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 Kirche in bbenbüren Johannes Bosco (450 Plätze ) Ibbenbüren-Langewiese, Westfalen Deutschland (1 3) Mitarbeiter: dipl. ing. W Stier, Bonn dipl. ing. C Stier-Bongartz, Bonn L Kirschvink, Aachen Statik: Dr. Ing. H Bach, Osnabrück Betonglas: A Iwschenko, Osnabrück Altar usw : B Gewers, Osnabrück Die Kirc he in Ibbenbüren könnte man eine Apotheose des Dreigelenk-Rahmens nennen. Die Querschnitt-Zeichnung zeigt diese n Steildachb au mit einer spektakulären Steigerung nach hinten hin. Wenn eine gebaute Struktur als Anreiz für eine höhere Geistigkeit funktionieren könnte, würde dieser struktural sich steigernden Linie wohl die Auszeichnung für eine gesicherte Auffahrt zukommen. Und, natürlich, Wiederholung bedeutet, den Rhythmus fortsetzen. Und dann, wie in der Spätgotik, die letzte Steigerung reißt dich mit in schwindel-erregende Höhen. Eine weihevolle Sphäre ist geschaffen mittels massiver Mauern aus Bruchstein in Zusammenwirkung mit diesen weiter. Die Dreigelenk-Rahmen wurde n wie in meiner ersten Kirche liegend auf dem Boden zusammen mit allen anderen Betonelementen vorgefertigt und dann wie ein Fachwerk zusammengesetzt. Die rückwärtigen Fensterwände lassen das Tageslicht klar und ungefiltert eindringen. Die Besucher kommen zunächst in eine spärlich be leuchtete Eingangshalle. Zur Rechten ist die Taufkapelle. Anstelle von Fenstern wurden im Mauwerwerk Lücken gelassen und diese mit unregelmäßigen Glasklumpen, Ab fallprodukten einer Glasfabrik, gefüllt. Die Farben variieren zwischen gelblichem und grünlichem Flaschenglas. Von der Eingangshalle führen drei Glastüren in den Kirchenraum. Aber die Besucher sind noch unter einer niedrigen Decke, der freistehenden Orgeltribüne. Erst nach ein paar weiteren Schritten erlebt man, in vollem Tageslicht, den erhebenden Raum, der jene erstaunen mag, die zum ersten Mal hierher kommen, und der anheimelnd ist für die, die sich zuhause fühlen in der Atmosphäre einer ehrlichen architektonischen Komposition. 2 Die hohe Turmspitze, frei stehend auf einem Bruch steinsockel, hat eine Glockenstube, die zur guten Resonanz mit schweren Holzbohlen ausgekleidet ist Die Spitze selber wurde nicht aus Balken und Sparren zusammengesetzt, sondern in einer Werkstatt als geleimter Hohlkasten hergestellt und dann mit einem Helikopter transportiert und aufgerichtet. Die Dächer sind mit schwarzem Schiefer gedeckt. Für Gebäude wie diese Kirche ist es nicht leicht, eine akzeptable Lösung für den unvermeidlichen Schornstein zu finden. Glücklicherweise ist der Heizungsraum meistens unterirdisch. Der Schornstein aber muss über der Erde und hoch sein für guten Zug. In meiner ersten Kirche, Osnabrück, habe ich ihn in eine Ecke des Kirchturms verlegt, in Gelsenkirchen ist er mit der hinteren Giebelwand kombiniert, in Marl steht er wie ein Totempfahl vor der Sakristei , und hier machte ich ihn zu einem frei stehenden Monument. Das ist selbstverständlich nicht eines Künstlers Skulptur , sondern eine aus Bruchsteinen gefertigte Not wendigkeit. Das Baugelände, wieder mit unterirdischem Bergwerk, liegt in einer ländlichen Siedlung. Den hier üblichen Steil dachhäusern wurde der Entwurf des Pfarrhauses angepasst. An der Ostseite des Grundstücks konnten wir noch ein Jugendheim und einen Kindergarten hinzufügen, sodass die ganze Anlage ein abgerundetes ländliches Pfarrzentrum ergibt. rundriss 1 Eingangshalle 2 Taufkapelle 3 zur Orgeltribüne 4 Votivkapelle 5 Beichtstuhl 6 Tabernal{el 7 Sakristei 8 Ministranten 9 Seiteneingang 10 Schornstein 11 Glockenturm mit Votivka pelle (Siehe auch Foto au f Sei te 6.)

Albert Brenninkmeyer: Kirche St. Johannes Bosci Ibbenbüren

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Architekt Albert Brenninkmeyer über seinen Kirchbau St. Johannes Bosci Ibbenbüren. Aus: Albert Brenninkmeyer, Strukturale Architektur, Bussum 2009, 2. Auflage

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Kirche in Ibbenbüren

"Johannes Bosco" (450 Plätze)Ibbenbüren-Langewiese, Westfalen

Deutschland

(1%3)

Mitarbeiter: dipl. ing. W Stier, Bonn

dipl. ing. C. Stier-Bongartz, Bonn

L. Kirschvink, Aachen

Statik: Dr. Ing. H. Bach, Osnabrück

Betonglas: A. Iwschenko, Osnabrück

Altar usw.: B. Gewers, Osnabrück

Die Kirche in Ibbenbüren könnte man eine Apotheose des

Dreigelenk-Rahmens nennen. Die Querschnitt-Zeichnung

zeigt diesen Steildachbau mit einer spektakulären Steigerung

nach hinten hin. Wenn eine gebaute Struktur als Anreiz für

eine höhere Geistigkeit funktionieren könnte, würde dieser

struktural sich steigernden Linie wohl die Auszeichnung

für eine gesicherte Auffahrt zukommen. Und, natürlich,

Wiederholung bedeutet, den Rhythmus fortsetzen. Und

dann, wie in der Spätgotik, die letzte Steigerung reißt dich

mit in schwindel-erregende Höhen.Eine weihevolle Sphäre ist geschaffen mittels massiver

Die hohe Turmspitze, frei stehend auf einem Bruch

steinsockel, hat eine Glockenstube, die zur guten Resonanzmit schweren Holzbohlen ausgekleidet ist. Die Spitze selber

wurde nicht aus Balken und Sparren zusammengesetzt,

sondern in einer Werkstatt als geleimter Hohlkasten

hergestellt und dann mit einem Helikopter transportiert

und aufgerichtet. Die Dächer sind mit schwarzem Schiefer

gedeckt.

Für Gebäude wie diese Kirche ist es nicht leicht, eine

akzeptable Lösung für den unvermeidlichen Schornstein

zu finden. Glücklicherweise ist der Heizungsraum meistens

unterirdisch. Der Schornstein aber muss über der Erde

und hoch sein für guten Zug. In meiner ersten Kirche,

Osnabrück, habe ich ihn in eine Ecke des Kirchturms

verlegt, in Gelsenkirchen ist er mit der hinteren Giebelwand

kombiniert, in Marl steht er wie ein Totempfahl vor der

Sakristei, und hier machte ich ihn zu einem frei stehenden

Monument. Das ist selbstverständlich nicht eines Künstlers

Skulptur, sondern eine aus Bruchsteinen gefertigte Not

wendigkeit.

Das Baugelände, wieder mit unterirdischem Bergwerk,

liegt in einer ländlichen Siedlung. Den hier üblichen Steil

dachhäusern wurde der Entwurf des Pfarrhauses angepasst.

An der Ostseite des Grundstücks konnten wir noch einJugendheim und einen Kindergarten hinzufügen, sodass

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