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293 Ik Monatsbericht. Unterscheidung des Baryts vom Strontiaii vor dem Liitiirolire. Nach C h a p m an n wird eine Sodapcrlc mit einer ver- dunnten Manganlosung in der Oxydationsflanime beliandelt bis sie sich gun farbt. Beim Sattigen mit einem Raryt- salze wird sie in der Oxydationsflammc beim Erkalten hell- blau odcr blaugrunlich, mit Strontiansalzen dagcgen braun, dunkelgrau oder braungrun. Erscheint die I! arbe nicht ganz deutlich, so wird nach dem Erkalten noch etwas Manganlosung zuuesetzt. Losliche Barytsalzc, sowie Baryt- hydrat werden fur sich rnit etwas Mangan erhitzt griin, Strontiansalze braun oder schwarzgrau. Chromsaures Kali bewirkt in Bar tlosungen sogleich eine Triibung, in denen der ShrontiansaTze nur bei Concentration. Schwefelsaurer Baryt oder Strontian muss rnit 3-4 TheilenChlorcalcium in einern Platinloffel geschmolzcn, rnit Wasser ausgekocht, die klare Pliissigkeit in ein Probirrohrchen gegossen, mit 10-42 Thl. reinen Wassers verdiinnt, und nun rnit einigcn Tropfen einer Losung von chromsaurem Kali versetzt wer- den. (Chem. Gaz. 91. - Pharm. Centralbl. No. 16.) B. Alaun uiid schwefelsaure Alannerde. Das Verhalten der atzenden und kohlensaurcn, fixen und flhchtigen Alkalien gegcn Alaun und schwefelsaure Alaunerde ist von H e i n r i t h B l e y studirt wordcn. Fol- gendes sind die Hauptresultate seiner umf'asscnden Arbeit. I) FPllt man die k a l t e Losung dcs Alarms oder der schwefelsauren Alaunerde rnit einer ungenuSenden Mengc von kaustischem oder kohlensaurem Alkali, oder mit einem Ueberschuss von Aetzammoniak, so erhalt man eine b a sisch schwefelsaure Alaunerde, die jeiloch frci von Alkali ist. Nur wcnn anderlhalb kohlensaurcs Ammoniab angewandt wird, so enthalt dcr Niedersclilag aus Alaun bleine Mengen von Kali, die hochstens I Proc. betragen. 2) Versctzt man die kal t e Losung des Alaunq odcr der schwefelsauren Alaunerde mit einem U e b e r s ch u s s B cines kohlensauren Alkalis, so crhalt man entwedcr cine hasisch kohlensaure Thonerde, die bcim Gluhcn reinc Thonerde hinterltisst, oder man bekommt ein Doppel- salz von hasisch kohlensaurcr Alaunerde niit dcm

Alaun und schwefelsaure Alaunerde

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Ik Monatsbericht.

Unterscheidung des Baryts vom Strontiaii vor dem Liitiirolire.

Nach C h a p m an n wird eine Sodapcrlc mit einer ver- dunnten Manganlosung in der Oxydationsflanime beliandelt bis sie sich g u n farbt. Beim Sattigen mit einem Raryt- salze wird sie in der Oxydationsflammc beim Erkalten hell- blau odcr blaugrunlich, mit Strontiansalzen dagcgen braun, dunkelgrau oder braungrun. Erscheint die I! arbe nicht ganz deutlich, so wird nach dem Erkalten noch etwas Manganlosung zuuesetzt. Losliche Barytsalzc, sowie Baryt- hydrat werden fur sich rnit etwas Mangan erhitzt griin, Strontiansalze braun oder schwarzgrau. Chromsaures Kali bewirkt in Bar tlosungen sogleich eine Triibung, in denen der ShrontiansaTze nur bei Concentration. Schwefelsaurer Baryt oder Strontian muss rnit 3-4 TheilenChlorcalcium in einern Platinloffel geschmolzcn, rnit Wasser ausgekocht, die klare Pliissigkeit in ein Probirrohrchen gegossen, mit 10-42 Thl. reinen Wassers verdiinnt, und nun rnit einigcn Tropfen einer Losung von chromsaurem Kali versetzt wer- den. (Chem. Gaz. 91. - Pharm. Centralbl. No. 16.) B.

Alaun uiid schwefelsaure Alannerde. Das Verhalten der atzenden und kohlensaurcn, fixen

und flhchtigen Alkalien gegcn Alaun und schwefelsaure Alaunerde ist von H e i n r i t h B l e y studirt wordcn. Fol- gendes sind die Hauptresultate seiner umf'asscnden Arbeit.

I) FPllt man die k a l t e Losung dcs Alarms oder der schwefelsauren Alaunerde rnit einer u n g e n u S e n d e n Mengc von kaustischem oder kohlensaurem Alkali, oder mit einem Ueberschuss von Aetzammoniak, so erhalt man eine b a s i s c h s c h w e f e l s a u r e A l a u n e r d e , die jeiloch frci von Alkali ist. Nur wcnn anderlhalb kohlensaurcs Ammoniab angewandt wird, so enthalt dcr Niedersclilag aus Alaun bleine Mengen von Kali, die hochstens I Proc. betragen.

2) Versctzt man die k a l t e Losung des Alaunq odcr der schwefelsauren Alaunerde mit einem U e b e r s ch u s s B cines kohlensauren Alkalis, so crhalt man entwedcr cine has i sch k o h l e n s a u r e T h o n e r d e , die bcim Gluhcn reinc Thonerde hinterltisst, oder man bekommt ein Doppel- salz von has i sch k o h l e n s a u r c r A l a u n e r d e niit d c m

294 Reinigung des Zinks.

b e t r e f fe n d c n k o h l e n s a u r e n A 1 k a I i. Diese basisch kohlensauren Thonerden sind unloslich in reinem und kohlensaurem Wasser, vie1 leichter auszuwaschen als die basisch schwefelsauren Alauncrden. Mit Alaunlosung und schwefelsaurer Kalilosung erwlrmt, losen sie sich im hydra- tischen Ziistands allmahlig unter Kohlensaure-Entwicklung auf, unter Bildung von sogmanntem n e u t r a 1 e n A 1 a u n.

3) Versetzt man k o ch e n d e Alaunlosung mit u n g e- n u g e n d e n Mengen atzender oder kohlensaurcr Alkalien, oder mit einem Ue b e r s ch us s von anderthalb kohlens. Ammoniak, so fallt ein b a s i s c h e r A laun nieder. Der aus Kalialaun entstehende Niederschlag kann 6 bis 20 Proc. Kali und 31 bis 38 Proc. Schwcfelsiiure enthalten. Diese Niederschlagc sind iiusserst schwieri auszuwaschen.

s ch ii s s i g e s Actzamoniak , so erhalt man eine kalifreie, s e h r s t a r k c b a s i sch e s ch w e fe I s a u r e A 1 a u n e r d e, wolohe von b bis 10 Proc. Schwefelsaure enthalten kann.

5) Fallt man eino k o c h e n d e Alaunlosung rnit uber- s eh ii s s i g e m anderthalb kohlens. Natron, so erhalt man nach einigem Kochen ein Doppelsalz von b a si s ch k o h - l ens . A l a u n c r d e mi t k o h l e n s . Na t ron .

6) Bcim Fallen von k o ch e n d e r Alaunlosung rnit u h e r s ch us s i g em kohlens. Kali orhalt man mitunter b a s i s c h k o h l e n s . T h o n e r d c , d i e f r e i von Ka l i ist, manchmal auch r e in e s T h o n e r d e h y d r a t.

Alle diese Niederschliige sind wechselnd in ihrer Zu- sammensetzung und lassen sich nicht auf einfache Formeln zuriickfiihren. (Journ. f. prakt. Chena. 39. Band. 1. Heft

4) Fallt man k o c h e n d e Alaun 7 osung durch u b e r -

No 17. 9. Ocl. 1846.) €7. L.

Reiuigung des Zinks. Nach S m e d t lost man das kaufliche Zink in Salpeter-

saurc, wobei Zinn und Antimon ungelost zuruckbleiben, wahrend das Arson sich in Arseniksaure verwandelt, und das Zinlr, Kadmium und Eisen sich aufloset. Dann ver- setzt man das Filtrat mit viol uberschussigem kohlensaurem Ammoniak, wodurch das Eisen und Kadmium gefallt wer- den, verdam ft die Losung zur Trockne, gluht den Ruck-

mit kohlensaurem Kali, welches die Arsensaure in der Flussigkeit zurucklasst. Der Niederschlag wird gut ge- waschen, ge luht und dann niit Wasserstoff in der Roth-

Pharrn. Centralbl. 1847. No. 17.)

stand, liist i R n dann in Salpelorsaure und fallt die Losung

gliihhitze re % ucirt. (Journ. de Cham. med. 3. Skr. IZ. -