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Geschäftsbericht Berichtszeitraum 2019 / 2020 www.albert-schweitzer-verband.de Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V. Bundesverband

Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V

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Page 1: Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V

GeschäftsberichtBerichtszeitraum 2019 / 2020

www.albert-schweitzer-verband.de

Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V. Bundesverband

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Albert Schweitzer

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ÜBer unSVorwort des Vorstandes

unser AuftragDer Bundesverband im Überblick

unsere Mitglieder

FörDerunGFörderung der Mitglieder

Internationale Hilfen

ProjeKteStarke Kinder kennen ihre rechte

25 jahre BundesverbandWerte als orientierung

Gratis-Ferien mit Privatkonzertneue Kolleg*innen gesucht

Menschen, Musik und gute tatSo sind wir zu sehen

Gleiche Chance für jedes Kind

PArtner Stiftungen

Mitgliedschaften

orGAnISAtIonorgane des Bundesverbandes

Geschäftsstelle

FInAnzenFinanzbericht 2019

transparenzFreistellungsbescheid

SelbstverpflichtungPrüfvermerk

Impressum

zAHlen unD FAKtenMitgliedsvereine in zahlen

Standorte der einrichtungen

AuSBlICK

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InHAlt

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Vorwort des Vorstandes

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2020 jährt sich der Geburtstag unseres Bundesverbandes der Albert-Schweit-zer-Kinderdörfer und Familienwerke zum 25. Mal. Damit reihen wir uns nur bescheiden ein in eine Reihe von Jubiläen unserer Mitglieder:• 60JahreKinderdorfBerlin• 30JahreKinderdörferThüringen

und Sachsen und Familienwerk Sachsen-Anhalt

•25JahreFamilienwerkeMeck-lenburg-Vorpommern und Rhein-land-Pfalz/Saarland

Konnte das Berliner Kinderdorf im Januar mit einer Albert-Schweitzer- Vernissage sein Jubiläumsjahr noch eröffnen, war es uns nicht vergönnt, im Mai Gleiches zu tun. Wir hatten uns sehr auf Gespräche mit För-der*innen, Nachbar*innen und Weg-gefährt*innen gefreut, umgeben von der Aura Schweitzers und Werken der Malerin Sabine Schultze.

Die Corona-Pandemie beherrschte frühimJahrallesgesellschaftliche,privateundberuflicheLeben.VollerWehmut und Vernunft wurden Zu-sammenkünfteabgesagt.DenBüro-betriebweitgehendaufHomeofficeumzustellen, war eine Herausforderung

– die größere war und bleibt es, die Gesundheit jedes uns anvertrauten Kindes, von Behinderung betroffenen und älteren Menschen zu bewahren. Mit Hochachtung begegnen wir allen Fachkräften, die rund um die Uhr Menschen betreuen, besonders in den Kinderdörfern und der Behinderten- und Altenhilfe hohe Hygienestandards umsetzen–undtäglichTrostspenden.

Schweitzer musste sich ähnlichen Problemen stellen. Die Begegnungen mitKrankenimLepradorfhattenfürihn einen höheren Stellenwert als Ab-schottung aus Angst um die eigene Sicherheit. Im Sinne seiner Ehrfurcht vordemLebenzuhandeln,istfürunseinbesondererAnspruch.Trotzfehlendergebührendergesellschaft-licherAnerkennungderLeistungeninPflegeundErziehungistesmitOptimismusundTatkraftallergelun-gen,dieunsAnvertrautenzuschüt-zen.DafürsagenwirDANKE!AuchdenMenschen,dieunsmitTatenundWertschätzung zur Seite standen und stehen und uns halfen und helfen, finanzielleMehrbelastungenaufzufan-gen, sind wir von Herzen dankbar.WirwünschenIhnenGesundheitundZuversicht!

liebe leser*innen,

Martin Kupper Stellv. Vorstandsvorsitzender

Wolfgang Bartole Schatzmeister

Inka Peters Stellv. Vorstandsvorsitzende

Heiner Koch Vorstandsvorsitzender

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Albert Schweitzer

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unser Auftrag

Der Bundesverband ist ein Zusammenschluss von Organisationen, die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer oder Familienwerke betreiben oder fördern. Er verfolgt ausschließlich gemeinnützige und mildtätige Zwecke.Als Dachverband fördert er in den 25 Jahren seines Bestehens die Kinder-, Jugend-, Behinderten- und Altenhilfe sowie den Schutz von Familien. Insbesondere• wirbt der Bundesverband Mittel für die steuerbegünstigten Zwecke seiner Mitgliedsvereine ein • vertritt der Bundesverband deren gemeinschaftliche Interessen• fördert der Bundesverband die fachliche, methodisch-pädagogische Arbeit • vertritt der Bundesverband die zusammengeschlossenen Organisationen in der Öffentlichkeitsarbeit• konzipiert und realisiert der Bundesverband überregionale Werbung. Die humanitäre Geisteshaltung Albert Schweitzers gilt uns als Richtschnur, um zum Wohle hilfebedürftiger Menschen zu handeln - unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion, Nationalität, sexueller Identität oder partei- politischer Bindung. Menschen sollen wieder Vertrauen in sich selbst und ihr Lebensumfeld gewinnen. Der Bundesverband unterstützt gewaltfreies, eigenverantwort-liches Handeln und sieht im respektvollen Umgang des Miteinanders eine herausragende Bedeutung.

Verbindlich sind in der Satzung des Bundesverbandes Zweck und Aufgaben beschrieben. Das Leitbild verdeutlicht die Grundwerte und Ziele seines Handelns.

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Satzung und Leitbild finden Sie im Internet unter:

https://albert-schweitzer-verband.de/ueber- uns/informationsmaterial/

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Voraussetzung für eine Mitgliedschaft ist die dem Bundesverband durch Zweck und Aufgabe gleichgerichtete Ziel-setzung, die Anerkennung als gemeinnützige oder mildtätige Organisation und die Anerkennung der Satzung des

Bundesverbandes.

ordentliche Mitglieder:Albert-Schweitzer-Kinderdorf e.V. in Baden-WürttembergAlbert-Schweitzer-Familienwerk Bayern e.V.Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V.Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg e.V.Albert-Schweitzer-Familienwerk Mecklenburg-Vorpommern e.V.Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. in niedersachsenAlbert-Schweitzer-Familienwerk rheinland-Pfalz/Saarland e.V.Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Sachsen e.V.Albert-Schweitzer-Familienwerk Sachsen-Anhalt e.V.Albert-Schweitzer-Kinderdorf und Familienwerke thüringen e.V.

Außerordentliche Mitglieder im Ausland:Albert-Schweitzer-Familienwerk Foundation in Cebu City, Philippinen Stiftung „Przystanek-Dziecko“ im Alberta Schweitzera, Polen Albert-Schweitzer-Familienfonds in Puschkin, Russland

unsere Mitglieder

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6 Der Bundesverband im Überblick

Die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke bieten seit 63 jahren hilfsbedürftigen Menschen - ob jung oder alt, gesund oder krank - Chancen für eine günstige entwicklung und ein selbstbestimmtes leben. Sie nehmen in der familienorientierten jugendhilfelandschaft der Bundesrepublik einen bedeutenden Platz ein. Der Bundesverband unterstützt sie in ihrer Tätigkeit vor allem finanziell. Beispielhaft und stell-vertretend für zahlreiche geförderte Projekte in unseren zehn Mitglieds-vereinen möchten wir einige davon auf den folgenden Seiten vorstellen.

2.382 Mitarbeiter*innen in Voll- und Teilzeit stellen die Arbeit der Einrichtungen bundesweit sicher

10 Mitgliedsvereine vertritt und fördert der Bundesverband

19.297Kinder und Jugendliche haben die Kinderdörfer und Familienwerke im vergangenen Jahr mit ihren Angeboten erreicht

Menschen haben die Kinderdörfer und Familienwerke darüber hinaus mit ihren weiteren sozialen Angeboten erreicht15.641

Euro gab der Verband für Projekte in den Kinder- dörfern und Familienwerken sowie im Rahmen der Fachkräfteinitiative und der bundesweiten MITEINANDER-Schulaktion aus

6.801.443

511 Einrichtungen sind in ganz Deutschland verteilt

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Das Waldenburger Kinderdorf liegt inmitten des Hohenlohe-kreises. Die Corona-Fallzahlen waren hier besonders hoch, der Hohenlohekreis im Früh-jahr 2020 ein Corona-Hot- spot. Die Pandemie kam somit auch im Kinderdorf unerwartet und plötzlich an. Beschäftigte fielenaus,weilsiekrankoderin Quarantäne waren. Die Be-treuung musste jedoch immer gewährleistet bleiben. Der Lockdown bedeutete fürdie Kinderdorffamilien, plötz-lich mit bis zu zehn Kindern zu-hause zu bleiben. Der Betreu-ungsbedarf vervielfachte sich drastisch. Schulen und Kin-dergärten waren geschlossen, die gewohnte Alltagsstruktur fehlte. Auf klare Strukturen sind gerade unsere Kinder jedoch stark angewiesen. In Krisensituationen können bei

Homeschooling im Kinderdorf

Kinderdorffamilien

Wohngruppe für Mädchen

Wohngruppe für Kinder und Jugendliche

Informations- und Kooperationsstelle gegen

häusliche und sexuelle Gewalt

Frauen- und Kinderschutzhaus

Betreutes Wohnen für Jugendliche

Ambulante Erziehungshilfen

Jugendreferate

Kindergarten

Bewegungsgarten Waldenburg

Schulsozialarbeit, soziale Gruppenarbeit und

berufliche Orientierung

Ehemalige – Kontakt ein Leben lang

Unbegleitete minder- jährige Ausländer

Stiftungen

Stiftung Albert-Schweitzer- Kinderdorf Waldenburg

Kocher-Klein-Stiftung

Anneliese-Kau-Stiftung

Stiftung Rotary Club Backnang-Marbach

Ein Lächeln für Kinder- Stiftung

Franz-Birn-Stiftung

Familie-Huber-Stiftung

Förderung unserer Mitglieder

Gründungsjahr

Mitarbeiter*innen

Auf dem Weg zur „Schule“, dem Saal des Kinderdorfs

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Das sind die Erfolgsgeschichten der Kinderdorfarbeit: Zsuzsanna Fellinger, selbst im Kinderdorf aufgewachsen, zieht mit ihrer eigenen Familie in das frisch renovierte Kinderdorfhaus 18 ein. Sie weiß, was es bedeutet, nicht bei den leiblichen Eltern aufwachsen zu können. Mit einer gesunden Mi-schung aus Herz und Pragmatismus freut sie sich nun auf die verantwor-tungsvolle Aufgabe als Kinderdorf-mutter.Die gelernte Erzieherin hat berufsbe-gleitend Soziale Arbeit studiert und schon viele Jahre in den Kinderdorf-familien mitgearbeitet. Ihre eigenen Kinder sind bereits groß – der richtige Zeitpunkt, um eine neue Herausforde-rung anzunehmen.Sieben Kinder wurden bereits nach und nach aufgenommen, die Zimmer mit Leben gefüllt. In der Eingewöh-nungszeit ist es wichtig, dass nicht alle Kinder gleichzeitig kommen. Die neue Familie muss langsam zusam-menwachsen – eine spannende Zeit. Finanziert durch Spenden wurden am Haus größere Sanierungsmaß-nahmen vorgenommen, die Bäder

Familie Fellinger zieht ein – eine erfolgsgeschichte

wurdenvergrößert.Inüber60Jahrenbeherbergte das Haus schon viele Bewohner*innen und könnte mittler-weile Geschichten erzählen. Nun wird Familie Fellinger eine Generation lang unter diesem Dach Kindern ein neues Zuhause geben – und sicher weitere Erfolgsgeschichten schreiben.

ihnen tiefsitzende Ängste aufkommen. Eine intensive – auch schulische – För-derung war also besonders wichtig. Das Problem: Für eine Beschulungzuhause waren die Kinderdorfhäuser nicht ausgestattet. In jeder Familie gab esnureinenComputer,zumTeilveral-tetundnichtbrauchbarfürdieaktuel-len Programme. In kurzer Zeit mussten Notebooks und Drucker angeschafft werden,WLAN-Routerwurdenausge-tauschtundInternetleitungenüberprüft.Dann erst konnte der digitale Unterricht

starten. Mit Unterstützung unsererMitarbeiter*innen aus den Bereichen Schulsozialarbeit und Jugendreferat wurde am Vormittag eine schulähnliche BetreuungfürdieJüngerenorganisiert.Das brachte den Familien Entlastung unddenKindernkonnteeinStückAll-tagsstruktur erhalten werden.

Auch dank unserer Spender*innen konnten wir die Krise letztlich gut meis-tern – eine wichtige Erfahrung, nicht nurfürdieKinder.

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Albert-Schweitzer-Stern-stundenhaus und

Albert-Schweitzer-Stern-schnuppenkrippe

in Rückersdorf

Albert-Schweitzer- Pegnitztalhaus in Velden

Kindergarten Maxfeld- Minis in Nürnberg

Erziehungsstellen im Großraum Nürnberg und

Aschaffenburg

Flexible Hilfen im Raum Aschaffenburg:

Einzelbetreutes Wohnen Sozialpädagogische

Familienhilfe Erziehungsbeistand-

schaften

Offene und gebundene Ganztagsschule in den

Landkreisen Aschaffenburg, Starnberg,

Bad Tölz-Wolfratshausen

Albert-Schweitzer- Kinderhaus Kerb, unweit

von Rosenheim

Albert-Schweitzer-Kinder-haus Rosenhof, in unmittel-barer Nachbarschaft zum

Kinderhaus Kerb

Waldkindergärten in Bad Tölz-Wackersberg,

Penzberg, Lenggries und Mürnsee-Bad Heilbrunn

Albert-Schweitzer- Kinderkrippe Zwergerlnest

und EagleBurgmann Kinderburg in

Wolfratshausen

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Das Kinderdorf wächst und gedeiht

Förderung unserer Mitglieder

Gründungsjahr

Mitarbeiter*innen

Es geht voran im Kinderdorf Neubeuern. Im März 2020 rollten die Bagger an und es ging endlich los. Direkt ne-ben dem Rosenhof entsteht ein Neubau mit zwei Appar-tements für Jugendliche.Dort können sie lernen, was es heißt, mit dem Beginn des Erwachsenenalters al-lein zurecht zu kommen. Mit 18 Jahren müssen sie dasKinderdorf verlassen, daher isteswichtig,dasssie früh-zeitig ausprobieren, für sichselbst verantwortlich zu sein, zu putzen, zu waschen, zu kochenundalleinfürsichzusorgen. Wie gut, dass die vertraute Kinderdorffamilie gleich nebenan ist und die Jugendlichen nach wie vor gut im Kinderdorf eingebun-densind!

Zum Jahresende 2020 wird der Bau fertiggestellt, ebenso der Anbau im Kinderhaus Kerb. Dort entstehen zwei neue Kinderdorfplätze und die Familie wächst von sieben auf neun Kinder. Dies ist nur möglich durch Ihre Spen-den!Wir sagen vonganzemHerzenDankeschön für IhreBegleitung undUnterstützung!

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Alles, was das leben schöner macht

EsgibtDingeimLeben,dieüberdasdringend Notwendige hinausgehen. IhregroßzügigenSpendenhabendasLebenunsererKinder undJugendli-chen imSternstundenhaus inRück-ersdorf verschönert und ihnen echte „Sternstunden“ beschert:Dank Ihrer Unterstützung konnte ei-nes unserer großen, fast erwachse-nen Mädchen einen Zuschuss zum Führerschein erhalten. Sie brauchteihn dringend für ihre Berufsausbil-dung. Es ist prima, dass es auf An-hieb geklappt hat und sie nur wenige Fahrstunden benötigte, umdie Prü-fung zu bestehen. Unseren schwer traumatisierten Kin-dern haben Ihre Spenden zusätzliche Förderung ermöglicht. Sie konnten an Musiktherapie, Kunsttherapie und Reittherapie teilnehmen. All dies hilft ihnen, die Schatten der Vergangen-heit zu heilen und mutig in die Zukunft zu blicken.

An Weihnachten wurden dank Ihrer Unterstüt-zung Herzenswünschewahr und die Kinder er-hielten die Geschenke, diesiesichsehnsüchtiggewünscht hatten. DieKinderdorffamilie konnte erlebnisreiche Ausflügein die Umgebung ma-chen und einmal durften die kleinen fußballbe-geisterten Jungs sogar nachMünchen ins Sta-dion zum Rekordmeister FC Bayern. Auch die Mitgliedsbei-träge der Kinder im Turnverein wurden mitIhren Spenden bezahlt und sie hal-fen, den ab und zu dringend not-wendigen Nachhilfeunterricht zu finanzieren. VielenDankdafür!

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7 Familienwohngruppen in Reinickendorf

4 Familienwohngruppen und Schichtdienstgruppe

in Spandau

4 Familienwohngruppen und 1 Intensivwohngruppe

in Lichtenberg

4 Apartments für Jugendliche zur

Verselbständigung

2 Erziehungsstellen

Albert-Schweitzer Familienhaus

Kindertagesstätte „Die Brücke“

in Lichtenberg

Kindertagesstätte „Kikiflo“ in Lichtenberg

Familienzentrum „Die Brücke“

in Lichtenberg

Familienzentrum „Kikiflo“ in Lichtenberg

Tochtergesellschaft JuLi Jugendhilfe in Lichtenberg

gGmbH

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Gründungsjahr

Mitarbeiter*innen1960281

Abenteuer am Beetzsee

Förderung unserer Mitglieder

Viel emotionale zuwendung erlebten die

Kinderdorfkinder...

Reisen in die PerspektivFabrik der Henry-Maske-Stiftung bereiten un-seren Kindern und Erzieher*innen im-mer wieder große Freude. Auch in den Sommerferien 2019 konnten 40 Kinder aus dem Kinder-dorf Berlin in der letzten Ferienwoche an den Beetzsee nach Brandenburg fahren. Dort verbrachten sie eine entspannte Zeit und erlebten nach einem vorab abgestimmten päda-gogischen Konzept tolle Abenteuer. IndiesemJahrhießdasThema„Aufder Suche nach der goldenen Stadt“.Allein das tägliche Sammeln aller im großenZeltwareinEventfürsich:Zudem Song „I like to move it“ aus dem Film„Madagaskar“stürmtendieKidsdas Zelt durch eine aufwändig deko-rierte Dschungellandschaft.Auf demmehr als 35.000Quadrat-meter großen Areal der Perspektiv- Fabrik – mitten im Naturschutzgebiet und mit eigenem Badestrand – wurde währendderFerienfreizeit jedenTag

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geklettert, gesungen und gelacht. Auch ein Lagerfeuer veranstalteteunsereReisegruppe.Darüberhinaushatten die Kinder die Möglichkeit, Aqua-Yoga und Standup-Paddeln auszuprobieren. Dass die Perspek-tivFabrik direkt am Wasser liegt, war sehr praktisch - vor allem in den ers-tenTagenzurgelegentlichenAbküh-lung. „Es war teilweise so warm, dass einem mitgebrachten Teddy-Bärendie Augen geschmolzen sind“, erin-nern sich die Erzieher*innen. Die pädagogischen Fachkräfte, die die Kinder auf solche Ferienfreizeiten begleiten,meldensichfreiwilligdafürund arbeiten an der Ausgestaltung des pädagogischen Programms kon-kret mit. Vor Ort tauschen sie sich intensivmit demTeamleiter undan-deren Pädagog*innen aus. Reisen wie diese organisiert das Kin-derdorfBerlin standort-übergreifend.Die Ferienfreizeit war somit eine sel-tene Gelegenheit für die Kinder, aufKinderdorfkinder von anderen Stand-orten zu treffen. So entstehen auch zwischen den Kinderdorffamilien Freundschaften. Da zudem oft weite-re Gruppen vor Ort sind, werden die Kinder ganz nebenbei in ihrer Sozial-kompetenz geschult.

Unsere Kinder und Jugendlichen er-lebten am Beetzsee Annahme und Zuwendung – in einem geschütztenRahmen, mit klaren Regeln, kompe-tenten Betreuer*innen, altersgemä-ßen Angeboten und einer sicheren, gastfreundlichen und wohnlichen Unterkunft. Und auf die nächste Ge-legenheit, ein solches Abenteuer zu-sammen zu erleben, freuen sich alle schonsehr!

... und auch der Spaß kam nicht zu kurz während der Ferienfreizeit

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Inzwischen gehören Schutz-masken zum gewohnten Bild in der Öffentlichkeit. Doch zeit-weise war Schutzausrüstungnahezu überall Mangelware.Das Albert-Schweitzer-Fa-milienwerk Brandenburg ist daher kreativ geworden. Die Offene Werkstatt des Famili-enwerkes Brandenburg und die Stadt-Apotheke Sprem-berg haben gemeinsam ein innovatives Projekt auf den Weg gebracht: Sie produzier-ten Gesichtsschutz mit dem 3D-Drucker.Mehrere Hundert Schutzmas-kensindsoentstanden.Täg-lichbrachtedasTeamderOf-fenen Werkstatt Halterungen fürdieMaskenindieApothe-ke,wosienocheinmaldesinfi-ziertundfürdieEmpfänger*in-nen – vor allem Ärzt*innen

undPflegekräfte–vorbereitetwurden.„Die Apotheke hat die Initialzündunggegeben. Inzwischen kommen unsere Masken an vielen Stellen zum Einsatz“, berichtete Volkmar Kantor aus der Of-fenen Werkstatt im Sommer. „Zusätz-lich zu einem Mundschutz kann der Gesichtsschutzhelfen,eineTröpfchen-infektion mit Corona zu verhindern. Er wurdevom3D-Drucker-HerstellerPru-sa in Zusammenarbeit mit Ärzten entwi-ckeltundalsDownloadzurVerfügunggestellt.“DieAktionfandschnellUnterstützung,das Familienwerk bekam viele positive Rückmeldungen. BundestagsmitgliedUlrich Freese erfuhr durch die Zeitung von dem Projekt und fragte gleich nach, wieerunterstützenkönne.DieGlasma-nufaktur Brandenburg stellte Druckzeit anihren3D-DruckernzurVerfügung.Wir bedanken uns bei den vielen Unter-stützer*innen, Spender*innen und Eh-renamtlichen, ohne deren Engagement

Innovatives Projekt sorgt für Schutz ...

Förderung unserer Mitglieder

Interdisziplinäre mobile undambulanteFrühförder-

und Beratungsstelle

Flexible ambulante Hilfen zur Erziehung

PraxisfürLogopädie

Kita in Graustein, Groß Luja,Sellessen/Haidemühl

und Schwarze Pumpe

HortSellessen/Haidemühl

Grundschule„Lausitzer HausdesLernens“mitHort

Projekt Familienarbeit im Verbund (FIV)

Offener Jugendtreff, Street-work, Schulsozialarbeit

Einzelfallhilfe

Erziehungs- und Familien- beratungsstelle

Vermittlungsstelle Täter-Opfer-Ausgleich

Projekt„ZentrumfürBildungund Austausch“ (ZBA)

Selbsthilfezentrum (KISS)

TafelninSpremberg, Welzow, Drebkau, Cottbus, Golßen,LübbenundLuckau

Eltern-Kind-Treffsin Spremberg und Welzow

Projekte „Arbeit statt Grundsicherung“

Sozialakademie

Spremberger Stadtchor und Kinder- u. Jugendensemble

„Die Sternschnuppen“

Offene Werksatt „Mint“

Gründungsjahr

Mitarbeiter*innen

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undfinanzielleUnterstützungeineUm-setzung des Projekts unmöglich gewe-senwäre.DieSpendenwurdenfürVer-brauchs- und Wartungsmaterial beim 3D-DruckdesGesichtsschutzeseinge-setzt.AuchSchutzmaskenausStofffürdie Kinder und Jugendlichen der Ein-richtungen des Familienwerks konnten produziert werden, um eine möglichst sichere Betreuung zu gewährleisten. Durch dieses Projekt in einer schwie-rigen Zeit voller Einschränkungen im alltäglichenLebensindwir allewiedernäher aneinandergerückt. Jede*r boteine helfende Hand an. Das hat das „Wir“-Gefühlenormgestärkt.

Während der

Corona-Krise war

die nachfrage nach

lebensmitteln

der sechs Branden-

burger tafeln höher

denn je

EinFünftelallerKinderundJugend-lichen in Deutschland lebt laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung in Armut – und die Corona-Pandemie droht die Probleme zu verschärfen. Das haben in den vergangenen Mo-naten auch wir gemerkt, etwa bei denNeuanmeldungen fürdieTafelndes Familienwerks Brandenburg. „EsfragenMenschendieUnterstüt-zungderTafelnnach,diezuvornichtauf unsere Hilfe angewiesen waren“, berichtet Familienwerk-Geschäfts-führer Kai Noack. „Das sind Leute,die aufgrund der Corona-Krise ihren Job verloren haben oder in Kurzar-beit sind, oder auch Selbstständi-ge, deren Existenz aufgrund weg-brechender Aufträge auf dem Spiel steht. Und natürlich hängen da oftFamilien mit Kindern dran.“ Viele Fa-milien habe die Zeit geschlossener Kindergärten und Schulen an ihre Grenzen gebracht, weiß Kai Noack.

„Die Kinder haben sonst in der Kita oder der Schule ein warmes Mittag-essen bekommen – plötzlich musste dasEssenzuhausefürmehrFamili-enmitglieder reichen.“ AuchdieTafelprojekteselbsthattenzu kämpfen. Kund*innen und Hel-fer*innen zu schützen, gleichzeitigaber die Versorgung zu gewähr-leisten, war herausfordernd. Zumal die Lebensmittelspenden zeitweisespürbar zurückgingen. Für die er-haltenen Spenden und die groß- artige Unterstützung,die das Familienwerk Brandenburg erfahren hat, bedankt sich Kai Noack ausdrücklich:„Es ist ein schönes Zeichen, dass unsere Gesellschaft gerade in schwierigen Zeiten et-was enger zusammen-rückt.“

Familien suchen die Hilfe der tafeln

... und stärkt das „Wir“-Gefühl

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Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen: Der bisherige Haus- vaterbliebzunächstnochalsTeam-leiter im Haus. „Der Kauf des großen Wohnhau-ses mit 1.700 Quadratmetern Grundstück und Nebengelass warein finanzieller Kraftakt“, sagt Inka Peters. Auf 450.000 Euro beliefen sich die Kosten. „Doch es hat sich gelohnt und wir sind im vollen Gan-ge, die ersten Renovierungen und Neuanschaffungen zu tätigen.“

Den Blog unserer neuen Kinderdorf-eltern in Mecklenburg-Vorpommern finden Sie auf unserer Website:www.albert-schweitzer-verband.de/blog-familie-deutschmann

4 Albert-Schweitzer- Kinderdorfhäuser in Wolgast und Rakow

Jungenwohngruppe ab 10 Jahre in Wolgast

Erziehungsstellen in Züssow, Zarrendorf und Lühmannsdorf

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Förderung unserer Mitglieder

Gründungsjahr

Mitarbeiter*innen

Nur durch Spenden und Fördergelder war es dem Familienwerk Mecklenburg- Vorpommern möglich, im Oktober 2019 ein seit 25 Jahren bestehendes und zuvor privat getragenes Kinderhaus auf Usedom zu übernehmen und damitdas Zuhause von sieben Kindern zu retten. „Eines der Kinder ist schon vor neun Jahren eingezogen“, erzählt GeschäftsführerinInka Peters. „Damals war es vier Jahre alt, inzwischen ein Teenager. Und auchdie anderen Kinder leben schon einige Jahre hier. Wir sind sehr froh, dass sie in ihrem vertrauten Um-feld bleiben können.“ Neue Hauseltern waren schnell gefunden. Die Kinder hatten

Spenden retten das zuhause von sieben Kindern

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Mit guten und schlechten Gefühlen gesund umgehen

Die Kinder in unseren Kinderdorffami-lien haben es oft nicht oder unzurei-chend gelernt, ihre Emotionen gesund wahrzunehmen und zu steuern. Viele von ihnen haben Gewalt, Vernachläs-sigung oder andere traumatisierende Ereignisse erlebt. Gute Emotionen wie Freude oder Stolz nehmen sie oft überschwänglichoderabergarnichtwahr, negative Gefühle wie Angstoder Überforderung hingegen sehr fokussiertundüberbetont.

Das Deeskalations-training zeigt den Kindern neue Wege auf

Ob gute oder schlechte Gefühle:Lautstark und ungefiltert kommendiese imAlltag zumTragen undbe-dürfen einer guten Steuerung durchunsere Pädagog*innen. Gruppen- situationen können eskalieren, weil die Kinder das Miteinander erst be-greifen müssen. Sie müssen lernen,die eigenen Gefühle und Bedürfnis-se zu erkennen, diese zu kommuni-zieren und auch auszuhalten, dass ihre Wünsche vielleicht nicht soforterfüllt werden. Auf ein Warten folgtofteinSchreien,Weinen,Toben.Hierbraucht es professionelle Hilfe – wie das Deeskalationstraining, das das

Familienwerk dank Spendengeldern realisieren konnte. Ein Trainer zeigteden Kindern etwa durch sportliche (Outdoor-)Aktivitäten, wie ein harmo-nisches Miteinander aussehen kann, wennalleRücksichtnehmen.DiePä-dagog*innen wurden mit einbezogen undfürdenUmgangmitschwierigenSituationen geschult. „Die Kinder haben sich durch das Trainingselbstbesserkennengelernt.Und sie wissen jetzt, wie sie sich selbst beruhigen und vor allem ohne Gewalt und Lautstärke durchsetzenkönnen“,sagtGeschäftsführerinInkaPeters. „Davon profitiert die gesam-te Gruppe. Einzelnen Kindern, die in ihrem Verhalten besonders auffällig sind, konnte so der Platz in der Grup-pe erhalten bleiben. Das sind unsere größtenErfolge!“

Im liebevollen und gemeinsamen

umgang mit der natur wird vieles

wieder möglich

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Kinderdorf Uslar

Kinderdorf Alt-Garge

Betreuungsprojekte Lüneburg

Altenhilfe Bleckede

Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie

Holzminden

Seniorenzentrum Uslar

Heilpädagogische Einrichtung für

Erwachsene mit geistiger Behinderung

in Hermannsburg

Jugendhilfeeinrichtung Hermannsburg

Berufsbildende Schulen Uslar

Servicebüro Hannover

Ambulante Angebote Celle

Die Wegbegleiter in Bad Gandersheim, Einbeck,

Northeim, Göttingen, Hann. Münden und Uslar

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Förderung unserer Mitglieder

Gründungsjahr

Mitarbeiter*innen

Das Bade-zimmer

wurde für lina um-

gebaut

Die Erlebnisse und ein Strandspazier-gang mit ihren Geschwistern gaben ihr die Kraft, weiter gegen den Krebs zu kämpfen.Aktuell geht es Lina leider nicht sogut.DerTumorwächst.FürdasMäd-chen wurde inzwischen das Bade-zimmer im Kinderdorfhaus mit Spen-dengeldern barrierefrei umgebaut, umLinadenAlltagsogutesgehtzuerleichtern.Linaisttapfer.DieFamilieistesauch.Undwir danken von Herzen für diegroßartigeUnterstützung!* Name zum Schutz des Kindes geändert

Vielleicht erinnern Sie sich an die schwerkranke Lina*,überdiewirimvergangenenJahr an dieser Stelle berich-tethaben.EinbösartigerTu-morbedeutetakuteLebens-gefahrfürdasMädchenundunbeschreibliche Belastun-genfürdieKinderdorffamilie.Viele Freunde und Förder*in-nen ermöglichten Lina mitihrer Familie einen kleinen Kurzurlaub und einen Kon-zertbesuch der deutschen Pop-Rock-Band „Revolver-held“. Der Urlaub und das Konzert haben der Familie unbezahlbare, wertvolle Zeit zusammen geschenkt. Als Lina ihre IdoleaufderBüh-ne sah, mit ihnen in der Gar-derobe sprechen durfte und ihre Lieblingslieder mitsang,konntesiefüreinenMomentvergessen, wie krank sie ist.

lebensfreude für ein schwerkrankes Mädchen

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Laufen, klettern, matschen, teilen,streiten, hinfallen, aufstehen, weiter-machen – all diese wichtigen Erfah-rungen werden auf einem Spielplatz möglich. Spielen ist eine wertvolle Ressource, die gleichzeitig Erholung, Arbeit, Lernen undSpaß bedeutet.Im Kinderdorf Alt Garge ist durch Spendengelder ein toller neuer Ort entstanden, an dem sich die Kinder-dorfkinder bewegen und ausprobie-ren können. Die Kids haben ihr neu-es Gelände selbst mit geplant und beim Bau auch kräftig mitgeholfen.

Für den neuen Spielplatz wurdeneinige Kubikmeter Erde bewegt. „Selbst ist das Kinderdorf“, sagte Jürgen Weber vom technischenDienst und mietete einen Radlader und einen Mini-Bagger. Die Kinder waren sofort bei der Sache. Gleich nach der Schule griffen sie nach Schaufel und Spaten. Daniel wäre vor Stolz fast geplatzt, als er (na-türlich unter strenger Aufsicht) den Mini-Bagger steuern durfte. Die Spielgeräte wurden von einer Fachfirmaaufgebaut.Nachderum-fangreichen Sicherheitstechnischen AbnahmedurchdenTÜVdürfendieKinder die Kletteranlage mit Dra-chenrutsche nun ausgiebig nutzen, spannende Abenteuer auf ihrem neuen Spielplatz erleben und dabei spielerisch wachsen und die Welt entdecken.Sehr herzlich danken wir allen Spen-der*innen, Planer*innen und Hel-fer*innen!

Beim Bau des neuen Spielplatzes helfen die Kinder mit

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Förderung unserer Mitglieder

Vollstationäre Gruppe und Inobhutnahmestelle

Schaumburger Straße

Vollzeitgruppe I Diez

2 Familiengruppen

Team Ambulante Hilfen Diez

Das Kinderhaus für Home-schooling aufrüsten, denAusfall von Therapie- undFörderstunden überbrücken, Herausforderungen bei Per- sonalplanung und Wochen- einkauf meistern – durch Corona gab es viel zu tun, und das stets unter hohen Hygieneanforderungen. Die Kinder und Jugendlichen konnten teils nur telefonisch mit ihren leiblichen Eltern kommunizieren. Ambulante Angebote mussten – wie in anderen Vereinen – einge-schränkt oder ganz einge-stellt werden.

Doch wir haben auch viel Unter-stützung erfahren. Das Landesju-gendamt, das Gesundheits- und das Jugendamt Bad Ems unterstütztenuns dabei, mitten in dieser heraus-fordernden Phase eine neue Unter-bringungsmöglichkeit fürKinder undJugendliche zu schaffen. So konnten wir nach kurzer Renovierung unsere Inobhutnahmestelle in Horhausen er-öffnen. Auch die Einrichtung der Kin-derzimmer konnte durch Spenden schnell beschafft werden. In einem dieser Zimmer schläft nun der fünfjährige Alexander*, der mitseinen zwei älteren Geschwistern in unsere Einrichtung kam. In seiner Fa-milie war es oft zu Streitigkeiten und

Gewalt zwischen den Eltern gekommen. Insgesamt wurden acht Kinder aufge-nommen.

Corona hat das leben verändert

Gründungsjahr

Mitarbeiter*innen

* Name zum Schutz des Kindes geändert

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14 Kinder und jugendliche standen mitten in der nacht auf der Straße -Kleidung und Kuschel-tiere rochen nach rauch

An einem Sonntagabend im April 2019 roch es plötzlich komisch im Kinderhaus in der Schaumburger Straße.Schnellwarklar:Esbrennt!Da es bereits spät war, lagen alle Kinder bereits im Bett. Die Mitarbei-ter*innen mussten schnell reagieren: Kinder wecken, Kinder evakuieren, Feuerwehr anrufen. Dank regelmäßi-gerFeuerübungenwusstenallezumGlückgenau,wassie tunmussten.Und so standen 14 Kinder und Ju-gendlicheum23UhrimNachthemdauf der Straße.

Die Rettungskräfte konnten den Brand löschen, doch das Haus war vorübergehendnichtmehrbewohn-bar. Die Kleinsten fragten Feuer-wehrleute und Erzieher*innen: „Was wird jetzt mit uns? Was ist mit mei-nen Sachen und dem Kuscheltier, das ich in der Eile vergessen habe?“Beruhigend für alle war, dass dasFeuer nur im Keller gewütet hat-te. Nach aufwändiger Renovierung konnte das Haus wieder bezogen werden. Dabei erhielten wir von vie-len Menschen aus der Verbands-

Viele Menschen helfen nach Brand im Kinderhaus

gemeinde Diez und der Umgebung sehr viel Unterstützung. Zunächstmussten geeignete Notunterkünf-te gefunden werden – bei so vielen Personen gar nicht leicht. Die Wä-sche der Kinder, die nach Rauch roch, musste gewaschen, Verpfle-gung und Versorgung sichergestellt werden. Da gerade die Ferien ange-fangen hatten, wurde kurzfristig eine Freizeit organisiert.Zwar sind wir versichert, doch leider wurden nicht alle entstandenen Kos-ten übernommen. Somit bedanken

wir uns bei allen, die uns mit Spenden un-terstützthaben.

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Kinderdorf Moritz-burg-Steinbach:

1 Kinderdorffamilie

3 Wohngruppen

2 Wohneinheiten zur Verselbständigung von Jugendlichen bzw. für

Betreutes Einzelwohnen bei Bedarf

Kinderdorf Dresden:

3 Kinderdorffamilien

Betreutes Einzelwohnen nach jeweiligem Bedarf

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199036

Nachts verarbeiten Kinder EindrückevomTag,derKör-per regeneriert sich. Unab-dingbar ist daher eine gute Schlafumgebung. Dazu ge-hören auch ordentliche Ma-tratzen. „Da Matratzen teuer sind, nutzen wir sie so lange wie möglich“, sagt Daniela Bachmann, Bereichsleiterin im Kinderdorf Steinbach. „Aber dieses Jahr waren ein-fach mal neue fällig. Die alten Matratzen waren schon so durchgelegen, dass an ein bequemes Schlafen nicht

mehr zu denken war.“ Doch selbst mit einer Rabattaktion des Möbelhauses kommt eine enorme Summe zusam-men, wenn man alle Kinder mit einer neuen Matratze ausstatten möchte. „Das konnten wir nur durch Spenden stemmen“, sagt Daniela Bachmann. „FüreinesunsererMädchenkonntenwir dank der Spenden in diesem Jahr außerdem neue Kinderzimmermöbel anschaffen“, freut sich die Bereichs-leiterin. „Auch hier gilt: Wir nutzen die Möbel natürlichsolangeesgehtundachtenbei der Neuanschaffung auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.“

neue Matratzen und Möbel

Förderung unserer Mitglieder

Gründungsjahr

Mitarbeiter*innen

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ein Glück: Das „grüne Baby“ fährt wieder

Mobilität spielt besonders im länd-lichen Raum eine große Rolle. Nur mit Fahrzeugen können wir unsere KinderdorfkinderzuTherapienoderdem geliebten Vereinssport fahren. Denn nicht immer lassen sich diese Wege mit öffentlichen Verkehrsmit-teln bewältigen. Und damit die gan-ze Kinderdorffamilie auch gleich-zeitig etwas unternehmen kann, müssendieAutosmindestensneunSitze haben.

Ende 2019 hatte der elf Jahre alte VW-Bus einer unserer Familien ei-nen Getriebeschaden. Die Kinder-dorfmutter erinnert sich: „Solange die Großen denken können, fuhren wir immer und überall hin mit un-seremgrünenBus.IchliebediesenBus.DieKinderauch.Natürlichhater einige Schwachstellen, aber die sind zu vernachlässigen. Ende No-vember ging der geliebte Bus ka-putt und war auch nicht gleich zu reparieren. Von nun an fuhren wir mit einem etwas kleineren Bus und standen jedes Mal neu vor der Fra-ge: Was laden wir ein? Kinder oder Einkauf? Badetaschen? Nur die Hälfte der Kinder?“

Und als die Kinderdorffamilie aus-gerechnet an Weihnachten nach dem Besuch bei den Großeltern auch noch mit dem Ersatzauto lie-genblieb, war der Frust besonders groß. Wie gut, dass der Getriebe-schaden dank der Unterstützungunserer Spender*innen inzwischen behoben werden konnte. „Zum Glück ist unser Auto repariert unddie Kinder stellten zufrieden fest: ‚UnsergrünesBabyistwiederda‘.“

Fahrtüchtige Autos sind in den Kinder- dörfern zwingend notwendig - insbesondere im ländlichen raum

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Wohngruppen für Kinder und Jugendliche

Heilpädagogische Wohngruppen

Heilpädagogische Mädchenwohngruppe

Kleinkindgruppe

Wohnen für Gehörlose/ Hörgeschädigte

Intensivpädagogische Wohngruppen

Mutter-Kind-Gruppe

Tagesgruppen

Verselbständigungsgruppen

Betreutes Wohnen

Schulische Erziehungshilfe

Schutzstelle

Flexible Elternhilfe

Wohnheim für behinderte Menschen

Heilpädagogisch-thera- peutisches Zentrum

Erziehungs- und Familien-beratungsstelle

Sozialpädagogische Familienhilfe

Schulsozialarbeit

Werkstatt für kreatives Gestalten

Kindertagesstätten

Kinder- und Jugend- begegnungsstätte

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1990444

Förderung unserer Mitglieder

Gründungsjahr

Mitarbeiter*innen

endlich wieder zusammen

Es war eine traumatische ErfahrungfürdieGeschwis-ter Kevin, Nadja, Christo-pher, Eileen, Samantha und Nils*, ihren Vater zu verlieren und von der überfordertenMutter getrennt zu werden.

Auch die Kinder wurden zunächst voneinander getrennt – und litten sehr darunter. Jetzt sind die sechs Jungen und Mädchen endlich wie-der zusammen.

* Namen zum Schutz der Kinder geändert

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Kevin, nadja, nils, eileen, Samantha und

Christopher haben im Familienwerk in

zerbst ein neues zuhause gefunden

Der nicht altersgerechte Entwick-lungsstand sowie massive gesund-heitliche Probleme der Kinder hatten das Jugendamt veranlasst, sofort zu reagieren und die Kinder in verschie-denen Kinder- und Jugendhilfeein-richtungen unterzubringen. Eileen undSamantha,diebeiden jüngstenMädchen, wurden in unserem Haus in Zerbst in Obhut genommen, Ke-vin, Nadja, Christopher und Nils wur-den anfangs in anderen Einrichtun-gen betreut.

DieErzieher*inneninZerbstberührtees sehr, wie stark die beiden Mädchen unter der Situation, vor allem aber un-terderTrennungvonihrenGeschwis-tern litten. Der Einrichtungsleiter setz-te sich daher mit Nachdruck dafürein, die gesamte Geschwistergruppe in seiner Einrichtung aufzunehmen und geeignete Wohnmöglichkeiten für alle sechsKinder zu schaffen. InAbsprache mit dem zuständigen Ju-gendamt wurde schließlich entschie-den, nicht genutzte Räume entspre-chend umzubauen und zu sanieren.

neue räume für die GeschwisterGetan werden musste mehr als zu-nächst gedacht. Fenster und Fuß-bodenbeläge wurden erneuert, Zwischendecken eingezogen, alle Räume gestrichen. Die Kosten belie-fen sich am Ende auf 122.000 Euro. Dank Spenden konnten wir die Sum-me aufbringen.Entstanden sind ein Einzel- und zwei Doppelzimmer mit anliegenden Bä-dernsowieeinKleinkindzimmer.Fürdie Entwicklung der sprachlichen und motorischen Fähigkeiten der Kinder und zur Förderung ihrer Denkfähig-keit wurde außerdem ein Spiel- und

Beschäftigungszimmer eingerichtet. Mobiliar, Spielsachen und Beschäf-tigungsmaterialien wurden ange-schafft, außerdem Fahrräder, Lauf-räder und passende Fahrradhelme. Besonders schön: Den sechs Ge-schwistern, die Urlaub bisher nicht kannten, wurde ein gemeinsamer vierzehntägiger Gruppenurlaub er-möglicht.

In dem neu entstandenen und abge-schlossenen Wohnbereich werden die Geschwister nun von einem fes-ten Erzieher*innenteam betreut, das sich behutsam ihren diversen Prob-lematiken widmet. Auch die Mutter der sechs hat in Absprache mit dem Jugendamt die Möglichkeit, ihre Kin-der regelmäßig zu besuchen und kann somit an deren Entwicklung teilhaben.

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Albert-Schweitzer- Kinderdorf in erfurt:

Kinderdorffamilien

Familienanaloge Wohngruppen

Verselbständigungs- wohnen

tochterunternehmen Sunshinehouse gGmbH:

Stationäre Kinder- und Jugendhilfe

Intensiv-Sozialtherapeu- tische Wohngruppe

Jugendwohngemeinschaft

Mutter/Vater-Kind Wohnen

Inobhutnahme

Erziehungs-, Ehe-, Familien- und Lebens- beratungsstelle Gotha

Kinder- und Jugend- schutzdienst Gotha

Netzwerk frühe Hilfen und Familienhebammen

Schulsozialarbeit

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1990140

ein jahr im leben eines Schulkindes

Gründungsjahr

Mitarbeiter*innen

DersiebenjährigeLeon*hatein aufregendes Jahr voller unvergesslicher Momente erlebt – seine Einschulung war dabei einer der Wich-tigsten.

Seit vier Jahren lebt LeoninderThüringerKinderdorf- familie „Wiesenhof“, zusam-menmit fünfMädchenundJungen sowie seinen Kin-derdorfeltern. Dass Leonaußergewöhnlich intelligent ist, bemerkten seine Kin-derdorfeltern bereits, als er-noch im Kindergarten war. „Besonders beeindruckend war der stets überdurch-schnittlich große Wortschatz unddasssichLeondasLe-sen und Schreiben teilweise selbst beibrachte“, erinnert sich Kinderdorfmutter Petra.

Förderung unserer Mitglieder

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Viele Monate vorher freute sich der heuteSiebenjährigeaufdenTagsei-ner Einschulung. Für seine Kinder-dorfeltern war es aus diesem Grund besonderswichtig, dass Leon auchindividuelleWünscheerfülltbekommt.„DieAnteilnahmeundUnterstützungso vieler Menschen hat uns wirklich beeindruckt.Briefe,dieLeonbekam,laserneugierigundfreutesichüberdieGlückwünscheundGeschenke“,sagt seine Kinderdorfmutter. In seinen Antwortschreiben an die Engagierten berichtetLeonmeistüberDinge,dieer im Kinderdorf erlebt. Ende 2019 gab es beispielsweise gleich zwei tol-le Veranstaltungen: das Sportfest und den Weihnachtsmarkt im Kinderdorf. HiertratLeonmitseinenfünfKinder-dorfgeschwisternaufeinerBühnevordem Weihnachtsmann auf.

„LeonhilftgernedenKleinerenodererklärt ihnen Dinge, die er selbst erst vor Kurzem gelernt hat. Philipp*, der auch bei uns im Wiesenhof lebt, wur-de imHerbst eingeschult. Leon übtmit ihm das Erkennen von Buchsta-ben oder sie packen zusammen den Ranzen“, freut sich seine Kinderdorf-mutter.

Sowohl die Förderung von LeonsPotenzial durch seine Kinderdorfel-tern als auch der Schulalltag haben im vergangenen Jahr vor allem seine soziale Entwicklung positiv beein-flusst. Kinderdorfmutter Petra sagt:„Ichhoffe,dassLeonauchweiterhinso viel Freude an der Schule hat und dadurch eine gute Basis für seinenspäterenBerufswunscherhält!“Leonmöchte später einmal Arzt werden.

* Namen zum Schutz der Kinder geändert

Aus Spenden finanziert: Ranzen, Sportbeutel, Federetui Bücher,Stifte,Hefte Bastelmaterialien und Tuschkasten Sportschuhe und -kleidung BrotdoseundTrinkflasche SchultütemitFüllung Familien-Einschulungsfest Gesamtsumme

Tatsächliche Ausgaben der Kinderdorffamilie Wiesenhof für Leons Einschulung: 596,28 €

170 €

50 € 25 €

50 € 15 €30€

120 € 460 €

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Internationale Hilfen

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Albert Schweitzer war zeitlebens zwischen den Kontinenten unterwegs. Grenzen zuüberschreitenentsprach dem Wesenskern seines Denkens. Wir sind bestrebt, im Sinne seiner humani-tären Geistes- haltung zum Wohle hilfsbedürftiger Menschen zu arbeiten.

PhilippinenSeit 23 jahren engagiert sich der Bundesverband der Albert- Schweitzer- Kinderdörfer und Familienwerke mit der Albert- Schweitzer-Familienwerk Foun-dation auf den Philippinen. Martiniana Mercado und Bernd Papke legten mit ihrer Vision von einem ort für benachteiligte Kin-der auf der Insel Cebu den Grund-stein für die erfolgsgeschichte des philippinischen Vereins.

Heute leben 82 Jungen und Mäd-chen im Kinderdorf auf Cebu. Sie wurden als Straßenkinder, Waisen oder aus verarmten Haushalten auf-genommen. Viele mussten Gewalt oder Vernachlässigung erfahren. Ein 13-köpfigesTeamunterderLeitungvon Martiniana Mercado, die 2018 mit dem Albert-Schweitzer-Preis derKinderdörfer für ihrLebenswerkausgezeichnet wurde, leistet Groß-artigesfürdieGrundversorgungderKinder,fürihremedizinischeBetreu-ung, Bildung und Werteerziehung.

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An der Seite des Kinderdorfes ste-hen zahlreiche Helfer*innen und großzügigeFörder*innen.Ihnenallenmöchten wir Danke sagen. Und sei-tens des Bundesverbandes können wir versichern: Wir sind mit einem jährlichen Zuschuss von 800.000 Philippinischen Pesos (entspricht etwa65.000Euro)auchweiterhinfürdie Einrichtung da.

Die Unterhaltung des Kinderdorfes in 2019 kostete 106.403Euro, dassindca.3,55EuroproTagundKind– in Europa undenkbar und selbst auf den Philippinen nur bei einer sehrbescheidenenLebensweisere-alisierbar. Der Bundesverband trug davon65Prozent–siebenProzentwurden aus zwölf persönlichen Pa-tenschaften generiert, 58 Prozent aus nicht zweckgebundenen Spen-den und Nachlässen. Elf Bildungs-pat*innentragenmit32Euromonat-lich die Kosten für die Ausstattungeines Kindes mit Lernmaterialien,Schulkleidung und Schulgeld.

Albert-Schweitzer-Familienwerk Foundation CeBu

13,7 % 27,0 %0,3 %0,5 %2,2 %

39,5 %

8,1 %

8,6 %

AuFWenDunGen 2019

Versorgung der Kinder und jugendlichenfürLebensmittel,Kleidung,HygieneartikelderKinder(14.572€)

fürdieAusbildung(28.746€)

fürdieVersorgungderCollege-Student*innenundAuszubildenden(314€)

fürArztkostenundMedikamente(550€)

fürTransportederKinderzurSchuleundzuFreizeitaktivitäten(2.316€)

PersonalkostenfürLeitung,Hauseltern,Sozial-u.Hilfsarbeiter*innen,Küchenpersonal(42.053€)

Immobilien / InvestitionenfürHausnebenkostenundtechnischeWartungsarbeiten(8.657€)

VerwaltungfürPersonalkostenBüroangestellte,Büroverwaltung,inkl.Büroausstattung

(9.193€)

Hier können Sie sich selbst ein

Bild machen:https://youtu.be/d6o_5exiBdM

Page 32: Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V

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Felix (20) hat im Kinderdorf auf den Philippinen ein mehr-wöchiges Praktikum absolviert. „Wenn ich reise, möchte ich auch et-was Gutes bewegen“, so der junge Mann aus Pforzheim, der sowohl das Feuer im Januar als auch viele schöne Augenblicke miter-lebt hat. Über seine Erfahrungen hat Felix fürunsgebloggt. HiereinigeAuszüge:

„Immer wieder fällt mir, wenn ich das Kinderdorf verlasse, die extreme Armut

auf. zu den schönsten erfahrungen gehören die dankbaren Gesichter der

leute und vor allem der Kinder aus den ärmeren Gegenden, wenn ich mit den

anderen aus dem Kinderdorf übriges essen verteile oder den Kindern Früchte,

Süßigkeiten oder eis schenke. Auch einfache Dinge wie Wasser und Brot las-

sen die Augen leuchten, denn die Armutsrate ist landesweit sehr hoch, sodass

viele nicht genügend Geld für essen oder Kleidung haben. Im Kinderdorf sieht

es anders aus: Hier gibt es regelmäßige Mahlzeiten und Snacks für zwischen-

durch.“

„einige Kinder sind mir schon richtig ans Herz gewachsen, mit der zeit haben

sie mir mehr und mehr von ihren lebensgeschichten erzählt und mir ihre

Gefühle anvertraut. So träumt eines der jüngeren Mädchen, das keinen Vater

mehr hat und von seiner Mutter zurückgelassen wurde, von nichts mehr, als

wieder eine richtige Familie zu haben.“

„Die einheimischen hier sind alle super freundlich und haben mich von Be-

ginn an herzlich aufgenommen. einige haben mich sogar zum essen in ihre

Häuser eingeladen und mir von ihrer Vergangenheit berichtet. Viele dieser

Geschichten waren sehr bewegend und haben mir geholfen, die Kultur und

die lebens- und Verhaltensweisen der Menschen hier besser zu verstehen. In

der nachbarschaft ist mein Gesicht inzwischen bekannt: Immer, wenn ich vom

Kinderdorf aus zu der nächstgrößeren Straße laufe, rufen die leute neugierig

meinen namen und wollen mit mir sprechen.“

Praktikum auf den Philippinen

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Page 33: Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V

Po

lenDeutsch-Polnische

BegegnungSchon lange verbindet die Kinderdorf-familie Krause aus Erfurt eine enge Freundschaft mit dem Albert-Schweit-zer-Kinderdorf Daleszyce in Polen. Gegenseitige Besuche halten die Be-ziehunglebendig.SoverbrachtenfünfFamilien im Sommer 2019 gemein-same Zeit an der polnischen Ostsee. Eine Reise, die sich die zwölfjährige Lena*–seitfünfJahrenimErfurterKin-derdorf zuhause – schon lange sehn-lichgewünschthatte.

Höhepunkte des 14-tägigen Urlaubs waren die durch das Hotel organisier-tenFamilienfestemitHüpfburgen,Fahr-geschäften und Zuckerwatte für dieKinder. Am Ende waren sich alle einig:

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Sorgen bereitete uns das aus-schließlich durch Spenden finan-zierte philippinische Kinderdorf im Januar 2020: Bei einem nächtlichen FeuergingeinesderfünfKinderdorf-häuser in Flammen auf. Martiniana Mercado und unser Praktikant Fe-lix, die in dem Gebäude schliefen, bemerkten den Brand zum Glückrechtzeitig und konnten sich selbst und alle Kinder und Jugendlichen in Sicherheit bringen. Ein Wohngebäu-de, zwei Garagen und zwei Fahrzeu-ge wurden durch das Feuer zerstört. AlleindieKostenfürdenWiederauf-bau des Hauses belaufen sich auf 50.000 Euro. „Das einzig Positive ist, dass niemand verletzt wurde“, schriebPraktikantFelixwenigeTagenach dem Brand auf seinem Blog. „In dieser Nacht ist mir besonders aufgefallen, wie gut die Menschen hier zusammenhalten, wenn eine Katastrophe wie diese geschieht.“

Zusammenhalten – das können auch die Kinderdörfer und Familienwerke: Nach dem Brand hat der Bundes-verband eine Soforthilfe von 5.000 Euroüberwiesen.50.000Eurostell-tedasKinderdorfBerlinfürdenWie-deraufbau auf den Philippinen bereit.

Ein Feuer bringt das Kinderdorf in finanzielle Not

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russlandAus einer Städtepartnerschaft zwi-schen Zerbst/Anhalt und dem süd-lich von Sankt Petersburg gelege-nen Puschkin hat sich auch eine Kooperation auf sozialem Gebiet entwickelt: Das Albert-Schweitzer- Familienwerk Sachsen-Anhalt und der Albert-Schweitzer-Familienfonds in Puschkin arbeiten seit vielen Jah-ren vertrauensvoll zusammen.

Anders als das Familienwerk betreibt der Familienfonds keine eigenen Ein-richtungen, arbeitet jedoch eng mit demMinisteriumfürSozialschutzderBevölkerung in Puschkin zusammen undunterstütztbedürftigeMenschen,zum Beispiel mit Medikamenten und Desinfektionsmitteln oder durch den

Kauf einfacher Einrichtungsgegen-stände. Auch soziale Projekte werden durch den Fonds gefördert, etwa Bau-maßnahmen in einem Waisenhaus in der Region oder der Kauf von Weih-nachtsgeschenkenfürdieKinderdort.Corona-bedingt war im ersten Halb-jahr 2020 soziales Engagement aller-dings nur eingeschränkt möglich.

Vorstand und Geschäftsführung desFamilienwerks Sachsen-Anhalt stehen regelmäßig in Kontakt mit dem Vorsit-zenden des Fonds, Juri Sidorov, und stimmen sich zum Einsatz der Förder-gelderfürwohltätigeZweckeab.DerBundesverband der Albert-Schweit-zer-Kinderdörfer und Familienwerke beteiligtesich2019mit3.000Euro.

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n Die herzliche Atmosphäre unter den Familien und die tollen Aktionen blei-ben unvergessen. Geplante Gegen-besuche der polnischen Familien etwa zum30.GeburtstagdesKinderdorfesErfurt in 2020 mussten aufgrund der Corona-Pandemie jedoch leider ab-gesagt werden.

In der polnischen Stiftung „Przysta-nek-Dziecko“ im Alberta Schweitzera, zu der das Kinderdorf Daleszyce ge-hört, werden mehr als 100 Kinder von

sogenannten „Ersatzeltern“ betreut. Die Finanzierung des Unterhaltes ist durch den polnischen Staat gesichert. Die „Ersatzeltern“ nehmen die Kinder und Jugendlichen liebevoll in ihren Familien auf.

Unser Bundesverband hat 2019 ne-ben der Sommererholung an der Ost-see diverse Aktivitäten der Stiftung finanziell unterstützt: Für die Familienwurden etwa Möbel, Haushaltsge-räte und Werkzeuge sowie ein Pick-nick-Set für Ausflüge angeschafft.DarüberhinauswurdenSportwettbe-werbefürdieKinderveranstaltetundSchulungen für „Ersatzeltern“ durch-geführt.InsgesamterhieltdieStiftung12.000 Euro. * Name zum Schutz des Kindes geändert

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Albert Schweitzer

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Starke Kinder ...

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Das jahr 2019 stand im Fokus der Kinderrechte, denn am 20. november wurde die Kinder-rechtskonvention der Vereinten nationen 30 jahre alt. Anlass für uns, eine #Kinder- rechte-Kampagne zu starten.

Eine Kampagne für die Rechte unddieTeilhabevonKindern–daswäreganz nach dem Geschmack Albert Schweitzers gewesen. Der Huma-nist, der nach eigenen Worten schon als Achtjähriger unter Ungerechtig-keit litt, die anderen widerfuhr, stellte seinLebenindenDienstBenachtei-ligter und kämpfte für Fairness undGerechtigkeit. Mit unserer Kampagne haben wir im Jubiläumsjahr der Kinderrechte darauf aufmerksam gemacht, dass auch inunseremLand,dasdieKin-derrechtskonvention1992ratifizierte,tagtäglich Kinderrechte missachtet werden. Oft sind es Teilhabe undChancengleichheit, die Kindern nicht oder nicht ausreichend gewährt wer-den. Viele der Jungen und Mädchen in unseren Einrichtungen haben in ihrer Vergangenheit massive Verletzun-gen ihrer Rechte erleben müssen.K

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Starke Kinder ...

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Sie haben Gewalt und Missbrauch erfahren, wurden vernachlässigt, ihreWürdeundBedürfnissewurdenmissachtet. Vor diesem Hintergrund hat der Schutz der Kinderrechte ei-nenbesonderenStellenwertfüruns.Unabhängig von unserer Kampagne unterstützenwirdasAktionsbündnis„Kinderrechte ins Grundgesetz“.„Wir wollen, dass die Kinder zu selbstbewussten Persönlichkeiten heranwachsen, die ihre Rechte ken-nen, sie einfordern und auch aktiv mitgestalten“, erklärt unsere Ge-schäftsführerinMargittaBehnke.Woaber werden im Alltag Kinderrechte tangiert? Unsere Kampagnen-Kids Pia, Max, Jonas und Mara erzählten in Videos von Situationen, in denen sie sich ungerecht behandelt fühl-ten: von küssenden Patentanten,Selbstverteidigung auf dem Schul-hof, Taschengelddiskussionen mit

... kennen ihre rechte!

ElternundderFrage,ob16-Jährigeein Recht auf Internet haben. Online luden wir zum Diskutieren ein: Wer ist im Recht? Die Kinder oder die Erwachsenen?Kannmandasüber-haupt so klar bestimmen? Darüber hinaus informiertenwir da-rüber,welcheRolle Kinderrechte imAlltag der Albert-Schweitzer-Kinder- dörfer und Familienwerke spielen und stellten Projekte wie das Kin-derdorf-Parlament oder eine Kinder-rechte-Broschüre von Kindern fürKinder vor. Denn: Starke Kinder ken-nen ihre Rechte.

näheres zur Kampagne unter:www.albert-schweitzer-verband.de/informieren/kinderrechte/

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Die Albert-Schweitzer-Kinderdör-fer und Familienwerke machen Kinder und Familien stark. Sie selbst stärkt seit 25 jahren unser Bundesverband.

„Wir verstehen uns als Interessen-vertretung und Sprachrohr unserer zehn Mitgliedsvereine“, sagt unsere Geschäftsführerin Margitta Behnke.„Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Unterstützung und Förderungder Kinder-, Jugend- und Familien-hilfe sowie der Alten-, Kranken- und Behindertenhilfe, ideell genauso wie finanziell.“Waswir dafür tun:Wir zeigen, wasdie bundesweit 511 Einrichtungen tagtäglich leisten. Wir machen sicht-bar, wie die mehr als 2.000 Mitarbei-tenden hilfsbedürftigen Menschenzur Seite stehen – und warum dieses soziale Engagement so wichtig ist. WirkümmernunsumdieGewinnungneuerMitgliederundUnterstützer*in-nen, betreuen Spender*innen und

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Sponsor*innen und halten Kontakt zur Familie unseres Namensgebers Albert Schweitzer, zu prominenten Botschafter*innen wie Roland Kaiser sowiezuüberregionalenMedien.

Gegründet wurde unser Bundesver-band am 1. Juni (dem Internationalen Kindertag und seither Albert-Schweit-zer-Tag) 1995 in Frankfurt amMain,später folgte der Umzug nach Berlin. ZuachtkümmernwirunsinderGe-schäftsstelle um Engagierte, Öffent-lichkeitsarbeit, Fundraising und Ver-waltungsaufgaben. Dazu kommen weitere Projekte wie die Dach-Stif-tung, der Albert-Schweitzer-Preis oder die Fachkräfteinitiative. Einzelne internationale Hilfsprojekte werden direkt vom Bundesverband betreut. Zudem geben wir vier Mal im Jahr das „Kinderland“-Heft heraus.„Wertearbeit ist ein weiterer wichtiger Baustein“, betont Margitta Behnke, „denn unser Name bringt auch eine Verantwortung mit sich.“ Wie ak-tuell das Denken und Handeln des Friedensnobelpreisträgers Albert Schweitzer auch heute noch sind, zeigen wir seit 2015 mit unserer bun-desweitenMITEINANDER-Schulaktion.Außerdem im Fokus: das Miteinander unserer Mitgliedsvereine. Den geplanten Festakt zum 25-jähri-gen Bestehen mussten wir aufgrund der Corona-Pandemie leider ver-schieben. Ein bisschen gefeiert wird im Jubiläumsjahr trotzdem – wenn auch anders: „Wir haben unsere ei-gene Jubiläumsbriefmarke gestaltet“, erzählt Margitta Behnke. Darauf zu sehen: natürlich Albert Schweitzer.Auch in Zukunft möchten wir der Ver-antwortung gerecht werden, die mit diesem Namen einhergeht.

... Verantwortung mit sich

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In zehn Bundesländern und mehr als 500 einrichtungen

sind wir für Kinder und Familien da, die

Hilfe suchen und brauchen

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Page 40: Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V

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nG Kinder stellen kluge Fragen. Sie

können nämlich etwas, was vie-le erwachsene verlernt haben: gedanklich bei null anfangen. Sie gehen frei und voller neugier an themen heran. eine großarti-ge Voraussetzung, um mit ihnen über Werte zu philosophieren! unsere MIteInAnDer-Schul- aktion bereitet Pädagog*innen in Fortbildungen auf spannende Ge-sprächsrunden im Klassenzim-mer vor.

Mit einfachen Mitteln können schon die Jüngsten zum Nach-denken und Hinterfragen ange-regt werden: Was ist für michmutig? Wem vertraue ich? Wie gehe ich damit um, wenn ich je-manden nicht so gern mag? Was bedeutetFreundschaftfürmich?Lehrer*innen,Erzieher*innenundSozialpädagog*innen unterstüt-zen wir mit unserer bundeswei-ten MITEINANDER-Schulaktionbei ihrer wichtigen Aufgabe der Wertebildung,dieauchfüruns–inderTraditionunseresNamens-gebers und geistigen Vorbildes Albert Schweitzer – ein wichtiges Anliegen ist. So kamen im Ja-nuar 2020 Pädagog*innen aus ganzBayerninMünchenzueinerFortbildung rundumdasThemaWerte zusammen, um sich zu in-formieren und zu philosophieren.Sehr persönlich berichtete die Religionspädagogin Melitta Bor-don von ihren Erfahrungen mit der MITEINANDER-Schulaktion

Werte als orientierung ...

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Page 41: Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V

ProjeKte

und ihrer Motivation, sie in die Schu-len zu tragen. „Schon in der Grund-schule wird der Grundstein dafürgelegt, wie Kinder zu Werten wie ToleranzoderMitgefühlstehenundwie sie mit anderen Menschen um-gehen“, sagt Melitta Bordon. Wich-tig sei, dass Kinder Werte nicht nur theoretisch lernen, sondern sie auch praktisch vermittelt bekommen. „Mit der MITEINANDER-Schulak-tion Werte zu erarbeiten wie Mut, Vertrauen, Freundschaft, Toleranz,Respekt und Hilfsbereitschaft ge-meinsam mit den Kindern, ist in der Klasse gut gelungen.“

Wie aktuell das Denken und

Handeln unseres namens-

gebers und Friedensnobelpreis-

trägers Albert Schweitzer auch

heute noch sind, zeigen wir seit

2015 mit unserer bundesweiten

MIteInAnDer-Schulaktion.

... in unruhigen zeiten

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Zur Frage „Was bedeutet eigentlich Respekt?” wurde auch bei der Fort-bildung – unterstützt von der Aka-demie für Philosophische Bildungund WerteDialog – philosophiert. Durch die eigene Erfahrung erleb-ten die Teilnehmer*innen, was dieMITEINANDER-Herangehensweisebesonders macht: Das Zuhören und der Dialog werden gefördert. Die Denkanstöße klingen nach. Men-schen lernen sich in recht kurzer Zeit näher und besser kennen. Und: Philosophieren macht Freude! Zu-dem ermöglicht es Entschleunigung im hektischen Alltag.

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tolle Ferienerlebnisse prägen die Kindheit und erweitern den Ho-rizont. Doch reisen sind teuer. nur durch Spenden können wir unseren Kindern und jugendli-chen Auszeiten und Abenteuer ermöglichen. eine besonders un-vergessliche Woche im 3-Sterne- Hotel bekamen drei Kinderdorf- familien im Herbst von der Sän-gerin Stefanie Hertel und den Besitzern des bayrischen Ho-tels Winklmoos-Sonnenalm ge-schenkt.

Die Hoteliersfamilie Becker-Schönhu-berorganisiertefürdie33KinderundErwachsenen ein aufwendiges Rah-menprogramm – darunter ein Besuch bei der Feuerwehr, Wasseraction im Spaßbad und eine Sternenvorfüh-rung. „Ich fand die Feuerwehr super toll“, schwärmte Ben* anschließend. Und Grundschülerin Catharina* er- zählt noch immer von der Ster-nenshow. „FürdieKinderwardaseinunglaub-liches Erlebnis. Das Hotel, die Natur, dieVerpflegungundderliebevolleZu-spruch von so vielen Fremden“, sagt Kinderdorfmutter Susanne Hankele. „NatürlichhabenauchwirErwachse-nen das wunderbare Hotel ebenfalls sehr genossen. Als Großfamilie sind solche Reisen normalerweise finan-ziell nichtdrin.“Bemerkenswert: Fürdie Familien wurden sogar zwei Seil-bahnen geöffnet, die eigentlich saison-bedingt schon geschlossen waren.

Die Kinder genossen den tag mit Sängerin

Stefanie Hertel

Gratis-Ferien mit Privatkonzert

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ProjeKte

Einen ganzen Tag reservierte sichSängerin Stefanie Hertel für die Fa-milien. Bei einer Kräuterwanderung wurdenTeezutatengesammelt,spä-ter gemeinsam Pizza gebacken. Hö-hepunkt war ein Privatkonzert, bei dem Hertel gemeinsam mit TochterJohanna und Mann Lanny LannerCountrylieder vortrug, die bis da-hin noch niemand gehört hatte. „Sie nahmsichvielZeitfürdieKinderundinteressiertesichsehrfürdasLebenim Kinderdorf und die Idee dahin-ter“, berichtet Margitta Behnke, Ge-schäftsführerin der Albert-Schweit-zer-Kinderdörfer und Familienwerke. Hertel, die mit ihrem Verein „Stefanie Hertel hilft“ Bedürftige unterstützt,sagte, sie sei dankbar für ihr Lebenund wolle anderen Menschen etwas zurückgeben. „Bei der Begegnungmit den Kinderdorffamilien habe ich gespürt, welche Liebe sie den Kin-

dern geben. Mein Großvater hat ver-schiedene Heime geleitet und Kin-dern ein Zuhause gegeben, deshalb weiß ich, wie wichtig das ist“, so die Sängerin.„Es waren ganz wunderbare Begeg-nungen und Erlebnisse, bei denen unsere Kinder ihre kleinen und gro-ßen Sorgen vergessen konnten“, fasst Margitta Behnke zusammen. „Wir danken Stefanie Hertel und der HoteliersfamilievonHerzenfürdieseEinladung!“

* Namen zum Schutz der Kinder geändert

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es geht uns wie vielen sozialen trägern: Wir suchen dringend Fachkräfte – gut ausgebildet, motiviert und mit dem Herz am richtigen Fleck. Denn nur mit ei-nem starken team können wir überall dort, wo wir gebraucht werden, für Kinder und Familien da sein. Wir wünschen uns Ver-stärkung, die langfristig mitar-beiten möchte und gut in unser team passt. Aber: Was heißt das konkret?

Vor allem um diese Frage geht es bei unserer Fachkräfte-Initiative, mit der wir deutschlandweit unterwegs sind. Anfang 2020 haben wir unsere Mitgliedsvereine in Sachsen, Bran-denburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen (erneut) besucht und uns mit den Kolleg*innen vor Ort ausgetauscht. Mit dabei: externe Ex-pert*innen, die uns schon lange be-gleiten und wissen, worauf es bei der Personalgewinnung ankommt.

In ebenso arbeitsreichen wie inspi-rierenden Workshops haben sich Mitarbeiter*innen und Leitungskräf-te vor Ort mit der eigenen Identität auseinandergesetzt. Denn wer weiß, waser–alsEinzelne*r,alsTeam,alsArbeitgeber – bereits kann, vereint und möchte, kann auch besser be-nennen,werdasTeamgutergänzenwürde.Und: „Jebesserwirwissen,was unseren Wunsch-Bewerber*in-nenwichtig istundwosiezufindensind – ob bei Fachveranstaltungen, bei Facebook oder Instagram – desto besser können wir sie erreichen und für unsere Arbeit begeistern“, sagtIlona Schmuck, die die Workshops mit Personal-, Storytelling- und Pro-jektwerkstatt für die Albert-Schweit-zer-Kinderdörfer und Familienwerke konzipiert hat. „Besonders wirksam sind authentische Alltagsgeschich-ten,diesichofflineundonlineerzäh-len lassen.“

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neue Kolleg*innen gesucht!

ProjeKte

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Auch für dieMitarbeiterbindungunddie Wertschätzung langjähriger Kol-leg*innen leistet die 2015 ins Lebengerufene Fachkräfte-Initiative einen wichtigenBeitrag. Sie schafft Trans-parenz, stärkt Identifikation und er-möglicht Partizipation: Die Mitar-beiter*innen reden mit, wenn es um StellenprofilezukünftigerKolleg*innengeht.SokanneinstarkesTeament-stehen.

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Der Humanist, Arzt, Philosoph, theologe und organist Albert Schweitzer, dessen namen wir mit Stolz tragen, wäre in diesem jahr 145 jahre alt geworden. rund um seinen Geburtstag am 14. januar fanden in Hannover und Berlin würdige Gedenkfeiern statt.

Zum siebten Mal infolge lud das Fa-milienwerk Niedersachsen zum Or-gelkonzert nach Hannover ein. Was 2014 als kleines Event be-gann, ist inzwischen zu einem kulturellen Höhepunkt im Jahr geworden – der traditionelle, doch immer wieder besonde-re Konzertabend lockt Gäste auch von weit her an. Groß war der Ansturm, grandios die Stimmung in der kunstvoll be-leuchteten Marktkirche. Das Konzert-motto verband historisches Musik-werk mit neuzeitlicher Gemeinschaft: „Ein europäischer Orgelspaziergang“ lautetedasThemadesAbends.Or-ganist Ulfert Smidt beeindruckte mit seinem abwechslungsreichen Spiel auf gleich drei Orgeln. Durch clever aufgebauteTechnikkonntendieGäs-te das geschickte Fingerspiel des Profimusikers verfolgen. ErheiterndeLesungen aus dem Leben Schweit-zers wurden zudem von Schüler*in-nen vorgetragen.

Das Kinderdorf Berlin gedachte Schweitzer zusammen mit der Al-bert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen, die den Abend inhaltlich gestaltete, in der Kaiser-Wilhelm-Ge-dächtniskirche. Unter dem Motto „Teilhabe und Vielfalt“ traten „TheVoice“-Finalistin Judith van Hel und

der Stiftungschor „Alberts fröhliche Stimmen“ auf. Festliche Orgelmusik begleitete das Programm, vorgetra-gen von Kirchenmusikdirektor Hel-mut Hoeft.

Menschen, Musik und gute tatG

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44 So sind wir zu sehen

Auf unseren Internetseiten machen wir sichtbar, wie und warum wir uns fürKinder,JugendlicheundFamili-enstarkmachenundhilfebedürfti-gen Menschen zur Seite stehen. Unsere Homepage bündelt Infor-mationen rund um unsere vielfäl-tige Arbeit und den Auftrag der Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke. Hier können Inte-ressierte online in unserem Maga-zin KINDERLAND blättern, uns inVideoclips besser kennenlernen, durch lebendige Berichte einen EindruckvomLeben imKinderdorfbekommen und gern auch direkt Kontakt zu uns aufnehmen.

Fachkräfte finden auf unserer Stel-len- und Bewerbungsplattform Aus- schreibungen und Ansprechpart-ner*innen und können sich ein Bild davon machen, wie es ist, bei uns zu arbeiten.Wer unsere Arbeit unterstützenmöchte, kann zudem sicher und bequem online spenden oder sich überandereMöglichkeitendesEn-gagements informieren.UnsereMITEINANDER-Schulaktionund unsere Engagement-Initiative GUTES TUN TUT GUT stellen wirebenfalls im Netz vor. Mit uns verbinden können sich Menschen auch in den sozialen Netzwerken: Wir sind auf Facebook undYouTubeaktiv,teilen(bewegte)Bilder aus dem Kinderdorfalltag, Wissenswertes und Unterhaltsa-mes mit unseren Follower*innen – undfreuenunsüberdenAustauschmit allen, die sich für unsere The-men interessieren.

Die Kinderdörfer und Familienwerke im netz

Unsere MITEINANDER-Schulaktion:www.albert-schweitzer-miteinander.de

Unsere Verbands-Homepage:www.albert-schweitzer-verband.de

Unsere Engagement-Initiative:www.gutes-tun-tut-gut.de

Lassen Sie uns in Kontakt bleiben: Folgen Sie uns in den sozialen Netzwerken!

www.facebook.com/AlbertSchweitzerKinderdoerfer

www.youtube.com/ASVKinderdorf

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Immer aktuell

Unser Magazin KINDERLAND er-scheint vierteljährlich. Auf 20 Seiten widmen wir uns stets einem Schwer-punktthemaundberichtenüberNeu-igkeiten und aktuelle Themen ausallen Mitgliedsvereinen und dem Bun-desverband. Das Heft gibt es jeweils als Print- und als Onlineausgabe.Regelmäßige Mailings versenden wir zudem an den Kreis unserer För-der*innen,umüberunsereArbeitzuinformieren und zugleich die nötigen finanziellenMittel zuakquirieren.Wirgeben keine Gelder für Anzeigen-werbung in Zeitungen, Zeitschriften, Hörfunk und Fernsehen aus, son-dern stellen Freianzeigen und Online- BannerzurVerfügung,umaufunsereArbeit aufmerksam zu machen.

Durch kontinuierliche regionale und überregionale Pressearbeit steigernwir unseren Bekanntheitsgrad. Viele unserer Einrichtungen sind regelmä-ßig in den Medien vertreten. Von den KinderdorffamilienüberSchulenundKindergärten bis hin zu Familienzen-tren und Jugendtreffs, vom Frauen- undKinderschutzhausüberdieTafel- Projekte bis hin zur Alten- und Be-hindertenhilfe – die vielfältigen Akti-vitäten in unseren Albert-Schweitzer- Kinderdörfern und Familienwerken sind von Interesse. Wir freuen uns sehr über diese Aufmerksamkeit,denn Öffentlichkeit ist für uns undunsere Mitgliedsvereine ein wichti-gesHilfsmittelfürdieGewinnungvonFachkräften wie auch Spender*innen. Mit unseren Informationsmateriali-en wollen wir größtmögliche Trans-parenz schaffen und aufzeigen, fürwelche Maßnahmen und Projekte die Spenden eingesetzt werden.

Der Bundesverband informiert die interessierte

öffentlichkeit vielfältig und zeitnah

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Die Corona-Pandemie hat be-sonders unsere Kinderdörfer auf eine harte Probe gestellt. neben der Angst vor einer In-fektion und dem Ausfall von Mitarbeiter*innen machten die Kita- und Schulschließungen ihnen zu schaffen. Der Betreu-ungsbedarf vervielfachte sich drastisch. Für eine Beschulung zuhause waren unsere Häu-ser nicht ausgestattet. Dank der unterstützung von Spen-der*innen konnten wir schnell handeln: Die Corona-nothilfe half uns, unseren Kindern auch in der Krise gleiche Bildungs- chancen zu ermöglichen.

Die Pandemie zwang Familien, näher zusammenzurücken und Kontaktezu minimieren. Für Kinderdorffami-lien bedeutete der Lockdown: Zu-hause bleiben mit sieben oder mehr Kindern. Kindern mit traumatischen Vergangenheiten, die stark auf Struk-tur angewiesen sind. Und: Kindern, die die gleiche Chance auf eine gute schulische Bildung haben sollten wie alle anderen. Doch obschon der Zugang zu Com-putern und Internet oft als selbstver-ständlich vorausgesetzt wird: Er ist es nicht. Auch in unseren Kinderdörfern fehlt es an Geräten. Die meisten Fa-milien waren bislang nur mit einem Rechner ausgestattet. „Während Max* um 10 Uhr an einer Videokon-ferenz seiner Klasse teilnehmen soll, ist Matilda schon im Verzug mit den Englischvokabeln, die online trainiert werden sollen. Karlotta muss zeit-gleich einen Aufsatz schreiben – aus lauterVerzweiflungtutsieesmitderHand,fotografiertundschicktihnanihrenLehrer.FürdieFreudeamLer-nen sind diese Einschränkungen fa-tal“, berichtet eine Kinderdorfmutter, was das in der Praxis bedeutete.Viele Häuser mussten wir technisch aufrüsten, damitSchulstoff auch zu-hause bearbeitet werden kann. Und auch wenn Kitas und Schulen wieder offen sind:Wirmüssenweiterhin di-gitale Arbeitsplätze in den Kinderdör-fern einrichten. Denn unsere Kinder sollen keine Benachteiligung erfahren.Allen Spender*innen danken wir da-für,dasssieunserenKinderndieglei-che Chance auf eine gute Schulbil-dungermöglichen!

* Namen zum Schutz der Kinder geändert

Digitale Arbeitsplätze müssen für alle Kinder zugänglich sein

Gleiche Chance für jedes KindS

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Albert Schweitzer

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2019 ist die Stiftung mit einem Kapital von32.335,14Euroausgestattet.Stif-ter und Vorstand Klaus-Jochen Hahn verwirklicht im Gedenken an seine ver-storbene Mutter deren Wunsch, die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer insbe-sonderedurchLernförderungundsinn-volleFreizeitgestaltungzuunterstützen.

Kocher Stiftung für naturschutz sowie Kinder- und jugendhilfeDasEhepaarKocher,Gründerunders-terVorstandderKocherStiftungfürNa-turschutz sowie Kinder- und Jugend-hilfe, hat seine Stiftung im Jahr 2009 in unsere Hände gelegt. Die Stiftung wurde u.a. mit dem Ziel gegründet,Kindern und jungen Menschen in Not und ohne Zukunft zu helfen und die Be-wusstseinsbildung für Naturschutz zu unterstützen.DieStiftungverfügtüberein Kapital in Höhe von 81.185,05 Euro.

Da es im Zuge der Niedrigzinsphase nicht einfach ist, gerade bei kleinen Stif-tungen die laufenden Verwaltungskos-ten aus Stiftungserträgen abzudecken und somit das Grundstockvermögen zu erhalten, haben die Stiftungsvor-stände in 2019 den Beschluss gefasst, jeweils zehn Prozent der Erträge nicht auszuschütten(nichtbetroffenistdavondie Verbrauchsstiftung), sondern in eine freieRücklagezugeben.

Allen Stifter*innen und Spender*innen dankenwirsehrherzlichfürihrEngage-ment. Wir möchten Sie gern teilhaben lassen an Ihrem Beitrag und laden Sie ein,sichvorOrtzuüberzeugen.

PArtner

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Albert Schweitzer Kinder- dörfer und Familienwerke-StiftungMit der Albert Schweitzer Kinder- dörfer und Familienwerke-Stiftung wurde im Jahr 2004 eine zusätzliche Basis für langfristige Finanzierungs-zuschüsse für unsere Kinderdörferund Familienwerke geschaffen. För-der*innen erhalten die Möglichkeit, ihr Vermögen nachhaltig in einer Zu-stiftung einzusetzen oder innerhalb kurzer Zeit unkompliziert und kos-tenlos eine eigene treuhänderische Stiftung fürKinder undFamilien insLebenzurufen.DieStiftungverfügtübereinStiftungskapitalinHöhevon238.148,72Euro.Aus den Erträgen fördern wir jährlich Projekte der Kinderdörfer und Fami-lienwerke.

Annemarie und jochen von Bahrfeldt-StiftungUnter ihrem Dach besteht neben zwei anderen treuhänderischen Stiftungen zu Gunsten des Familienwerks Bay-ern und des Kinderdorfs Hessen seit 2015 die Annemarie und Jochen von Bahrfeldt-Stiftung mit einem Stif-tungskapital über 31.763,00 Euro.Einen Stiftungszweck sehen die Stif-ter*innen in der Hilfe zur Selbsthilfe, insbesondere beim Übergang der Ju-gendlichen in die Verselbstständigung, indieAusbildungoderweiterführendeSchulen.

Ilse Hahn-StiftungIn 2018 wurde eine vierte treuhänderi-sche Stiftung, die Ilse Hahn-Stiftung als Verbrauchsstiftung mit einem Grund-stockvermögen von 40.000 Euro ge-gründet. Mit dem Jahresabschluss

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2.500 €

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1.500 €

1.485 €

1.200 €

FörDerunG In 2019AAusstattung von Kinderzimmern einerFamiliengruppeinGülles- heim (Rheinland-Pfalz)

Zuschuss Begabtenförderung: Schlagzeugunterrichtfür 13-jährigesMädchen(Sachsen)

DreiPKW-Führerscheinefür Verselbstständigung (Sachsen)

Anschaffung eines Entwick-lungstestsfürdieFrühförderung(Brandenburg)

TierfutterfürdasPegnitztalhaus(Bayern)

Stiftungen

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750 €

FörDerunG In 2019BErweiterung des musikpäda-gogischen Alltags: Ausstattung einesMusikraums(Thüringen)

700 €

835 €

960 €

1.500 €

FörDerunG In 2019CGewächshausfürGartenprojektderWohngruppe„Anker“fürKinder von 9 bis 14 Jahren (Thüringen)

FerienfahrtenfürdreiKinderimAltervon6bis11Jahren(Thüringen)

Reitunterrichtfürzweibenach-teiligte13-jährigeMädchen(Mecklenburg-Vorpommern)

UnterstützungbeiderFührer-scheinerlangung dreier Aus- zubildender (Mecklenburg- Vorpommern)

2.500 €

FörDerunG In 2019DAnschaffung von zwei Kajaks mitZubehör(Baden-Württem-berg)

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Mitgliedschaften und Partner

AISl Um die Ethik der „Ehrfurcht vor dem Leben“ und weiteres GedankengutSchweitzers Menschen in aller Welt nahe zu bringen, gibt es die internatio-nale Vereinigung „Association Interna-tionale de l‘oeuvre duDocteurAlbertSchweitzer de Lambaréné“ (AISL), inder wir mitarbeiten.

Deutsches Albert- Schweitzer-zentrumNeben der Dokumentation von Schweit-zers Leben undWerk dient das Zentrumder ethischen Bildung mit Veranstaltungen, Vorträgen, der Publikation und dem Vertrieb von Unterrichtsmaterialien und Medien. Dies bietetdieGrundlagefürdie intensiveAus-einandersetzung mit Albert Schweitzers ethisch-geistigem Erbe vor dem Hinter-grund aktueller gesellschaftlicher Probleme und Lebensfragen. Seit 2019 ist Margitta Behnke Mitglied im Beirat der Stiftung Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum.

FundraisingverbandDer gemeinnützige Fachverband ver-eint Menschen und Organisationen, die sichinDeutschlandfüreineKulturdesGebens einsetzen. Er fördert den regio-nalen, nationalen und internationalen In-formations- und Erfahrungsaustausch im Fundraisingbereich, engagiert sich zu Fragen der Spendenethik und ver-tritt die Interessen des Fundraisings in Politik und Öffentlichkeit.

Akademie für politische Bildung und WerteDialogDie Akademie arbeitet an der Wei-terentwicklung und Verankerung des Philosophierens als Bildungs- und Er-ziehungsprinzip in Kindertageseinrich-tungen und Schulen sowie in der Aus-bildung pädagogischer Fachkräfte.

Initiative transparente zivilgesellschaftAlsUnterzeichnerdervonTransparencyInternational insLebengerufenen Initi-ativeTransparenteZivilgesellschaftver-pflichtenwiruns,unteranderemüberMittelherkunft und Mittelverwendung öffentlich Auskunft zu geben, um somit das Vertrauen in unsere Organisation zu stärken.

Deutscher Paritätischer WohlfahrtsverbandEristDachverbandvonüber10.000ei-genständigen Organisationen, Einrich-tungen und Gruppierungen im Sozial- und Gesundheitsbereich, repräsentiert und fördert seine Mitgliedsorganisatio-nen in ihrer fachlichen Zielsetzung und ihren rechtlichen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Belangen.

Albert-Schweitzer- Komitee WeimarDas Hauptanliegen sehen das Komitee und die ihm angeschlossenen regionalen Freundeskreise wie z.B. in Aschersleben, Cottbus, Dresden und Potsdam darin, das geistige Werk Albert Schweitzers in immer weitere Kreise zu tragen und ins-besondere bei der Jugend zu verbreiten.

Albert Schweitzer Stiftung für unsere MitweltDieAlbertSchweitzerStiftungfürunse-re Mitwelt setzt sich seit dem Jahr 2000 fürdieAbschaffungderMassentierhal-tung und die Verbreitung der veganen Lebensweise ein. Mehr als 60 Milliar-den»Nutztiere«müssen jedesJahr fürdie Lebensmittelproduktion leiden undsterben. Diese Zahl zu senken und die Tierquälerei zu bekämpfen, sieht dieStiftung mit Sitz in Berlin als ihre Auf-gabe an.

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PArtner

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Verbandsorgane

Der Vorstand (v. l.): Wolfgang Bartole,Martin Kupper,Inka Peters undHeiner Koch

Im rahmen der Mitglieder-versammlung 2019 wurde auch das Kinderdorf Alt Garge besucht

VorstandDer Vorstand arbeitet ausschließlich ehrenamtlich und besteht aus dem Vorsitzenden, zwei stellvertretenden Vorsitzenden und dem Schatzmeis-ter. Vertretungsberechtigt sind je zwei Vorstandsmitglieder gemeinsam. Der Vorstand wird jeweils für drei Jahregewählt. Seit dem 7. Juli 2018 enga-gieren sich im Vorstand:

orGAnISAtIon

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•Heiner Koch, Vorsitzender GeschäftsführenderVorstanddes Albert-Schweitzer-Familienwerk Bayern e.V.•Martin Kupper, 1. Stellvertreten- der Vorsitzender GeschäftsführerdesAlbert- Schweitzer-Familienwerk e.V. in Niedersachsen•Inka Peters, 2. Stellvertretende Vorsitzende GeschäftsführerindesAlbert- Schweitzer-Familienwerk Mecklen- burg-Vorpommern e.V.•Wolfgang Bartole, Schatz- meister Vorstandsmitglied des Albert- Schweitzer-Kinderdorf e.V. Baden-Württemberg

VerbandsratDer ehrenamtlich tätige Verbandsrat dient der gleichberechtigten und un-mittelbaren Beteiligung aller ordent-lichen Mitgliedsvereine an der Ent-scheidungsfindung und der aktivenUmsetzung der Verbandsaufgaben. Er koordiniert das Zusammenwirken des Verbandes und seiner Mitglieds-vereine.

Mitglieder- versammlungDas oberste Organ des Bun-desverbandes ist die Mitglie-derversammlung. Sie tritt mindestens einmal jährlich nach Einladung durch den Vorstand zusammen.

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Im Bundesverband arbeiten derzeit mitinsgesamt4,62Vollzeitstellen:•Margitta Behnke Vollbeschäftigte Geschäftsführerin•Sabrina Banze imUmfangvon35h/Woche in der Öffentlichkeitsarbeit•Doreen Brachwitz im Umfang von 24 h/Woche in der Spender*innenbetreuung•Sylvia Fielitz geringfügigbeschäftigt in der Spender*innenbetreuung•Sophie Hein imUmfangvon26h/Woche im Fundraising•Hanna Irabi imUmfangvon30h/Woche in der Öffentlichkeitsarbeit (seit April 2020 in Elternzeit)•Ben Schaffer imUmfangvon26h/Woche in Verwaltung und Datenschutz•Mareike Vitt im Umfang von 24 h/Woche im Großspenden- und Nachlass- fundraising

Um die interne Kommunikation zu sichern, die Mitgliedsvereine in ih-rer Arbeit zu unterstützen, gemein-schaftliche Themen zu beraten undum zu qualifizieren arbeitet der Ver-band neben den Entscheidungsträger* innen eng mit den regional tätigen Kol-leg*innenverschiedenerTätigkeitsberei-che in Arbeitskreisen zusammen.

Geschäftsstelle 51

orGAnISAtIon

Im Verbandsrat ist jeder Mitgliedsver-ein durch jeweils eine Person vertre-ten. Gegenwärtig sind das:

•Heinrich Schüz Albert-Schweitzer-Kinderdorf e.V. inBaden-Württemberg•Heiner Koch Albert-Schweitzer-Familienwerk Bayern e.V.•Silvia Haßmann-Vey Albert-Schweitzer-Kinderdorf Berlin e.V.•Kai noack Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg e.V.•Martin Kupper Albert-Schweitzer-Familienwerk e.V. in Niedersachsen•Inka Peters Albert-Schweitzer-Familienwerk Mecklenburg-Vorpommern e.V.•Michaela Sokac Albert-Schweitzer-Familienwerk Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.•Sylvia Plättner Albert-Schweitzer-Kinderdorf in Sachsen e.V.•jürgen Geister Albert-Schweitzer-Familienwerk Sachsen-Anhalt e.V.•Ines Schellknecht Albert-Schweitzer-Kinderdorf und FamilienwerkeThüringene.V.

Durch zusätzliche projektgebundene Verträge mit profes-sionellenLeistungs-anbietern kann die ErfüllungderAnfor-derungen gewähr-leistet werden.

Das team in der Geschäftsstelle:

Mareike Vitt, Ben Schaffer,

Margitta Behnke, Sophie Hein, Sylvia Fielitz, Hanna Irabi,

Doreen Brachwitz,Sabrina Banze

(v.l.)

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Albert Schweitzer

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Finanzbericht 2019

Die einnahmen betrugen insge-samt 7.849.541 euro.

SpendenDavonsind7.408.738EuroSpenden- einnahmen (94,4%). nachlässeAus Nachlässen stammen 229.141 Euro (2,9%). MitgliedsbeiträgeMitgliedsbeiträge finanzieren den Ver-waltungsaufwand des Bundesverban-des mit, um Spendenmittel möglichst uneingeschränkt für Projekte in denKinderdörfern und Familienwerken ein-setzen zu können. Jeder Mitgliedsver-ein zahlt jährlich 10.000 Euro, die Ge-samteinnahmen aus Mitgliedsbeiträgen betrugen100.000Euro(1,3%).

umsatzerlöseIm Rahmen des Zweckbetriebes pro-duziert und vertreibt der Bundesver-band für seine Mitgliedsvereine denFreundesbrief „Kinderland“. Aus der Weitergabe an sie und deren Versen-dung an Förder*innen und Partner konn-ten 40.191 Euro der Herstellungskosten und 59.042 Euro der Portokosten re- finanziert werden. Einnahmen aus ver-auslagtenKostenfürMaterialienderÖf-fentlichkeitsarbeit betragen 9.367 Euro(1,4%).Sonstige erträge und zinsenSonstige Einnahmen aus der Verrech-nungvonSachbezügenundAuflösungvonRückstellungenbetrugen520Euro,Zinserträge 2.542 Euro (0,04%).

umfang und Quali- tät unserer Arbeit im Kalenderjahr 2019 spiegeln sich in den ökonomi-schen ergebnissen des Verbandes wider.

Aus unserem Sat-zungsauftrag leite-ten wir die Verwen-dung der einnahmen in 2019 und der Mit-tel aus Vorjahren ab, die nicht der zeit-nahen Verwendung unterliegen.

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FInAnzen

*entsprechendGuVimgeprüftenJahresabschluss2019

eInnAHMen 2019 *

Spenden94,4%

Mitgliedsbeiträge1,3%

Nachlässe2,9%

Umsatzerlöse1,4%

GeSAMteInnAHMen: 7.849.541 euro

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FInAnzen

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Projektförderung 84,2%

Öffentlichkeitsarbeit0,6%

Verbandszeitschrift0,5%

Spendenwerbung9,9%

Personalkosten3,0%

Werbekosten0,4%

Sonstige Aufwendungen

1,0%

Abschreibungen0,2%

Gesamtausgaben: 2.848.411 EURGeSAMtAuSGABen: 8.075.451 euro

Die Gesamtausgaben betrugen 8.075.451 euro.

Projektförderung6.801.443 Euro (84,2%) konnten für Projekte in den Albert-Schweitzer-Kinder-dörfern und Familienwerken, die Fach- kräfteinitiative und für die Schulaktion MITEINANDEReingesetztwerden.öffentlichkeitsarbeit46.828Euro (0,6%)wurden fürdieÖf-fentlichkeitsarbeit, incl. der Betreuung und Administration der Onlinemedien aufgewendet. Verbandszeitschrift42.718 Euro (0,5%) betrugen die Produk-tionskosten des Magazins „Kinderland“.

SpendenwerbungDer Kostenanteil des Bundesver-bandes betrug 802.510 Euro (9,9%). Es handelt sich um den Aufwand für Spendenwerbung einschließlichNutzung und Pflege der Spenderda-tenbank und Spendenbuchhaltung. Der Bundesverband sammelt haupt-sächlich Spenden für Projekte derAlbert-Schweitzer-Kinderdörfer, aber auch für eigeneProjekteundVerwal-tungsaufwand, der durch Mitglieds-beiträge nicht ausschließlich gedeckt werden kann. Externe Kosten der Spendenwerbung werden verursa-chungsgerecht vom Bundesverband und den einzelnen Mitgliedsvereinen

AuSGABen 2019 *

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transparenz

Mit der Veröffentlichung unserer jährli-chen Geschäftsberichte möchten wir dem Anspruch der transparenten Be-richterstattung gerecht werden und den sorgsamen Umgang mit Spen-dengeldern dokumentieren.Als Unterzeichner der von Transpa-rency International ins Leben geru-fenen Initiative Transparente Zivilge-sellschaft verpflichtenwir uns, unteranderemüberMittelherkunftundMit-telverwendung öffentlich Auskunft zu geben, um somit das Vertrauen in unsere Organisation noch weiter zu stärken. Die im Rahmen dieser Initiative eingegangenen Verpflich-tungen sind auf unserer Webseite öffentlich zugänglich:

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FInAnzen

Freistellungsbescheid des Finanzamtes

Wir sind wegen Förde-rung der Jugend- und der Altenhilfe, des Wohl-fahrtswesens, derHilfe für Zivilbeschä-digte und behinderte Menschen sowie des Schutzes von Eheund Familie mit Be-scheid des Finanzamtes für Körperschaften I Berlin, Steuernummer27/660/54157 vom 22.12.2017 als gemein-nützige Organisation anerkannt.Es wird bestätigt, dass die Zuwendungen nur für die o. g. Zwecke, ggf. auch im Ausland,verwendet werden.

Fortsetzunggetragen. Seine Mitgliedsvereine hat-ten für Spenden- und Nachlassein-nahmen in Höhe von 8.931.504 Euroeinen Aufwand für Spendenwerbungund-buchhaltungüber2.325.983Euro(26%). Inbegriffen ist eine Kampagne, in der 1.284.000 uns bisher nicht verbundene Menschen über die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke informiert und um eine Spende gebeten wurden. Der Ver-band trug davon anteilige Kosten von 218.210 Euro.Personalkosten 238.357Euro(3,0%)wurdenfürGehäl-ter der Geschäftsstellenmitarbeiter*innen einschließlich Altersvorsorge, Berufs-genossenschaft und Sozialaufwendun-gen ausgegeben. Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich. Werbekosten/reisekosten28.553Euro (0,4%)sindfürAnzeigen-schaltungen zur Fachkräfte- und Spen-dengewinnung, Reisen im Rahmen von Vorstandsberatungen, Mitglieder-versammlung, Verbandsratstagun-gen, Gremienzusammenkünften undBesuchen in den Albert-Schweitzer- Kinderdörfern und Familienwerken an-gefallen. Sonstige Aufwendungen97.946 Euro (1,0%) wurden haupt-sächlich für die Buchführung, denJahresabschluss und die Prüfungdes Jahresabschlusses durch einen Wirtschaftsprüfer,Büromiete,Bürobe-darf,Porto,Telefon,NebenkostendesGeldverkehrs und die Nachlassverwal-tung aufgewendet. AbschreibungenIn Höhe von 17.097 Euro (0,2%) nahm der Verband planmäßige Abschreibun-genaufSachanlagenundGeringfügigeWirtschaftsgütervor.

www.albert-schweitzer-verband.de/ueberuns/transparenz

*entsprechendGuVimgeprüftenJahresabschluss2019

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Selbstverpflichtung

DieDarstellungderAnliegen,zuderenErfüllungwirSpendenerbitten,erfolgteindeutig,wahr und sachgerecht. Es ist alles zu unterlassen, was gegen die guten Sitten und den GrundsatzvonTreuundGlaubenverstößt.

Wirwerdenallesunterlassen,wasdieWürdedesMenschenherabsetzt,insbesonderederjenigen, denen Hilfe gewährt werden soll.

Wirverpflichtenunszulauterem,aufVergleicheverzichtendenWettbewerbundwerdenNamen und Symbole von Mitbewerbern nicht imitieren oder verwenden.

WirwerdenkeineSpendenwerbungmitGeschenkenoderVergünstigungenbetreiben, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Satzungszwecken stehen oder unverhältnismäßig teuer sind.

Wir werden Werbemaßnahmen und Spendensammlungen so gestalten, dass aus diesen weder eine Belästigung oder eine Nötigung entsteht, noch die freie Entschei- dung zur Spende oder Mitarbeit im Förderkreis beeinträchtigt wird.

Wirverpflichtenuns,allgemeinzugängigeSperrlistenundRichtlinienzumVerbrau-cherschutz einzuhalten. Der Wunsch von Spender*innen, nicht mehr angesprochen zu werden, ist zu beachten.

ÜberdieBestimmungenderDatenschutzgesetzehinausverpflichtenwiruns,den Verkauf oder die Vermietung von Spenderadressen zu unterlassen.

Soweit Dritte in die Spendenwerbung einbezogen werden, sind sie mit geeigneten MaßnahmenaufdieseGrundsätzezuverpflichten.

WirverwendendieunsanvertrautenSpendenmittelausschließlichfürdiesatzungs- gemäßenZweckedesVerbandes.AuflagenvonSpender*innensinddabeizubeachten.Ihr Einsatz erfolgt nach den Grundsätzen größtmöglicher Wirksamkeit und Sparsamkeit.

WirverpflichtenunszueinerordnungsgemäßenBuchführungundBerichterstattung.DiePrüfungunsererBuchführungunddesJahresabschlussesmitunsererEinnahmen/Ausga-benrechnungerfolgtnachMaßgabederjeweilsgültigenRichtliniendesInstitutsderWirt-schaftsprüfer(IdW)durcheineunabhängige,fachkundigeWirtschaftsprüfungsgesellschaft.DerWirtschaftsprüferhatdieEinhaltungdieserSelbstverpflichtung,soweitsiedieRech-nungslegungbetrifft,entsprechendzuprüfenundüberdasErgebnisschriftlichzuberichten.

Spätestens12MonatenachdemAbschlusseinesGeschäftsjahresstellenwireinenfürdie Öffentlichkeit bestimmten Bericht fertig, der mindestens folgende Bestandteile enthält:•JahresabschlussmitdemBestätigungsvermerkdesunabhängigenPrüfers•ErläuterungderwesentlichenAufwands-undErtragsarten•ErläuterungderBehandlungvonzweckgebundenenSpenden•Hinweisedarauf,dassSpendenevtl.anandereOrganisationenweitergeleitetwurden und deren Höhe•ErläuterungvonBereichen,indenenevtl.ProvisionenoderErfolgsbeteiligungen gezahlt wurden•WortlautdieserSelbstverpflichtung.

Wir sind bereit, den Bericht auf Anforderung gegen Erstattung der Selbstkosten an jedermann zu versenden und unsere Förderer mindestens einmal jährlich auf dieses Angebot hinzuweisen.

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Im Bewusstsein der Verantwortung gegenüber unseren unterstüt- zer*innen, den von uns Geförderten und der öffentlichkeit gehen wir hiermit folgende Verpflichtungen ein:

FInAnzen

56

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57

FInAnzen

Prüfvermerk

ImpressumHerausgeber: Albert-Schweitzer-Kinder- dörfer und Familienwerke e.V. BundesverbandKaiserdamm 8514057 BerlinTel.:(030)20649117Fax:(030)20649119E-Mail: verband@albert- schweitzer.deInternet: www.albert- schweitzer-verband.de

redaktion: Margitta BehnkeSabrina Banze

Satz und Gestaltung: Mone Volke

Bildnachweis:Titelseite:KonstantinBörnerS. 1 Pexels, PixabayS. 21 Wopke, pexelsS.23Halfpoint- stock.adobe.comS. 24 H. Souza, pixelio.deS.36L.ChristianSchwier,FotoliaS.39FotoliaS.43ChristianKuppaS. 45 Konstantin BörnerS.46JuriahMosin,Shutter-stockS.61KonstantinBörnerAlle weiteren Bilder: Albert-Schweitzer-Kinder- dörfer und Familienwerke

Wir danken allen, die sich an der Erstellung des Geschäftsberichts beteiligt haben.

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zAHlen + FAKten

58

Stationäre Angebote nach SGB VIII

Vollzeitplätzegemäߧ33

Heimerziehunggemäߧ34

davon: Kinderdorffamilien

davon:Erziehungsstellen/Sozialpäd.Lebensgemeinsch.

EingliederungshilfefürseelischBehindertegemäߧ35a

HilfefürjungeVolljährigegemäߧ41

GemeinsameWohnformenfürMütter/Vätergemäߧ19

Inobhutnahme gemäß § 42

Stationäre Angebote gesamt

teilstationäre Angebote nach SGB VIII

Tagesgruppengemäߧ32

teilstationäre Angebote gesamt

Ambulante Angebote nach SGB VIII

Erziehungsberatung gemäß § 28

Soziale Gruppenarbeiten gemäß § 29

Erziehungsbeistandschaftgemäߧ30

SozialpädagogischeFamilienhilfegemäߧ31

Intensivesozialpädagog.Einzelbetreuung(INSPE)gem.§35

Ambulante Angebote gesamt

Angebote einrichtungen Plätze

41

136

62

25

14

9

4

8

212

4

4

4

5

10

8

1

28

AnGeBote In Der KInDer- unD juGenDHIlFe 2020

94

905

361

60

55

54

14

17

1.139

46

46

1.006

49

77

2.740

6

3.878

unsere Mitgliedsvereine in zahlen

Behindertenhilfe

Stationäre Angebote

TeilstationäreAngebote

Ambulante Angebote

Sonstige Angebote (hier: Einzelfallhilfen)

Behindertenhilfe gesamt

Altenhilfe

Stationäre Angebote

Ambulante Angebote

Sonstige Angebote (hier: Betreutes Wohnen)

Altenhilfe gesamt

Angebote Plätze

199

23

1.305

38

1.565

159

600

189

948

3

1

4

36

44

2

3

2

7

AnGeBote In Der BeHInDerten- unD AltenHIlFe

einrichtungen

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zAHlen + FAKten

59

tagesbetreuung

Kindertagesstätten

Schulhort

Schulen

TrägereigeneSchulen

Schulsozialarbeit (Zahl der Schulen)

Sonstige schulbezogene Hilfen, wie Ganztags-, Nachmittags-

betreuung, lerntherap. Gruppen (Zahl der Schulen)

Ausbildungsstätten

Ausbildungsplätze

Beschäftigung

Berufsvorbereitung,beruflicheOrientierung/Beratung

Qualifizierung

offene Angebote

Kinder- und Jugendtreffpunkte

Familienzentren, Familientreffpunkte

Jugendcamp

Sonstige offene Angebote

Sonstige Angebote

TochtergesellschaftJuLi

Tafelprojekte

Logopädie

Selbsthilfekontaktstelle

Täter-Opfer-Ausgleich

Beschäftigungsprojekte

KlinikfürKinder-undJugendpsychologie

AmbulanzfürKinder-undJugendpsychologie

Frauen- und Kinderschutzhaus

Fachstelle Kinderschutz

Tagesklinik

Chor, Kinder- und Jugendemsemble

ZentrumfürBildungundAustausch(Deutschland-Polen)

Netzwerk Gesunde Kinder

Angebote einrichtungen Plätze*

892

289

240

4.922

730

34

1

45

9

270

3.602

5.000

42

200

7.900

43

326

128

26

24

1.800

10

15

13

47

0

24

19

5

4

17

16

7

1

3

5

9

4

1

3

10

7

1

1

3

3

1

1

1

2

1

2

1

1

WeItere AnGeBote

Mitarbeitende gesamt

davon Vollbeschäftigte

MitarbeitendefürPresse-undÖffentlichkeitsarbeitsowieFundraising

davon Vollbeschäftigte

Aus allen Bereichen Anzahl

2.382

1.146

12

7

MItArBeItenDe

*angebotene Plätze / erreichte Personen

Page 62: Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V

zAHlen + FAKten

60 Standorte der einrichtungen

Von der Küste bis zu den Alpen haben wir in zehn Bundes-ländern regionale netzwerke sozialer Hilfen geknüpft. Das Herzstück bilden die Kinder- dörfer und weitere Angebote der Familien-, Kinder- und jugendhilfe.

Dort, wo wir ge-braucht werden, haben wir einrich-tungen der Alten- und Behinderten- hilfe geschaffen und nehmen unse-ren Bildungs- und Qualifizierungs- auftrag wahr.

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AuSBlICK

eine bewegte Zeit liegt hinter uns. Neben großen Herausforderungen botsieauchChancen–fürEnt-schleunigung, größere Achtsamkeit, RücksichtnahmeundReflexion.

Bewahren wir uns bei aller Beson-nenheit die Hoffnung auf 2021 als Jahr der Begegnungen und guter Gespräche. Ich bin mir sicher: Wir werden nach Zeiten der Isolation soziale Kontakte als ein Geschenk wahrnehmen. Im Verbund freuen wir uns darauf, 25 Jahre plus ein weiteres als Bundesverband Revue passieren zu lassen und den Weg eines guten Miteinanders weiterzu-gehen.

Unsere Hauptaufgabe bleibt es, Spenden einzuwerben und Finanzie-rungsquellen zu erschließen. Mit der SchaffungeinerPersonalstellefürEngagementberatung und der Ein-führungmodernerFundraising-Soft-ware werden wir noch transparen-ter Förderprojekte vorstellen und abrechnensowieneueUnterstützer* innen gewinnen. Unsere Förder*innen machen unsere Arbeit erst möglich und schließen manche Finanzie-rungslücke.SieanunsererSeitezuwissen, ist unser höchstes Gut.

Hochmotiviert widmen wir uns zu-dem weiteren Aufgaben:• DurcheinmodernisiertesCorporate DesignwollenwirdasWir-Gefühl nach innen stärken und uns nach außen noch geschlossener zeigen.• Überregionalführenwirerstmals Menschen zusammen, die in un- seren Kinderdörfern auf- und ihnen

entwachsen sind. Wir wollen ihre Bedarfe besser kennenlernen, ihnen Austausch untereinander ermöglichen und die Öffentlichkeit auf ihre Belange aufmerksam machen.• DemAlbert-Schweitzer-Preisder Kinderdörfer verleihen wir durch eine transparente Ausschreibung mehr Gewicht. Gesellschaftlich positionieren wir uns, indem wir Menschen auszeichnen, die sich fürdiegleichenThemenund Werte einsetzen wie wir. • BeiderMITEINANDER-Schulaktion konzentrieren wir uns auf die Etab- lierung in unseren Einrichtungen unddenElternhäusern.Dafür entwickelnwireinMITEINANDER- Wertespiel.• ZurGewinnungvonFachkräften arbeiten wir weiter an der Entwick- lungunseresArbeitgeberprofils, an Präsentationsmaterialien und einer Erweiterung der Bewer- bungs-Kanäle. Eine Kooperation mit der SRH-Fernhochschule ermöglicht uns u. a. die Entwick- lung spezieller Ausbildungs- ModulefürdieKinderdorfpädago- gik und macht das Studium durch Rabatte attraktiv.

Auf all unseren Wegen nehmen wir gern Gleichgesinnte mit. Voller Dank-barkeitfürjedeHilfeverbleibeichmitherzlichstenGrüßen

Margitta BehnkeGeschäftsführerin

Ausblick

liebe leser*innen,

61

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Kaiserdamm 85 14057 BerlinTel: 030 - 20 64 91 17 [email protected]

SpendenkontoBank für Sozialwirtschaft BerlinIBAN: DE80 1002 0500 0003 3910 01BIC: BFSWDE33BER

Albert-Schweitzer-Kinderdörfer und Familienwerke e.V. Bundesverband

www.albert-schweitzer-verband.de

Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit mit einer

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