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CSV.LU | FACEBOOK.COM/CSV.LU Ennert der Responsabilitéit vun der CSV Luxemburger Wort / Samstag, den 4. Oktober 2014 CSV /// PROFIL POLITESCH ANALYSE, MEENUNG AN INFORMATIOUNEN /// AKTUELL /// EDITORIAL WEICHENSTELLUNG Die CSV beschäftigt sich mit sich selbst. Und sie tut das in großem Umfang. Gemeint ist eine groß angelegte Aktion des Hinterfragens und des Erneuerns. Der Startschuss für dieses Unterfangen fiel beim Kongress am 8. Februar 2014. In einer Resolution „Für eine moderne und le- bendige Volkspartei“ wurde der Rahmen dessen abge- steckt, was wir jetzt tun. Es wurde unter anderem beschlossen, die innerpartei- liche Kommunikation und die Meinungsbildungsprozesse zu verbessern, die Mitglie- der mehr als bisher einzu- binden, verstärkt auf die politische Weiterbildung der Parteimitglieder zu setzen, unsere inhaltlichen Schwer- punkte, den gesellschaft- lichen und wirtschaftlichen Entwicklungen anlehnend, neu zu gewichten und den Dialog mit den Bürgern zu fördern. Schließlich sollen auch strukturelle Aspekte der Partei und ihrer Gremien überdacht werden. Das alles ist ein Auftrag, der es in sich hat. Doch es ist ein wichtiger Schritt, den Partei- spitze und -basis gemeinsam gehen wollen und müssen. Als Grundlage sollen ein Synthese- bericht, den Marc Thewes und Marc Glesener verfassen, sowie eine von unabhängigen Meinungsforschern erstellte Studie über das Erscheinungs- bild und die Wahrnehmung der Partei dienen. Aufgrund dieser Elemente wollen wir Weichen stellen. Der Prozess der Erneuerung und/oder der Positionierung der CSV kann nicht Sache ei- ner Sitzung sein, oder auf der Grundlage eines Textes im Schnelldurchgang erfolgen. Wir lassen uns die Zeit, die wir brauchen, weil wir Resul- tate wollen. Über diese wollen wir Anfang 2015 bei unserem Nationalkongress diskutie- ren und entscheiden. Und bis dahin beschäftigen wir uns, wie gesagt, mit uns selbst. Im besten Sinne des Wortes. Marc Spautz CSV-Präsident Politische Analyse, Mei- nung und Information. Das Profil erscheint ab heute in neuer Form. Dabei ist der Untertitel Programm. In ei- nem neuen aufgefrischten Layout soll künftig noch direkter, noch informativer über Politik berichtet wer- den. Es geht darum, unsere Positionen zu erklären und die Aktivitäten der CSV und ihrer Unterorganisationen darzustellen. Das CSV-Profil versteht sich als echte politische Zei- tung. Sie hat eine klare Li- nie und soll es den Lesern ermöglichen, CSV-Politik quasi aus erster Hand zu erfahren. Ja, das Profil ist eine Par- teizeitung. Sie richtet sich aber nicht nur an Partei- mitglieder. Das Profil will vor allem auch jene er- reichen, die sich kritisch mit der CSV und ihren Posi- tionen auseinandersetzen. /// DREI FRAGEN AN... ...MARTINE HANSEN, ABGEORDNETE UND VIZEPRÄSIDENTIN DER CSV Derzeit stehen die „Plans sectoriels“ im Mittelpu- nkt der Diskussion. Vor allem der „Plan sectoriel paysage“ steht in der Kritik. Von einem Hor- rorszenario ist die Rede. Ärgern sich die Bauern zu Recht? Ja, ich muss sagen, dass sie sich zu Recht ärgern. Mehrere Betriebe werden in ihrer Entwicklung gebremst. Sogar die Existenz steht auf dem Spiel. Der Boden ist die Lebensgrundlage und der wichtigste Produk- tionsfaktor für die Bauern und eine zudem weder er- neuerbare, noch vermehr- bare Ressource. Doch in den sektoriellen Plänen zum „Wohnungsbau“ und zur „geschützten Landschaft“ wird dem Bauer teilweise dieser Produktionsfaktor en- tzogen oder mit neuen Nut- zungsrechten („Servituden“) belegt. Ziel soll es doch auch sein, die landwirtschaf- tlichen Flächen zu schützen, oder? Eigentlich schon, deshalb hat die vorige Regierung die Ein- richtung von landwirtschaft- lichen Schutzzonen („zone agricole protégée“) vorge- sehen, verbunden mit dem Ziel die wertvollen Böden für landwirtschaftliche Zwecke zu reservieren und Kompen- sationsmaßnahmen auf ein Minimum zu reduzieren! Die blau-rot-grüne Koalitionsre- gierung macht nunmehr genau das Gegenteil: Die Entfaltung der Betriebe wird eingeschränkt, die vorher als landwirtschaftliche Schutzzone vorgesehenen Flächen sollen jetzt prioritär als Kompensationsflächen genutzt werden können. Haben Ihrer Meinung nach die Bauern übe- rhaupt noch echte Zukunftschancen? Es wird nicht einfach werden, allerdings ist die Politik wirklich gefordert Verantwortung zu übernehmen. Die Rolle der Landwirtschaft als Le- bensmittelproduzent muss gestärkt werden. Die land- wirtschaftlichen Böden müssen auch als solche geschützt werden. Deshalb MEHR PROFIL!

AKTUELL /// EDITORIAL · /// AKTUELL /// EDITORIAL WEICHENSTELLUNG Die CSV beschäftigt sich mit sich selbst. Und sie tut das in großem Umfang. Gemeint ist eine groß angelegte Aktion

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Page 1: AKTUELL /// EDITORIAL · /// AKTUELL /// EDITORIAL WEICHENSTELLUNG Die CSV beschäftigt sich mit sich selbst. Und sie tut das in großem Umfang. Gemeint ist eine groß angelegte Aktion

CSV.LU | FACEBOOK.COM/CSV.LU

Ennert der Responsabilitéit vun der CSV Luxemburger Wort / Samstag, den 4. Oktober 2014

CSV///PROFIL POLITESCH ANALYSE, MEENUNG AN INFORMATIOUNEN

/// AKTUELL /// EDITORIAL

WEICHENSTELLUNG

Die CSV beschäftigt sich mit sich selbst. Und sie tut das in großem Umfang. Gemeint ist eine groß angelegte Aktion des Hinterfragens und des Erneuerns. Der Startschuss für dieses Unterfangen fiel beim Kongress am 8. Februar 2014. In einer Resolution „Für eine moderne und le­bendige Volkspartei“ wurde der Rahmen dessen abge­steckt, was wir jetzt tun.

Es wurde unter anderem beschlossen, die innerpartei­liche Kommunikation und die Meinungsbildungsprozesse zu verbessern, die Mitglie­der mehr als bisher einzu­binden, verstärkt auf die politische Weiterbildung der Parteimitglieder zu setzen, unsere inhaltlichen Schwer ­pun kte, den gesellschaft­lichen und wirtschaftlichen Ent wicklungen anlehnend,

neu zu gewichten und den Dialog mit den Bürgern zu fördern. Schließlich sollen auch strukturelle Aspekte der Partei und ihrer Gremien überdacht werden.

Das alles ist ein Auftrag, der es in sich hat. Doch es ist ein wichtiger Schritt, den Partei­spitze und ­basis gemeinsam gehen wollen und müssen. Als Grundlage sollen ein Synthese­bericht, den Marc Thewes

und Marc Glesener verfassen, sowie eine von unabhängigen Meinungsforschern erstellte Studie über das Erscheinungs­bild und die Wahrnehmung der Partei dienen. Aufgrund dieser Elemente wollen wir Weichen stellen.

Der Prozess der Erneuerung und/oder der Positionierung der CSV kann nicht Sache ei­ner Sitzung sein, oder auf der Grundlage eines Textes im Schnelldurchgang erfolgen. Wir lassen uns die Zeit, die wir brauchen, weil wir Resul­tate wollen. Über diese wollen wir Anfang 2015 bei unserem Nationalkongress diskutie­ren und entscheiden. Und bis dahin beschäftigen wir uns, wie gesagt, mit uns selbst. Im besten Sinne des Wortes.

Marc SpautzCSV­Präsident

Politische Analyse, Mei­nung und Information. Das Profil erscheint ab heute in neuer Form. Dabei ist der Untertitel Programm. In ei­nem neuen aufgefrischten Layout soll künftig noch direkter, noch informativer über Politik berichtet wer­den. Es geht darum, unsere Positionen zu erklären und die Aktivitäten der CSV und ihrer Unterorganisationen darzustellen.

Das CSV­Profil versteht sich

als echte politische Zei­tung. Sie hat eine klare Li­nie und soll es den Lesern ermöglichen, CSV­Politik quasi aus erster Hand zu erfahren.

Ja, das Profil ist eine Par­teizeitung. Sie richtet sich aber nicht nur an Partei­mitglieder. Das Profil will vor allem auch jene er­reichen, die sich kritisch mit der CSV und ihren Posi­tionen aus einandersetzen.

/// DREI FRAGEN AN...

...MARTINE HANSEN, ABGEORDNETE UND VIZEPRÄSIDENTIN DER CSV

Derzeit stehen die „Plans sectoriels“ im Mittelpu-nkt der Diskussion. Vor allem der „Plan sectoriel paysage“ steht in der Kritik. Von einem Hor-rorszenario ist die Rede. Ärgern sich die Bauern zu Recht?

Ja, ich muss sagen, dass sie sich zu Recht ärgern. Mehrere Betriebe werden in ihrer Ent wicklung gebremst. Sogar die Existenz steht auf dem Spiel. Der Boden ist die Lebensgrundlage

und der wichtigste Produk­tionsfaktor für die Bauern und eine zudem weder er­neuerbare, noch vermehr­bare Ressource. Doch in

den sektoriellen Plänen zum „Wohnungsbau“ und zur „geschützten Landschaft“ wird dem Bauer teilweise dieser Produktionsfaktor en­tzogen oder mit neuen Nut­zungsrechten („Servituden“) belegt.

Ziel soll es doch auch sein, die landwirtschaf-tlichen Flächen zu schützen, oder?

Eigentlich schon, deshalb hat die vorige Regierung die Ein­richtung von landwirtschaft­

lichen Schutzzonen („zone agricole protégée“) vorge­sehen, verbunden mit dem Ziel die wertvollen Böden für landwirtschaftliche Zwecke zu reservieren und Kompen­sationsmaßnahmen auf ein Minimum zu reduzieren! Die blau­rot­grüne Koalitionsre­gierung macht nunmehr genau das Gegenteil: Die Entfaltung der Betriebe wird eingeschränkt, die vorher als landwirtschaft liche Schutzzone vorgesehenen Flächen sollen jetzt prioritär als Kompensationsflächen

genutzt werden können.

Haben Ihrer Meinung nach die Bauern übe-rhaupt noch echte Zukunftschancen?Es wird nicht einfach werden, allerdings ist die Politik wirklich gefordert Ver ant wortung zu übernehmen. Die Rolle der Landwirtschaft als Le­bensmittelproduzent muss gestärkt werden. Die land­wirtschaftlichen Böden müssen auch als solche geschützt werden. Deshalb

MEHR

PROFIL!

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Ennert der Responsabilitéit vun der CSV Luxemburger Wort / Samstag, den 4. Oktober 2014

/// AUS DER CHAMBER

EIN RÜCKBLICK...

Keine Revolution aus dem Finanzministerium

Finanzminister Pierre Gramegna stellte in der Finanzkommission die neue Haushaltsprozedur vor, welche 2015 in Kraft treten soll. Das End ergebnis der Arbeiten fällt doch eher ernüchternd aus, denn von der angekündigten, großen kopernikanischen Revolution kann keine Rede mehr sein. Auch, wenn die Regierung versucht, die von externen Beratern aufgestellte Haus­haltsprozedur als Novum zu verkaufen, so handelt es sich in Wirklichkeit nur um die Umsetzung von vorgege­benen europäischen Richt­linien. Außerdem geht die Zusammenlegung und Strei­chung von 550 Budgetposten zu Lasten der Transparenz, mit der Konsequenz, dass die Kontrolle des Haushaltes durch die Abgeordnetenkam­mer erschwert wird. Auch die flexiblere Gestaltung der Transfertmöglichkeiten einzelner Haushaltsposten ist nicht als Neuerung anzu­sehen, existierten sie doch schon im Haushalt für das Jahr 2014. Der Berg gebar eine Maus.

Nichts Neues in Sachen Referenden

Ein anderes Thema der Woche war die Festlegung jener vier Fragen, welche den Bürgern anlässlich eines Referendums im Jahre 2015 gestellt werden sollen. Nach

7­stündigen Beratungen hinter verschlossenen Türen auf Schloss Senningen hatte die Regierung in einer eigens einberufenen Pressekonfe­renz jedoch nichts Neues zu berichten. Sie teilte nur jene vier Fragen mit, welche schon im Koalitionsvertrag festge­halten waren. Anstatt lange über schon Bekanntes zu verhandeln, hätte die Regie­rung lieber ihre Zeit genutzt und das Gesprächs angebot der diskussionsbereiten CSV angenommen. Hier wurde das Parlament nämlich zum wiederholten Male vor voll­endete Tatsachen gestellt.

Abänderungdes Abtreibungsgesetzes zu früh und unnötig

Letzter wichtiger Punkt der parlamentarischen Arbeit stellt die Neufassung des Abtreibungsgesetzes dar. Größte Änderung an der bestehenden Gesetzgebung ist die Abschaffung der zwei­ten obligatorischen Beratung. Die CSV kritisierte in diesem Kontext, dass das aktuelle Gesetz nur anderthalb Jahre nach dem Inkrafttreten bereits auf diesem wichtigem Punkt abgeändert wird, ohne dass im Vorfeld eine Bewertung dieser Beratung durchgeführt wurde. Die CSV ist der Meinung, dass hier voreilig gehandelt wird, da nicht bekannt ist, ob diese Maßnahme den betroffenen Frauen schlussendlich in ihrer Entscheidungshilfe geholfen hat oder nicht.

/// KONTROVERS

/// IM PORTRÄT

JUGENDCHÔMAGE: PERSPEKTIVEN DRÉNGEND GESICHT!

4.000 Jonker ënner 30 Joer hu keng Aarbecht hei zu Lëtze­buerg. Gläichzäiteg ginn dëst Joer heiheem nees dausende vun Aarbechtsplaze geschafen.

Well iwwer 50% vun de Plazen, déi geschafe ginn, een Héichschoul­/Universitéitsdi­plom als Konditioun hunn. Gläichzäiteg hu 54% vun dee­ne jonke Chômeuren tëschent enger Schoulpflicht an enger 11ième/4ième.

Fir aus dem Chômage erausze­kommen, mussen déi Jonk ouni Aarbecht also eng Quali­fikatioun kréien. Parallel muss dofir gesuergt ginn, datt esou

vill wéi méiglech Jonker no der Schoul een Diplom, eng Beruffsausbildung oder soss eng Formatioun hunn.

Wichteg ass et och, d’Schoul an d’Aarbechtswelt méi no beieneen ze kréien. Mat Hëllef vu Stagen, enger besserer Orientatioun (Tutorat) an en­ger Reform vun der Beruffs­ausbildung.

Déi Jonk musse sech dru gi fir eng Qualifikatioun ze kréien. An engems mussen d’Entre­prisen hinnen och eng Chance a reell Perspektive ginn. Et geet nëmmen Hand an Hand. A méi wéi een ass gefuerdert : déi Jonk, d’Elteren, d’Schoul, d’Betrieber, d’Gewerkschaften an d’Politiker. Déi ganz Ge­sellschaft eben.

Zesumme musse mir dee­ne Jonken reell Perspektiven bidden. Mir mussen duer­fir suergen, dass jiddereen dee wëll, de Wee op den Aarbechtsmaart fënnt. An zesumme musse mir dofir suergen, datt all Aarbecht ee Wäert huet.

Serge WilmesDeputéierten

DIANE ADEHM

Diane Adehm ist Präsiden­tin der Budgetkontrollkom­mission (COMEXBU). Die studierte Wirtschaftswis­senschaftlerin leitet somit einen der wichtigsten par­lamentarischen Ausschüsse, gehört doch zu dessen Auf­gaben die Kontrolle über die Ausführung des Budgets.

Die CSV­Politikerin, die 2011 erstmals ins Parlament ein­zog, studierte nach bestande­

nem Abitur am Diekircher Ly­zeum an der Universität von Namur (B) Wirtschaftswis­senschaften. Sie schloss ihr Studium mit einer «Maîtrise en sciences économiques» ab. Später erweiterte sie ihre akademische Ausbildung um ein MBA (Master of Business Administration).

Ihre Ausbildung und die zusätzlichen Erfahrungen, die sie als Prüferin und Bera­terin in der Steuerabteilung einer großen Beraterfirma wie auch als Innenrevisorin beim nationalen Postun­ternehmen oder als Prüfe­rin beim Rechnungshof erwarb, ermöglichen nun mehr Diane Adehm, den an sie gestellten Aufgaben im Parlament mit der nötigen fachlichen Kompetenz zu begegnen.

Die Staatsfinanzen, die nationale Konjunktur mit­samt der Digitalwirtschaft, Hochschule und Forschung sowie Medien und Kom­munikation ­ das sind die Schwerpunkte, die sich Diane Adehm für ihre Arbeit als Abgeordnete gesetzt hat.

Die Präsidentin der CSV Zentrum Diane Adehm schätzt die Nähe zum Bürger. Man kann natio­nale Politik nicht effektiv ge stalten, ohne die Bedürf­nisse und Ansprüche der Bürger(innen) zu kennen. Ihre kommunalen Aufgaben als Schöffin der Gemeinde Hesperingen, wo sie mit ihrer Familie wohnt, geben der sympathischen Ab­geordneten dafür den nöti­gen Antrieb.

Wéisou sinn dës Jonker dann am Chômage ?

@CSV_news

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CSV DÜDELINGEN: NEUER GEMEINDERAT

Jean-Paul Friedrich wurde am 26. September als neuer Gemeinderat in Düdelingen vereidigt. Jean­Paul Friedrich (49) ist Bankangestellter, Vize­präsident des SESF (Syn­dicat des employés du secteur financier) und Präsident der luxembur­gischen Sektion der eu­ropäischen Vereinigung gegen Leukodystrophen (ELA), einer Erbkrankheit mi t schwerwiegenden Folgen. Jean­Paul Friedrich tritt die Nachfolge von Syl­vie Andrich­Duval an, die sich seit 1998 mit vorbild­lichem Einsatz und großer Sachlichkeit für die Be­lange aller Düdelinger Bür­ger eingesetzt hat. Die CSV dankt Sylvie Andrich­Duval für all die geleistete Arbeit und wünscht Jean­Paul Friedrich viel Erfolg.

CSJ KÄLDALL GEGRÜNDET

Am 29. September schlossen sich die beiden Jugendsektionen Kayl­Te­tingen und Rümelingen zur “CSJ Käldall” zusam­men. Auf der Gründungs­versammlung wurde der 27­jährige Kim Jacob zum Präsidenten der neuen Sektion gewählt. Ihm zur Seite stehen die Vizeprä­sidentinnen Julie Dupont und Delia Donven, Sekretär Samuel Migliosi, beigeordnete Sekretärin Dany Donven sowie Kas­sierer Sacha Weiler.

/// PARTEI NEWS /// CSV AKTUELL

/// BILD DER WOCHE

„PASSATION DE POUVOIRS” AN DER FRAKTIOUN

Den 1. Oktober 2014 war d’Passation de pouvoirs vum Jean­Claude Juncker als Pre­sident vun der CSV­Fraktioun un de Claude Wiseler.

Den Jean­Claude Juncker, desi­gnéierten Kommissiouns­Pre­sident, huet sengem Nofolger dem Claude Wiseler alles Guddes gewënscht.

Mir wënschen op dëser Platz dem Jean­Claude Juncker vill Succès a senger neier Mis­sioun.

SEKTORIELLE LEITPLÄNE AUF DEM PRÜFSTAND

Zahlre iche CSV­Kommu­nalpolitiker folgten am 24. September der Einladung ins Centre Nic Braun nach Hesperingen, um über die sektoriellen Leitpläne zu diskutieren, die vor der Som­merpause von der Regierung vorgelegt wurden.

Aus der Diskussion ging her­vor, dass niemand die Bedeu­tung der vier Leitpläne Woh­nen, Transport, Landschaften und Gewerbegebiete anzwei­felt. Luxemburg weist ein dy­namisches Wachstum auf, das,

wenn Lebensqualität und in­takte Umwelt erhalten bleiben sollen, in geordnete Bahnen gelenkt werden muss.

Die sektoriellen Leitpläne sind auf die Akzeptanz durch die Bevölkerung angewiesen. Gerade diese Akzeptanz wird aber zurzeit durch vorsch­nelles Handeln und fehlendes Fingerspitzengefühl der Re­gierung gefährdet.

So wies Martine Hansen da­rauf hin, dass die aktuellen Vorschläge für viele Land­

wirte einen Verlust an Pla­nungssicherheit und an Ent­wicklungsmöglichkeit be­deuten. Durch die Aufgabe der von der letzten Regierung vorgeschlagenen „zone agri­cole protégée“ besteht absolut kein Schutz mehr für die frucht­baren landwirtschaftlichen Böden. Es werden Flächen reserviert für den Wohnungs­bau, für die Gewerbezonen, für den Naturschutz, für die Kompensationsmaßnahmen – aber nicht mehr für die Land­wirtschaft.

Marc Lies, der in den Leitplan Wohnen einführte, bedauerte, dass die starre Herange­hensweise der Regierung eine Reihe von Gemeinden vor vollendete Tatsachen stellt und sie mit einem noch stärkeren Bevölkerungswachstum als bis her zu rechnen haben.

Emile Eicher ging auf die Gewerbezonen ein und wies auf das Risiko eines regionalen Ungleichgewichtes bei der An­siedlung von wirtschaftlichen

Aktivitäten hin. Es riskiert, dass eine Situation entsteht, in der Unternehmen sich in einer bestimmten Region nicht ansiedeln, bzw. nicht expan­dieren, weil für ihre spezi­fische wirtschaftliche Aktivität keine oder nicht genügend Gewerbeflächen ausgewiesen sind.

Claude Wiseler bedauerte, dass die Regierung bei ihrer Mobi l i tätsplanung nicht auf die Ausgewogenheit zwischen den unterschied­lichen Verkehrsträgern ach­tet.

Auch Parteipräsident Marc Spautz und der Nationalprä­sident der CSG, Claude Clemes, machten deutlich, dass die Regierung gefor­dert ist, ein weitsichtiges Gesamtkonzept vorzule­gen. Im Mittelpunkt muss das Bemühen stehen, sich mit den geeigneten Instru­menten auszustatten, um die Zukunft des Landes be­rechenbar zu planen.

Intensive Diskussionen: CSV­Mandatäre befassen sich kritisch mit den sektoriellen Leitplänen der Regierung

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/// AGENDA

11.10.2014 /// 09:00 MUNSBACHLANCEMENT

Die Partei lädt alle Ve­rantwortlichen und aktiven Mitglieder der Parteigremien (Bezirke, Sektionen, Unter­organisationen) zu einer Informations­ und Weiter­bildungstagung ins Hotel „Légère“ /// 11, rue Gabriel Lippmann ­ L­5365 Muns­bach. Anmeldung im Gene­ralsekretariat bis 9.10.2014.

17.10.2014 /// 18:30 BETTEMBURGKIERMESPATT

Die lokale CSV­Sektion lädt Sie herzlich auf ihren Kirmes­

umtrunk ins Jugendhaus (ge­genüber der Kirche) von Bet­temburg.

25.10.2014 /// 09:00LUXEMBURG-STADTNATIONALKONGRESS DER SENIOREN

Der Kongress der CSV­Se­nioren findet im Hotel „Parc Belle­Vue“ statt. Im Anschluss an den Kongress laden die drei CSV­Euro­paabgeordneten zu einem „Déjeuner­débat“. Anmel­dung im Generalsekretariat bis 17.10.2014.

Alle Aktivitäten finden Sie unter csv.lu/agenda

SIEBEN STUNDEN, SIEBEN JAHREGeschlagene sieben Stunden verbrachte unsere Regierung im Schloss Senningen um nach vielem Kopfzerbrechen über den Haushalt 2015, als Resultat schließlich die vier Referendums­fragen vorzustellen, die seit Monaten bekannt waren.

Eine dermaßen ineffiziente Arbeitsweise macht Nachhaltig­keitsminister Bauschs Prophezeiung, dass sich nach sieben Jahren auf dem Ministerposten unweigerlich eine Amtsmü­digkeit einschleichen werde, verständlicher. Aber diese Fests­tellung scheint wohl bloß für ihn selbst und CSV­Minister zu gelten, wie wäre es sonst zu erklären, dass er noch mit den LSAP­Kollegen Jean Asselborn und Nicolas Schmit an ein und demselben Regierungstisch sitzt?

WAS SCHERT MICH MEIN GESCHWÄTZ VON GESTERN„Ökologische Steuerreform“ und „Spezialsteuer auf Ben­zin“ waren während Jahrzehnten nicht aus dem grünen Forderungskatalog wegzudenken und standen immer ganz oben auf den Fahnen, die die Grünen seit den 1980er Jahren geschwungen haben!

Wie schnell manche Ansichten sich ändern können wenn man bis Regierungsverantwortung übernimmt, ist manch­mal erstaunlich, erklärte Minister Bausch doch am vergange­nen Samstag im RTL­Background ganz nonchalant kurz und knapp: „Déi kënnt net. Well ech mengen, datt dat nët vill Sënn mécht.“ Nach dieser 180 Grad Kehrtwende muss man sich fragen ob die Grünen nun der Auffassung sind, dass sie als Partei 30 Jahre auf dem Holzweg waren oder ob sie sich lediglich dem Willen ihrer Koalitionspartner beugen?

DRÄI EUROPADEPUTÉIERT. DRÄI KOMPETENZEN. EEN ENGAGEMENT FIR LËTZEBUERG AN EUROPA

D’Kandidate vun der CSV hunn den Europawalkampf als Kompetenzteam bestridden. Déi dräi gewielten Deputéiert am Europäesche Parlament hunn hir Aarbecht esou or­ganiséiert, wéi si et an der Campagne versprach haten. Si hu parlamentaresch Kom­missioune besat, déi fir Lëtze­buerg wichteg sinn, an déi europäesch Integratioun wei­derbréngen. 

D’Viviane Reding ass Member vun der Kommis­

sioun fir internationalen Han­del an an der Verfassungs­kommissioun. International Handelsaccorden, wéi de bekannten an oft kritiséierten TTIP tescht der EU an den USA, a méiglech Neierungen oder Verännerunge vun den europäesche Verträg gi vun dëse Kommissioune behan­delt. D’Viviane Reding ass och Delegatiounscheffin vun de Lëtzebuerger an der Frak­tioun vun der Europäescher Vollekspartei ­ do sëtzen d’Deputéiert vun der CSV.

De Georges Bach ass an der­Kommissioun fir Transport an Tourismus an an der Kommis­sioun, déi zoustänneg ass fir Beschäftegung a Sozialpolitik. Dat entsprécht sengem per­séinlechen Engagement an deenen Domainer, an et ass konkret wichteg fir den Erhalt an den Ausbau vun de Bierger hire Rechter an Europa ­ sief dat als Passagéier vun engem Transportmëttel, oder wann et ëm d’Unerkennung vu So­zialrechter am europäeschen Ausland geet.  De Frank Engel ass Member vun der Kommissioun fir bier­gerlech Fräiheeten, Justiz an Innenpolitik, an an der Wirtschafts­ a Währungs­kommissioun. D’Funktio­néiere vum Schengener Raum an d’Verdeedegung vun demokratesche Rechter sinn do um Ordre du Jour ­ a natierlech déi Politik vu Fi­nanzregulatioun a wirtschaft­lecher Stabilitéit, déi fir Lëtze­buerg esou wichteg ass.

/// A PROPOS...

D’CSV. LANCEMENT.11. OKTOBER 2014MUNSBACH

WEIDER INFOEN OP CSV.LU

Wichteg Kommissioune besat: Déi dräi CSV­Europadeputéiert; Vivane Reding, Georges Bach (l.) a Fränk Engel