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Alle Arten zu juchen und ins Horn zu stoEen, die man auf der Jagd macht Signal blasen und dreimal sehr kurze Signale wiederholen, das eine nach dem anderen. Dann sollst Du ein kurzes Si~al blasen und drei sehr kurze Signale wiederholen und noch einmal auf dieselbe Weise, So daE Du dreimal blast. Der Schi.iler fragte: "Welches sind die ver- schiedenen Arten zu juchen und ins Horn zu stagen ?" MODUS antwortete: "Es gibt fiinf Arten zu blasen und drei zu iuchen: Wenn Du die Vorsuche blasen willst, das ist, wenn Du einen Teil Deiner Hunde mitten durch den Wald hast laufen Jassen, um ein Tier zu suchen, das Du mit Hilfe Deines Leithundes nicht ausmachen konntest, dann blase auf folgende Weise: ein langes Signal, dann ein kurzes und ein anderes langes. Die erste Art: nach den Hunden blasen, wenn man mit Hilfe des Leithundes einen Hirsch ausgemacht hat. Die zweite Art: die Jagdfanfare blasen, wenn die Hunde den Hirsch jagen. Die dritte Art: die Vorsuche blasen. Wenn Du Jagd-vcrbei blasen willst, das ist, wenn die Jagd beendet ist und die Hunde, die mitten im Wald sind, wc sie einer nach dem anderen bellend nicht mehr jagen, dann blase in dieser Weise, um sie zu Dir zu halen: ein langes Signal, dann viersehr kurze Signale und dann ein langesSignalund vier sehr kurze. Die vierte Art: die Beendigung der Jagd blasen. Die fijnfte Art: das Halali blasen. Und dies sind die drei Arten zu iuchen Die erste Art: nach den Hunden juchen, wenn man mit Hilfe des Leithundes den Hirsch aus- gemacht hat. Die zweite Art: wenn die Hunde jagen. Wenn Du Halali blasen willst, das ist, wenn der Hirsch erlegt ist, solIst Du blasen: ein sehr langes Signal, dann bis zu zehn Signale von den ki.irzesten, die Du kannst, sehr langsam, und dann zwei sehr lange am Ende. Wenn man blast, solIten alle diejenigen, die ein Hifthom besitzen, gemeinsam blasen; das klingt sehr schon. Und in derselben Weise, wie man Halali blast, kann man auch auf dem Heimweg blasen. Die dritte Art: nach Deinen Waidgesellen juchen, wenn Du sie zu Dir halen willst. Jetzt werde jch Dir erklaren, wie man juchen soli. Wenn man den Hirsch mit Hilfe des Leithundes ausgemacht hat, soli derjenige, der ihn ausgemacht hat, lange juchen, um die Hunde bei sich zu haben. Und wenn er jucht, wahrend die Hunde jagen, soli er dreimal mit langem Atem und kurzen Unterbrechun- gen dreimal nacheinander juchen. Wenn man jucht, um die Waidgesellen zu ruten, soli man zweimal ziemlich kurz und dann lange mit langem Atem juchen." Nachdem ich Dir die ftinf Arten zu blasen und die drei Arten zu juchen gezeigt habe, werde ich Dir jetzt erklaren, in welcher Weise man bliist und jucht. Wenn Du mit Hilfe Deines Leithundes einen Hirsch ausgemacht hast, sollst Du nach den Hunden blasen; blase dann ein sehr langes Signal. Wenn die Hunde sehr weit von Dir entfernt sind und Du sie eilig bei Dir haben willst, sollst Du ein langes und unmittelbar danach ein kurzes Signal blasen. Hier die Weise, wie Du die Jagdfanfare blasen sollst: Du sollst ein langes und dann ein kurzes 1R

Alle Arten zu juchen und ins Horn zu stoEen, die man auf der ......Alle Arten zu juchen und ins Horn zu stoEen, die man auf der Jagd macht Signal blasen und dreimal sehr kurze Signale

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  • Alle Arten zu juchen und ins Horn zu stoEen,die man auf der Jagd macht

    Signal blasen und dreimal sehr kurze Signalewiederholen, das eine nach dem anderen. Dannsollst Du ein kurzes Si~al blasen und drei sehrkurze Signale wiederholen und noch einmalauf dieselbe Weise, So daE Du dreimal blast.

    Der Schi.iler fragte: "Welches sind die ver-schiedenen Arten zu juchen und ins Hornzu stagen ?"

    MODUS antwortete: "Es gibt fiinf Arten zublasen und drei zu iuchen:

    Wenn Du die Vorsuche blasen willst, das ist,wenn Du einen Teil Deiner Hunde mittendurch den Wald hast laufen Jassen, um einTier zu suchen, das Du mit Hilfe DeinesLeithundes nicht ausmachen konntest, dannblase auf folgende Weise: ein langes Signal,dann ein kurzes und ein anderes langes.

    Die erste Art: nach den Hunden blasen, wennman mit Hilfe des Leithundes einen Hirsch

    ausgemacht hat.

    Die zweite Art: die Jagdfanfare blasen, wenndie Hunde den Hirsch jagen.

    Die dritte Art: die Vorsuche blasen. Wenn Du Jagd-vcrbei blasen willst, das ist,wenn die Jagd beendet ist und die Hunde,die mitten im Wald sind, wc sie einer nachdem anderen bellend nicht mehr jagen, dannblase in dieser Weise, um sie zu Dir zu halen:ein langes Signal, dann viersehr kurze Signaleund dann ein langes Signal und vier sehr kurze.

    Die vierte Art: die Beendigung der Jagd blasen.

    Die fijnfte Art: das Halali blasen.

    Und dies sind die drei Arten zu iuchen

    Die erste Art: nach den Hunden juchen, wennman mit Hilfe des Leithundes den Hirsch aus-gemacht hat.

    Die zweite Art: wenn die Hunde jagen.

    Wenn Du Halali blasen willst, das ist, wennder Hirsch erlegt ist, solIst Du blasen: ein sehrlanges Signal, dann bis zu zehn Signale vonden ki.irzesten, die Du kannst, sehr langsam,und dann zwei sehr lange am Ende.Wenn man blast, solIten alle diejenigen, dieein Hifthom besitzen, gemeinsam blasen; dasklingt sehr schon. Und in derselben Weise,wie man Halali blast, kann man auch auf demHeimweg blasen.

    Die dritte Art: nach Deinen Waidgesellenjuchen, wenn Du sie zu Dir halen willst.

    Jetzt werde jch Dir erklaren, wie man juchensoli. Wenn man den Hirsch mit Hilfe des

    Leithundes ausgemacht hat, soli derjenige, derihn ausgemacht hat, lange juchen, um dieHunde bei sich zu haben. Und wenn er jucht,wahrend die Hunde jagen, soli er dreimalmit langem Atem und kurzen Unterbrechun-gen dreimal nacheinander juchen. Wenn manjucht, um die Waidgesellen zu ruten, soliman zweimal ziemlich kurz und dann langemit langem Atem juchen."

    Nachdem ich Dir die ftinf Arten zu blasenund die drei Arten zu juchen gezeigt habe,werde ich Dir jetzt erklaren, in welcher Weiseman bliist und jucht.Wenn Du mit Hilfe Deines Leithundes einenHirsch ausgemacht hast, sollst Du nach denHunden blasen; blase dann ein sehr langesSignal. Wenn die Hunde sehr weit von Direntfernt sind und Du sie eilig bei Dir habenwillst, sollst Du ein langes und unmittelbardanach ein kurzes Signal blasen. Hier dieWeise, wie Du die Jagdfanfare blasen sollst:Du sollst ein langes und dann ein kurzes

    1R

  • Wie man den Hirsch aus der Decke schlagen solI,

    was eine groEe Kunst ist

    Der Schiller fragte, wie man den Hir8ch au8

    der Decke 8chlagen 8011.

    ganz langs des Laufes bis zu Deinem erstenSchnitt zwischen dem Waidlcch und derStelle, wc Du die Testikel entfernt hast. Machees ebensc mit dem anderen Hinterlauf.MODUS antwortete: "Man legt den Hirsch

    auf den Riicken, die vier Laufe in die Luft;ind em man dafi.ir sorgt, die Geweihstangenlangs des Korpers zu legen, so daE der Korperzwischen beiden Stangen liegt. Die Sprossenwerden in die Erde gedriickt. Scharfe i hmzunachst die Testikel ab, welche in der JagereiBrunftkligeln heiEen; mache dann mit DeinemMesser einen kleinen Einschnitt in die Brlinft-kligeln lind hange sie an eine Astgabel, an dieman mehrere Dinge hangt, die man von demHirsch zuriickbehalt, wie es Dir im folgendenAbschnitt gesagt wird. Dann scharfe die Deckedes Hirsches in der ganzen Lange des Korpersvom Aser bis zum Waidloch alif. ErfaE alsdannden rechten Vorderlauf, scharfe die Deckeringsherlim unterhalb des Gelenkes des Laufesab lind ritze die Decke in der ganzen Langedes Laufes alif, von Deinem Einschnitt biszu dem Langsschnitt, den Du alif der hampe-von den Schlachtern Brlist genannt -ge-macht hast. Ebenso solIst Du es mit dem linkenVorderlalif tun. Nimm dann den Hinterlauf,scharfe die Decke ganz herlim linter demGelenk des Laufes ab lind zwar in der Weise,wie Du die anderen Laufe abgescharft hast;dann scharfe die Decke iiber der Fessel alif,

    Jetzt sollst Du beginnen, ihn an den Lautenaus der Decke zu schlagen; wenn Du denKorper aus der Decke schlagst, achte daraut,daE Du nicht vergiBt, die diinne SchichtFleisch aut der Decke abzuscharfen (leparement). Wenn Du die diinne SchichtFleisch am der Decke abscharfst, gib aut dereinen und aut der anderen Seite acht, daB dieDecke an den Seiten des Hirsches, von derMitte der Schulter bis zu den Flanken, richtigzusammenhalt. Scharfe dann mit DeinemMesser am Rande der Decke langs des Korpersaut, so daB Dir eine diinne Fleischschicht aufder Decl

  • Deinen Finger zu stecken und hebe es mitDeinem Finger hoch. Scharfe dieses Fleisch-stilck langs des Halses ab, etwa von der Langeeines FuEes, mache in i hm eil1cn Einschnittund hange es an die Astgabel. Dann machees ebenso auf der anderen Seite.

    zu entbloBen, indem Du achtgibst, sie nlchtzu durchlochern; dann solist Du sie aus der

    Hand lassen.Jetzt muB man die Brust abscharfen. SetzeDein Messer einen Daumen breit am Endeder Brust an, nahe am Hals, und scharfedie Brust van aben herl!nter bis zum Bauchab; Du sollst sie eng zwischen den Rippenabscharfen, doch tiber dem Bauch breiterbis zur Keule und in gleicher Hohe der Keulebis unterhalb der Brunftrute, die Du nichtabscharfen, jedoch das Fleisch mit DeinemMesser entfleischen und umsttilpeh solist,denn es wird mit den nombles aufgehoben.

    Dann nimm den rechten Vordcrlauf, scharfe

    ihn langs der Schulter ab, von oben herab,

    ganz qucr durch die Seite des Hirsches, und

    entfeme die S

  • halb der Keule ringsum fiihrst und sie in ihrerganzen Lange unterhalb der Lenden ab-scharfst, so dag die Knochen des Riickgratesin ihrer ganzen Lange offen liegen. Entfernedas Blut, dammit es Dir nicht lastig wird, undachte darauf, dag es sich auf der Decke sam-melt. }etzt solIst Du die Keulen abscharfen;nimm die beiden Hinterlaufe, kreuze deneinen Lauf iiber den anderen und drilckesie auf den Boden. Scharfe und nimm w egdas Fleisch der Seiten, das auf den Keulensitzt, soweit sich die Keulen erstrecken.Scharfe alles Fleisch bis zum Riickgrat ab,auf der einen und auf der anderen Seite,ritze mit Deinem Messer das Gelenk des Riick-grates auf, das sich in der Nahe DeinesSchnittes befindet, und schneide das Riickgratganz quer ab sowie den ganzen Rest. }etztsolI man den Hals von den Seiten abtrennen.Scharfe den Hals am Ende der Brust ab,in gleicher Hohe mit den Schultern, rings-uro, lag die Seiten von einem Knecht haltenund drehe den Hals mit Gewalt herum; aufdiese Weise wird er abbrechen und sich vonden Seiten losen. }etzt solIst Du das Rilckgratabscharfen; drehe den Hirsch um, so dagdas Riickgrat nach oben liegt. Scharfe dannin der ganzen Lange das Rilckgrat auf beidenSeiten ab, aber so schmal, dag nur noch dieGelenke des Rilckgrates zwischen den beidenRitzen vorhanden sind; scharfe dahn in beidenRitzen den Knochen und alles andere ganzlangs des Rilckgrates auf beiden Seiten ab.Die Rippen werden durch den Knochen amEnde der Brust, das heigt, durch das Brust-bein, zusammengehalten, wenn das Riickgratentfemt ist.

    Jetzt solist Du den Wedel abscharfen. Legedie Keulen des Hirsches nebeneinander amden Boden, so daE der Wedel oben liegt.Breite die beiden Lame aus, setze Dein Messeram Ende der Keule an und sch"årfe, das Messerzu Dir hin gewendet, das Fleisch am der Keuleund unterhalb des Waidloches am beidenSeiten ab. Wenn der Hirsch gut im Wildpretist, solist Du den Wedel breiter abscharfen,indem Du eine dicke Schicht Fleisch unterdem Feist daranlaEt und ein kleines Stiickvom Beckenknochen abscharfst, dammit derWedel fester sitzt. Dann solist Du die Keulenmit den Beckenknochen abscharfen; das istder Knochen, wo die Harnblase liegt. Legedann die Keulen auf den Boden; wenn Du sienach hinten gedreht und umgekehrt hast,wirst DQ zwei Gelenke am beiden Seitendes Beckenknochens sehen. Scharfe dieGelenke ab, kehre sie um und setze DeinMesser in der Mitte an, wobei Du auf beidenSeiten langs des Beckenknocheris schneidest,so nahe wie moglich am Knochen.

    "'--

    '-

    Jetzt mugt Du den Kopi vom Hals trennen.Scharfe den Hals sehr nahe an den Wangenringsum ab; Du wirst ein Gelenk finden, dasDu mit den Nackenmuskeln abscharien solIst.Lag dann den Kopi von einem Knecht haltenund den Hals von einem anderen; lag denKopi drehen, und er wird sich vom Halstrennen.

    Nimm dann den Kopf und lege ihn beiseite,um von i hm das Recht des Leithundes zumachen, wie ich es Dir nach diesem Abschnittsagen werde.

    '-

    Wie man den Hunden die Curee machen sall

    Nimm die Leber, das Herz, die Lunge linddie Luftrohre, was alles in Stiicke geschnittenlind mit dem Bllit, das sich auf der Deckebefindet, vennengt werden solI. Stiirze denFansen lim und entleere ihn; dann solist Duihn sehr gut aliswaschen lind auf der Decke

    mit den anderen Sachen zerschneiden. DieEingeweide werden beiseite gelegt. Nimmdann Brot, das Du in Stucke schneiden solist,so daE mehr Brot als Fleisch vorhanden ist.Dann soiist Du die Decke an beiden Seitenhochheben und mit den Handen das Fleisch,

    '- 41

  • das Brot und das Blut auf der Decke ver-mengen. Wenn alles gut vermengt ist, breitetman die Decke auf dem Boden aus, und wassich drinnen befindet, wird aUf der Deckezerstreut. Dann soll man die Hunde die Cureeauf der Decke fressen lassen. Wenn sie fastalles aUfgefressen haben, soll ein Knecht, dereinen Steinwurf weit von der Curee entferntstehen solI, die Gedarme zwischen seinenHanden in die Hohe halten und anha:ltendschreien: »hierher! hierher!«. In diesemAugenblick soll man die Hunde von der

    Curee zu dem Knecht hin wegjagen, der dieEingeweide halt. Wenn die Hunde bei ihmsind, soll er die Eingeweide mitten unter siewerfen und, wahrend sie fressen, soll man dieDecke aufheben. Erinnere Dich, daE es einegu te Sache ist, Deinen Hunden die Curee zubereiten, an welcher Stelle auch immer Duden Hirsch erlegt haben magst, falls sie nichtzu weit von ihrer Schlafstelle entfernt sind:Gib auch acht, dag sie gutes und unverdor-benes Wasser saufen und eine gute Streuvon weigem und sauberem Stroh haben.

    Wie man den Leithlind, lim i hm Schneid z li geben, mit demGrind des Hirsches genossen macht

    Wenn die Curee fur die Hunde in Stuckegeschnitten word en ist, solI man die Deckezusammenlegen, um die Curee zu verdecken,bis man das Hunderecht fur den Leithundgemacht hat; dann solI der Knecht, der denLeithund fuhrt, den Kopf des Hirsches greifenund ihn zu dem Leithund bringen, der aneinem Baum auf die Entfernung eines Stein-wurfes angebunden sein solI. Wenn derKnecht zum Leithund kommt, solI er denKopf i.iber die Geweihsprossen umdrehen, sodag der Grind oben liegt, wobei er den Kopfsehr fest auf dem Boden halt, um seinenLeithund davon tressen zu lassen. Wahrendder Hund frigt, solI der Knecht freundlich

    zu i hm sprechen, wie wenn der Leithundden Hirsch venolgen wtirde, indem er ruft:}>hierher! hierher! -Hier flieht er!«, und ersolI i hm Schneid geben und ihn das Fleischrings um die Backen herom tressen lassen.Wenn er lange genug getressen hat und nichtmehr viel Fleisch um die Backen herum ist,solI man i hm den Kopf w egne hm en und dieHunde die Curee tressen lassen in der Weise,die ich Dir in dem vorhergehenden Abschnitterklart habe. Der I

  • weil sie keinerlei Kenntnis vom Schopferhaben. Wenn ein stummes Tier stirbt, ist seineSeele tot. Unser Rerrgott liebt so sehr dassprechende Tier, daE er i hm den freien Willengab. Dies ist der Grund, warum MODUS undICR von Gott, dem Vater, zur Lenkung derMenschen hienieden gesandt worden sind.Ond Gott gab uns eine so groEe Macht, daE,wenn das sprechende Tier an uns glaubenwollte, niernand weder in die Rolle gehenwiirde noch jernals gekomrnen ware, sonderndie Menschen wfuden alle in das Paradies,in die ewige Glorie mit dem Schopfer ge-kornmen sein.

    Vollkommenheit der Sinne der Tiere zu wun-dem, was Du nicht tun wurdest, wenn Adaman mich geglaubt hatte.

    "-

    Die funf Sinne sind: die Fåhigkeit zu sehen,der Gehorsinn, der Geruchssinn, der Ge-schmacksinn und die Fåhigkeit zu fiihlen.tlberlege, ob der Mensch in allen seinen Sinnenebensoviel Vollkommenheit besitzt wie dieTiere! Gibt es einen Menschen, der so gut hortwie das Wildschwein oder der Maulwurf?Gibt es einen Menschen, der so klar sieht wieein Tier, Luchs genannt, der quer durch einevier FuE .dicke Wand sieht? Gibt es einen Men-schen, der so gutwittert wie ein Vogel, Geiergenannt, der seine Beute au! eine Entfemungvon sieben Meilen wittert? Gibt es einen Men-schen, der einen so guten Geschmacksinn hatwie der Hirsch, der die I

  • ~

    Der Schiller fragte: "Welches sind die Sinneund Eigenschaften, die Gott den Hundenverliehen hat?"

    zu ihm sagt; )Gehe hinaus und paf!; auf,damit nichts B6ses in meinem Zimmer ge-schieht«, wird er sofort hinausgehen, damitnichts Boses im Hause seines Herrn geschieht.Er besitzt auch eine .andere Herzensgilte:Wenn sein Herr ihn verprilgelt hat, wird erihm trotzdem Zeichen seiner Treue erweisen,falls er ihn zurilckruft.

    RATIO antwortet: "Weil die Hunde haupt-sachlich erschaffen worden sind, uro demMenschen zu dienen, das heiBt, weil gie zuHaustieren geworden sind, besitzen sie keinenGeschmacksinn, denn sie fressen sehr oft,was ihnen schadet; aber sie besitzen die F8hig-keit ihr Heilmittel zu finden, ind em sie einKraut fressen, das sie alles erbrechen macht,was sie im Korper haben und was sch8dlichist. Der Hund bemi.iht sich sehr, seinem Herrnzu dienen. Er wacht die ganze Nacht undbellt um das ganze Haus herum, um seinenHerrn zu bewachen. Er liebt seinen Herrn so

    sehr, daB erihn gegen jeden verteidigt, der i hmBoses zufi.igen mochte, was des ofteren be-obachtet worden ist. Der Hund hat einen sofein entwickelten Geruchssinn, wenn er denHirsch oder ein anderes Tier hetzt, von demsein Herr wi.inscht, daB er es hetzt, daB dasTier keine List zu machen imstande w8re,die er nicht vereitelt, so daB er in der Lage ist,es mitten unter anderen Tieren zu stellen,ohne die rechte F8hrte zu verlieren. Oberdiesbesitzt er groBe Herzensgi.ite! Wenn er rasendist -vorausgesetzt, daB dies in einer Unter-brechung der Tollheit erfolgt -und sein Herr

    Schuldbeladener Mensch, denke nach! IchmuB Dir sagen, daB der Hund, der ein ver-

    iichtliches Tier ist, eine grogere Herzensgiitebesitzt als Du. Wenn jernand zu Dir ein ge-ringes Wort gesagt hat, das Dir miBfiillt, willstDu es ihrn nicht verzeihen, was Gutes auchimmer er Dir zufilgte. Du bist toller als derHund, den se in Herr hinausgesetzt hat. DerHund geht hinaus, ohne Schlechtes zu ma-chen, und er tut stets das, was sein Herri hm sagt. Erinnere Dich unseres Herrgottes,der seinen eigenen Mordern verzieh, seinergrogen Liebe zu Dir und auch der grogenGiite, die er Dir gezeigt hat. Wenn Du siegut in Deinern Herzen bewahrst, wirst Duan meine Lehre glauben. Sei gewiB, Gott hatmir eine so groBe Gewalt gegeben, dag ichdie hirnmlischen und irdischen Gi.iter jederngeben kann, der an meine Lehre glaubt."

    t~;",,'

    ~

    i:r

    Ende der Hirschjagd

    Die Jagd auf die Hindin

    MODUS sagt zu seinen Schtilern: "Ich habeEuch gezeigt und weiter oben erklart, wieman den Hirsch jagt und wie diese Jagd ange-ordnet ist, soweites sich uro die kunstgerechteSprache und die Durchftihrung der Jagd han-delt; doch kann und solI man auch andereTiere jagen, wie die Hindin, das Damwild,das Rehwild und die Hasen. Die Kunst der

    Jagd im eigentlichen Sinne bezieht sich nichtauf diese Tiere, weil man keine richtigeKenntnis und k.ein richtiges Urteil von ihnenhaben kann. Ich habe sie also in den vorher-gehenden Abschnitten nicht behandelt; trotz-dem habe ich sie auf der Tafel der roten TiereaUfgezahlt, weil man sie auf viele andere Artund Weise jagen kann. In den folgenden

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  • Abgchnitten werde ich Euch die Art undWeige zeigen, wie man gie jagt, wobei ich

    mit der Hindin beginne.

    wenn sie die braunen Haare hat und feist ist,allein und ohne Kalb, ist es moglich, daB dieWolfe und die Fiichse ihr Kalb gefressenhaben. Wenn Du eine Hindin mit einem Kalbfindest, beeile Dich, sie mit Deinem LeithundzU bestå:tigen, und laB Deine Hunde hetzen."

    '-'

    Es gibt zwei Gattungen von Hindinnen: dieeinen sind tragend, die anderen sind nichttragend. Diejenigen, die nicht trachtig sind,heiBen unfruchtbare Hindinnen. Sie sind imallgemeinen feister und haben das beste Wild-pret. Die Jagdzeit, in der sie am besten sind,ist der Winter, zwischen Allerheiligen undSt. Andreas, weil sie in diesem Zeitraum vonBucheckern und Eicheln, die sie asen, feistwerden. Doch ist die Hindin, die ein Kalbhat, angenehmer und unterhaltsamer zu jagen-aus vier Grunden.

    Der SchiiIer fragte: "Wenn ich mit meinenHunden in der Zeit, in der man die Hirschejagen solI, die Hindin jage, hat dies nicht zurFolge, dag sie dadurch fUr die Jagd auf dieHirsche untauglich werden ?"

    MODUS antwortete: "Man macht zwischenHunden folgende Unterscheidung: les chiensbauds, les chiens ferbauds und les chiensbauds retifs. Ich werde Dir den Unterschied,den es unter ihnen gibt, erklaren:'-

    Les chiens bauds -die kiihnen Hunde -jagenjedes Tier bis z run Tode, das ihnen vom Leit-hund entdeckt worden ist; und wenn das Tieran seiner Stelle ein anderes Tier auftreibt,jagen es die Hunde immer, ohne die richtigeSpur zu verlassen.

    Le chien ferbaud -der sehr kiihne Hund -

    jagt gar keine and~ren Tiere als den Hirsch,und wenn das Tier, das er jagt, mit einemanderen Tier flieht, verfolgt er es ohne Lautzu geben, bis es das andere Tier verlassen hat.

    Der erste Grund liegt in der Zeit; sie habenihr Kalb in den Monaten Mai und Juni, unddann ist es gut und warm. Der zweite Grundist der: Wenn das Kalb so groB ist, daB esder Mutter folgen kann, lauft sie hin undher und bleibt oft stehen; sie wagt nicht eszuriickzulassen, was die Jagd unterhaltsamermacht. Wenn das Kalb so klein und schwachist, daB es der Mutter nicht folgen kann,klopft sie mit dem Lauf auf den Boden undlaBt es kusch machen,. daraufhin fliichtetsie und entfemt sich weit von dem Kalb,so daB die Hunde' es nicht finden konnen.Der dritte Grund ist folgender: Wahrendder Zeit, in der sie ihr Kalb haben, sindsie viel feister, vorausgesetzt, daB es guteund siiBe Asung in dem Gelande gibt, indem sie sich aufhalten lind sie nicht vonWolfen, Hunden oder anderen wilden Tierengehetzt word en sind. Aus demselben Grundwird jedes andere Tier, das ein Junges undseinen Einstand im gleichen Gelande hat,fetter. Deshalb ist es vorzuziehen, eine Hindin,die ein Kalb hat, zu jagen stat t eine unfrucht-bare Hindin, teils w egen der Ruhe, die siegenossen hat, teils w egen ihres Wildprets.Es gibt noch einen vierten Grund: Von derunfruchtbaren Hindin kann man auf keineandere Art und Weise Kenntnis haben, alssie mit seinen Augen zu sehen, was bisweilenzu einer falschen Beurteilung fiihrt, denn

    Le chien baud r~tif -der widerspenstigeHund -jagt keine anderen Tiere als denHirsch, und wenn der Hirsch mit einemanderen Hirsch flieht, halt der Hund an undverhalt sich ruhig, wobei er den Jagern zuPferde folgt und auf Fahrten und Wegekreu-zungen nagt.

    "-"

    Von diesen drei Hundearten ist der baudder heste, denn man kann sicher sein, daEer stets den Anjagdshirsch jagt; und wennman ihn jagen hort, stoEt man ins Horn, .umdas Tier mit Hunden und Leutcn zu verfolgen.Wenn der Hirsch einen anderen auftreiht,jagt der Hund stets den Anjagdshirsch, ohnedie rechte Fahrte zu verlassen.

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    lind die anderen roten Tiere, wie das Damwildlind das Rehwild, sollen auf dieselbe Art lindWeise alis der Decke geschlagen lind zerwirktwerden wie der Hirsch; doch soll man wederdas Kehlfleisch noch die dtinne Schicht Fleischan der Decke (le parement) noch den Wedelabscharfen, wenn sie nicht sehr glites Wild-pret haben. Die anderen Glieder sollen in-dessen auf dieselbe Art lind Weise abgescharft

    werden.

    Die als baud -ktihn -bezeichneten Hundekonnen nicht untauglich werden, andere Tierezu jagen, vorausgesetzt, daB sie vom Leithundausgemacht worden sind. Und wenn Du einTier ohne Hilfe des Leithundes findest, sollstDu Deine Hunde nicht hetzen lassen, ohnesie durch Deinen Leithund einzuweisen. DasheiBt, Du sollst es mit Deinem Leithund ver-folgen, bis es in der Dickung ist; dann bindeDeinen Leithund ari einen Baum und laBDeine Hunde auf dieselbe Art und Weisehetzen, wie wir es Dir in den Abschnittentiber die Hirschjagd erkl'årt haben. Die Hindin Ende der .Jagd auf die Hindin

    Die Jagd auf das Damwild

    Man jagt das Damwild mit weniger Hundenals den Hirsch -aus flinf Grunden: Der ersteGrund ist, dag es nicht wie der Hirsch langeZeit fluchtet. Der zweite Grund ist, dag dieHunde es naher jagen und das Damwild sichnicht so weit entfernt wie der Hirsch. Derdritte Grund ist, dag das Damwild oft stehen-bleibt, wodurch es also die Hunde zur Ver-folgung aufmuntert. Der vierte Grund ist, dagdie Hunde das Fleisch des Damwildes demdes Hirsches vorziehen. Der -funfte Grundist, dag sie die Fahrte des Damwildes besseraufnehmen als die des Hirsches.

    Jetzt werde ich Dir die Eigenschaften desDamwildes erklaren und die Art und Weise,wie man es jagt.

    Das Damwild halt sich nicht gerne in einemGelånde auf, in dem die Hirsche verweilen,und es vereinigt sich gem zu groRen Rudeln.Es ist ein schones und angenehmes Tier inder Mitte der Jagdzeit; die Jahreszeit, in deres das beste Wildpret hat, geht von MitteJuli bis Mitte September. Das Damwild kannweder durch den Lauf noch durch die Losung,weder durch das Bet t noch durch irgend einanderes Zeichen beurteilt werden. Das Dam-wild halt sich vorzugsweise in trockenemGelande und in Hochwåldem a:uf. Sie trennensich nicht von den Rudeln, bis Hitze undPliegen sie zerstreuen. Sie wollen dann ihrenEinstand im verdeckten Gelande nehmen, wieim Farn oder åhnlichen Flåtzen. Wenn mandas Damwild jagen will, muR man drauflossuchen, ohne Hilfe des Leithundes, das heiRt,man setzt die Hunde in dem Gelande, in demdas Damwild seinen Einstand hat, vorweg an;wenn Du zwei oder drei Damhirsche beiein-ander findest, vorausgesetzt, daR sie groB sind,laB beherzt Deine Hunde hetzen, wobei Dudaftir sorgst, daB sie durch den Leithund ein-gewiesen werden, wie ich es Dir schon gesagthabe.

    Man beurteilt ihn an seinem Geweih, ob erein groBer Darnhirsch ist oder nicht. Dieeinen sind groBer als die anderen; derjenige,der das hohe Geweih und lange und breiteSchaufeln tragt, ist als groBer Damhirsch hoch

    geschatzt.

    Wenn man das Damwild jagen will, ist es

    weder notwendig frische Hunde einzusetzen,wie man es auf der Hirschjagd macht, nochdag die Hunde gewandt und hitzig sind -

    aus zwei Grunden. Zurn ersten, weil das Dam-wild gerne im Rudel fllichtet, zurn zweiten,weil es oft vor den Hunden, wenn sie esjagen, stehenbleibt. Folglich: Wenn die Hundehitzig w åren, wiirden sie sich zu weit ent-

    Åf\

  • ist, wird bei der Jagd auf das Damwild beob-achtet -mit Ausnahme von drei Dingen:

    fernen, und es wiirde sehr schwierig sein siezuriickzunehmen. Man bej.agt es auf die Artund Weise, die ich Dir erklart habe, als ichvom Hirsch sprach."

    '"-'

    Man bestatigt das Damwild nicht mit demLeithund; man lagt die Hunde nicht hetzen,ohne das Damwild mit seinen eigenen Augengesehen zu haben; man lagt wahrend derganzen Zeit dieselben Hunde hetzen, ohnefrische Hunde einzusetzen."

    Der Schiiler fragte, ab man das Damwildauf dieselbe Art lind Weise zerwirkt wie denHirsch.

    MODUS antwortete: "Alles, was von mir zurJagd auf den Hirsch vorgeschrieben word en Ende der Ja~d auf das Damwild

    Die Jagd auf das Rehwild

    vorweg ansetzt in dem Gelande, in dem esseinen Einstand hat, zurn Beispiel irn IichtenHochwald. Wenn man sich in einern Gelandebefindet, in dem man das Reh in dem Augen-blick nicht sehen kann, in dem man es ausseinern Lager aufjagt, solI man zwei oder dreiHunde Iaufen lassen, urn es zu suchen. Wennsie zu jagen beginnen, geht man ihnen ent-gegen, urn zu sehen, was sie jagen. Und wennman es sieht, solI man die gewandtesten undweniger hitzigen Hunde Iaufen lassen, denndas Reh fliichtet eine Strecke und bleibt dannstehen wie ein Kaninchen; deshalb ist esschwierig, es in einern Gelande zu jagen, wo esviele rote Tiere gibt.

    "Das Reh ist ein kleines Tier, nicht groBerals ein Hammel, doch es hat hohere Laufe.Es hat dieselben Farben und denselbenKorperbau wie der Hirsch. Sein Gehorn istklein, im allgemeinen tragen die Rehe nursechs oder acht Sprossen. Es hatkeine Augen-sprossen nahe am Kopf. Das Reh halt sichnicht gerne in einem Gelande auf, in demArneisen sind; denn es hat eine sehr empfind-liche Haut, so dag es das Gelande, in demes Arneisen gibt, verlagt. Es halt sich nichtgerne in nassem Gelande auf, es bevorzugtdas hohe und trockene Gelande. Es lebt vonKnospen der Schlehen und Brombeerstrau-cher. Die Jahreszeit, in der es das besteWildDret hat. ist ab Mitte Mai bis Mitte Juni.

    '-

    }etzt werde ich Dir sagen, wie Du das Rehjagen solIst. Es solI mit wenigen Hundengejagt werden, und man solI stets seinenHunden entgegengehen -aus drei Grunden.Der erste Grund ist zu sehen, ob sie dasReh jagen. Der zweite, eine Ablosung durchzwei oder drei Hunde zu machen und dieHunde, die jagen, zuruckzunehmen. Derdritte, wenn Du siehst, daB sie ein anderesTier und nicht das Reh jagen, dann bemuheDich, die groBere Zahl der Hunde, die aufder falschen Fahrte jagen, abzutragen, wobeiman die anderen sich so weit entfernen laEt,daB Du sie nicht mehr horen kannst. DannsolIst Du Dich ins Gelande begeben, wo, wiees Dir dlinkt, die Hunde sich von der rechten

    Avicenna spricht von diesem Tier im Ab-schnitt, ih dem er die Nahrungsmittel behan-delt, die gesund und gut fur den Menschensind; er sagt, daB das Fleisch des Rehes dasgesundere und nahrhaftere von allen Tierenist, die es gibt. Und je mehr man es jagt,

    um so besser ist das Fleisch.

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    Es gibt keine Zeichen, an denen man beur-teilen und erkennen kann, ob es ein altesoder junges Reh, ob es mannlich oder weiblichist, falls man es nicht mit den Augen sieht.Folglich: Wenn man das Reh jagen will, mugman drauflos suchen, ohne Hilfe des Leit-hundes. das heigt, indem man die Hunde

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    Das Reh wird alif dieselbe Weise wie derHirsch aliS der Decke geschlagen lind zerwirkt.

    Få:hrte abgewendet haben, und laB zwei oderdrei Deiner geschicktesten Hunde lauten, umdas Anjagdsreh zu suchen, hin und her gehend,wie es Dir gefå:llt. Auf diese Weise wirst Du

    es wiederfinden. Ende der Jagd auf das Rehwild

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    Die Jagd auf den Hasen

    hundes. Wenn sie die Spur eines Hasen wit-tern, kommt es bisweilen vor, dag sie, beson-ders wenn die Spur warm ist, geschickt jagendihn aufstobern. Der Hase fltichtet ebenso wieein Hirsch, und er solI auf dieselbe Art und

    Weise gejagt werden.

    Den Hasen jagt man in den Monaten Marzund April -aus vier GrUnden. Der ersteGrund, weil die Hasen in diesen beidenMonaten schwacher sind als wahrend desganzen restlichen Jahres, denn sie sind feist

    vom Getreide und den zarten FrUhjahrssaaten,die sie asen. Oberdies sind die Hasinnen danntrachtig. Der zweite Grund: In dieser Zeit

    verdrUcken sich die Hasen in den Feldem,um das zarte Getreide zu asen, und der Tau

    schadet ihnen weniger, wenn das Korn grogerist. Man jagt sie in dieser Zeit gerne nochaus einem dritten Grund: Man findet sie stetsauf Feldem und sieht sie leicht, wenn dieHunde sie gefunden haben, was im Geholznicht geschieht. Der vierte Grund ist, weilman seine Hunde fUr die Jagd auf den Hirschund jedes an de re Tier nicht besser ausbildenund ausdauemd machen kann als durch dieJagd des Hasen auf den Feldem -dies giltbesonders fUr junge Hunde, die noch nichtgejagt haben -, wie ich es Dir zeigen werde.

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    Jetzt werde ich Dir sagen, wie man seine

    jungen Hunde, die noch nicht gejagt haben,durch diese Jagd ausbilden und ausdauerndmachen kann. Wenn die Hunde auf neuerSuche sind, komm t es oft vor, daE sie, fallsjunge Hunde dabei sind, aufgrund ihres Eifersund ihrer Jugend iiber die Spur hinaus-schieBen, indem sie immer geradeaus vor sichhin jagen, ohne etwas aufzuspiiren; wennman ins Horn stoBt, damit sie sich den ver-trauenswerten Hunden anschlieBen, wollensie nicht zuriickkehren. Bisweilen greifen siesogar Schafe oder anderes Vieh an. Es istalso notwendig, daB die Jager zu Pferde erit-

    gegenreiten, um sie mit ihren langen Stangenzu schlagen, zu ziichtigen und sie zu dem,der ins Horn stoBt, zuriickkehren zu heiBen;wenn sie Schafe oder anderes Vieh jagen,sollen die Knechte die Hunde tiichtig ver-

    priigeln und in Angst versetzen."

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    Wenn man den Hasen jagen will, sollen zweioder drei Jager zu pferde den Hasen auf denFeldern in einer schonen Ebene suchen. JederJager soll eine lange Stange in der Handhaben, und sie sollen den Hasen drauflossuchen, das heiBt, ind em man die Hunde aufgleicher Linie ansetzt, ohne Hilfe des Leit-

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    Ende der Jagd auf den Hasen

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