24
Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung Für die Standorte: Rathaus & Baubetriebshof

Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

  • Upload
    ngonhi

  • View
    224

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung

Für die Standorte:

Rathaus & Baubetriebshof

Page 2: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

2

Inhalt

1 Vorwort ............................................................................................................................................. 3

2 Die Gemeinde Eppelborn in Stichpunkten ........................................................................................ 3

3 Umweltmanagement zur kontinuierlichen Verbesserung .................................................................. 4

4 Rathaus ............................................................................................................................................. 9

4.1 Allgemeines ............................................................................................................................... 9

4.2 Direkte Umweltauswirkungen des Rathauses ........................................................................... 9

4.3 Indirekte Umweltauswirkungen des Rathauses ...................................................................... 13

4.4 Das Umweltprogramm für das Rathaus .................................................................................. 14

5 Baubetriebshof ................................................................................................................................ 15

5.1 Allgemeines ............................................................................................................................. 15

5.2 Umweltauswirkungen des Baubetriebshofs ............................................................................ 16

5.3 Das Umweltprogramm für den Baubetriebshof ...................................................................... 20

6 Wir suchen den Kontakt .................................................................................................................. 22

7 Erklärung des Umweltgutachters .................................................................................................... 23

Page 3: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

3

1 Vorwort

Als erste Kommune des Saarlandes wurde die Gemeinde Eppelborn mit

ihren Standorten Rathaus und Baubetriebshof 2002 nach EMAS validiert. 16

Jahre EMAS bedeuten die Investition von viel Arbeit und Zeit in die

Umsetzung neuer Ideen, aber auch die Verpflichtung zur Weiterentwicklung

unseres Umweltmanagementsystems in Verantwortung gegenüber den

kommenden Generationen. Als Bürgermeisterin sind mir der Umwelt- und

Naturschutz und hier besonders die nachhaltige Bewirtschaftung wertvoller

Ressourcen sowie der Ausbau der Gewinnung erneuerbarer Energie ein

großes Anliegen. Voller Energie wollen wir daran arbeiten, kontinuierlich

besser zu werden. In einer konsolidierten Umwelterklärung haben wir

zuletzt im Jahr 2017 unsere neuen Ziele und Programme vorgestellt. Die vorliegende Aktualisierung

2018 baut im Wesentlichen auf der Umwelterklärung 2017 auf. Deshalb gilt diese Aktualisierung

auch nur in Verbindung mit der Umwelterklärung 2017.

Ganz im Sinne der Vorgaben der Agenda 21 informieren wir darin unsere Bürgerinnen und Bürger sowie

alle Interessierten über die Umweltauswirkungen der Gemeinde Eppelborn und würden uns über Rück-

meldungen und Anregungen sehr freuen.

Birgit Müller-Closset

Bürgermeisterin

2 Die Gemeinde Eppelborn in Stichpunkten

� Lage: im Zentrum des Saarlandes im Landkreis Neunkirchen

� Gesamtfläche: 47,03 km²

� Einwohnerzahl: 17.205 (April 2018)

� Gemeindebezirke: Bubach-Calmesweiler, Dirmingen, Eppelborn, Habach, Hierscheid, Humes,

Macherbach, Wiesbach

� Landnutzung: über 80 % landwirtschaftliche Nutzfläche und Wald (Stand 2015)

� Schutzgebiete: � 1 Naturschutzgebiet NSG „Täler der Jll und ihrer Nebenbäche“ (258 ha)

(FFH-Status)

� 8 Landschaftsschutzgebiete LSG (rund 2.200 ha)

� 6 geschützte Landschaftsbestandteile GLB (15,2 ha)

� Validierte Standorte: � Rathaus

� Baubetriebshof

� Einrichtungen: � vier Grundschulen (nur Unterhaltung und Infrastruktur) mit den

angegliederten Schulturn- bzw. Mehrzweckhallen

� drei Kindertagesstätten

� ein Hallenbad

� sechs Friedhöfe mit Einsegnungshallen

� acht Feuerwehrgerätehäuser

� drei Bürgerhäuser

Page 4: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

4

� EMAS in Eppelborn: 1. Umweltpolitik: unverändert aktuell

2. Umweltziele: vgl. Kapitel 4.4 und 5.3

3. Gesetzliche Neuerungen: Verordnung (EU) 2017/1505

4. Neue Anlagen und Tätigkeiten: keine

5. Notfälle und Unfälle: keine seit der Erstvalidierung

3 Umweltmanagement zur kontinuierlichen Verbesserung

Damit das Umweltmanagementsystem funktionieren kann, sind Verantwortlichkeiten und Zuständig-

keiten klar geregelt. Die umweltrelevanten Schlüsselpositionen (in kursiver Schrift) und die ihnen in der

Gemeinde Eppelborn zugeordneten Aufgaben sind dem nachfolgenden Schaubild zu entnehmen.

Abb. 1: Umweltorganigramm der Gemeindeverwaltung Eppelborn mit Stand März 2017

Die verantwortlichen Positionen sind mit den in Abb. 2 dargestellten Personen besetzt.

Gemeinderat (33 Mitglieder)

Hauptamtliche

Bürgermeisterin 8 Ortsräte

(jew. 7 bis 13 Mitglieder)

Ausschüsse

8 Ortsvorsteher (ehrenamtlich)

Rathaus

Fachbereich 1 Bürgerdienste

Fachbereich 2

Zentrale Dienste

Fachbereich 3 Bauen, Wohnen, Umwelt

UUMMWWEELLTTMMAANNAAGGEEMMEENNTTVVEERRTTRREETTEERRIINN

Fachbereich 4

Kultur, Bildung und Soziales

Fachgebiete: Fachgebiete: Fachgebiete: Fachgebiete:

� Bürgerinformation � Kommunale Gremien � Bauverwaltung � Kinderbetreuung und Schulen

� Bürgeramt � Zentrale Steuerung � Liegenschaften � Generationen, Gesundh. u. Soz.

� Brand- und Katastrophenschutz � Personalwesen � Bauleitplanung � Kinder- und Jugendbüro

� Öffentl. Sicherheit u. Ordnung � Techn. unterstützte Informat. � Baugenehmigungen

� Gewerbeangelegenheiten � Finanzwesen u. Beteiligungen � Tiefbau

� Steuerwesen � Hochbau u. Gebäudemanagem. � Kultur, Stiftungen u. Veranstalt.

� Organisation � Energie und Klimaschutz Paul-Ludwig-Stiftung Jean Lurçat

� Gemeindekasse Bartholomäus-Koßmann-Stiftung

� Umwelt- und Naturschutz Stiftung Kulturgut Gde. Eppelborn

� Friedhofswesen

Abfallzweckverband

AFZE

Gemeindewerke Eppelborn GWE GmbH & Co. KG

Baubetriebshof BBH

Kindertagesstätte Bubach-Calmesweiler

Technische Hausverwaltung THV

Kindertagesstätte Dirmingen

Abwasserzweckverband AWZE

Eigenbetrieb Freizeit und

Hallenbetrieb

Kindertagesstätte Hierscheid

Page 5: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

5

Funktion im Umweltmanagementsystem Funktion in der Gemeindeverwaltung Name

Verw

altu

ngss

pitz

e

Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset

Leiter Fachbereich 1 Bürgerdienste Leo Peter

Leiter Fachbereich 2 Zentrale Dienste Werner Hell

Leiter Fachbereich 3 Bauen, Wohnen, Umwelt Wolfgang Becker

Leiter Fachbereich 4 Kultur, Bildung und Soziales Heiko Girnus

Pro

jekt

gru

pp

e „Ö

ko-A

ud

it“

Umweltmanagementvertreterin Leiterin Fachgebiet Umwelt- und Naturschutz, stellv. Leiterin Fachbereich 3

Gertrud Schäfer

Umweltbeauftragte Rathaus Mitarbeiterin Fachgebiet Umwelt- und Natur-schutz

Katja v. Bünau

Stellv. Umweltbeauftragter Rathaus Leiter Fachgebiet Hochbau und Gebäude-management, Sicherheitsbeauftragter

Hans-Jürgen Scherer

Umweltbeauftragter Baubetriebshof Leiter Baubetriebshof Sascha Pittner

Stellv. Umweltbeauftragter Baubetriebshof stellv. Leiter Baubetriebshof Alfred John

Energiebeauftragter Leiter Fachgebiet Energie und Klimaschutz Jürgen Klaumann

Sicherheitsbeauftragter Baubetriebshof Mitarbeiter Baubetriebshof Thomas Theis

Abb. 2: Personen und Funktionen im Umweltmanagementsystem der Gemeindeverwaltung Eppelborn

Die Novelle der EMAS-Verordnung gemäß VO EU 2017/1505 hat neue Anforderungen an unser

Umweltmanagement gestellt. Die Bestimmung des organisatorischen Kontextes hat uns ebenso

beschäftigt wie die Erfassung der interessierten Gruppen und die Betrachtung des Lebenswegs unserer

Dienstleistungen.

Kontextanalyse: Betrachtet haben wir die Bereiche unseres Umfeldes, die zum einen auf uns einwirken

und zum anderen durch uns beeinflusst werden können. In der nachfolgenden Tabelle sind die

wichtigsten Rahmenbedingungen, deren relevante Faktoren, daraus resultierende Chancen und Risiken

sowie mögliche Aktivitäten unsererseits aufgeführt.

Bereich Relevante Faktoren Chancen

Risiken

Mögliche Aktivitäten

Umwelt

Häufigere Hoch-

wasser und Stark-

regenereignisse

� Überflutungsgefahr

� Rückstaugefahr

vorbeugender

HW-Schutz

Schäden an

Liegenschaften u.

Einrichtungen

� Bereitstellung von Mitteln zur

Umsetzung von Maßnahmen

Hochwasserschutzkonzept

� Erarbeitung Starkregenstudie

� Mitarbeit in Gewässernach-

barschaft Prims

� Bereitstellen von Mitteln für

Maßnahmen aus der Stark-

regenstudie

� Bürgerinformation

� Umweltprogramm Rathaus

Page 6: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

6

Bereich Relevante Faktoren Chancen

Risiken

Mögliche Aktivitäten

Luftqualität � Zunahme Abgase,

Feinstaub

Unterstützung

ÖPNV

Förderung E-

Mobilität

Gesundheits-

schäden

� Teilnahme der Verwaltung an

Aktionen wie „Stadtradeln“ und

Aufruf an Bürger zur Teilnahme

� Bereitstellung E-Bike als Dienst-

fahrrad

� Fuhrpark und Maschinen/ Geräte

auf emissionsarme Kraftstoffe

umstellen

� Einrichtung von Ladestationen für

E-Bikes

� Umweltprogramm Rathaus

Biodiversität,

Artenvielfalt

� Artenrückgang

� Gefährdung von

Lebensräumen

Reduzierung

durch Berück-

sichtigung bei

Planungen

Steigerung

Umwelt-

bewusstsein

Biotop-/Arten-

verlust

� Naturnahe Gestaltung öffentlicher

Flächen

� FSC-Zertifizierung Gemeindewald

� Verzicht auf Pestizide und

Herbizide

� Naturschutzgroßvorhaben „Täler

der Jll und ihrer Nebenbäche“

� Kostenloses Umweltaktions-

programm für Kinder

� Beteiligung an NABU-Projekten

„Wertvoller Wald“, „Knabenkraut“

� Einbindung und Unterstützung

von Umweltgruppen/-verbänden

� Umweltprogramm Rathaus

Gewässerqualität � Vorgaben der EU-

Wasserrahmen-

richtlinie zum guten

ökologischen Zustand

der Gewässer

Flächenerwerb in

den Auen

Verzicht auf land-

wirtschaftliche

Nutzung in den

Kerngebieten

Nährstoffeintrag

aus der Land-

wirtschaft

� Sanierung der örtlichen EVS-

Kläranlagen als Dritte-Projekt

� Förderprogramme ökologische

Regenwasserbewirtschaftung

� Naturschutzgroßvorhaben „Täler

der Jll und ihrer Nebenbäche“

� Beteiligung am Pilotprojekt

„Umsetzung EU-WRRL“

� Beteiligung am Projekt „Standort-

gerechter Energiepflanzenanbau

zur Reduzierung von Nährstoff-

einträgen“

� Übertragung gemeindeeigener

Flächen in den Auen an ZV

Natura Jll / Theel

� vgl. Umweltleistungen in der

Umwelterklärung 2017

Page 7: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

7

Bereich Relevante Faktoren Chancen

Risiken

Mögliche Aktivitäten

Politik

Globalisierung � Nachhaltige

Entwicklung der

Gemeinde

� Teilnahme am Projekt: „Global

nachhaltige Kommunen im

Saarland“

� Ziel: Gemeinde wird Fair-trade-

town

� Umweltprogramm Rathaus

Energiewende � Energieverbrauch Nutzung

erneuerbarer

Energien für

eigenen

Verbrauch

steigende

Energiekosten

� Unterstützung der Planung Dritter

zur Errichtung von EEG-Anlagen

� Beratung von Bürgern im Bereich

Förderung

� Gemeinde als Vorbild: GWE

liefert 100 % Ökostrom

� Bereitstellung von Dachflächen

für PV-Anlagen

� Umweltprogramm Rathaus

Gesellschaft

Demographischer

Wandel

� Zunehmende

Überalterung der

Gesellschaft

Belebung der

Ortskerne

(„Leben

mittendrin“)

Wissen der

Älteren nutzen

Überalterung

� Barrierefreier Zugang zu

Informationen (homepage)

� Barrierefreie Umgestaltung von

öffentlichen Einrichtungen,

Freiflächen

� Bauleitplanung berücksichtigt

altersgerechtes Wohnen im

Innenbereich

� Umweltprogramm Rathaus

Stakeholderanalyse: Interessierte Gruppen und deren Anliegen nehmen wir ernst und setzen uns

damit auseinander. Unsere wichtigsten Stakeholder, deren Erwartungen und unsere Anforderungen

sowie die sich daraus ergebenden Chancen und Risiken sind nachfolgend aufgeführt.

Stakeholder Erwartungen Anforderungen Chancen / Risiken

Mitarbeiter � Sicherer Arbeitsplatz

� Anerkennung der Leistung

� Gute Bezahlung

� Eigenverantwortliches

Arbeiten

� Teilnahme an Schulungen,

Fortbildungen

� Beachtung rechtlicher

Vorschriften, Datenschutz

Mitarbeiter als

wichtigste Ressource

Vertrauensvolle

Zusammenarbeit

Unzufriedenheit

Page 8: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

8

Stakeholder Erwartungen Anforderungen Chancen / Risiken

Kunden

(Bürger)

� Verantwortungsvoller

Umgang mit Abgaben

� Zügige Bearbeitung von

Anträgen

� Nachhaltige Entwicklung

der Gemeinde

(Daseinsvorsorge)

� Einbindung in

Entscheidungen

� Fristgerechte Zahlung von

Abgaben

� Verständnis für

Entscheidungen

Konstruktive

Zusammenarbeit

Proteste gegen

Entscheidungen bis

zum Rechtsstreit

Politische

Gremien

� Bereitstellung von

verlässlichen Daten zur

Entscheidungsfindung

� Zügige Umsetzung von

Beschlüssen und Ziel-

vorgaben

� Nachhaltige Entwicklung

der Gemeinde

� Fairer Umgang miteinander

Konstruktive

Zusammenarbeit

Hinausschieben von

Entscheidungen

Aufsichts-

behörden

� Kenntnis und Einhaltung

aller relevanten Gesetze

� Konstruktive Zusammen-arbeit

� Zügige Bearbeitung von

Anträgen

Zügige Genehmi-

gungsverfahren

Verschärfte Auflagen

Ortsansässige

Betriebe

� Unterstützung durch

Gemeinde

� Berücksichtigung bei

Auftragsvergaben

� Umweltgerechtes Handeln Kosteneinsparung

Einflussnahme über

Politik

Auftragnehmer /

Lieferanten

� Pünktliche Zahlung � Konkrete Informationen zu

Produkten und ange-

forderten Leistungen

Gute Ware, faire Preise

Schlechte Qualität,

überhöhte Preise

Für die Lebenswegbetrachtung nach der neuen Norm stellen wir beispielhaft unsere Verwaltungs-

tätigkeiten dar.

Phase Wesentliche Umweltaspekte und - auswirkungen

Chancen / Risiken

Antragstellung durch Bürger

� Emission von CO2 durch Fahrt zum Rathaus bzw. durch Postzustellung

� Materialverbrauch v.a. Papier

Umstellung auf digitale Antragstellung

Datenschutz

CO2 - Emission durch Nutzung digitaler Medien (v.a. Server)

Page 9: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

9

Phase Wesentliche Umweltaspekte und - auswirkungen

Chancen / Risiken

Bearbeitung des Antrags

� Materialverbrauch, v.a. Papier

� Verbrauch v. Strom, Wasser, Heizenergie

� Emissionen insbesondere Heizung und Treibstoff (Dienstfahrten)

� Betrieb von E-Geräten

� Abfälle

� Abwasser (sanitäre Anlagen)

Papiereinsparung durch Digitalisierung

Ressourceneinsparung durch Dämmung, Wasserspararmaturen, Austausch Lampen

Abfallvermeidung

regelmäßiger E-Check

konträres Nutzerverhalten

Belastung durch fehlenden Sonnenschutz

Belastung durch Bildschirmarbeitsplätze

Ergebnis an

Bürger

� Emission von CO2 durch

Postzustellung

Umstellung auf digitale Antragstellung

Datenschutz

CO2- Emission durch Nutzung digitaler

Medien (v.a. Server)

Über unsere relevanten Umweltleistungen informieren wir unsere Bürgerinnen und Bürger sowie alle an

unserer Gemeinde Interessierten in einer jährlichen Umwelterklärung. Die erste Umwelterklärung der

Gemeindeverwaltung Eppelborn wurde 2002 veröffentlicht, die letzte konsolidierte Umwelterklärung

erschien 2017 und die nächste wird im Sommer 2020 erscheinen. Seit 2002 werden zudem

Energieberichte erstellt, die den Verantwortlichen in den gemeindlichen Gremien einen Überblick über

den Energie- und Wasserverbrauch der gemeindeeigenen Liegenschaften einschließlich der

entsprechenden Handlungsempfehlungen geben. Seit 2009 berücksichtigt der Energiebericht auch die

Straßenbeleuchtung mit ihren umweltrelevanten Auswirkungen.

4 Rathaus

4.1 Allgemeines

Der untersuchte und geprüfte Standort Rathaus befindet sich zentral im Gemeindebezirk Eppelborn in

der Rathausstraße 27. Die Grundstücksgröße beläuft sich auf 4.090 m², wovon 851 m² von der

Gebäudefläche beansprucht werden. Das Rathaus wurde 1963 erbaut (Altbau) und 1988 erweitert

(Neubau). Neben der Gemeindeverwaltung sind im Rathausgebäude noch die Polizeiinspektion sowie

bis einschl. Februar 2014 die Dienstwohnung des ehem. Bürgermeisters untergebracht, in welche der

Abwasserzweckverband AWZE und vorübergehend die Hilfspolizei im November 2015 nach

vorhergehenden Renovierungs- und Umbauarbeiten eingezogen sind. Die beiden letztgenannten

Gebäudeteile wurden nicht untersucht. Im Rathaus waren in 2017 insgesamt 65 Personen, davon einige

in Teilzeit oder befristet beschäftigt. Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung

im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert.

4.2 Direkte Umweltauswirkungen des Rathauses

Durch den Verbrauch von Material, die Nutzung des Gebäudes und Dienstfahrten verursacht die

Verwaltung Auswirkungen auf die Umwelt. Im Rahmen einer Datenerhebung wurden die Auswirkungen

für die Jahre, in denen eine konsolidierte Umwelterklärung erschien, sowie jährlich für den Zeitraum seit

der letzten Revalidierung in einer Übersicht (Abb.3) zusammengestellt. In diese Darstellung

Page 10: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

10

aufgenommen sind die in der EMAS III-Verordnung geforderten Kernindikatoren, soweit sie direkte

Auswirkung haben und wesentlich für den Standort sind. In nicht wesentlichen Größenordnungen fallen

gefährliche Abfälle, Leichtverpackungen, Emissionen von SO2, NOX und Feinstaub an, weshalb diese

auch nicht dargestellt werden. Bezugsgröße für die Trends ist das Jahr 2016. Die Indikatoren beziehen

sich jeweils auf die Zahl der Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente nach KGSt).

Beim Materialeinsatz fällt der Papierverbrauch besonders ins Gewicht. Etwa 20 % des Papiers wird für

die Erstellung von Sitzungsunterlagen für den Gemeinderat, dessen Ausschüsse und die Ortsräte sowie

für die Erstellung von behördlichen Bescheiden eingesetzt. Positiv zu erwähnen ist, dass schon seit

längerer Zeit Fehldrucke und -kopien, deren Inhalt nicht dem Datenschutz unterliegen, als Konzept-

papier und für die Anfertigung von Notizblöcken genutzt werden. Zudem erfolgt ein Großteil der inner-

betrieblichen schriftlichen Kommunikation papierlos über e-Mails. Durch die Umstellung des weißen DIN

A4 Papiers auf Recyclingqualität wurde der Anteil an umweltfreundlichem Papier seit Mai 2003 erheblich

gesteigert. Durch die im Rahmen des Ökoaudits ergriffenen Maßnahmen konnte der Papierverbrauch

kontinuierlich reduziert werden. Er lag 2016 etwa bei der Hälfte des ursprünglichen Verbrauchs. Den

Anstieg in 2017 erklären wir mit der Bundestagswahl.

Trinkwasser kommt im Rathaus hauptsächlich im Sanitärbereich und bei der Gebäudereinigung zum

Einsatz. Bis 2004 waren noch verschiedene WCs an eine Regenwassernutzungsanlage mit Frisch-

wassernachspeisung angeschlossen. Seit 2005 ist die Regenwassernutzungsanlage aufgrund eines

altersbedingten technischen Defekts außer Betrieb und ist seither wegen einer schlechten Kosten-

Nutzen-Relation nicht mehr repariert worden. Das Abwasser wird in das öffentliche Kanalnetz geleitet

und der Kläranlage Bubach zugeführt. Den erhöhten Trinkwasserverbrauch in 2010 sehen wir in

Verbindung mit der Durchführung von Arbeiten am und beim Rathaus (energetische Sanierung,

Neugestaltung Finsterwaldeplatz).

0

250

500

750

1.000

2000 '01 2004 2007 2010 2013 2016 '17Pa

pie

rve

rbra

uch

( 1

.00

0 B

latt

)

weiß Recycling bunt Geschäft0

2.500

5.000

7.500

10.000

12.500

15.000

17.500

20.000

2000 '01 2004 2007 2010 2013 2016 '17

Ke

nn

zah

l:

Pa

pie

rve

rbra

uch

(Bla

tt D

IN A

4 /

MA

* a

)

0

100

200

300

400

500

2000 '01 2004 2007 2010 2013 2016 '17

Tri

nk

wa

sse

r (m

³)

0

1

2

3

4

5

6

7

8

2000 '01 2004 2007 2010 2013 2016 '17

Ke

nn

zah

l: T

rin

kw

ass

er

(m³

/ M

A *

a)

Page 11: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

11

Einheit 2000 1) 2001 2004 2007 2010 2013 2016 2017 Trend

Mitarbeiter 2) Vollzeitäquivalent 60 62 53 56 56 53 58 55 �

Papier 1.000 Blatt 1.024 994 804 772 725 669 531 598 �

davon:

Weißes Papier (Recycl.) 57 % 57 % 3 % 3 % 4 % 5 % 4 % 4 %

Recyclingpapier 37 % 35 % 89 % 89 % 89 % 88 % 87 % 90 %

Buntes Papier 4 % 5 % 6 % 6 % 5 % 4 % 6 % 4 %

Geschäftspapier (Recycl.) 2 % 3 % 2 % 2 % 2 % 3 % 3 % 2 %

� KENNZAHL 3) Blatt DIN A 4 / (MA * a) 17.069 16.036 15.167 13.781 12.947 12.620 9.163 10.870 �

� INDIKATOR t / MA * a 0,085 0,080 0,076 0,069 0,065 0,063 0,046 0,054 �

Trinkwasser m³ 296 336 341 353 383 332 325 341 �

� KENNZAHL m³ / MA * a 4,93 5,42 6,43 6,30 6,84 6,26 5,60 6,20 �

Abfälle 4) t - - - 3,26 4,34 5,27 5,85 4,02 �

davon:

Restmüll t 0,42 0,33 0,36 0,36 0,29 �

Biomüll t 0,55 0,70 0,50 0,50 0,55 �

Papier t 2,29 3,31 4,41 4,99 3,19 �

� INDIKATOR t / MA * a - - - 0,058 0,078 0,099 0,101 0,073 �

Flächenverbrauch m² 851 851 851 851 851 851 851 851 �

� INDIKATOR m² / MA * a 14,2 13,7 16,1 15,2 15,2 16,1 14,7 15,5 �

Energie 5) MWh - 499 467 477 429 295 320 346 �

davon:

Erdgas 83 % 82 % 83 % 80 % 76 % 77 % 81 %

Treibstoff 6) 4 % 5 % 4 % 6 % 5 % 6 % 3 %

Strom 13 % 14 % 13 % 14 % 19 % 17 % 15 %

Erneuerbare Energien Wärme + Strom - - - 1,6 % 15, 2 % 20,6 % 17,7 % 15,9 % �

� INDIKATOR 5) MWh / MA * a - 8,04 8,82 8,52 7,67 5,56 5,52 6,29 �

� KENNZAHL 5) kWh Heizenergie / m² beheizte Fläche - - 168,4 170,6 146,6 95,0 109,0 123,7 �

� KENNZAHL kWh Strom / Arbeitsstunde 0,63 0,64 0,76 0,69 0,68 0,69 0,57 0,61 �

CO2, CH4, N2O 7) t (CO2-eq) - 103,4 99,3 91,2 95,3 59,4 62,2 65,3 �

davon:

Erdgas 94 % 94 % 94 % 92 % 92 % 91 % 95 %

Treibstoff 6 % 6 % 6 % 8 % 8 % 9 % 5 %

� INDIKATOR t / (MA * a) - 1,7 1,9 1,6 1,7 1,1 1,1 1,2 �

� KENNZAHL kg / (m² beheizte Fläche * a) - 45,5 43,7 40,1 41,9 26,1 27,4 28,7 �

1)

Für die Jahre 2000 und 2001 wurden für die Verbrauchszahlen Gas, Strom und Wasser die Rechnungen der Lieferanten herangezogen. Ab 2002 wurden eigene Erhebungen durchgeführt.

2)

Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde die Zahl der Mitarbeiter in Vollzeitäquivalente umgerechnet (2017: 65 Personen entsprechen 55 Vollzeitäquivalenten) und für diese und alle weiteren Kennzahlen aus der erfassten Gesamtarbeitszeit im Rathaus auf Basis der von der KGSt ermittelten durchschnittlichen Jahresarbeitszeiten für Vollzeitangestellte errechnet.

3)

Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde Papier DIN A 3 = 2 * Papier DIN A 4 gerechnet.

4)

Rest- und Biomüll sowie Papier, Pappe und Kartonagen. Über Papiermengen, die über die Aktenvernichtung entsorgt wurden, sind erst seit 01.01.2010 Daten vorhanden. Abfalldaten vor 2007 liegen aus technischen Gründen nicht vor.

5)

Witterungsbereinigt auf den Bezugswert Potsdam.

6)

Die Umrechnung des Energieverbrauchs für Treibstoff erfolgte anhand fester Faktoren, mit denen die gefahrenen Kilometer multipliziert wurden. 7)

Quellen für Umrechnungsfaktoren: GEMIS 4.5 2010 und für Umrechnung in CO2-Äquivalente IPCC 2007

Die Kernindikatoren gemäß EMAS III – Verordnung sind in roter Schrift gekennzeichnet.

Abb. 3: Wichtige Verbrauchs- und Kennzahlen im Rathaus

Page 12: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

12

Abgesehen vom Strombedarf im Verwaltungs-

bereich (z.B. Bürogeräte) wird die meiste Energie

bei der Erzeugung von Raumwärme verbraucht.

Alle Heizkörper sind mit Thermostaten ausge-

stattet, die eine manuelle Einzelsteuerung der

Heizkörper erlauben. Eine zentrale Steuerung der

Temperatur einzelner Räume ist nicht möglich,

jedoch wird die Grundtemperatur nach Dienst-

schluss sowie an Wochenenden entsprechend

gedrosselt. Die seit 2003 erfolgten Verbesserun-

gen in der Heizungsanlagensteuerung haben mit

Sicherheit zu Einsparungen im Verbrauch beigetragen. Aber weiterhin dürften erhebliche Wärme-

verluste durch die veraltete Bausubstanz im Altbau entstanden sein. Diese Wärmeverluste haben wir

durch energetische Sanierungsmaßnahmen äußerst erfolgreich eingeschränkt und den Wärmebedarf

im Vergleich zu 2008 damit wesentlich verringert. Der Anstieg seit 2015 ist auf Nachregelungen der

zentralen Steuerung zur Erhöhung der Raumtemperatur zurückzuführen. Zudem kommt es zu

Wärmeverlusten im Eingangsbereich, da ein Windfang zugunsten der barrierefreien Umgestaltung

zurückgebaut werden musste.

Zur Reduzierung des Stromverbrauchs sind alle Leuchtkörper sukzessive durch Energiesparlampen

ersetzt worden. Im August 2004 wurden die systematischen Maßnahmen zur Stromeinsparung mit der

Umstellung aller PC-Arbeitsplätze auf Flachbildmonitore vorerst abgeschlossen. Der Anstieg im

Stromverbrauch in 2004 steht in Verbindung mit der Anschaffung zweier zusätzlicher Server. Durch die

Umsetzung neuer Maßnahmen konnte der Verbrauch seit 2005 leicht gesenkt werden. Um den Strom-

verbrauch im Bereich der EDV besser kontrollieren zu können hat der Serverraum 2010 einen eigenen

Stromzwischenzähler erhalten. Ein Teil der Energieversorgung erfolgt seit April 1998 über eine

Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Rathauses. Nach fast zwei Jahren verminderter Produktion

aufgrund eines spät entdeckten Defekts eines Wechselrichters ist die Fotovoltaikanlage seit Mai 2006

wieder voll funktionsfähig. Der erzeugte Strom wird seither auch ins Netz eingespeist. Bislang hat die

Anlage durchschnittlich etwa 2.100 kWh Strom pro Jahr produziert. Im Frühjahr 2011 wurde eine zweite

Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von 21,1 kWp errichtet, der erzeugte Strom kommt größtenteils

direkt im Rathaus zum Einsatz. Den Rückgang im Stromverbrauch 2015 sehen wir in Zusammenhang

mit der Umstellung der früheren PCs auf energiesparende sog. „Thin clients“. Die Verbrauchswerte

bleiben auf niedrigem Niveau, obwohl zwischenzeitlich ein Personenaufzug errichtet wurde.

Emissionen in die Atmosphäre entstehen hauptsächlich durch die Verbrennung fossiler Energieträger

zur Bereitstellung von Raumwärme und Strom sowie bei Dienstfahrten. Um hierbei Einsparungen zu

erzielen wurde die schlecht isolierte Treppenhausverglasung im Altbau im Januar 2004 durch Isolierglas

ersetzt und die westliche Giebelwand Ende 2006 isoliert. Durch weitere Verbesserungen an der

Gebäudedämmung, mit denen im November 2010 begonnen und die bis Mitte 2011 abgeschlossen

wurden, konnte der bis dahin insgesamt hohe Energieverbrauch zur Raumwärmeerzeugung und damit

auch die Emissionswerte enorm reduziert werden.

0

50

100

150

200

2000 2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17

Ke

nn

zah

l: H

eiz

en

erg

ie

wit

teru

ng

sbe

rein

igt

(kW

h /

be

he

izte

Flä

che

)

(Zum Vergleich darunter in blau der Zielbereich der „ages“ 2005)

0,0

0,2

0,4

0,6

0,8

1,0

2000 '01 2004 2007 2010 2013 2016 '17

Ke

nn

zah

l: S

tro

m

(kW

h /

Arb

eit

sstu

nd

e)

0

100

200

300

400

500

2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17

En

erg

iev

erb

rau

ch (

MW

h)

(* witterungsbereinigt)

Gas * Strom Treibstoff

Page 13: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

13

Den größten Beitrag zum Klimaschutz lieferte in

2006 die Umstellung unseres Stromanbieters,

den Gemeindewerken Eppelborn GWE GmbH &

Co. KG, auf 12 % (2006 und 2007) bzw. 15,7 %

(2008) Naturstromanteil bezogen auf die Gesamt-

menge. Seit 01.08.2008 wurde der Naturstrom-

anteil beim Strombezug für das Rathaus sogar auf

100 % erhöht. Der Naturstrom stammt ausschließ-

lich aus Wasserkraft. Je kWh werden 39 g CO2

zugrunde gelegt (Quelle: Öko-Institut, Gemis 4.4,

2007). Da die CO2-Erzeugung bei der Stromgewinnung eine indirekte Umweltauswirkung ist, haben

diese Einsparungen keine positive Auswirkung auf die direkte CO2-Bilanz des Rathauses und werden

daher nicht entsprechend dargestellt.

Durch die Art der Flächennutzung hat die Gestaltung der Außenanlage des Rathauses direkte

Auswirkungen auf die Biodiversität. Der Erhalt des alten Baumbestands ist uns dabei ebenso wichtig

wie die naturverträgliche Gestaltung der Freiflächen. Durch die Neugestaltung des Finsterwaldeplatzes

vor dem Rathaus konnte eine größere innerörtliche Grünfläche entstehen, die von den Anwohnern als

Aufenthaltsraum und von Kindern als Spielplatz genutzt wird.

4.3 Indirekte Umweltauswirkungen des Rathauses

Der Umwelt- und Naturschutz ist der Gemeindeverwaltung Eppelborn schon seit langem ein besonderes

Anliegen. Nicht zuletzt wurde dies mit der Verleihung des ersten Preises im Wettbewerb des

saarländischen Umweltministeriums „Umweltfreundliche Kommune 1999“ honoriert. In der

konsolidierten Umwelterklärung 2017 wurde eine ganze Reihe von Beispielen für das Engagement der

Gemeinde genannt. Stellvertretend soll hier die Fortführung der gemeindeeigenen Förderprogramme

aufgeführt werden:

Förderprogramm Beginn Zahl der Maßnahmen

Fördersumme

Hochzeits- und Babybaum 1991 bzw. 1997 3.179 56.700 €

Heimische Bäume und Sträucher / Obstbäume

1990 bzw. 1997 7.497 48.800 €

Eppelborner Umweltsiegel (Umweltchecks für Betriebe)

2001 6 1.500 €

Stand: 31.12.2017

0

10

20

30

40

50

60

2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17

Ke

nn

zah

l: T

reib

ha

usg

ase

(kg

CO

2e

q /

* a

)

0

25

50

75

100

125

2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17

Tre

ibh

au

sga

se (

t C

O2e

q)

Erdgas Treibstoff

0

10

20

30

40

50

60

70

2000 2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17S

tro

mv

erb

rau

ch (

MW

h)

Strom aus regenerativen Energiequellen

Page 14: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

14

4.4 Das Umweltprogramm für das Rathaus

Das neue Umweltprogramm des Rathauses 2017-2019 umfasst insgesamt sieben Ziele. Soweit nicht

anders genannt ist die Bezugsgröße für die Umweltziele das Jahr 2016.

Ziel: Verringerung des Papierverbrauchs im Rathaus um 10 % bis 2019

Maßnahmen Stand

Digitale Zustellung von Sitzungsunterlagen an Gemeinderat In Arbeit

Auslobung eines Ideenwettbewerbs für Mitarbeiter: „Papiersparen im Rathaus“

Prüfen: Einführung des digitalen Kassenbuchs

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

Ziel: 90 % des Stromverbrauchs in Eppelborn aus regenerativen Energien bereitstellen bis 2019

Maßnahmen Stand

Planerische Unterstützung des Ausbaus erneuerbarer Energien durch BEE oder private Dritte

laufend

Errichtung eines Solarparks in Dirmingen durch Dritte In Arbeit

Errichtung von 2 Windenergieanlagen, WEA, „Auf Breckert“, Dirmingen, durch Dritte In Arbeit

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

Ziel: Minderung des CO2-Ausstoßes durch die Gemeinde um 5 % bis 2019

Maßnahmen Stand

Optimierung des kommunalen Energiemanagements

Erstellung einer Prioritätenliste für Maßnahmen an kommunalen Gebäuden zur Verbrauchsoptimierung - Masterplan

In Arbeit

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

Ziel: Minderung des Stromverbrauchs durch Unterstützung von Privathaushalten und Unternehmen beim Energiesparen um 5 % bis 2019

Maßnahmen Stand

Aufrechterhaltung der unabhängigen Energieberatung durch die Verbraucherzentrale für Bürger

laufend

Aufrechterhaltung des Förderprogramms „Eppelborner Umweltsiegel“ für Unternehmen und Betriebe

laufend

Weiterführung der kontinuierlichen Öffentlichkeitsarbeit: Infos zu Förderprogrammen, sparsamen Haushaltsgeräten usw.

laufend

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

Ziel: Entwicklung von Vorsorge- und Handlungsempfehlungen bei Hochwasser und Starkregen

Maßnahmen Stand

Fortführung der Beteiligung an der Hochwasserpartnerschaft „Prims“ In Arbeit

Sukzessive Umsetzung der Empfehlungen des kommunalen Hochwasserschutzkonzepts

Page 15: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

15

Maßnahmen Stand

Erstellen einer Starkregenstudie In Arbeit

Entwicklung von Vorsorgemaßnahmen für die Gemeinde und Private in Hinblick auf Starkregen

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

Ziel: Förderung des ÖPNV

Maßnahmen Stand

Aufrechterhaltung der innerörtlichen Buslinie „Eppelbus“ �

Unterstützung der DB bei der Attraktivierung des Zugangs zum Bahnsteig Eppelborn In Arbeit

Errichtung eines barrierefreien Buskaps in der Ortsmitte Eppelborn �

Unterstützung der DB bei der Errichtung eines barrierefreien Zugangs zum Bahnsteig Bubach

Errichtung eines P+R Platzes am barrierefreien Zugangs zum Bahnsteig Bubach In Arbeit

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

Ziel: Nachhaltige Entwicklung der Gemeinde

Maßnahmen Stand

Prüfen: Nachhaltigkeitscheck für Beschlussvorlagen an kommunale Gremien

Berücksichtigung der Vorgaben des Bündnisses der „Kommunen für biologische Vielfalt“ bei kommunalen Planungen (Beitritt der Gemeinde in 2010)

Aufrechterhaltung der Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements im Umwelt- und Naturschutz und Beteiligung an Gemeinschaftsprojekten

laufend

Einbindung der Bürger: Kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit (naturverträgliche Gestaltung privater Grünflächen; Tipps und Infos zum biologischen HausgartenW)

laufend

Aufrechterhaltung des Umweltaktionsprogramms für Kinder von 8-12 Jahren laufend

Aufrechterhaltung der kommunalen Förderprogramme (Symbolbäume, Obstbaumaktion, Heimische Bäume und Sträucher)

laufend

Neue Maßnahme 2018

Teilnahme am Modellprojekt: Global nachhaltige Kommune im Saarland

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

5 Baubetriebshof

5.1 Allgemeines

Der geprüfte Standort Baubetriebshof befindet sich am Ortsrand von Eppelborn in der Schleidstraße.

Das Gebäude, in dem auch die freiwillige Feuerwehr, Löschbezirk Eppelborn, untergebracht ist, wurde

1981 errichtet. Die freiwillige Feuerwehr ist nicht Bestandteil des Umweltmanagementsystems und

wurde daher nicht geprüft. Die Größe des Grundstücks beträgt 7.860 m², die Gebäudegrundfläche

beläuft sich auf 1.151 m². Der Baubetriebshof beschäftigt derzeit 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

davon eine in Teilzeit und einer zeitlich befristet. Die Struktur und die Tätigkeiten des Baubetriebshofs

haben sich seit der Erstvalidierung in 2002 nicht wesentlich geändert.

Page 16: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

16

5.2 Umweltauswirkungen des Baubetriebshofs

Aufgrund seiner Tätigkeiten unterscheiden sich die Umweltauswirkungen des Baubetriebshofs von

denen des Rathauses. Im Rahmen einer Datenerhebung wurden die Auswirkungen für die Jahre, in

denen eine konsolidierte Umwelterklärung erschien, sowie jährlich für den Zeitraum seit der letzten

Revalidierung in einer Übersicht (Abb. 4) zusammengestellt. In diese Darstellung mit aufgenommen

sind die in der EMAS III-Verordnung geforderten Kernindikatoren, soweit sie direkte Auswirkung haben

und wesentlich für den Standort sind. In nicht wesentlichen Größenordnungen fallen Emissionen von

SO2, NOX und Feinstaub sowie nicht gefährliche direkt erzeugte Abfälle an, weshalb diese auch nicht

dargestellt werden. Die Indikatoren beziehen sich jeweils auf die Mitarbeiterzahl. Bezugsgröße für die

Trends ist das Jahr 2016 mit Ausnahme des Stroms: Hier ist die Bezugsgröße das Jahr 2015, da in

2016 dieser Verbrauchswert wegen des Starkregenereignisses einmalig außerordentlich hoch war.

Beim Materialeinsatz im Baubetriebshof sind die

Lagerung und der Umgang mit Gefahrstoffen als

besonders umweltrelevant zu erwähnen. Das

Gefahrstoffverzeichnis umfasst im Mai 2017

insgesamt 33 Gefahrstoffe, deren Lagerung und

Anwendung im Rahmen von EMAS optimiert

wurde. Hohe Verbrauchszahlen kommen beim

Streusalz zustande, welches für den Räumdienst

im Winter eingesetzt wird. Im Winter 2003/04 kam

erstmals die neue Soleanlage zum Einsatz, die zu

einem verbesserten Wirkungsgrad der eingesetzten

Streumittel führen soll. Den dennoch erhöhten Verbrauch an Streusalz führen wir auf die beiden nassen

Winter mit häufiger Glätte sowie den erstmaligen zusätzlichen Winterdienst auf Landesstraßen zurück.

Auch gehen wir davon aus, dass die für 2003 dargestellten Zahlen, die auf Einkaufsdaten zurückgehen,

den tatsächlichen Verbrauch nicht wiedergeben. Durch das neue Silo wurden vermutlich Lagerbestände

aufgebaut. Nach den Erfahrungen des ersten Winters konnte die neue Technik seit 2004 effektiv

eingesetzt werden, was die Kennzahlen belegen, da der Verbrauch pro Einsatztag trotz der

vorgenannten Ausweitung des Winterdienstes unter dem Wert von 2002 liegt. Zudem wurde im

Straßenbereich wenn möglich auf das Ausbringen von Splitt zulasten des Streusalzes verzichtet, um

somit die Abfallmengen in den Sinkkästen zu reduzieren. In den drei letzten schneereichen Wintern bis

einschließlich 2010/2011 musste aufgrund von Engpässen bei der Streusalzlieferung allerdings

zeitweise wieder auf Splitt zurückgegriffen werden. Der Anstieg des Streusalzverbrauchs seit 2014/2015

liegt darin begründet, dass der 2015 neu angeschaffte Multicar als eines von drei Fahrzeugen im

Winterdienst eingesetzt wird und nur mit Trockensalz bestückt werden kann und in 2016 erstmals 5 km

Wege auf Friedhöfen und Schulhöfen dem Winterdienst zugeschlagen wurden.

0

100

200

300

400

'00

/01

'01

/02

'02

/03

'03

/04

'04

/05

'05

/06

'06

/07

'07

/08

'08

/09

'09

/10

'10

/11

'11

/12

'12

/13

'13

/14

'14

/15

'15

/16

'16

/17

'17

/18

Str

eu

salz

(t)

0,0

0,1

0,2

0,3

0,4

'00

/01

'01

/02

'02

/03

'03

/04

'04

/05

'05

/06

'06

/07

'07

/08

'08

/09

'09

/10

'10

/11

'11

/12

'12

/13

'13

/14

'14

/15

'15

/16

'16

/17

'17

/18

Ke

nn

zah

l: S

tre

usa

lz

(t /

Ein

satz

tag

* k

m)

0

5

10

15

20

25

30

'00

/01

'01

/02

'02

/03

'03

/04

'04

/05

'05

/06

'06

/07

'07

/08

'08

/09

'09

/10

'10

/11

'11

/12

'12

/13

'13

/14

'14

/15

'15

/16

'16

/17

'17

/18

Ke

nn

zah

l: S

tre

usa

lz

(t /

Ein

satz

tag

* a

)

Page 17: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

17

Einheit 2000 20011) 2004 2007 2010 2013 2016 2017 Trend

Mitarbeiter 2) Vollzeitäquivalent 20 20 22 22 28 28 25 25 �

Flächenverbrauch m² 1.151 1.151 1.151 1.151 1.151 1.151 1.151 1.151 �

�INDIKATOR m² / (MA * a) 57,6 57,6 52,3 52,3 41,1 41,1 46,0 46,0 �

Streusalz Tonnen 85 219 346 139 250 17 131 285 �

�KENNZAHL t / (Einsatztag * a) - 16,8 14,4 8,7 9,6 8,6 16,4 12,9 �

�KENNZAHL t / (Einsatztag * km) - 0,24 0,17 0,10 0,11 0,10 0,18 0,14 �

�INDIKATOR t / (MA * a) 4,2 10,9 15,7 6,3 8,9 0,6 5,3 11,4 �

Trinkwasser 3) m³ 687 687 478 375 458 285 298 265 �

�KENNZAHL m³ / (MA * a) 34,4 34,4 21,7 17,1 16,4 10,2 11,9 10,6 �

Gefährl. Abfälle t 2,05 5,61 5,62 8,37 5,40 12,95 9,94 2,11 �

davon:

Altöl t 0,00 0,00 0,00 1,00 0,00 0,90 0,90 1,20

Ölhaltige Betriebsmittel t 2,05 1,37 1,60 1,37 0,68 2,05 0,46 0,91

Abscheiderinhalte t 0,00 4,24 4,03 6,00 4,72 10,00 8,58 0,006)

�INDIKATOR t / (MA * a) 0,10 0,28 0,26 0,38 0,19 0,46 0,40 0,08 �

Energie 4) MWh - 488 438 460 518 478 410 380 �

davon:

Erdgas 28 % 23 % 20 % 18 % 23 % 20 % 21 %

Treibstoff 69 % 74 % 77 % 79 % 74 % 74 % 76 %

Strom 3 % 3 % 3 % 3 % 3 % 6 % 3 %

Erneuerbare Energien Wärme + Strom - - - 1,4 % 14,7 % 11,4 % 21,4 % 13,6 %7) �

�INDIKATOR4) MWh / (MA * a) - 24,4 19,9 20,9 18,5 17,1 16,4 15,2 �

�KENNZAHL Liter Treibstoff / 100 km 19,1 19,9 18,7 19,1 20,8 17,4 16,4 16,7 �

�KENNZAHL km / (MA * a) 4.776 5.241 5.222 4.333 4.169 3.933 4.399 4.197 �

�KENNZAHL 4) kWh Heizenergie / (m² * a) - 198,6 145,3 133,7 131,7 158,7 111,8 107,5 �

�KENNZAHL kWh Strom / (MA * a) 644 697 672 583 567 509 914 510 �

CO2, CH4, N2O 5) t (CO2-eq) - 123,5 111,9 115,9 134,9 123,1 101,4 95,4 �

davon:

Treibstoff 74 % 78 % 83 % 82 % 78 % 81 % 81 %

Erdgas 26 % 22 % 17 % 18 % 22 % 19 % 19 %

� INDIKATOR t / (MA * a) - 6,2 5,1 5,3 4,8 4,4 4,1 3,8 �

1) Für die Jahre 2000 und 2001 wurden für die Verbrauchszahlen Gas, Strom und Wasser die Rechnungen der Lieferanten herangezogen. Ab 2002 wurden eigene Erhebungen durchgeführt.

2)

Aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde die Zahl der Mitarbeiter in Vollzeitäquivalente umgerechnet (2017: 29 Personen entsprechen 25 Vollzeitäquivalenten) und für diese und alle weiteren Kennzahlen aus der erfassten Gesamtarbeitszeit im Baubetriebshof auf Basis der von der KGSt ermittelten durchschnittlichen Jahresarbeits-zeiten für Vollzeitbeschäftigte errechnet.

3)

Diese Werte wurden auch rückwirkend geändert, da eine Überprüfung ergab, dass die Pauschale für den Baubetriebshof von zuvor 55 % des Gesamtobjekts (so noch in der Umwelterklärung 2008) zu niedrig angesetzt war. Die Pauschale wurde auf jetzt 90 % angepasst.

4)

Witterungsbereinigt auf den Bezugswert Würzburg.

5)

Quellen für Umrechnungsfaktoren: GEMIS 4.5 2010 und für Umrechnung in CO2-Äquivalente IPCC 2007

6)

Abscheider wurde erst im Januar 2018 entleert

7)

Bezugsjahr für Strom: 2017 (vgl. Erläuterung S. 19)

Die Kernindikatoren gemäß EMAS III – Verordnung sind in roter Schrift gekennzeichnet. Abb. 4: Wichtige Verbrauchs- und Kennzahlen im Baubetriebshof

Page 18: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

18

In 2000 und 2001 wurden im Baubetriebshof rund 700 m³ Trinkwasser verbraucht, hauptsächlich für die

Straßen- und Fahrzeugreinigung. Von 2002 bis 2004 konnte der Trinkwasserverbrauch auf einem um

30 % niedrigeren Niveau gehalten werden. Der Grund hierfür ist vor allem in den langen, bis Mitte 2005

anhaltenden Ausfallzeiten der Kehrmaschine zu suchen. Durch die Inbetriebnahme einer Regenwasser-

nutzungsanlage mit 32 m³ Fassungsvermögen Ende 2006 und die Erweiterung der daran ange-

schlossenen Dachfläche in 2011 konnte zusätzlich Trinkwasser eingespart werden. Die Ursache für die

Zunahme des Trinkwasserverbrauchs in 2016 sehen wir in Zusammenhang mit den Reinigungsarbeiten

nach dem Starkregenereignis im Juni. Das Abwasser wird in das öffentliche Kanalnetz geleitet und der

Kläranlage Bubach zugeführt. Zur Vorbehandlung unserer Abwässer vom Baubetriebshof ist ein

genehmigter Koaleszensabscheider gemäß Anhang 49 Abwasserverordnung (AbwV) installiert. Zur

Fahrzeugreinigung werden keine Reinigungsmittel eingesetzt. Der Abscheider wird von einem

Entsorgungsfachbetrieb regelmäßig gewartet und entleert. In einem Betriebstagebuch dokumentieren

wir die wesentlichen Betreiberpflichten und Überwachungsvorgänge. Drei Mitarbeiter des Baubetriebs-

hofs absolvierten zuletzt 2016 einen Sachkundelehrgang zur Überwachung und Wartung von

Abwasserbehandlungsanlagen nach DIN 1999.

Am Energieverbrauch sind am stärksten die

Treibstoffe für den Fuhrpark und zum geringeren

Teil die motorbetriebenen Kleingeräte beteiligt,

wobei erfahrungsgemäß der Räumeinsatz im

Winter sehr treibstoffintensiv ist. So korrelieren die

Schwankungen im Verbrauch und der Fahr-

leistung mit der Intensität des Winterdienstes (vgl.

auch Streusalzverbrauch). Den im Vergleich zu

2002 ansteigenden Treibstoffverbrauch bis 2010

führen wir auf den verstärkten Winterdienst bzw.

Bautätigkeiten und den Betrieb der Kehrmaschine

zurück. Zur dauerhaften Verringerung des Treib-

stoffeinsatzes bei Kraftfahrzeugen wurden im

Frühjahr 2003 alle Mitarbeiter in einem Spritspar-

training geschult. Seit 2007 wird der teilweise stark

überalterte Fuhrpark sukzessive durch Neuan-

schaffungen ersetzt. Da der Verlust von Treibstoff

und Motorenöl in den Boden (z.B. durch Ver-

schütten) eine generelle Gefahr darstellt, besteht

hier eine hohe Umweltrelevanz. Auf dem Bau-

betriebshofgelände betreiben wir eine Betriebs-

tankanlage für Dieselkraftstoff. Der doppelwandige, mit einer Leckanzeige ausgestattete Tank hat ein

Fassungsvermögen von 3.000 l. Er wurde von einem Sachverständigen geprüft und dem Landesamt

für Umweltschutz gemäß der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffe

(VAwS) angezeigt.

0

100

200

300

400

500

600

2000 2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17

En

erg

iev

erb

rau

ch (

MW

h)

(* witterungsbereinigt)

Treibstoff Gas * Strom

0

100

200

300

400

500

600

700

2000 2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17

Tri

nk

wa

sse

r (m

³)

0

10

20

30

40

2000 2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17

Ke

nn

zah

l: T

rin

kw

ass

er

(m³

/ M

A *

a)

0

1.000

2.000

3.000

4.000

5.000

6.000

2000 2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17

Ke

nn

zah

l: F

ah

rle

istu

ng

(km

/ M

A *

a)

Page 19: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

19

Der Anteil des für Heizzwecke eingesetzten

Erdgases spielt im Vergleich zu den Treibstoffen

beim Gesamtenergieverbrauch eine untergeord-

nete Rolle. Baubetriebshof und Feuerwehr haben

eine gemeinsame Heizzentrale, die im Oktober

2004 erneuert wurde. Dies spiegelt sich im deut-

lichen Rückgang des Erdgasverbrauchs wider.

Durch das häufige Öffnen und Schließen der

Garagentore und die schlechte Dämmung im Werk-

stattbereich kommt es jedoch immer noch zu

Wärmeverlusten während der Heizperiode.

Von allen Energieträgern wird im Baubetriebshof

am wenigsten Strom verbraucht. Der Einsatz von

Strom erfolgt hauptsächlich für den Betrieb von

Maschinen und Geräten sowie für die Beleuch-

tung und die Nutzung des Gemeinschaftsraums.

Der hohe Verbrauch in 2016 entstand während

der Hochwasserkatastrophe in Folge eines Stark-

regenereignisses im Juni. Stromlieferant sind seit

2003 die Gemeindewerke Eppelborn GWE GmbH

& Co. KG.

CO2 - und andere Emissionen entstehen hauptsächlich bei den Dienstfahrten, die im Wesentlichen die

Schwankungen des CO2-Ausstoßes belegen, und der Erzeugung von Raumwärme. Durch die

Umstellung unseres Stromanbieters auf 12 % (2006 und 2007) bzw. 15,7 % (2008) und seit 01.08.2008

sogar 100 % Naturstromanteil bezogen auf die Gesamtmenge konnten die CO2 -Emissionen durch den

Stromverbrauch seit 2006 um jährlich etwa 25 % auf jetzt beinahe 0 % reduziert werden. Der Naturstrom

stammt zu 100 % aus Wasserkraft. Je kWh werden 39 g CO2 zugrunde gelegt (Quelle: Öko-Institut,

Gemis 4.4, 2007). Da die CO2-Erzeugung bei der Stromgewinnung eine indirekte Umweltauswirkung

ist, haben diese Einsparungen aber keine positive Auswirkung auf die direkte CO2-Bilanz des

Baubetriebshofs und werden daher nicht entsprechend dargestellt.

Der Baubetriebshof ist nicht nur für die Entsorgung der eigenen Abfälle verantwortlich (Restmüll, Bio-

müll, Papierabfälle, ölhaltige Betriebsmittel, Altöl bekannter Herkunft, Altreifen, Sonderabfälle aus der

Werkstatt, Rückstände aus dem Ölabscheider). Wesentlich erheblicher sind die Art und Menge der

Abfälle, die der Baubetriebshof als Dienstleister einsammeln und entsorgen muss, z.B. aus wilden

Ablagerungen. Aus diesem Grunde wurden bereits 2001 vorhandene Behälter durch geeignete Modelle

für die sichere Aufbewahrung solcher Gefahrstoffe bis zur Entsorgung ersetzt. Zur Effektivierung der

Abfallentsorgung wurde die Entsorgung der Fraktionen Papier, gemischte Siedlungsabfälle und Altholz

(ohne Klasse A IV) Ende 2004 neu geregelt. In 2005 wurde das Entsorgungssystem um Straßenkehricht

und Abfälle aus der Containerstandplatzreinigung sowie 2015 um Sperrmüll und Altholz A4 erweitert.

0

50

100

150

200

250

2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17Ke

nn

zah

l: H

eiz

en

erg

ie

wit

teru

ng

sbe

rein

igt

(kW

h /

be

he

izte

Flä

che

)

0

200

400

600

800

1.000

2000 2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17

Ke

nn

zah

l: S

tro

m

(kW

h /

MA

* a

)

0

25

50

75

100

125

150

2000 2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17Tre

ibh

au

sga

se (

t C

O2e

q)

Treibstoff Erdgas

0

2

4

6

8

10

2001 2004 2007 2010 2013 2016 '17

Ke

nn

zah

l: T

reib

ha

usg

ase

(kg

CO

2e

q /

MA

* a

)

(Zum Vergleich darunter in blau der Zielbereich der „ages“ 2005)

Page 20: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

20

5.3 Das Umweltprogramm für den Baubetriebshof

Das Umweltprogramm des Baubetriebshofs umfasst die folgenden sechs Ziele, wobei als Bezugsgröße

die Werte aus 2016 dienen:

Ziel: Reduzierung des Streusalzverbrauchs auf 0,10 t/(Einsatztag*km) bis zum Winterdienst 2019/2020

Maßnahmen Stand

Überprüfung und Optimierung des Streuplans �

Optimierung der Geräteeinstellungen laufend

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

Ziel: Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 10 % bis 2019

Maßnahmen Stand

Erarbeitung eines Konzepts zur Modernisierung des Fuhrparks In Arbeit

Erneuerung der Toranlage an der Fahrzeughalle zur Verminderung von Wärmeverlusten In Arbeit

Erneuerung der Toranlage an der Waschhalle zur Verminderung von Wärmeverlusten �

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

Ziel: Reduzierung des Stromverbrauchs um 5 % bis 2019

Maßnahmen Stand

Umstellung der Beleuchtung auf LED In Arbeit

Einbau von Bewegungsmeldern �

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

Ziel: Reduzierung der Lärmemissionen bei der Grünflächenpflege

Maßnahmen Stand

Einsatzmöglichkeiten akkubetriebener Geräte prüfen In Arbeit

Ersatz vorhandener durch akkubetriebene Geräte In Arbeit

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

Ziel: Entwicklung eines ökologisch nachhaltigen und extensiven Pflegekonzepts für öffentliche Grünflächen

Maßnahmen Stand

Aktualisierung des Grünflächenkatasters In Arbeit

Prüfung: extensives Mähkonzept für öffentliche Rasen-/Wiesenflächen

Prüfung: extensives Pflegekonzept für übrige Grünflächen

Prüfung: Verzicht auf Beleuchtung der Wege in Grünanlagen in den Nachtstunden (Insektenschutz)

Erstellung einer Dienstanweisung öffentliche Grünflächen

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

Page 21: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

21

Ziel: Erstellung eines Pflegeplans für wegbegleitende Feldgehölze

Maßnahmen Stand

Festlegung von Standards für die Pflege u. Unterhaltung von Feldgehölzen entlang von Wegen

Erstellung einer Dienstanweisung wegbegleitende Feldgehölze

Bewertung: das Ziel kann durch die Umsetzung der Maßnahmen erreicht werden.

Neue Ziele 2018:

Ziel: Umstellung auf emissionsärmere Kraftstoffe für den Betrieb von Kleingeräten

Maßnahmen

Ersatz von Benzin/Benzingemischen durch Alkylatbenzin

Ziel: Optimierung der Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten

Maßnahmen

Prüfung: Errichtung Brandschutzcontainer

Page 22: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

22

6 Wir suchen den Kontakt

Im Sinne einer modernen, bürgernahen und umweltfreundlichen Kommune wollen wir mit gutem Bei-

spiel voran gehen und mit der Veröffentlichung dieser Umwelterklärung das Vertrauen unserer

Bürgerinnen und Bürger sowie unserer Partner in unser Handeln fördern. Für Fragen, Anregungen und

Kritik in Zusammenhang mit dieser Umwelterklärung sind wir jederzeit dankbar. Sie erreichen uns:

Gemeinde Eppelborn

Die Bürgermeisterin

Rathausstraße 27

66571 Eppelborn

Tel.: 06881 / 969 - 0 E-Mail: [email protected]

Fax: 06881 / 969 - 222 Internet: www.eppelborn.de

Page 23: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen

Aktualisierte Umwelterklärung 2018 Gemeinde Eppelborn

23

Page 24: Aktualisierte Umwelterklärung Gemeindeverwaltung · Die Struktur und die Tätigkeiten haben sich seit der Erstvalidierung im Jahr 2002 nicht wesentlich geändert. 4.2 Direkte Umweltauswirkungen