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Aktiv für Quellen und Bäche im Wald Anregungen für Forstleute und Landwirte Aktiv für Quellen und Bäche im Wald Anregungen für Forstleute und Landwirte

Aktiv für Quellen und Bäche im Wald - ...lem Kleinkrebse und Insektenlarven. Unter den Amphibien pro-fitiert neben dem Feuersalamander auch der Grasfrosch von den strömungsberuhigten

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Page 1: Aktiv für Quellen und Bäche im Wald - ...lem Kleinkrebse und Insektenlarven. Unter den Amphibien pro-fitiert neben dem Feuersalamander auch der Grasfrosch von den strömungsberuhigten

Aktiv für Quellen und Bäche im Wald

Anregungen für Forstleute und Landwirte

Aktiv für Quellen und Bäche im Wald

Anregungen für Forstleute und Landwirte

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AKTIV FÜR QUELLEN UND BÄCHE IM WALD2

Impressum:Medieninhaber:Österreichische Bundesforste AG, Kompetenzfeld Natur- und Umweltschutz,3002 Purkersdorf; NATURSCHUTZBUND NIEDERÖSTERREICH, 1080 WienRedaktion: Margit Gross, Gerald Oitzinger, Gerald PlattnerText: Gabriele Pfundner, Hans-Martin Berg (Vögel)Fotos: Coverfoto: F. Kovacs; S4: G. Singer/NÖNB; S5: ÖBf-Archiv; S6: G. Singer/NÖNB, R. Kikinger; S7: R. Pavuza, J. Gepp; S8: ÖBf-Archiv, P. Buchner/BirdLife;S9: G. Singer/NÖNB; S10: F. Kovacs, G. Singer/NÖNB; S11: G. Singer/NÖNB,A. Waringer-Löschenkohl/NÖNB, E. Eder/NÖNB, P. Buchner/BirdLife; S12: F. Werba/NÖNB, H. Hofrichter, H.-M. Berg; S14: ÖBf-Archiv, E. Eder/NÖNB; S15: 4nature;S16: G. Singer/NÖNB; S17: ÖNB-Archiv, G. Singer/NÖNB, 4nature; S18: ÖBf-Archiv, F. Kovacs, F. Werba/NÖNB; S19: F. Werba/NÖNB, F. Kovacs, W. Hödl, ÖBf-Archiv; S20: P. Buchner/BirdLife, 4nature; S21: P. Bucher/BirdLife, J. Limberger,F. Rieder; S22: G. Singer/NÖNB; S23: G. Singer/NÖNB; S24: P. Lechner/ÖBf;S25: G. Moser/ÖBf; U4: G. Singer/NÖNB, E. Eder/NÖNB, H. Hofrichter, P. Buch-ner/BirdLife.Skizzen: G. Singer/NÖNBLayout: Breiner&Breiner, Maria TheresiaReprografie: ZONE 17, PressbaumHerstellung: adpl-solutions, Druckdenker GmbH Wien/WelsPapier: Biberist Furioso Druck: Ing. Christian Janetschek,3860 Heidenreichstein

Zugunsten der besseren Lesbarkeit wurde in der vorliegenden Publikation aufdie gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Personenbegriffe ver-zichtet und nur die männliche Form angeführt. Gemeint und angesprochensind natürlich immer beide Geschlechter.

Purkersdorf, Jänner 2006

Inhalt3 Vorwort

4 Wasserlebensräume im Wald

6 Quellfluren und Nassgallen

8 Quellnahe Bäche

10 Ufervegetation und Auwälder

12 Tümpel und Teiche

14 Krebse

16 Libellen

18 Amphibien

20 Vögel

22 Störungen und Eingriffe

24 Maßnahmen zum Schutz der Lebensräume

26 Summary

27 Literatur und Links

Gedruckt nach der Richtliniedes Österreichischen Umweltzeichens„Schadstoffarme Druckerzeugnisse”Ing. Christian Janetschek; UWNr. 637

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Walter Hödl

VorwortBäche und Quellen in Wäldern sind oft übersehene wichtige Le-bensräume für eine Reihe von Tier- und Pflanzenarten. Durchforstwirtschaftliche Nutzung werden diese Lebensräume in viel-fältiger Art und Weise beeinflusst.Im Rahmen der Kampagne „WasSerleben“ hat der Naturschutz-bund NÖ gemeinsam mit dem Forstbetrieb Wienerwald derÖsterreichischen Bundesforste AG das Projekt „WasSerlebens-räume im Wienerwald – Naturschutzfachliche Erhebungen undManagementvorschläge für ausgewählte Fließ- und Stillgewäs-ser“ durchgeführt. Ziel des Pilotprojektes war es aufzuzeigen,wie Naturschutz und Forstwirtschaft gemeinsam Naturschutz-ziele verfolgen können. Der naturräumliche Ist-Zustand vonausgewählten Bächen und Quellen wurde ermittelt, anthropo-gene Einflüsse erhoben und allgemeingültige naturschutzfach-liche Empfehlungen für den Umgang mit wassergeprägten Le-bensräumen in Wäldern ausgearbeitet.Die vorliegende Broschüre wurde ausgehend von den Projekt-ergebnissen gestaltet. Mit ihr wollen der Naturschutzbund NÖund die Österreichische Bundesforste AG all jenen, die mit demWald zu tun haben, Bäche und Quellen als wichtige Lebensräu-me ins Bewusstsein rufen und im Sinne des Naturschutzes ei-nen besonders schonenden Umgang ermöglichen. Interessier-ten Waldbesuchern gibt sie einen Einblick in die Lebensgemein-schaften der Bäche und Quellen in den Laub- und Mischwäldernder Mittelgebirge. Forstleute und Landwirte sollen für die An-sprüche der Tier- und Pflanzenarten sensibilisiert werden. EinMaßnahmenkatalog bietet Ihnen Handlungsanleitungen für diePraxis. Wir hoffen damit, einen Beitrag zur Erhaltung dieserwertvollen Lebensräume und der Artenvielfalt zu leisten!

Univ.-Prof. Dr. Walter Hödl, VorsitzenderNaturschutzbund NÖ

DI Gerald Plattner, NaturschutzbeauftragterÖsterreichische Bundesforste AG

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Gerald Plattner

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Wasserlebensräumeim WaldBäche durchziehen unsere Wälder wie ein Netz ausAdern. Sie sind Lebensraum, Nahrungsquelle, Rük-kzugsraum und Ausbreitungskorridor für zahlreiche Tier-und Pflanzenarten. Bedenkt man, dass 47% der Fläche Öster-reichs mit Wald bedeckt sind, wird deutlich, dass Waldbächeund deren Quellen wesentliche Bestandteile der Naturraumaus-stattung unserer Heimat sind.Wassergeprägte Waldlebensräume sind durch vielfältige Ein-griffe des Menschen beeinträchtigt, so dass so manche daranangepasste Tier- und Pflanzenart in ihrem Bestand bedroht ist.

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Quellnaher Bach mit leichten Mäandern(Münichbach/Wienerwald)

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Viele von ihnen finden sich auf den „roten Listen“ gefährdeterTier- und Pflanzenarten.

Wie „funktioniert“ ein BachDamit ein Bach seine natürlichen Aufgaben innerhalb des öko-logischen Gesamtgefüges erfüllen kann, sind folgende Faktorenwesentlich:■ natürliches Abflussverhalten, Stoff- und Geschiebetransport■ reiche Strukturierung des Gewässeruntergrundes ■ hohe Strukturvielfalt im Bachbett: Totholz, Wurzelunter-

spülungen ...■ natürlicher Bachverlauf: Mäander, Gabelungen, Altarme,

Überflutungsräume ...■ breiter natürlicher Ufervegetationsgürtel mit fließendem

Übergang zur umliegenden Landschaft und Überflutungs-möglichkeiten.

Viele für den Menschen wichtige Funktionen von Wasserlebens-räumen, z.B. die Bereitstellung von ausreichend sauberem Trink-wasser, hängen vom intakten ökologischen Zustand dieser Le-bensräume ab.

Der Quell des LebensEine Sonderstellung unter den Wasserlebensräumen nehmen dieQuellen ein. Temperatur und Qualität des Wassers unterscheidensich wesentlich von denen der Bäche, was das Vorkommen hoch

spezialisierter Tier- und Pflanzenarten bedingt. Schon kleinsteEingriffe können das natürliche Gefüge beeinträchtigen.

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Schwarzstorch

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Quellfluren und NassgallenQuellen nehmen eine ökologische Sonderstellung unter denWasserlebensräumen ein. Das Wasser tritt das ganze Jahr übermit konstant kühler Temperatur aus dem Boden, es ist an derunmittelbaren Austrittstelle im Allgemeinen nährstoff- undsauerstoffarm.Sturz- und Tümpelquellen faszinieren als Gebilde in der Land-schaft. Sicker- oder Sumpfquellen sind nicht so auffällig, an ih-nen ist jedoch die typische Begleitvegetation – die Quellflur –am deutlichsten ausgeprägt.Quellfluren werden von charakteristischen Moosarten und eini-gen wenigen Spezialisten unter den höheren Pflanzen gebildet.Diese Vegetation kann auch im Bereich von Nassgallen (abfluss-lose Wasseraustritte) und quelligen Unterhangswäldern auf-treten.

Waldquellen und ihre VegetationDie Quellen der Wälder sind meist stark beschattet, daher tre-ten die Quellmoose zu Gunsten von Waldarten zurück. In denBuchenwäldern der Mittelgebirge sind die Quellfluren untersauren bis neutralen Bedingungen eher artenarm. Sie werdenvon der Winkelsegge (Carex remota) und Begleitern wie derHänge-Segge (Carex pendula) oder dem Bitteren Schaumkraut(Cardamine amara) gebildet.

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QuellbereichMünichbach/

Wienerwald

Quelltümpel inWienerwaldwiese

QuerprofilQuellursprung

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Quelltuff

Ist der Kalkgehalt des Wassers hoch, kommen Tuff bildendeMoose vor – u.a. Starknervmoose (Cratoneuron sp.) – die demWasser Kohlendioxid entziehen. Der dadurch ausgefällte Kalksetzt sich als feiner Überzug an den Pflanzen ab. Solche Kalk-tuffquellen stehen unter dem besonderen Schutz der Europäi-schen Union (Natura 2000).

Die Tierwelt der QuellenNur wenige Tierarten haben sich an die besonderen Bedingungenin Quellen angepasst. Viele sind klein und unscheinbar. Zu findensind Quellschnecken, Strudelwürmer, Wassermilben, Kleinkrebseund Insektenlarven, darunter auch die Larve der GestreiftenQuelljungfer, einer gefährdeten Libellenart. Die Populationen die-ser Tierarten sind aufgrund der geringen Größe von Quellen kleinund voneinander isoliert. Dazu kommt, dass die Lebensgemein-schaften von Quellen auch sehr stark störanfällig sind.

Gefährdung und Schutz von QuellenBesonders bedroht sind Quellen durch Quellfassungen, durchallgemeine Wasserabsenkungen infolge von Entwässerungs-maßnahmen, durch Düngemittel aus der Landwirtschaft unddurch Abwässer.Zusätzliche Gefährdungen entstehen durch die forstliche Be-wirtschaftung im unmittelbaren Umfeld von Quellen und Nass-gallen,■ wenn mit schweren Holzerntemaschinen durch Quellfluren

und Nassgallen gefahren wird, da die Bodenverdichtung dieStandorte nachhaltig verändert,

■ wenn Astmaterial oder Schutt in Quellfluren, Bodensenkenoder Nassgallen abgelagert wird.

Der Schutz der Quellfluren im Wald ist nicht so aufwändig. Hatman ihren Wert erkannt, ist es einfach, sie im Zuge von Bewirt-schaftungsmaßnahmen auszunehmen, sie zu umfahren undAblagerungen zu vermeiden.

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GestreifteQuelljungfer

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Quellnahe BächeDer Wald als bestimmender FaktorDie quellnahen Bäche sind wesentlich vom sie umgebendenWald geprägt. Der Wald beeinflusst je nach Beschaffenheit dieSpeicherkapazität und das Abflussverhalten des Einzugsgebie-tes mit, sorgt für ein ausgeglichenes Strahlungsklima, ist mitseiner Laubstreu Nahrung für viele bachbewohnende Tiere undist Lebensraum für die nur teilweise an den Bach gebundenenArten.

Die TierweltCharakteristisch für diesen Abschnitt eines Bachlaufes sind dieLarven vieler Insektenarten (Kriebelmücken, Eintags- und Stein-fliegen, Libellen u. a.), die Larven des waldbewohnenden Feuer-salamanders sowie der Steinkrebs. Unter den Fischen findetman zuweilen die Mühlkoppe (Cottus gobio) in diesen oberstenBachregionen. Wasseramsel und Gebirgsstelze können als Nah-rungsgäste und Brutvögel beobachtet werden. Eine Besonder-heit ist die im Mühl- und Waldviertel vorkommende Flussperl-muschel (Margaritifera margaritifera), die weltweit vom Aus-sterben bedroht ist.

Gefährdung und SchutzWie gut ein Quellbach seine Funktion als Lebensraum einer viel-fältigen Pflanzen- und Tierwelt erfüllen kann, hängt auch vonder Art und Weise der forstlichen Nutzung im Umfeld ab:■ Mehrere großflächige Nutzungen in einem Einzugsbereich

können die Wasserspeicherkapazität des Waldes reduzierenund den Wasserabfluss erhöhen. Einträge von anorgani-schem Material durch Bodenerosion können die Folge sein.

■ Werden Bäume im Uferbereich von Bächen entfernt, verän-dern sich das Strahlungsklima und die Temperaturbedingun-gen. Einige Bachbewohner vertragen keine starke Beson-nung.

■ Ein dichter Jungwald verändert das Strahlungsklima in Rich-tung zu starker Beschattung. Insekten (z.B. Libellen) können

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Steinfliegenlarve

Wasseramsel

Querprofil quellnaher Bach

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durch die Einschränkung des freien Flugraumes das Gewäs-ser nicht mehr nutzen.

■ Eine Änderung der Baumartenzusammensetzung wie z.B.das Einbringen von Nadelbäumen verändert die chemischeZusammensetzung des organischen Materials, die Nah-rungsbasis der Bachbewohner.

■ Die Erschließung der Wälder durch Forststraßen entlang derBäche beeinträchtigt u. a. die Uferzone und die Böschungen.

Naturnahe Waldbewirtschaftung (standortgerechte Baumar-ten, ausreichend Totholz, möglichst kleinflächige, bodenscho-nende Nutzung, u. a.) im Umfeld von quellnahen Bächen ist dieVoraussetzung für die Erhaltung dieser wertvollen Lebensräu-me. Die direkt an den Bach angrenzenden Waldbereiche solltenvon der Nutzung ausgenommen, Forststraßen nicht in un-mittelbarer Nähe von quellnahen Bächen errichtet werden.

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Quellnaher Bachabschnitt in Tobel (Münichbach/Wienerwald)

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Bemooster Stein im Bachbett

Bach-Eschenwald

Ufervegetation und AuwälderSobald das Gefälle des Bachlaufes etwas flacher wird, bildet sicheine Uferzone aus. Der Bach beginnt zu mäandrieren, es entste-hen Gleit- und Prallhänge mit Flach- und Steilufern, Gabelun-gen, Altarme und Anlandungsstellen. Am Beispiel des Flysch-Wienerwaldes wird die mögliche Vegetationsabfolge entlangeines Baches beschrieben.Auf Steinen im Bachbett wachsen verschiedenste Wassermoos-gesellschaften mit dem Gemeinen Quellmoos (Fontinalis anti-pyretica).Entlang der Ufer und auf jungen Schotterablagerungen findetsich eine Art Pioniervegetation, die von den krautigen Unter-wuchsarten des Winkelseggen-Eschen-Waldes sowie von Arten,die offene Böden anzeigen, gebildet wird. Auf älteren sandig-kiesigen bis schottrigen Ufersedimenten wächst die Pestwurz(Petasites hybridus), die mithilfe von langen Ausläufern dichte,meist einförmige Bestände bildet.Der Winkelseggen-Eschenwald (Carici remotae-Fraxinetum) bildetdie Galerie- und Auwälder der oberen Bachabschnitte, kann aberauch vernässte Unterhangbereiche, Hangquellaustritte oderNassgallen bestocken. Die natürliche Baumartenzusammenset-zung mit gleichen Anteilen von Esche und Schwarzerle ist oftforstlich zu Gunsten der Schwarzerle verschoben. Mit zunehmen-der Entfernung von der Quelle gehen diese Wälder in den strauch-reichen Schwarzerlen-Eschen-Wald (Pruno-Fraxinetum) mit feuch-tigkeitsliebenden Laubwaldarten im Unterwuchs über.Durch den menschlichen Einfluss sind die Auwälder oft durchandere Vegetationsgesellschaften ersetzt. Auf stärker besonn-ten Stellen wachsen Waldsimsenbestände (Scirpetum sylvati-cae), auf nitratreichen, gestörten Nassstandorten Blaubinsen-Roßminzenfluren. Nach Schlägerungen treten Vorwaldgesell-schaften auf. Statt auf den natürlichen Anflug von Laubbaumar-ten zu warten, werden standortfremde fichtenreiche Beständehäufig bis an die Bäche gepflanzt.

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Querprofil Auwald

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Die TierweltWesentlich für diesen Bereich der Bäche ist die reichere Struktu-rierung des Gewässers. Unterschiedliche Substrattypen wie tie-fer Schlamm, Schotter, größere Steine, Wurzelunterspülungen,strömungsberuhigte Flachwasserbereiche, abgeschnittene Alt-arme oder Dämme aus organischem Material geben einer gro-ßen Anzahl von Tieren Lebensraum.Neben Arten räuberischer Plattwürmer findet man hier vor al-lem Kleinkrebse und Insektenlarven. Unter den Amphibien pro-fitiert neben dem Feuersalamander auch der Grasfrosch vonden strömungsberuhigten Bereichen, die er zur Eiablage nutzt.Auch der Steinkrebs findet hier optimale Bedingungen vor. Einereichhaltige Vogelfauna stellt sich entlang der Bäche ein.

Gefährdung und SchutzDie Eingriffe und deren Auswirkungen entsprechen im Wesent-lichen dem im Kapitel „Quellnahe Bäche“ dargelegten. Die Aus-wirkungen forstlicher Nutzung im Uferbereich und des Straßen-baus gewinnen aufgrund des breiteren Uferbereiches immermehr an Bedeutung.Wesentlich für den Schutz dieser Bachabschnitte ist die Erhal-tung eines strukturreichen Bachlaufes. Insbesondere hiersollte ein durchgehend natürlich aufkommender Baumbe-stand als Pufferzone unmittelbar entlang der Bäche er-halten bleiben. In den Auwäldern sollte besonderesAugenmerk auf eine kleinräumige und naturnaheWaldbewirtschaftung bei Beibehaltung der natürlichen Baum-artenkombination gelegt werden – auch um die natürlichenRetentionsräume zu erhalten

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Totholz amMünichbach/Wienerwald

Grasfrosch

EiertragendesSteinkrebsweibchen

Eisvogel

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Tümpel und TeicheAuch Stillgewässer im Wald sind wertvolle Lebensräume fürPflanzen und Tiere.

Wagenspuren und WurzeltellermuldenDie natürliche Dynamik in einem Wald schafft durch Windwür-fe, Hangrutschungen und kleinräumige Überflutungen immerwieder temporäre Kleinstgewässer. Auch die Tätigkeit von Säu-getieren trägt dazu bei. Diese Gewässer stellen für manche Am-phibien einen wichtigen Lebensraum dar. So nutzen Gelbbauch-unke (Bombina variegata) und Bergmolch (Triturus alpestris) die-se Kleinstrukturen zum Ablaichen. Durch menschliche Tätigkeitentstandene Biotope, wie mit Wasser gefüllte Wagenspuren,Rückespuren oder Forststraßen begleitende Rinnsaale sindwichtige Ersatzlebensräume für Unken und Molche.

Künstliche Biotope als AmphibienparadieseDie Verarmung an natürlichen Feuchtbiotopen in unserer Land-schaft lässt künstlich angelegte Ersatzbiotope immer bedeu-tungsvoller für den Amphibienschutz werden.In den im Rahmen des Projektes „WasSerlebensräume im Wie-nerwald“ untersuchten künstlich angelegten Biotopen wurden

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Gelbbauchunke

Wagenspur

Waldtümpel mit aufgelichteten Baumbestand

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sieben Amphibienarten und eine vielfältige Libellenfauna ge-funden. Auch der Schwarzstorch profitierte vom reichhaltigenNahrungsangebot.

Nähere Informationen über das Anlegen von Biotopengibt die Broschüre „Feuchtbiotope in Niederösterreich.Leitfaden für Wasserwirtschaft, Ökologie, Förderung“.Herausgegeben vom Amt der Nö. Landesregierung,Gruppe Wasser und der Geschäftsstelle des Nö. Land-schaftsfonds.

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KÜNSTLICHE BIOTOPE ANLEGEN

Bei der Anlage von künstlichen Biotopen dürfen natürliche Feucht-habitate, wie Quellfluren, Nassgallen, aber auch Feuchtwiesenoder Moore weder beeinträchtigt noch zerstört werden, da diesesehr wertvolle, besonders gefährdete Lebensgemeinschaften be-herbergen.

Folgendes ist zu beachten:■ Die Biotope müssen flache, mit der Umgebung verzahnte Ufer

und Flachwasserbereiche besitzen.■ Bepflanzungsmaßnahmen sind nicht nötig. Im Bedarfsfall sol-

len ausschließlich standortheimische Pflanzenarten aus der nä-heren Umgebung dafür verwendet werden, da die Gefahr vonsich aggressiv ausbreitenden Neophyten (nicht heimischenPflanzen) groß ist.

■ Fischbesatz macht künstliche Biotope für die Amphibien weit-gehend wertlos.

■ Durch Auflichtung des Baumbestandes im Uferbereich kann fürausreichende Besonnung gesorgt werden,

■ 50% der Wasserfläche sollen frei gehalten werden.■ Auf wasser- und naturschutzrechtliche Bestimmungen ist in je-

dem Fall zu achten.

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KrebseIn Österreich leben heute sechs Flusskrebsar-

ten, aber nur vier davon sind heimisch: derEdelkrebs (Astacus astacus), der in sommer-warmen Niederungsbächen und -flüssenseinen Verbreitungsschwerpunkt hat, derseltene, bei uns bodenständig nur in Kärn-ten vorkommende Dohlenkrebs (Austropo-tamobius pallipes), der nur in Ostösterreichursprünglich heimische Europäische

Sumpfkrebs (Astacus leptodactylus) und derSteinkrebs (Austropotamobius torrentium).

Der Steinkrebs ist in Österreich weit verbreitet. Er gilt als derhäufigste heimische Flusskrebs und kommt in Quellregionenund Oberläufen von Gewässern, insbesondere in Waldbächenmit steinigem Sediment vor, daher der deutsche Name. Auchkleine Bäche mit periodisch geringer Wasserführung werdenbesiedelt. Dort verbergen sich die Tiere meistens unter großenSteinen oder in Uferhöhlen. Er liebt sauberes, klares, kalkhalti-ges und kühles Wasser. Er ist sehr anspruchsvoll in Hinblick aufdie Wasser- und Habitatqualität und eignet sich daher sehr gutals Indikatorart für intakte Waldbäche.

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Steinkrebs im Münichbach/Wienerwald

Steinkrebs

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Gefährdung und SchutzStarke Ablagerungen von Feinsediment (z.B. aus landwirtschaft-lich genutzten Flächen) können durch Auffüllen der Sedimen-thöhlen zum Erlöschen der Bestände führen. Eine besondereGefahr für die heimische Steinkrebspopulation stellt die durcheingesetzte Nordamerikanische Krebse übertragene Krebspestdar.Nicht nur die ökologische Intaktheit eines Gewässers ist daherfür das Vorkommen des Steinkrebses ausschlaggebend. Nötigist auch die Isolation des Bestandes von möglichen Krebspest-überträgern. So können Barrieren wie Verrohrungen oder hoheQuerwerke das Wandern der Tiere und damit die Ausbreitungder Krankheit hintanhalten.Bei Rückbau (Renaturierung) von Bachläufen ist es unbedingterforderlich, Krebsspezialisten zu Rate zu ziehen, um die Gefahrder möglichen Einschleppung der Krebspest zu prüfen. Besatz-maßnahmen können nur unter fachlicher Aufsicht zum Erfolgführen.

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Seit 1880 breitet sich in unseren Gewässern die Krebspest aus. Die-se durch den Schlauchpilz Aphanomyces astaci ausgelöste Krank-heit wurde vermutlich mit infizierten nordamerikanischen Krebseneingeschleppt. Viele heimische Krebsbestände erloschen innerhalbweniger Jahrzehnte. Es wurde versucht, die Verluste für die Fische-rei durch Einsetzen von importierten Krebsarten, Signalkrebs (Pazi-fastacus leniusculus) und Kamberkrebs (Orconectes limosus), dieseit 1970 aus Amerika eingeführt werden, auszugleichen. Zu späterkannte man, dass die amerikanischen Arten zwar immun gegendie Krebspest sind, die gefährliche Krankheit aber übertragen. BeiKontakt mit heimischen Krebsen kommt es zum Ausbruch derKrebspest und zum Zusammenbruch der heimischen Population.Die Sporen des Pilzes werden auch mit anderen Wasserlebewesenwie Schnecken, Muscheln, Fischen, Wasserpflanzen und sogar mitfeuchten Netzen übertragen.

DIE KREBSPEST – GEFÄHRLICH FÜR DIE HEIMISCHEN KREBSARTEN

Signalkrebs

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LibellenUnter den zahlreichen an Gewässer gebundenen Insek-tenarten gehören die Libellen zu den auffälligsten undattraktivsten. Ihre Larven leben mehrere Jahre räuberischim Gewässer, bevor sie sich zum fertigen Insekt verwan-deln. Manche Libellenarten sind an spezielle Wasserle-bensräume gebunden. Die Arten mit hohen Habitatan-sprüchen, darunter die Gruppe der Quelljungfern (Cordu-legastridae), eignen sich als Zeigerarten für saubere Quel-len und unberührte Waldbäche.Die Quelljungfern gehören mit einer Körperlänge von 70bis 95 mm zu den größten und zugleich auch seltenstenLibellen Österreichs. Die Larven der Gestreiften Quell-jungfer (Cordulegaster bidentata) leben in Quellen undin den obersten Bachabschnitten. Sie bewohnen oftnur handtellergroße Pfützen mit Wassertiefen von wenigenMillimetern. Voraussetzung für ihr Vorkommen sind strukturrei-che, schlammige Bereiche mit viel Laub und Totholz. Besondershäufig zu finden sind sie in Quellbächen mit Tuffbildung. JedenStandort besiedeln nur wenige Tiere, es braucht daher eine sehr

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Larve der Gestreif-ten Quelljungfer

Lebensraum der Larven der Gestreiften Quelljungfer

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große Anzahl geeigneter Quellrinnsale, um stabile Populationenzu erhalten. Die Gestreifte Quelljungfer gilt daher auch öster-reichweit als stark gefährdet.Sobald der Bach etwas gröberes Sediment im Untergrund hatund etwas tieferes Wasser führt, wird die Gestreifte Quelljungfervon der ebenfalls seltenen Großen Quelljungfer (Cordulegaster

heros) abgelöst. Diese Art kommt in Österreich nur regional im Osten des Landes, mit einem Schwerpunkt im Wiener-

wald, vor.Die dritte heimische Quelljungfernart, die Zweigestreifte

Quelljungfer (Cordulegaster boltonii) bevorzugt offene Be-reiche wie streckenweise besonnte quellnahe Waldbä-

che, aber auch Wiesenbäche und Gräben.Die Blauflügel Prachtlibelle (Caleopteryx virgo) besie-delt leicht besonnte Bachabschnitte und zeigt eben-falls ökologisch weitgehend intakte Bachläufe an.

Libellen stehender GewässerDie Libellenfauna stehender Gewässer unterscheidet

sich von jener der Fließgewässer. In den im Rahmen des Projek-tes „WasSerlebensräume im Wienerwald“ untersuchten künst-lich angelegten Biotopen wurden durchwegs relativ häufige,weit verbreitete Arten wie etwa die Blaugrüne Mosaikjungfer(Aeshna cyanea) oder die Hufeisen Azurjungfer (Coenagrionpuella) beobachtet.

Gefährdung und SchutzDie Gestreifte Quelljungfer als Leitart der Quellen und oberstenBachregionen, reagiert sehr empfindlich auf Eingriffe in ihrenLebensraum. Sie fehlt bei starker Besonnung, die durch großflä-chige Nutzungen im Uferbereich verursacht wird, bei Einschrän-kung des freien Flugraums durch dichten Jungwald und bei derZerstörung der natürlichen Gewässerstruktur durch Holz-rückung in Quellen und Bächen.Zur Erhaltung ausreichend guter Quelljungfernhabitate ist esnötig, bei forstlichen Nutzungen die entsprechenden Quellbe-reiche und Bachabschnitte durch eine von der Nutzung ausge-nommene Pufferzone zu schonen.

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BlaugrüneMosaik-jungfer

BlauflügelPrachtlibelle

Große Quelljungfer

HufeisenAzurjungfer

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Amphibien Für Amphibien stellen intakte Wasserlebensräume im Wald einewichtige Lebensgrundlage dar, da sie in ihrer Fortpflanzung vonökologisch intakten Gewässern abhängig sind. Alle 21 heimi-schen Arten stehen auf der Roten Liste gefährdeter Amphibien.Der Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist die Leitartvon Waldquellen und -bächen. Er kommt mit Ausnahme von Vor-arlberg in den Laub- und Nadelwaldgebieten in ganz Österreichvor und gilt österreichweit als gefährdet. Zur Ablage der Larvenwerden Quellen und Bäche, aber auch stehende Gewässer ge-nutzt. Voraussetzungen sind eine permanente Wasserführungmit Mindestwassertiefen von einigen Zentimetern, strömungs-beruhigte Zonen und gut strukturierte Bachläufe. BegradigteBachabschnitte mit Rohrdurchlässen und Bachabschnitte, die anstark besonnte Schlagflächen angrenzen, werden gemieden.Der Grasfrosch (Rana temporaria) nutzt bevorzugt bodenfeuch-te, unterwuchsreiche Laubwälder als Sommerquartier. Er ist inganz Österreich bis auf die pannonischen Regionen im Ostenvon den Tallagen bis in die alpine Region verbreitet und giltösterreichweit als gefährdet. Als Laichhabitat werden stehendeGewässer mit sonnenexponierten Flachwasserbereichen von 4 –25 cm Tiefe bevorzugt. In den untersuchten Wienerwaldbächen

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Feuersalamander während der Laichzeit

Grasfrosch

Grasfroschlaich indirekter Strömung

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wurden jedoch auch strömungsberuhigte Stellen, wie nur vonunten (gegen die Fließrichtung) angebundene Altarme, unter-spülte Wurzelstöcke, Astgeniste, Dämme aus organischem Ma-terial oder Rückstaupools von Rohrdurchlässen als Laichhabitategenutzt.Für die Gelbbauchunke (Bombina variegata) sind temporäreKleinstgewässer besonders wichtig. Sonnige, seichte Pfützenund Tümpel ohne pflanzlichen Bewuchs werden bevorzugt.Gelbbauchunken können weite Strecken durch Laubwaldgebie-te wandern. Diese in ganz Österreich bis auf das pannonischeTief- und Hügelland verbreitete Art ist in Österreich als gefähr-det eingestuft.Die Erdkröte (Bufo bufo), die in ganz Österreich von der planarenbis zur alpinen Stufe verbreitet ist, nutzt stehende, meist größe-re Gewässer auch ohne Flachwasserbereich als Laichhabitat. AlsSommerlebensräume gelten vorwiegend Laub- und Laubmi-schwälder.Der Springfrosch (Rana dalmatina) ist eine Art der warmen, lich-ten Laubwälder mit Verbreitungsschwerpunkt in niedrigen La-gen. Er nutzt stehende und sehr langsam fließende Gewässerals Laichplatz.Auch die heimischen Molcharten Bergmolch (Triturus alpestris),Teichmolch (Triturus vulgaris) und Kammmolch (Triturus crista-tus-Artenkreis) nutzen häufig Laubwälder als Lebensraum. Siebenötigen stehende bis langsam fließende, der Teichmolch war-me und sonnenbeschienene Gewässer zur Eiablage. Alle drei Ar-ten gelten österreichweit als gefährdet.

Gefährdung und SchutzWesentlich für Amphibien in Waldgebieten sind die Schonungvon temporären Gewässern sowie die Erhaltung von gut struk-turierten Bachläufen mit Altarmen. Auch der naturnahe Baum-bestand entlang der Bäche sollte erhalten bleiben. Es ist be-sonders darauf Bedacht zu nehmen, dass Amphibien auf ihrenWanderungen zu den Laichplätzen immer wieder (Forst-)Stra-ßen queren. Die Anlage von künstlichen Biotopen nach ökologi-schen Kriterien kann Wesentliches zum Amphibienschutz bei-tragen.

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Springfrosch

Erdkröte

Gelbbauchunke

Bergmolch

Kammolch

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VögelDie Waldbäche Mitteleuropas weisen in ihrem Oberlauf nur we-nige, dafür aber typische gewässergebundene Vogelarten auf.Vor allem Wasseramsel (Cinclus cinclus) und Gebirgsstelze (Mo-tacilla cinerea) sind als Brutvögel zu finden. Als Nahrungsgasttritt der Schwarzstorch (Ciconia nigra) regelmäßig in Erschei-nung. Beim Eintritt in den Mittellauf kommen Eisvogel (Alcedoatthis) und im Siedlungsnahbereich mitunter auch Stockente(Anas platyrhynchos) und Bachstelze (Motacilla alba) hinzu.Betrachtet man die Uferlebensräume, so erweitert sich die Zahl

lebensraumtypischer Vogelarten deutlich. An gut strukturier-ten, frischen Waldstandorten ist der Zaunkönig (Troglodytes

troglodytes) regelmäßig zu finden. Mit beginnender Ausprä-gung auwaldartiger Ufergehölze treten auf Weichholz angewie-sene Arten wie Kleinspecht (Picoides minor) oder Sumpf- undWeidenmeise (Parus palustris, P. montanus) auf. An Feucht- oderNassstandorten in lichten Baumbeständen brütet die Wald-schnepfe (Scolopax rusticola) und ist im Frühjahr bei ihrem typi-schen Balzflug – vor allem auf Lichtungen und Schneisen – zubeobachten. Das Vorkommen der Heckenbraunelle (Prunellamodularis) zeigt eher das Einbringen von standortfremden Na-delgehölzen in Bachauen an. Auf Alt- und Totholz angewieseneVogelarten wie Weißrückenspecht (Picoides leucotos) oderZwergschnäpper (Ficedula parva) finden sich gerade entlangvon tief eingeschnittenen Bachgräben, wo die forstliche Tätig-keit geringer ist.Entlang der Bachläufe kommen waldbewohnende Vogelartenhäufiger vor als auf gewässerfernen Waldflächen.

AKTIV FÜR QUELLEN UND BÄCHE IM WALD20

Gebirgsstelze

Kleinspecht

Sumpfmeise

Zaunkönig

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Charakterarten mit Indikatorfunktion für naturnahe VerhältnisseDer Schwarzstorch weist im Wienerwald mit 24 bis 28 Brutpaa-ren einen österreichweiten Verbreitungsschwerpunkt auf. ZurHorstanlage werden störungsarme Altholzbestände mit groß-kronigen Buchen oder Nadelbäumen (Kiefer, Tanne) mit Wipfel-bruch bevorzugt genutzt. Fisch- und amphibienreiche Fließ- undStillgewässer stellen Nahrungsquellen dar, die mitunter ausgroßer Entfernung angeflogen werden.Die Waldschnepfe bevorzugt strukturierte, nicht zu dicht ste-hende oder Bestandslücken aufweisende Wälder mit feuchtemUntergrund, der bei der Nahrungssuche ein Stochern im wei-chen Waldboden ermöglicht. Bachbegleitende Auwälder stellenwichtige Brut- und Durchzugshabitate dar.Eisvögel treten erst im Mittellauf von Fließgewässern auf, woMäanderbildung zu Uferabbrüchen führt, die eine Anlage dertypischen Niströhre erlauben. Als Nahrungsbasis ist ein reichesKleinfischvorkommen notwendig.Wasseramseln bevorzugen rasch fließende, turbulenzreicheBachabschnitte mit steinig-kiesigem Untergrund und zahlrei-chen Sitzwarten im Bachbett. Die Ufer weisen einen geringenVerbauungsgrad auf, doch können gerade von dieser Art nebenWurzeltellern, Baumstrünken und Felsen auch Brücken, Wehreund Mäuerchen mit Nischen zur Nestanlage genutzt werden.Die Gebirgsstelze besiedelt geröllreiche und mit Geschiebein-seln strukturierte, teils beschattete, schnell fließende Waldbä-che der Kollin- und Montanzone. Natürliche oder künstliche Ver-tikalstrukturen, wie Felswände, durchwurzelte Prallhänge, aberauch Wehre, Uferbefestigungen und Brückenkonstruktionen,werden zur Nestanlage benötigt.

SchutzErgänzend zu den genannten Maßnahmen ist in den bachbe-gleitenden Gehölzen und Auen auf ein ausreichendes Angebotan liegendem und stehendem Totholz bzw. auf Höhlenbäumezu achten. Weichhölzer stellen wichtige Brutplatz- und Nah-rungsressourcen dar.

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Schwarzstorch

Waldschnepfe

Eisvogel

Wasseramsel

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Störungen und EingriffeForstliche Bewirtschaftungsweisen, wie großflächige Räumun-gen, das Einbringen standortfremder Baumarten, die Ablage-rung von Rinden- und Astmaterial, die Lagerung von Holz undder Einsatz schwerer Holzerntemaschinen, können zu weitge-henden Veränderungen der prägenden Faktoren der Lebensräu-me Quelle, Bach und Au führen. Diese Veränderungen betreffenLichtklima, Temperatur, Nährstoffhaushalt, chemische Zu-sammensetzung der Schweb- und Sinkstoffe, Wasserqualitätsowie Strukturreichtum und bedingen Störungen der ursprüng-lich vorkommenden Lebensgemeinschaften. Einige Beispiele,wie sie im Projekt „WasSerlebensräume im Wienerwald“ festge-stellt wurden, seien hier zusammenfassend genannt:

■ Die Holzrückung, das Befahren und die Ablagerung vonÄsten zerstören die Lebensgemeinschaften von Quellen,Nassgallen und kleinen Bachläufen.

■ Das Entfernen von Bäumen im Uferbereich bringt intensiveBesonnung und führt zum Verschwinden von Quelljungfern-und Feuersalamanderlarven. Folgt darauf ein dichter Jung-wald, schränkt dieser die notwendige freie Flugfähigkeit derInsekten (z.B. Libellen) ein und verschlechtert u. a. die Laich-möglichkeit für Amphibien.

AKTIV FÜR QUELLEN UND BÄCHE IM WALD22

Einengung des Bachbettes und Materialeintrag durch Forststraße

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■ Die Einengung des Bachbettes durch Regulierungen oder(Forst-) Straßenbauten bedingt eine Änderung der Gewäs-sermorphologie: Mäander mit ihren Prall- und Gleithängenverschwinden und mit ihnen die diese Strukturen besiedeln-den natürlichen Lebensgemeinschaften. Zudem kommt esdadurch auch zu einer Änderung des Abflussverhaltens unddamit zu einer verminderten Rückhaltefähigkeit.

■ Verbauungsmaßnahmen bei Bachquerungen, wie Verrohrun-gen, Sohlschwellen, Querwerke und Sohlbefestigungen, füh-ren zu wesentlichen Änderungen in der Gewässermorpholo-gie und im Abflussverhalten. Die natürlichen Uferstrukturenwerden in künstliche Abböschungen umgewandelt, was u. a.auch das Einwandern standortfremder Arten fördert. Zudembesteht die Gefahr von Materialeintrag und einer Gefährdungwandernder Amphibien.

■ Jagdliche Einrichtungen an Wasserlebensräumen könnendiese empfindlich stören, der Nährstoffeintrag durch Futter-stellen stellt ein erhebliches Problem dar.

Standortfremde Fichtenaufforstungen

Verrohrung unter Forststraße führt zu unüberwindbarer Barriere (links), Entfernen vonBäumen im Uferbereich verändert das Strahlungsklima (Mitte), Holzrückung beeinträch-tigt das Bachbett (rechts)

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Die vorgestellten Lebensräume beherbergen eine besondere Pflan-zen- und Tierwelt und erfüllen wichtige Funktionen im Naturhaus-halt. Die Naturnähe, die Verzahnung mit der Umgebung und nicht zu-letzt das Raumgeben für natürliche Dynamik sind dafür wesentlich.Dies zu erkennen und wertzuschätzen ist notwendig, um viele gedan-kenlos verursachte, negative Beeinträchtigungen zu verhindern.

Quellfluren und Nassgallen vollkommen schützen■ keine Meliorierungs- oder Entwässerungsmaßnahmen■ Erhaltung des unmittelbar darauf stockenden Baumbestandes■ anfallendes Totholz und kleine Windwürfe im Bestand belassen■ kein Holztransport und kein Befahren mit schwerem Gerät■ keine Ablagerungen von Ast- und Aushubmaterial■ keine Umwandlung in „künstliche Biotope"

Bachauen und Galeriewälder schonend nutzen■ einen Pufferstreifen entlang des Baches außer Nutzung stellen*■ extensive, naturnahe Nutzung betreiben:

>> Erhaltung der natürlichen Baumarten >> keine Wiederbewaldung mit standortfremden Baumarten>> Belassen von Totholz und kleinen Windwürfen>> Verlängerung der Umtriebszeiten>> kleinflächige Nutzungen >> Durchführung von Forstarbeiten möglichst bei Schnee-

decke bzw. gefrorenem Boden

Bei Holzbringung und Aufarbeitung beachten■ keine Holzlagerung in und unmittelbar an Gewässern■ Äste nicht in Bächen oder Quellen ablagern■ Bachläufe nicht als Rückewege nutzen■ auf Amphibienwanderungen Rücksicht nehmen■ wassergefüllte Radspuren als temporäre Laichplätze für Am-

phibien erhalten

AKTIV FÜR QUELLEN UND BÄCHE IM WALD24

Maßnahmen zum Schutz der Lebensräume

Holzrückung bei Schneelage

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Bei forsttechnischen Anlagen berücksichtigen■ neue Forststraßen möglichst gewässerfern anlegen■ Instandhaltung von Forststraßen:

>> keine Ablagerung von Material in und an Bächen >> Erhaltung von Forststraßen begleitenden Rinnsalen>> Arbeiten möglichst im Winterhalbjahr durchführen >> neue Rinnsale sonnenexponiert anlegen

■ Fahrgeschwindigkeit während Amphibienwanderzeit anpassen■ bei Gewässerquerungen Verrohrungen vermeiden, statt des-

sen befestigte Furten oder Brückenkonstruktionen mit na-turnaher Bachsohle, Anbringen von Nisthilfen an Brücken

Wasserbauliche Maßnahmen naturnah durchführen■ Erhaltung von natürlichen Gewässerstrukturen (Kolke, Steil-

und Flachufer, Geschiebenester, Sturzbäume)■ Erhaltung / Wiederherstellung einer natürlichen Fließgewäs-

serdynamik■ Sohlbefestigungen, Querwerke und Ufersicherungsmaßnah-

men möglichst nach ingenieurbiologischen Leitlinien errichten

Bei Fischereibewirtschaftung beachten■ an Teichanlagen natürliche (flache) Ufer und Anhaftstruktu-

ren für Laich erhalten bzw. schaffen ■ Bäche nur mit heimischen Fischarten besetzen■ Aussetzung nicht heimischer Krebsarten unterlassen

Bei Jagd beachten■ keine jagdlichen Einrichtungen (Ansitze, Futterstellen) an

und in Gewässern bzw. innerhalb eines Pufferbereiches

* Für die Entschädigung von Nutzungsentgängen oder zur Abgeltung bestimmterNaturschutzleistungen im Wald stehen vertragsnaturschutzrechtliche Regelungenund öffentliche Förderprogramme der Länder und des Bundes zur Verfügung. Um-fang und Inhalt variieren von Bundesland zu Bundesland. Über den aktuellen Standkönnen sie sich bei den entsprechenden Behörden (Forst- und Naturschutzabteilun-gen) informieren.

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Naturnah gestalteterBachlauf

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Summary The idea for this brochure arose from a joint project carried outby Naturschutzbund NÖ and the Österreichische BundesforsteAG as part of the WasSerleben campaign. Under the heading„WasSerlebensräume im Wienerwald-Naturschutzfachliche Er-hebungen und Managementvorschläge für ausgewählte Fließ-und Stillgewässer“ the current natural condition of selectedstreams and springs in the Vienna Woods was ascertained bymapping the vegetation and selected animal species. Further-more, all those anthropogenic influences which could have anegative impact on these waters were established. On the basisof these surveys experts then drew up nature conservancy re-commendations for these habitats which were discussed withthe locally responsible forest site managers and examined fortheir suitability for practical implementation.

This brochure presents the results of this pilot project with theaim of making them accessible to a broader public and thuscontributing to the development of a greater awareness. Thehabitat of forest streams and springs in the beech woods andmixed stands of the Austrian „Mittelgebirge“ is described andattention drawn to the ecological connections. The representa-tives of the selected species of crabs, dragonflies, amphibiansand birds which are found in and around forest streams are des-cribed and their habitat requirements as well as threats to theircontinued survival are explained.

A summary of the impacts that interventions have on streamsand their sources in the forest as well as a generally formulatedcatalogue of proposed measures point out various possibilitiesfor preserving these valuable habitats by showing due conside-ration and engaging in sustainable forest management.

AKTIV FÜR QUELLEN UND BÄCHE IM WALD26

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Literatur und LinksGross, M. & Berg, H.-M. (Red., 2004): Wasserlebensräume im Wienerwald. Na-

turschutzfachliche Erhebungen und Managementvorschläge für ausge-wählte Fließ- und Stillgewässer. Ein gemeinsames Projekt von Natur-schutzbund NÖ und Österreichischer Bundesforste AG. Bearbeitet vonMag. Gabriele Pfundner, Dr. Norbert Sauberer, Dr. Wolfgang Willner, Mag.Gabriel Singer, Dr. Erich Eder, Dr. Andrea Waringer-Löschenkohl, FranziskaWerba, Mag. Norbert Teufelbauer, Hans-Martin Berg. Unpubl. Bericht Na-turschutzbund NÖ, Wien.Den Endbericht des Projektes finden Sie im Internet unter:http://www.noe.naturschutzbund.at/html/Projekte/wienerwald.htm

Gollmann, G., Gollmann, B., Frick, C. (2005): Verbreitung und Schutz der Gelb-bauchunke im Wienerwald. Ein gemeinsames Projekt von Naturschutz-bund NÖ und Österreichischer Bundesforste AG. Unpubl. Bericht Natur-schutzbund NÖ, Wien.Nähere Informationen über das Projekt im Internet unter:http://www.noe.naturschutzbund.at/html/Projekte/gelbbauchunke.htm

Arbeitskreis forstliche Landespflege in der Arbeitsgemeinschaft Forsteinrich-tung. (1993): Biotop-Pflege im Wald. Ein Leitfaden für die forstliche Pra-xis. Kilda-Verlag, Greven.

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung (Hrsg., 1997-2000) Rote Li-sten ausgewählter Tiergruppen Niederösterreichs. Bände: Libellen, Fluss-krebse und Süsswassergarnelen, Lurche und Kriechtiere, Vögel. Nö. Lan-desregierung/Abt. Naturschutz, Wien & St. Pölten.Bestellungen unter:http://www.noel.gv.at/Umwelt/Naturschutz.htm

Engelhardt, W., Jürging, P., Pfadenhauer, J. (2003): Was lebt in Tümpel, Bach undWeiher? Pflanzen und Tiere unserer Gewässer. Franckh Kosmos, Stuttgart.

Weiterführende Links:www.noe.naturschutzbund.atwww.bundesforste.atwww.birdlife.at

Naturschutzbund NÖAlserstraße 21/1/5, 1080 WienTel. (01) 402 93 94, [email protected]

Österreichische Bundesforste AGPummergasse 10-12, 3002 PurkersdorfTel. (02231) 600-0, [email protected]

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LITERATUR

ADRESSEN

WEITERFÜHRENDELINKS

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Quellen und Bäche in Wäldern

■ sind Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten

■ erfüllen vielfältige ökologische Funktionen

Diese Broschüre soll Forstleute und Landwirteunterstützen, das Wissen über diese wertvollenWaldlebensräume mit ihrer Tier- und Pflanzen-welt zu vertiefen und gibt Praxistipps zur Umset-zung von Schutzmaßnahmen.

Die gesamte Waldfläche der ÖBf AG ist PEFC zertifiziert.