekTrading und Persoumlnlichkeitsentwicklung

David PieperRisiko- und Moneymanagement

Christian KahlerFundamental Analyse

Dirk OppermannCharttechnik

Stefano AngioniDerivate und Strategie

Erich bdquoDer Eisbaumlrldquo Schmidt

Godmode Trader

Kostenfreie Webinarreihe

JETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDEN

Seite 12

Zink ist ein relativ haumlufig vorkommendes Me-tall das meist zusammen mit Blei gewonnen wird Dank neu entdeckter Vorkommen und moderner Abbautechniken erhoumlhten sich die weltweiten Zinkreserven binnen der vergan-genen 20 Jahre von 140 Mio auf heute 250 Mio Tonnen Im Jahr 2011 betrug der Jahres-verbrauch knapp 13 Mio Tonnen Die groumlszligten Lagerstaumltten existieren in Nordamerika Austra-lien Peru China Mexiko und Kasachstan An der Luft bildet Zink eine witterungsbedingte Schutzschicht aus Zinkoxid und ndashcarbonat Daher nutzt man das unedle Metall haumlufig fuumlr den Korrosionsschutz rostfreien Stahls der in der Bauwirtschaft dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in der Haushaltsgeraumlte-industrie seine Anwendung findet Aufgrund des Nachfrageruumlckgangs infolge sinkenden Wirtschaftswachstums und steigender Zink-Produktionszahlen um teilweise mehr als 20 Prozent kam es die vergangenen Jahre eher zu einem Uumlberangebot

Seit Jahresbeginn ging es daher mit dem Zink-preis um knapp 124 Prozent abwaumlrts Im Ver-gleich zu anderen Industriemetallen verlor der wichtige Grundstoff fuumlr die Industrie jedoch unterdurchschnittlich Kupfer verlor im gleichen Zeitraum beispielsweise 173 Prozent Nickel sogar 216 Prozent bdquoDie physische Nachfrage nach Zink war aufgrund der schwaumlchelnden chinesischen Wirtschaft zuletzt schwach Aber auch die Versorgung mit raffiniertem Zink hat den Vereinten Nationen zufolge zwischen Ja-nuar und April kontinuierlich abgenommen Dies hat den Preis stabilisiertldquo so die Begruumln-dung von Nitesh Shah Rohstoffanalyst bei ETF Securities fuumlr diese Entwicklung Und Bernhard Wenger von ETF Securities ergaumlnzt bdquoZink ist das einzige Industriemetall das in den ver-gangenen Monaten kontinuierlich sinkende Lagerbestaumlnde aufzuweisen hatteldquo Ein Grund dafuumlr sei dass aktuell mehr Zinkminen schlie-szligen als neue Vorkommen erschlossen wuumlr-

den Auch fuumlr die kommenden Monate sind Schlieszligungen angekuumlndigtldquo

Geht es nach den Rohstoff-Experten einiger Finanzhaumluser duumlrfte es bald wieder mit dem Zinkpreis aufwaumlrts gehen bdquoNach sechs Jah-ren mit einem globalen Uumlberschuss erwarten wir nun eine kleine aber richtungsweisende und wichtige Aumlnderung hin zu einem 2013er-Defizit auf dem weltweiten Zinkmarktldquo schrei-ben beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley im aktuellen bdquoThe Commodity Manu-alldquo So erwarten die Analysten bereits fuumlr 2013 einen durchschnittlichen Zinkpreis von 2000 USD je Tonne Fuumlr das Jahr 2014 sagen sie sogar einen Preis von 2100 USD voraus Po-sitiv jedoch nicht ganz so euphorisch sieht dies BNP Paribas In der ersten Jahreshaumllfte 2013 sei die Zinknachfrage um 35 Prozent im Jahresvergleich gestiegen Fuumlr das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Nach-frageanstieg von 45 Prozent Allerdings sei die Produktion bis 2014 hinein ausreichend da aumlltere Minen durch neue ersetzt wuumlrden bdquoEs dauert noch mindestens zwei Jahre bis sich der Zinkmarkt verknapptldquo so die BNP Paribas

Barclays sieht eine deutliche Verknappung spaumltestens im Jahr 2015 heraufziehen mit ei-

nem betraumlchtlichen Defizit beim Zinkangebot Bereits jetzt seien schon wichtige Zinkminen wie die Brunswick-Zinkmine von Xstrata ge-schlossen worden die bisher geschaumltzte 2 Prozent des globalen Angebots gestellt haben duumlrfte Spaumltestens 2015 duumlrfte nach Barclays-Angaben der Century-Tagebau von Minmetals Resources in Australien dicht machen der rund doppelt so viel Zink foumlrdere

Grundlage fuumlr diese Bewertungen duumlrfte auch ein Bericht der International Lead and Zinc Study Group sein Danach ist der Bedarf zu-letzt schneller gewachsen als das Angebot Die Folge war ein Angebotsdefizit im April ein sonst eher ungewohntes Bild am Markt

Anleger die auf einen wieder anziehen-den Zinkpreis setzen moumlchten koumlnnen dies uumlber den Zink-ETC von ETF Securities (WKN A0KRKA) tun Mit dem Produkt partizipiert man am Dow Jones-UBS Zinc Subindex der auf der Zink-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index basiert Der Subindex spie-gelt die Preisbewegungen des Zink-Future wider Im ETC sind aktuell 158 Mio EUR an-gelegt Der Index wird synthetisch besichert abgebildet Die Gesamtkostenquote fuumlr das Produkt betraumlgt 049 Prozent

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRohstoffe

ZINK ndash INDUSTRIEMETALL MIT AUFHOLPOTENZIALRuumlcklaumlufiges Wirtschaftswachstum in China sowie eine kraumlnkelnde Wirtschaft in der Eurozone senkten den weltweiten Bedarf an Industriemetallen Die Folge die Preise fielen auf breiter Front auch bei Zink Doch einige Rohstoffspezialisten sehen schon bald eine Kehrtwende

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 2: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 2

Editorial amp Inhaltsangabe

Kontinuierliche Ertraumlge fuumlr schlechtere Boumlrsenzeiten

Kommt es nun oder nicht und wenn ja wann ndash das ist aktuell die groszlige Frage an den Finanzmaumlrkten Gemeint ist das Ende der lockeren Geldpolitik der US-Notenbank Die Bemerkung des US-Notenbankchefs Ben Bernanke dass die Niedrigzinspolitik schon bald ein Ende finden koumlnnte wenn sich die US-Wirt-schaft weiter erhole und die Arbeitslosigkeit unter 65 Prozent sinke lieszlig die Kurse weltweit an den Boumlrsen in den Keller ge-hen Erst mehrfach nachtraumlgliche Bemerkungen wie die auf einer Konferenz in Boston bdquoDie Vereinigten Staaten benoumltigen auf absehbare Zeit eine expansive Geldpolitikldquo beruhigten die Maumlrkte und lieszligen die Kurse wieder steigen Das zeigt Nach

wie vor sind die Boumlrsen vor allem eines liquiditaumltsgetrieben Immerhin Der hohe Geldzufluss vergangener Jahre bescherte den Anlegern hohe Renditen Allein seit Jahresbeginn legten deut-sche Aktien mehr als 8 Prozent zu 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von uumlber 26 Prozent Sollen die Kurse ihren Aufwaumlrtstrend weiter fortsetzen so sind sich inzwischen viele Finanzex-perten einig muumlssen die Unternehmen dies mit positiven Berichtszahlen untermauern

Gebannt schauen Investoren daher auf die nun beginnende Berichtssaison bdquoEine Besserung der Konjunkturlage ist an den Maumlrkten inzwischen voll eingepreist Solange die wirtschaftlichen Daten und die Firmengewinne aber nicht nachziehen muumlssen Anleger sich auf Aktienkurse im Krebsgang einstellenldquo sagte Jeff Hochman Leiter der technischen Analyse bei Fidelity Worldwide Investment Er befuumlrchtet daher die kommenden zwoumllf bis achtzehn Monate eher seitwaumlrtslau-fende Kurse mit groumlszligeren Schwankungen Danach duumlrfte sich seiner Meinung jedoch wieder der Aufwaumlrtstrend fortsetzen der seiner Meinung weitere fuumlnf bis zehn Jahre anhalten duumlrfte

Um als Anleger in Zeiten niedrigverzinster Anleihen bei einem gleichzeitig unsicheren Aktien-markt erfolgreich agieren zu koumlnnen ist es sinnvoll sich nach Anlagen mit kontinuierlichen Ertraumlgen umzusehen sei es Dividendentiteln lukrativen Immobilienaktien mit hoher Ausschuumlt-tung oder hochverzinsten Unternehmens- und High-Yieldanleihen Das PortfolioJournal zeigt wie man sich ein solches Portfolio uumlber ETFs kostenguumlnstig zusammenstellen kann

Daruumlber hinaus erfahren Sie unter anderen wie man uumlber japanische Wandelanleihen weiter am japanischen Aktienmarkt profitieren kann ohne ein groumlszligeres Aktienrisiko bei einer Kurskon-solidierung befuumlrchten zu muumlssen oder welche Chancen derzeit wieder der US-Immobilien-markt bietet

Viel Spaszlig beim Lesen und weiterhin eine schoumlnen Sommer daheim oder in fremden Gefilden

Ihr Markus Jordan | Chefredakteur

EDITORIAL TitelgeschichteRegelmaumlszligige Ertraumlge erwirtschaften

Seite 03

PortfoliouumlbersichtWelcher Anlegertyp bin ich eigentlich

Seite 05

Aktien3-D-Drucktechnik koumlnnte Alltagsleben revolutionieren

Seite 06

Geldmarkt-News Seite 07

RentenJapanische Aktie mit Rentenzins-Sicherheitsnetz

Seite 08

Seminare Seite 09

WissenAusteritaumlt Der groszlige Streit der Widersacher Hayek und Keynes

Seite 10

RohstoffeZink ndash Industriemetall mit Aufholpotenzial

Seite 12

BuchtippStrategische Metalle und Seltenerdmetalle

Seite 13

Interview mit Steffen ScheublebdquoInvestoren sollten verstehen welches Exposure sie sich mit dem Produkt einkaufenldquo

Seite 15

Alternative InvestmentsVolatilitaumltsstrategien ndash Geld verdienen mit der Unsicherheit

Seite 18

ImmobilienUS-Immobilien steigern ihren Marktwert

Seite 20

Impressum Seite 21

Achtung Alle Analysen sind persoumlnliche Meinungen der Redakteure Insbesondere handelt es sich um keine Form der Anlageberatung Niemand ist aufgefordert Empfehlungen zu folgen oder sie zu missachten Jeder LeserAnleger entscheidet eigenverantwortlich uumlber seine Anlagedispositionen Bitte beachten Sie auch den Haftungsausschluss auf der letzten Seite

Offenlegung gemaumlszlig sect34b Wertpapierhandelsgesetz Moumlgliche Interessenkonflikte der Autoren von Finanzanalysen werden an dieser Stelle offengelegt Ein Interessenkonflikt kann zB dann vorliegen wenn der Autor einer Finanzana-lyse selber in dem analysierten BasiswertWertpapier investiert ist Es bestehen Interessenkonflikte hinsichtlich der Finanzanalysen folgender BasiswerteWertpapiere keine

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Regelmaumlszligig uumlber eine laumlngere Zeit houmlhere Ertraumlge ausgeschuumlttet bekommen das ist der Wunsch vieler Anleger Das zeigte vor weni-gen Monaten auch eine Studie der Fonds-gesellschaft Legg Mason in 13 Laumlndern 38 Prozent der befragten Deutschen hatten in der Umfrage angegeben dass ihnen Produk-te mit regelmaumlszligigen Ertraumlgen wichtiger seien als noch vor fuumlnf Jahren Dies war der groumlszligte Wert unter allen moumlglichen Antwort-Alternati-ven Wichtigstes Ziel ist es dabei ihr Vermouml-gen vor der Geldentwertung real zu schuumltzen oder zu erweitern Ein Teil der Befragten nutzt die Einnahmen auch zur Bestreitung der lau-fenden Lebenshaltungskosten Fuumlr institutio-nelle Anleger wie Versicherungen oder Pen-sionskassen ist dies sogar existenziell gilt es doch die laufenden Auszahlungen oder die kuumlnftigen Rentenertraumlge zu erwirtschaften Doch angesichts der Niedrigzinsen bei Ren-ten wird dies immer schwerer Reihenweise mussten bereits Versicherer ihre Uumlberschuss-beteiligungen senken

Dividenden-ETFs mit hohen Gewinnaus-schuumlttungen

Wer auf laufende Ertraumlge hofft welche die Inflationsrate von aktuell 18 Prozent (Juni 2013) uumlberragen muss aktuell ein houmlheres Risiko in Kauf nehmen Dabei kommen Anle-ger derzeit an Aktien keinesfalls vorbei Aktien sind Unternehmensbeteiligungen und zaumlhlen daher zu den Sachwerten Gewinnausschuumlt-tungen (Dividenden) zahlreicher Unterneh-men sorgen fuumlr regelmaumlszligige Ertraumlge Von den 700 von der Deutschen Schutzvereinigung

fuumlr Wertpapierbesitz (DSW) in Kooperation mit dem Deutschen Institut fuumlr Portfolio-Strategi-en (dips) der FOM Hochschule untersuchten Aktientiteln schuumltteten dieses Jahr 42 Prozent eine Dividende aus Die Gesamtsumme der Ausschuumlttungen betrug danach 367 Mrd EUR Anleger sollten daher auf Unternehmen setzen die konstant uumlber laumlngere Jahre re-gelmaumlszligig eine gleichbleibende oder besser noch steigende Dividende ausschuumltten Al-lerdings erfordert die Recherche viel Zeit Mit ETFs das sind boumlrsengehandelte Fonds die passiv einen Index 11 abbilden kann man dies als Anleger sehr kostenguumlnstig bewerk-stelligen Aufgrund des fehlenden aktiven An-satzes der viel Geld an Verwaltungsaufwand verschlingt entfallen hohe Vertriebskosten Auf das Jahr gerechnet sind die Kosten fuumlr ETFs gegenuumlber aktiven Publikumsfonds 145 Prozent guumlnstiger wie erst vor kurzem eine Untersuchung der Ratingagentur Scope er-mittelte Der auszligerboumlrsliche Kauf uumlber eine Direktbank senkt noch zusaumltzlich die Trans-aktionskosten

State Street Global Advisors (SPDR) beispiels-weise offeriert eine ganze Serie von Dividen-den-ETFs unter dem Begriff bdquoAristrocratsldquo auf die verschiedensten Anlageregionen Welt (WKN A1T8GD) USA (WKN A1JKS0) Asien (WKN A1T8GC) Europa (WKN A1JT1B) Groszlig-britannien (WKN A1JT1C) und Emerging Mar-kets (WKN A1JKSZ) Aktuell am erfolgreichsten ist aufgrund des US-Aufschwungs der US-Di-videnden-ETF SampP High Yield Dividend Aristo-crates der seit Jahresbeginn eine Rendite von immerhin 1634 Prozent (Stand 11 Juli 2013)

erwirtschaftete Mit einem Gesamtvolumen von aktuell 989 Mio EUR ist er bei vielen An-legern derzeit der ETF-Liebling Der SampP High Yield Dividend Aristocrats Index bildet die Wertentwicklung von 60 Unternehmen des SampP 1500 ab die einerseits die houmlchsten Dividendenrenditen zeigen und andererseits ihre Dividenden uumlber die vergangenen 25 Jahre kontinuierlich gesteigert haben Der In-dex wird vollstaumlndig abgebildet Die Ertraumlge werden regelmaumlszligig ausgeschuumlttet Aktuell betraumlgt die durchschnittliche Dividendenren-dite 275 Prozent Die Gesamtkostenquote des ETF liegt bei gerade einmal 035 Prozent Somit ist also die derzeitige Inflationsrate von 18 Prozent locker allein durch die Dividen-denrendite hereingespielt

Dass man dabei als Anleger natuumlrlich das Aktienrisiko tragen muss ist verstaumlndlich Ein kontinuierliches Verfolgen der Maumlrkte sollte

REGELMAumlszligIGE ERTRAumlGE ERWIRTSCHAFTENZinsjaumlger die auf kontinuierliche Ertraumlge angewiesen sind haben es derzeit schwer angesichts niedriger Zinsen von Staats- und auch vermehrt Unternehmensanleihen houmlherer Bonitaumlt Anleger muumlssen deshalb ein houmlheres Anlegerrisiko in Kauf nehmen Wie ein solches Portfolio aussehen koumlnnte zeigt das Portfoliojournal

Titelgeschichte

Seite 3

WKN Name Replikation Auschuumlttung Fondsvolumen TER

A1JKS0 SPDR SampP US Dividend Aristocrats UCITS ETF vollstaumlndig ja 98958 Mio EUR 035

A0LGQK iShares US Property Yield UCITS ETF vollstaumlndig ja 55040 Mio EUR 040

A0RFEE iShares Markit iboxx EUR Covered Bond optimiert ja 75858 Mio EUR 045

A0RFFT iShares JP Morgan USD Emerging Markets Bond UCITS ETF optimiert ja 166214 Mio Eur 045

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeTitelthema

dabei obligatorisch sein Das zeigt der zuletzt starke Ruumlckgang bei den Produkten auf Asien und die Emerging Markets Und auch hierbei spielen die Vorteile von ETFs dem Anleger in die Hand Denn ETFs sind anders als Fonds boumlrsentaumlglich zu handeln also auch wieder zu verkaufen

Immobilien-ETFs mit REITs erbringenhohe Gewinnausschuumlttungen

Regelmaumlszligige Ertraumlge erwirtschaften auch Immobilien durch Mieteinahmen Uumlber ETFs kann man dabei allerdings nur uumlber Aktien von Immobiliengesellschaften sowie Real Estate Investment Trusts (REITs) partizipieren Letztere sind fuumlr Anleger mit Fokus auf lau-fende Ertraumlge besonders lukrativ Denn diese Gesellschaften deren Hauptgeschaumlftsfeld darin besteht Immobilien zu besitzen und zu verwalten sind verpflichtet einen Groszlig-teil ihres Gewinnes an die Aktionaumlre aus-zuschuumltten Einer der ETFs uumlber den man unter anderem an houmlheren Gewinnauschuumlt-tungen von REITS profitieren kann ist der iShares US Property Yield UCITS ETF (WKN A0LGQK) Der Index bietet Zugang zu boumlr-sennotierten Immobilienunternehmen und REITs aus den USA die eine fuumlr ein Jahr pro-gnostizierte Dividende von 2 Prozent oder mehr haben Der Index ist entsprechend der Freefloat-Marktkapitalisierung gewichtet Mit dem ETF partizipiert der Anleger an der der-zeitigen Erholung des US-Immobilienmark-tes Aktuell sind 102 Werte im Index vertre-ten Die Ausschuumlttungsrendite betraumlgt derzeit 276 Prozent

ETF auf Unternehmens- und High Yield-Anleihen

Diversifikation ist das Gebot des Anlegers uumlber alle Anlageklassen weg Das gilt natuumlrlich auch fuumlr Anleger die auf hohe regelmaumlszligige Ertraumlge aus An Renten kommt dabei der An-leger trotz Niedrigzinsphase nicht vorbei auch wenn es derzeit schwierig ist Auch hier muss der Anleger wenn er Renditen uumlber dem In-flationsniveau erwirtschaften moumlchte meist Risiken eingehen indem er auf heimische In-vestmentgrade-Staatsanleihen verzichtet Zur Auswahl stehen hierbei vor allem Unterneh-mensausleihen und Pfandbriefe sowie High Yield-Anleihen aus den EU-Peripherielaumlndern oder den Emerging Markets Auch sie muss-ten zuletzt leichte Verluste erleiden als be-kannt wurde dass die lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed moumlglicherweise bald ein Ende findet Einer der noch vergleichsweise renditetraumlchtigeren ETFs wenn man dies bei 125 Prozent seit Jahresbeginn uumlberhaupt sa-gen kann ist aktuell der iShares Markit iboxx EUR Covered Bond (WKN A0RFEE) Auf Jahres-sicht betraumlgt das Plus immerhin 708 Prozent Der Vorteil die houmlhere Sicherheit trotz derzeit vergleichsweise hoher Rendite Denn der In-dex bietet Zugang zu in Euro denominierten Pfandbriefen mit Investment Grade Der Index enthaumllt ausschlieszliglich Rentenpapiere mit ei-ner Restlaufzeit von mindestens einem Jahr und einem mindestens ausstehenden Volu-men von einer Millarde Euro Stark gewichtet im Index sind derzeit Pfandbriefe aus Frank-reich Spanien und Deutschland Der Durch-schnittskupon betraumlgt aktuell 344 Prozent

Auch wenn kurzfristig High Yield-Anleihen aus den Emerging Markets in den vergangenen Monaten erhebliche Kursstuumlrze von vier bis zehn Prozent hinnehmen mussten auf laumlnge-re Frist fuumlhrt wohl im Rentenbereich fuumlr High Income-Jaumlger kaum etwas an solchen Pro-dukten vorbei denn ein Zinsanstieg ist vorerst hierzulande nicht in Sicht Anleger koumlnnen hierbei also die niedrigeren Einstiegskur-se nutzen so beim iShares JP Morgan SUD Emerging Markets Bond UCITS ETF (A0RFFT) Der iShares JPMorgan USD Emerging Markets Bond Fonds strebt Renditen an die im We-sentlichen der Wertentwicklung von Kursen und Zinsen des JPMorgan EMBI Global Core Index vor Abzug von Gebuumlhren und Unkos-ten entsprechen Der in US-Dollar denomi-nierte Index ist eine anerkannte Benchmark fuumlr staatliche und halbstaatliche Emerging-Market-Anleihen einschlieszliglich festverzinsli-cher und variabel verzinslicher Instrumente Die Indexmethodik ist darauf ausgelegt die Gewichtung der einzelnen Laumlnder im Index zu verteilen indem die Gewichtung von Laumln-dern mit houmlherer Schuldenlast begrenzt und dieser Uumlberschuss auf Laumlnder mit niedrigerer Schuldenlast umverteilt wird Stark gewichtet im Index sind derzeit die Tuumlrkei Brasilien Phi-lippinen Indonesien Russland und Mexiko Der Durchschnittskupon betraumlgt aktuell 653 Prozent

Alternative waumlren natuumlrlich auch ETFs auf Staatsanleihen der EU-Peripherielaumlnder mit minderer Bonitaumlt Allerdings duumlrfte hierbei das Anleger-Risiko noch groumlszliger sein als in den Emerging Markets

Seite 4

Anzeige

Bei uns lernen Sie ausgezeichnet

gExklusive Themen fundiertes Wissen individuelle HilfestellunggPerfekt fuumlr Einsteiger und Fortgeschrittene die ihre Kenntnisse vertiefen wollengBesonders geeignet als Basis fuumlr weitere Webinare und Trading-ServicesgWir zertifizieren Ihre Teilnahme und zeichnen Ihr Engagement und Wissen ausgSeien Sie dabei ndash bereits ab 3990 euro

Ausbildungs-Webinare mit Teilnahmezertifikat Erweitern Sie jetzt Ihr Trading-Wissen

Weitere Informationen unter wwwgodmode-trainingde

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 5

WELCHER ANLEGERTYP BIN ICH DREI STRATEGIEN ZUR ORIENTIERUNGUm langfristig erfolgreich Geld anzulegen brauchen Sie eine klar definierte Anlagestrategie Denn zahlreiche Studien belegen dass fuumlr den langfristigen Anlageerfolg die Asset Allocation also das Zusammenstellen unterschiedlicher Anlageklassen entscheidend ist Sie finden hier drei unterschiedlich gewichtete Portfolios und deren Entwicklung in den letzten Jahren Daran koumlnnen Sie sich bei der Erstellung Ihres Portfolios orientieren

Portfolio Wachstum

Das Portfolio eignet sich fuumlr Anleger mit ei-nem langen Anlagehorizont Der hohe Ak-tienanteil fuumlhrt zu hohen Schwankungen bietet allerdings auch groszlige Renditechan-cen Immobilien Renten Rohstoffe und Waumlhrungen sind hier eher untergewichtet

Portfolio Balance

Das Portfolio eignet sich fuumlr Anleger die Wert auf eine ausgewogene Verteilung ih-res Vermoumlgens legen Aktien und Renten sind ausgewogen gewichtet Investments in Immobilien Rohstoffe und Waumlhrungen eroumlffnen zusaumltzliche Renditechancen

Entwicklung 2009 1144

Entwicklung 2010 541

Entwicklung 2011 010

Entwicklung 2012 642

Entwicklung 2013 019

Portfolio Defensiv

Das Portfolio eignet sich fuumlr sicherheitsori-entierte Anleger Der hohe Anteil an fest-verzinslichen Wertpapieren (Renten) sorgt fuumlr Stabilitaumlt Der geringe Anteil an Aktien Immobilien und Rohstoffen eroumlffnet den-noch zusaumltzliche Renditechancen

15

60

5

5

15 Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Geldmarkt

Portfoliouumlbersicht

Entwicklung 2009 2165

Entwicklung 2010 1003

Entwicklung 2011 -350

Entwicklung 2012 713

Entwicklung 2013 057

Entwicklung 2009 3170

Entwicklung 2010 1353

Entwicklung 2011 -660

Entwicklung 2012 1003

Entwicklung 2013 192

Quelle wwwextra-fundsdeinvestieren Diese Portfolios werden mit kostenguumlnstigen ETFs umgesetzt und sollen als Benchmark die Entwicklung der Maumlrkte in Form von diversifi-zierten Portfolios darstellen Die Performancedaten stammen aus vertrauenswuumlrdigen Quellen Stand 19072013

35

30

10

510

10

Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Waumlhrungen Geldmarkt

6010

5 5

10

10

Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Waumlhrungen Geldmarkt

Anzeige

Das Magazin fuumlr ExchangE TraDED funDs

sonDErausgabE

10 Jahre ETFs auf Xetra

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Zehn Mythen

Die groumlszligten irrtuumlmer uumlber

ETfs ndash fuumlr sie recherchiert

Aktiv vs passiv

Warum aktive fonds meist

keinen sinn machen

Warum ETFs

ETfs bieten viele Vorteile

Wie sie davon profitieren

ETF- und ETC-Datenbank

inklusive aller in Deutschland

handelbaren Produkte

Jetzt registrieren

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_Sonderausgabeindd 1

29032010 115437

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDSMAI 2010

Emissionsfl ut

Welche ETFs wirklich

Sinn machen

Absicherung

Wie man mit Optionen ein

Portfolio absichern kann

Broker-Wahl

Deutschlands bester Broker

fuumlr Ihre ETF-Investments

Asien-ETFs

Die besten Indexfonds fuumlr

ein Investment in Asien

Amundi-ETF im Interview

Alles uumlber die Wachstums-

strategie des neuen Anbieters

TOPETF-Musterdepot Wachstum +917

Chart-Tipp des Monats

DJ Stoxx 600 Oil amp Gas

Oumllwerte werden weiter profi tieren

EXtra_Magazin_05_2010indd 1

03052010 092221

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDS

JUNI 2010

Europa brenntWie Sie mit Short-ETFs die Krise meistern

MitmachfondsDeutschlands ersterMitmachfonds im Portrait

VolatilitaumltEin ETN macht Volatilitaumlterstmals sinnvoll handelbar

Short-ETFsRichtig eingesetzt eineBereicherung fuumlr das Portfolio

UBS-ETF im InterviewDr Gast uumlber die Entwicklung

des ETF-Marktes in Deutschland

JetztPrint-Abo bestellenBoumlrsenbuch GRATIS

(Seite 43)

Waumlhrungs-ETCsGewinne erzielen mit DollarEuro Yen amp Co

Deutschland Oumlsterreich Schweiz 500 euro

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_06_2010indd 1

31052010 124501

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDS

JULI 2010

Das Comebackder Agrarrohstoffe

EnergieDie Preise fuumlr Oumll und Gas

duumlrften mittelfristig steigen

FluchtwaumlhrungDie Schweiz als sicherer

Hafen fuumlr Investoren

RBS im Interview

Kemal Bagci uumlber das neue

Angebot an ETCs und ETNs

ETF-TVJetzt woumlchentlich

im Deutschen

Anlegerfernsehen

Global Shipping

Wie Sie mit Unternehmen aus der

Schifffahrtsbranche profi tieren

Neue StrategienNeue Emerging-Markets und

Rohstoff ETF-Konzepte

Deutschland Oumlsterreich Schweiz 500 euro

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_07_2010indd 1

25062010 102914

Jetzt gratisregistieren

oder Print-Abobestellen

Immer bestens uumlber ETFs informiertDas EXtra-Magazin und wwwextra-fundsde

Smarte Anleger

kaufen ETFs

Einfach guumlnstig

flexibel

Anzeige_PJ_13102012indd 1 13112012 162842

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 6

Autos entstehen nicht mehr in riesigen Pro-duktionshallen sondern werden in dezentra-len Designerstudios oder Autovertriebszentren nach Kundengeschmack gefertigt Bauteile fuumlr den Rasierapparat oder die Waschmaschine aber auch das Spielzeug fuumlr die Kinder wer-den einfach am haumluslichen 3-D-Computer ausgedruckt Bausteine mit speziellen Waumlr-medaumlmmeigenschaften oder mit auszligerge-woumlhnlichen Formen die sonst nur schwer auf herkoumlmmliche Art und Weise herstellbar sind werden vom Kaumlufer wie in einem Legostein-baukasten selbststaumlndig zum Haus zusam-mengesetzt - fertig ist die individuell auf die Spezialbeduumlrfnisse zugeschnittene Immobilie Ein Bauplan ndash und alles ist kostenguumlnstig zu reproduzieren Ein Traum fuumlr Verbraucher ein Alptraum fuumlr zahlreiche Branchen aber auch Patentschuumltzer der schon in wenigen Jahren Wirklichkeit werden koumlnnte

Die Technologie ist nicht ganz neu Bereits seit zwei Jahrzehnten existiert diese 3-D-Drucktechnologie die bisher vorwiegend nur fuumlr einige Bastler oder spezielle Teilbereiche von Bedeutung war Schicht fuumlr Schicht eines Gemischs aus fluumlssigen und pulverfoumlrmigen Werkstoffen traumlgt der 3-D-Drucker auf das punktgenau mithilfe von Strom oder Laser ein-geschmolzen wird bis der dreidimensionale Gegenstand entsprechend der Vorlage repro-duziert wurde Lange Zeit funktionierte dies nur mit Kunststoffen inzwischen koumlnnen so auch hochwertige Drucker Metall- oder Glas-teile entsprechend der Vorlage kostenguumlnstig nachformen Eine nachtraumlgliche Behandlung im Ofen kann das neue Konstrukt weiterhin stabilisieren Mit Hilfe des Kuumlnstlers Bre Pet-tis und seiner Firma Makerbot Industries sind bereits jetzt schon erste 3-D-Drucker fuumlr weit weniger als 1000 US-Dollar zu haben Das neueste Modell kostet nur noch 350 Dollar

Auch dieses wurde von ersten Prototypen auf dem Wege des 3-D-Drucks repliziert

Bereits im vergangenen Jahr setzten 3-D Druckerherstellen weltweit zwischen 15 bis 22 Mrd US-Dollar um Bis zum Jahr 2019 soll sich der Umsatz nach Prognosen von JP Mor-gan und dem Beratungsunternehmen Wohlers Assoviates auf uumlber sechs Mrd USD mehr als verdreifachen Medizinische Unternehmen nut-zen bereits schon jetzt diese Technologie So werden Zahnkronen oder kuumlnstliche Prothesen auf diesem Wege produziert Eine kuumlnstliche Luftroumlhre die auf Basis von 3-D-Technologie produziert wurde rettete das Leben eines Kin-des Webseiten wie shapewayscom offerieren auch erste kleinere Muster fuumlr den haumluslichen Computer fuumlr Schmuck oder Vasen

Mit einem vor kurzem emittierten Open End-Zertifikat der HVB Unicredit (WKN HY05NL) koumlnnen Anleger ab sofort an diesem neuen Trend partizipieren Basiswert ist der STOXX

Global 3D-Printing Tradable NR EUR Index Maximal werden bis zu dreiszligig Unternehmen in den Index aufgenommen Derzeit sind al-lerdings nur zehn Unternehmen vertreten wie Bertrandt 3D Systems oder Symmetry Medi-cal Da die Einnahmen aus dieser Technolo-gie noch fuumlr die betreffenden Unternehmen sehr gering sind reicht es fuumlr die Aufnahme in den Index bereits wenn die betreffenden Unternehmen nur mindestens ein Prozent des Umsatzes auf dem Gebiet der 3D-Tech-nologie erwirtschaften bzw 250000 EUR in drei Monaten Zudem muumlssen die Unterneh-men aus einem Land kommen das gemaumlszlig des Klassifizierungsmodells von STOXX einem entwickelten Industriestaat entspricht Die In-dexuumlberpruumlfung bzw gegebenenfalls -anpas-sung erfolgt einmal jaumlhrlich im September

Aktien

FazitMit dem Zertifikat koumlnnen Anleger hier-zulande erstmals an dieser neuen Tech-nologie mit ihren prognostizierten Wachs-tumsraten partizipieren Der nur geringe Mindestanteil von nur ein Prozent am Umsatz eines Unternehmens macht das Produkt aber etwas fraglich denn die Haupterloumlse werden bei manchem der Indexmitglieder in herkoumlmmlichen Ge-schaumlftsfeldern erwirtschaftet Ein Blick auf die Hauptgeschaumlftsfelder manches In-dexmitgliedes lohnt sich Allerdings wird durch diese Verfahren das Risiko neuer Wachstumsunternehmen auch fuumlr den An-leger gemindert Denn so manches einst gefeierte Trendunternehmen schauen wir nur auf die dotcom oder Solar-Branche musste kraumlftig Federn lassen weil es in der Realitaumlt die hochgesteckten Anlegertraumlume der Anleger nicht erfuumlllte

3-D-DRUCKTECHNIK KOumlNNTE ALLTAGSLEBEN REVOLUTIONIEREN Der 3-D-Druck hat das Potenzial die bdquoArt und Weise wie wir fast alles machen zu revolutionierenldquo diese Meinung vertrat vor wenigen Monaten US-Praumlsident Barack Obama in seiner Rede an die Nation Und tatsaumlchlich koumlnnte diese neue Technologie den bisherigen Alltag eines Jeden von uns kraumlftig durcheinanderwirbeln

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 7

Geldmarkt-News

Zeitweiliger Liquiditaumltsengpass in China

Notenbankchef Zhou Xiaochuan bemuumlhte sich die Wogen am Interbankenmarkt zu glaumltten Die People Bank of China werde ihre Geldpolitik beibehalten und die Banken zu ei-nem angemessenen Kreditwachstum bewe-gen Zuvor war es zu einem drastischen Zins-anstieg am Interbankenmarkt gekommen Die Ruumlckkaufsaumltze (Repo) fuumlr ein- und siebentauml-gige Ausleihungen stiegen bis auf 139 bzw 125 Prozent Fuumlr Transaktionen uumlber Nacht mussten sogar bis zu 25 Prozent gezahlt wer-den Das ist der houmlchste Anstieg seit 2006 Befuumlrchtet wurde ein Liquiditaumltsengpass Die Zentralbank moumlchte mit mehr Zuruumlckhaltung beim Geldverleih das System der Schatten-banken bekaumlmpfen In China bieten zehntau-sende Kreditanbieter auszligerhalb eines regu-lierten Bankensektors Darlehen an Kleinere Banken setzen auf Arbitragegeschaumlfte und nutzten zinsguumlnstige Kredite um auf Pump

hochrentierliche Anleihen zu kaufen Die sei-en durch diese Aktion nun bestraft worden bdquoBanken sollten sich nicht mehr auf eine uumlp-pige Liquiditaumltsversorgung verlassen und ihr Liquiditaumltsmanagement verbessernldquo so die chinesische Notenbank

Spanien muss wieder houmlhere Zinsen zahlen

Spanien platzierte bei einer Aktion erfolgreich Staatsanleihen mit einer Laufzeit von jeweils drei und neun Monaten Statt geplanter 30 Mrd EUR nahm der spanische Fiskus sogar 307 Mrd EUR ein Die Dreimonatspapiere waren 294-fach uumlberzeichnet die Neunmo-natspapiere 242-fach Dafuumlr musste der spa-nische Staat jedoch etwas tiefer in die Tasche greifen Fuumlr Staatspapiere mit dreimonatiger Laufzeit stieg der Zinssatz von 033 auf 087 Prozent fuumlr Papiere mit neunmonatiger Lauf-zeit wurden 144 Prozent faumlllig nach zuletzt

079 Prozent Die Bemerkung von US-Noten-bank Ben Bernanke vor einem baldigen Ende des Aufkaufprogrammes von Anleihen lieszlig weltweit die Zinsen ansteigen

Portugal plant vollstaumlndige Ruumlckkehr anden Bondmarkt

Seitdem Portugal unter den EU-Rettungs-schirm schluumlpfte verkaufte es keine Staats-anleihen mehr auf dem freien Markt Das soll sich nach Angaben des Finanzministers Vitor Gaspar aumlndern Bis Mitte des kommenden Jahres plant nun Portugal die vollstaumlndige Ruumlckkehr an den Kapitalmarkt als Vorberei-tung fuumlr das Auslaufen des Hilfsprogram-mes von EU und IWF Vor einigen Wochen hatte Portugal bereits zehnjaumlhrige Staatspa-piere verkauft allerdings nur mit Hilfe eines Bankenkonsortiums Die Regierungskrise in Portugal lieszlig die Zinsen fuumlr Staatsanleihen wieder steigen

GELDMARKT-NEWS

Anzeige

Was All das im GodmodeNewsletter WOWKostenlos anmelden und reinlesen unter wwwgodmode-traderdegonewsletter

BuumlrOGefluumlsterein Blick hinter die Kulissen

GuidANts iNside

Keine innovation verpassen

NeWs amp termiNe Auf dem laufenden bleiben

WiKiBoumlrse mit Wissen glaumlnzen

Seite 8

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRenten

Trotz eines zuletzt starken Kursruumlcksetzers ndash der japanische Aktienmarkt brummt der-zeit wie kein anderer seiner Art weltweit Der Nikkei 225 gewann seit Jahresbeginn 3612 Prozent auf Jahressicht ergibt sich so-gar ein Plus von uumlber 57 Prozent (Stand 4 Juli 2013) Anleger die angesichts der neuen Geldmarktpolitik in Japan grundsaumltzlich posi-tiv gestimmt sind aber Angst vor Kursruumlck-schlaumlgen und Volatilitaumlt einer Aktie haben fuumlr die empfehlen sich Wandelanleihen denen eine sogenannte bdquoSchuhloumlffelfunktionldquo zuge-

schrieben wird Denn Wandelanleihen bieten wie herkoumlmmliche Unternehmensanleihen einen bestimmten Zins Dieser ist allerdings etwas niedriger da Wandelanleihen eine Wandlungsoption in eine Aktie bieten Fuumlr Unternehmen bringt dies den Vorteil dass sie sich zinsguumlnstiger Geld von den Anle-gern ausleihen koumlnnen Der Vorteil fuumlr den Anleger Laumluft die Aktie schlecht und erlei-det Verluste erhaumllt der Anleger den Zins und verzichtet auf die Wandlung in eine Aktie Er verliert nur die Wandlungspraumlmie die durch den Verfall der Option entfaumlllt Laumluft dagegen die Aktie wie zuletzt am japanischen Markt gut nimmt er das Wandlungsrecht wahr und tauscht das Rentenpapier in eine Aktie Die Faustregel bei Wandelanleihen lautet von steigenden Aktienkursen profitiert der Anle-ger bei bdquoWandlernldquo wie sie im Fachjargon auch genannt werden zu rund zwei Drittel bei Kursabstuumlrzen ist der Anleger jedoch nur zu etwa einem Drittel dabei

Der Wandelanleihenmarkt in Japan ist mit ei-nem Volumen von 25 Mrd US-Dollar (USD) noch vergleichsweise klein Weltweit betraumlgt das Wandelanleihevolumen weltweit nach Angaben von Bank of America Merrill Lynch rund 400 Mrd USD Trotzdem gilt der Markt fuumlr japanische Wandelanleihen seit Mona-ten als renditetraumlchtigster Markt Und mit der Nachfrage waumlchst auch das Angebot

Einer der erfolgreichsten aktiv gemanagten Publikumsfonds in diesem Bereich ist der EM-Core Convertible Japan der 3 Banken-Generali Investment Gesellschaft Der Fonds wird von der EMCore Asset Management AG verwaltet Angeboten wird der Fonds sowohl in einer thesaurierenden (AT0000A02FF9) als auch ausschuumlttenden Variante (AT0000A02FE2)

Mindestens zwei Drittel des Fondsvermouml-gens werden vom Fondsmanagement in Wandelschuldverschreibungen japanischer Emittenten investiert Die Veranlagung erfolgt in Form von direkt erworbenen Einzeltiteln und nicht etwa in indirekter Form uumlber In-vestmentfonds oder Derivate In der Regel wird auf das Wandlungsrecht verzichtet Waumlhrungsrisiken werden vom Fondsma-nagement zum Teil oder vollstaumlndig abgesi-chert Und das ist gerade auch in Japan sehr wichtig angesichts des Waumlhrungsverfalls Im-merhin hat der Yen in den letzten zwoumllf Mo-naten gegenuumlber dem Euro um fast 2923 Prozent abgewertet Allein im laufenden Jahr sind es 1347 Prozent Nicht viel anders sieht es gegenuumlber dem US-Dollar aus Auf Einjah-ressicht ergibt sich ein Waumlhrungsverlust von 2524 Prozent seit Jahresbeginn von 1519 Prozent (Stand 4 Juli 2013)

Das Konzept des Fonds hat sich die ver-gangenen Jahre fuumlr den Anleger bezahlt ge-macht Seit Jahresbeginn ergab sich ein Ren-diteplus von 2550 Prozent Auf Jahressicht betraumlgt das Plus 2919 Prozent Dafuumlr gibt es bei FWW Bestnoten mit fuumlnf FWW Fundstars

JAPANISCHE AKTIE MIT RENTENZINS-SICHERHEITSNETZAngesichts des jahrzehntelangen Niedrigzinsniveaus bei gleichzeitig geringen Kurssteigerungen am Aktienmarkt fristeten Wandelan-leihen lange Zeit in Japan ein Schattendasein Die neue lockere Geldmarktpolitik der japanischen Notenbank laumlsst die Aktienkurse drastisch steigen und damit werden auch japanische Wandelanleihen interessant zumal sie als Mischform von Aktie und Rente ein Sicherheitsnetz vor Kursabstuumlrzen bieten

Fazit Mit dem Fonds kann der Anleger an den derzeit lukrativen japanischen Wandel-anleihen partizipieren Allerdings ist der Fonds schon sehr gut gelaufen Erleidet der japanische Aktienmarkt Verluste oder erfolgt eine Abkehr von der lockeren Geld-politik im Land der aufgehenden Sonne duumlrften dann auch wieder japanische Wandelanleihen ihre Attraktivitaumlt verlieren Dies ist aber vorerst nicht zu sehen

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 9

Seminare

WORLD OF TRADING 2013 ndash EINE MESSE DER SPITZENKLASSEDie Trading-Szene trifft sich vom 14 bis zum 16 November 2013 im Forum der Messe Frankfurt zu der wichtigsten Veranstaltung des Jahres die World of Trading ndash Deutschlands erfolgreichste Tradingmesse

Freuen Sie sich auf halb- und ganztaumlgigen Seminare der Pre-Conference zahlreiche kostenlose Seminare das Live-Trading-Event spannende Podiumsdiskussionen die Fachausstellung selbst sowie auf zahlreiche Trading-Experten von denen Sie lernen koumlnnen

2013 mit dabei Dirk Muumlller Birger Schaumlfermeier Michael Voigt Stefan Salomon Andreas Braun Harald Weygand Karin Roller Ruumldiger Born uvm

5 Gruumlnde warum Sie die World of Trading besuchen solltenbull Lernen Sie die Top-Strategien mit denen die Trading-Profis erfolgreich sindbull Nutzen Sie die besten Ausbildungsmoumlglichkeiten ndash kostenlos bull Tauschen Sie sich mit anderen Tradern ausbull Bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber die Maumlrktebull Informieren Sie sich uumlber die besten Tools und die beste Unterstuumltzung fuumlr Ihr Trading

Hier erfahren Sie mehr zur Tradingmesse wwwwot-messede

ELLIOTT-WELLEN UND FIBONACCI ndash VOM EXPERTEN ERKLAumlRT Elliott-Wellen und die Fibonaccis gehoumlren zu den sogenannten Expertensystemen der technischen Chartanalyse und das zurecht denn einerseits lassen sich beide charttechnischen Hilfsmittel zu einem aumluszligerst vielversprechenden Handelsansatz kombinieren andererseits verzweifeln viele werdende Experten in der praktischen Anwendung ndash scheinen doch die Moumlglichkeiten schier gren-zenlos und damit die Entscheidungen gerade fuumlr den Neuling wenig konkret

Ruumldiger Born nutzt Elliott-Wellen und Fibonaccis selbst seit Jahren aumluszligerst erfolgreich Er wird Ihnen die noumltige Theorie vermitteln um hinter das Wissen um das Expertensystem aus Elliott-Wellen und Fibonacci zu kommen

In einem zweitaumlgigen Praxisworkshop zeigt er Ihnen Termin amp Ortbull erprobte Taktiken fuumlr Einstieg laufendes Management GewinnmaximierungAusstieg 12 ndash 13 September 2013bull Trade-Moumlglichkeiten fuumlr Waumlhrungen Indices Futures sowie fuumlr Aktien Zertifikate und CFDs Boumlrse Muumlnchen bull die besten Strategien fuumlr langfristige Trades Swing-Trades und Minutencharts Melden Sie sich hier zum Workshop an

KOSTENFREIE E-BOOKSErfolg kann man lernen ndash und es ist einfacher als Sie denken

Als besonderen Service fuumlr die treuen Leser des Traders Journals stellt Ihnen kurs plus E-Books zum kostenlosen Download zur VerfuumlgungUnter anderem wartet auf Sie das kostenfreie E-Book bdquoBest of Tradingldquo mit Auszuumlgen aus den Spitzentiteln des FinanzBuch Verlags

Zum kostenfreien Download gelangen Sie hier

13

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 10

AUSTERITAumlT DER GROSSE STREIT DER WIDERSACHER HAYEK UND KEYNESSeit den vergangenen Jahren geistert immer wieder ein Begriff durch die Wirtschaftspresse Austeritaumlt Und an keinem scheiden sich derzeit die Geister aktuell so wie an diesem Was bedeutet der Begriff und welche Auswirkungen sind damit verbunden

Wissen

Der Begriff Austeritaumlt ist aus dem Lateinischen entlehnt und heiszligt so viel wie bdquoEnthaltsam-keitldquo bdquoStrengeldquo oder bdquoSparsamkeitldquo Gebraucht wird dieses Fremdwort vor allem im Zusam-menhang mit oumlkonomischen Zusammen-haumlngen in der heutigen Zeit vor allem in Bezug auf die weltweite Schuldenkrise Die Kernfrage dabei Wie bekaumlmpft man eine Re-zession wie foumlrdert man die Wirtschaft

Auf dem ersten Blick erscheint die Antwort klar ndash natuumlrlich mit Sparen strikter Haushalts-

disziplin worauf auch die Politik der Bundes-regierung unter Angela Merkel setzt ebenso wie die Republikaner in den USA Ist ein Haushalt uumlberschuldet heiszligt es streng zu sparen Schlieszliglich kann man auch nur so-viel ausgeben wie man hat Ein Privathaus-halt merkt dies sehr schnell wenn Banken und Glaumlubiger ihr Geld zuruumlckverlangen und durch einen SCHUFA-Eintrag die Kreditwuumlr-digkeit gesenkt wird gleiches gilt in der Re-gel fuumlr Unternehmen sofern sie nicht durch den Staat in einer Nacht- und Nebelaktion gerettet werden Die letzte Konsequenz die Insolvenz die seit einigen Jahren auch bei Privatanlegern moumlglich ist

Ganz anders ist es bei den Staaten In den vergangenen Jahren war von Austeritaumltspoli-tik in den meisten Staaten keine Rede Die Verschuldungsrate stieg ins Unermessliche Schlieszliglich galt es Waumlhlergruppen und Klien-tel aller in Regierungsverantwortung befindli-chen Parteien zu befriedigen In der Bundes-republik Deutschland beispielsweise stieg die Verschuldung in den vergangenen 30 Jahren von umgerechnet unter 100 Mrd EUR auf derzeit 2128 Mrd Euro (8190 Prozent des BIP) Erlaubt sind laut den Maastricht-Kri-terien 60 Prozent Und von Austeritaumltspolitik ist trotz 2009 beschlossener Schuldenbrem-se die die Nettoneuverschuldung bis spauml-testens 2016 auf null Prozent reduzieren soll noch immer nicht nichts zu sehen Auch im Haushaltsplan fuumlr 2014 nimmt der Bund wei-

tere Schulden auf Nicht viel anders in den USA Ende Juni betrug die Gesamt-Staats-verschuldung der USA inklusive der Laumlnder Gemeinden und Kommunen 1674 Billionen US-Dollar Ende 2012 betrug sie rund 1065 Prozent des Bruttoinlandsproduktes Immer-hin Da sich Demokraten und Republikaner bis heute nicht auf ein gemeinsames Spar-programm einigen konnten rutschte die USA Anfang Maumlrz 2013 die Fiskalklippe herab so dass automatische Kuumlrzungen in Milliarden-hilfe in Kraft traten Und trotz der Einsparun-

ERFAHREN SIE WIE DIE PROFIS HANDELN Anlage-Experten stellen ihre Strategien vor

in der kostenlosen Sonderpublikation bdquoVermoumlgensdiversifikationldquo Jetzt downloaden

Friedrich August von Hayek John Maynard Keynes

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 11

Wissen

gen erlebt die US-Wirtschaft derzeit einen Aufschwung

Grundlage der Austeritaumlts-Politik ist die Kon-junkturtheorie Ludwig von Mises auf die Friedrich August von Hayek aufbaute die wi-kipediade wie folgt zusammenfasst bdquoDurch freiwilliges Sparen verringert sich die Nach-frage nach Konsumguumltern Der relative Preis der Konsumguumlter sinkt Die Kapitalbildungs-quote steigt wodurch der Geldzins sinkt Sin-ken die Kapitalkosten so wird die Investition in ergiebigere Produktionsmittel lohnender (Ricardo-Effekt) Solange dies auf freiwilligem Sparen basiert strebt die Wirtschaft einem Gleichgewicht entgegenldquo

Kritiker dagegen bemaumlngeln dass gerade in Krisenzeiten der Staat durch eigene Wachs-tumsprogramme die Konjunktur ankurbeln muumlsse ansonsten wuumlrde die schwaumlchelnde Wirtschaft noch weiter abgewuumlrgt Vertreter immer neuer Wachstumsprogramme und einer lockeren Geldpolitik der Notenban-ken wie derzeit berufen sich dabei auf den

groszligen Widersacher Hayeks John Maynard Keynes dessen bdquoTheorie der Beschaumlftigung des Zinses und des Geldesldquo gerade nach der Finanzkrise wieder stark verfolgt wird Das Werk entstand unter dem Einfluss der Erfah-rungen der Weltwirtschaftskrise in den zwan-ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Danach soll der Staat durch Staatsausgaben oder durch andere fiskalische und geldpoli-tische Maszlignahmen versuchen Rezessionen und Schocks zu vermeiden mit dem Ziel die Arbeitslosigkeit gering zu halten

Drei Oumlkonomen der Harvard-Universitaumlt wollten es genau wissen und untersuch-ten Keynes Theorie Dabei machten sie sich die Besonderheit des amerikanischen politischen Systems zunutze Die Vorsitzen-den wichtiger Ausschuumlsse im Senat und Kongress nutzten ihre Macht gezielt mas-siv staatliche Haushaltsmittel in ihre eigene Heimatregion umzuleiten Die Mittel die in die Heimatregion geflossen sind stiegen so um neun Prozent die Auftraumlge an die Pri-vatwirtschaft kletterten sogar um 24 Prozent

Das verbluumlffende Ergebnis Investitionen in Maschine und Ausruumlstung verringerten sich um 15 Prozent Budgets fuumlr Forschung und Entwicklung sanken Fazit Staatsausgaben verdraumlngen die Privatwirtschaft machen sie also eher schwaumlcher Damit wurde unfreiwil-lig Hayeks Theorie der Austeritaumlt bestaumltigt

Aumlhnlich sieht dies Bundesbankpraumlsident Jens Weidmann im Blick auf die lockere Geld-politik der Fed und der japanischen Noten-bank bdquoAuch wenn sie derzeit geldpolitisch begruumlndet sind duumlrfen wir davor nicht die Augen verschlieszligen Sie verfuumlhren zum Bei-spiel dazu Reformen und den notwendigen Strukturwandel aufzuschieben Finanzsta-bilitaumltsrisiken koumlnnen sich aufbauen Diese Nebenwirkungen nehmen mit der Dauer der Niedrigzinsphase zuldquo

Anzeige

JETZT KOSTENLOS ANMELDEN

wwwkursplusde

TERMINE UND ABLAUF

Webinare im woumlchentlichen Rhythmus

Jeweils montags um 1900 Uhr

Sparen Sie Zeit und lernen Sie bequem von zuhause aus

Trading fuumlr Berufstaumltige und Vielbeschaumlftigte

DAS EXPERTEN-TEAM

Dr Gregor Bauer Technische Analyse

Dr Raimund SchriekTrading und Persoumlnlichkeitsentwicklung

David PieperRisiko- und Moneymanagement

Christian KahlerFundamental Analyse

Dirk OppermannCharttechnik

Stefano AngioniDerivate und Strategie

Erich bdquoDer Eisbaumlrldquo Schmidt

Godmode Trader

Kostenfreie Webinarreihe

JETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDEN

Seite 12

Zink ist ein relativ haumlufig vorkommendes Me-tall das meist zusammen mit Blei gewonnen wird Dank neu entdeckter Vorkommen und moderner Abbautechniken erhoumlhten sich die weltweiten Zinkreserven binnen der vergan-genen 20 Jahre von 140 Mio auf heute 250 Mio Tonnen Im Jahr 2011 betrug der Jahres-verbrauch knapp 13 Mio Tonnen Die groumlszligten Lagerstaumltten existieren in Nordamerika Austra-lien Peru China Mexiko und Kasachstan An der Luft bildet Zink eine witterungsbedingte Schutzschicht aus Zinkoxid und ndashcarbonat Daher nutzt man das unedle Metall haumlufig fuumlr den Korrosionsschutz rostfreien Stahls der in der Bauwirtschaft dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in der Haushaltsgeraumlte-industrie seine Anwendung findet Aufgrund des Nachfrageruumlckgangs infolge sinkenden Wirtschaftswachstums und steigender Zink-Produktionszahlen um teilweise mehr als 20 Prozent kam es die vergangenen Jahre eher zu einem Uumlberangebot

Seit Jahresbeginn ging es daher mit dem Zink-preis um knapp 124 Prozent abwaumlrts Im Ver-gleich zu anderen Industriemetallen verlor der wichtige Grundstoff fuumlr die Industrie jedoch unterdurchschnittlich Kupfer verlor im gleichen Zeitraum beispielsweise 173 Prozent Nickel sogar 216 Prozent bdquoDie physische Nachfrage nach Zink war aufgrund der schwaumlchelnden chinesischen Wirtschaft zuletzt schwach Aber auch die Versorgung mit raffiniertem Zink hat den Vereinten Nationen zufolge zwischen Ja-nuar und April kontinuierlich abgenommen Dies hat den Preis stabilisiertldquo so die Begruumln-dung von Nitesh Shah Rohstoffanalyst bei ETF Securities fuumlr diese Entwicklung Und Bernhard Wenger von ETF Securities ergaumlnzt bdquoZink ist das einzige Industriemetall das in den ver-gangenen Monaten kontinuierlich sinkende Lagerbestaumlnde aufzuweisen hatteldquo Ein Grund dafuumlr sei dass aktuell mehr Zinkminen schlie-szligen als neue Vorkommen erschlossen wuumlr-

den Auch fuumlr die kommenden Monate sind Schlieszligungen angekuumlndigtldquo

Geht es nach den Rohstoff-Experten einiger Finanzhaumluser duumlrfte es bald wieder mit dem Zinkpreis aufwaumlrts gehen bdquoNach sechs Jah-ren mit einem globalen Uumlberschuss erwarten wir nun eine kleine aber richtungsweisende und wichtige Aumlnderung hin zu einem 2013er-Defizit auf dem weltweiten Zinkmarktldquo schrei-ben beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley im aktuellen bdquoThe Commodity Manu-alldquo So erwarten die Analysten bereits fuumlr 2013 einen durchschnittlichen Zinkpreis von 2000 USD je Tonne Fuumlr das Jahr 2014 sagen sie sogar einen Preis von 2100 USD voraus Po-sitiv jedoch nicht ganz so euphorisch sieht dies BNP Paribas In der ersten Jahreshaumllfte 2013 sei die Zinknachfrage um 35 Prozent im Jahresvergleich gestiegen Fuumlr das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Nach-frageanstieg von 45 Prozent Allerdings sei die Produktion bis 2014 hinein ausreichend da aumlltere Minen durch neue ersetzt wuumlrden bdquoEs dauert noch mindestens zwei Jahre bis sich der Zinkmarkt verknapptldquo so die BNP Paribas

Barclays sieht eine deutliche Verknappung spaumltestens im Jahr 2015 heraufziehen mit ei-

nem betraumlchtlichen Defizit beim Zinkangebot Bereits jetzt seien schon wichtige Zinkminen wie die Brunswick-Zinkmine von Xstrata ge-schlossen worden die bisher geschaumltzte 2 Prozent des globalen Angebots gestellt haben duumlrfte Spaumltestens 2015 duumlrfte nach Barclays-Angaben der Century-Tagebau von Minmetals Resources in Australien dicht machen der rund doppelt so viel Zink foumlrdere

Grundlage fuumlr diese Bewertungen duumlrfte auch ein Bericht der International Lead and Zinc Study Group sein Danach ist der Bedarf zu-letzt schneller gewachsen als das Angebot Die Folge war ein Angebotsdefizit im April ein sonst eher ungewohntes Bild am Markt

Anleger die auf einen wieder anziehen-den Zinkpreis setzen moumlchten koumlnnen dies uumlber den Zink-ETC von ETF Securities (WKN A0KRKA) tun Mit dem Produkt partizipiert man am Dow Jones-UBS Zinc Subindex der auf der Zink-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index basiert Der Subindex spie-gelt die Preisbewegungen des Zink-Future wider Im ETC sind aktuell 158 Mio EUR an-gelegt Der Index wird synthetisch besichert abgebildet Die Gesamtkostenquote fuumlr das Produkt betraumlgt 049 Prozent

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRohstoffe

ZINK ndash INDUSTRIEMETALL MIT AUFHOLPOTENZIALRuumlcklaumlufiges Wirtschaftswachstum in China sowie eine kraumlnkelnde Wirtschaft in der Eurozone senkten den weltweiten Bedarf an Industriemetallen Die Folge die Preise fielen auf breiter Front auch bei Zink Doch einige Rohstoffspezialisten sehen schon bald eine Kehrtwende

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 3: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Regelmaumlszligig uumlber eine laumlngere Zeit houmlhere Ertraumlge ausgeschuumlttet bekommen das ist der Wunsch vieler Anleger Das zeigte vor weni-gen Monaten auch eine Studie der Fonds-gesellschaft Legg Mason in 13 Laumlndern 38 Prozent der befragten Deutschen hatten in der Umfrage angegeben dass ihnen Produk-te mit regelmaumlszligigen Ertraumlgen wichtiger seien als noch vor fuumlnf Jahren Dies war der groumlszligte Wert unter allen moumlglichen Antwort-Alternati-ven Wichtigstes Ziel ist es dabei ihr Vermouml-gen vor der Geldentwertung real zu schuumltzen oder zu erweitern Ein Teil der Befragten nutzt die Einnahmen auch zur Bestreitung der lau-fenden Lebenshaltungskosten Fuumlr institutio-nelle Anleger wie Versicherungen oder Pen-sionskassen ist dies sogar existenziell gilt es doch die laufenden Auszahlungen oder die kuumlnftigen Rentenertraumlge zu erwirtschaften Doch angesichts der Niedrigzinsen bei Ren-ten wird dies immer schwerer Reihenweise mussten bereits Versicherer ihre Uumlberschuss-beteiligungen senken

Dividenden-ETFs mit hohen Gewinnaus-schuumlttungen

Wer auf laufende Ertraumlge hofft welche die Inflationsrate von aktuell 18 Prozent (Juni 2013) uumlberragen muss aktuell ein houmlheres Risiko in Kauf nehmen Dabei kommen Anle-ger derzeit an Aktien keinesfalls vorbei Aktien sind Unternehmensbeteiligungen und zaumlhlen daher zu den Sachwerten Gewinnausschuumlt-tungen (Dividenden) zahlreicher Unterneh-men sorgen fuumlr regelmaumlszligige Ertraumlge Von den 700 von der Deutschen Schutzvereinigung

fuumlr Wertpapierbesitz (DSW) in Kooperation mit dem Deutschen Institut fuumlr Portfolio-Strategi-en (dips) der FOM Hochschule untersuchten Aktientiteln schuumltteten dieses Jahr 42 Prozent eine Dividende aus Die Gesamtsumme der Ausschuumlttungen betrug danach 367 Mrd EUR Anleger sollten daher auf Unternehmen setzen die konstant uumlber laumlngere Jahre re-gelmaumlszligig eine gleichbleibende oder besser noch steigende Dividende ausschuumltten Al-lerdings erfordert die Recherche viel Zeit Mit ETFs das sind boumlrsengehandelte Fonds die passiv einen Index 11 abbilden kann man dies als Anleger sehr kostenguumlnstig bewerk-stelligen Aufgrund des fehlenden aktiven An-satzes der viel Geld an Verwaltungsaufwand verschlingt entfallen hohe Vertriebskosten Auf das Jahr gerechnet sind die Kosten fuumlr ETFs gegenuumlber aktiven Publikumsfonds 145 Prozent guumlnstiger wie erst vor kurzem eine Untersuchung der Ratingagentur Scope er-mittelte Der auszligerboumlrsliche Kauf uumlber eine Direktbank senkt noch zusaumltzlich die Trans-aktionskosten

State Street Global Advisors (SPDR) beispiels-weise offeriert eine ganze Serie von Dividen-den-ETFs unter dem Begriff bdquoAristrocratsldquo auf die verschiedensten Anlageregionen Welt (WKN A1T8GD) USA (WKN A1JKS0) Asien (WKN A1T8GC) Europa (WKN A1JT1B) Groszlig-britannien (WKN A1JT1C) und Emerging Mar-kets (WKN A1JKSZ) Aktuell am erfolgreichsten ist aufgrund des US-Aufschwungs der US-Di-videnden-ETF SampP High Yield Dividend Aristo-crates der seit Jahresbeginn eine Rendite von immerhin 1634 Prozent (Stand 11 Juli 2013)

erwirtschaftete Mit einem Gesamtvolumen von aktuell 989 Mio EUR ist er bei vielen An-legern derzeit der ETF-Liebling Der SampP High Yield Dividend Aristocrats Index bildet die Wertentwicklung von 60 Unternehmen des SampP 1500 ab die einerseits die houmlchsten Dividendenrenditen zeigen und andererseits ihre Dividenden uumlber die vergangenen 25 Jahre kontinuierlich gesteigert haben Der In-dex wird vollstaumlndig abgebildet Die Ertraumlge werden regelmaumlszligig ausgeschuumlttet Aktuell betraumlgt die durchschnittliche Dividendenren-dite 275 Prozent Die Gesamtkostenquote des ETF liegt bei gerade einmal 035 Prozent Somit ist also die derzeitige Inflationsrate von 18 Prozent locker allein durch die Dividen-denrendite hereingespielt

Dass man dabei als Anleger natuumlrlich das Aktienrisiko tragen muss ist verstaumlndlich Ein kontinuierliches Verfolgen der Maumlrkte sollte

REGELMAumlszligIGE ERTRAumlGE ERWIRTSCHAFTENZinsjaumlger die auf kontinuierliche Ertraumlge angewiesen sind haben es derzeit schwer angesichts niedriger Zinsen von Staats- und auch vermehrt Unternehmensanleihen houmlherer Bonitaumlt Anleger muumlssen deshalb ein houmlheres Anlegerrisiko in Kauf nehmen Wie ein solches Portfolio aussehen koumlnnte zeigt das Portfoliojournal

Titelgeschichte

Seite 3

WKN Name Replikation Auschuumlttung Fondsvolumen TER

A1JKS0 SPDR SampP US Dividend Aristocrats UCITS ETF vollstaumlndig ja 98958 Mio EUR 035

A0LGQK iShares US Property Yield UCITS ETF vollstaumlndig ja 55040 Mio EUR 040

A0RFEE iShares Markit iboxx EUR Covered Bond optimiert ja 75858 Mio EUR 045

A0RFFT iShares JP Morgan USD Emerging Markets Bond UCITS ETF optimiert ja 166214 Mio Eur 045

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeTitelthema

dabei obligatorisch sein Das zeigt der zuletzt starke Ruumlckgang bei den Produkten auf Asien und die Emerging Markets Und auch hierbei spielen die Vorteile von ETFs dem Anleger in die Hand Denn ETFs sind anders als Fonds boumlrsentaumlglich zu handeln also auch wieder zu verkaufen

Immobilien-ETFs mit REITs erbringenhohe Gewinnausschuumlttungen

Regelmaumlszligige Ertraumlge erwirtschaften auch Immobilien durch Mieteinahmen Uumlber ETFs kann man dabei allerdings nur uumlber Aktien von Immobiliengesellschaften sowie Real Estate Investment Trusts (REITs) partizipieren Letztere sind fuumlr Anleger mit Fokus auf lau-fende Ertraumlge besonders lukrativ Denn diese Gesellschaften deren Hauptgeschaumlftsfeld darin besteht Immobilien zu besitzen und zu verwalten sind verpflichtet einen Groszlig-teil ihres Gewinnes an die Aktionaumlre aus-zuschuumltten Einer der ETFs uumlber den man unter anderem an houmlheren Gewinnauschuumlt-tungen von REITS profitieren kann ist der iShares US Property Yield UCITS ETF (WKN A0LGQK) Der Index bietet Zugang zu boumlr-sennotierten Immobilienunternehmen und REITs aus den USA die eine fuumlr ein Jahr pro-gnostizierte Dividende von 2 Prozent oder mehr haben Der Index ist entsprechend der Freefloat-Marktkapitalisierung gewichtet Mit dem ETF partizipiert der Anleger an der der-zeitigen Erholung des US-Immobilienmark-tes Aktuell sind 102 Werte im Index vertre-ten Die Ausschuumlttungsrendite betraumlgt derzeit 276 Prozent

ETF auf Unternehmens- und High Yield-Anleihen

Diversifikation ist das Gebot des Anlegers uumlber alle Anlageklassen weg Das gilt natuumlrlich auch fuumlr Anleger die auf hohe regelmaumlszligige Ertraumlge aus An Renten kommt dabei der An-leger trotz Niedrigzinsphase nicht vorbei auch wenn es derzeit schwierig ist Auch hier muss der Anleger wenn er Renditen uumlber dem In-flationsniveau erwirtschaften moumlchte meist Risiken eingehen indem er auf heimische In-vestmentgrade-Staatsanleihen verzichtet Zur Auswahl stehen hierbei vor allem Unterneh-mensausleihen und Pfandbriefe sowie High Yield-Anleihen aus den EU-Peripherielaumlndern oder den Emerging Markets Auch sie muss-ten zuletzt leichte Verluste erleiden als be-kannt wurde dass die lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed moumlglicherweise bald ein Ende findet Einer der noch vergleichsweise renditetraumlchtigeren ETFs wenn man dies bei 125 Prozent seit Jahresbeginn uumlberhaupt sa-gen kann ist aktuell der iShares Markit iboxx EUR Covered Bond (WKN A0RFEE) Auf Jahres-sicht betraumlgt das Plus immerhin 708 Prozent Der Vorteil die houmlhere Sicherheit trotz derzeit vergleichsweise hoher Rendite Denn der In-dex bietet Zugang zu in Euro denominierten Pfandbriefen mit Investment Grade Der Index enthaumllt ausschlieszliglich Rentenpapiere mit ei-ner Restlaufzeit von mindestens einem Jahr und einem mindestens ausstehenden Volu-men von einer Millarde Euro Stark gewichtet im Index sind derzeit Pfandbriefe aus Frank-reich Spanien und Deutschland Der Durch-schnittskupon betraumlgt aktuell 344 Prozent

Auch wenn kurzfristig High Yield-Anleihen aus den Emerging Markets in den vergangenen Monaten erhebliche Kursstuumlrze von vier bis zehn Prozent hinnehmen mussten auf laumlnge-re Frist fuumlhrt wohl im Rentenbereich fuumlr High Income-Jaumlger kaum etwas an solchen Pro-dukten vorbei denn ein Zinsanstieg ist vorerst hierzulande nicht in Sicht Anleger koumlnnen hierbei also die niedrigeren Einstiegskur-se nutzen so beim iShares JP Morgan SUD Emerging Markets Bond UCITS ETF (A0RFFT) Der iShares JPMorgan USD Emerging Markets Bond Fonds strebt Renditen an die im We-sentlichen der Wertentwicklung von Kursen und Zinsen des JPMorgan EMBI Global Core Index vor Abzug von Gebuumlhren und Unkos-ten entsprechen Der in US-Dollar denomi-nierte Index ist eine anerkannte Benchmark fuumlr staatliche und halbstaatliche Emerging-Market-Anleihen einschlieszliglich festverzinsli-cher und variabel verzinslicher Instrumente Die Indexmethodik ist darauf ausgelegt die Gewichtung der einzelnen Laumlnder im Index zu verteilen indem die Gewichtung von Laumln-dern mit houmlherer Schuldenlast begrenzt und dieser Uumlberschuss auf Laumlnder mit niedrigerer Schuldenlast umverteilt wird Stark gewichtet im Index sind derzeit die Tuumlrkei Brasilien Phi-lippinen Indonesien Russland und Mexiko Der Durchschnittskupon betraumlgt aktuell 653 Prozent

Alternative waumlren natuumlrlich auch ETFs auf Staatsanleihen der EU-Peripherielaumlnder mit minderer Bonitaumlt Allerdings duumlrfte hierbei das Anleger-Risiko noch groumlszliger sein als in den Emerging Markets

Seite 4

Anzeige

Bei uns lernen Sie ausgezeichnet

gExklusive Themen fundiertes Wissen individuelle HilfestellunggPerfekt fuumlr Einsteiger und Fortgeschrittene die ihre Kenntnisse vertiefen wollengBesonders geeignet als Basis fuumlr weitere Webinare und Trading-ServicesgWir zertifizieren Ihre Teilnahme und zeichnen Ihr Engagement und Wissen ausgSeien Sie dabei ndash bereits ab 3990 euro

Ausbildungs-Webinare mit Teilnahmezertifikat Erweitern Sie jetzt Ihr Trading-Wissen

Weitere Informationen unter wwwgodmode-trainingde

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 5

WELCHER ANLEGERTYP BIN ICH DREI STRATEGIEN ZUR ORIENTIERUNGUm langfristig erfolgreich Geld anzulegen brauchen Sie eine klar definierte Anlagestrategie Denn zahlreiche Studien belegen dass fuumlr den langfristigen Anlageerfolg die Asset Allocation also das Zusammenstellen unterschiedlicher Anlageklassen entscheidend ist Sie finden hier drei unterschiedlich gewichtete Portfolios und deren Entwicklung in den letzten Jahren Daran koumlnnen Sie sich bei der Erstellung Ihres Portfolios orientieren

Portfolio Wachstum

Das Portfolio eignet sich fuumlr Anleger mit ei-nem langen Anlagehorizont Der hohe Ak-tienanteil fuumlhrt zu hohen Schwankungen bietet allerdings auch groszlige Renditechan-cen Immobilien Renten Rohstoffe und Waumlhrungen sind hier eher untergewichtet

Portfolio Balance

Das Portfolio eignet sich fuumlr Anleger die Wert auf eine ausgewogene Verteilung ih-res Vermoumlgens legen Aktien und Renten sind ausgewogen gewichtet Investments in Immobilien Rohstoffe und Waumlhrungen eroumlffnen zusaumltzliche Renditechancen

Entwicklung 2009 1144

Entwicklung 2010 541

Entwicklung 2011 010

Entwicklung 2012 642

Entwicklung 2013 019

Portfolio Defensiv

Das Portfolio eignet sich fuumlr sicherheitsori-entierte Anleger Der hohe Anteil an fest-verzinslichen Wertpapieren (Renten) sorgt fuumlr Stabilitaumlt Der geringe Anteil an Aktien Immobilien und Rohstoffen eroumlffnet den-noch zusaumltzliche Renditechancen

15

60

5

5

15 Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Geldmarkt

Portfoliouumlbersicht

Entwicklung 2009 2165

Entwicklung 2010 1003

Entwicklung 2011 -350

Entwicklung 2012 713

Entwicklung 2013 057

Entwicklung 2009 3170

Entwicklung 2010 1353

Entwicklung 2011 -660

Entwicklung 2012 1003

Entwicklung 2013 192

Quelle wwwextra-fundsdeinvestieren Diese Portfolios werden mit kostenguumlnstigen ETFs umgesetzt und sollen als Benchmark die Entwicklung der Maumlrkte in Form von diversifi-zierten Portfolios darstellen Die Performancedaten stammen aus vertrauenswuumlrdigen Quellen Stand 19072013

35

30

10

510

10

Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Waumlhrungen Geldmarkt

6010

5 5

10

10

Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Waumlhrungen Geldmarkt

Anzeige

Das Magazin fuumlr ExchangE TraDED funDs

sonDErausgabE

10 Jahre ETFs auf Xetra

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Zehn Mythen

Die groumlszligten irrtuumlmer uumlber

ETfs ndash fuumlr sie recherchiert

Aktiv vs passiv

Warum aktive fonds meist

keinen sinn machen

Warum ETFs

ETfs bieten viele Vorteile

Wie sie davon profitieren

ETF- und ETC-Datenbank

inklusive aller in Deutschland

handelbaren Produkte

Jetzt registrieren

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_Sonderausgabeindd 1

29032010 115437

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDSMAI 2010

Emissionsfl ut

Welche ETFs wirklich

Sinn machen

Absicherung

Wie man mit Optionen ein

Portfolio absichern kann

Broker-Wahl

Deutschlands bester Broker

fuumlr Ihre ETF-Investments

Asien-ETFs

Die besten Indexfonds fuumlr

ein Investment in Asien

Amundi-ETF im Interview

Alles uumlber die Wachstums-

strategie des neuen Anbieters

TOPETF-Musterdepot Wachstum +917

Chart-Tipp des Monats

DJ Stoxx 600 Oil amp Gas

Oumllwerte werden weiter profi tieren

EXtra_Magazin_05_2010indd 1

03052010 092221

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDS

JUNI 2010

Europa brenntWie Sie mit Short-ETFs die Krise meistern

MitmachfondsDeutschlands ersterMitmachfonds im Portrait

VolatilitaumltEin ETN macht Volatilitaumlterstmals sinnvoll handelbar

Short-ETFsRichtig eingesetzt eineBereicherung fuumlr das Portfolio

UBS-ETF im InterviewDr Gast uumlber die Entwicklung

des ETF-Marktes in Deutschland

JetztPrint-Abo bestellenBoumlrsenbuch GRATIS

(Seite 43)

Waumlhrungs-ETCsGewinne erzielen mit DollarEuro Yen amp Co

Deutschland Oumlsterreich Schweiz 500 euro

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_06_2010indd 1

31052010 124501

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDS

JULI 2010

Das Comebackder Agrarrohstoffe

EnergieDie Preise fuumlr Oumll und Gas

duumlrften mittelfristig steigen

FluchtwaumlhrungDie Schweiz als sicherer

Hafen fuumlr Investoren

RBS im Interview

Kemal Bagci uumlber das neue

Angebot an ETCs und ETNs

ETF-TVJetzt woumlchentlich

im Deutschen

Anlegerfernsehen

Global Shipping

Wie Sie mit Unternehmen aus der

Schifffahrtsbranche profi tieren

Neue StrategienNeue Emerging-Markets und

Rohstoff ETF-Konzepte

Deutschland Oumlsterreich Schweiz 500 euro

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_07_2010indd 1

25062010 102914

Jetzt gratisregistieren

oder Print-Abobestellen

Immer bestens uumlber ETFs informiertDas EXtra-Magazin und wwwextra-fundsde

Smarte Anleger

kaufen ETFs

Einfach guumlnstig

flexibel

Anzeige_PJ_13102012indd 1 13112012 162842

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 6

Autos entstehen nicht mehr in riesigen Pro-duktionshallen sondern werden in dezentra-len Designerstudios oder Autovertriebszentren nach Kundengeschmack gefertigt Bauteile fuumlr den Rasierapparat oder die Waschmaschine aber auch das Spielzeug fuumlr die Kinder wer-den einfach am haumluslichen 3-D-Computer ausgedruckt Bausteine mit speziellen Waumlr-medaumlmmeigenschaften oder mit auszligerge-woumlhnlichen Formen die sonst nur schwer auf herkoumlmmliche Art und Weise herstellbar sind werden vom Kaumlufer wie in einem Legostein-baukasten selbststaumlndig zum Haus zusam-mengesetzt - fertig ist die individuell auf die Spezialbeduumlrfnisse zugeschnittene Immobilie Ein Bauplan ndash und alles ist kostenguumlnstig zu reproduzieren Ein Traum fuumlr Verbraucher ein Alptraum fuumlr zahlreiche Branchen aber auch Patentschuumltzer der schon in wenigen Jahren Wirklichkeit werden koumlnnte

Die Technologie ist nicht ganz neu Bereits seit zwei Jahrzehnten existiert diese 3-D-Drucktechnologie die bisher vorwiegend nur fuumlr einige Bastler oder spezielle Teilbereiche von Bedeutung war Schicht fuumlr Schicht eines Gemischs aus fluumlssigen und pulverfoumlrmigen Werkstoffen traumlgt der 3-D-Drucker auf das punktgenau mithilfe von Strom oder Laser ein-geschmolzen wird bis der dreidimensionale Gegenstand entsprechend der Vorlage repro-duziert wurde Lange Zeit funktionierte dies nur mit Kunststoffen inzwischen koumlnnen so auch hochwertige Drucker Metall- oder Glas-teile entsprechend der Vorlage kostenguumlnstig nachformen Eine nachtraumlgliche Behandlung im Ofen kann das neue Konstrukt weiterhin stabilisieren Mit Hilfe des Kuumlnstlers Bre Pet-tis und seiner Firma Makerbot Industries sind bereits jetzt schon erste 3-D-Drucker fuumlr weit weniger als 1000 US-Dollar zu haben Das neueste Modell kostet nur noch 350 Dollar

Auch dieses wurde von ersten Prototypen auf dem Wege des 3-D-Drucks repliziert

Bereits im vergangenen Jahr setzten 3-D Druckerherstellen weltweit zwischen 15 bis 22 Mrd US-Dollar um Bis zum Jahr 2019 soll sich der Umsatz nach Prognosen von JP Mor-gan und dem Beratungsunternehmen Wohlers Assoviates auf uumlber sechs Mrd USD mehr als verdreifachen Medizinische Unternehmen nut-zen bereits schon jetzt diese Technologie So werden Zahnkronen oder kuumlnstliche Prothesen auf diesem Wege produziert Eine kuumlnstliche Luftroumlhre die auf Basis von 3-D-Technologie produziert wurde rettete das Leben eines Kin-des Webseiten wie shapewayscom offerieren auch erste kleinere Muster fuumlr den haumluslichen Computer fuumlr Schmuck oder Vasen

Mit einem vor kurzem emittierten Open End-Zertifikat der HVB Unicredit (WKN HY05NL) koumlnnen Anleger ab sofort an diesem neuen Trend partizipieren Basiswert ist der STOXX

Global 3D-Printing Tradable NR EUR Index Maximal werden bis zu dreiszligig Unternehmen in den Index aufgenommen Derzeit sind al-lerdings nur zehn Unternehmen vertreten wie Bertrandt 3D Systems oder Symmetry Medi-cal Da die Einnahmen aus dieser Technolo-gie noch fuumlr die betreffenden Unternehmen sehr gering sind reicht es fuumlr die Aufnahme in den Index bereits wenn die betreffenden Unternehmen nur mindestens ein Prozent des Umsatzes auf dem Gebiet der 3D-Tech-nologie erwirtschaften bzw 250000 EUR in drei Monaten Zudem muumlssen die Unterneh-men aus einem Land kommen das gemaumlszlig des Klassifizierungsmodells von STOXX einem entwickelten Industriestaat entspricht Die In-dexuumlberpruumlfung bzw gegebenenfalls -anpas-sung erfolgt einmal jaumlhrlich im September

Aktien

FazitMit dem Zertifikat koumlnnen Anleger hier-zulande erstmals an dieser neuen Tech-nologie mit ihren prognostizierten Wachs-tumsraten partizipieren Der nur geringe Mindestanteil von nur ein Prozent am Umsatz eines Unternehmens macht das Produkt aber etwas fraglich denn die Haupterloumlse werden bei manchem der Indexmitglieder in herkoumlmmlichen Ge-schaumlftsfeldern erwirtschaftet Ein Blick auf die Hauptgeschaumlftsfelder manches In-dexmitgliedes lohnt sich Allerdings wird durch diese Verfahren das Risiko neuer Wachstumsunternehmen auch fuumlr den An-leger gemindert Denn so manches einst gefeierte Trendunternehmen schauen wir nur auf die dotcom oder Solar-Branche musste kraumlftig Federn lassen weil es in der Realitaumlt die hochgesteckten Anlegertraumlume der Anleger nicht erfuumlllte

3-D-DRUCKTECHNIK KOumlNNTE ALLTAGSLEBEN REVOLUTIONIEREN Der 3-D-Druck hat das Potenzial die bdquoArt und Weise wie wir fast alles machen zu revolutionierenldquo diese Meinung vertrat vor wenigen Monaten US-Praumlsident Barack Obama in seiner Rede an die Nation Und tatsaumlchlich koumlnnte diese neue Technologie den bisherigen Alltag eines Jeden von uns kraumlftig durcheinanderwirbeln

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 7

Geldmarkt-News

Zeitweiliger Liquiditaumltsengpass in China

Notenbankchef Zhou Xiaochuan bemuumlhte sich die Wogen am Interbankenmarkt zu glaumltten Die People Bank of China werde ihre Geldpolitik beibehalten und die Banken zu ei-nem angemessenen Kreditwachstum bewe-gen Zuvor war es zu einem drastischen Zins-anstieg am Interbankenmarkt gekommen Die Ruumlckkaufsaumltze (Repo) fuumlr ein- und siebentauml-gige Ausleihungen stiegen bis auf 139 bzw 125 Prozent Fuumlr Transaktionen uumlber Nacht mussten sogar bis zu 25 Prozent gezahlt wer-den Das ist der houmlchste Anstieg seit 2006 Befuumlrchtet wurde ein Liquiditaumltsengpass Die Zentralbank moumlchte mit mehr Zuruumlckhaltung beim Geldverleih das System der Schatten-banken bekaumlmpfen In China bieten zehntau-sende Kreditanbieter auszligerhalb eines regu-lierten Bankensektors Darlehen an Kleinere Banken setzen auf Arbitragegeschaumlfte und nutzten zinsguumlnstige Kredite um auf Pump

hochrentierliche Anleihen zu kaufen Die sei-en durch diese Aktion nun bestraft worden bdquoBanken sollten sich nicht mehr auf eine uumlp-pige Liquiditaumltsversorgung verlassen und ihr Liquiditaumltsmanagement verbessernldquo so die chinesische Notenbank

Spanien muss wieder houmlhere Zinsen zahlen

Spanien platzierte bei einer Aktion erfolgreich Staatsanleihen mit einer Laufzeit von jeweils drei und neun Monaten Statt geplanter 30 Mrd EUR nahm der spanische Fiskus sogar 307 Mrd EUR ein Die Dreimonatspapiere waren 294-fach uumlberzeichnet die Neunmo-natspapiere 242-fach Dafuumlr musste der spa-nische Staat jedoch etwas tiefer in die Tasche greifen Fuumlr Staatspapiere mit dreimonatiger Laufzeit stieg der Zinssatz von 033 auf 087 Prozent fuumlr Papiere mit neunmonatiger Lauf-zeit wurden 144 Prozent faumlllig nach zuletzt

079 Prozent Die Bemerkung von US-Noten-bank Ben Bernanke vor einem baldigen Ende des Aufkaufprogrammes von Anleihen lieszlig weltweit die Zinsen ansteigen

Portugal plant vollstaumlndige Ruumlckkehr anden Bondmarkt

Seitdem Portugal unter den EU-Rettungs-schirm schluumlpfte verkaufte es keine Staats-anleihen mehr auf dem freien Markt Das soll sich nach Angaben des Finanzministers Vitor Gaspar aumlndern Bis Mitte des kommenden Jahres plant nun Portugal die vollstaumlndige Ruumlckkehr an den Kapitalmarkt als Vorberei-tung fuumlr das Auslaufen des Hilfsprogram-mes von EU und IWF Vor einigen Wochen hatte Portugal bereits zehnjaumlhrige Staatspa-piere verkauft allerdings nur mit Hilfe eines Bankenkonsortiums Die Regierungskrise in Portugal lieszlig die Zinsen fuumlr Staatsanleihen wieder steigen

GELDMARKT-NEWS

Anzeige

Was All das im GodmodeNewsletter WOWKostenlos anmelden und reinlesen unter wwwgodmode-traderdegonewsletter

BuumlrOGefluumlsterein Blick hinter die Kulissen

GuidANts iNside

Keine innovation verpassen

NeWs amp termiNe Auf dem laufenden bleiben

WiKiBoumlrse mit Wissen glaumlnzen

Seite 8

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRenten

Trotz eines zuletzt starken Kursruumlcksetzers ndash der japanische Aktienmarkt brummt der-zeit wie kein anderer seiner Art weltweit Der Nikkei 225 gewann seit Jahresbeginn 3612 Prozent auf Jahressicht ergibt sich so-gar ein Plus von uumlber 57 Prozent (Stand 4 Juli 2013) Anleger die angesichts der neuen Geldmarktpolitik in Japan grundsaumltzlich posi-tiv gestimmt sind aber Angst vor Kursruumlck-schlaumlgen und Volatilitaumlt einer Aktie haben fuumlr die empfehlen sich Wandelanleihen denen eine sogenannte bdquoSchuhloumlffelfunktionldquo zuge-

schrieben wird Denn Wandelanleihen bieten wie herkoumlmmliche Unternehmensanleihen einen bestimmten Zins Dieser ist allerdings etwas niedriger da Wandelanleihen eine Wandlungsoption in eine Aktie bieten Fuumlr Unternehmen bringt dies den Vorteil dass sie sich zinsguumlnstiger Geld von den Anle-gern ausleihen koumlnnen Der Vorteil fuumlr den Anleger Laumluft die Aktie schlecht und erlei-det Verluste erhaumllt der Anleger den Zins und verzichtet auf die Wandlung in eine Aktie Er verliert nur die Wandlungspraumlmie die durch den Verfall der Option entfaumlllt Laumluft dagegen die Aktie wie zuletzt am japanischen Markt gut nimmt er das Wandlungsrecht wahr und tauscht das Rentenpapier in eine Aktie Die Faustregel bei Wandelanleihen lautet von steigenden Aktienkursen profitiert der Anle-ger bei bdquoWandlernldquo wie sie im Fachjargon auch genannt werden zu rund zwei Drittel bei Kursabstuumlrzen ist der Anleger jedoch nur zu etwa einem Drittel dabei

Der Wandelanleihenmarkt in Japan ist mit ei-nem Volumen von 25 Mrd US-Dollar (USD) noch vergleichsweise klein Weltweit betraumlgt das Wandelanleihevolumen weltweit nach Angaben von Bank of America Merrill Lynch rund 400 Mrd USD Trotzdem gilt der Markt fuumlr japanische Wandelanleihen seit Mona-ten als renditetraumlchtigster Markt Und mit der Nachfrage waumlchst auch das Angebot

Einer der erfolgreichsten aktiv gemanagten Publikumsfonds in diesem Bereich ist der EM-Core Convertible Japan der 3 Banken-Generali Investment Gesellschaft Der Fonds wird von der EMCore Asset Management AG verwaltet Angeboten wird der Fonds sowohl in einer thesaurierenden (AT0000A02FF9) als auch ausschuumlttenden Variante (AT0000A02FE2)

Mindestens zwei Drittel des Fondsvermouml-gens werden vom Fondsmanagement in Wandelschuldverschreibungen japanischer Emittenten investiert Die Veranlagung erfolgt in Form von direkt erworbenen Einzeltiteln und nicht etwa in indirekter Form uumlber In-vestmentfonds oder Derivate In der Regel wird auf das Wandlungsrecht verzichtet Waumlhrungsrisiken werden vom Fondsma-nagement zum Teil oder vollstaumlndig abgesi-chert Und das ist gerade auch in Japan sehr wichtig angesichts des Waumlhrungsverfalls Im-merhin hat der Yen in den letzten zwoumllf Mo-naten gegenuumlber dem Euro um fast 2923 Prozent abgewertet Allein im laufenden Jahr sind es 1347 Prozent Nicht viel anders sieht es gegenuumlber dem US-Dollar aus Auf Einjah-ressicht ergibt sich ein Waumlhrungsverlust von 2524 Prozent seit Jahresbeginn von 1519 Prozent (Stand 4 Juli 2013)

Das Konzept des Fonds hat sich die ver-gangenen Jahre fuumlr den Anleger bezahlt ge-macht Seit Jahresbeginn ergab sich ein Ren-diteplus von 2550 Prozent Auf Jahressicht betraumlgt das Plus 2919 Prozent Dafuumlr gibt es bei FWW Bestnoten mit fuumlnf FWW Fundstars

JAPANISCHE AKTIE MIT RENTENZINS-SICHERHEITSNETZAngesichts des jahrzehntelangen Niedrigzinsniveaus bei gleichzeitig geringen Kurssteigerungen am Aktienmarkt fristeten Wandelan-leihen lange Zeit in Japan ein Schattendasein Die neue lockere Geldmarktpolitik der japanischen Notenbank laumlsst die Aktienkurse drastisch steigen und damit werden auch japanische Wandelanleihen interessant zumal sie als Mischform von Aktie und Rente ein Sicherheitsnetz vor Kursabstuumlrzen bieten

Fazit Mit dem Fonds kann der Anleger an den derzeit lukrativen japanischen Wandel-anleihen partizipieren Allerdings ist der Fonds schon sehr gut gelaufen Erleidet der japanische Aktienmarkt Verluste oder erfolgt eine Abkehr von der lockeren Geld-politik im Land der aufgehenden Sonne duumlrften dann auch wieder japanische Wandelanleihen ihre Attraktivitaumlt verlieren Dies ist aber vorerst nicht zu sehen

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 9

Seminare

WORLD OF TRADING 2013 ndash EINE MESSE DER SPITZENKLASSEDie Trading-Szene trifft sich vom 14 bis zum 16 November 2013 im Forum der Messe Frankfurt zu der wichtigsten Veranstaltung des Jahres die World of Trading ndash Deutschlands erfolgreichste Tradingmesse

Freuen Sie sich auf halb- und ganztaumlgigen Seminare der Pre-Conference zahlreiche kostenlose Seminare das Live-Trading-Event spannende Podiumsdiskussionen die Fachausstellung selbst sowie auf zahlreiche Trading-Experten von denen Sie lernen koumlnnen

2013 mit dabei Dirk Muumlller Birger Schaumlfermeier Michael Voigt Stefan Salomon Andreas Braun Harald Weygand Karin Roller Ruumldiger Born uvm

5 Gruumlnde warum Sie die World of Trading besuchen solltenbull Lernen Sie die Top-Strategien mit denen die Trading-Profis erfolgreich sindbull Nutzen Sie die besten Ausbildungsmoumlglichkeiten ndash kostenlos bull Tauschen Sie sich mit anderen Tradern ausbull Bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber die Maumlrktebull Informieren Sie sich uumlber die besten Tools und die beste Unterstuumltzung fuumlr Ihr Trading

Hier erfahren Sie mehr zur Tradingmesse wwwwot-messede

ELLIOTT-WELLEN UND FIBONACCI ndash VOM EXPERTEN ERKLAumlRT Elliott-Wellen und die Fibonaccis gehoumlren zu den sogenannten Expertensystemen der technischen Chartanalyse und das zurecht denn einerseits lassen sich beide charttechnischen Hilfsmittel zu einem aumluszligerst vielversprechenden Handelsansatz kombinieren andererseits verzweifeln viele werdende Experten in der praktischen Anwendung ndash scheinen doch die Moumlglichkeiten schier gren-zenlos und damit die Entscheidungen gerade fuumlr den Neuling wenig konkret

Ruumldiger Born nutzt Elliott-Wellen und Fibonaccis selbst seit Jahren aumluszligerst erfolgreich Er wird Ihnen die noumltige Theorie vermitteln um hinter das Wissen um das Expertensystem aus Elliott-Wellen und Fibonacci zu kommen

In einem zweitaumlgigen Praxisworkshop zeigt er Ihnen Termin amp Ortbull erprobte Taktiken fuumlr Einstieg laufendes Management GewinnmaximierungAusstieg 12 ndash 13 September 2013bull Trade-Moumlglichkeiten fuumlr Waumlhrungen Indices Futures sowie fuumlr Aktien Zertifikate und CFDs Boumlrse Muumlnchen bull die besten Strategien fuumlr langfristige Trades Swing-Trades und Minutencharts Melden Sie sich hier zum Workshop an

KOSTENFREIE E-BOOKSErfolg kann man lernen ndash und es ist einfacher als Sie denken

Als besonderen Service fuumlr die treuen Leser des Traders Journals stellt Ihnen kurs plus E-Books zum kostenlosen Download zur VerfuumlgungUnter anderem wartet auf Sie das kostenfreie E-Book bdquoBest of Tradingldquo mit Auszuumlgen aus den Spitzentiteln des FinanzBuch Verlags

Zum kostenfreien Download gelangen Sie hier

13

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 10

AUSTERITAumlT DER GROSSE STREIT DER WIDERSACHER HAYEK UND KEYNESSeit den vergangenen Jahren geistert immer wieder ein Begriff durch die Wirtschaftspresse Austeritaumlt Und an keinem scheiden sich derzeit die Geister aktuell so wie an diesem Was bedeutet der Begriff und welche Auswirkungen sind damit verbunden

Wissen

Der Begriff Austeritaumlt ist aus dem Lateinischen entlehnt und heiszligt so viel wie bdquoEnthaltsam-keitldquo bdquoStrengeldquo oder bdquoSparsamkeitldquo Gebraucht wird dieses Fremdwort vor allem im Zusam-menhang mit oumlkonomischen Zusammen-haumlngen in der heutigen Zeit vor allem in Bezug auf die weltweite Schuldenkrise Die Kernfrage dabei Wie bekaumlmpft man eine Re-zession wie foumlrdert man die Wirtschaft

Auf dem ersten Blick erscheint die Antwort klar ndash natuumlrlich mit Sparen strikter Haushalts-

disziplin worauf auch die Politik der Bundes-regierung unter Angela Merkel setzt ebenso wie die Republikaner in den USA Ist ein Haushalt uumlberschuldet heiszligt es streng zu sparen Schlieszliglich kann man auch nur so-viel ausgeben wie man hat Ein Privathaus-halt merkt dies sehr schnell wenn Banken und Glaumlubiger ihr Geld zuruumlckverlangen und durch einen SCHUFA-Eintrag die Kreditwuumlr-digkeit gesenkt wird gleiches gilt in der Re-gel fuumlr Unternehmen sofern sie nicht durch den Staat in einer Nacht- und Nebelaktion gerettet werden Die letzte Konsequenz die Insolvenz die seit einigen Jahren auch bei Privatanlegern moumlglich ist

Ganz anders ist es bei den Staaten In den vergangenen Jahren war von Austeritaumltspoli-tik in den meisten Staaten keine Rede Die Verschuldungsrate stieg ins Unermessliche Schlieszliglich galt es Waumlhlergruppen und Klien-tel aller in Regierungsverantwortung befindli-chen Parteien zu befriedigen In der Bundes-republik Deutschland beispielsweise stieg die Verschuldung in den vergangenen 30 Jahren von umgerechnet unter 100 Mrd EUR auf derzeit 2128 Mrd Euro (8190 Prozent des BIP) Erlaubt sind laut den Maastricht-Kri-terien 60 Prozent Und von Austeritaumltspolitik ist trotz 2009 beschlossener Schuldenbrem-se die die Nettoneuverschuldung bis spauml-testens 2016 auf null Prozent reduzieren soll noch immer nicht nichts zu sehen Auch im Haushaltsplan fuumlr 2014 nimmt der Bund wei-

tere Schulden auf Nicht viel anders in den USA Ende Juni betrug die Gesamt-Staats-verschuldung der USA inklusive der Laumlnder Gemeinden und Kommunen 1674 Billionen US-Dollar Ende 2012 betrug sie rund 1065 Prozent des Bruttoinlandsproduktes Immer-hin Da sich Demokraten und Republikaner bis heute nicht auf ein gemeinsames Spar-programm einigen konnten rutschte die USA Anfang Maumlrz 2013 die Fiskalklippe herab so dass automatische Kuumlrzungen in Milliarden-hilfe in Kraft traten Und trotz der Einsparun-

ERFAHREN SIE WIE DIE PROFIS HANDELN Anlage-Experten stellen ihre Strategien vor

in der kostenlosen Sonderpublikation bdquoVermoumlgensdiversifikationldquo Jetzt downloaden

Friedrich August von Hayek John Maynard Keynes

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 11

Wissen

gen erlebt die US-Wirtschaft derzeit einen Aufschwung

Grundlage der Austeritaumlts-Politik ist die Kon-junkturtheorie Ludwig von Mises auf die Friedrich August von Hayek aufbaute die wi-kipediade wie folgt zusammenfasst bdquoDurch freiwilliges Sparen verringert sich die Nach-frage nach Konsumguumltern Der relative Preis der Konsumguumlter sinkt Die Kapitalbildungs-quote steigt wodurch der Geldzins sinkt Sin-ken die Kapitalkosten so wird die Investition in ergiebigere Produktionsmittel lohnender (Ricardo-Effekt) Solange dies auf freiwilligem Sparen basiert strebt die Wirtschaft einem Gleichgewicht entgegenldquo

Kritiker dagegen bemaumlngeln dass gerade in Krisenzeiten der Staat durch eigene Wachs-tumsprogramme die Konjunktur ankurbeln muumlsse ansonsten wuumlrde die schwaumlchelnde Wirtschaft noch weiter abgewuumlrgt Vertreter immer neuer Wachstumsprogramme und einer lockeren Geldpolitik der Notenban-ken wie derzeit berufen sich dabei auf den

groszligen Widersacher Hayeks John Maynard Keynes dessen bdquoTheorie der Beschaumlftigung des Zinses und des Geldesldquo gerade nach der Finanzkrise wieder stark verfolgt wird Das Werk entstand unter dem Einfluss der Erfah-rungen der Weltwirtschaftskrise in den zwan-ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Danach soll der Staat durch Staatsausgaben oder durch andere fiskalische und geldpoli-tische Maszlignahmen versuchen Rezessionen und Schocks zu vermeiden mit dem Ziel die Arbeitslosigkeit gering zu halten

Drei Oumlkonomen der Harvard-Universitaumlt wollten es genau wissen und untersuch-ten Keynes Theorie Dabei machten sie sich die Besonderheit des amerikanischen politischen Systems zunutze Die Vorsitzen-den wichtiger Ausschuumlsse im Senat und Kongress nutzten ihre Macht gezielt mas-siv staatliche Haushaltsmittel in ihre eigene Heimatregion umzuleiten Die Mittel die in die Heimatregion geflossen sind stiegen so um neun Prozent die Auftraumlge an die Pri-vatwirtschaft kletterten sogar um 24 Prozent

Das verbluumlffende Ergebnis Investitionen in Maschine und Ausruumlstung verringerten sich um 15 Prozent Budgets fuumlr Forschung und Entwicklung sanken Fazit Staatsausgaben verdraumlngen die Privatwirtschaft machen sie also eher schwaumlcher Damit wurde unfreiwil-lig Hayeks Theorie der Austeritaumlt bestaumltigt

Aumlhnlich sieht dies Bundesbankpraumlsident Jens Weidmann im Blick auf die lockere Geld-politik der Fed und der japanischen Noten-bank bdquoAuch wenn sie derzeit geldpolitisch begruumlndet sind duumlrfen wir davor nicht die Augen verschlieszligen Sie verfuumlhren zum Bei-spiel dazu Reformen und den notwendigen Strukturwandel aufzuschieben Finanzsta-bilitaumltsrisiken koumlnnen sich aufbauen Diese Nebenwirkungen nehmen mit der Dauer der Niedrigzinsphase zuldquo

Anzeige

JETZT KOSTENLOS ANMELDEN

wwwkursplusde

TERMINE UND ABLAUF

Webinare im woumlchentlichen Rhythmus

Jeweils montags um 1900 Uhr

Sparen Sie Zeit und lernen Sie bequem von zuhause aus

Trading fuumlr Berufstaumltige und Vielbeschaumlftigte

DAS EXPERTEN-TEAM

Dr Gregor Bauer Technische Analyse

Dr Raimund SchriekTrading und Persoumlnlichkeitsentwicklung

David PieperRisiko- und Moneymanagement

Christian KahlerFundamental Analyse

Dirk OppermannCharttechnik

Stefano AngioniDerivate und Strategie

Erich bdquoDer Eisbaumlrldquo Schmidt

Godmode Trader

Kostenfreie Webinarreihe

JETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDEN

Seite 12

Zink ist ein relativ haumlufig vorkommendes Me-tall das meist zusammen mit Blei gewonnen wird Dank neu entdeckter Vorkommen und moderner Abbautechniken erhoumlhten sich die weltweiten Zinkreserven binnen der vergan-genen 20 Jahre von 140 Mio auf heute 250 Mio Tonnen Im Jahr 2011 betrug der Jahres-verbrauch knapp 13 Mio Tonnen Die groumlszligten Lagerstaumltten existieren in Nordamerika Austra-lien Peru China Mexiko und Kasachstan An der Luft bildet Zink eine witterungsbedingte Schutzschicht aus Zinkoxid und ndashcarbonat Daher nutzt man das unedle Metall haumlufig fuumlr den Korrosionsschutz rostfreien Stahls der in der Bauwirtschaft dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in der Haushaltsgeraumlte-industrie seine Anwendung findet Aufgrund des Nachfrageruumlckgangs infolge sinkenden Wirtschaftswachstums und steigender Zink-Produktionszahlen um teilweise mehr als 20 Prozent kam es die vergangenen Jahre eher zu einem Uumlberangebot

Seit Jahresbeginn ging es daher mit dem Zink-preis um knapp 124 Prozent abwaumlrts Im Ver-gleich zu anderen Industriemetallen verlor der wichtige Grundstoff fuumlr die Industrie jedoch unterdurchschnittlich Kupfer verlor im gleichen Zeitraum beispielsweise 173 Prozent Nickel sogar 216 Prozent bdquoDie physische Nachfrage nach Zink war aufgrund der schwaumlchelnden chinesischen Wirtschaft zuletzt schwach Aber auch die Versorgung mit raffiniertem Zink hat den Vereinten Nationen zufolge zwischen Ja-nuar und April kontinuierlich abgenommen Dies hat den Preis stabilisiertldquo so die Begruumln-dung von Nitesh Shah Rohstoffanalyst bei ETF Securities fuumlr diese Entwicklung Und Bernhard Wenger von ETF Securities ergaumlnzt bdquoZink ist das einzige Industriemetall das in den ver-gangenen Monaten kontinuierlich sinkende Lagerbestaumlnde aufzuweisen hatteldquo Ein Grund dafuumlr sei dass aktuell mehr Zinkminen schlie-szligen als neue Vorkommen erschlossen wuumlr-

den Auch fuumlr die kommenden Monate sind Schlieszligungen angekuumlndigtldquo

Geht es nach den Rohstoff-Experten einiger Finanzhaumluser duumlrfte es bald wieder mit dem Zinkpreis aufwaumlrts gehen bdquoNach sechs Jah-ren mit einem globalen Uumlberschuss erwarten wir nun eine kleine aber richtungsweisende und wichtige Aumlnderung hin zu einem 2013er-Defizit auf dem weltweiten Zinkmarktldquo schrei-ben beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley im aktuellen bdquoThe Commodity Manu-alldquo So erwarten die Analysten bereits fuumlr 2013 einen durchschnittlichen Zinkpreis von 2000 USD je Tonne Fuumlr das Jahr 2014 sagen sie sogar einen Preis von 2100 USD voraus Po-sitiv jedoch nicht ganz so euphorisch sieht dies BNP Paribas In der ersten Jahreshaumllfte 2013 sei die Zinknachfrage um 35 Prozent im Jahresvergleich gestiegen Fuumlr das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Nach-frageanstieg von 45 Prozent Allerdings sei die Produktion bis 2014 hinein ausreichend da aumlltere Minen durch neue ersetzt wuumlrden bdquoEs dauert noch mindestens zwei Jahre bis sich der Zinkmarkt verknapptldquo so die BNP Paribas

Barclays sieht eine deutliche Verknappung spaumltestens im Jahr 2015 heraufziehen mit ei-

nem betraumlchtlichen Defizit beim Zinkangebot Bereits jetzt seien schon wichtige Zinkminen wie die Brunswick-Zinkmine von Xstrata ge-schlossen worden die bisher geschaumltzte 2 Prozent des globalen Angebots gestellt haben duumlrfte Spaumltestens 2015 duumlrfte nach Barclays-Angaben der Century-Tagebau von Minmetals Resources in Australien dicht machen der rund doppelt so viel Zink foumlrdere

Grundlage fuumlr diese Bewertungen duumlrfte auch ein Bericht der International Lead and Zinc Study Group sein Danach ist der Bedarf zu-letzt schneller gewachsen als das Angebot Die Folge war ein Angebotsdefizit im April ein sonst eher ungewohntes Bild am Markt

Anleger die auf einen wieder anziehen-den Zinkpreis setzen moumlchten koumlnnen dies uumlber den Zink-ETC von ETF Securities (WKN A0KRKA) tun Mit dem Produkt partizipiert man am Dow Jones-UBS Zinc Subindex der auf der Zink-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index basiert Der Subindex spie-gelt die Preisbewegungen des Zink-Future wider Im ETC sind aktuell 158 Mio EUR an-gelegt Der Index wird synthetisch besichert abgebildet Die Gesamtkostenquote fuumlr das Produkt betraumlgt 049 Prozent

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRohstoffe

ZINK ndash INDUSTRIEMETALL MIT AUFHOLPOTENZIALRuumlcklaumlufiges Wirtschaftswachstum in China sowie eine kraumlnkelnde Wirtschaft in der Eurozone senkten den weltweiten Bedarf an Industriemetallen Die Folge die Preise fielen auf breiter Front auch bei Zink Doch einige Rohstoffspezialisten sehen schon bald eine Kehrtwende

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 4: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeTitelthema

dabei obligatorisch sein Das zeigt der zuletzt starke Ruumlckgang bei den Produkten auf Asien und die Emerging Markets Und auch hierbei spielen die Vorteile von ETFs dem Anleger in die Hand Denn ETFs sind anders als Fonds boumlrsentaumlglich zu handeln also auch wieder zu verkaufen

Immobilien-ETFs mit REITs erbringenhohe Gewinnausschuumlttungen

Regelmaumlszligige Ertraumlge erwirtschaften auch Immobilien durch Mieteinahmen Uumlber ETFs kann man dabei allerdings nur uumlber Aktien von Immobiliengesellschaften sowie Real Estate Investment Trusts (REITs) partizipieren Letztere sind fuumlr Anleger mit Fokus auf lau-fende Ertraumlge besonders lukrativ Denn diese Gesellschaften deren Hauptgeschaumlftsfeld darin besteht Immobilien zu besitzen und zu verwalten sind verpflichtet einen Groszlig-teil ihres Gewinnes an die Aktionaumlre aus-zuschuumltten Einer der ETFs uumlber den man unter anderem an houmlheren Gewinnauschuumlt-tungen von REITS profitieren kann ist der iShares US Property Yield UCITS ETF (WKN A0LGQK) Der Index bietet Zugang zu boumlr-sennotierten Immobilienunternehmen und REITs aus den USA die eine fuumlr ein Jahr pro-gnostizierte Dividende von 2 Prozent oder mehr haben Der Index ist entsprechend der Freefloat-Marktkapitalisierung gewichtet Mit dem ETF partizipiert der Anleger an der der-zeitigen Erholung des US-Immobilienmark-tes Aktuell sind 102 Werte im Index vertre-ten Die Ausschuumlttungsrendite betraumlgt derzeit 276 Prozent

ETF auf Unternehmens- und High Yield-Anleihen

Diversifikation ist das Gebot des Anlegers uumlber alle Anlageklassen weg Das gilt natuumlrlich auch fuumlr Anleger die auf hohe regelmaumlszligige Ertraumlge aus An Renten kommt dabei der An-leger trotz Niedrigzinsphase nicht vorbei auch wenn es derzeit schwierig ist Auch hier muss der Anleger wenn er Renditen uumlber dem In-flationsniveau erwirtschaften moumlchte meist Risiken eingehen indem er auf heimische In-vestmentgrade-Staatsanleihen verzichtet Zur Auswahl stehen hierbei vor allem Unterneh-mensausleihen und Pfandbriefe sowie High Yield-Anleihen aus den EU-Peripherielaumlndern oder den Emerging Markets Auch sie muss-ten zuletzt leichte Verluste erleiden als be-kannt wurde dass die lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed moumlglicherweise bald ein Ende findet Einer der noch vergleichsweise renditetraumlchtigeren ETFs wenn man dies bei 125 Prozent seit Jahresbeginn uumlberhaupt sa-gen kann ist aktuell der iShares Markit iboxx EUR Covered Bond (WKN A0RFEE) Auf Jahres-sicht betraumlgt das Plus immerhin 708 Prozent Der Vorteil die houmlhere Sicherheit trotz derzeit vergleichsweise hoher Rendite Denn der In-dex bietet Zugang zu in Euro denominierten Pfandbriefen mit Investment Grade Der Index enthaumllt ausschlieszliglich Rentenpapiere mit ei-ner Restlaufzeit von mindestens einem Jahr und einem mindestens ausstehenden Volu-men von einer Millarde Euro Stark gewichtet im Index sind derzeit Pfandbriefe aus Frank-reich Spanien und Deutschland Der Durch-schnittskupon betraumlgt aktuell 344 Prozent

Auch wenn kurzfristig High Yield-Anleihen aus den Emerging Markets in den vergangenen Monaten erhebliche Kursstuumlrze von vier bis zehn Prozent hinnehmen mussten auf laumlnge-re Frist fuumlhrt wohl im Rentenbereich fuumlr High Income-Jaumlger kaum etwas an solchen Pro-dukten vorbei denn ein Zinsanstieg ist vorerst hierzulande nicht in Sicht Anleger koumlnnen hierbei also die niedrigeren Einstiegskur-se nutzen so beim iShares JP Morgan SUD Emerging Markets Bond UCITS ETF (A0RFFT) Der iShares JPMorgan USD Emerging Markets Bond Fonds strebt Renditen an die im We-sentlichen der Wertentwicklung von Kursen und Zinsen des JPMorgan EMBI Global Core Index vor Abzug von Gebuumlhren und Unkos-ten entsprechen Der in US-Dollar denomi-nierte Index ist eine anerkannte Benchmark fuumlr staatliche und halbstaatliche Emerging-Market-Anleihen einschlieszliglich festverzinsli-cher und variabel verzinslicher Instrumente Die Indexmethodik ist darauf ausgelegt die Gewichtung der einzelnen Laumlnder im Index zu verteilen indem die Gewichtung von Laumln-dern mit houmlherer Schuldenlast begrenzt und dieser Uumlberschuss auf Laumlnder mit niedrigerer Schuldenlast umverteilt wird Stark gewichtet im Index sind derzeit die Tuumlrkei Brasilien Phi-lippinen Indonesien Russland und Mexiko Der Durchschnittskupon betraumlgt aktuell 653 Prozent

Alternative waumlren natuumlrlich auch ETFs auf Staatsanleihen der EU-Peripherielaumlnder mit minderer Bonitaumlt Allerdings duumlrfte hierbei das Anleger-Risiko noch groumlszliger sein als in den Emerging Markets

Seite 4

Anzeige

Bei uns lernen Sie ausgezeichnet

gExklusive Themen fundiertes Wissen individuelle HilfestellunggPerfekt fuumlr Einsteiger und Fortgeschrittene die ihre Kenntnisse vertiefen wollengBesonders geeignet als Basis fuumlr weitere Webinare und Trading-ServicesgWir zertifizieren Ihre Teilnahme und zeichnen Ihr Engagement und Wissen ausgSeien Sie dabei ndash bereits ab 3990 euro

Ausbildungs-Webinare mit Teilnahmezertifikat Erweitern Sie jetzt Ihr Trading-Wissen

Weitere Informationen unter wwwgodmode-trainingde

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 5

WELCHER ANLEGERTYP BIN ICH DREI STRATEGIEN ZUR ORIENTIERUNGUm langfristig erfolgreich Geld anzulegen brauchen Sie eine klar definierte Anlagestrategie Denn zahlreiche Studien belegen dass fuumlr den langfristigen Anlageerfolg die Asset Allocation also das Zusammenstellen unterschiedlicher Anlageklassen entscheidend ist Sie finden hier drei unterschiedlich gewichtete Portfolios und deren Entwicklung in den letzten Jahren Daran koumlnnen Sie sich bei der Erstellung Ihres Portfolios orientieren

Portfolio Wachstum

Das Portfolio eignet sich fuumlr Anleger mit ei-nem langen Anlagehorizont Der hohe Ak-tienanteil fuumlhrt zu hohen Schwankungen bietet allerdings auch groszlige Renditechan-cen Immobilien Renten Rohstoffe und Waumlhrungen sind hier eher untergewichtet

Portfolio Balance

Das Portfolio eignet sich fuumlr Anleger die Wert auf eine ausgewogene Verteilung ih-res Vermoumlgens legen Aktien und Renten sind ausgewogen gewichtet Investments in Immobilien Rohstoffe und Waumlhrungen eroumlffnen zusaumltzliche Renditechancen

Entwicklung 2009 1144

Entwicklung 2010 541

Entwicklung 2011 010

Entwicklung 2012 642

Entwicklung 2013 019

Portfolio Defensiv

Das Portfolio eignet sich fuumlr sicherheitsori-entierte Anleger Der hohe Anteil an fest-verzinslichen Wertpapieren (Renten) sorgt fuumlr Stabilitaumlt Der geringe Anteil an Aktien Immobilien und Rohstoffen eroumlffnet den-noch zusaumltzliche Renditechancen

15

60

5

5

15 Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Geldmarkt

Portfoliouumlbersicht

Entwicklung 2009 2165

Entwicklung 2010 1003

Entwicklung 2011 -350

Entwicklung 2012 713

Entwicklung 2013 057

Entwicklung 2009 3170

Entwicklung 2010 1353

Entwicklung 2011 -660

Entwicklung 2012 1003

Entwicklung 2013 192

Quelle wwwextra-fundsdeinvestieren Diese Portfolios werden mit kostenguumlnstigen ETFs umgesetzt und sollen als Benchmark die Entwicklung der Maumlrkte in Form von diversifi-zierten Portfolios darstellen Die Performancedaten stammen aus vertrauenswuumlrdigen Quellen Stand 19072013

35

30

10

510

10

Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Waumlhrungen Geldmarkt

6010

5 5

10

10

Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Waumlhrungen Geldmarkt

Anzeige

Das Magazin fuumlr ExchangE TraDED funDs

sonDErausgabE

10 Jahre ETFs auf Xetra

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Zehn Mythen

Die groumlszligten irrtuumlmer uumlber

ETfs ndash fuumlr sie recherchiert

Aktiv vs passiv

Warum aktive fonds meist

keinen sinn machen

Warum ETFs

ETfs bieten viele Vorteile

Wie sie davon profitieren

ETF- und ETC-Datenbank

inklusive aller in Deutschland

handelbaren Produkte

Jetzt registrieren

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_Sonderausgabeindd 1

29032010 115437

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDSMAI 2010

Emissionsfl ut

Welche ETFs wirklich

Sinn machen

Absicherung

Wie man mit Optionen ein

Portfolio absichern kann

Broker-Wahl

Deutschlands bester Broker

fuumlr Ihre ETF-Investments

Asien-ETFs

Die besten Indexfonds fuumlr

ein Investment in Asien

Amundi-ETF im Interview

Alles uumlber die Wachstums-

strategie des neuen Anbieters

TOPETF-Musterdepot Wachstum +917

Chart-Tipp des Monats

DJ Stoxx 600 Oil amp Gas

Oumllwerte werden weiter profi tieren

EXtra_Magazin_05_2010indd 1

03052010 092221

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDS

JUNI 2010

Europa brenntWie Sie mit Short-ETFs die Krise meistern

MitmachfondsDeutschlands ersterMitmachfonds im Portrait

VolatilitaumltEin ETN macht Volatilitaumlterstmals sinnvoll handelbar

Short-ETFsRichtig eingesetzt eineBereicherung fuumlr das Portfolio

UBS-ETF im InterviewDr Gast uumlber die Entwicklung

des ETF-Marktes in Deutschland

JetztPrint-Abo bestellenBoumlrsenbuch GRATIS

(Seite 43)

Waumlhrungs-ETCsGewinne erzielen mit DollarEuro Yen amp Co

Deutschland Oumlsterreich Schweiz 500 euro

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_06_2010indd 1

31052010 124501

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDS

JULI 2010

Das Comebackder Agrarrohstoffe

EnergieDie Preise fuumlr Oumll und Gas

duumlrften mittelfristig steigen

FluchtwaumlhrungDie Schweiz als sicherer

Hafen fuumlr Investoren

RBS im Interview

Kemal Bagci uumlber das neue

Angebot an ETCs und ETNs

ETF-TVJetzt woumlchentlich

im Deutschen

Anlegerfernsehen

Global Shipping

Wie Sie mit Unternehmen aus der

Schifffahrtsbranche profi tieren

Neue StrategienNeue Emerging-Markets und

Rohstoff ETF-Konzepte

Deutschland Oumlsterreich Schweiz 500 euro

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_07_2010indd 1

25062010 102914

Jetzt gratisregistieren

oder Print-Abobestellen

Immer bestens uumlber ETFs informiertDas EXtra-Magazin und wwwextra-fundsde

Smarte Anleger

kaufen ETFs

Einfach guumlnstig

flexibel

Anzeige_PJ_13102012indd 1 13112012 162842

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 6

Autos entstehen nicht mehr in riesigen Pro-duktionshallen sondern werden in dezentra-len Designerstudios oder Autovertriebszentren nach Kundengeschmack gefertigt Bauteile fuumlr den Rasierapparat oder die Waschmaschine aber auch das Spielzeug fuumlr die Kinder wer-den einfach am haumluslichen 3-D-Computer ausgedruckt Bausteine mit speziellen Waumlr-medaumlmmeigenschaften oder mit auszligerge-woumlhnlichen Formen die sonst nur schwer auf herkoumlmmliche Art und Weise herstellbar sind werden vom Kaumlufer wie in einem Legostein-baukasten selbststaumlndig zum Haus zusam-mengesetzt - fertig ist die individuell auf die Spezialbeduumlrfnisse zugeschnittene Immobilie Ein Bauplan ndash und alles ist kostenguumlnstig zu reproduzieren Ein Traum fuumlr Verbraucher ein Alptraum fuumlr zahlreiche Branchen aber auch Patentschuumltzer der schon in wenigen Jahren Wirklichkeit werden koumlnnte

Die Technologie ist nicht ganz neu Bereits seit zwei Jahrzehnten existiert diese 3-D-Drucktechnologie die bisher vorwiegend nur fuumlr einige Bastler oder spezielle Teilbereiche von Bedeutung war Schicht fuumlr Schicht eines Gemischs aus fluumlssigen und pulverfoumlrmigen Werkstoffen traumlgt der 3-D-Drucker auf das punktgenau mithilfe von Strom oder Laser ein-geschmolzen wird bis der dreidimensionale Gegenstand entsprechend der Vorlage repro-duziert wurde Lange Zeit funktionierte dies nur mit Kunststoffen inzwischen koumlnnen so auch hochwertige Drucker Metall- oder Glas-teile entsprechend der Vorlage kostenguumlnstig nachformen Eine nachtraumlgliche Behandlung im Ofen kann das neue Konstrukt weiterhin stabilisieren Mit Hilfe des Kuumlnstlers Bre Pet-tis und seiner Firma Makerbot Industries sind bereits jetzt schon erste 3-D-Drucker fuumlr weit weniger als 1000 US-Dollar zu haben Das neueste Modell kostet nur noch 350 Dollar

Auch dieses wurde von ersten Prototypen auf dem Wege des 3-D-Drucks repliziert

Bereits im vergangenen Jahr setzten 3-D Druckerherstellen weltweit zwischen 15 bis 22 Mrd US-Dollar um Bis zum Jahr 2019 soll sich der Umsatz nach Prognosen von JP Mor-gan und dem Beratungsunternehmen Wohlers Assoviates auf uumlber sechs Mrd USD mehr als verdreifachen Medizinische Unternehmen nut-zen bereits schon jetzt diese Technologie So werden Zahnkronen oder kuumlnstliche Prothesen auf diesem Wege produziert Eine kuumlnstliche Luftroumlhre die auf Basis von 3-D-Technologie produziert wurde rettete das Leben eines Kin-des Webseiten wie shapewayscom offerieren auch erste kleinere Muster fuumlr den haumluslichen Computer fuumlr Schmuck oder Vasen

Mit einem vor kurzem emittierten Open End-Zertifikat der HVB Unicredit (WKN HY05NL) koumlnnen Anleger ab sofort an diesem neuen Trend partizipieren Basiswert ist der STOXX

Global 3D-Printing Tradable NR EUR Index Maximal werden bis zu dreiszligig Unternehmen in den Index aufgenommen Derzeit sind al-lerdings nur zehn Unternehmen vertreten wie Bertrandt 3D Systems oder Symmetry Medi-cal Da die Einnahmen aus dieser Technolo-gie noch fuumlr die betreffenden Unternehmen sehr gering sind reicht es fuumlr die Aufnahme in den Index bereits wenn die betreffenden Unternehmen nur mindestens ein Prozent des Umsatzes auf dem Gebiet der 3D-Tech-nologie erwirtschaften bzw 250000 EUR in drei Monaten Zudem muumlssen die Unterneh-men aus einem Land kommen das gemaumlszlig des Klassifizierungsmodells von STOXX einem entwickelten Industriestaat entspricht Die In-dexuumlberpruumlfung bzw gegebenenfalls -anpas-sung erfolgt einmal jaumlhrlich im September

Aktien

FazitMit dem Zertifikat koumlnnen Anleger hier-zulande erstmals an dieser neuen Tech-nologie mit ihren prognostizierten Wachs-tumsraten partizipieren Der nur geringe Mindestanteil von nur ein Prozent am Umsatz eines Unternehmens macht das Produkt aber etwas fraglich denn die Haupterloumlse werden bei manchem der Indexmitglieder in herkoumlmmlichen Ge-schaumlftsfeldern erwirtschaftet Ein Blick auf die Hauptgeschaumlftsfelder manches In-dexmitgliedes lohnt sich Allerdings wird durch diese Verfahren das Risiko neuer Wachstumsunternehmen auch fuumlr den An-leger gemindert Denn so manches einst gefeierte Trendunternehmen schauen wir nur auf die dotcom oder Solar-Branche musste kraumlftig Federn lassen weil es in der Realitaumlt die hochgesteckten Anlegertraumlume der Anleger nicht erfuumlllte

3-D-DRUCKTECHNIK KOumlNNTE ALLTAGSLEBEN REVOLUTIONIEREN Der 3-D-Druck hat das Potenzial die bdquoArt und Weise wie wir fast alles machen zu revolutionierenldquo diese Meinung vertrat vor wenigen Monaten US-Praumlsident Barack Obama in seiner Rede an die Nation Und tatsaumlchlich koumlnnte diese neue Technologie den bisherigen Alltag eines Jeden von uns kraumlftig durcheinanderwirbeln

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 7

Geldmarkt-News

Zeitweiliger Liquiditaumltsengpass in China

Notenbankchef Zhou Xiaochuan bemuumlhte sich die Wogen am Interbankenmarkt zu glaumltten Die People Bank of China werde ihre Geldpolitik beibehalten und die Banken zu ei-nem angemessenen Kreditwachstum bewe-gen Zuvor war es zu einem drastischen Zins-anstieg am Interbankenmarkt gekommen Die Ruumlckkaufsaumltze (Repo) fuumlr ein- und siebentauml-gige Ausleihungen stiegen bis auf 139 bzw 125 Prozent Fuumlr Transaktionen uumlber Nacht mussten sogar bis zu 25 Prozent gezahlt wer-den Das ist der houmlchste Anstieg seit 2006 Befuumlrchtet wurde ein Liquiditaumltsengpass Die Zentralbank moumlchte mit mehr Zuruumlckhaltung beim Geldverleih das System der Schatten-banken bekaumlmpfen In China bieten zehntau-sende Kreditanbieter auszligerhalb eines regu-lierten Bankensektors Darlehen an Kleinere Banken setzen auf Arbitragegeschaumlfte und nutzten zinsguumlnstige Kredite um auf Pump

hochrentierliche Anleihen zu kaufen Die sei-en durch diese Aktion nun bestraft worden bdquoBanken sollten sich nicht mehr auf eine uumlp-pige Liquiditaumltsversorgung verlassen und ihr Liquiditaumltsmanagement verbessernldquo so die chinesische Notenbank

Spanien muss wieder houmlhere Zinsen zahlen

Spanien platzierte bei einer Aktion erfolgreich Staatsanleihen mit einer Laufzeit von jeweils drei und neun Monaten Statt geplanter 30 Mrd EUR nahm der spanische Fiskus sogar 307 Mrd EUR ein Die Dreimonatspapiere waren 294-fach uumlberzeichnet die Neunmo-natspapiere 242-fach Dafuumlr musste der spa-nische Staat jedoch etwas tiefer in die Tasche greifen Fuumlr Staatspapiere mit dreimonatiger Laufzeit stieg der Zinssatz von 033 auf 087 Prozent fuumlr Papiere mit neunmonatiger Lauf-zeit wurden 144 Prozent faumlllig nach zuletzt

079 Prozent Die Bemerkung von US-Noten-bank Ben Bernanke vor einem baldigen Ende des Aufkaufprogrammes von Anleihen lieszlig weltweit die Zinsen ansteigen

Portugal plant vollstaumlndige Ruumlckkehr anden Bondmarkt

Seitdem Portugal unter den EU-Rettungs-schirm schluumlpfte verkaufte es keine Staats-anleihen mehr auf dem freien Markt Das soll sich nach Angaben des Finanzministers Vitor Gaspar aumlndern Bis Mitte des kommenden Jahres plant nun Portugal die vollstaumlndige Ruumlckkehr an den Kapitalmarkt als Vorberei-tung fuumlr das Auslaufen des Hilfsprogram-mes von EU und IWF Vor einigen Wochen hatte Portugal bereits zehnjaumlhrige Staatspa-piere verkauft allerdings nur mit Hilfe eines Bankenkonsortiums Die Regierungskrise in Portugal lieszlig die Zinsen fuumlr Staatsanleihen wieder steigen

GELDMARKT-NEWS

Anzeige

Was All das im GodmodeNewsletter WOWKostenlos anmelden und reinlesen unter wwwgodmode-traderdegonewsletter

BuumlrOGefluumlsterein Blick hinter die Kulissen

GuidANts iNside

Keine innovation verpassen

NeWs amp termiNe Auf dem laufenden bleiben

WiKiBoumlrse mit Wissen glaumlnzen

Seite 8

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRenten

Trotz eines zuletzt starken Kursruumlcksetzers ndash der japanische Aktienmarkt brummt der-zeit wie kein anderer seiner Art weltweit Der Nikkei 225 gewann seit Jahresbeginn 3612 Prozent auf Jahressicht ergibt sich so-gar ein Plus von uumlber 57 Prozent (Stand 4 Juli 2013) Anleger die angesichts der neuen Geldmarktpolitik in Japan grundsaumltzlich posi-tiv gestimmt sind aber Angst vor Kursruumlck-schlaumlgen und Volatilitaumlt einer Aktie haben fuumlr die empfehlen sich Wandelanleihen denen eine sogenannte bdquoSchuhloumlffelfunktionldquo zuge-

schrieben wird Denn Wandelanleihen bieten wie herkoumlmmliche Unternehmensanleihen einen bestimmten Zins Dieser ist allerdings etwas niedriger da Wandelanleihen eine Wandlungsoption in eine Aktie bieten Fuumlr Unternehmen bringt dies den Vorteil dass sie sich zinsguumlnstiger Geld von den Anle-gern ausleihen koumlnnen Der Vorteil fuumlr den Anleger Laumluft die Aktie schlecht und erlei-det Verluste erhaumllt der Anleger den Zins und verzichtet auf die Wandlung in eine Aktie Er verliert nur die Wandlungspraumlmie die durch den Verfall der Option entfaumlllt Laumluft dagegen die Aktie wie zuletzt am japanischen Markt gut nimmt er das Wandlungsrecht wahr und tauscht das Rentenpapier in eine Aktie Die Faustregel bei Wandelanleihen lautet von steigenden Aktienkursen profitiert der Anle-ger bei bdquoWandlernldquo wie sie im Fachjargon auch genannt werden zu rund zwei Drittel bei Kursabstuumlrzen ist der Anleger jedoch nur zu etwa einem Drittel dabei

Der Wandelanleihenmarkt in Japan ist mit ei-nem Volumen von 25 Mrd US-Dollar (USD) noch vergleichsweise klein Weltweit betraumlgt das Wandelanleihevolumen weltweit nach Angaben von Bank of America Merrill Lynch rund 400 Mrd USD Trotzdem gilt der Markt fuumlr japanische Wandelanleihen seit Mona-ten als renditetraumlchtigster Markt Und mit der Nachfrage waumlchst auch das Angebot

Einer der erfolgreichsten aktiv gemanagten Publikumsfonds in diesem Bereich ist der EM-Core Convertible Japan der 3 Banken-Generali Investment Gesellschaft Der Fonds wird von der EMCore Asset Management AG verwaltet Angeboten wird der Fonds sowohl in einer thesaurierenden (AT0000A02FF9) als auch ausschuumlttenden Variante (AT0000A02FE2)

Mindestens zwei Drittel des Fondsvermouml-gens werden vom Fondsmanagement in Wandelschuldverschreibungen japanischer Emittenten investiert Die Veranlagung erfolgt in Form von direkt erworbenen Einzeltiteln und nicht etwa in indirekter Form uumlber In-vestmentfonds oder Derivate In der Regel wird auf das Wandlungsrecht verzichtet Waumlhrungsrisiken werden vom Fondsma-nagement zum Teil oder vollstaumlndig abgesi-chert Und das ist gerade auch in Japan sehr wichtig angesichts des Waumlhrungsverfalls Im-merhin hat der Yen in den letzten zwoumllf Mo-naten gegenuumlber dem Euro um fast 2923 Prozent abgewertet Allein im laufenden Jahr sind es 1347 Prozent Nicht viel anders sieht es gegenuumlber dem US-Dollar aus Auf Einjah-ressicht ergibt sich ein Waumlhrungsverlust von 2524 Prozent seit Jahresbeginn von 1519 Prozent (Stand 4 Juli 2013)

Das Konzept des Fonds hat sich die ver-gangenen Jahre fuumlr den Anleger bezahlt ge-macht Seit Jahresbeginn ergab sich ein Ren-diteplus von 2550 Prozent Auf Jahressicht betraumlgt das Plus 2919 Prozent Dafuumlr gibt es bei FWW Bestnoten mit fuumlnf FWW Fundstars

JAPANISCHE AKTIE MIT RENTENZINS-SICHERHEITSNETZAngesichts des jahrzehntelangen Niedrigzinsniveaus bei gleichzeitig geringen Kurssteigerungen am Aktienmarkt fristeten Wandelan-leihen lange Zeit in Japan ein Schattendasein Die neue lockere Geldmarktpolitik der japanischen Notenbank laumlsst die Aktienkurse drastisch steigen und damit werden auch japanische Wandelanleihen interessant zumal sie als Mischform von Aktie und Rente ein Sicherheitsnetz vor Kursabstuumlrzen bieten

Fazit Mit dem Fonds kann der Anleger an den derzeit lukrativen japanischen Wandel-anleihen partizipieren Allerdings ist der Fonds schon sehr gut gelaufen Erleidet der japanische Aktienmarkt Verluste oder erfolgt eine Abkehr von der lockeren Geld-politik im Land der aufgehenden Sonne duumlrften dann auch wieder japanische Wandelanleihen ihre Attraktivitaumlt verlieren Dies ist aber vorerst nicht zu sehen

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 9

Seminare

WORLD OF TRADING 2013 ndash EINE MESSE DER SPITZENKLASSEDie Trading-Szene trifft sich vom 14 bis zum 16 November 2013 im Forum der Messe Frankfurt zu der wichtigsten Veranstaltung des Jahres die World of Trading ndash Deutschlands erfolgreichste Tradingmesse

Freuen Sie sich auf halb- und ganztaumlgigen Seminare der Pre-Conference zahlreiche kostenlose Seminare das Live-Trading-Event spannende Podiumsdiskussionen die Fachausstellung selbst sowie auf zahlreiche Trading-Experten von denen Sie lernen koumlnnen

2013 mit dabei Dirk Muumlller Birger Schaumlfermeier Michael Voigt Stefan Salomon Andreas Braun Harald Weygand Karin Roller Ruumldiger Born uvm

5 Gruumlnde warum Sie die World of Trading besuchen solltenbull Lernen Sie die Top-Strategien mit denen die Trading-Profis erfolgreich sindbull Nutzen Sie die besten Ausbildungsmoumlglichkeiten ndash kostenlos bull Tauschen Sie sich mit anderen Tradern ausbull Bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber die Maumlrktebull Informieren Sie sich uumlber die besten Tools und die beste Unterstuumltzung fuumlr Ihr Trading

Hier erfahren Sie mehr zur Tradingmesse wwwwot-messede

ELLIOTT-WELLEN UND FIBONACCI ndash VOM EXPERTEN ERKLAumlRT Elliott-Wellen und die Fibonaccis gehoumlren zu den sogenannten Expertensystemen der technischen Chartanalyse und das zurecht denn einerseits lassen sich beide charttechnischen Hilfsmittel zu einem aumluszligerst vielversprechenden Handelsansatz kombinieren andererseits verzweifeln viele werdende Experten in der praktischen Anwendung ndash scheinen doch die Moumlglichkeiten schier gren-zenlos und damit die Entscheidungen gerade fuumlr den Neuling wenig konkret

Ruumldiger Born nutzt Elliott-Wellen und Fibonaccis selbst seit Jahren aumluszligerst erfolgreich Er wird Ihnen die noumltige Theorie vermitteln um hinter das Wissen um das Expertensystem aus Elliott-Wellen und Fibonacci zu kommen

In einem zweitaumlgigen Praxisworkshop zeigt er Ihnen Termin amp Ortbull erprobte Taktiken fuumlr Einstieg laufendes Management GewinnmaximierungAusstieg 12 ndash 13 September 2013bull Trade-Moumlglichkeiten fuumlr Waumlhrungen Indices Futures sowie fuumlr Aktien Zertifikate und CFDs Boumlrse Muumlnchen bull die besten Strategien fuumlr langfristige Trades Swing-Trades und Minutencharts Melden Sie sich hier zum Workshop an

KOSTENFREIE E-BOOKSErfolg kann man lernen ndash und es ist einfacher als Sie denken

Als besonderen Service fuumlr die treuen Leser des Traders Journals stellt Ihnen kurs plus E-Books zum kostenlosen Download zur VerfuumlgungUnter anderem wartet auf Sie das kostenfreie E-Book bdquoBest of Tradingldquo mit Auszuumlgen aus den Spitzentiteln des FinanzBuch Verlags

Zum kostenfreien Download gelangen Sie hier

13

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 10

AUSTERITAumlT DER GROSSE STREIT DER WIDERSACHER HAYEK UND KEYNESSeit den vergangenen Jahren geistert immer wieder ein Begriff durch die Wirtschaftspresse Austeritaumlt Und an keinem scheiden sich derzeit die Geister aktuell so wie an diesem Was bedeutet der Begriff und welche Auswirkungen sind damit verbunden

Wissen

Der Begriff Austeritaumlt ist aus dem Lateinischen entlehnt und heiszligt so viel wie bdquoEnthaltsam-keitldquo bdquoStrengeldquo oder bdquoSparsamkeitldquo Gebraucht wird dieses Fremdwort vor allem im Zusam-menhang mit oumlkonomischen Zusammen-haumlngen in der heutigen Zeit vor allem in Bezug auf die weltweite Schuldenkrise Die Kernfrage dabei Wie bekaumlmpft man eine Re-zession wie foumlrdert man die Wirtschaft

Auf dem ersten Blick erscheint die Antwort klar ndash natuumlrlich mit Sparen strikter Haushalts-

disziplin worauf auch die Politik der Bundes-regierung unter Angela Merkel setzt ebenso wie die Republikaner in den USA Ist ein Haushalt uumlberschuldet heiszligt es streng zu sparen Schlieszliglich kann man auch nur so-viel ausgeben wie man hat Ein Privathaus-halt merkt dies sehr schnell wenn Banken und Glaumlubiger ihr Geld zuruumlckverlangen und durch einen SCHUFA-Eintrag die Kreditwuumlr-digkeit gesenkt wird gleiches gilt in der Re-gel fuumlr Unternehmen sofern sie nicht durch den Staat in einer Nacht- und Nebelaktion gerettet werden Die letzte Konsequenz die Insolvenz die seit einigen Jahren auch bei Privatanlegern moumlglich ist

Ganz anders ist es bei den Staaten In den vergangenen Jahren war von Austeritaumltspoli-tik in den meisten Staaten keine Rede Die Verschuldungsrate stieg ins Unermessliche Schlieszliglich galt es Waumlhlergruppen und Klien-tel aller in Regierungsverantwortung befindli-chen Parteien zu befriedigen In der Bundes-republik Deutschland beispielsweise stieg die Verschuldung in den vergangenen 30 Jahren von umgerechnet unter 100 Mrd EUR auf derzeit 2128 Mrd Euro (8190 Prozent des BIP) Erlaubt sind laut den Maastricht-Kri-terien 60 Prozent Und von Austeritaumltspolitik ist trotz 2009 beschlossener Schuldenbrem-se die die Nettoneuverschuldung bis spauml-testens 2016 auf null Prozent reduzieren soll noch immer nicht nichts zu sehen Auch im Haushaltsplan fuumlr 2014 nimmt der Bund wei-

tere Schulden auf Nicht viel anders in den USA Ende Juni betrug die Gesamt-Staats-verschuldung der USA inklusive der Laumlnder Gemeinden und Kommunen 1674 Billionen US-Dollar Ende 2012 betrug sie rund 1065 Prozent des Bruttoinlandsproduktes Immer-hin Da sich Demokraten und Republikaner bis heute nicht auf ein gemeinsames Spar-programm einigen konnten rutschte die USA Anfang Maumlrz 2013 die Fiskalklippe herab so dass automatische Kuumlrzungen in Milliarden-hilfe in Kraft traten Und trotz der Einsparun-

ERFAHREN SIE WIE DIE PROFIS HANDELN Anlage-Experten stellen ihre Strategien vor

in der kostenlosen Sonderpublikation bdquoVermoumlgensdiversifikationldquo Jetzt downloaden

Friedrich August von Hayek John Maynard Keynes

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 11

Wissen

gen erlebt die US-Wirtschaft derzeit einen Aufschwung

Grundlage der Austeritaumlts-Politik ist die Kon-junkturtheorie Ludwig von Mises auf die Friedrich August von Hayek aufbaute die wi-kipediade wie folgt zusammenfasst bdquoDurch freiwilliges Sparen verringert sich die Nach-frage nach Konsumguumltern Der relative Preis der Konsumguumlter sinkt Die Kapitalbildungs-quote steigt wodurch der Geldzins sinkt Sin-ken die Kapitalkosten so wird die Investition in ergiebigere Produktionsmittel lohnender (Ricardo-Effekt) Solange dies auf freiwilligem Sparen basiert strebt die Wirtschaft einem Gleichgewicht entgegenldquo

Kritiker dagegen bemaumlngeln dass gerade in Krisenzeiten der Staat durch eigene Wachs-tumsprogramme die Konjunktur ankurbeln muumlsse ansonsten wuumlrde die schwaumlchelnde Wirtschaft noch weiter abgewuumlrgt Vertreter immer neuer Wachstumsprogramme und einer lockeren Geldpolitik der Notenban-ken wie derzeit berufen sich dabei auf den

groszligen Widersacher Hayeks John Maynard Keynes dessen bdquoTheorie der Beschaumlftigung des Zinses und des Geldesldquo gerade nach der Finanzkrise wieder stark verfolgt wird Das Werk entstand unter dem Einfluss der Erfah-rungen der Weltwirtschaftskrise in den zwan-ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Danach soll der Staat durch Staatsausgaben oder durch andere fiskalische und geldpoli-tische Maszlignahmen versuchen Rezessionen und Schocks zu vermeiden mit dem Ziel die Arbeitslosigkeit gering zu halten

Drei Oumlkonomen der Harvard-Universitaumlt wollten es genau wissen und untersuch-ten Keynes Theorie Dabei machten sie sich die Besonderheit des amerikanischen politischen Systems zunutze Die Vorsitzen-den wichtiger Ausschuumlsse im Senat und Kongress nutzten ihre Macht gezielt mas-siv staatliche Haushaltsmittel in ihre eigene Heimatregion umzuleiten Die Mittel die in die Heimatregion geflossen sind stiegen so um neun Prozent die Auftraumlge an die Pri-vatwirtschaft kletterten sogar um 24 Prozent

Das verbluumlffende Ergebnis Investitionen in Maschine und Ausruumlstung verringerten sich um 15 Prozent Budgets fuumlr Forschung und Entwicklung sanken Fazit Staatsausgaben verdraumlngen die Privatwirtschaft machen sie also eher schwaumlcher Damit wurde unfreiwil-lig Hayeks Theorie der Austeritaumlt bestaumltigt

Aumlhnlich sieht dies Bundesbankpraumlsident Jens Weidmann im Blick auf die lockere Geld-politik der Fed und der japanischen Noten-bank bdquoAuch wenn sie derzeit geldpolitisch begruumlndet sind duumlrfen wir davor nicht die Augen verschlieszligen Sie verfuumlhren zum Bei-spiel dazu Reformen und den notwendigen Strukturwandel aufzuschieben Finanzsta-bilitaumltsrisiken koumlnnen sich aufbauen Diese Nebenwirkungen nehmen mit der Dauer der Niedrigzinsphase zuldquo

Anzeige

JETZT KOSTENLOS ANMELDEN

wwwkursplusde

TERMINE UND ABLAUF

Webinare im woumlchentlichen Rhythmus

Jeweils montags um 1900 Uhr

Sparen Sie Zeit und lernen Sie bequem von zuhause aus

Trading fuumlr Berufstaumltige und Vielbeschaumlftigte

DAS EXPERTEN-TEAM

Dr Gregor Bauer Technische Analyse

Dr Raimund SchriekTrading und Persoumlnlichkeitsentwicklung

David PieperRisiko- und Moneymanagement

Christian KahlerFundamental Analyse

Dirk OppermannCharttechnik

Stefano AngioniDerivate und Strategie

Erich bdquoDer Eisbaumlrldquo Schmidt

Godmode Trader

Kostenfreie Webinarreihe

JETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDEN

Seite 12

Zink ist ein relativ haumlufig vorkommendes Me-tall das meist zusammen mit Blei gewonnen wird Dank neu entdeckter Vorkommen und moderner Abbautechniken erhoumlhten sich die weltweiten Zinkreserven binnen der vergan-genen 20 Jahre von 140 Mio auf heute 250 Mio Tonnen Im Jahr 2011 betrug der Jahres-verbrauch knapp 13 Mio Tonnen Die groumlszligten Lagerstaumltten existieren in Nordamerika Austra-lien Peru China Mexiko und Kasachstan An der Luft bildet Zink eine witterungsbedingte Schutzschicht aus Zinkoxid und ndashcarbonat Daher nutzt man das unedle Metall haumlufig fuumlr den Korrosionsschutz rostfreien Stahls der in der Bauwirtschaft dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in der Haushaltsgeraumlte-industrie seine Anwendung findet Aufgrund des Nachfrageruumlckgangs infolge sinkenden Wirtschaftswachstums und steigender Zink-Produktionszahlen um teilweise mehr als 20 Prozent kam es die vergangenen Jahre eher zu einem Uumlberangebot

Seit Jahresbeginn ging es daher mit dem Zink-preis um knapp 124 Prozent abwaumlrts Im Ver-gleich zu anderen Industriemetallen verlor der wichtige Grundstoff fuumlr die Industrie jedoch unterdurchschnittlich Kupfer verlor im gleichen Zeitraum beispielsweise 173 Prozent Nickel sogar 216 Prozent bdquoDie physische Nachfrage nach Zink war aufgrund der schwaumlchelnden chinesischen Wirtschaft zuletzt schwach Aber auch die Versorgung mit raffiniertem Zink hat den Vereinten Nationen zufolge zwischen Ja-nuar und April kontinuierlich abgenommen Dies hat den Preis stabilisiertldquo so die Begruumln-dung von Nitesh Shah Rohstoffanalyst bei ETF Securities fuumlr diese Entwicklung Und Bernhard Wenger von ETF Securities ergaumlnzt bdquoZink ist das einzige Industriemetall das in den ver-gangenen Monaten kontinuierlich sinkende Lagerbestaumlnde aufzuweisen hatteldquo Ein Grund dafuumlr sei dass aktuell mehr Zinkminen schlie-szligen als neue Vorkommen erschlossen wuumlr-

den Auch fuumlr die kommenden Monate sind Schlieszligungen angekuumlndigtldquo

Geht es nach den Rohstoff-Experten einiger Finanzhaumluser duumlrfte es bald wieder mit dem Zinkpreis aufwaumlrts gehen bdquoNach sechs Jah-ren mit einem globalen Uumlberschuss erwarten wir nun eine kleine aber richtungsweisende und wichtige Aumlnderung hin zu einem 2013er-Defizit auf dem weltweiten Zinkmarktldquo schrei-ben beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley im aktuellen bdquoThe Commodity Manu-alldquo So erwarten die Analysten bereits fuumlr 2013 einen durchschnittlichen Zinkpreis von 2000 USD je Tonne Fuumlr das Jahr 2014 sagen sie sogar einen Preis von 2100 USD voraus Po-sitiv jedoch nicht ganz so euphorisch sieht dies BNP Paribas In der ersten Jahreshaumllfte 2013 sei die Zinknachfrage um 35 Prozent im Jahresvergleich gestiegen Fuumlr das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Nach-frageanstieg von 45 Prozent Allerdings sei die Produktion bis 2014 hinein ausreichend da aumlltere Minen durch neue ersetzt wuumlrden bdquoEs dauert noch mindestens zwei Jahre bis sich der Zinkmarkt verknapptldquo so die BNP Paribas

Barclays sieht eine deutliche Verknappung spaumltestens im Jahr 2015 heraufziehen mit ei-

nem betraumlchtlichen Defizit beim Zinkangebot Bereits jetzt seien schon wichtige Zinkminen wie die Brunswick-Zinkmine von Xstrata ge-schlossen worden die bisher geschaumltzte 2 Prozent des globalen Angebots gestellt haben duumlrfte Spaumltestens 2015 duumlrfte nach Barclays-Angaben der Century-Tagebau von Minmetals Resources in Australien dicht machen der rund doppelt so viel Zink foumlrdere

Grundlage fuumlr diese Bewertungen duumlrfte auch ein Bericht der International Lead and Zinc Study Group sein Danach ist der Bedarf zu-letzt schneller gewachsen als das Angebot Die Folge war ein Angebotsdefizit im April ein sonst eher ungewohntes Bild am Markt

Anleger die auf einen wieder anziehen-den Zinkpreis setzen moumlchten koumlnnen dies uumlber den Zink-ETC von ETF Securities (WKN A0KRKA) tun Mit dem Produkt partizipiert man am Dow Jones-UBS Zinc Subindex der auf der Zink-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index basiert Der Subindex spie-gelt die Preisbewegungen des Zink-Future wider Im ETC sind aktuell 158 Mio EUR an-gelegt Der Index wird synthetisch besichert abgebildet Die Gesamtkostenquote fuumlr das Produkt betraumlgt 049 Prozent

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRohstoffe

ZINK ndash INDUSTRIEMETALL MIT AUFHOLPOTENZIALRuumlcklaumlufiges Wirtschaftswachstum in China sowie eine kraumlnkelnde Wirtschaft in der Eurozone senkten den weltweiten Bedarf an Industriemetallen Die Folge die Preise fielen auf breiter Front auch bei Zink Doch einige Rohstoffspezialisten sehen schon bald eine Kehrtwende

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 5: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 5

WELCHER ANLEGERTYP BIN ICH DREI STRATEGIEN ZUR ORIENTIERUNGUm langfristig erfolgreich Geld anzulegen brauchen Sie eine klar definierte Anlagestrategie Denn zahlreiche Studien belegen dass fuumlr den langfristigen Anlageerfolg die Asset Allocation also das Zusammenstellen unterschiedlicher Anlageklassen entscheidend ist Sie finden hier drei unterschiedlich gewichtete Portfolios und deren Entwicklung in den letzten Jahren Daran koumlnnen Sie sich bei der Erstellung Ihres Portfolios orientieren

Portfolio Wachstum

Das Portfolio eignet sich fuumlr Anleger mit ei-nem langen Anlagehorizont Der hohe Ak-tienanteil fuumlhrt zu hohen Schwankungen bietet allerdings auch groszlige Renditechan-cen Immobilien Renten Rohstoffe und Waumlhrungen sind hier eher untergewichtet

Portfolio Balance

Das Portfolio eignet sich fuumlr Anleger die Wert auf eine ausgewogene Verteilung ih-res Vermoumlgens legen Aktien und Renten sind ausgewogen gewichtet Investments in Immobilien Rohstoffe und Waumlhrungen eroumlffnen zusaumltzliche Renditechancen

Entwicklung 2009 1144

Entwicklung 2010 541

Entwicklung 2011 010

Entwicklung 2012 642

Entwicklung 2013 019

Portfolio Defensiv

Das Portfolio eignet sich fuumlr sicherheitsori-entierte Anleger Der hohe Anteil an fest-verzinslichen Wertpapieren (Renten) sorgt fuumlr Stabilitaumlt Der geringe Anteil an Aktien Immobilien und Rohstoffen eroumlffnet den-noch zusaumltzliche Renditechancen

15

60

5

5

15 Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Geldmarkt

Portfoliouumlbersicht

Entwicklung 2009 2165

Entwicklung 2010 1003

Entwicklung 2011 -350

Entwicklung 2012 713

Entwicklung 2013 057

Entwicklung 2009 3170

Entwicklung 2010 1353

Entwicklung 2011 -660

Entwicklung 2012 1003

Entwicklung 2013 192

Quelle wwwextra-fundsdeinvestieren Diese Portfolios werden mit kostenguumlnstigen ETFs umgesetzt und sollen als Benchmark die Entwicklung der Maumlrkte in Form von diversifi-zierten Portfolios darstellen Die Performancedaten stammen aus vertrauenswuumlrdigen Quellen Stand 19072013

35

30

10

510

10

Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Waumlhrungen Geldmarkt

6010

5 5

10

10

Aktien Renten Immobilien Rohstoffe Waumlhrungen Geldmarkt

Anzeige

Das Magazin fuumlr ExchangE TraDED funDs

sonDErausgabE

10 Jahre ETFs auf Xetra

Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Zehn Mythen

Die groumlszligten irrtuumlmer uumlber

ETfs ndash fuumlr sie recherchiert

Aktiv vs passiv

Warum aktive fonds meist

keinen sinn machen

Warum ETFs

ETfs bieten viele Vorteile

Wie sie davon profitieren

ETF- und ETC-Datenbank

inklusive aller in Deutschland

handelbaren Produkte

Jetzt registrieren

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_Sonderausgabeindd 1

29032010 115437

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDSMAI 2010

Emissionsfl ut

Welche ETFs wirklich

Sinn machen

Absicherung

Wie man mit Optionen ein

Portfolio absichern kann

Broker-Wahl

Deutschlands bester Broker

fuumlr Ihre ETF-Investments

Asien-ETFs

Die besten Indexfonds fuumlr

ein Investment in Asien

Amundi-ETF im Interview

Alles uumlber die Wachstums-

strategie des neuen Anbieters

TOPETF-Musterdepot Wachstum +917

Chart-Tipp des Monats

DJ Stoxx 600 Oil amp Gas

Oumllwerte werden weiter profi tieren

EXtra_Magazin_05_2010indd 1

03052010 092221

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDS

JUNI 2010

Europa brenntWie Sie mit Short-ETFs die Krise meistern

MitmachfondsDeutschlands ersterMitmachfonds im Portrait

VolatilitaumltEin ETN macht Volatilitaumlterstmals sinnvoll handelbar

Short-ETFsRichtig eingesetzt eineBereicherung fuumlr das Portfolio

UBS-ETF im InterviewDr Gast uumlber die Entwicklung

des ETF-Marktes in Deutschland

JetztPrint-Abo bestellenBoumlrsenbuch GRATIS

(Seite 43)

Waumlhrungs-ETCsGewinne erzielen mit DollarEuro Yen amp Co

Deutschland Oumlsterreich Schweiz 500 euro

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_06_2010indd 1

31052010 124501

DAS MAGAZIN FUumlR EXCHANGE TRADED FUNDS

JULI 2010

Das Comebackder Agrarrohstoffe

EnergieDie Preise fuumlr Oumll und Gas

duumlrften mittelfristig steigen

FluchtwaumlhrungDie Schweiz als sicherer

Hafen fuumlr Investoren

RBS im Interview

Kemal Bagci uumlber das neue

Angebot an ETCs und ETNs

ETF-TVJetzt woumlchentlich

im Deutschen

Anlegerfernsehen

Global Shipping

Wie Sie mit Unternehmen aus der

Schifffahrtsbranche profi tieren

Neue StrategienNeue Emerging-Markets und

Rohstoff ETF-Konzepte

Deutschland Oumlsterreich Schweiz 500 euro

wwwextra-fundsde

EXtra_Magazin_07_2010indd 1

25062010 102914

Jetzt gratisregistieren

oder Print-Abobestellen

Immer bestens uumlber ETFs informiertDas EXtra-Magazin und wwwextra-fundsde

Smarte Anleger

kaufen ETFs

Einfach guumlnstig

flexibel

Anzeige_PJ_13102012indd 1 13112012 162842

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 6

Autos entstehen nicht mehr in riesigen Pro-duktionshallen sondern werden in dezentra-len Designerstudios oder Autovertriebszentren nach Kundengeschmack gefertigt Bauteile fuumlr den Rasierapparat oder die Waschmaschine aber auch das Spielzeug fuumlr die Kinder wer-den einfach am haumluslichen 3-D-Computer ausgedruckt Bausteine mit speziellen Waumlr-medaumlmmeigenschaften oder mit auszligerge-woumlhnlichen Formen die sonst nur schwer auf herkoumlmmliche Art und Weise herstellbar sind werden vom Kaumlufer wie in einem Legostein-baukasten selbststaumlndig zum Haus zusam-mengesetzt - fertig ist die individuell auf die Spezialbeduumlrfnisse zugeschnittene Immobilie Ein Bauplan ndash und alles ist kostenguumlnstig zu reproduzieren Ein Traum fuumlr Verbraucher ein Alptraum fuumlr zahlreiche Branchen aber auch Patentschuumltzer der schon in wenigen Jahren Wirklichkeit werden koumlnnte

Die Technologie ist nicht ganz neu Bereits seit zwei Jahrzehnten existiert diese 3-D-Drucktechnologie die bisher vorwiegend nur fuumlr einige Bastler oder spezielle Teilbereiche von Bedeutung war Schicht fuumlr Schicht eines Gemischs aus fluumlssigen und pulverfoumlrmigen Werkstoffen traumlgt der 3-D-Drucker auf das punktgenau mithilfe von Strom oder Laser ein-geschmolzen wird bis der dreidimensionale Gegenstand entsprechend der Vorlage repro-duziert wurde Lange Zeit funktionierte dies nur mit Kunststoffen inzwischen koumlnnen so auch hochwertige Drucker Metall- oder Glas-teile entsprechend der Vorlage kostenguumlnstig nachformen Eine nachtraumlgliche Behandlung im Ofen kann das neue Konstrukt weiterhin stabilisieren Mit Hilfe des Kuumlnstlers Bre Pet-tis und seiner Firma Makerbot Industries sind bereits jetzt schon erste 3-D-Drucker fuumlr weit weniger als 1000 US-Dollar zu haben Das neueste Modell kostet nur noch 350 Dollar

Auch dieses wurde von ersten Prototypen auf dem Wege des 3-D-Drucks repliziert

Bereits im vergangenen Jahr setzten 3-D Druckerherstellen weltweit zwischen 15 bis 22 Mrd US-Dollar um Bis zum Jahr 2019 soll sich der Umsatz nach Prognosen von JP Mor-gan und dem Beratungsunternehmen Wohlers Assoviates auf uumlber sechs Mrd USD mehr als verdreifachen Medizinische Unternehmen nut-zen bereits schon jetzt diese Technologie So werden Zahnkronen oder kuumlnstliche Prothesen auf diesem Wege produziert Eine kuumlnstliche Luftroumlhre die auf Basis von 3-D-Technologie produziert wurde rettete das Leben eines Kin-des Webseiten wie shapewayscom offerieren auch erste kleinere Muster fuumlr den haumluslichen Computer fuumlr Schmuck oder Vasen

Mit einem vor kurzem emittierten Open End-Zertifikat der HVB Unicredit (WKN HY05NL) koumlnnen Anleger ab sofort an diesem neuen Trend partizipieren Basiswert ist der STOXX

Global 3D-Printing Tradable NR EUR Index Maximal werden bis zu dreiszligig Unternehmen in den Index aufgenommen Derzeit sind al-lerdings nur zehn Unternehmen vertreten wie Bertrandt 3D Systems oder Symmetry Medi-cal Da die Einnahmen aus dieser Technolo-gie noch fuumlr die betreffenden Unternehmen sehr gering sind reicht es fuumlr die Aufnahme in den Index bereits wenn die betreffenden Unternehmen nur mindestens ein Prozent des Umsatzes auf dem Gebiet der 3D-Tech-nologie erwirtschaften bzw 250000 EUR in drei Monaten Zudem muumlssen die Unterneh-men aus einem Land kommen das gemaumlszlig des Klassifizierungsmodells von STOXX einem entwickelten Industriestaat entspricht Die In-dexuumlberpruumlfung bzw gegebenenfalls -anpas-sung erfolgt einmal jaumlhrlich im September

Aktien

FazitMit dem Zertifikat koumlnnen Anleger hier-zulande erstmals an dieser neuen Tech-nologie mit ihren prognostizierten Wachs-tumsraten partizipieren Der nur geringe Mindestanteil von nur ein Prozent am Umsatz eines Unternehmens macht das Produkt aber etwas fraglich denn die Haupterloumlse werden bei manchem der Indexmitglieder in herkoumlmmlichen Ge-schaumlftsfeldern erwirtschaftet Ein Blick auf die Hauptgeschaumlftsfelder manches In-dexmitgliedes lohnt sich Allerdings wird durch diese Verfahren das Risiko neuer Wachstumsunternehmen auch fuumlr den An-leger gemindert Denn so manches einst gefeierte Trendunternehmen schauen wir nur auf die dotcom oder Solar-Branche musste kraumlftig Federn lassen weil es in der Realitaumlt die hochgesteckten Anlegertraumlume der Anleger nicht erfuumlllte

3-D-DRUCKTECHNIK KOumlNNTE ALLTAGSLEBEN REVOLUTIONIEREN Der 3-D-Druck hat das Potenzial die bdquoArt und Weise wie wir fast alles machen zu revolutionierenldquo diese Meinung vertrat vor wenigen Monaten US-Praumlsident Barack Obama in seiner Rede an die Nation Und tatsaumlchlich koumlnnte diese neue Technologie den bisherigen Alltag eines Jeden von uns kraumlftig durcheinanderwirbeln

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 7

Geldmarkt-News

Zeitweiliger Liquiditaumltsengpass in China

Notenbankchef Zhou Xiaochuan bemuumlhte sich die Wogen am Interbankenmarkt zu glaumltten Die People Bank of China werde ihre Geldpolitik beibehalten und die Banken zu ei-nem angemessenen Kreditwachstum bewe-gen Zuvor war es zu einem drastischen Zins-anstieg am Interbankenmarkt gekommen Die Ruumlckkaufsaumltze (Repo) fuumlr ein- und siebentauml-gige Ausleihungen stiegen bis auf 139 bzw 125 Prozent Fuumlr Transaktionen uumlber Nacht mussten sogar bis zu 25 Prozent gezahlt wer-den Das ist der houmlchste Anstieg seit 2006 Befuumlrchtet wurde ein Liquiditaumltsengpass Die Zentralbank moumlchte mit mehr Zuruumlckhaltung beim Geldverleih das System der Schatten-banken bekaumlmpfen In China bieten zehntau-sende Kreditanbieter auszligerhalb eines regu-lierten Bankensektors Darlehen an Kleinere Banken setzen auf Arbitragegeschaumlfte und nutzten zinsguumlnstige Kredite um auf Pump

hochrentierliche Anleihen zu kaufen Die sei-en durch diese Aktion nun bestraft worden bdquoBanken sollten sich nicht mehr auf eine uumlp-pige Liquiditaumltsversorgung verlassen und ihr Liquiditaumltsmanagement verbessernldquo so die chinesische Notenbank

Spanien muss wieder houmlhere Zinsen zahlen

Spanien platzierte bei einer Aktion erfolgreich Staatsanleihen mit einer Laufzeit von jeweils drei und neun Monaten Statt geplanter 30 Mrd EUR nahm der spanische Fiskus sogar 307 Mrd EUR ein Die Dreimonatspapiere waren 294-fach uumlberzeichnet die Neunmo-natspapiere 242-fach Dafuumlr musste der spa-nische Staat jedoch etwas tiefer in die Tasche greifen Fuumlr Staatspapiere mit dreimonatiger Laufzeit stieg der Zinssatz von 033 auf 087 Prozent fuumlr Papiere mit neunmonatiger Lauf-zeit wurden 144 Prozent faumlllig nach zuletzt

079 Prozent Die Bemerkung von US-Noten-bank Ben Bernanke vor einem baldigen Ende des Aufkaufprogrammes von Anleihen lieszlig weltweit die Zinsen ansteigen

Portugal plant vollstaumlndige Ruumlckkehr anden Bondmarkt

Seitdem Portugal unter den EU-Rettungs-schirm schluumlpfte verkaufte es keine Staats-anleihen mehr auf dem freien Markt Das soll sich nach Angaben des Finanzministers Vitor Gaspar aumlndern Bis Mitte des kommenden Jahres plant nun Portugal die vollstaumlndige Ruumlckkehr an den Kapitalmarkt als Vorberei-tung fuumlr das Auslaufen des Hilfsprogram-mes von EU und IWF Vor einigen Wochen hatte Portugal bereits zehnjaumlhrige Staatspa-piere verkauft allerdings nur mit Hilfe eines Bankenkonsortiums Die Regierungskrise in Portugal lieszlig die Zinsen fuumlr Staatsanleihen wieder steigen

GELDMARKT-NEWS

Anzeige

Was All das im GodmodeNewsletter WOWKostenlos anmelden und reinlesen unter wwwgodmode-traderdegonewsletter

BuumlrOGefluumlsterein Blick hinter die Kulissen

GuidANts iNside

Keine innovation verpassen

NeWs amp termiNe Auf dem laufenden bleiben

WiKiBoumlrse mit Wissen glaumlnzen

Seite 8

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRenten

Trotz eines zuletzt starken Kursruumlcksetzers ndash der japanische Aktienmarkt brummt der-zeit wie kein anderer seiner Art weltweit Der Nikkei 225 gewann seit Jahresbeginn 3612 Prozent auf Jahressicht ergibt sich so-gar ein Plus von uumlber 57 Prozent (Stand 4 Juli 2013) Anleger die angesichts der neuen Geldmarktpolitik in Japan grundsaumltzlich posi-tiv gestimmt sind aber Angst vor Kursruumlck-schlaumlgen und Volatilitaumlt einer Aktie haben fuumlr die empfehlen sich Wandelanleihen denen eine sogenannte bdquoSchuhloumlffelfunktionldquo zuge-

schrieben wird Denn Wandelanleihen bieten wie herkoumlmmliche Unternehmensanleihen einen bestimmten Zins Dieser ist allerdings etwas niedriger da Wandelanleihen eine Wandlungsoption in eine Aktie bieten Fuumlr Unternehmen bringt dies den Vorteil dass sie sich zinsguumlnstiger Geld von den Anle-gern ausleihen koumlnnen Der Vorteil fuumlr den Anleger Laumluft die Aktie schlecht und erlei-det Verluste erhaumllt der Anleger den Zins und verzichtet auf die Wandlung in eine Aktie Er verliert nur die Wandlungspraumlmie die durch den Verfall der Option entfaumlllt Laumluft dagegen die Aktie wie zuletzt am japanischen Markt gut nimmt er das Wandlungsrecht wahr und tauscht das Rentenpapier in eine Aktie Die Faustregel bei Wandelanleihen lautet von steigenden Aktienkursen profitiert der Anle-ger bei bdquoWandlernldquo wie sie im Fachjargon auch genannt werden zu rund zwei Drittel bei Kursabstuumlrzen ist der Anleger jedoch nur zu etwa einem Drittel dabei

Der Wandelanleihenmarkt in Japan ist mit ei-nem Volumen von 25 Mrd US-Dollar (USD) noch vergleichsweise klein Weltweit betraumlgt das Wandelanleihevolumen weltweit nach Angaben von Bank of America Merrill Lynch rund 400 Mrd USD Trotzdem gilt der Markt fuumlr japanische Wandelanleihen seit Mona-ten als renditetraumlchtigster Markt Und mit der Nachfrage waumlchst auch das Angebot

Einer der erfolgreichsten aktiv gemanagten Publikumsfonds in diesem Bereich ist der EM-Core Convertible Japan der 3 Banken-Generali Investment Gesellschaft Der Fonds wird von der EMCore Asset Management AG verwaltet Angeboten wird der Fonds sowohl in einer thesaurierenden (AT0000A02FF9) als auch ausschuumlttenden Variante (AT0000A02FE2)

Mindestens zwei Drittel des Fondsvermouml-gens werden vom Fondsmanagement in Wandelschuldverschreibungen japanischer Emittenten investiert Die Veranlagung erfolgt in Form von direkt erworbenen Einzeltiteln und nicht etwa in indirekter Form uumlber In-vestmentfonds oder Derivate In der Regel wird auf das Wandlungsrecht verzichtet Waumlhrungsrisiken werden vom Fondsma-nagement zum Teil oder vollstaumlndig abgesi-chert Und das ist gerade auch in Japan sehr wichtig angesichts des Waumlhrungsverfalls Im-merhin hat der Yen in den letzten zwoumllf Mo-naten gegenuumlber dem Euro um fast 2923 Prozent abgewertet Allein im laufenden Jahr sind es 1347 Prozent Nicht viel anders sieht es gegenuumlber dem US-Dollar aus Auf Einjah-ressicht ergibt sich ein Waumlhrungsverlust von 2524 Prozent seit Jahresbeginn von 1519 Prozent (Stand 4 Juli 2013)

Das Konzept des Fonds hat sich die ver-gangenen Jahre fuumlr den Anleger bezahlt ge-macht Seit Jahresbeginn ergab sich ein Ren-diteplus von 2550 Prozent Auf Jahressicht betraumlgt das Plus 2919 Prozent Dafuumlr gibt es bei FWW Bestnoten mit fuumlnf FWW Fundstars

JAPANISCHE AKTIE MIT RENTENZINS-SICHERHEITSNETZAngesichts des jahrzehntelangen Niedrigzinsniveaus bei gleichzeitig geringen Kurssteigerungen am Aktienmarkt fristeten Wandelan-leihen lange Zeit in Japan ein Schattendasein Die neue lockere Geldmarktpolitik der japanischen Notenbank laumlsst die Aktienkurse drastisch steigen und damit werden auch japanische Wandelanleihen interessant zumal sie als Mischform von Aktie und Rente ein Sicherheitsnetz vor Kursabstuumlrzen bieten

Fazit Mit dem Fonds kann der Anleger an den derzeit lukrativen japanischen Wandel-anleihen partizipieren Allerdings ist der Fonds schon sehr gut gelaufen Erleidet der japanische Aktienmarkt Verluste oder erfolgt eine Abkehr von der lockeren Geld-politik im Land der aufgehenden Sonne duumlrften dann auch wieder japanische Wandelanleihen ihre Attraktivitaumlt verlieren Dies ist aber vorerst nicht zu sehen

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 9

Seminare

WORLD OF TRADING 2013 ndash EINE MESSE DER SPITZENKLASSEDie Trading-Szene trifft sich vom 14 bis zum 16 November 2013 im Forum der Messe Frankfurt zu der wichtigsten Veranstaltung des Jahres die World of Trading ndash Deutschlands erfolgreichste Tradingmesse

Freuen Sie sich auf halb- und ganztaumlgigen Seminare der Pre-Conference zahlreiche kostenlose Seminare das Live-Trading-Event spannende Podiumsdiskussionen die Fachausstellung selbst sowie auf zahlreiche Trading-Experten von denen Sie lernen koumlnnen

2013 mit dabei Dirk Muumlller Birger Schaumlfermeier Michael Voigt Stefan Salomon Andreas Braun Harald Weygand Karin Roller Ruumldiger Born uvm

5 Gruumlnde warum Sie die World of Trading besuchen solltenbull Lernen Sie die Top-Strategien mit denen die Trading-Profis erfolgreich sindbull Nutzen Sie die besten Ausbildungsmoumlglichkeiten ndash kostenlos bull Tauschen Sie sich mit anderen Tradern ausbull Bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber die Maumlrktebull Informieren Sie sich uumlber die besten Tools und die beste Unterstuumltzung fuumlr Ihr Trading

Hier erfahren Sie mehr zur Tradingmesse wwwwot-messede

ELLIOTT-WELLEN UND FIBONACCI ndash VOM EXPERTEN ERKLAumlRT Elliott-Wellen und die Fibonaccis gehoumlren zu den sogenannten Expertensystemen der technischen Chartanalyse und das zurecht denn einerseits lassen sich beide charttechnischen Hilfsmittel zu einem aumluszligerst vielversprechenden Handelsansatz kombinieren andererseits verzweifeln viele werdende Experten in der praktischen Anwendung ndash scheinen doch die Moumlglichkeiten schier gren-zenlos und damit die Entscheidungen gerade fuumlr den Neuling wenig konkret

Ruumldiger Born nutzt Elliott-Wellen und Fibonaccis selbst seit Jahren aumluszligerst erfolgreich Er wird Ihnen die noumltige Theorie vermitteln um hinter das Wissen um das Expertensystem aus Elliott-Wellen und Fibonacci zu kommen

In einem zweitaumlgigen Praxisworkshop zeigt er Ihnen Termin amp Ortbull erprobte Taktiken fuumlr Einstieg laufendes Management GewinnmaximierungAusstieg 12 ndash 13 September 2013bull Trade-Moumlglichkeiten fuumlr Waumlhrungen Indices Futures sowie fuumlr Aktien Zertifikate und CFDs Boumlrse Muumlnchen bull die besten Strategien fuumlr langfristige Trades Swing-Trades und Minutencharts Melden Sie sich hier zum Workshop an

KOSTENFREIE E-BOOKSErfolg kann man lernen ndash und es ist einfacher als Sie denken

Als besonderen Service fuumlr die treuen Leser des Traders Journals stellt Ihnen kurs plus E-Books zum kostenlosen Download zur VerfuumlgungUnter anderem wartet auf Sie das kostenfreie E-Book bdquoBest of Tradingldquo mit Auszuumlgen aus den Spitzentiteln des FinanzBuch Verlags

Zum kostenfreien Download gelangen Sie hier

13

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 10

AUSTERITAumlT DER GROSSE STREIT DER WIDERSACHER HAYEK UND KEYNESSeit den vergangenen Jahren geistert immer wieder ein Begriff durch die Wirtschaftspresse Austeritaumlt Und an keinem scheiden sich derzeit die Geister aktuell so wie an diesem Was bedeutet der Begriff und welche Auswirkungen sind damit verbunden

Wissen

Der Begriff Austeritaumlt ist aus dem Lateinischen entlehnt und heiszligt so viel wie bdquoEnthaltsam-keitldquo bdquoStrengeldquo oder bdquoSparsamkeitldquo Gebraucht wird dieses Fremdwort vor allem im Zusam-menhang mit oumlkonomischen Zusammen-haumlngen in der heutigen Zeit vor allem in Bezug auf die weltweite Schuldenkrise Die Kernfrage dabei Wie bekaumlmpft man eine Re-zession wie foumlrdert man die Wirtschaft

Auf dem ersten Blick erscheint die Antwort klar ndash natuumlrlich mit Sparen strikter Haushalts-

disziplin worauf auch die Politik der Bundes-regierung unter Angela Merkel setzt ebenso wie die Republikaner in den USA Ist ein Haushalt uumlberschuldet heiszligt es streng zu sparen Schlieszliglich kann man auch nur so-viel ausgeben wie man hat Ein Privathaus-halt merkt dies sehr schnell wenn Banken und Glaumlubiger ihr Geld zuruumlckverlangen und durch einen SCHUFA-Eintrag die Kreditwuumlr-digkeit gesenkt wird gleiches gilt in der Re-gel fuumlr Unternehmen sofern sie nicht durch den Staat in einer Nacht- und Nebelaktion gerettet werden Die letzte Konsequenz die Insolvenz die seit einigen Jahren auch bei Privatanlegern moumlglich ist

Ganz anders ist es bei den Staaten In den vergangenen Jahren war von Austeritaumltspoli-tik in den meisten Staaten keine Rede Die Verschuldungsrate stieg ins Unermessliche Schlieszliglich galt es Waumlhlergruppen und Klien-tel aller in Regierungsverantwortung befindli-chen Parteien zu befriedigen In der Bundes-republik Deutschland beispielsweise stieg die Verschuldung in den vergangenen 30 Jahren von umgerechnet unter 100 Mrd EUR auf derzeit 2128 Mrd Euro (8190 Prozent des BIP) Erlaubt sind laut den Maastricht-Kri-terien 60 Prozent Und von Austeritaumltspolitik ist trotz 2009 beschlossener Schuldenbrem-se die die Nettoneuverschuldung bis spauml-testens 2016 auf null Prozent reduzieren soll noch immer nicht nichts zu sehen Auch im Haushaltsplan fuumlr 2014 nimmt der Bund wei-

tere Schulden auf Nicht viel anders in den USA Ende Juni betrug die Gesamt-Staats-verschuldung der USA inklusive der Laumlnder Gemeinden und Kommunen 1674 Billionen US-Dollar Ende 2012 betrug sie rund 1065 Prozent des Bruttoinlandsproduktes Immer-hin Da sich Demokraten und Republikaner bis heute nicht auf ein gemeinsames Spar-programm einigen konnten rutschte die USA Anfang Maumlrz 2013 die Fiskalklippe herab so dass automatische Kuumlrzungen in Milliarden-hilfe in Kraft traten Und trotz der Einsparun-

ERFAHREN SIE WIE DIE PROFIS HANDELN Anlage-Experten stellen ihre Strategien vor

in der kostenlosen Sonderpublikation bdquoVermoumlgensdiversifikationldquo Jetzt downloaden

Friedrich August von Hayek John Maynard Keynes

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 11

Wissen

gen erlebt die US-Wirtschaft derzeit einen Aufschwung

Grundlage der Austeritaumlts-Politik ist die Kon-junkturtheorie Ludwig von Mises auf die Friedrich August von Hayek aufbaute die wi-kipediade wie folgt zusammenfasst bdquoDurch freiwilliges Sparen verringert sich die Nach-frage nach Konsumguumltern Der relative Preis der Konsumguumlter sinkt Die Kapitalbildungs-quote steigt wodurch der Geldzins sinkt Sin-ken die Kapitalkosten so wird die Investition in ergiebigere Produktionsmittel lohnender (Ricardo-Effekt) Solange dies auf freiwilligem Sparen basiert strebt die Wirtschaft einem Gleichgewicht entgegenldquo

Kritiker dagegen bemaumlngeln dass gerade in Krisenzeiten der Staat durch eigene Wachs-tumsprogramme die Konjunktur ankurbeln muumlsse ansonsten wuumlrde die schwaumlchelnde Wirtschaft noch weiter abgewuumlrgt Vertreter immer neuer Wachstumsprogramme und einer lockeren Geldpolitik der Notenban-ken wie derzeit berufen sich dabei auf den

groszligen Widersacher Hayeks John Maynard Keynes dessen bdquoTheorie der Beschaumlftigung des Zinses und des Geldesldquo gerade nach der Finanzkrise wieder stark verfolgt wird Das Werk entstand unter dem Einfluss der Erfah-rungen der Weltwirtschaftskrise in den zwan-ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Danach soll der Staat durch Staatsausgaben oder durch andere fiskalische und geldpoli-tische Maszlignahmen versuchen Rezessionen und Schocks zu vermeiden mit dem Ziel die Arbeitslosigkeit gering zu halten

Drei Oumlkonomen der Harvard-Universitaumlt wollten es genau wissen und untersuch-ten Keynes Theorie Dabei machten sie sich die Besonderheit des amerikanischen politischen Systems zunutze Die Vorsitzen-den wichtiger Ausschuumlsse im Senat und Kongress nutzten ihre Macht gezielt mas-siv staatliche Haushaltsmittel in ihre eigene Heimatregion umzuleiten Die Mittel die in die Heimatregion geflossen sind stiegen so um neun Prozent die Auftraumlge an die Pri-vatwirtschaft kletterten sogar um 24 Prozent

Das verbluumlffende Ergebnis Investitionen in Maschine und Ausruumlstung verringerten sich um 15 Prozent Budgets fuumlr Forschung und Entwicklung sanken Fazit Staatsausgaben verdraumlngen die Privatwirtschaft machen sie also eher schwaumlcher Damit wurde unfreiwil-lig Hayeks Theorie der Austeritaumlt bestaumltigt

Aumlhnlich sieht dies Bundesbankpraumlsident Jens Weidmann im Blick auf die lockere Geld-politik der Fed und der japanischen Noten-bank bdquoAuch wenn sie derzeit geldpolitisch begruumlndet sind duumlrfen wir davor nicht die Augen verschlieszligen Sie verfuumlhren zum Bei-spiel dazu Reformen und den notwendigen Strukturwandel aufzuschieben Finanzsta-bilitaumltsrisiken koumlnnen sich aufbauen Diese Nebenwirkungen nehmen mit der Dauer der Niedrigzinsphase zuldquo

Anzeige

JETZT KOSTENLOS ANMELDEN

wwwkursplusde

TERMINE UND ABLAUF

Webinare im woumlchentlichen Rhythmus

Jeweils montags um 1900 Uhr

Sparen Sie Zeit und lernen Sie bequem von zuhause aus

Trading fuumlr Berufstaumltige und Vielbeschaumlftigte

DAS EXPERTEN-TEAM

Dr Gregor Bauer Technische Analyse

Dr Raimund SchriekTrading und Persoumlnlichkeitsentwicklung

David PieperRisiko- und Moneymanagement

Christian KahlerFundamental Analyse

Dirk OppermannCharttechnik

Stefano AngioniDerivate und Strategie

Erich bdquoDer Eisbaumlrldquo Schmidt

Godmode Trader

Kostenfreie Webinarreihe

JETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDEN

Seite 12

Zink ist ein relativ haumlufig vorkommendes Me-tall das meist zusammen mit Blei gewonnen wird Dank neu entdeckter Vorkommen und moderner Abbautechniken erhoumlhten sich die weltweiten Zinkreserven binnen der vergan-genen 20 Jahre von 140 Mio auf heute 250 Mio Tonnen Im Jahr 2011 betrug der Jahres-verbrauch knapp 13 Mio Tonnen Die groumlszligten Lagerstaumltten existieren in Nordamerika Austra-lien Peru China Mexiko und Kasachstan An der Luft bildet Zink eine witterungsbedingte Schutzschicht aus Zinkoxid und ndashcarbonat Daher nutzt man das unedle Metall haumlufig fuumlr den Korrosionsschutz rostfreien Stahls der in der Bauwirtschaft dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in der Haushaltsgeraumlte-industrie seine Anwendung findet Aufgrund des Nachfrageruumlckgangs infolge sinkenden Wirtschaftswachstums und steigender Zink-Produktionszahlen um teilweise mehr als 20 Prozent kam es die vergangenen Jahre eher zu einem Uumlberangebot

Seit Jahresbeginn ging es daher mit dem Zink-preis um knapp 124 Prozent abwaumlrts Im Ver-gleich zu anderen Industriemetallen verlor der wichtige Grundstoff fuumlr die Industrie jedoch unterdurchschnittlich Kupfer verlor im gleichen Zeitraum beispielsweise 173 Prozent Nickel sogar 216 Prozent bdquoDie physische Nachfrage nach Zink war aufgrund der schwaumlchelnden chinesischen Wirtschaft zuletzt schwach Aber auch die Versorgung mit raffiniertem Zink hat den Vereinten Nationen zufolge zwischen Ja-nuar und April kontinuierlich abgenommen Dies hat den Preis stabilisiertldquo so die Begruumln-dung von Nitesh Shah Rohstoffanalyst bei ETF Securities fuumlr diese Entwicklung Und Bernhard Wenger von ETF Securities ergaumlnzt bdquoZink ist das einzige Industriemetall das in den ver-gangenen Monaten kontinuierlich sinkende Lagerbestaumlnde aufzuweisen hatteldquo Ein Grund dafuumlr sei dass aktuell mehr Zinkminen schlie-szligen als neue Vorkommen erschlossen wuumlr-

den Auch fuumlr die kommenden Monate sind Schlieszligungen angekuumlndigtldquo

Geht es nach den Rohstoff-Experten einiger Finanzhaumluser duumlrfte es bald wieder mit dem Zinkpreis aufwaumlrts gehen bdquoNach sechs Jah-ren mit einem globalen Uumlberschuss erwarten wir nun eine kleine aber richtungsweisende und wichtige Aumlnderung hin zu einem 2013er-Defizit auf dem weltweiten Zinkmarktldquo schrei-ben beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley im aktuellen bdquoThe Commodity Manu-alldquo So erwarten die Analysten bereits fuumlr 2013 einen durchschnittlichen Zinkpreis von 2000 USD je Tonne Fuumlr das Jahr 2014 sagen sie sogar einen Preis von 2100 USD voraus Po-sitiv jedoch nicht ganz so euphorisch sieht dies BNP Paribas In der ersten Jahreshaumllfte 2013 sei die Zinknachfrage um 35 Prozent im Jahresvergleich gestiegen Fuumlr das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Nach-frageanstieg von 45 Prozent Allerdings sei die Produktion bis 2014 hinein ausreichend da aumlltere Minen durch neue ersetzt wuumlrden bdquoEs dauert noch mindestens zwei Jahre bis sich der Zinkmarkt verknapptldquo so die BNP Paribas

Barclays sieht eine deutliche Verknappung spaumltestens im Jahr 2015 heraufziehen mit ei-

nem betraumlchtlichen Defizit beim Zinkangebot Bereits jetzt seien schon wichtige Zinkminen wie die Brunswick-Zinkmine von Xstrata ge-schlossen worden die bisher geschaumltzte 2 Prozent des globalen Angebots gestellt haben duumlrfte Spaumltestens 2015 duumlrfte nach Barclays-Angaben der Century-Tagebau von Minmetals Resources in Australien dicht machen der rund doppelt so viel Zink foumlrdere

Grundlage fuumlr diese Bewertungen duumlrfte auch ein Bericht der International Lead and Zinc Study Group sein Danach ist der Bedarf zu-letzt schneller gewachsen als das Angebot Die Folge war ein Angebotsdefizit im April ein sonst eher ungewohntes Bild am Markt

Anleger die auf einen wieder anziehen-den Zinkpreis setzen moumlchten koumlnnen dies uumlber den Zink-ETC von ETF Securities (WKN A0KRKA) tun Mit dem Produkt partizipiert man am Dow Jones-UBS Zinc Subindex der auf der Zink-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index basiert Der Subindex spie-gelt die Preisbewegungen des Zink-Future wider Im ETC sind aktuell 158 Mio EUR an-gelegt Der Index wird synthetisch besichert abgebildet Die Gesamtkostenquote fuumlr das Produkt betraumlgt 049 Prozent

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRohstoffe

ZINK ndash INDUSTRIEMETALL MIT AUFHOLPOTENZIALRuumlcklaumlufiges Wirtschaftswachstum in China sowie eine kraumlnkelnde Wirtschaft in der Eurozone senkten den weltweiten Bedarf an Industriemetallen Die Folge die Preise fielen auf breiter Front auch bei Zink Doch einige Rohstoffspezialisten sehen schon bald eine Kehrtwende

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 6: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 6

Autos entstehen nicht mehr in riesigen Pro-duktionshallen sondern werden in dezentra-len Designerstudios oder Autovertriebszentren nach Kundengeschmack gefertigt Bauteile fuumlr den Rasierapparat oder die Waschmaschine aber auch das Spielzeug fuumlr die Kinder wer-den einfach am haumluslichen 3-D-Computer ausgedruckt Bausteine mit speziellen Waumlr-medaumlmmeigenschaften oder mit auszligerge-woumlhnlichen Formen die sonst nur schwer auf herkoumlmmliche Art und Weise herstellbar sind werden vom Kaumlufer wie in einem Legostein-baukasten selbststaumlndig zum Haus zusam-mengesetzt - fertig ist die individuell auf die Spezialbeduumlrfnisse zugeschnittene Immobilie Ein Bauplan ndash und alles ist kostenguumlnstig zu reproduzieren Ein Traum fuumlr Verbraucher ein Alptraum fuumlr zahlreiche Branchen aber auch Patentschuumltzer der schon in wenigen Jahren Wirklichkeit werden koumlnnte

Die Technologie ist nicht ganz neu Bereits seit zwei Jahrzehnten existiert diese 3-D-Drucktechnologie die bisher vorwiegend nur fuumlr einige Bastler oder spezielle Teilbereiche von Bedeutung war Schicht fuumlr Schicht eines Gemischs aus fluumlssigen und pulverfoumlrmigen Werkstoffen traumlgt der 3-D-Drucker auf das punktgenau mithilfe von Strom oder Laser ein-geschmolzen wird bis der dreidimensionale Gegenstand entsprechend der Vorlage repro-duziert wurde Lange Zeit funktionierte dies nur mit Kunststoffen inzwischen koumlnnen so auch hochwertige Drucker Metall- oder Glas-teile entsprechend der Vorlage kostenguumlnstig nachformen Eine nachtraumlgliche Behandlung im Ofen kann das neue Konstrukt weiterhin stabilisieren Mit Hilfe des Kuumlnstlers Bre Pet-tis und seiner Firma Makerbot Industries sind bereits jetzt schon erste 3-D-Drucker fuumlr weit weniger als 1000 US-Dollar zu haben Das neueste Modell kostet nur noch 350 Dollar

Auch dieses wurde von ersten Prototypen auf dem Wege des 3-D-Drucks repliziert

Bereits im vergangenen Jahr setzten 3-D Druckerherstellen weltweit zwischen 15 bis 22 Mrd US-Dollar um Bis zum Jahr 2019 soll sich der Umsatz nach Prognosen von JP Mor-gan und dem Beratungsunternehmen Wohlers Assoviates auf uumlber sechs Mrd USD mehr als verdreifachen Medizinische Unternehmen nut-zen bereits schon jetzt diese Technologie So werden Zahnkronen oder kuumlnstliche Prothesen auf diesem Wege produziert Eine kuumlnstliche Luftroumlhre die auf Basis von 3-D-Technologie produziert wurde rettete das Leben eines Kin-des Webseiten wie shapewayscom offerieren auch erste kleinere Muster fuumlr den haumluslichen Computer fuumlr Schmuck oder Vasen

Mit einem vor kurzem emittierten Open End-Zertifikat der HVB Unicredit (WKN HY05NL) koumlnnen Anleger ab sofort an diesem neuen Trend partizipieren Basiswert ist der STOXX

Global 3D-Printing Tradable NR EUR Index Maximal werden bis zu dreiszligig Unternehmen in den Index aufgenommen Derzeit sind al-lerdings nur zehn Unternehmen vertreten wie Bertrandt 3D Systems oder Symmetry Medi-cal Da die Einnahmen aus dieser Technolo-gie noch fuumlr die betreffenden Unternehmen sehr gering sind reicht es fuumlr die Aufnahme in den Index bereits wenn die betreffenden Unternehmen nur mindestens ein Prozent des Umsatzes auf dem Gebiet der 3D-Tech-nologie erwirtschaften bzw 250000 EUR in drei Monaten Zudem muumlssen die Unterneh-men aus einem Land kommen das gemaumlszlig des Klassifizierungsmodells von STOXX einem entwickelten Industriestaat entspricht Die In-dexuumlberpruumlfung bzw gegebenenfalls -anpas-sung erfolgt einmal jaumlhrlich im September

Aktien

FazitMit dem Zertifikat koumlnnen Anleger hier-zulande erstmals an dieser neuen Tech-nologie mit ihren prognostizierten Wachs-tumsraten partizipieren Der nur geringe Mindestanteil von nur ein Prozent am Umsatz eines Unternehmens macht das Produkt aber etwas fraglich denn die Haupterloumlse werden bei manchem der Indexmitglieder in herkoumlmmlichen Ge-schaumlftsfeldern erwirtschaftet Ein Blick auf die Hauptgeschaumlftsfelder manches In-dexmitgliedes lohnt sich Allerdings wird durch diese Verfahren das Risiko neuer Wachstumsunternehmen auch fuumlr den An-leger gemindert Denn so manches einst gefeierte Trendunternehmen schauen wir nur auf die dotcom oder Solar-Branche musste kraumlftig Federn lassen weil es in der Realitaumlt die hochgesteckten Anlegertraumlume der Anleger nicht erfuumlllte

3-D-DRUCKTECHNIK KOumlNNTE ALLTAGSLEBEN REVOLUTIONIEREN Der 3-D-Druck hat das Potenzial die bdquoArt und Weise wie wir fast alles machen zu revolutionierenldquo diese Meinung vertrat vor wenigen Monaten US-Praumlsident Barack Obama in seiner Rede an die Nation Und tatsaumlchlich koumlnnte diese neue Technologie den bisherigen Alltag eines Jeden von uns kraumlftig durcheinanderwirbeln

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 7

Geldmarkt-News

Zeitweiliger Liquiditaumltsengpass in China

Notenbankchef Zhou Xiaochuan bemuumlhte sich die Wogen am Interbankenmarkt zu glaumltten Die People Bank of China werde ihre Geldpolitik beibehalten und die Banken zu ei-nem angemessenen Kreditwachstum bewe-gen Zuvor war es zu einem drastischen Zins-anstieg am Interbankenmarkt gekommen Die Ruumlckkaufsaumltze (Repo) fuumlr ein- und siebentauml-gige Ausleihungen stiegen bis auf 139 bzw 125 Prozent Fuumlr Transaktionen uumlber Nacht mussten sogar bis zu 25 Prozent gezahlt wer-den Das ist der houmlchste Anstieg seit 2006 Befuumlrchtet wurde ein Liquiditaumltsengpass Die Zentralbank moumlchte mit mehr Zuruumlckhaltung beim Geldverleih das System der Schatten-banken bekaumlmpfen In China bieten zehntau-sende Kreditanbieter auszligerhalb eines regu-lierten Bankensektors Darlehen an Kleinere Banken setzen auf Arbitragegeschaumlfte und nutzten zinsguumlnstige Kredite um auf Pump

hochrentierliche Anleihen zu kaufen Die sei-en durch diese Aktion nun bestraft worden bdquoBanken sollten sich nicht mehr auf eine uumlp-pige Liquiditaumltsversorgung verlassen und ihr Liquiditaumltsmanagement verbessernldquo so die chinesische Notenbank

Spanien muss wieder houmlhere Zinsen zahlen

Spanien platzierte bei einer Aktion erfolgreich Staatsanleihen mit einer Laufzeit von jeweils drei und neun Monaten Statt geplanter 30 Mrd EUR nahm der spanische Fiskus sogar 307 Mrd EUR ein Die Dreimonatspapiere waren 294-fach uumlberzeichnet die Neunmo-natspapiere 242-fach Dafuumlr musste der spa-nische Staat jedoch etwas tiefer in die Tasche greifen Fuumlr Staatspapiere mit dreimonatiger Laufzeit stieg der Zinssatz von 033 auf 087 Prozent fuumlr Papiere mit neunmonatiger Lauf-zeit wurden 144 Prozent faumlllig nach zuletzt

079 Prozent Die Bemerkung von US-Noten-bank Ben Bernanke vor einem baldigen Ende des Aufkaufprogrammes von Anleihen lieszlig weltweit die Zinsen ansteigen

Portugal plant vollstaumlndige Ruumlckkehr anden Bondmarkt

Seitdem Portugal unter den EU-Rettungs-schirm schluumlpfte verkaufte es keine Staats-anleihen mehr auf dem freien Markt Das soll sich nach Angaben des Finanzministers Vitor Gaspar aumlndern Bis Mitte des kommenden Jahres plant nun Portugal die vollstaumlndige Ruumlckkehr an den Kapitalmarkt als Vorberei-tung fuumlr das Auslaufen des Hilfsprogram-mes von EU und IWF Vor einigen Wochen hatte Portugal bereits zehnjaumlhrige Staatspa-piere verkauft allerdings nur mit Hilfe eines Bankenkonsortiums Die Regierungskrise in Portugal lieszlig die Zinsen fuumlr Staatsanleihen wieder steigen

GELDMARKT-NEWS

Anzeige

Was All das im GodmodeNewsletter WOWKostenlos anmelden und reinlesen unter wwwgodmode-traderdegonewsletter

BuumlrOGefluumlsterein Blick hinter die Kulissen

GuidANts iNside

Keine innovation verpassen

NeWs amp termiNe Auf dem laufenden bleiben

WiKiBoumlrse mit Wissen glaumlnzen

Seite 8

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRenten

Trotz eines zuletzt starken Kursruumlcksetzers ndash der japanische Aktienmarkt brummt der-zeit wie kein anderer seiner Art weltweit Der Nikkei 225 gewann seit Jahresbeginn 3612 Prozent auf Jahressicht ergibt sich so-gar ein Plus von uumlber 57 Prozent (Stand 4 Juli 2013) Anleger die angesichts der neuen Geldmarktpolitik in Japan grundsaumltzlich posi-tiv gestimmt sind aber Angst vor Kursruumlck-schlaumlgen und Volatilitaumlt einer Aktie haben fuumlr die empfehlen sich Wandelanleihen denen eine sogenannte bdquoSchuhloumlffelfunktionldquo zuge-

schrieben wird Denn Wandelanleihen bieten wie herkoumlmmliche Unternehmensanleihen einen bestimmten Zins Dieser ist allerdings etwas niedriger da Wandelanleihen eine Wandlungsoption in eine Aktie bieten Fuumlr Unternehmen bringt dies den Vorteil dass sie sich zinsguumlnstiger Geld von den Anle-gern ausleihen koumlnnen Der Vorteil fuumlr den Anleger Laumluft die Aktie schlecht und erlei-det Verluste erhaumllt der Anleger den Zins und verzichtet auf die Wandlung in eine Aktie Er verliert nur die Wandlungspraumlmie die durch den Verfall der Option entfaumlllt Laumluft dagegen die Aktie wie zuletzt am japanischen Markt gut nimmt er das Wandlungsrecht wahr und tauscht das Rentenpapier in eine Aktie Die Faustregel bei Wandelanleihen lautet von steigenden Aktienkursen profitiert der Anle-ger bei bdquoWandlernldquo wie sie im Fachjargon auch genannt werden zu rund zwei Drittel bei Kursabstuumlrzen ist der Anleger jedoch nur zu etwa einem Drittel dabei

Der Wandelanleihenmarkt in Japan ist mit ei-nem Volumen von 25 Mrd US-Dollar (USD) noch vergleichsweise klein Weltweit betraumlgt das Wandelanleihevolumen weltweit nach Angaben von Bank of America Merrill Lynch rund 400 Mrd USD Trotzdem gilt der Markt fuumlr japanische Wandelanleihen seit Mona-ten als renditetraumlchtigster Markt Und mit der Nachfrage waumlchst auch das Angebot

Einer der erfolgreichsten aktiv gemanagten Publikumsfonds in diesem Bereich ist der EM-Core Convertible Japan der 3 Banken-Generali Investment Gesellschaft Der Fonds wird von der EMCore Asset Management AG verwaltet Angeboten wird der Fonds sowohl in einer thesaurierenden (AT0000A02FF9) als auch ausschuumlttenden Variante (AT0000A02FE2)

Mindestens zwei Drittel des Fondsvermouml-gens werden vom Fondsmanagement in Wandelschuldverschreibungen japanischer Emittenten investiert Die Veranlagung erfolgt in Form von direkt erworbenen Einzeltiteln und nicht etwa in indirekter Form uumlber In-vestmentfonds oder Derivate In der Regel wird auf das Wandlungsrecht verzichtet Waumlhrungsrisiken werden vom Fondsma-nagement zum Teil oder vollstaumlndig abgesi-chert Und das ist gerade auch in Japan sehr wichtig angesichts des Waumlhrungsverfalls Im-merhin hat der Yen in den letzten zwoumllf Mo-naten gegenuumlber dem Euro um fast 2923 Prozent abgewertet Allein im laufenden Jahr sind es 1347 Prozent Nicht viel anders sieht es gegenuumlber dem US-Dollar aus Auf Einjah-ressicht ergibt sich ein Waumlhrungsverlust von 2524 Prozent seit Jahresbeginn von 1519 Prozent (Stand 4 Juli 2013)

Das Konzept des Fonds hat sich die ver-gangenen Jahre fuumlr den Anleger bezahlt ge-macht Seit Jahresbeginn ergab sich ein Ren-diteplus von 2550 Prozent Auf Jahressicht betraumlgt das Plus 2919 Prozent Dafuumlr gibt es bei FWW Bestnoten mit fuumlnf FWW Fundstars

JAPANISCHE AKTIE MIT RENTENZINS-SICHERHEITSNETZAngesichts des jahrzehntelangen Niedrigzinsniveaus bei gleichzeitig geringen Kurssteigerungen am Aktienmarkt fristeten Wandelan-leihen lange Zeit in Japan ein Schattendasein Die neue lockere Geldmarktpolitik der japanischen Notenbank laumlsst die Aktienkurse drastisch steigen und damit werden auch japanische Wandelanleihen interessant zumal sie als Mischform von Aktie und Rente ein Sicherheitsnetz vor Kursabstuumlrzen bieten

Fazit Mit dem Fonds kann der Anleger an den derzeit lukrativen japanischen Wandel-anleihen partizipieren Allerdings ist der Fonds schon sehr gut gelaufen Erleidet der japanische Aktienmarkt Verluste oder erfolgt eine Abkehr von der lockeren Geld-politik im Land der aufgehenden Sonne duumlrften dann auch wieder japanische Wandelanleihen ihre Attraktivitaumlt verlieren Dies ist aber vorerst nicht zu sehen

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 9

Seminare

WORLD OF TRADING 2013 ndash EINE MESSE DER SPITZENKLASSEDie Trading-Szene trifft sich vom 14 bis zum 16 November 2013 im Forum der Messe Frankfurt zu der wichtigsten Veranstaltung des Jahres die World of Trading ndash Deutschlands erfolgreichste Tradingmesse

Freuen Sie sich auf halb- und ganztaumlgigen Seminare der Pre-Conference zahlreiche kostenlose Seminare das Live-Trading-Event spannende Podiumsdiskussionen die Fachausstellung selbst sowie auf zahlreiche Trading-Experten von denen Sie lernen koumlnnen

2013 mit dabei Dirk Muumlller Birger Schaumlfermeier Michael Voigt Stefan Salomon Andreas Braun Harald Weygand Karin Roller Ruumldiger Born uvm

5 Gruumlnde warum Sie die World of Trading besuchen solltenbull Lernen Sie die Top-Strategien mit denen die Trading-Profis erfolgreich sindbull Nutzen Sie die besten Ausbildungsmoumlglichkeiten ndash kostenlos bull Tauschen Sie sich mit anderen Tradern ausbull Bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber die Maumlrktebull Informieren Sie sich uumlber die besten Tools und die beste Unterstuumltzung fuumlr Ihr Trading

Hier erfahren Sie mehr zur Tradingmesse wwwwot-messede

ELLIOTT-WELLEN UND FIBONACCI ndash VOM EXPERTEN ERKLAumlRT Elliott-Wellen und die Fibonaccis gehoumlren zu den sogenannten Expertensystemen der technischen Chartanalyse und das zurecht denn einerseits lassen sich beide charttechnischen Hilfsmittel zu einem aumluszligerst vielversprechenden Handelsansatz kombinieren andererseits verzweifeln viele werdende Experten in der praktischen Anwendung ndash scheinen doch die Moumlglichkeiten schier gren-zenlos und damit die Entscheidungen gerade fuumlr den Neuling wenig konkret

Ruumldiger Born nutzt Elliott-Wellen und Fibonaccis selbst seit Jahren aumluszligerst erfolgreich Er wird Ihnen die noumltige Theorie vermitteln um hinter das Wissen um das Expertensystem aus Elliott-Wellen und Fibonacci zu kommen

In einem zweitaumlgigen Praxisworkshop zeigt er Ihnen Termin amp Ortbull erprobte Taktiken fuumlr Einstieg laufendes Management GewinnmaximierungAusstieg 12 ndash 13 September 2013bull Trade-Moumlglichkeiten fuumlr Waumlhrungen Indices Futures sowie fuumlr Aktien Zertifikate und CFDs Boumlrse Muumlnchen bull die besten Strategien fuumlr langfristige Trades Swing-Trades und Minutencharts Melden Sie sich hier zum Workshop an

KOSTENFREIE E-BOOKSErfolg kann man lernen ndash und es ist einfacher als Sie denken

Als besonderen Service fuumlr die treuen Leser des Traders Journals stellt Ihnen kurs plus E-Books zum kostenlosen Download zur VerfuumlgungUnter anderem wartet auf Sie das kostenfreie E-Book bdquoBest of Tradingldquo mit Auszuumlgen aus den Spitzentiteln des FinanzBuch Verlags

Zum kostenfreien Download gelangen Sie hier

13

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 10

AUSTERITAumlT DER GROSSE STREIT DER WIDERSACHER HAYEK UND KEYNESSeit den vergangenen Jahren geistert immer wieder ein Begriff durch die Wirtschaftspresse Austeritaumlt Und an keinem scheiden sich derzeit die Geister aktuell so wie an diesem Was bedeutet der Begriff und welche Auswirkungen sind damit verbunden

Wissen

Der Begriff Austeritaumlt ist aus dem Lateinischen entlehnt und heiszligt so viel wie bdquoEnthaltsam-keitldquo bdquoStrengeldquo oder bdquoSparsamkeitldquo Gebraucht wird dieses Fremdwort vor allem im Zusam-menhang mit oumlkonomischen Zusammen-haumlngen in der heutigen Zeit vor allem in Bezug auf die weltweite Schuldenkrise Die Kernfrage dabei Wie bekaumlmpft man eine Re-zession wie foumlrdert man die Wirtschaft

Auf dem ersten Blick erscheint die Antwort klar ndash natuumlrlich mit Sparen strikter Haushalts-

disziplin worauf auch die Politik der Bundes-regierung unter Angela Merkel setzt ebenso wie die Republikaner in den USA Ist ein Haushalt uumlberschuldet heiszligt es streng zu sparen Schlieszliglich kann man auch nur so-viel ausgeben wie man hat Ein Privathaus-halt merkt dies sehr schnell wenn Banken und Glaumlubiger ihr Geld zuruumlckverlangen und durch einen SCHUFA-Eintrag die Kreditwuumlr-digkeit gesenkt wird gleiches gilt in der Re-gel fuumlr Unternehmen sofern sie nicht durch den Staat in einer Nacht- und Nebelaktion gerettet werden Die letzte Konsequenz die Insolvenz die seit einigen Jahren auch bei Privatanlegern moumlglich ist

Ganz anders ist es bei den Staaten In den vergangenen Jahren war von Austeritaumltspoli-tik in den meisten Staaten keine Rede Die Verschuldungsrate stieg ins Unermessliche Schlieszliglich galt es Waumlhlergruppen und Klien-tel aller in Regierungsverantwortung befindli-chen Parteien zu befriedigen In der Bundes-republik Deutschland beispielsweise stieg die Verschuldung in den vergangenen 30 Jahren von umgerechnet unter 100 Mrd EUR auf derzeit 2128 Mrd Euro (8190 Prozent des BIP) Erlaubt sind laut den Maastricht-Kri-terien 60 Prozent Und von Austeritaumltspolitik ist trotz 2009 beschlossener Schuldenbrem-se die die Nettoneuverschuldung bis spauml-testens 2016 auf null Prozent reduzieren soll noch immer nicht nichts zu sehen Auch im Haushaltsplan fuumlr 2014 nimmt der Bund wei-

tere Schulden auf Nicht viel anders in den USA Ende Juni betrug die Gesamt-Staats-verschuldung der USA inklusive der Laumlnder Gemeinden und Kommunen 1674 Billionen US-Dollar Ende 2012 betrug sie rund 1065 Prozent des Bruttoinlandsproduktes Immer-hin Da sich Demokraten und Republikaner bis heute nicht auf ein gemeinsames Spar-programm einigen konnten rutschte die USA Anfang Maumlrz 2013 die Fiskalklippe herab so dass automatische Kuumlrzungen in Milliarden-hilfe in Kraft traten Und trotz der Einsparun-

ERFAHREN SIE WIE DIE PROFIS HANDELN Anlage-Experten stellen ihre Strategien vor

in der kostenlosen Sonderpublikation bdquoVermoumlgensdiversifikationldquo Jetzt downloaden

Friedrich August von Hayek John Maynard Keynes

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 11

Wissen

gen erlebt die US-Wirtschaft derzeit einen Aufschwung

Grundlage der Austeritaumlts-Politik ist die Kon-junkturtheorie Ludwig von Mises auf die Friedrich August von Hayek aufbaute die wi-kipediade wie folgt zusammenfasst bdquoDurch freiwilliges Sparen verringert sich die Nach-frage nach Konsumguumltern Der relative Preis der Konsumguumlter sinkt Die Kapitalbildungs-quote steigt wodurch der Geldzins sinkt Sin-ken die Kapitalkosten so wird die Investition in ergiebigere Produktionsmittel lohnender (Ricardo-Effekt) Solange dies auf freiwilligem Sparen basiert strebt die Wirtschaft einem Gleichgewicht entgegenldquo

Kritiker dagegen bemaumlngeln dass gerade in Krisenzeiten der Staat durch eigene Wachs-tumsprogramme die Konjunktur ankurbeln muumlsse ansonsten wuumlrde die schwaumlchelnde Wirtschaft noch weiter abgewuumlrgt Vertreter immer neuer Wachstumsprogramme und einer lockeren Geldpolitik der Notenban-ken wie derzeit berufen sich dabei auf den

groszligen Widersacher Hayeks John Maynard Keynes dessen bdquoTheorie der Beschaumlftigung des Zinses und des Geldesldquo gerade nach der Finanzkrise wieder stark verfolgt wird Das Werk entstand unter dem Einfluss der Erfah-rungen der Weltwirtschaftskrise in den zwan-ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Danach soll der Staat durch Staatsausgaben oder durch andere fiskalische und geldpoli-tische Maszlignahmen versuchen Rezessionen und Schocks zu vermeiden mit dem Ziel die Arbeitslosigkeit gering zu halten

Drei Oumlkonomen der Harvard-Universitaumlt wollten es genau wissen und untersuch-ten Keynes Theorie Dabei machten sie sich die Besonderheit des amerikanischen politischen Systems zunutze Die Vorsitzen-den wichtiger Ausschuumlsse im Senat und Kongress nutzten ihre Macht gezielt mas-siv staatliche Haushaltsmittel in ihre eigene Heimatregion umzuleiten Die Mittel die in die Heimatregion geflossen sind stiegen so um neun Prozent die Auftraumlge an die Pri-vatwirtschaft kletterten sogar um 24 Prozent

Das verbluumlffende Ergebnis Investitionen in Maschine und Ausruumlstung verringerten sich um 15 Prozent Budgets fuumlr Forschung und Entwicklung sanken Fazit Staatsausgaben verdraumlngen die Privatwirtschaft machen sie also eher schwaumlcher Damit wurde unfreiwil-lig Hayeks Theorie der Austeritaumlt bestaumltigt

Aumlhnlich sieht dies Bundesbankpraumlsident Jens Weidmann im Blick auf die lockere Geld-politik der Fed und der japanischen Noten-bank bdquoAuch wenn sie derzeit geldpolitisch begruumlndet sind duumlrfen wir davor nicht die Augen verschlieszligen Sie verfuumlhren zum Bei-spiel dazu Reformen und den notwendigen Strukturwandel aufzuschieben Finanzsta-bilitaumltsrisiken koumlnnen sich aufbauen Diese Nebenwirkungen nehmen mit der Dauer der Niedrigzinsphase zuldquo

Anzeige

JETZT KOSTENLOS ANMELDEN

wwwkursplusde

TERMINE UND ABLAUF

Webinare im woumlchentlichen Rhythmus

Jeweils montags um 1900 Uhr

Sparen Sie Zeit und lernen Sie bequem von zuhause aus

Trading fuumlr Berufstaumltige und Vielbeschaumlftigte

DAS EXPERTEN-TEAM

Dr Gregor Bauer Technische Analyse

Dr Raimund SchriekTrading und Persoumlnlichkeitsentwicklung

David PieperRisiko- und Moneymanagement

Christian KahlerFundamental Analyse

Dirk OppermannCharttechnik

Stefano AngioniDerivate und Strategie

Erich bdquoDer Eisbaumlrldquo Schmidt

Godmode Trader

Kostenfreie Webinarreihe

JETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDEN

Seite 12

Zink ist ein relativ haumlufig vorkommendes Me-tall das meist zusammen mit Blei gewonnen wird Dank neu entdeckter Vorkommen und moderner Abbautechniken erhoumlhten sich die weltweiten Zinkreserven binnen der vergan-genen 20 Jahre von 140 Mio auf heute 250 Mio Tonnen Im Jahr 2011 betrug der Jahres-verbrauch knapp 13 Mio Tonnen Die groumlszligten Lagerstaumltten existieren in Nordamerika Austra-lien Peru China Mexiko und Kasachstan An der Luft bildet Zink eine witterungsbedingte Schutzschicht aus Zinkoxid und ndashcarbonat Daher nutzt man das unedle Metall haumlufig fuumlr den Korrosionsschutz rostfreien Stahls der in der Bauwirtschaft dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in der Haushaltsgeraumlte-industrie seine Anwendung findet Aufgrund des Nachfrageruumlckgangs infolge sinkenden Wirtschaftswachstums und steigender Zink-Produktionszahlen um teilweise mehr als 20 Prozent kam es die vergangenen Jahre eher zu einem Uumlberangebot

Seit Jahresbeginn ging es daher mit dem Zink-preis um knapp 124 Prozent abwaumlrts Im Ver-gleich zu anderen Industriemetallen verlor der wichtige Grundstoff fuumlr die Industrie jedoch unterdurchschnittlich Kupfer verlor im gleichen Zeitraum beispielsweise 173 Prozent Nickel sogar 216 Prozent bdquoDie physische Nachfrage nach Zink war aufgrund der schwaumlchelnden chinesischen Wirtschaft zuletzt schwach Aber auch die Versorgung mit raffiniertem Zink hat den Vereinten Nationen zufolge zwischen Ja-nuar und April kontinuierlich abgenommen Dies hat den Preis stabilisiertldquo so die Begruumln-dung von Nitesh Shah Rohstoffanalyst bei ETF Securities fuumlr diese Entwicklung Und Bernhard Wenger von ETF Securities ergaumlnzt bdquoZink ist das einzige Industriemetall das in den ver-gangenen Monaten kontinuierlich sinkende Lagerbestaumlnde aufzuweisen hatteldquo Ein Grund dafuumlr sei dass aktuell mehr Zinkminen schlie-szligen als neue Vorkommen erschlossen wuumlr-

den Auch fuumlr die kommenden Monate sind Schlieszligungen angekuumlndigtldquo

Geht es nach den Rohstoff-Experten einiger Finanzhaumluser duumlrfte es bald wieder mit dem Zinkpreis aufwaumlrts gehen bdquoNach sechs Jah-ren mit einem globalen Uumlberschuss erwarten wir nun eine kleine aber richtungsweisende und wichtige Aumlnderung hin zu einem 2013er-Defizit auf dem weltweiten Zinkmarktldquo schrei-ben beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley im aktuellen bdquoThe Commodity Manu-alldquo So erwarten die Analysten bereits fuumlr 2013 einen durchschnittlichen Zinkpreis von 2000 USD je Tonne Fuumlr das Jahr 2014 sagen sie sogar einen Preis von 2100 USD voraus Po-sitiv jedoch nicht ganz so euphorisch sieht dies BNP Paribas In der ersten Jahreshaumllfte 2013 sei die Zinknachfrage um 35 Prozent im Jahresvergleich gestiegen Fuumlr das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Nach-frageanstieg von 45 Prozent Allerdings sei die Produktion bis 2014 hinein ausreichend da aumlltere Minen durch neue ersetzt wuumlrden bdquoEs dauert noch mindestens zwei Jahre bis sich der Zinkmarkt verknapptldquo so die BNP Paribas

Barclays sieht eine deutliche Verknappung spaumltestens im Jahr 2015 heraufziehen mit ei-

nem betraumlchtlichen Defizit beim Zinkangebot Bereits jetzt seien schon wichtige Zinkminen wie die Brunswick-Zinkmine von Xstrata ge-schlossen worden die bisher geschaumltzte 2 Prozent des globalen Angebots gestellt haben duumlrfte Spaumltestens 2015 duumlrfte nach Barclays-Angaben der Century-Tagebau von Minmetals Resources in Australien dicht machen der rund doppelt so viel Zink foumlrdere

Grundlage fuumlr diese Bewertungen duumlrfte auch ein Bericht der International Lead and Zinc Study Group sein Danach ist der Bedarf zu-letzt schneller gewachsen als das Angebot Die Folge war ein Angebotsdefizit im April ein sonst eher ungewohntes Bild am Markt

Anleger die auf einen wieder anziehen-den Zinkpreis setzen moumlchten koumlnnen dies uumlber den Zink-ETC von ETF Securities (WKN A0KRKA) tun Mit dem Produkt partizipiert man am Dow Jones-UBS Zinc Subindex der auf der Zink-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index basiert Der Subindex spie-gelt die Preisbewegungen des Zink-Future wider Im ETC sind aktuell 158 Mio EUR an-gelegt Der Index wird synthetisch besichert abgebildet Die Gesamtkostenquote fuumlr das Produkt betraumlgt 049 Prozent

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRohstoffe

ZINK ndash INDUSTRIEMETALL MIT AUFHOLPOTENZIALRuumlcklaumlufiges Wirtschaftswachstum in China sowie eine kraumlnkelnde Wirtschaft in der Eurozone senkten den weltweiten Bedarf an Industriemetallen Die Folge die Preise fielen auf breiter Front auch bei Zink Doch einige Rohstoffspezialisten sehen schon bald eine Kehrtwende

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 7: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 7

Geldmarkt-News

Zeitweiliger Liquiditaumltsengpass in China

Notenbankchef Zhou Xiaochuan bemuumlhte sich die Wogen am Interbankenmarkt zu glaumltten Die People Bank of China werde ihre Geldpolitik beibehalten und die Banken zu ei-nem angemessenen Kreditwachstum bewe-gen Zuvor war es zu einem drastischen Zins-anstieg am Interbankenmarkt gekommen Die Ruumlckkaufsaumltze (Repo) fuumlr ein- und siebentauml-gige Ausleihungen stiegen bis auf 139 bzw 125 Prozent Fuumlr Transaktionen uumlber Nacht mussten sogar bis zu 25 Prozent gezahlt wer-den Das ist der houmlchste Anstieg seit 2006 Befuumlrchtet wurde ein Liquiditaumltsengpass Die Zentralbank moumlchte mit mehr Zuruumlckhaltung beim Geldverleih das System der Schatten-banken bekaumlmpfen In China bieten zehntau-sende Kreditanbieter auszligerhalb eines regu-lierten Bankensektors Darlehen an Kleinere Banken setzen auf Arbitragegeschaumlfte und nutzten zinsguumlnstige Kredite um auf Pump

hochrentierliche Anleihen zu kaufen Die sei-en durch diese Aktion nun bestraft worden bdquoBanken sollten sich nicht mehr auf eine uumlp-pige Liquiditaumltsversorgung verlassen und ihr Liquiditaumltsmanagement verbessernldquo so die chinesische Notenbank

Spanien muss wieder houmlhere Zinsen zahlen

Spanien platzierte bei einer Aktion erfolgreich Staatsanleihen mit einer Laufzeit von jeweils drei und neun Monaten Statt geplanter 30 Mrd EUR nahm der spanische Fiskus sogar 307 Mrd EUR ein Die Dreimonatspapiere waren 294-fach uumlberzeichnet die Neunmo-natspapiere 242-fach Dafuumlr musste der spa-nische Staat jedoch etwas tiefer in die Tasche greifen Fuumlr Staatspapiere mit dreimonatiger Laufzeit stieg der Zinssatz von 033 auf 087 Prozent fuumlr Papiere mit neunmonatiger Lauf-zeit wurden 144 Prozent faumlllig nach zuletzt

079 Prozent Die Bemerkung von US-Noten-bank Ben Bernanke vor einem baldigen Ende des Aufkaufprogrammes von Anleihen lieszlig weltweit die Zinsen ansteigen

Portugal plant vollstaumlndige Ruumlckkehr anden Bondmarkt

Seitdem Portugal unter den EU-Rettungs-schirm schluumlpfte verkaufte es keine Staats-anleihen mehr auf dem freien Markt Das soll sich nach Angaben des Finanzministers Vitor Gaspar aumlndern Bis Mitte des kommenden Jahres plant nun Portugal die vollstaumlndige Ruumlckkehr an den Kapitalmarkt als Vorberei-tung fuumlr das Auslaufen des Hilfsprogram-mes von EU und IWF Vor einigen Wochen hatte Portugal bereits zehnjaumlhrige Staatspa-piere verkauft allerdings nur mit Hilfe eines Bankenkonsortiums Die Regierungskrise in Portugal lieszlig die Zinsen fuumlr Staatsanleihen wieder steigen

GELDMARKT-NEWS

Anzeige

Was All das im GodmodeNewsletter WOWKostenlos anmelden und reinlesen unter wwwgodmode-traderdegonewsletter

BuumlrOGefluumlsterein Blick hinter die Kulissen

GuidANts iNside

Keine innovation verpassen

NeWs amp termiNe Auf dem laufenden bleiben

WiKiBoumlrse mit Wissen glaumlnzen

Seite 8

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRenten

Trotz eines zuletzt starken Kursruumlcksetzers ndash der japanische Aktienmarkt brummt der-zeit wie kein anderer seiner Art weltweit Der Nikkei 225 gewann seit Jahresbeginn 3612 Prozent auf Jahressicht ergibt sich so-gar ein Plus von uumlber 57 Prozent (Stand 4 Juli 2013) Anleger die angesichts der neuen Geldmarktpolitik in Japan grundsaumltzlich posi-tiv gestimmt sind aber Angst vor Kursruumlck-schlaumlgen und Volatilitaumlt einer Aktie haben fuumlr die empfehlen sich Wandelanleihen denen eine sogenannte bdquoSchuhloumlffelfunktionldquo zuge-

schrieben wird Denn Wandelanleihen bieten wie herkoumlmmliche Unternehmensanleihen einen bestimmten Zins Dieser ist allerdings etwas niedriger da Wandelanleihen eine Wandlungsoption in eine Aktie bieten Fuumlr Unternehmen bringt dies den Vorteil dass sie sich zinsguumlnstiger Geld von den Anle-gern ausleihen koumlnnen Der Vorteil fuumlr den Anleger Laumluft die Aktie schlecht und erlei-det Verluste erhaumllt der Anleger den Zins und verzichtet auf die Wandlung in eine Aktie Er verliert nur die Wandlungspraumlmie die durch den Verfall der Option entfaumlllt Laumluft dagegen die Aktie wie zuletzt am japanischen Markt gut nimmt er das Wandlungsrecht wahr und tauscht das Rentenpapier in eine Aktie Die Faustregel bei Wandelanleihen lautet von steigenden Aktienkursen profitiert der Anle-ger bei bdquoWandlernldquo wie sie im Fachjargon auch genannt werden zu rund zwei Drittel bei Kursabstuumlrzen ist der Anleger jedoch nur zu etwa einem Drittel dabei

Der Wandelanleihenmarkt in Japan ist mit ei-nem Volumen von 25 Mrd US-Dollar (USD) noch vergleichsweise klein Weltweit betraumlgt das Wandelanleihevolumen weltweit nach Angaben von Bank of America Merrill Lynch rund 400 Mrd USD Trotzdem gilt der Markt fuumlr japanische Wandelanleihen seit Mona-ten als renditetraumlchtigster Markt Und mit der Nachfrage waumlchst auch das Angebot

Einer der erfolgreichsten aktiv gemanagten Publikumsfonds in diesem Bereich ist der EM-Core Convertible Japan der 3 Banken-Generali Investment Gesellschaft Der Fonds wird von der EMCore Asset Management AG verwaltet Angeboten wird der Fonds sowohl in einer thesaurierenden (AT0000A02FF9) als auch ausschuumlttenden Variante (AT0000A02FE2)

Mindestens zwei Drittel des Fondsvermouml-gens werden vom Fondsmanagement in Wandelschuldverschreibungen japanischer Emittenten investiert Die Veranlagung erfolgt in Form von direkt erworbenen Einzeltiteln und nicht etwa in indirekter Form uumlber In-vestmentfonds oder Derivate In der Regel wird auf das Wandlungsrecht verzichtet Waumlhrungsrisiken werden vom Fondsma-nagement zum Teil oder vollstaumlndig abgesi-chert Und das ist gerade auch in Japan sehr wichtig angesichts des Waumlhrungsverfalls Im-merhin hat der Yen in den letzten zwoumllf Mo-naten gegenuumlber dem Euro um fast 2923 Prozent abgewertet Allein im laufenden Jahr sind es 1347 Prozent Nicht viel anders sieht es gegenuumlber dem US-Dollar aus Auf Einjah-ressicht ergibt sich ein Waumlhrungsverlust von 2524 Prozent seit Jahresbeginn von 1519 Prozent (Stand 4 Juli 2013)

Das Konzept des Fonds hat sich die ver-gangenen Jahre fuumlr den Anleger bezahlt ge-macht Seit Jahresbeginn ergab sich ein Ren-diteplus von 2550 Prozent Auf Jahressicht betraumlgt das Plus 2919 Prozent Dafuumlr gibt es bei FWW Bestnoten mit fuumlnf FWW Fundstars

JAPANISCHE AKTIE MIT RENTENZINS-SICHERHEITSNETZAngesichts des jahrzehntelangen Niedrigzinsniveaus bei gleichzeitig geringen Kurssteigerungen am Aktienmarkt fristeten Wandelan-leihen lange Zeit in Japan ein Schattendasein Die neue lockere Geldmarktpolitik der japanischen Notenbank laumlsst die Aktienkurse drastisch steigen und damit werden auch japanische Wandelanleihen interessant zumal sie als Mischform von Aktie und Rente ein Sicherheitsnetz vor Kursabstuumlrzen bieten

Fazit Mit dem Fonds kann der Anleger an den derzeit lukrativen japanischen Wandel-anleihen partizipieren Allerdings ist der Fonds schon sehr gut gelaufen Erleidet der japanische Aktienmarkt Verluste oder erfolgt eine Abkehr von der lockeren Geld-politik im Land der aufgehenden Sonne duumlrften dann auch wieder japanische Wandelanleihen ihre Attraktivitaumlt verlieren Dies ist aber vorerst nicht zu sehen

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 9

Seminare

WORLD OF TRADING 2013 ndash EINE MESSE DER SPITZENKLASSEDie Trading-Szene trifft sich vom 14 bis zum 16 November 2013 im Forum der Messe Frankfurt zu der wichtigsten Veranstaltung des Jahres die World of Trading ndash Deutschlands erfolgreichste Tradingmesse

Freuen Sie sich auf halb- und ganztaumlgigen Seminare der Pre-Conference zahlreiche kostenlose Seminare das Live-Trading-Event spannende Podiumsdiskussionen die Fachausstellung selbst sowie auf zahlreiche Trading-Experten von denen Sie lernen koumlnnen

2013 mit dabei Dirk Muumlller Birger Schaumlfermeier Michael Voigt Stefan Salomon Andreas Braun Harald Weygand Karin Roller Ruumldiger Born uvm

5 Gruumlnde warum Sie die World of Trading besuchen solltenbull Lernen Sie die Top-Strategien mit denen die Trading-Profis erfolgreich sindbull Nutzen Sie die besten Ausbildungsmoumlglichkeiten ndash kostenlos bull Tauschen Sie sich mit anderen Tradern ausbull Bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber die Maumlrktebull Informieren Sie sich uumlber die besten Tools und die beste Unterstuumltzung fuumlr Ihr Trading

Hier erfahren Sie mehr zur Tradingmesse wwwwot-messede

ELLIOTT-WELLEN UND FIBONACCI ndash VOM EXPERTEN ERKLAumlRT Elliott-Wellen und die Fibonaccis gehoumlren zu den sogenannten Expertensystemen der technischen Chartanalyse und das zurecht denn einerseits lassen sich beide charttechnischen Hilfsmittel zu einem aumluszligerst vielversprechenden Handelsansatz kombinieren andererseits verzweifeln viele werdende Experten in der praktischen Anwendung ndash scheinen doch die Moumlglichkeiten schier gren-zenlos und damit die Entscheidungen gerade fuumlr den Neuling wenig konkret

Ruumldiger Born nutzt Elliott-Wellen und Fibonaccis selbst seit Jahren aumluszligerst erfolgreich Er wird Ihnen die noumltige Theorie vermitteln um hinter das Wissen um das Expertensystem aus Elliott-Wellen und Fibonacci zu kommen

In einem zweitaumlgigen Praxisworkshop zeigt er Ihnen Termin amp Ortbull erprobte Taktiken fuumlr Einstieg laufendes Management GewinnmaximierungAusstieg 12 ndash 13 September 2013bull Trade-Moumlglichkeiten fuumlr Waumlhrungen Indices Futures sowie fuumlr Aktien Zertifikate und CFDs Boumlrse Muumlnchen bull die besten Strategien fuumlr langfristige Trades Swing-Trades und Minutencharts Melden Sie sich hier zum Workshop an

KOSTENFREIE E-BOOKSErfolg kann man lernen ndash und es ist einfacher als Sie denken

Als besonderen Service fuumlr die treuen Leser des Traders Journals stellt Ihnen kurs plus E-Books zum kostenlosen Download zur VerfuumlgungUnter anderem wartet auf Sie das kostenfreie E-Book bdquoBest of Tradingldquo mit Auszuumlgen aus den Spitzentiteln des FinanzBuch Verlags

Zum kostenfreien Download gelangen Sie hier

13

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 10

AUSTERITAumlT DER GROSSE STREIT DER WIDERSACHER HAYEK UND KEYNESSeit den vergangenen Jahren geistert immer wieder ein Begriff durch die Wirtschaftspresse Austeritaumlt Und an keinem scheiden sich derzeit die Geister aktuell so wie an diesem Was bedeutet der Begriff und welche Auswirkungen sind damit verbunden

Wissen

Der Begriff Austeritaumlt ist aus dem Lateinischen entlehnt und heiszligt so viel wie bdquoEnthaltsam-keitldquo bdquoStrengeldquo oder bdquoSparsamkeitldquo Gebraucht wird dieses Fremdwort vor allem im Zusam-menhang mit oumlkonomischen Zusammen-haumlngen in der heutigen Zeit vor allem in Bezug auf die weltweite Schuldenkrise Die Kernfrage dabei Wie bekaumlmpft man eine Re-zession wie foumlrdert man die Wirtschaft

Auf dem ersten Blick erscheint die Antwort klar ndash natuumlrlich mit Sparen strikter Haushalts-

disziplin worauf auch die Politik der Bundes-regierung unter Angela Merkel setzt ebenso wie die Republikaner in den USA Ist ein Haushalt uumlberschuldet heiszligt es streng zu sparen Schlieszliglich kann man auch nur so-viel ausgeben wie man hat Ein Privathaus-halt merkt dies sehr schnell wenn Banken und Glaumlubiger ihr Geld zuruumlckverlangen und durch einen SCHUFA-Eintrag die Kreditwuumlr-digkeit gesenkt wird gleiches gilt in der Re-gel fuumlr Unternehmen sofern sie nicht durch den Staat in einer Nacht- und Nebelaktion gerettet werden Die letzte Konsequenz die Insolvenz die seit einigen Jahren auch bei Privatanlegern moumlglich ist

Ganz anders ist es bei den Staaten In den vergangenen Jahren war von Austeritaumltspoli-tik in den meisten Staaten keine Rede Die Verschuldungsrate stieg ins Unermessliche Schlieszliglich galt es Waumlhlergruppen und Klien-tel aller in Regierungsverantwortung befindli-chen Parteien zu befriedigen In der Bundes-republik Deutschland beispielsweise stieg die Verschuldung in den vergangenen 30 Jahren von umgerechnet unter 100 Mrd EUR auf derzeit 2128 Mrd Euro (8190 Prozent des BIP) Erlaubt sind laut den Maastricht-Kri-terien 60 Prozent Und von Austeritaumltspolitik ist trotz 2009 beschlossener Schuldenbrem-se die die Nettoneuverschuldung bis spauml-testens 2016 auf null Prozent reduzieren soll noch immer nicht nichts zu sehen Auch im Haushaltsplan fuumlr 2014 nimmt der Bund wei-

tere Schulden auf Nicht viel anders in den USA Ende Juni betrug die Gesamt-Staats-verschuldung der USA inklusive der Laumlnder Gemeinden und Kommunen 1674 Billionen US-Dollar Ende 2012 betrug sie rund 1065 Prozent des Bruttoinlandsproduktes Immer-hin Da sich Demokraten und Republikaner bis heute nicht auf ein gemeinsames Spar-programm einigen konnten rutschte die USA Anfang Maumlrz 2013 die Fiskalklippe herab so dass automatische Kuumlrzungen in Milliarden-hilfe in Kraft traten Und trotz der Einsparun-

ERFAHREN SIE WIE DIE PROFIS HANDELN Anlage-Experten stellen ihre Strategien vor

in der kostenlosen Sonderpublikation bdquoVermoumlgensdiversifikationldquo Jetzt downloaden

Friedrich August von Hayek John Maynard Keynes

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 11

Wissen

gen erlebt die US-Wirtschaft derzeit einen Aufschwung

Grundlage der Austeritaumlts-Politik ist die Kon-junkturtheorie Ludwig von Mises auf die Friedrich August von Hayek aufbaute die wi-kipediade wie folgt zusammenfasst bdquoDurch freiwilliges Sparen verringert sich die Nach-frage nach Konsumguumltern Der relative Preis der Konsumguumlter sinkt Die Kapitalbildungs-quote steigt wodurch der Geldzins sinkt Sin-ken die Kapitalkosten so wird die Investition in ergiebigere Produktionsmittel lohnender (Ricardo-Effekt) Solange dies auf freiwilligem Sparen basiert strebt die Wirtschaft einem Gleichgewicht entgegenldquo

Kritiker dagegen bemaumlngeln dass gerade in Krisenzeiten der Staat durch eigene Wachs-tumsprogramme die Konjunktur ankurbeln muumlsse ansonsten wuumlrde die schwaumlchelnde Wirtschaft noch weiter abgewuumlrgt Vertreter immer neuer Wachstumsprogramme und einer lockeren Geldpolitik der Notenban-ken wie derzeit berufen sich dabei auf den

groszligen Widersacher Hayeks John Maynard Keynes dessen bdquoTheorie der Beschaumlftigung des Zinses und des Geldesldquo gerade nach der Finanzkrise wieder stark verfolgt wird Das Werk entstand unter dem Einfluss der Erfah-rungen der Weltwirtschaftskrise in den zwan-ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Danach soll der Staat durch Staatsausgaben oder durch andere fiskalische und geldpoli-tische Maszlignahmen versuchen Rezessionen und Schocks zu vermeiden mit dem Ziel die Arbeitslosigkeit gering zu halten

Drei Oumlkonomen der Harvard-Universitaumlt wollten es genau wissen und untersuch-ten Keynes Theorie Dabei machten sie sich die Besonderheit des amerikanischen politischen Systems zunutze Die Vorsitzen-den wichtiger Ausschuumlsse im Senat und Kongress nutzten ihre Macht gezielt mas-siv staatliche Haushaltsmittel in ihre eigene Heimatregion umzuleiten Die Mittel die in die Heimatregion geflossen sind stiegen so um neun Prozent die Auftraumlge an die Pri-vatwirtschaft kletterten sogar um 24 Prozent

Das verbluumlffende Ergebnis Investitionen in Maschine und Ausruumlstung verringerten sich um 15 Prozent Budgets fuumlr Forschung und Entwicklung sanken Fazit Staatsausgaben verdraumlngen die Privatwirtschaft machen sie also eher schwaumlcher Damit wurde unfreiwil-lig Hayeks Theorie der Austeritaumlt bestaumltigt

Aumlhnlich sieht dies Bundesbankpraumlsident Jens Weidmann im Blick auf die lockere Geld-politik der Fed und der japanischen Noten-bank bdquoAuch wenn sie derzeit geldpolitisch begruumlndet sind duumlrfen wir davor nicht die Augen verschlieszligen Sie verfuumlhren zum Bei-spiel dazu Reformen und den notwendigen Strukturwandel aufzuschieben Finanzsta-bilitaumltsrisiken koumlnnen sich aufbauen Diese Nebenwirkungen nehmen mit der Dauer der Niedrigzinsphase zuldquo

Anzeige

JETZT KOSTENLOS ANMELDEN

wwwkursplusde

TERMINE UND ABLAUF

Webinare im woumlchentlichen Rhythmus

Jeweils montags um 1900 Uhr

Sparen Sie Zeit und lernen Sie bequem von zuhause aus

Trading fuumlr Berufstaumltige und Vielbeschaumlftigte

DAS EXPERTEN-TEAM

Dr Gregor Bauer Technische Analyse

Dr Raimund SchriekTrading und Persoumlnlichkeitsentwicklung

David PieperRisiko- und Moneymanagement

Christian KahlerFundamental Analyse

Dirk OppermannCharttechnik

Stefano AngioniDerivate und Strategie

Erich bdquoDer Eisbaumlrldquo Schmidt

Godmode Trader

Kostenfreie Webinarreihe

JETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDEN

Seite 12

Zink ist ein relativ haumlufig vorkommendes Me-tall das meist zusammen mit Blei gewonnen wird Dank neu entdeckter Vorkommen und moderner Abbautechniken erhoumlhten sich die weltweiten Zinkreserven binnen der vergan-genen 20 Jahre von 140 Mio auf heute 250 Mio Tonnen Im Jahr 2011 betrug der Jahres-verbrauch knapp 13 Mio Tonnen Die groumlszligten Lagerstaumltten existieren in Nordamerika Austra-lien Peru China Mexiko und Kasachstan An der Luft bildet Zink eine witterungsbedingte Schutzschicht aus Zinkoxid und ndashcarbonat Daher nutzt man das unedle Metall haumlufig fuumlr den Korrosionsschutz rostfreien Stahls der in der Bauwirtschaft dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in der Haushaltsgeraumlte-industrie seine Anwendung findet Aufgrund des Nachfrageruumlckgangs infolge sinkenden Wirtschaftswachstums und steigender Zink-Produktionszahlen um teilweise mehr als 20 Prozent kam es die vergangenen Jahre eher zu einem Uumlberangebot

Seit Jahresbeginn ging es daher mit dem Zink-preis um knapp 124 Prozent abwaumlrts Im Ver-gleich zu anderen Industriemetallen verlor der wichtige Grundstoff fuumlr die Industrie jedoch unterdurchschnittlich Kupfer verlor im gleichen Zeitraum beispielsweise 173 Prozent Nickel sogar 216 Prozent bdquoDie physische Nachfrage nach Zink war aufgrund der schwaumlchelnden chinesischen Wirtschaft zuletzt schwach Aber auch die Versorgung mit raffiniertem Zink hat den Vereinten Nationen zufolge zwischen Ja-nuar und April kontinuierlich abgenommen Dies hat den Preis stabilisiertldquo so die Begruumln-dung von Nitesh Shah Rohstoffanalyst bei ETF Securities fuumlr diese Entwicklung Und Bernhard Wenger von ETF Securities ergaumlnzt bdquoZink ist das einzige Industriemetall das in den ver-gangenen Monaten kontinuierlich sinkende Lagerbestaumlnde aufzuweisen hatteldquo Ein Grund dafuumlr sei dass aktuell mehr Zinkminen schlie-szligen als neue Vorkommen erschlossen wuumlr-

den Auch fuumlr die kommenden Monate sind Schlieszligungen angekuumlndigtldquo

Geht es nach den Rohstoff-Experten einiger Finanzhaumluser duumlrfte es bald wieder mit dem Zinkpreis aufwaumlrts gehen bdquoNach sechs Jah-ren mit einem globalen Uumlberschuss erwarten wir nun eine kleine aber richtungsweisende und wichtige Aumlnderung hin zu einem 2013er-Defizit auf dem weltweiten Zinkmarktldquo schrei-ben beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley im aktuellen bdquoThe Commodity Manu-alldquo So erwarten die Analysten bereits fuumlr 2013 einen durchschnittlichen Zinkpreis von 2000 USD je Tonne Fuumlr das Jahr 2014 sagen sie sogar einen Preis von 2100 USD voraus Po-sitiv jedoch nicht ganz so euphorisch sieht dies BNP Paribas In der ersten Jahreshaumllfte 2013 sei die Zinknachfrage um 35 Prozent im Jahresvergleich gestiegen Fuumlr das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Nach-frageanstieg von 45 Prozent Allerdings sei die Produktion bis 2014 hinein ausreichend da aumlltere Minen durch neue ersetzt wuumlrden bdquoEs dauert noch mindestens zwei Jahre bis sich der Zinkmarkt verknapptldquo so die BNP Paribas

Barclays sieht eine deutliche Verknappung spaumltestens im Jahr 2015 heraufziehen mit ei-

nem betraumlchtlichen Defizit beim Zinkangebot Bereits jetzt seien schon wichtige Zinkminen wie die Brunswick-Zinkmine von Xstrata ge-schlossen worden die bisher geschaumltzte 2 Prozent des globalen Angebots gestellt haben duumlrfte Spaumltestens 2015 duumlrfte nach Barclays-Angaben der Century-Tagebau von Minmetals Resources in Australien dicht machen der rund doppelt so viel Zink foumlrdere

Grundlage fuumlr diese Bewertungen duumlrfte auch ein Bericht der International Lead and Zinc Study Group sein Danach ist der Bedarf zu-letzt schneller gewachsen als das Angebot Die Folge war ein Angebotsdefizit im April ein sonst eher ungewohntes Bild am Markt

Anleger die auf einen wieder anziehen-den Zinkpreis setzen moumlchten koumlnnen dies uumlber den Zink-ETC von ETF Securities (WKN A0KRKA) tun Mit dem Produkt partizipiert man am Dow Jones-UBS Zinc Subindex der auf der Zink-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index basiert Der Subindex spie-gelt die Preisbewegungen des Zink-Future wider Im ETC sind aktuell 158 Mio EUR an-gelegt Der Index wird synthetisch besichert abgebildet Die Gesamtkostenquote fuumlr das Produkt betraumlgt 049 Prozent

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRohstoffe

ZINK ndash INDUSTRIEMETALL MIT AUFHOLPOTENZIALRuumlcklaumlufiges Wirtschaftswachstum in China sowie eine kraumlnkelnde Wirtschaft in der Eurozone senkten den weltweiten Bedarf an Industriemetallen Die Folge die Preise fielen auf breiter Front auch bei Zink Doch einige Rohstoffspezialisten sehen schon bald eine Kehrtwende

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 8: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Seite 8

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRenten

Trotz eines zuletzt starken Kursruumlcksetzers ndash der japanische Aktienmarkt brummt der-zeit wie kein anderer seiner Art weltweit Der Nikkei 225 gewann seit Jahresbeginn 3612 Prozent auf Jahressicht ergibt sich so-gar ein Plus von uumlber 57 Prozent (Stand 4 Juli 2013) Anleger die angesichts der neuen Geldmarktpolitik in Japan grundsaumltzlich posi-tiv gestimmt sind aber Angst vor Kursruumlck-schlaumlgen und Volatilitaumlt einer Aktie haben fuumlr die empfehlen sich Wandelanleihen denen eine sogenannte bdquoSchuhloumlffelfunktionldquo zuge-

schrieben wird Denn Wandelanleihen bieten wie herkoumlmmliche Unternehmensanleihen einen bestimmten Zins Dieser ist allerdings etwas niedriger da Wandelanleihen eine Wandlungsoption in eine Aktie bieten Fuumlr Unternehmen bringt dies den Vorteil dass sie sich zinsguumlnstiger Geld von den Anle-gern ausleihen koumlnnen Der Vorteil fuumlr den Anleger Laumluft die Aktie schlecht und erlei-det Verluste erhaumllt der Anleger den Zins und verzichtet auf die Wandlung in eine Aktie Er verliert nur die Wandlungspraumlmie die durch den Verfall der Option entfaumlllt Laumluft dagegen die Aktie wie zuletzt am japanischen Markt gut nimmt er das Wandlungsrecht wahr und tauscht das Rentenpapier in eine Aktie Die Faustregel bei Wandelanleihen lautet von steigenden Aktienkursen profitiert der Anle-ger bei bdquoWandlernldquo wie sie im Fachjargon auch genannt werden zu rund zwei Drittel bei Kursabstuumlrzen ist der Anleger jedoch nur zu etwa einem Drittel dabei

Der Wandelanleihenmarkt in Japan ist mit ei-nem Volumen von 25 Mrd US-Dollar (USD) noch vergleichsweise klein Weltweit betraumlgt das Wandelanleihevolumen weltweit nach Angaben von Bank of America Merrill Lynch rund 400 Mrd USD Trotzdem gilt der Markt fuumlr japanische Wandelanleihen seit Mona-ten als renditetraumlchtigster Markt Und mit der Nachfrage waumlchst auch das Angebot

Einer der erfolgreichsten aktiv gemanagten Publikumsfonds in diesem Bereich ist der EM-Core Convertible Japan der 3 Banken-Generali Investment Gesellschaft Der Fonds wird von der EMCore Asset Management AG verwaltet Angeboten wird der Fonds sowohl in einer thesaurierenden (AT0000A02FF9) als auch ausschuumlttenden Variante (AT0000A02FE2)

Mindestens zwei Drittel des Fondsvermouml-gens werden vom Fondsmanagement in Wandelschuldverschreibungen japanischer Emittenten investiert Die Veranlagung erfolgt in Form von direkt erworbenen Einzeltiteln und nicht etwa in indirekter Form uumlber In-vestmentfonds oder Derivate In der Regel wird auf das Wandlungsrecht verzichtet Waumlhrungsrisiken werden vom Fondsma-nagement zum Teil oder vollstaumlndig abgesi-chert Und das ist gerade auch in Japan sehr wichtig angesichts des Waumlhrungsverfalls Im-merhin hat der Yen in den letzten zwoumllf Mo-naten gegenuumlber dem Euro um fast 2923 Prozent abgewertet Allein im laufenden Jahr sind es 1347 Prozent Nicht viel anders sieht es gegenuumlber dem US-Dollar aus Auf Einjah-ressicht ergibt sich ein Waumlhrungsverlust von 2524 Prozent seit Jahresbeginn von 1519 Prozent (Stand 4 Juli 2013)

Das Konzept des Fonds hat sich die ver-gangenen Jahre fuumlr den Anleger bezahlt ge-macht Seit Jahresbeginn ergab sich ein Ren-diteplus von 2550 Prozent Auf Jahressicht betraumlgt das Plus 2919 Prozent Dafuumlr gibt es bei FWW Bestnoten mit fuumlnf FWW Fundstars

JAPANISCHE AKTIE MIT RENTENZINS-SICHERHEITSNETZAngesichts des jahrzehntelangen Niedrigzinsniveaus bei gleichzeitig geringen Kurssteigerungen am Aktienmarkt fristeten Wandelan-leihen lange Zeit in Japan ein Schattendasein Die neue lockere Geldmarktpolitik der japanischen Notenbank laumlsst die Aktienkurse drastisch steigen und damit werden auch japanische Wandelanleihen interessant zumal sie als Mischform von Aktie und Rente ein Sicherheitsnetz vor Kursabstuumlrzen bieten

Fazit Mit dem Fonds kann der Anleger an den derzeit lukrativen japanischen Wandel-anleihen partizipieren Allerdings ist der Fonds schon sehr gut gelaufen Erleidet der japanische Aktienmarkt Verluste oder erfolgt eine Abkehr von der lockeren Geld-politik im Land der aufgehenden Sonne duumlrften dann auch wieder japanische Wandelanleihen ihre Attraktivitaumlt verlieren Dies ist aber vorerst nicht zu sehen

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 9

Seminare

WORLD OF TRADING 2013 ndash EINE MESSE DER SPITZENKLASSEDie Trading-Szene trifft sich vom 14 bis zum 16 November 2013 im Forum der Messe Frankfurt zu der wichtigsten Veranstaltung des Jahres die World of Trading ndash Deutschlands erfolgreichste Tradingmesse

Freuen Sie sich auf halb- und ganztaumlgigen Seminare der Pre-Conference zahlreiche kostenlose Seminare das Live-Trading-Event spannende Podiumsdiskussionen die Fachausstellung selbst sowie auf zahlreiche Trading-Experten von denen Sie lernen koumlnnen

2013 mit dabei Dirk Muumlller Birger Schaumlfermeier Michael Voigt Stefan Salomon Andreas Braun Harald Weygand Karin Roller Ruumldiger Born uvm

5 Gruumlnde warum Sie die World of Trading besuchen solltenbull Lernen Sie die Top-Strategien mit denen die Trading-Profis erfolgreich sindbull Nutzen Sie die besten Ausbildungsmoumlglichkeiten ndash kostenlos bull Tauschen Sie sich mit anderen Tradern ausbull Bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber die Maumlrktebull Informieren Sie sich uumlber die besten Tools und die beste Unterstuumltzung fuumlr Ihr Trading

Hier erfahren Sie mehr zur Tradingmesse wwwwot-messede

ELLIOTT-WELLEN UND FIBONACCI ndash VOM EXPERTEN ERKLAumlRT Elliott-Wellen und die Fibonaccis gehoumlren zu den sogenannten Expertensystemen der technischen Chartanalyse und das zurecht denn einerseits lassen sich beide charttechnischen Hilfsmittel zu einem aumluszligerst vielversprechenden Handelsansatz kombinieren andererseits verzweifeln viele werdende Experten in der praktischen Anwendung ndash scheinen doch die Moumlglichkeiten schier gren-zenlos und damit die Entscheidungen gerade fuumlr den Neuling wenig konkret

Ruumldiger Born nutzt Elliott-Wellen und Fibonaccis selbst seit Jahren aumluszligerst erfolgreich Er wird Ihnen die noumltige Theorie vermitteln um hinter das Wissen um das Expertensystem aus Elliott-Wellen und Fibonacci zu kommen

In einem zweitaumlgigen Praxisworkshop zeigt er Ihnen Termin amp Ortbull erprobte Taktiken fuumlr Einstieg laufendes Management GewinnmaximierungAusstieg 12 ndash 13 September 2013bull Trade-Moumlglichkeiten fuumlr Waumlhrungen Indices Futures sowie fuumlr Aktien Zertifikate und CFDs Boumlrse Muumlnchen bull die besten Strategien fuumlr langfristige Trades Swing-Trades und Minutencharts Melden Sie sich hier zum Workshop an

KOSTENFREIE E-BOOKSErfolg kann man lernen ndash und es ist einfacher als Sie denken

Als besonderen Service fuumlr die treuen Leser des Traders Journals stellt Ihnen kurs plus E-Books zum kostenlosen Download zur VerfuumlgungUnter anderem wartet auf Sie das kostenfreie E-Book bdquoBest of Tradingldquo mit Auszuumlgen aus den Spitzentiteln des FinanzBuch Verlags

Zum kostenfreien Download gelangen Sie hier

13

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 10

AUSTERITAumlT DER GROSSE STREIT DER WIDERSACHER HAYEK UND KEYNESSeit den vergangenen Jahren geistert immer wieder ein Begriff durch die Wirtschaftspresse Austeritaumlt Und an keinem scheiden sich derzeit die Geister aktuell so wie an diesem Was bedeutet der Begriff und welche Auswirkungen sind damit verbunden

Wissen

Der Begriff Austeritaumlt ist aus dem Lateinischen entlehnt und heiszligt so viel wie bdquoEnthaltsam-keitldquo bdquoStrengeldquo oder bdquoSparsamkeitldquo Gebraucht wird dieses Fremdwort vor allem im Zusam-menhang mit oumlkonomischen Zusammen-haumlngen in der heutigen Zeit vor allem in Bezug auf die weltweite Schuldenkrise Die Kernfrage dabei Wie bekaumlmpft man eine Re-zession wie foumlrdert man die Wirtschaft

Auf dem ersten Blick erscheint die Antwort klar ndash natuumlrlich mit Sparen strikter Haushalts-

disziplin worauf auch die Politik der Bundes-regierung unter Angela Merkel setzt ebenso wie die Republikaner in den USA Ist ein Haushalt uumlberschuldet heiszligt es streng zu sparen Schlieszliglich kann man auch nur so-viel ausgeben wie man hat Ein Privathaus-halt merkt dies sehr schnell wenn Banken und Glaumlubiger ihr Geld zuruumlckverlangen und durch einen SCHUFA-Eintrag die Kreditwuumlr-digkeit gesenkt wird gleiches gilt in der Re-gel fuumlr Unternehmen sofern sie nicht durch den Staat in einer Nacht- und Nebelaktion gerettet werden Die letzte Konsequenz die Insolvenz die seit einigen Jahren auch bei Privatanlegern moumlglich ist

Ganz anders ist es bei den Staaten In den vergangenen Jahren war von Austeritaumltspoli-tik in den meisten Staaten keine Rede Die Verschuldungsrate stieg ins Unermessliche Schlieszliglich galt es Waumlhlergruppen und Klien-tel aller in Regierungsverantwortung befindli-chen Parteien zu befriedigen In der Bundes-republik Deutschland beispielsweise stieg die Verschuldung in den vergangenen 30 Jahren von umgerechnet unter 100 Mrd EUR auf derzeit 2128 Mrd Euro (8190 Prozent des BIP) Erlaubt sind laut den Maastricht-Kri-terien 60 Prozent Und von Austeritaumltspolitik ist trotz 2009 beschlossener Schuldenbrem-se die die Nettoneuverschuldung bis spauml-testens 2016 auf null Prozent reduzieren soll noch immer nicht nichts zu sehen Auch im Haushaltsplan fuumlr 2014 nimmt der Bund wei-

tere Schulden auf Nicht viel anders in den USA Ende Juni betrug die Gesamt-Staats-verschuldung der USA inklusive der Laumlnder Gemeinden und Kommunen 1674 Billionen US-Dollar Ende 2012 betrug sie rund 1065 Prozent des Bruttoinlandsproduktes Immer-hin Da sich Demokraten und Republikaner bis heute nicht auf ein gemeinsames Spar-programm einigen konnten rutschte die USA Anfang Maumlrz 2013 die Fiskalklippe herab so dass automatische Kuumlrzungen in Milliarden-hilfe in Kraft traten Und trotz der Einsparun-

ERFAHREN SIE WIE DIE PROFIS HANDELN Anlage-Experten stellen ihre Strategien vor

in der kostenlosen Sonderpublikation bdquoVermoumlgensdiversifikationldquo Jetzt downloaden

Friedrich August von Hayek John Maynard Keynes

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 11

Wissen

gen erlebt die US-Wirtschaft derzeit einen Aufschwung

Grundlage der Austeritaumlts-Politik ist die Kon-junkturtheorie Ludwig von Mises auf die Friedrich August von Hayek aufbaute die wi-kipediade wie folgt zusammenfasst bdquoDurch freiwilliges Sparen verringert sich die Nach-frage nach Konsumguumltern Der relative Preis der Konsumguumlter sinkt Die Kapitalbildungs-quote steigt wodurch der Geldzins sinkt Sin-ken die Kapitalkosten so wird die Investition in ergiebigere Produktionsmittel lohnender (Ricardo-Effekt) Solange dies auf freiwilligem Sparen basiert strebt die Wirtschaft einem Gleichgewicht entgegenldquo

Kritiker dagegen bemaumlngeln dass gerade in Krisenzeiten der Staat durch eigene Wachs-tumsprogramme die Konjunktur ankurbeln muumlsse ansonsten wuumlrde die schwaumlchelnde Wirtschaft noch weiter abgewuumlrgt Vertreter immer neuer Wachstumsprogramme und einer lockeren Geldpolitik der Notenban-ken wie derzeit berufen sich dabei auf den

groszligen Widersacher Hayeks John Maynard Keynes dessen bdquoTheorie der Beschaumlftigung des Zinses und des Geldesldquo gerade nach der Finanzkrise wieder stark verfolgt wird Das Werk entstand unter dem Einfluss der Erfah-rungen der Weltwirtschaftskrise in den zwan-ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Danach soll der Staat durch Staatsausgaben oder durch andere fiskalische und geldpoli-tische Maszlignahmen versuchen Rezessionen und Schocks zu vermeiden mit dem Ziel die Arbeitslosigkeit gering zu halten

Drei Oumlkonomen der Harvard-Universitaumlt wollten es genau wissen und untersuch-ten Keynes Theorie Dabei machten sie sich die Besonderheit des amerikanischen politischen Systems zunutze Die Vorsitzen-den wichtiger Ausschuumlsse im Senat und Kongress nutzten ihre Macht gezielt mas-siv staatliche Haushaltsmittel in ihre eigene Heimatregion umzuleiten Die Mittel die in die Heimatregion geflossen sind stiegen so um neun Prozent die Auftraumlge an die Pri-vatwirtschaft kletterten sogar um 24 Prozent

Das verbluumlffende Ergebnis Investitionen in Maschine und Ausruumlstung verringerten sich um 15 Prozent Budgets fuumlr Forschung und Entwicklung sanken Fazit Staatsausgaben verdraumlngen die Privatwirtschaft machen sie also eher schwaumlcher Damit wurde unfreiwil-lig Hayeks Theorie der Austeritaumlt bestaumltigt

Aumlhnlich sieht dies Bundesbankpraumlsident Jens Weidmann im Blick auf die lockere Geld-politik der Fed und der japanischen Noten-bank bdquoAuch wenn sie derzeit geldpolitisch begruumlndet sind duumlrfen wir davor nicht die Augen verschlieszligen Sie verfuumlhren zum Bei-spiel dazu Reformen und den notwendigen Strukturwandel aufzuschieben Finanzsta-bilitaumltsrisiken koumlnnen sich aufbauen Diese Nebenwirkungen nehmen mit der Dauer der Niedrigzinsphase zuldquo

Anzeige

JETZT KOSTENLOS ANMELDEN

wwwkursplusde

TERMINE UND ABLAUF

Webinare im woumlchentlichen Rhythmus

Jeweils montags um 1900 Uhr

Sparen Sie Zeit und lernen Sie bequem von zuhause aus

Trading fuumlr Berufstaumltige und Vielbeschaumlftigte

DAS EXPERTEN-TEAM

Dr Gregor Bauer Technische Analyse

Dr Raimund SchriekTrading und Persoumlnlichkeitsentwicklung

David PieperRisiko- und Moneymanagement

Christian KahlerFundamental Analyse

Dirk OppermannCharttechnik

Stefano AngioniDerivate und Strategie

Erich bdquoDer Eisbaumlrldquo Schmidt

Godmode Trader

Kostenfreie Webinarreihe

JETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDEN

Seite 12

Zink ist ein relativ haumlufig vorkommendes Me-tall das meist zusammen mit Blei gewonnen wird Dank neu entdeckter Vorkommen und moderner Abbautechniken erhoumlhten sich die weltweiten Zinkreserven binnen der vergan-genen 20 Jahre von 140 Mio auf heute 250 Mio Tonnen Im Jahr 2011 betrug der Jahres-verbrauch knapp 13 Mio Tonnen Die groumlszligten Lagerstaumltten existieren in Nordamerika Austra-lien Peru China Mexiko und Kasachstan An der Luft bildet Zink eine witterungsbedingte Schutzschicht aus Zinkoxid und ndashcarbonat Daher nutzt man das unedle Metall haumlufig fuumlr den Korrosionsschutz rostfreien Stahls der in der Bauwirtschaft dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in der Haushaltsgeraumlte-industrie seine Anwendung findet Aufgrund des Nachfrageruumlckgangs infolge sinkenden Wirtschaftswachstums und steigender Zink-Produktionszahlen um teilweise mehr als 20 Prozent kam es die vergangenen Jahre eher zu einem Uumlberangebot

Seit Jahresbeginn ging es daher mit dem Zink-preis um knapp 124 Prozent abwaumlrts Im Ver-gleich zu anderen Industriemetallen verlor der wichtige Grundstoff fuumlr die Industrie jedoch unterdurchschnittlich Kupfer verlor im gleichen Zeitraum beispielsweise 173 Prozent Nickel sogar 216 Prozent bdquoDie physische Nachfrage nach Zink war aufgrund der schwaumlchelnden chinesischen Wirtschaft zuletzt schwach Aber auch die Versorgung mit raffiniertem Zink hat den Vereinten Nationen zufolge zwischen Ja-nuar und April kontinuierlich abgenommen Dies hat den Preis stabilisiertldquo so die Begruumln-dung von Nitesh Shah Rohstoffanalyst bei ETF Securities fuumlr diese Entwicklung Und Bernhard Wenger von ETF Securities ergaumlnzt bdquoZink ist das einzige Industriemetall das in den ver-gangenen Monaten kontinuierlich sinkende Lagerbestaumlnde aufzuweisen hatteldquo Ein Grund dafuumlr sei dass aktuell mehr Zinkminen schlie-szligen als neue Vorkommen erschlossen wuumlr-

den Auch fuumlr die kommenden Monate sind Schlieszligungen angekuumlndigtldquo

Geht es nach den Rohstoff-Experten einiger Finanzhaumluser duumlrfte es bald wieder mit dem Zinkpreis aufwaumlrts gehen bdquoNach sechs Jah-ren mit einem globalen Uumlberschuss erwarten wir nun eine kleine aber richtungsweisende und wichtige Aumlnderung hin zu einem 2013er-Defizit auf dem weltweiten Zinkmarktldquo schrei-ben beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley im aktuellen bdquoThe Commodity Manu-alldquo So erwarten die Analysten bereits fuumlr 2013 einen durchschnittlichen Zinkpreis von 2000 USD je Tonne Fuumlr das Jahr 2014 sagen sie sogar einen Preis von 2100 USD voraus Po-sitiv jedoch nicht ganz so euphorisch sieht dies BNP Paribas In der ersten Jahreshaumllfte 2013 sei die Zinknachfrage um 35 Prozent im Jahresvergleich gestiegen Fuumlr das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Nach-frageanstieg von 45 Prozent Allerdings sei die Produktion bis 2014 hinein ausreichend da aumlltere Minen durch neue ersetzt wuumlrden bdquoEs dauert noch mindestens zwei Jahre bis sich der Zinkmarkt verknapptldquo so die BNP Paribas

Barclays sieht eine deutliche Verknappung spaumltestens im Jahr 2015 heraufziehen mit ei-

nem betraumlchtlichen Defizit beim Zinkangebot Bereits jetzt seien schon wichtige Zinkminen wie die Brunswick-Zinkmine von Xstrata ge-schlossen worden die bisher geschaumltzte 2 Prozent des globalen Angebots gestellt haben duumlrfte Spaumltestens 2015 duumlrfte nach Barclays-Angaben der Century-Tagebau von Minmetals Resources in Australien dicht machen der rund doppelt so viel Zink foumlrdere

Grundlage fuumlr diese Bewertungen duumlrfte auch ein Bericht der International Lead and Zinc Study Group sein Danach ist der Bedarf zu-letzt schneller gewachsen als das Angebot Die Folge war ein Angebotsdefizit im April ein sonst eher ungewohntes Bild am Markt

Anleger die auf einen wieder anziehen-den Zinkpreis setzen moumlchten koumlnnen dies uumlber den Zink-ETC von ETF Securities (WKN A0KRKA) tun Mit dem Produkt partizipiert man am Dow Jones-UBS Zinc Subindex der auf der Zink-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index basiert Der Subindex spie-gelt die Preisbewegungen des Zink-Future wider Im ETC sind aktuell 158 Mio EUR an-gelegt Der Index wird synthetisch besichert abgebildet Die Gesamtkostenquote fuumlr das Produkt betraumlgt 049 Prozent

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRohstoffe

ZINK ndash INDUSTRIEMETALL MIT AUFHOLPOTENZIALRuumlcklaumlufiges Wirtschaftswachstum in China sowie eine kraumlnkelnde Wirtschaft in der Eurozone senkten den weltweiten Bedarf an Industriemetallen Die Folge die Preise fielen auf breiter Front auch bei Zink Doch einige Rohstoffspezialisten sehen schon bald eine Kehrtwende

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 9: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 9

Seminare

WORLD OF TRADING 2013 ndash EINE MESSE DER SPITZENKLASSEDie Trading-Szene trifft sich vom 14 bis zum 16 November 2013 im Forum der Messe Frankfurt zu der wichtigsten Veranstaltung des Jahres die World of Trading ndash Deutschlands erfolgreichste Tradingmesse

Freuen Sie sich auf halb- und ganztaumlgigen Seminare der Pre-Conference zahlreiche kostenlose Seminare das Live-Trading-Event spannende Podiumsdiskussionen die Fachausstellung selbst sowie auf zahlreiche Trading-Experten von denen Sie lernen koumlnnen

2013 mit dabei Dirk Muumlller Birger Schaumlfermeier Michael Voigt Stefan Salomon Andreas Braun Harald Weygand Karin Roller Ruumldiger Born uvm

5 Gruumlnde warum Sie die World of Trading besuchen solltenbull Lernen Sie die Top-Strategien mit denen die Trading-Profis erfolgreich sindbull Nutzen Sie die besten Ausbildungsmoumlglichkeiten ndash kostenlos bull Tauschen Sie sich mit anderen Tradern ausbull Bekommen Sie einen besseren Uumlberblick uumlber die Maumlrktebull Informieren Sie sich uumlber die besten Tools und die beste Unterstuumltzung fuumlr Ihr Trading

Hier erfahren Sie mehr zur Tradingmesse wwwwot-messede

ELLIOTT-WELLEN UND FIBONACCI ndash VOM EXPERTEN ERKLAumlRT Elliott-Wellen und die Fibonaccis gehoumlren zu den sogenannten Expertensystemen der technischen Chartanalyse und das zurecht denn einerseits lassen sich beide charttechnischen Hilfsmittel zu einem aumluszligerst vielversprechenden Handelsansatz kombinieren andererseits verzweifeln viele werdende Experten in der praktischen Anwendung ndash scheinen doch die Moumlglichkeiten schier gren-zenlos und damit die Entscheidungen gerade fuumlr den Neuling wenig konkret

Ruumldiger Born nutzt Elliott-Wellen und Fibonaccis selbst seit Jahren aumluszligerst erfolgreich Er wird Ihnen die noumltige Theorie vermitteln um hinter das Wissen um das Expertensystem aus Elliott-Wellen und Fibonacci zu kommen

In einem zweitaumlgigen Praxisworkshop zeigt er Ihnen Termin amp Ortbull erprobte Taktiken fuumlr Einstieg laufendes Management GewinnmaximierungAusstieg 12 ndash 13 September 2013bull Trade-Moumlglichkeiten fuumlr Waumlhrungen Indices Futures sowie fuumlr Aktien Zertifikate und CFDs Boumlrse Muumlnchen bull die besten Strategien fuumlr langfristige Trades Swing-Trades und Minutencharts Melden Sie sich hier zum Workshop an

KOSTENFREIE E-BOOKSErfolg kann man lernen ndash und es ist einfacher als Sie denken

Als besonderen Service fuumlr die treuen Leser des Traders Journals stellt Ihnen kurs plus E-Books zum kostenlosen Download zur VerfuumlgungUnter anderem wartet auf Sie das kostenfreie E-Book bdquoBest of Tradingldquo mit Auszuumlgen aus den Spitzentiteln des FinanzBuch Verlags

Zum kostenfreien Download gelangen Sie hier

13

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 10

AUSTERITAumlT DER GROSSE STREIT DER WIDERSACHER HAYEK UND KEYNESSeit den vergangenen Jahren geistert immer wieder ein Begriff durch die Wirtschaftspresse Austeritaumlt Und an keinem scheiden sich derzeit die Geister aktuell so wie an diesem Was bedeutet der Begriff und welche Auswirkungen sind damit verbunden

Wissen

Der Begriff Austeritaumlt ist aus dem Lateinischen entlehnt und heiszligt so viel wie bdquoEnthaltsam-keitldquo bdquoStrengeldquo oder bdquoSparsamkeitldquo Gebraucht wird dieses Fremdwort vor allem im Zusam-menhang mit oumlkonomischen Zusammen-haumlngen in der heutigen Zeit vor allem in Bezug auf die weltweite Schuldenkrise Die Kernfrage dabei Wie bekaumlmpft man eine Re-zession wie foumlrdert man die Wirtschaft

Auf dem ersten Blick erscheint die Antwort klar ndash natuumlrlich mit Sparen strikter Haushalts-

disziplin worauf auch die Politik der Bundes-regierung unter Angela Merkel setzt ebenso wie die Republikaner in den USA Ist ein Haushalt uumlberschuldet heiszligt es streng zu sparen Schlieszliglich kann man auch nur so-viel ausgeben wie man hat Ein Privathaus-halt merkt dies sehr schnell wenn Banken und Glaumlubiger ihr Geld zuruumlckverlangen und durch einen SCHUFA-Eintrag die Kreditwuumlr-digkeit gesenkt wird gleiches gilt in der Re-gel fuumlr Unternehmen sofern sie nicht durch den Staat in einer Nacht- und Nebelaktion gerettet werden Die letzte Konsequenz die Insolvenz die seit einigen Jahren auch bei Privatanlegern moumlglich ist

Ganz anders ist es bei den Staaten In den vergangenen Jahren war von Austeritaumltspoli-tik in den meisten Staaten keine Rede Die Verschuldungsrate stieg ins Unermessliche Schlieszliglich galt es Waumlhlergruppen und Klien-tel aller in Regierungsverantwortung befindli-chen Parteien zu befriedigen In der Bundes-republik Deutschland beispielsweise stieg die Verschuldung in den vergangenen 30 Jahren von umgerechnet unter 100 Mrd EUR auf derzeit 2128 Mrd Euro (8190 Prozent des BIP) Erlaubt sind laut den Maastricht-Kri-terien 60 Prozent Und von Austeritaumltspolitik ist trotz 2009 beschlossener Schuldenbrem-se die die Nettoneuverschuldung bis spauml-testens 2016 auf null Prozent reduzieren soll noch immer nicht nichts zu sehen Auch im Haushaltsplan fuumlr 2014 nimmt der Bund wei-

tere Schulden auf Nicht viel anders in den USA Ende Juni betrug die Gesamt-Staats-verschuldung der USA inklusive der Laumlnder Gemeinden und Kommunen 1674 Billionen US-Dollar Ende 2012 betrug sie rund 1065 Prozent des Bruttoinlandsproduktes Immer-hin Da sich Demokraten und Republikaner bis heute nicht auf ein gemeinsames Spar-programm einigen konnten rutschte die USA Anfang Maumlrz 2013 die Fiskalklippe herab so dass automatische Kuumlrzungen in Milliarden-hilfe in Kraft traten Und trotz der Einsparun-

ERFAHREN SIE WIE DIE PROFIS HANDELN Anlage-Experten stellen ihre Strategien vor

in der kostenlosen Sonderpublikation bdquoVermoumlgensdiversifikationldquo Jetzt downloaden

Friedrich August von Hayek John Maynard Keynes

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 11

Wissen

gen erlebt die US-Wirtschaft derzeit einen Aufschwung

Grundlage der Austeritaumlts-Politik ist die Kon-junkturtheorie Ludwig von Mises auf die Friedrich August von Hayek aufbaute die wi-kipediade wie folgt zusammenfasst bdquoDurch freiwilliges Sparen verringert sich die Nach-frage nach Konsumguumltern Der relative Preis der Konsumguumlter sinkt Die Kapitalbildungs-quote steigt wodurch der Geldzins sinkt Sin-ken die Kapitalkosten so wird die Investition in ergiebigere Produktionsmittel lohnender (Ricardo-Effekt) Solange dies auf freiwilligem Sparen basiert strebt die Wirtschaft einem Gleichgewicht entgegenldquo

Kritiker dagegen bemaumlngeln dass gerade in Krisenzeiten der Staat durch eigene Wachs-tumsprogramme die Konjunktur ankurbeln muumlsse ansonsten wuumlrde die schwaumlchelnde Wirtschaft noch weiter abgewuumlrgt Vertreter immer neuer Wachstumsprogramme und einer lockeren Geldpolitik der Notenban-ken wie derzeit berufen sich dabei auf den

groszligen Widersacher Hayeks John Maynard Keynes dessen bdquoTheorie der Beschaumlftigung des Zinses und des Geldesldquo gerade nach der Finanzkrise wieder stark verfolgt wird Das Werk entstand unter dem Einfluss der Erfah-rungen der Weltwirtschaftskrise in den zwan-ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Danach soll der Staat durch Staatsausgaben oder durch andere fiskalische und geldpoli-tische Maszlignahmen versuchen Rezessionen und Schocks zu vermeiden mit dem Ziel die Arbeitslosigkeit gering zu halten

Drei Oumlkonomen der Harvard-Universitaumlt wollten es genau wissen und untersuch-ten Keynes Theorie Dabei machten sie sich die Besonderheit des amerikanischen politischen Systems zunutze Die Vorsitzen-den wichtiger Ausschuumlsse im Senat und Kongress nutzten ihre Macht gezielt mas-siv staatliche Haushaltsmittel in ihre eigene Heimatregion umzuleiten Die Mittel die in die Heimatregion geflossen sind stiegen so um neun Prozent die Auftraumlge an die Pri-vatwirtschaft kletterten sogar um 24 Prozent

Das verbluumlffende Ergebnis Investitionen in Maschine und Ausruumlstung verringerten sich um 15 Prozent Budgets fuumlr Forschung und Entwicklung sanken Fazit Staatsausgaben verdraumlngen die Privatwirtschaft machen sie also eher schwaumlcher Damit wurde unfreiwil-lig Hayeks Theorie der Austeritaumlt bestaumltigt

Aumlhnlich sieht dies Bundesbankpraumlsident Jens Weidmann im Blick auf die lockere Geld-politik der Fed und der japanischen Noten-bank bdquoAuch wenn sie derzeit geldpolitisch begruumlndet sind duumlrfen wir davor nicht die Augen verschlieszligen Sie verfuumlhren zum Bei-spiel dazu Reformen und den notwendigen Strukturwandel aufzuschieben Finanzsta-bilitaumltsrisiken koumlnnen sich aufbauen Diese Nebenwirkungen nehmen mit der Dauer der Niedrigzinsphase zuldquo

Anzeige

JETZT KOSTENLOS ANMELDEN

wwwkursplusde

TERMINE UND ABLAUF

Webinare im woumlchentlichen Rhythmus

Jeweils montags um 1900 Uhr

Sparen Sie Zeit und lernen Sie bequem von zuhause aus

Trading fuumlr Berufstaumltige und Vielbeschaumlftigte

DAS EXPERTEN-TEAM

Dr Gregor Bauer Technische Analyse

Dr Raimund SchriekTrading und Persoumlnlichkeitsentwicklung

David PieperRisiko- und Moneymanagement

Christian KahlerFundamental Analyse

Dirk OppermannCharttechnik

Stefano AngioniDerivate und Strategie

Erich bdquoDer Eisbaumlrldquo Schmidt

Godmode Trader

Kostenfreie Webinarreihe

JETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDEN

Seite 12

Zink ist ein relativ haumlufig vorkommendes Me-tall das meist zusammen mit Blei gewonnen wird Dank neu entdeckter Vorkommen und moderner Abbautechniken erhoumlhten sich die weltweiten Zinkreserven binnen der vergan-genen 20 Jahre von 140 Mio auf heute 250 Mio Tonnen Im Jahr 2011 betrug der Jahres-verbrauch knapp 13 Mio Tonnen Die groumlszligten Lagerstaumltten existieren in Nordamerika Austra-lien Peru China Mexiko und Kasachstan An der Luft bildet Zink eine witterungsbedingte Schutzschicht aus Zinkoxid und ndashcarbonat Daher nutzt man das unedle Metall haumlufig fuumlr den Korrosionsschutz rostfreien Stahls der in der Bauwirtschaft dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in der Haushaltsgeraumlte-industrie seine Anwendung findet Aufgrund des Nachfrageruumlckgangs infolge sinkenden Wirtschaftswachstums und steigender Zink-Produktionszahlen um teilweise mehr als 20 Prozent kam es die vergangenen Jahre eher zu einem Uumlberangebot

Seit Jahresbeginn ging es daher mit dem Zink-preis um knapp 124 Prozent abwaumlrts Im Ver-gleich zu anderen Industriemetallen verlor der wichtige Grundstoff fuumlr die Industrie jedoch unterdurchschnittlich Kupfer verlor im gleichen Zeitraum beispielsweise 173 Prozent Nickel sogar 216 Prozent bdquoDie physische Nachfrage nach Zink war aufgrund der schwaumlchelnden chinesischen Wirtschaft zuletzt schwach Aber auch die Versorgung mit raffiniertem Zink hat den Vereinten Nationen zufolge zwischen Ja-nuar und April kontinuierlich abgenommen Dies hat den Preis stabilisiertldquo so die Begruumln-dung von Nitesh Shah Rohstoffanalyst bei ETF Securities fuumlr diese Entwicklung Und Bernhard Wenger von ETF Securities ergaumlnzt bdquoZink ist das einzige Industriemetall das in den ver-gangenen Monaten kontinuierlich sinkende Lagerbestaumlnde aufzuweisen hatteldquo Ein Grund dafuumlr sei dass aktuell mehr Zinkminen schlie-szligen als neue Vorkommen erschlossen wuumlr-

den Auch fuumlr die kommenden Monate sind Schlieszligungen angekuumlndigtldquo

Geht es nach den Rohstoff-Experten einiger Finanzhaumluser duumlrfte es bald wieder mit dem Zinkpreis aufwaumlrts gehen bdquoNach sechs Jah-ren mit einem globalen Uumlberschuss erwarten wir nun eine kleine aber richtungsweisende und wichtige Aumlnderung hin zu einem 2013er-Defizit auf dem weltweiten Zinkmarktldquo schrei-ben beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley im aktuellen bdquoThe Commodity Manu-alldquo So erwarten die Analysten bereits fuumlr 2013 einen durchschnittlichen Zinkpreis von 2000 USD je Tonne Fuumlr das Jahr 2014 sagen sie sogar einen Preis von 2100 USD voraus Po-sitiv jedoch nicht ganz so euphorisch sieht dies BNP Paribas In der ersten Jahreshaumllfte 2013 sei die Zinknachfrage um 35 Prozent im Jahresvergleich gestiegen Fuumlr das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Nach-frageanstieg von 45 Prozent Allerdings sei die Produktion bis 2014 hinein ausreichend da aumlltere Minen durch neue ersetzt wuumlrden bdquoEs dauert noch mindestens zwei Jahre bis sich der Zinkmarkt verknapptldquo so die BNP Paribas

Barclays sieht eine deutliche Verknappung spaumltestens im Jahr 2015 heraufziehen mit ei-

nem betraumlchtlichen Defizit beim Zinkangebot Bereits jetzt seien schon wichtige Zinkminen wie die Brunswick-Zinkmine von Xstrata ge-schlossen worden die bisher geschaumltzte 2 Prozent des globalen Angebots gestellt haben duumlrfte Spaumltestens 2015 duumlrfte nach Barclays-Angaben der Century-Tagebau von Minmetals Resources in Australien dicht machen der rund doppelt so viel Zink foumlrdere

Grundlage fuumlr diese Bewertungen duumlrfte auch ein Bericht der International Lead and Zinc Study Group sein Danach ist der Bedarf zu-letzt schneller gewachsen als das Angebot Die Folge war ein Angebotsdefizit im April ein sonst eher ungewohntes Bild am Markt

Anleger die auf einen wieder anziehen-den Zinkpreis setzen moumlchten koumlnnen dies uumlber den Zink-ETC von ETF Securities (WKN A0KRKA) tun Mit dem Produkt partizipiert man am Dow Jones-UBS Zinc Subindex der auf der Zink-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index basiert Der Subindex spie-gelt die Preisbewegungen des Zink-Future wider Im ETC sind aktuell 158 Mio EUR an-gelegt Der Index wird synthetisch besichert abgebildet Die Gesamtkostenquote fuumlr das Produkt betraumlgt 049 Prozent

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRohstoffe

ZINK ndash INDUSTRIEMETALL MIT AUFHOLPOTENZIALRuumlcklaumlufiges Wirtschaftswachstum in China sowie eine kraumlnkelnde Wirtschaft in der Eurozone senkten den weltweiten Bedarf an Industriemetallen Die Folge die Preise fielen auf breiter Front auch bei Zink Doch einige Rohstoffspezialisten sehen schon bald eine Kehrtwende

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 10: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 10

AUSTERITAumlT DER GROSSE STREIT DER WIDERSACHER HAYEK UND KEYNESSeit den vergangenen Jahren geistert immer wieder ein Begriff durch die Wirtschaftspresse Austeritaumlt Und an keinem scheiden sich derzeit die Geister aktuell so wie an diesem Was bedeutet der Begriff und welche Auswirkungen sind damit verbunden

Wissen

Der Begriff Austeritaumlt ist aus dem Lateinischen entlehnt und heiszligt so viel wie bdquoEnthaltsam-keitldquo bdquoStrengeldquo oder bdquoSparsamkeitldquo Gebraucht wird dieses Fremdwort vor allem im Zusam-menhang mit oumlkonomischen Zusammen-haumlngen in der heutigen Zeit vor allem in Bezug auf die weltweite Schuldenkrise Die Kernfrage dabei Wie bekaumlmpft man eine Re-zession wie foumlrdert man die Wirtschaft

Auf dem ersten Blick erscheint die Antwort klar ndash natuumlrlich mit Sparen strikter Haushalts-

disziplin worauf auch die Politik der Bundes-regierung unter Angela Merkel setzt ebenso wie die Republikaner in den USA Ist ein Haushalt uumlberschuldet heiszligt es streng zu sparen Schlieszliglich kann man auch nur so-viel ausgeben wie man hat Ein Privathaus-halt merkt dies sehr schnell wenn Banken und Glaumlubiger ihr Geld zuruumlckverlangen und durch einen SCHUFA-Eintrag die Kreditwuumlr-digkeit gesenkt wird gleiches gilt in der Re-gel fuumlr Unternehmen sofern sie nicht durch den Staat in einer Nacht- und Nebelaktion gerettet werden Die letzte Konsequenz die Insolvenz die seit einigen Jahren auch bei Privatanlegern moumlglich ist

Ganz anders ist es bei den Staaten In den vergangenen Jahren war von Austeritaumltspoli-tik in den meisten Staaten keine Rede Die Verschuldungsrate stieg ins Unermessliche Schlieszliglich galt es Waumlhlergruppen und Klien-tel aller in Regierungsverantwortung befindli-chen Parteien zu befriedigen In der Bundes-republik Deutschland beispielsweise stieg die Verschuldung in den vergangenen 30 Jahren von umgerechnet unter 100 Mrd EUR auf derzeit 2128 Mrd Euro (8190 Prozent des BIP) Erlaubt sind laut den Maastricht-Kri-terien 60 Prozent Und von Austeritaumltspolitik ist trotz 2009 beschlossener Schuldenbrem-se die die Nettoneuverschuldung bis spauml-testens 2016 auf null Prozent reduzieren soll noch immer nicht nichts zu sehen Auch im Haushaltsplan fuumlr 2014 nimmt der Bund wei-

tere Schulden auf Nicht viel anders in den USA Ende Juni betrug die Gesamt-Staats-verschuldung der USA inklusive der Laumlnder Gemeinden und Kommunen 1674 Billionen US-Dollar Ende 2012 betrug sie rund 1065 Prozent des Bruttoinlandsproduktes Immer-hin Da sich Demokraten und Republikaner bis heute nicht auf ein gemeinsames Spar-programm einigen konnten rutschte die USA Anfang Maumlrz 2013 die Fiskalklippe herab so dass automatische Kuumlrzungen in Milliarden-hilfe in Kraft traten Und trotz der Einsparun-

ERFAHREN SIE WIE DIE PROFIS HANDELN Anlage-Experten stellen ihre Strategien vor

in der kostenlosen Sonderpublikation bdquoVermoumlgensdiversifikationldquo Jetzt downloaden

Friedrich August von Hayek John Maynard Keynes

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 11

Wissen

gen erlebt die US-Wirtschaft derzeit einen Aufschwung

Grundlage der Austeritaumlts-Politik ist die Kon-junkturtheorie Ludwig von Mises auf die Friedrich August von Hayek aufbaute die wi-kipediade wie folgt zusammenfasst bdquoDurch freiwilliges Sparen verringert sich die Nach-frage nach Konsumguumltern Der relative Preis der Konsumguumlter sinkt Die Kapitalbildungs-quote steigt wodurch der Geldzins sinkt Sin-ken die Kapitalkosten so wird die Investition in ergiebigere Produktionsmittel lohnender (Ricardo-Effekt) Solange dies auf freiwilligem Sparen basiert strebt die Wirtschaft einem Gleichgewicht entgegenldquo

Kritiker dagegen bemaumlngeln dass gerade in Krisenzeiten der Staat durch eigene Wachs-tumsprogramme die Konjunktur ankurbeln muumlsse ansonsten wuumlrde die schwaumlchelnde Wirtschaft noch weiter abgewuumlrgt Vertreter immer neuer Wachstumsprogramme und einer lockeren Geldpolitik der Notenban-ken wie derzeit berufen sich dabei auf den

groszligen Widersacher Hayeks John Maynard Keynes dessen bdquoTheorie der Beschaumlftigung des Zinses und des Geldesldquo gerade nach der Finanzkrise wieder stark verfolgt wird Das Werk entstand unter dem Einfluss der Erfah-rungen der Weltwirtschaftskrise in den zwan-ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Danach soll der Staat durch Staatsausgaben oder durch andere fiskalische und geldpoli-tische Maszlignahmen versuchen Rezessionen und Schocks zu vermeiden mit dem Ziel die Arbeitslosigkeit gering zu halten

Drei Oumlkonomen der Harvard-Universitaumlt wollten es genau wissen und untersuch-ten Keynes Theorie Dabei machten sie sich die Besonderheit des amerikanischen politischen Systems zunutze Die Vorsitzen-den wichtiger Ausschuumlsse im Senat und Kongress nutzten ihre Macht gezielt mas-siv staatliche Haushaltsmittel in ihre eigene Heimatregion umzuleiten Die Mittel die in die Heimatregion geflossen sind stiegen so um neun Prozent die Auftraumlge an die Pri-vatwirtschaft kletterten sogar um 24 Prozent

Das verbluumlffende Ergebnis Investitionen in Maschine und Ausruumlstung verringerten sich um 15 Prozent Budgets fuumlr Forschung und Entwicklung sanken Fazit Staatsausgaben verdraumlngen die Privatwirtschaft machen sie also eher schwaumlcher Damit wurde unfreiwil-lig Hayeks Theorie der Austeritaumlt bestaumltigt

Aumlhnlich sieht dies Bundesbankpraumlsident Jens Weidmann im Blick auf die lockere Geld-politik der Fed und der japanischen Noten-bank bdquoAuch wenn sie derzeit geldpolitisch begruumlndet sind duumlrfen wir davor nicht die Augen verschlieszligen Sie verfuumlhren zum Bei-spiel dazu Reformen und den notwendigen Strukturwandel aufzuschieben Finanzsta-bilitaumltsrisiken koumlnnen sich aufbauen Diese Nebenwirkungen nehmen mit der Dauer der Niedrigzinsphase zuldquo

Anzeige

JETZT KOSTENLOS ANMELDEN

wwwkursplusde

TERMINE UND ABLAUF

Webinare im woumlchentlichen Rhythmus

Jeweils montags um 1900 Uhr

Sparen Sie Zeit und lernen Sie bequem von zuhause aus

Trading fuumlr Berufstaumltige und Vielbeschaumlftigte

DAS EXPERTEN-TEAM

Dr Gregor Bauer Technische Analyse

Dr Raimund SchriekTrading und Persoumlnlichkeitsentwicklung

David PieperRisiko- und Moneymanagement

Christian KahlerFundamental Analyse

Dirk OppermannCharttechnik

Stefano AngioniDerivate und Strategie

Erich bdquoDer Eisbaumlrldquo Schmidt

Godmode Trader

Kostenfreie Webinarreihe

JETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDEN

Seite 12

Zink ist ein relativ haumlufig vorkommendes Me-tall das meist zusammen mit Blei gewonnen wird Dank neu entdeckter Vorkommen und moderner Abbautechniken erhoumlhten sich die weltweiten Zinkreserven binnen der vergan-genen 20 Jahre von 140 Mio auf heute 250 Mio Tonnen Im Jahr 2011 betrug der Jahres-verbrauch knapp 13 Mio Tonnen Die groumlszligten Lagerstaumltten existieren in Nordamerika Austra-lien Peru China Mexiko und Kasachstan An der Luft bildet Zink eine witterungsbedingte Schutzschicht aus Zinkoxid und ndashcarbonat Daher nutzt man das unedle Metall haumlufig fuumlr den Korrosionsschutz rostfreien Stahls der in der Bauwirtschaft dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in der Haushaltsgeraumlte-industrie seine Anwendung findet Aufgrund des Nachfrageruumlckgangs infolge sinkenden Wirtschaftswachstums und steigender Zink-Produktionszahlen um teilweise mehr als 20 Prozent kam es die vergangenen Jahre eher zu einem Uumlberangebot

Seit Jahresbeginn ging es daher mit dem Zink-preis um knapp 124 Prozent abwaumlrts Im Ver-gleich zu anderen Industriemetallen verlor der wichtige Grundstoff fuumlr die Industrie jedoch unterdurchschnittlich Kupfer verlor im gleichen Zeitraum beispielsweise 173 Prozent Nickel sogar 216 Prozent bdquoDie physische Nachfrage nach Zink war aufgrund der schwaumlchelnden chinesischen Wirtschaft zuletzt schwach Aber auch die Versorgung mit raffiniertem Zink hat den Vereinten Nationen zufolge zwischen Ja-nuar und April kontinuierlich abgenommen Dies hat den Preis stabilisiertldquo so die Begruumln-dung von Nitesh Shah Rohstoffanalyst bei ETF Securities fuumlr diese Entwicklung Und Bernhard Wenger von ETF Securities ergaumlnzt bdquoZink ist das einzige Industriemetall das in den ver-gangenen Monaten kontinuierlich sinkende Lagerbestaumlnde aufzuweisen hatteldquo Ein Grund dafuumlr sei dass aktuell mehr Zinkminen schlie-szligen als neue Vorkommen erschlossen wuumlr-

den Auch fuumlr die kommenden Monate sind Schlieszligungen angekuumlndigtldquo

Geht es nach den Rohstoff-Experten einiger Finanzhaumluser duumlrfte es bald wieder mit dem Zinkpreis aufwaumlrts gehen bdquoNach sechs Jah-ren mit einem globalen Uumlberschuss erwarten wir nun eine kleine aber richtungsweisende und wichtige Aumlnderung hin zu einem 2013er-Defizit auf dem weltweiten Zinkmarktldquo schrei-ben beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley im aktuellen bdquoThe Commodity Manu-alldquo So erwarten die Analysten bereits fuumlr 2013 einen durchschnittlichen Zinkpreis von 2000 USD je Tonne Fuumlr das Jahr 2014 sagen sie sogar einen Preis von 2100 USD voraus Po-sitiv jedoch nicht ganz so euphorisch sieht dies BNP Paribas In der ersten Jahreshaumllfte 2013 sei die Zinknachfrage um 35 Prozent im Jahresvergleich gestiegen Fuumlr das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Nach-frageanstieg von 45 Prozent Allerdings sei die Produktion bis 2014 hinein ausreichend da aumlltere Minen durch neue ersetzt wuumlrden bdquoEs dauert noch mindestens zwei Jahre bis sich der Zinkmarkt verknapptldquo so die BNP Paribas

Barclays sieht eine deutliche Verknappung spaumltestens im Jahr 2015 heraufziehen mit ei-

nem betraumlchtlichen Defizit beim Zinkangebot Bereits jetzt seien schon wichtige Zinkminen wie die Brunswick-Zinkmine von Xstrata ge-schlossen worden die bisher geschaumltzte 2 Prozent des globalen Angebots gestellt haben duumlrfte Spaumltestens 2015 duumlrfte nach Barclays-Angaben der Century-Tagebau von Minmetals Resources in Australien dicht machen der rund doppelt so viel Zink foumlrdere

Grundlage fuumlr diese Bewertungen duumlrfte auch ein Bericht der International Lead and Zinc Study Group sein Danach ist der Bedarf zu-letzt schneller gewachsen als das Angebot Die Folge war ein Angebotsdefizit im April ein sonst eher ungewohntes Bild am Markt

Anleger die auf einen wieder anziehen-den Zinkpreis setzen moumlchten koumlnnen dies uumlber den Zink-ETC von ETF Securities (WKN A0KRKA) tun Mit dem Produkt partizipiert man am Dow Jones-UBS Zinc Subindex der auf der Zink-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index basiert Der Subindex spie-gelt die Preisbewegungen des Zink-Future wider Im ETC sind aktuell 158 Mio EUR an-gelegt Der Index wird synthetisch besichert abgebildet Die Gesamtkostenquote fuumlr das Produkt betraumlgt 049 Prozent

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRohstoffe

ZINK ndash INDUSTRIEMETALL MIT AUFHOLPOTENZIALRuumlcklaumlufiges Wirtschaftswachstum in China sowie eine kraumlnkelnde Wirtschaft in der Eurozone senkten den weltweiten Bedarf an Industriemetallen Die Folge die Preise fielen auf breiter Front auch bei Zink Doch einige Rohstoffspezialisten sehen schon bald eine Kehrtwende

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 11: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 11

Wissen

gen erlebt die US-Wirtschaft derzeit einen Aufschwung

Grundlage der Austeritaumlts-Politik ist die Kon-junkturtheorie Ludwig von Mises auf die Friedrich August von Hayek aufbaute die wi-kipediade wie folgt zusammenfasst bdquoDurch freiwilliges Sparen verringert sich die Nach-frage nach Konsumguumltern Der relative Preis der Konsumguumlter sinkt Die Kapitalbildungs-quote steigt wodurch der Geldzins sinkt Sin-ken die Kapitalkosten so wird die Investition in ergiebigere Produktionsmittel lohnender (Ricardo-Effekt) Solange dies auf freiwilligem Sparen basiert strebt die Wirtschaft einem Gleichgewicht entgegenldquo

Kritiker dagegen bemaumlngeln dass gerade in Krisenzeiten der Staat durch eigene Wachs-tumsprogramme die Konjunktur ankurbeln muumlsse ansonsten wuumlrde die schwaumlchelnde Wirtschaft noch weiter abgewuumlrgt Vertreter immer neuer Wachstumsprogramme und einer lockeren Geldpolitik der Notenban-ken wie derzeit berufen sich dabei auf den

groszligen Widersacher Hayeks John Maynard Keynes dessen bdquoTheorie der Beschaumlftigung des Zinses und des Geldesldquo gerade nach der Finanzkrise wieder stark verfolgt wird Das Werk entstand unter dem Einfluss der Erfah-rungen der Weltwirtschaftskrise in den zwan-ziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Danach soll der Staat durch Staatsausgaben oder durch andere fiskalische und geldpoli-tische Maszlignahmen versuchen Rezessionen und Schocks zu vermeiden mit dem Ziel die Arbeitslosigkeit gering zu halten

Drei Oumlkonomen der Harvard-Universitaumlt wollten es genau wissen und untersuch-ten Keynes Theorie Dabei machten sie sich die Besonderheit des amerikanischen politischen Systems zunutze Die Vorsitzen-den wichtiger Ausschuumlsse im Senat und Kongress nutzten ihre Macht gezielt mas-siv staatliche Haushaltsmittel in ihre eigene Heimatregion umzuleiten Die Mittel die in die Heimatregion geflossen sind stiegen so um neun Prozent die Auftraumlge an die Pri-vatwirtschaft kletterten sogar um 24 Prozent

Das verbluumlffende Ergebnis Investitionen in Maschine und Ausruumlstung verringerten sich um 15 Prozent Budgets fuumlr Forschung und Entwicklung sanken Fazit Staatsausgaben verdraumlngen die Privatwirtschaft machen sie also eher schwaumlcher Damit wurde unfreiwil-lig Hayeks Theorie der Austeritaumlt bestaumltigt

Aumlhnlich sieht dies Bundesbankpraumlsident Jens Weidmann im Blick auf die lockere Geld-politik der Fed und der japanischen Noten-bank bdquoAuch wenn sie derzeit geldpolitisch begruumlndet sind duumlrfen wir davor nicht die Augen verschlieszligen Sie verfuumlhren zum Bei-spiel dazu Reformen und den notwendigen Strukturwandel aufzuschieben Finanzsta-bilitaumltsrisiken koumlnnen sich aufbauen Diese Nebenwirkungen nehmen mit der Dauer der Niedrigzinsphase zuldquo

Anzeige

JETZT KOSTENLOS ANMELDEN

wwwkursplusde

TERMINE UND ABLAUF

Webinare im woumlchentlichen Rhythmus

Jeweils montags um 1900 Uhr

Sparen Sie Zeit und lernen Sie bequem von zuhause aus

Trading fuumlr Berufstaumltige und Vielbeschaumlftigte

DAS EXPERTEN-TEAM

Dr Gregor Bauer Technische Analyse

Dr Raimund SchriekTrading und Persoumlnlichkeitsentwicklung

David PieperRisiko- und Moneymanagement

Christian KahlerFundamental Analyse

Dirk OppermannCharttechnik

Stefano AngioniDerivate und Strategie

Erich bdquoDer Eisbaumlrldquo Schmidt

Godmode Trader

Kostenfreie Webinarreihe

JETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDENJETZT KOSTENLOS ANMELDEN

Seite 12

Zink ist ein relativ haumlufig vorkommendes Me-tall das meist zusammen mit Blei gewonnen wird Dank neu entdeckter Vorkommen und moderner Abbautechniken erhoumlhten sich die weltweiten Zinkreserven binnen der vergan-genen 20 Jahre von 140 Mio auf heute 250 Mio Tonnen Im Jahr 2011 betrug der Jahres-verbrauch knapp 13 Mio Tonnen Die groumlszligten Lagerstaumltten existieren in Nordamerika Austra-lien Peru China Mexiko und Kasachstan An der Luft bildet Zink eine witterungsbedingte Schutzschicht aus Zinkoxid und ndashcarbonat Daher nutzt man das unedle Metall haumlufig fuumlr den Korrosionsschutz rostfreien Stahls der in der Bauwirtschaft dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in der Haushaltsgeraumlte-industrie seine Anwendung findet Aufgrund des Nachfrageruumlckgangs infolge sinkenden Wirtschaftswachstums und steigender Zink-Produktionszahlen um teilweise mehr als 20 Prozent kam es die vergangenen Jahre eher zu einem Uumlberangebot

Seit Jahresbeginn ging es daher mit dem Zink-preis um knapp 124 Prozent abwaumlrts Im Ver-gleich zu anderen Industriemetallen verlor der wichtige Grundstoff fuumlr die Industrie jedoch unterdurchschnittlich Kupfer verlor im gleichen Zeitraum beispielsweise 173 Prozent Nickel sogar 216 Prozent bdquoDie physische Nachfrage nach Zink war aufgrund der schwaumlchelnden chinesischen Wirtschaft zuletzt schwach Aber auch die Versorgung mit raffiniertem Zink hat den Vereinten Nationen zufolge zwischen Ja-nuar und April kontinuierlich abgenommen Dies hat den Preis stabilisiertldquo so die Begruumln-dung von Nitesh Shah Rohstoffanalyst bei ETF Securities fuumlr diese Entwicklung Und Bernhard Wenger von ETF Securities ergaumlnzt bdquoZink ist das einzige Industriemetall das in den ver-gangenen Monaten kontinuierlich sinkende Lagerbestaumlnde aufzuweisen hatteldquo Ein Grund dafuumlr sei dass aktuell mehr Zinkminen schlie-szligen als neue Vorkommen erschlossen wuumlr-

den Auch fuumlr die kommenden Monate sind Schlieszligungen angekuumlndigtldquo

Geht es nach den Rohstoff-Experten einiger Finanzhaumluser duumlrfte es bald wieder mit dem Zinkpreis aufwaumlrts gehen bdquoNach sechs Jah-ren mit einem globalen Uumlberschuss erwarten wir nun eine kleine aber richtungsweisende und wichtige Aumlnderung hin zu einem 2013er-Defizit auf dem weltweiten Zinkmarktldquo schrei-ben beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley im aktuellen bdquoThe Commodity Manu-alldquo So erwarten die Analysten bereits fuumlr 2013 einen durchschnittlichen Zinkpreis von 2000 USD je Tonne Fuumlr das Jahr 2014 sagen sie sogar einen Preis von 2100 USD voraus Po-sitiv jedoch nicht ganz so euphorisch sieht dies BNP Paribas In der ersten Jahreshaumllfte 2013 sei die Zinknachfrage um 35 Prozent im Jahresvergleich gestiegen Fuumlr das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Nach-frageanstieg von 45 Prozent Allerdings sei die Produktion bis 2014 hinein ausreichend da aumlltere Minen durch neue ersetzt wuumlrden bdquoEs dauert noch mindestens zwei Jahre bis sich der Zinkmarkt verknapptldquo so die BNP Paribas

Barclays sieht eine deutliche Verknappung spaumltestens im Jahr 2015 heraufziehen mit ei-

nem betraumlchtlichen Defizit beim Zinkangebot Bereits jetzt seien schon wichtige Zinkminen wie die Brunswick-Zinkmine von Xstrata ge-schlossen worden die bisher geschaumltzte 2 Prozent des globalen Angebots gestellt haben duumlrfte Spaumltestens 2015 duumlrfte nach Barclays-Angaben der Century-Tagebau von Minmetals Resources in Australien dicht machen der rund doppelt so viel Zink foumlrdere

Grundlage fuumlr diese Bewertungen duumlrfte auch ein Bericht der International Lead and Zinc Study Group sein Danach ist der Bedarf zu-letzt schneller gewachsen als das Angebot Die Folge war ein Angebotsdefizit im April ein sonst eher ungewohntes Bild am Markt

Anleger die auf einen wieder anziehen-den Zinkpreis setzen moumlchten koumlnnen dies uumlber den Zink-ETC von ETF Securities (WKN A0KRKA) tun Mit dem Produkt partizipiert man am Dow Jones-UBS Zinc Subindex der auf der Zink-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index basiert Der Subindex spie-gelt die Preisbewegungen des Zink-Future wider Im ETC sind aktuell 158 Mio EUR an-gelegt Der Index wird synthetisch besichert abgebildet Die Gesamtkostenquote fuumlr das Produkt betraumlgt 049 Prozent

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRohstoffe

ZINK ndash INDUSTRIEMETALL MIT AUFHOLPOTENZIALRuumlcklaumlufiges Wirtschaftswachstum in China sowie eine kraumlnkelnde Wirtschaft in der Eurozone senkten den weltweiten Bedarf an Industriemetallen Die Folge die Preise fielen auf breiter Front auch bei Zink Doch einige Rohstoffspezialisten sehen schon bald eine Kehrtwende

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 12: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Seite 12

Zink ist ein relativ haumlufig vorkommendes Me-tall das meist zusammen mit Blei gewonnen wird Dank neu entdeckter Vorkommen und moderner Abbautechniken erhoumlhten sich die weltweiten Zinkreserven binnen der vergan-genen 20 Jahre von 140 Mio auf heute 250 Mio Tonnen Im Jahr 2011 betrug der Jahres-verbrauch knapp 13 Mio Tonnen Die groumlszligten Lagerstaumltten existieren in Nordamerika Austra-lien Peru China Mexiko und Kasachstan An der Luft bildet Zink eine witterungsbedingte Schutzschicht aus Zinkoxid und ndashcarbonat Daher nutzt man das unedle Metall haumlufig fuumlr den Korrosionsschutz rostfreien Stahls der in der Bauwirtschaft dem Fahrzeug- und Maschinenbau sowie in der Haushaltsgeraumlte-industrie seine Anwendung findet Aufgrund des Nachfrageruumlckgangs infolge sinkenden Wirtschaftswachstums und steigender Zink-Produktionszahlen um teilweise mehr als 20 Prozent kam es die vergangenen Jahre eher zu einem Uumlberangebot

Seit Jahresbeginn ging es daher mit dem Zink-preis um knapp 124 Prozent abwaumlrts Im Ver-gleich zu anderen Industriemetallen verlor der wichtige Grundstoff fuumlr die Industrie jedoch unterdurchschnittlich Kupfer verlor im gleichen Zeitraum beispielsweise 173 Prozent Nickel sogar 216 Prozent bdquoDie physische Nachfrage nach Zink war aufgrund der schwaumlchelnden chinesischen Wirtschaft zuletzt schwach Aber auch die Versorgung mit raffiniertem Zink hat den Vereinten Nationen zufolge zwischen Ja-nuar und April kontinuierlich abgenommen Dies hat den Preis stabilisiertldquo so die Begruumln-dung von Nitesh Shah Rohstoffanalyst bei ETF Securities fuumlr diese Entwicklung Und Bernhard Wenger von ETF Securities ergaumlnzt bdquoZink ist das einzige Industriemetall das in den ver-gangenen Monaten kontinuierlich sinkende Lagerbestaumlnde aufzuweisen hatteldquo Ein Grund dafuumlr sei dass aktuell mehr Zinkminen schlie-szligen als neue Vorkommen erschlossen wuumlr-

den Auch fuumlr die kommenden Monate sind Schlieszligungen angekuumlndigtldquo

Geht es nach den Rohstoff-Experten einiger Finanzhaumluser duumlrfte es bald wieder mit dem Zinkpreis aufwaumlrts gehen bdquoNach sechs Jah-ren mit einem globalen Uumlberschuss erwarten wir nun eine kleine aber richtungsweisende und wichtige Aumlnderung hin zu einem 2013er-Defizit auf dem weltweiten Zinkmarktldquo schrei-ben beispielsweise die Analysten von Morgan Stanley im aktuellen bdquoThe Commodity Manu-alldquo So erwarten die Analysten bereits fuumlr 2013 einen durchschnittlichen Zinkpreis von 2000 USD je Tonne Fuumlr das Jahr 2014 sagen sie sogar einen Preis von 2100 USD voraus Po-sitiv jedoch nicht ganz so euphorisch sieht dies BNP Paribas In der ersten Jahreshaumllfte 2013 sei die Zinknachfrage um 35 Prozent im Jahresvergleich gestiegen Fuumlr das laufende Jahr rechnen die Analysten mit einem Nach-frageanstieg von 45 Prozent Allerdings sei die Produktion bis 2014 hinein ausreichend da aumlltere Minen durch neue ersetzt wuumlrden bdquoEs dauert noch mindestens zwei Jahre bis sich der Zinkmarkt verknapptldquo so die BNP Paribas

Barclays sieht eine deutliche Verknappung spaumltestens im Jahr 2015 heraufziehen mit ei-

nem betraumlchtlichen Defizit beim Zinkangebot Bereits jetzt seien schon wichtige Zinkminen wie die Brunswick-Zinkmine von Xstrata ge-schlossen worden die bisher geschaumltzte 2 Prozent des globalen Angebots gestellt haben duumlrfte Spaumltestens 2015 duumlrfte nach Barclays-Angaben der Century-Tagebau von Minmetals Resources in Australien dicht machen der rund doppelt so viel Zink foumlrdere

Grundlage fuumlr diese Bewertungen duumlrfte auch ein Bericht der International Lead and Zinc Study Group sein Danach ist der Bedarf zu-letzt schneller gewachsen als das Angebot Die Folge war ein Angebotsdefizit im April ein sonst eher ungewohntes Bild am Markt

Anleger die auf einen wieder anziehen-den Zinkpreis setzen moumlchten koumlnnen dies uumlber den Zink-ETC von ETF Securities (WKN A0KRKA) tun Mit dem Produkt partizipiert man am Dow Jones-UBS Zinc Subindex der auf der Zink-Komponente im Dow Jones-UBS Commodity Index basiert Der Subindex spie-gelt die Preisbewegungen des Zink-Future wider Im ETC sind aktuell 158 Mio EUR an-gelegt Der Index wird synthetisch besichert abgebildet Die Gesamtkostenquote fuumlr das Produkt betraumlgt 049 Prozent

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeRohstoffe

ZINK ndash INDUSTRIEMETALL MIT AUFHOLPOTENZIALRuumlcklaumlufiges Wirtschaftswachstum in China sowie eine kraumlnkelnde Wirtschaft in der Eurozone senkten den weltweiten Bedarf an Industriemetallen Die Folge die Preise fielen auf breiter Front auch bei Zink Doch einige Rohstoffspezialisten sehen schon bald eine Kehrtwende

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 13: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 13

Seit der Finanzkrise ruumlcken Strategische Me-talle (Sondermetalle) und Seltene Erden als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elemen-tare Kenntnisse ohne welche die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Nach einem Ausflug in Technikgeschich-te und aktuelle politische Situation gibt er zunaumlchst einen Uumlberblick uumlber alle Metall-gruppen ihre chemischen Charakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Dann widmet er sich detail-liert den Technologiemetallen Strategische Metalle (Sondermetalle) und Metalle der Seltenen Erden (Seltenerdmetalle) Diese 2 Auflage wurde aktualisiert mit noch mehr Informationen versehen und um ein neues Kapitel raquoAktien Indizes amp Colaquo erweitert

Im Mai 2010 hat die UNEP (United Nations Environmental Program) in einem Report dringend angemahnt mehr Technologie-metalle zu recyceln weil ansonsten in zwei bis drei Dekaden der Bedarf nicht mehr gedeckt werden koumlnne Gefaumlhrdet sei die Versorgung generell insbesondere aber fuumlr die Metalle Indium Neodym und Gallium In dem Papier wird als Beispiel fuumlr eine zuneh-mende Verwendung von Technologieme-tallen auch eine Information des Unterneh-mens Intel angefuumlhrt dass die Verwendung unterschiedlicher Metalle in Computerchips von elf im Jahr 1980 auf sechzig in 2010 angestiegen sei

Da stellt sich natuumlrlich die Frage was die Finanzwelt zu diesem Report zu sagen hatDer Autor zitiert an dieser Stelle Jim Rogers der mit George Soros in den Siebziger Jah-ren des letzten Jahrhunderts einen Fonds

managte der 4200 Prozent Rendite brachte waumlhrend der SampP 500 Index raquonurlaquo beacht-liche 50 schaffte 1988 als die meisten Wall Street-Strategen mit den bekannten

Folgen auf den Internethype setzten legte Rogers dagegen einen Rohstoff-Fonds auf ndash genau zum richtigen Zeitpunkt Jim Rogers der ein an der Boumlrse in Singapur notiertes

Buchtipp

STRATEGISCHE METALLE UND SELTENERDMETALLEINVESTIEREN IN TECHNOLOGIEMETALLE UND HIGHTECH-METALLE INDIUM WISMET TERBIUM amp CO2 Aktualisierte Auflage Von Mikael Henrik von Nauckhoff

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 14: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 14

Buchtipp

Seltene-Erden-Unternehmen besitzt befand kuumlrzlich sinngemaumlszlig raquoWenn sich die Welt-wirtschaft erholt muss sie Rohstoffe haben Wenn sie sich nicht erholt muss sie trotz-dem Rohstoffe haben weil sie knapp wer-den So einfach ist daslaquo

Beispiel Flugverkehr fuumlr den Einsatz von Industriemetallen

Nicht nur fuumlr elektronische Anwendun-gen auch als hochwertige Materialien fuumlr besonders beanspruchte Bauteile ndash nicht nur Turbinen ndash werden Strategische und Seltene Erden fuumlr sogenannte Superlegie-rungen benoumltigt Bestes Beispiel hierfuumlr ist der Flugverkehr der einen rasanten Auf-schwung nimmt Er ist neben Internet der Hauptantriebsmotor fuumlr die weltweite Ver-netzung die Zunahme von Seefracht ist deren Ergebnis

Der Luftverkehr konzentriert sich zurzeit hauptsaumlchlich auf Europa Asien und Nord-amerika Gemessen werden die Passa-gierfluumlge meist in RPK (Revenue Passenger Kilometres) Passagierkilometern Das ist die Anzahl der Passagiere multipliziert mit den geflogenen Kilometern pro Jahr Dieser Luftverkehr waumlchst um ca 5 pro Jahr Fuumlr das Jahr 2015 werden bereits 9 000 Milliar-den Passagierkilometer prognostiziert Diese

Zahl bezieht sich aber nur auf Passagier-fluumlge Rechnet man pro Passagierflug mit zwei Frachtfluumlgen kommen wir jetzt schon weltweit auf ca 100 000 Flugbewegungen pro Tag Privat- und Militaumlrfluumlge nicht einge-rechnet

Benoumltigt werden konsequenterweise immer mehr Flugzeuge aller Groumlszligenordnungen ob-wohl Flugzeuge generell durch regelmaumlszligige Wartung Austausch von beanspruchten Tei-len und Einbau von Systemen mit neuerer Technologie eine hohe Lebenserwartung haben Bekanntestes Beispiel ist der ame-rikanische Bomber Boeing B 52 der 1952 erstmals flog und bis 2040 in Dienst bleiben soll Wuumlrde man dann noch ein Dutzend Jahre drauflegen waumlre ein Flugzeugtyp aus der technisch ansonsten eher kurzlebigen Welt des Militaumlrs 100 Jahre lang geflogen Fast unvorstellbar denken Sie nur mal an die vielen technologischen Quantenspruumln-ge vom Jahr 1900 bis zum Jahr 2000

Boumlrsenexperten jedenfalls sehen in den Technologie- und Industriemetallen den naumlchsten groszligen Bullenmarkt obwohl die Metalle selbst nicht wie die Industriemetal-le an Boumlrsen gehandelt werden Gehandelt werden aber die Aktien von Minen und Pro-duzenten und man kann sie physisch oder als Derivate erwerben

Bibliographie

Mikael Henrik von Nauckhoff Strategische Metalle und Seltene Erden 350 SeitenPreis 1999 Euro ISBN 978-3-89879-647-7 FinanzBuch Verlag Muumlnchen 2011

gtgt Dieses Buch koumlnnen Sie hier bestellen

Anzeige

Fazit Seit der Finanzkrise ruumlcken strategische Metalle (Sonder- und Industriemetalle) und Seltenerd-Metalle oder auch Selte-ne Erden genannt als Anlageform in den Fokus privater Investoren Mikael Henrik von Nauckhoff liefert elementare Kennt-nisse ohne die Potenziale von Metallen wie Tantal Hafnium Indium Wismut und Co kaum einzuschaumltzen sind Er gibt in diesem Buch einen Uumlberblick uumlber die einzelnen Metalle ihre chemischen Cha-rakteristika ihre Vorkommen und ihre relevanten Maumlrkte und Boumlrsen Zudem zeigt er Anlegern wie sie von dem kom-menden Boom der strategischen Metalle optimal profitieren koumlnnen

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 15: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Seite 15

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Herr Scheuble wie kamen Sie auf die Idee einen Indexanbieter zu gruumlnden es gab doch schon so viele

Als ich noch im Zertifikatebereich auf der Emittentenseite arbeitete haben wir uns des Oumlfteren einen Anbieter gewuumlnscht der einen Index innerhalb weniger Tage fertig stellen konnte sprich Indexleitfaden taumlgliche Infor-mationen fuumlr den Handel sowie Publikation bei den bekannten Daten-Vendoren Gerade im Bereich der Themenzertifikate war und ist Schnelligkeit ein enorm wichtiger Erfolgsfaktor da zumeist der First Mover den Loumlwenanteil des Geldes einsammelt Eine kostenguumlnstige und schnelle Loumlsung konnte uns in der Zeit keiner der etablierten Anbieter aufzeigen so dass in mir der Gedanke gereift ist dass man genau diese Nische bespielen muumlsste Die Kapitalmaumlrkte sind enorm schnelllebig und wenn sich interessante Gelegenheiten erge-ben kann es mitunter zu spaumlt sein wenn Monate vergehen bis ein Index live ist und

das Produkt begeben werden kann Kurzum Es gab zwar viele Indexanbieter zu der Zeit allerdings keinen der die Anforderungen in einem vernuumlnftigen KostenNutzen-Verhaumlltnis erfuumlllen konnte Im Zusammenspiel mit den enormen Wachstumsraten die der Markt fuumlr passive Anlageprodukte bereits damals auf-wies schien es mir definitiv einen Versuch wert zu sein Und so wurden wir als Deut-sche Bank der erste Kunde der Indexinitiative der Boumlrse Stuttgart auf der unser heutiges Geschaumlft basiert

Worin unterscheiden Sie sich im Vergleich zu anderen Indexanbietern

Wie oben bereits angeklungen versuchen wir Schnelligkeit Qualitaumlt und Kosten im Gleichklang zu optimieren Wir haben bei-spielsweise fruumlhzeitig begonnen fixe Lizenz-gebuumlhren fuumlr Indizes einzufuumlhren so dass der Produktpartner saumlmtliches Aufwaumlrtspo-tential im Falle eines Erfolgs auf seiner Seite verbuchen konnte Dies war in der Zeit ei-gentlich branchenunuumlblich da lange Zeit das Modell der Basispunkte bezogen auf das Volumen in den an die Indizes gelinkten Pro-dukte der Maszligstab war Ansonsten kennen wir keinen Wettbewerber der Aktienindizes ndash sofern die aktuelle Zusammensetzung be-kannt ist ndash innerhalb eines Tages aufsetzen und publizieren kann Diese Geschwindigkeit bei hoher Qualitaumlt bietet fuumlr viele Kunden ei-nen echten Mehrwert

Gibt es aus Ihrer Sicht einen Unterschied zwischen einem von Ihnen berechneten Index und einem Ihrer Mitbewerber

Wenn es um die technische Frage der In-dexberechnung geht so gibt es dort nicht

wirklich nennenswerte Unterschiede Wie die Konkurrenz auch veroumlffentlichen wir unsere Indizes tagtaumlglich bei allen bekannten Daten-Vendoren und versorgen Emittenten mit Infor-mationen bezuumlglich Corporate Actions sowie Closing und Opening Files dh saumlmtlichen Informationen die der jeweilige Produktpart-ner fuumlr die Replikation des Index benoumltigt Zusaumltzlich erstellen wir Index Research und Statistiken Dies kann in Form eines taumlglich aktualisierten Index Factsheets sein oder aber detaillierterer Natur als Unterstuumltzung fuumlr Marketing und Vertrieb

Sie sind in den USA sehr erfolgreich ndash wo-ran liegt das und warum nicht auch in Deutschland

Der ETF-Markt in den USA ist dem Europas einige Schritte voraus Dies sieht man zB am Anteil des passiv investierten Vermoumlgens des Produktangebots und der generellen Ak-zeptanz und Verbreitung uumlber verschiedene Investorengruppen hinweg In den USA gibt es eine Vielzahl von Anbietern im Markt die mittels neuartiger Konzepte versuchen Markt-anteile zu gewinnen Genau hier setzen wir an und unterstuumltzen die Kunden bei der In-dexentwicklung In Europa ist das investierte Volumen in Indexprodukte die auf nicht tra-ditionelle Benchmarks basieren noch relativ gering das Geld flieszligt zumeist in die klassi-schen Benchmark Indizes Wir sind aber auch in Europa an einem Punkt angelangt bei dem es fuumlr einen ETF-Anbieter keinen Sinn mehr macht das x-te Produkt auf den EuroStoxx 50 den DAX oder den MSCI Emerging Markets zu begeben Wachstum mittels neuer Produkte wird also verstaumlrkt uumlber neue Indexkonzep-te erfolgen Genau dies ist unsere Staumlrke so dass wir positiv in die Zukunft blicken

Interview mit Steffen Schaumluble

STEFFEN SCHEUBLE VORSTAND DER SOLACTIVE AGbdquoINVESTOREN SOLLTEN VERSTEHEN WELCHES EXPOSURE SIE SICH MIT DEM PRODUKT EINKAUFENldquoIm Gespraumlch mit Steffen Scheuble Vorstand der Solactive AG beleuchten wir die bisherige Erfolgsgeschichte des jungen Indexanbie-ters und besprechen kuumlnftige Entwicklungen fuumlr den weltweiten Indexmarkt

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 16: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Seite 16

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeInterview mit Steffen Schaumluble

Um Ihre Indizes zu berechnen brauchen Sie eine starke IT Infrastruktur Koumlnnen Sie uns dazu etwas sagen

Das stimmt Die IT ist das Herzstuumlck der Fir-ma Im Grunde kann man die IT Prozesse grob in drei Schritte zerlegen Im ersten Teil laufen allerlei Finanzmarktdaten (Aktienkurse Bondkurse etc) in das System Im Anschluss werden aus diesen Input-Parametern mittels verschiedenster Formeln und Spezifikationen Indexstaumlnde berechnet Als letzter Schritt er-folgt dann die Publikation dieser Indexstaumlnde in vordefinierten Intervallen und zu bestimm-ten Tageszeiten - je nach Markt

Wie sehen Sie die weitere Entwicklung im Indexgeschaumlft Geht der Trend zu komple-xen Indizes

Nicht zwingend zu komplexen Indizes son-dern vielmehr zu Indizes im Aktien- und An-leihen Bereich die alternative Gewichtungs-methoden anwenden Die Indizes selbst sind nicht notwendigerweise komplexer sondern in der Regel genauso transparent wie klas-sische Benchmark-Indizes Eine Entwicklung die wir auf jeden Fall begruumlszligen da wir bereits jetzt fuumlr saumlmtliche unserer Indizes tagtaumlglich die aktuelle Zusammensetzung sowie Anpas-sungen und Leitfaumlden auf unserer Homepage veroumlffentlichen Neben den beschriebenen Entwicklungen sehen wir eine zunehmen-

de Nachfrage nach vermoumlgensverwaltenden Indizes Diese Indizes kombinieren verschie-dene Asset Klassen und bieten eine ganz-heitliche Portfolio-Loumlsung mit transparenter regelbasierter Struktur

Auf welche Punkte sollte man bei der Wahl eines Index besonders achten

Investoren sollten verstehen welches Ex-posure sie sich mit dem Produkt einkaufen sprich was die Auswahl- und Gewichtungs-kriterien des zu Grunde liegenden Index sind Nur so erhaumllt man ein Gefuumlhl wie sich ein In-dex im Zeitablauf veraumlndert und bei verschie-denen Marktgegebenheiten wahrscheinlich reagieren wird Zudem sollte man darauf achten dass der Index in sich diversifiziert ist sprich eine ausreichende Anzahl liquider Titel aufweist sowie einen Gewichtungsmechanis-mus bei dem das Maximalgewicht einzelner Titel begrenzt ist Zudem sollte der Index in regelmaumlszligigen Abstaumlnden angepasst werden um die Indexcharakteristika zu bewahren Nicht zuletzt sollte die aktuelle Zusammen-setzung sowie anstehende Anpassungen oumlf-fentlich zugaumlnglich sein

Gibt es einen Index auf den Sie beson-ders stolz sind

Stolz auf einen ganz bestimmten Index wuumlr-de ich nicht sagen Worauf wir allerdings stolz

sind ist die Art und Weise mit der sich die Solactive AG in den vergangenen Jahren ihren Platz bei den am staumlrksten wachsenden Inde-xanbietern gesichert hat Mittlerweile stehen wir mit saumlmtlichen namhaften ETF-Anbietern auf globaler Ebene in Kontakt In den USA ver-fuumlgen wir uumlber einen Marktanteil von rund 7 Prozent bei den Indexberechnern und liegen damit an vierter Stelle

Da wir weiterhin viel Potential im Indexge-schaumlft sehen haben wir juumlngst auch das Re-branding vorgenommen um die Indexmarke Solactive weiter zu staumlrken

Indexberechner Anzahl ETFs in den USA

SampP Dow Jones Indices LLC 477

MSCI Inc 153

Barclays Capital Inc 91

Solactive AG 86

NYSE Euronext 72

Rolotec Ltd 55

The NASDAQ OMX Group Inc 52

FTSE 41

Bank of Merill Lynch 30

Interactive Data Corporation 20

Quelle IndexUniverse eigenes Research

NEUE SENDUNG RENDEZVOUS MIT HARRY Jeden Montag um 1900 Uhr startet die neuartige Sendung Rendezvous mit Harry in Zusammenarbeit mit GodmodeTraderde und BNP Paribas Zu abendlicher Stunde wird Trading-Leitwolf Harald Weygand zum Talkmaster Uumlber die Dauer von einer Stunde spricht Harald Weygand mit Greacutegoire Toublanc Volker Meinel und Special Guests uumlber die neue Boumlrsenwoche Was kommt auf Anleger zu Wie sollten sie sich positionieren Was raten Branchenexperten

Jetzt kostenlos anmelden unter bnpgodmode-traderde

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 17: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Daniel D Eckert Alles Gold der WeltDie Alternative zu unserem maroden GeldsystemISBN 978-3-89879-799-3240 Seiten | 1999 euro

Alles Gold der WeltAlles Gold der WeltAlles Gold der Welt

wwwfi nanzbuchverlagde

JETZT PORTOFREI

BESTELLEN

Ab 1990 euro innerhalb

Deutschlands

Unser Finanzsystem befindet sich im Zustand des Dauerdopings Durch die Uumlberdosis billigen Geldes droht der Zusammenbruch der Waumlhrungs-ordnung Aber das aktuelle System ist nicht alternativlos Daniel D Eckert wirft einen unkonventionellen Blick auf die Geschichte des Geldes und zeigt Der beinahe in Vergessenheit geratene Goldstandard bietet Rezepte unsere Waumlhrung zu retten ndash und das Vermoumlgen der Buumlrger zu bewah-ren Schluumlssig und anschaulich erlaumlutert der Autor wie der Wertanker Gold der kreditsuumlchtigen Weltwirtschaft neuen Halt geben kann

Es ist sicher nicht das letzte Buch zur Krise aber das erste Buch zu einem monetaumlren Neuanfang Daniel D Eckert erklaumlrt in einer spannenden Rei-se durch die Geschichte was wir vom klassischen Goldstandard (1870 ndash 1914) fuumlr unser heutiges Geldsystem lernen koumlnnen Ein origineller An-stoszlig zu einer hochbrisanten Debatte unterhaltsam aufgeschrieben von einem der renommiertesten Wirtschaftsjournalisten in Deutschland

raquoDaniel D Eckert erklaumlrt in seinem neuen Buch schluumlssig warum Gold die Alterna-tive zum heutigen anfaumllligen Geldsystem sein koumlnnte wenn der Goldstandard wie schon fruumlher zu einer Richtschnur der Weltwirtschaft wuumlrdelaquo

Focus Money

08_2013_Eckert_1_1indd 1 010713 1614

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 18: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Seite 18

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeAlternative Investments

Die Volatilitaumlt ist so etwas wie ein Angstbaro-meter fuumlr die Finanzmaumlrkte Geht es drunter und druumlber und brechen die Kurse stark ein dann steigt die Volatilitaumlt in der Regel an Die Volatilitaumlt gibt an wie stark die Kurse an den Boumlrsen schwanken Aus mathematischer Sicht zeigt die Volatilitaumlt wie stark die Kurse eines Finanzinstruments um den jeweiligen Mittel-wert streuen

Ein kleiner aber feiner UnterschiedNeben der historischen Volatilitaumlt die die tat-saumlchliche Schwankungsbreite der Kurse angibt spielt auch die implizite Volatilitaumlt eine groszlige Rolle an den Finanzmaumlrkten Die implizite Vo-latilitaumlt gibt an welche Erwartungen die Markt-teilnehmer bezuumlglich kuumlnftiger Schwankun-gen haben Sie kann anhand der Preise von Optionen berechnet werden Denn der oumlkono-mische Wert von Optionen und Optionsschei-nen ist stark von der Volatilitaumlt abhaumlngig Eine groszlige Schwankungsbreite der Kurse entspricht einem hohen Gewinnpotenzial bei Optionen Rechnen die Marktteilnehmer fuumlr die Zukunft mit groumlszligeren Schwankungen legen deshalb auch die Kurse von Optionen und Options-scheinen zu Mit mathematischen Modellen wie dem Black-Scholes-Modell kann anhand aktueller Optionspreise die implizite (also die von den Marktteilnehmern erwartete) Volatili-taumlt berechnet werden

Einfluss der Volatilitaumlt auf OptionspreiseDer Einfluss der Volatilitaumlt auf den Preis von Optionen und Optionsscheinen wird von An-legern oft unterschaumltzt Institutionelle Anleger koumlnnen mithilfe von Optionen anspruchsvolle Anlagestrategien umsetzen die unabhaumlngig von der Entwicklung des Basiswerts eine po-sitive Rendite abwerfen Mit einem Straddle dem gleichzeitigen Kauf einer bestimmten Call-Option und einer bestimmten Put-Option

auf den gleichen Basiswert koumlnnen institu-tionelle Anleger beispielsweise von einem Anstieg der Volatilitaumlt profitieren Allerdings ver-sprechen Strategien wie der Straddle nur dann Erfolg wenn zumindest die Entwicklung der Volatilitaumlt richtig vorhergesehen wird

Volatilitaumlt Risikomaszlig und investierbarer BasiswertIn der klassischen Finanzmarkttheorie wird die Volatilitaumlt vor allem als Risikomaszlig angesehen Denn das Risiko eines Investments laumlsst sich in der Regel nur schwer beziffern Die Volati-litaumlt zeigt aber wie stark der Wert eines In-vestments schwankt und wie stark damit das Risiko groszliger Kursverluste ist Die Volatilitaumlt ist aber nicht nur ein Risikomaszlig sondern ist in den vergangenen Jahrzehnten auch zu ei-nem direkt investierbaren Basiswert fuumlr immer breitere Anlegerkreise geworden Volatilitaumltsin-dizes wie der VIX fuumlr den SampP 500 und der VDAX-New fuumlr den DAX ermoumlglichen die ein-fache Abbildung der impliziten Volatilitaumlt Uumlber Futures und Optionen auf diese Volatilitaumltsin-dizes kann direkt auf einen Anstieg oder einen Ruumlckgang der Volatilitaumlt spekuliert werden Uumlber Zertifikate und ETFs koumlnnen inzwischen auch Privatanleger auf diesem Markt mitmi-schen Wegen der zumeist negativen Korre-lation von Volatilitaumlt und Aktienkursen kann eine Investition in steigende Volatilitaumlt auch als indirekte Absicherung gegen Kurseinbruuml-che betrachtet werden und kann damit auch fuumlr gut informierte Privatanleger in bestimmten Marktphasen sinnvoll sein Leider fressen Roll-verluste oft einen groszligen Teil der Rendite auf

Hohe Volatilitaumlt beguumlnstigt Discount-Zertifikate und AktienanleihenAuch Anleger die keine Meinung bezuumlglich der kuumlnftigen Entwicklung der Volatilitaumlt haben oder nicht darauf spekulieren wollen sollten

die Volatilitaumlt bei ihren Anlageentscheidungen beruumlcksichtigen Denn viele Zertifikate werden mit Hilfe von Optionen konstruiert Discount-Zertifikate beispielsweise sind deshalb preis-werter als der jeweilige Basiswert weil der Emittent des Zertifikats im Hintergrund Optio-nen auf den Basiswert an einer Terminboumlrse verkauft Die Erloumlse aus den Optionsverkaumlufen werden in Form des Discounts an die Zertifi-kate-Anleger weitergereicht Auch Aktienanlei-hen basieren darauf dass der Emittent Optio-nen auf den jeweiligen Basiswert veraumluszligert wodurch die Aktienanleihen guumlnstiger wer-den Damit ist es prinzipiell sinnvoll bei hohen Volatilitaumlten Discount-Zertifikate und Aktienan-leihen zu kaufen Anleger sollten allerdings darauf achten solche Produkte zu waumlhlen die erst nach einem starken Anstieg der Volatilitaumlt auf den Markt kommen Der Einfluss der Vola-tilitaumlt ist auszligerdem stark von den Parametern des einzelnen Zertifikats abhaumlngig

Autor Oliver Baron

VOLATILITAumlTSSTRATEGIEN ndashGELD VERDIENEN MIT DER UNSICHERHEIT Seit Jahresbeginn werden die Maumlrkte wieder volatiler Ausgeloumlst durch die Moumlglichkeit einer baldigen Reduzierung der Anleihekaumlufe der US-Notenbank und durch die zunehmende Unsicherheit in der Weltwirtschaft hat die Schwankungsbreite der Aktienkurse stark zugenommen Die gestiegene Volatilitaumlt bietet fuumlr Anleger nicht nur Gefahren sondern eroumlffnet auch Chancen

PortfolioJournal-Tipp iWer direkt auf einen weiteren Anstieg der impliziten Volatilitaumlt setzen und sich damit indirekt gegen Kurseinbruumlche an den Ak-tienmaumlrkten absichern will kann das mit Investments in Zertifikate oder ETFs auf Volatilitaumltsindizes tun Ein weiterer Anstieg der impliziten Volatilitaumlt wirkt sich auszliger-dem tendenziell positiv auf die Kurse von Optionen und Optionsscheinen aus Die gestiegene Volatilitaumlt bietet aber auch Chancen fuumlr Zertifikate-Anleger Eine hohe implizite Volatilitaumlt fuumlhrt zu niedrigeren Prei-sen und damit einer houmlheren Rendite bei Discount-Zertifikaten und Aktienanleihen Ein Einstieg in diese Anlageklassen ist damit besonders nach einem deutlichen Anstieg der impliziten Volatilitaumlt interessant

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 19: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Das wichtige Branchenbarometer Case-Shil-ler-Index fuumlr die 20 groumlszligten US-Metropolen signalisierte Ende April 2013 einen Zuwachs der Preise von 12 Prozent gegenuumlber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres Waumlhrend Verkaufszahlen und Preise zulegen erhoumlht sich allmaumlhlich auch wieder die Rate der Hausbesitzer im Vergleich zu Mietern Zu-gleich zieht die Bauindustrie an Kreditfinan-zierer und Heimwerkermaumlrkte machen gute Geschaumlfte

Der Aufschwung kommt nicht von ungefaumlhr Die US-Notenbank Fed mit ihrer faktischen Nullzinspolitik hat den finanziellen Spielraum von Immobilienkaumlufern deutlich erhoumlht Der Haumlusermarkt als zinsempfindlicher Bereich ist aufgrund des billigen Geldes kraumlftig be-feuert worden deshalb zieht das Geschaumlft mit Immobilien-Krediten in den USA wie-der an Branchenkenner beobachten dass US-Banken verstaumlrkt Kredite nicht nur an Privatkunden sondern auch an Beteiligungs-gesellschaften vergeben damit diese Woh-nimmobilien in den USA kaufen und vermie-ten koumlnnen Ganz vorne mit dabei ist die Deutsche Bank Wie juumlngst die Welt berichte-te sei das Frankfurter Geldinstitut mittlerweile der groumlszligte Kreditgeber in dem Bereich Martin Huumlfner volkswirtschaftlicher Berater von di-rektanlageat und Chefvolkswirt des Vermouml-gensverwalters Assenagon weiss warum die Banken bei der Kreditvergabe wieder in den Immobiliensektor draumlngen Anders als etwa in Deutschland wachse die Bevoumllkerung in den USA um 07 Prozent jaumlhrlich ndash jeweils mehr als zwei Millionen Menschen Seit 2008 dem Houmlhepunkt der Finanzkrise rechnet Huumlfner vor habe sich die Zahl der Einwohner der USA um etwa 13 Millionen erhoumlht Wohnun-gen werden in den USA gebraucht

Die Nachfrage wird in wachsendem Maszlige noch dazu von chinesischen Wohnimmobi-lienkaumlufern angeheizt sie machen nach den

Kanadiern mittlerweile die zweitgroumlszligte Grup-pe unter allen auslaumlndischen Kaumlufern von US-Wohnimmobilien aus und interessieren sich vor allem fuumlr Immobilien der oberen Preis-klasse mit einem durchschnittlichen Preis von 425000 US-Dollar ndash bevorzugt in Kalifornien Wie die US-amerikanische Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) vorrech-net haben chinesische Investoren von April 2012 bis Ende Maumlrz 2013 insgesamt 123 Milliarden US-Dollar fuumlr US-Wohnimmobilien bezahlt Die Summe entspricht etwa zwoumllf Prozent aller Kaumlufe auslaumlndischer Kunden

Kritische Stimmen warnen vor Abschwaumlchung des Wachstums

Angesichts des Optimismus in der Branche finden vereinzelte warnende Stimmen von Analysten nur wenig Gehoumlr Branchenkenner machen sogar schon wieder Blasenbildun-gen aus In Las Vegas (plus 223 Prozent) Los Angeles und San Francisco (24 Prozent) in Miami und Phoenix sei ein dramatischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobach-ten Auf alle Bundesstaaten der USA bezo-gen warnen Analysten jedoch generell vor einer Abschwaumlchung des Wachstums in den naumlchsten Monaten Hintergruumlnde sind eine bevorstehende Welle an Neubauten sowie steigende Zinsen die vielen potenziellen Hauskaumlufern die Finanzierung erschweren So ist der Satz von 33 Prozent fuumlr eine Hypothek mit 30-jaumlhriger Laufzeit aus den vergangenen Jahren passeacute Inzwischen verlangen Banken 44 Prozent Doch punktuelle Preisexzesse und etwas reduzierte Wachstumsraten schre-cken US-Anleger nicht ndash im Gegenteil Dank des breiten Booms am US-Immobilienmarkt warfen im vergangenen Jahr 2012 die US-Branchenpapiere fuumlr Aktionaumlre durchschnitt-liche Renditen aus Kurssteigerungen und Dividenden von traumhaften 19 Prozent ab Auch im laufenden Jahr wird weiteres Wachs-tum erwartet das vor allem auch von Pensi-

onskassen und Versicherer getragen wird Sie sind vorrangig an den Dividendenausschuumlt-tungen interessiert die ihnen helfen ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen

Deutsche Groszliginvestoren sind am US-Immobilienmarkt ebenfalls mit dabei Sie investieren primaumlr in den US-Buumlromaumlrkten So flossen 93 Prozent der 2012 investierten zwei Milliarden Euro deutscher Groszliginvesto-ren in Office-Towers 2013 sollten Investoren aufgrund des Konjunkturaufschwungs in den USA allerdings auch andere Segmente in den Blick nehmen argumentieren Bran-chenexperten Sie empfehlen Einzelhandel-simmobilien in den Metropolen Sie duumlrfen bald staumlrker nachgefragt werden weil mit der Erholung der US-Konjunktur der private Kon-sum staumlrker anziehen werde

Mit REITS investieren

Wer in den US-Immobilienmarkt investieren will kann zu REITS greifen ndash Immobilien-Ak-tiengesellschaften mit boumlrsennotierten Antei-len Anleger sollten sich statt auf bereits sehr teure Hausbau-Aktien aber eher auf Gewer-beimmobilien konzentrieren Der Dow-Jones-Home-Construction-Index als Aktienbarometer fuumlr die Gewinnlage der US-Wohnungsbauun-ternehmen ist naumlmlich in den Jahren 201213 bereits sehr kraumlftig gestiegen und steht derzeit bei knapp unter 500 Punkten

REITs-Anbieter von Gewerbeimmobilien wie Simon Property Boston Properties und Dun-dee schuumltteten zuletzt Dividendenrenditen von durchschnittlich drei bis 35 Prozent aus Simon Property (ISIN US8288061091) gilt dabei als der am besten aufgestellte Einzelhandels-REIT der USA Diese groumlszligte boumlr-sengehandelte US-REIT-Gesellschaft liefert im Zehnjahresvergleich gegenuumlber dem SampP 500 eine Outperformance von sage und schreibe 495 Prozent ab

Seite 19

Juli 2013 I wwwportfolio-journaldeImmobilien

US-IMMOBILIEN STEIGERN IHREN MARKTWERT Sechs Jahre liegt der Zusammenbruch des US-Haumlusermarkts zuruumlck Nun geht es wieder aufwaumlrts Die Immobilienpreise in den USA stiegen zuletzt so schnell wie seit fuumlnf Jahren nicht mehr

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 20: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

raquo Dr Gregor Bauer ndash unabhaumlngiger Portfolio- Manager und kurzfristig orientierter Eigenhaumlndler (Vorstandsvorsitzender der VTAD)

raquo Heiko Geiger ndash Produkt-Spezialist bei Vontobel

Mit klassischen festverzinslichen Wertpapieren ist im aktuellen Zinsumfeld nichts mehr zu holen Eine Alternative koumlnnte die Nutzung kurzfristiger Chancen an den Boumlrsen sein Auch hier gibt es interessante Strategien fuumlr unterschiedliche Chance-Risiko-Profile

Im Rahmen einer exklusiven Gespraumlchsrunde am Nachmittag zeigen Ihnen zwei der renommiertesten Experten kompetent und praxisnah wie Sie schon mit geringem Kapitaleinsatz unter Beruumlcksichtigung Ihrer persoumlnlichen Risikoneigung an unterschiedlichen Marktszenarien an den Boumlrsen partizipieren koumlnnen

In dieser Gespraumlchsrunde werden Ihnen ndash in entspannter und diskreter Atmosphaumlre ndash folgende Informationen vermittelt

raquo Grundlagen des Portfolio-Managements fuumlr Privatanleger

raquo Know-how wie Sie Ihr Depot optimieren und Renditechancen richtig nutzen

raquo Anlage-Strategien mit kurzfristigem Boumlrsenhandel

ExPERtEN

tERMINE uND ORtE

Preis euro 19ndash inkl Seminarunterlagen und Verpflegung (Veranstalter kurs plus GmbH)

Im Anschluss koumlnnen Sie sich in Ruhe mit den Experten austauschen Freuen Sie sich auf eine hilfreiche Unterstuumltzung und erfolgversprechen-de Tipps fuumlr Ihre Vermoumlgensanlage

Anmeldung unter wwwkursplusde

120713 Muumlnchen 020813 Frankfurt

190713 Hamburg 090813 Dresden

260713 Duumlsseldorf

Exklusive Gespraumlchsrunde

Zeit zum Handeln Strategien fuumlr den Einstieg in den kurzfristigen Boumlrsenhandel

Melden Sie sich jetzt an die teilnehmerplaumltze sind limitiert

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto

Page 21: AKTIEN RENTEN ROHSTOFFE...sche Aktien mehr als 8 Prozent zu. 2012 verzeichnete der DAX ein Plus von über 26 Prozent. Sollen die Kurse ihren Aufwärtstrend weiter fortsetzen, so sind

Juli 2013 I wwwportfolio-journalde

Seite 21

Impressum amp Haftungsausschluss

IMPRESSUM amp HAFTUNGSAUSSCHLUSS

Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen die sie als vertrauenswuumlrdig erachtet Eine Gewaumlhr hinsichtlich Qualitaumlt und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewaumlhrleistung wird fuumlr jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen Leser die aufgrund der in diesem Newsletter veroumlffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen handeln auf eigene Gefahr die hier veroumlffentlichten oder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begruumlnden keinerlei Haftungsobligo Ausdruumlcklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschaumlft erheblichen Risiken hoher Wertverluste hin

Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden auch nicht stillschweigend da wir mittels veroumlffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren Fuumlr alle Hyperlinks gilt Die BoumlrseGo AG erklaumlrt ausdruumlcklich keinerlei Einfluss auf die Gestaltung und die Inhalte der gelinkten Seiten zu haben Daher distanziert sich die BoumlrseGo AG von den In-halten aller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdruumlcklich nicht zu Eigen Diese Erklaumlrung gilt fuumlr alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks ob angezeigt oder verborgen und fuumlr alle Inhalte der Seiten zu denen diese Hyperlinks fuumlhren

Das PortfolioJournal ist ein Gemeinschaftsprodukt der BoumlrseGo AG und der Extravest GmbH

HerausgeberBoumlrseGo AGBalanstraszlige 73Haus 11 3OG81541 MuumlnchenTelefon 089 76 73 69 0Fax 089 76 73 69 290

Vorstand Robert Abend Christian EhmigThomas Waibel

Aufsichtsratsvorsitzender Theodor Petersen

Aktiengesellschaft mit Sitz in MuumlnchenRegistergericht Amtsgericht MuumlnchenRegister-Nr HRB 169607Umsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE207240211

Extravest GmbHIckstattstrasse 780469 MuumlnchenTelefon 089 2020 8699 20Fax 089 2020 8699 18

Geschaumlftsfuumlhrung Markus Jordan

HRB 178583 AG MuumlnchenUmsatzsteueridentifikationsnummergemaumlszlig sect 27a UStG DE254496174

Chefredaktion Markus Jordan

RedaktionThomas Gansneder Uwe Goumlrler Markus Jor-dan Dirk Peter Helge Rehbein Jochen Stanzl

Grafik BoumlrseGo AG

Erscheinungsweise Monatlich

Bilder copyistockphoto