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All I Want for Christmas Is... Globuli und vegane Schnitzel. Über musikalische Präferenzen und popkulturelle Einstellungen. Julia Jaklin 1 , Marik Roos 1 , Dijana Popović 1 , Sebastian Kraync 1 , Richard von Georgi 2 1 Universität Wien, 2 SRH Hochschule der populären Künste Berlin Hintergrund Methode Einer Studie von North und Hargreaves (2007) zufolge dienen musikalische Präferenzen dazu, zwischen sozialen Gruppen zu unterscheiden. Selektives Verhalten im musikalischen Bereich wird durch musikalische Sozialisationsprozesse gebildet, die durch alters-, geschlechts- und persönlichkeitsspezifische Merkmale beeinflusst werden. In ihrer Summe werden diese nach Gembris (2005) „musikalische Konzepte“ genannt. Im Mittelpunkt dieser Korrelationsstudie steht nun die Frage, welche verbalen und klingenden Präferenzen mit diversen Lebenseinstellungen korrelieren. Literatur Behne, K.-E. (1986). Hörertypologien. Zur Psychologie des jugendlichen Musikgeschmacks. Regensburg: Gustav Bosse-Verlag. Gembris, H. (2005). Musikalische Präferenzen. In R. Oerter & T. H. Stoffer (Hrsg.), Spezielle Musikpsychologie. Göttingen: Hogrefe Verlag, 279–342. North A. C. & Hargreaves, D. J. (2007). Lifestyle correlates of musical preference 1. Relationships, living arrangements, beliefs, and crime, Psychology of Music 2007 35: 58-87. Rentfrow, P. J. & Gosling, S. D. (2013). Short Test of Music Preferences (STOMP). Measurement Instrument Database for the Social Science. Watson, D., Clark, L. A. & Tellegen, A. (1988). Development and validation of brief measures of positive and negative affect: The PANAS scales. Journal of Personality and Social Psychology, Vol 54(6), Jun 1988, 1063-1070. Die explorative Faktorenanalyse ergab eine Einteilung in drei Gruppen. In der ersten Gruppe fanden sich Statements aus den Bereichen Umwelt und Gender, die zweite setzte sich aus Items zu Esoterik und Irrglaube zusammen. Die dritte Gruppe beinhaltete Personen mit der Präferenz für Soziale Netzwerke und Drogen. Ergebnisse Diskussion Jahrestagung 2017 Universität Hamburg 15.-17. September 2017 Zur Ermittlung der musikalischen Präferenzen wurden zwölf Weihnachtslieder aus sechs verschiedenen Genres gewählt und vorgespielt (je ca. 30sek). Um die Einstellung zu verschiedenen Themen zu erfragen, wurden insgesamt 27 provokante Statements formuliert, die in einer sechsstufigen Likert-Skala zu bewerten waren. Um Vergleichswerte zum Musikgeschmack der Testperson zu erhalten, wurden neben gemeinen demographischen Daten STOMP-R und PANAS vorgegeben. Die Testpersonen (N=70, 16-79 J., M=26,27, SD=11,86) wurden über soziale Netzwerke rekrutiert, um eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Die Items zur persönlichen Einstellung wurden mittels explorativer Faktorenanalyse zu drei Hauptfaktoren geclustert und mittels Pearson-Korrelation auf Zusammenhänge zwischen verbalen und klingenden Präferenzen sowie Grundstimmung geprüft. Geschlechtereffekte betreffend zeigte sich auffällig, dass Männer der Legalisierung von Drogen gegenüber eher positiv eingestellt sind als Frauen (p=.003). Der Song „All I Want for Christmas“ wurde vorwiegend von jüngeren Menschen präferiert (p=.009), sowie auch die Genres Pop (p=.003) und Soundtracks (p=.001). Personen, deren Werte in der Dimension Esoterik und Irrglaube besonders hoch waren, zeigten einen auffällig niedrigen Bildungsgrad ( p =.04). Ein hoher Bildungsgrad korrelierte hingegen positiv mit klassischer Musik (p=.022) und Alternative (p=.039) als verbale Präferenzen. Die Ergebnisse zeigen einerseits, dass sich die Einstellungen zu verlässlichen Kategorien gruppieren lassen. Andererseits weisen die Hauptfaktoren tatsächlich in einigen Fällen Zusammenhänge mit klingenden Präferenzen auf. Die Hypothese, dass unkon- ventionelle Einstellungen mit unkonventionellen Präferenzen einhergehen, konnte nur teils bestätigt werden. Auffällig ist vor allem, dass die Pop-Hörer*innen beinahe als einzige Gruppe signifikante Übereinstimmungen zwischen verbalen und klingenden Präferenzen zeigen, was eine grundsätzliche Frage nach der Differenziertheit des Begriffs „Popmusik“ aufwirft oder auf eine generelle Tendenz zur Mitte innerhalb dieser Personengruppe zurückzuführen ist, welche sich in Bewertungen der Stimuli und Angaben über persönliche Einstellungen zeigt. Ebenfalls auffällig ist, dass Personen mit einem hohen Gesamtscore in der Dimension Esoterik und Irrglaube sich im PANAS als wesentlich positiver gestimmt beschreiben als die anderen Gruppen. Während sich in der Umwelt und Gender -Gruppe positive Korrelationen mit Präferenzen für Folk (p=.017), Soul/Funk (p=.037) sowie Alternative (p=.002) ergaben, zeigten die Gruppe Esoterik und Irrglaube keine Signifikanzen für verbale Präferenzen. Allerdings korrelierten hohe Werte in dieser Gruppe signifikant negativ mit dem Bildungsstand und signifikant positiv mit den positiven Gemütszuständen im PANAS. Innerhalb der dritten Gruppe zeigten sich starke Präferenzen für Dance/Electro (p=.006) und Rap/HipHop (p=.004). Wie schon bei Behne (1986, S. 176) zeigten sich wenig Übereinstimmungen zwischen verbalen und klingenden Präferenzen, außer bei den Pop-Hörer*innen. Bezüglich der Übereinstimmung zwischen verbalen und klingen- den Präferenzen zeigten sich nur Korrelationen zwischen Pop und „Last Christmas“ (r =.402) sowie „Wonderful Dream“ (r =.532). Metal-Hörer*innen beschrieben ausschließlich Präferenzen für den Song der Toten Hosen. Dimensionsprofile: Umwelt und Gender Personen dieser Gruppe zeigten starke verbale Präferenzen für Folk (p=.017), Soul/Funk (p=.037) und Alternative (p=.002) und beschrieben sich im PANAS als interessiert***, aufmerksam*, schuldig*, beschämt*, nervös*, durcheinander* und ängstlich*. Esoterik und Irrglaube Personen dieser Gruppe zeigten keine signifikanten verbalen Präferenzen für bestimmte Genres. Der Gesamtscore korreliert negativ mit Bildung (p=.04) und die Personen beschrieben sich als entschlossen**, freudig erregt*, stolz*, begeistert*, interessiert* und aufmerksam*. Soziale Netzwerke und Drogen Personen dieser Gruppe zeigten eine Abneigung für Country (p=.035) und starke Präferenzen für Dance/Electro (p=.006) und Rap/HipHop (p=.004). Im PANAS beschrieben sie sich als wenig interessiert**, wenig freudig erregt* sowie gereizt* und feindselig*. Lied Signifikant korrelierende verbale Präferenzen (STOMP-R) Signifikant korrelierende Gruppen 1. Have Yourself a Merry Little Christmas Frank Sinatra (Standard) (+) Soundtracks***, Blues**, Jazz**, Soul/Funk**, Pop**, Klassik*, Country* 2. O du Fröhliche Roy Black (Volksmusik) (+) Country***, Soundtracks**, Pop**, Religiöse Musik** 3. Santa Claus Is Coming to Town Jackson 5 (R’n’B) (+) Pop**, Soul/Funk*, Blues*, Country* (–) Klassik* (–) Gender und Umwelt* 4. Wonderful Dream Melanie Thornton (Pop) (+) Pop*** (–) Klassik*, Soul/Funk*, Jazz*, Blues* 5. Christmas Without Weed Tenacious D (Rock) (+) Alternative**, Folk* (–) Dance/Electro* 6. Lullaby for an Anxious Child Sting (unconventional) (+) Klassik**, Folk**, Soul/Funk**, Alternative**, Blues*, Jazz*, Soundtracks* 7. Jingle Bell Rock Bobby Helms (Standard) (+) Country**, Soundtracks**, Pop* (–) Dance/Electro* (–) Drogen und Soziale Netzwerke** 8. Eine Muh, eine Mäh Peter Alexander (Volksmusik) (+) Religiöse Musik***, Klassik**, Country*, Folk*, Soundtracks* (+) Gender und Umwelt* (–) Drogen und Soziale Netzwerke* 9. All I Want for Christmas Mariah Carey (R’n’B) (+) Pop***, Country* (+) Esoterik und Irrglaube** 10. Last Christmas Wham! (Pop) (+) Pop***, Dance/Electro*, Rap/HipHop* (+) Esoterik und Irrglaube* 11. I'm Dreaming of a White Christmas Die Toten Hosen (Rock) (+) Metal***, Rock**, Alternative* 12. Fairytale of New York The Pogues (unconventional) (+) Country***, Folk***, Blues**, Soul/Funk**, Jazz**, Alternative* Legende: *** p<.001; ** p<.01; * p<.05 Rotierte Faktormatrix Faktoren 1 2 3 Wenn Kleidung fair produziert ist, ist mir der Preis egal. -.08 .27 -.43 Vegane Ernährung ist mir wichtig. .06 .39 -.12 Ich genieße es bewusst mit Geschlechterklischees zu brechen. -.12 .65 -.08 Ich finde Alkohol beim Ausgehen absolut überflüssig. -.22 -.02 .58 Am liebsten lese ich Lebensratgeber. .61 .11 -.06 Ich glaube, dass Impfungen mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. .40 -.02 .08 Ich versuche, geistig im Einklang mit der Natur zu leben. .35 .66 -.03 Ich nutze oft soziale Netzwerke wie Instagram, Twitter und Tumblr. .20 -.05 .30 Wenn der Mensch die Natur nicht respektiert, wir er sich bald selbst zu Grunde richten. .36 .62 -.03 Ich fühle mich unwohl, wenn ich nicht einer Situation entsprechend gekleidet bin. -.25 -.02 -.19 Ich denke, dass Gluten für die Menschen schädlich ist. .47 .00 -.07 Meine sexuelle Orientierung ist ein wichtiger Teil meiner Persönlichkeit. .16 .37 .11 Ich würde gerne einmal LSD ausprobieren. -.26 .11 .52 Wenn es um aktuelle Geschehnisse geht, ist Facebook eine gute Informationsquelle. .29 -.01 .40 Ich glaube, dass 9/11 ein Inside-Job war. .54 -.02 -.11 Alternative Medizin und Homöopathie wirken oft besser als Schulmedizin. .81 .09 -.09 Facebook finde ich im Grunde vollkommen unnötig. .09 -.14 .40 Ich nutze Stoffbeutel und Glasflaschen anstelle von Plastikprodukten. -.09 .53 -.18 Wenn es um meine Kleidung geht, favorisiere ich keine bestimmten Marken. .08 .15 -.29 Fast-Food-Ketten sollten verboten werden. .02 .40 -.33 Ich begeistere mich für feministische Themen. -.15 .61 .02 Marihuana sollte legalisiert werden. -.19 .21 .41 Die Medien und Regierung sind oft bemüht, dem Volk wichtige Fakten zu verheimlichen. .58 .03 .09 Ich glaube, dass es eine höhere Macht gibt, die unser Schicksal bestimmt. .68 -.08 -.06 Ich glaube, dass ich Teil eines kosmischen Plans bin. .55 .15 .04 Ich nutze das Internet, um meine Kontakte politisch aufzuklären. .10 .39 .28 Wann immer es mir möglich ist, versuche ich öffentliche Verkehrsmittel und Fahrrad anstelle des Autos zu benutzen. -.23 .46 -.35 Umwelt und Gender, Esoterik und Irrglaube, Soziale Netzwerke und Drogen

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All I Want for Christmas Is... Globuli und vegane Schnitzel. Über musikalische Präferenzen und popkulturelle Einstellungen. Julia Jaklin1, Marik Roos1, Dijana Popović1, Sebastian Kraync1, Richard von Georgi2

1Universität Wien, 2SRH Hochschule der populären Künste Berlin

Hintergrund

Methode

Einer Studie von North und Hargreaves (2007) zufolge dienen musikalische Präferenzen dazu, zwischen sozialen Gruppen zu unterscheiden. Selektives Verhalten im musikalischen Bereich wird durch musikalische Sozialisationsprozesse gebildet, die durch alters-, geschlechts- und persönlichkeitsspezifische Merkmale beeinflusst werden. In ihrer Summe werden diese nach Gembris (2005) „musikalische Konzepte“ genannt. Im Mittelpunkt dieser Korrelationsstudie steht nun die Frage, welche verbalen und klingenden Präferenzen mit diversen Lebenseinstellungen korrelieren.

Literatur Behne, K.-E. (1986). Hörertypologien. Zur Psychologie des jugendlichen Musikgeschmacks. Regensburg: Gustav Bosse-Verlag. Gembris, H. (2005). Musikalische Präferenzen. In R. Oerter & T. H. Stoffer (Hrsg.), Spezielle Musikpsychologie. Göttingen: Hogrefe Verlag, 279–342. North A. C. & Hargreaves, D. J. (2007). Lifestyle correlates of musical preference 1. Relationships, living arrangements, beliefs, and crime, Psychology of Music 2007 35: 58-87. Rentfrow, P. J. & Gosling, S. D. (2013). Short Test of Music Preferences (STOMP). Measurement Instrument Database for the Social Science. Watson, D., Clark, L. A. & Tellegen, A. (1988). Development and validation of brief measures of positive and negative affect: The PANAS scales. Journal of Personality and Social Psychology, Vol 54(6), Jun 1988, 1063-1070.

Die explorative Faktorenanalyse ergab eine Einteilung in drei Gruppen. In der ersten Gruppe fanden sich Statements aus den Bereichen Umwelt und Gender, die zweite setzte sich aus Items zu Esoterik und Irrglaube zusammen. Die dritte Gruppe beinhaltete Personen mit der Präferenz für Soziale Netzwerke und Drogen.

Ergebnisse

Diskussion

Jahrestagung 2017 Universität Hamburg 15.-17. September 2017

Zur Ermittlung der musikalischen Präferenzen wurden zwölf Weihnachtslieder aus sechs verschiedenen Genres gewählt und vorgespielt (je ca. 30sek). Um die Einstellung zu verschiedenen Themen zu erfragen, wurden insgesamt 27 provokante Statements formuliert, die in einer sechsstufigen Likert-Skala zu bewerten waren. Um Vergleichswerte zum Musikgeschmack der Testperson zu erhalten, wurden neben gemeinen demographischen Daten STOMP-R und PANAS vorgegeben. Die Testpersonen (N=70, 16-79 J., M=26,27, SD=11,86) wurden über soziale Netzwerke rekrutiert, um eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Die Items zur persönlichen Einstellung wurden mittels explorativer Faktorenanalyse zu drei Hauptfaktoren geclustert und mittels Pearson-Korrelation auf Zusammenhänge zwischen verbalen und klingenden Präferenzen sowie Grundstimmung geprüft.

Geschlechtereffekte betreffend zeigte sich auffällig, dass Männer der Legalisierung von Drogen gegenüber eher positiv eingestellt sind als Frauen (p=.003). Der Song „All I Want for Christmas“ wurde vorwiegend von jüngeren Menschen präferiert (p=.009), sowie auch die Genres Pop (p=.003) und Soundtracks (p=.001). Personen, deren Werte in der Dimension Esoterik und Irrglaube besonders hoch waren, zeigten einen auffällig niedrigen Bildungsgrad (p=.04). Ein hoher Bildungsgrad korrelierte hingegen positiv mit klassischer Musik (p=.022) und Alternative (p=.039) als verbale Präferenzen.

Die Ergebnisse zeigen einerseits, dass sich die Einstellungen zu verlässlichen Kategorien gruppieren lassen. Andererseits weisen die Hauptfaktoren tatsächlich in einigen Fällen Zusammenhänge mit klingenden Präferenzen auf. Die Hypothese, dass unkon-ventionelle Einstellungen mit unkonventionellen Präferenzen einhergehen, konnte nur teils bestätigt werden. Auffällig ist vor allem, dass die Pop-Hörer*innen beinahe als einzige Gruppe signifikante Übereinstimmungen zwischen verbalen und klingenden Präferenzen zeigen, was eine grundsätzliche Frage nach der Differenziertheit des Begriffs „Popmusik“ aufwirft oder auf eine generelle Tendenz zur Mitte innerhalb dieser Personengruppe zurückzuführen ist, welche sich in Bewertungen der Stimuli und Angaben über persönliche Einstellungen zeigt. Ebenfalls auffällig ist, dass Personen mit einem hohen Gesamtscore in der Dimension Esoterik und Irrglaube sich im PANAS als wesentlich positiver gestimmt beschreiben als die anderen Gruppen.

Während sich in der Umwelt und Gender-Gruppe positive Korrelationen mit Präferenzen für Folk (p=.017), Soul/Funk (p=.037) sowie Alternative (p=.002) ergaben, zeigten die Gruppe Esoterik und Irrglaube keine Signifikanzen für verbale Präferenzen. Allerdings korrelierten hohe Werte in dieser Gruppe signifikant negativ mit dem Bildungsstand und signifikant positiv mit den positiven Gemütszuständen im PANAS. Innerhalb der dritten Gruppe zeigten sich starke Präferenzen für Dance/Electro (p=.006) und Rap/HipHop (p=.004). Wie schon bei Behne (1986, S. 176) zeigten sich wenig Übereinstimmungen zwischen verbalen und klingenden Präferenzen, außer bei den Pop-Hörer*innen.

Bezüglich der Übereinstimmung zwischen verbalen und klingen-den Präferenzen zeigten sich nur Korrelationen zwischen Pop und „Last Christmas“ (r =.402) sowie „Wonderful Dream“ (r =.532). Metal-Hörer*innen beschrieben ausschließlich Präferenzen für den Song der Toten Hosen.

Dimensionsprofile: •  Umwelt und Gender Personen dieser Gruppe zeigten starke verbale Präferenzen für Folk (p=.017), Soul/Funk (p=.037) und Alternative (p=.002) und beschrieben sich im PANAS als interessiert***, aufmerksam*, schuldig*, beschämt*, nervös*, durcheinander* und ängstlich*. •  Esoterik und Irrglaube Personen dieser Gruppe zeigten keine signifikanten verbalen Präferenzen für bestimmte Genres. Der Gesamtscore korreliert negativ mit Bildung (p=.04) und die Personen beschrieben sich als entschlossen**, freudig erregt*, stolz*, begeistert*, interessiert* und aufmerksam*. •  Soziale Netzwerke und Drogen Personen dieser Gruppe zeigten eine Abneigung für Country (p=.035) und starke Präferenzen für Dance/Electro (p=.006) und Rap/HipHop (p=.004). Im PANAS beschrieben sie sich als wenig interessiert**, wenig freudig erregt* sowie gereizt* und feindselig*.

Lied Signifikant korrelierende verbale Präferenzen (STOMP-R) Signifikant korrelierende Gruppen 1. Have Yourself a Merry Little Christmas

Frank Sinatra (Standard) (+) Soundtracks***, Blues**, Jazz**, Soul/Funk**, Pop**, Klassik*, Country*

2. O du Fröhliche Roy Black (Volksmusik)

(+) Country***, Soundtracks**, Pop**, Religiöse Musik**

3. Santa Claus Is Coming to Town Jackson 5 (R’n’B)

(+) Pop**, Soul/Funk*, Blues*, Country* (–) Klassik*

(–) Gender und Umwelt*

4. Wonderful Dream Melanie Thornton (Pop)

(+) Pop*** (–) Klassik*, Soul/Funk*, Jazz*, Blues*

5. Christmas Without Weed Tenacious D (Rock)

(+) Alternative**, Folk* (–) Dance/Electro*

6. Lullaby for an Anxious Child Sting (unconventional)

(+) Klassik**, Folk**, Soul/Funk**, Alternative**, Blues*, Jazz*, Soundtracks*

7. Jingle Bell Rock Bobby Helms (Standard)

(+) Country**, Soundtracks**, Pop* (–) Dance/Electro*

(–) Drogen und Soziale Netzwerke**

8. Eine Muh, eine Mäh Peter Alexander (Volksmusik)

(+) Religiöse Musik***, Klassik**, Country*, Folk*, Soundtracks*

(+) Gender und Umwelt* (–) Drogen und Soziale Netzwerke*

9. All I Want for Christmas Mariah Carey (R’n’B)

(+) Pop***, Country*

(+) Esoterik und Irrglaube**

10. Last Christmas Wham! (Pop)

(+) Pop***, Dance/Electro*, Rap/HipHop*

(+) Esoterik und Irrglaube*

11. I'm Dreaming of a White Christmas Die Toten Hosen (Rock)

(+) Metal***, Rock**, Alternative*

12. Fairytale of New York The Pogues (unconventional)

(+) Country***, Folk***, Blues**, Soul/Funk**, Jazz**, Alternative*

Legende: *** p<.001; ** p<.01; * p<.05 MenschendiedenSongmochten:1HaveyourselfamerrylittleChristmas denken,dassGlutenschädlichist(.009) mögenKlassik,Blues,Soul,jazz,Soundtracks,Country

Rotierte Faktormatrix Faktoren 1 2 3

Wenn Kleidung fair produziert ist, ist mir der Preis egal. -.08 .27 -.43 Vegane Ernährung ist mir wichtig. .06 .39 -.12 Ich genieße es bewusst mit Geschlechterklischees zu brechen. -.12 .65 -.08 Ich finde Alkohol beim Ausgehen absolut überflüssig. -.22 -.02 .58 Am liebsten lese ich Lebensratgeber. .61 .11 -.06 Ich glaube, dass Impfungen mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. .40 -.02 .08 Ich versuche, geistig im Einklang mit der Natur zu leben. .35 .66 -.03 Ich nutze oft soziale Netzwerke wie Instagram, Twitter und Tumblr. .20 -.05 .30 Wenn der Mensch die Natur nicht respektiert, wir er sich bald selbst zu Grunde richten. .36 .62 -.03 Ich fühle mich unwohl, wenn ich nicht einer Situation entsprechend gekleidet bin. -.25 -.02 -.19 Ich denke, dass Gluten für die Menschen schädlich ist. .47 .00 -.07 Meine sexuelle Orientierung ist ein wichtiger Teil meiner Persönlichkeit. .16 .37 .11 Ich würde gerne einmal LSD ausprobieren. -.26 .11 .52 Wenn es um aktuelle Geschehnisse geht, ist Facebook eine gute Informationsquelle. .29 -.01 .40 Ich glaube, dass 9/11 ein Inside-Job war. .54 -.02 -.11 Alternative Medizin und Homöopathie wirken oft besser als Schulmedizin. .81 .09 -.09 Facebook finde ich im Grunde vollkommen unnötig. .09 -.14 .40 Ich nutze Stoffbeutel und Glasflaschen anstelle von Plastikprodukten. -.09 .53 -.18 Wenn es um meine Kleidung geht, favorisiere ich keine bestimmten Marken. .08 .15 -.29 Fast-Food-Ketten sollten verboten werden. .02 .40 -.33 Ich begeistere mich für feministische Themen. -.15 .61 .02 Marihuana sollte legalisiert werden. -.19 .21 .41 Die Medien und Regierung sind oft bemüht, dem Volk wichtige Fakten zu verheimlichen. .58 .03 .09 Ich glaube, dass es eine höhere Macht gibt, die unser Schicksal bestimmt. .68 -.08 -.06 Ich glaube, dass ich Teil eines kosmischen Plans bin. .55 .15 .04 Ich nutze das Internet, um meine Kontakte politisch aufzuklären. .10 .39 .28 Wann immer es mir möglich ist, versuche ich öffentliche Verkehrsmittel und Fahrrad anstelle des Autos zu benutzen. -.23 .46 -.35

Umwelt und Gender, Esoterik und Irrglaube, Soziale Netzwerke und Drogen