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Qualitätsentwicklung und Evaluation Schulentwicklung und empirische Bildungsforschung Bildungspläne Landesinstitut für Schulentwicklung Allgemein bildende Schulen Förderschule Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule, Kirchzarten Stuttgart, den 17.12.2012

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Qualitätsentwicklung

und Evaluation

Schulentwicklung und empirische Bildungsforschung

Bildungspläne

Landesinstitut

für Schulentwicklung

Allgemein bildende Schulen

Förderschule

Bericht zur Fremdevaluation

Zarduna-Schule, Kirchzarten

Stuttgart, den 17.12.2012

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

© Landesinstitut für Schulentwicklung 2

Vorbemerkung

Die erweiterte Eigenständigkeit der allgemein bildenden Schulen in Baden-Württemberg führt

zu einer größeren Qualitätsverantwortung der Einzelschule. In diesem Zusammenhang ist

eine Rückmeldung über Stärken und Verbesserungsbereiche sinnvoll, damit die Schule spe-

zifische Maßnahmen zur weiteren Qualitätsentwicklung ergreifen kann. Mit diesem Ziel führt

das Landesinstitut für Schulentwicklung (LS) Fremdevaluationen durch. Auftrag und Aufgabe

der Fremdevaluation ist es, die interne Schul- und Qualitätsentwicklung zu fördern und den

Schulen durch den professionellen Blick von außen eine differenzierte Rückmeldung zu ge-

ben sowie Empfehlungen für die weitere Arbeit vor Ort zu formulieren.

Der vorliegende Bericht ist im Rahmen der Fremdevaluation entstanden. Um der einzelnen

Schule gerecht werden zu können, werden ihre spezifischen Rahmenbedingungen ebenso

beachtet wie die pädagogischen Ziele und Schwerpunkte, die das individuelle Schulkonzept

prägen. Der Bericht bietet eine datengestützte Rückmeldung zu obligatorischen und Wahl-

pflichtbereichen. In diesem Sinne bedeuten die ausgesprochenen Empfehlungen keine Vor-

gaben, sondern sind als Impulse für die Weiterentwicklung der Schule zu verstehen.

Der Bericht gibt eine Rückmeldung zu 22 evaluierten Merkmalen, deren Entwicklungsstufe

zum Zeitpunkt der Fremdevaluation auf einer Viererskala eingeschätzt und mit einem be-

schreibenden Text erläutert wird. Die vier Entwicklungsstufen sind so definiert, dass die Ein-

schätzung eines Merkmals auf der „Zielstufe“ den Status charakterisiert, der von Schulen

angestrebt werden soll, daher ist diese Entwicklungsstufe auf der Viererskala auch farblich

hinterlegt. Erläuterungen zu den Entwicklungsstufen sowie der Wortlaut der Einstufungstexte

der Merkmale nach Aspekten finden sich in den Handreichungen „Fremdevaluation an all-

gemein bildenden Schulen“ (QE-14) und „Qualitätsrahmen zur Fremdevaluation an allgemein

bildenden Schulen“ (QE-15).

Adressat des Berichts ist die Schule selbst. Die Rückmeldung soll unter Beachtung der da-

tenschutzrechtlichen Bestimmungen in den Gremien der Schule diskutiert werden und zu

anschließenden Entwicklungsschritten führen. Des Weiteren ist die Schule verpflichtet, den

Evaluationsbericht mit „Zielvorstellungen und Maßnahmen zur Schulentwicklung“ (Evaluati-

onsVO § 12), die sich aus der Diskussion in den einzelnen Gremien ergeben, an die zustän-

dige Schulaufsicht weiterzuleiten. Dieses Verfahren mündet in eine Zielvereinbarung mit der

Schulaufsicht. Der Schulträger erhält den Evaluationsbericht zur Kenntnis.

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

© Landesinstitut für Schulentwicklung 3

Evaluationsteam

Teamleitung: Christiane Güntert

Referentin für Qualitätsentwicklung und Evaluation

Teammitglied: Dr. Ralf Klingler-Neumann

Referent für Qualitätsentwicklung und Evaluation

Assoziiertes Mitglied: Sophie Nizielski

Lessing Förderschule Freiburg

Hospitantin: Fatima Chahin-Dörflinger

Referentin für Qualitätsentwicklung und Evaluation

Datum der Durchführung: 16.10. – 17.10.2012

Verantwortlich: Landesinstitut für Schulentwicklung

Heilbronner Straße 172

70191 Stuttgart

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

© Landesinstitut für Schulentwicklung 4

Inhalt des Evaluationsberichts

I Verfahren der Datenerhebung und -auswertung ............................................................. 5

II Informationen zu Rahmenbedingungen der Schule ........................................................10

III Charakteristika der Schule .............................................................................................13

IV Bewertungen im Detail ...................................................................................................15

Qualitätsbereich I Unterricht ..........................................................................................15

Qualitätsbereich II Professionalität der Lehrkräfte .........................................................33

Kriterium II1 Kooperation .........................................................................................34

Kriterium II 3 Umgang mit beruflichen Anforderungen ..............................................36

Qualitätsbereich III Schulführung und Schulmanagement .............................................38

Kriterium III 1Führung ..............................................................................................39

Kriterium III 2 Verwaltung und Organisation .............................................................45

Qualitätsbereich V Innerschulische und außerschulische Partnerschaften ....................48

Kriterium V 2 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen .........................................49

Qualitätsbereich Q Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung ..................................51

Kriterium Q 1 Pädagogische Grundsätze .................................................................52

Kriterium Q 2 Strukturen der schulischen Qualitätsentwicklung ...............................54

Kriterium Q 3 Durchführung der Selbstevaluation ....................................................56

Kriterium Q 4 Individualfeedback .............................................................................58

V Empfehlungen ................................................................................................................59

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

© Landesinstitut für Schulentwicklung 5

I Verfahren der Datenerhebung und -auswertung

Das Landesinstitut für Schulentwicklung (LS) gibt im Rahmen der Fremdevaluation allen all-

gemein bildenden Schulen Rückmeldungen zu den Qualitätsbereichen (QB) des „Qualitäts-

rahmens zur Fremdevaluation“ in folgenden obligatorischen Bereichen:

QB I Unterricht

QB III Schulführung und Schulmanagement

QB Q Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung

Die Zarduna-Schule hat folgende Merkmale (M) aus den Wahlpflichtbereichen der Fremde-

valuation gewählt:

QB II Professionalität der Lehrkräfte

M10 Kollegiale Zusammenarbeit

M12 Innerschulische Arbeitsbedingungen

QB V Innerschulische und außerschulische Partnerschaften

M22 Kooperation mit schulischen und außerschulischen Partnern

Im Rahmen der Fremdevaluation wurden folgende Datenerhebungsverfahren verwendet:

Dokumentenanalyse von Unterlagen der Schule (Auszug aus der schulischen Qualitäts-

dokumentation; Ordner zur Berufsorientierung)

Onlinebefragung von Lehrkräften

Schulhausrundgang

1 Interview mit der Schulleitung

1 Gruppeninterview mit Lehrkräften und nicht lehrendem Personal

1 Gruppeninterview mit Schülerinnen und Schülern

1 Gruppeninterview mit Eltern sowie

6 Beobachtungen von Unterrichtssituationen.

Für die Auswertung werden die Daten aus den verschiedenen Erhebungsverfahren merk-

malsweise zusammengeführt. Alle Datenerhebungsverfahren werden dabei gleich gewichtet.

Pro Merkmal werden verschiedene Datenerhebungsverfahren und befragte Gruppen einbe-

zogen. Die Entscheidung, welche Verfahren und welche Gruppen Daten für ein Merkmal

liefern, beruht auf zwei Überlegungen: Welche Verfahren eignen sich für den inhaltlichen

Fokus des Merkmals? Welche der befragten Gruppen haben Einblick in das jeweilige Ar-

beitsfeld des Merkmals und können dazu Aussagen machen? Eine Übersicht, welche Merk-

male auf welcher Datenbasis evaluiert werden, bietet die Tabelle „Datenerhebungsverfahren

für die Merkmale“ (nächste Seite).

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

© Landesinstitut für Schulentwicklung 6

Grundlage für die Bewertung der evaluierten Merkmale sind Beschreibungen auf vier Ent-

wicklungsstufen, die im „Qualitätsrahmen zur Fremdevaluation an allgemein bildenden Schu-

len“ (QE-15)für alle Merkmale veröffentlicht sind. Der Erwartungshorizont an alle Schulen ist

als Qualitätsstandard auf der „Zielstufe“ beschrieben. Das Ziel ist dabei, dass die Schule

eine funktionierende Praxis unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Rahmenbedingungen

an der Schule gestaltet. Je nach Schulart und schulspezifischer Situation kann die konkrete

Umsetzung an Schulen sehr unterschiedlich aussehen und gleichermaßen die Bewertung

„Zielstufe“ erhalten.

Neben den vier Stufen ist jedes Merkmal in die drei Aspekte „Art der Durchführung“, „Institu-

tionelle Einbindung“ und „Wirkung“ untergliedert. Daraus ergibt sich für jede Merkmalsbe-

schreibung ein allgemeines Bewertungsschema, das in der Tabelle „Allgemeines Schema

der Einstufung“ zu finden ist. Zu jedem evaluierten Merkmal erhält die Schule eine Gesamt-

bewertung über die drei Aspekte hinweg. Grundlage dieser Bewertung ist die Zuordnung der

an der Schule erhobenen Daten zu den Merkmalsbeschreibungen aus dem „Qualitätsrah-

men zur Fremdevaluation“. Damit diese Zuordnung transparent wird, werden die Merkmals-

texte der zutreffenden Stufe bzw. Teile benachbarter Stufen aufgeführt und anschließend mit

konkreten Daten der Schule belegt.

Bei homogener bzw. einheitlicher Datenlage werden weder die zugrundeliegenden Datener-

hebungsverfahren noch die befragten Gruppen explizit genannt. Bei heterogener Datenlage

bzw. widersprüchlichen Aussagen verschiedener befragter Gruppen wird dies entsprechend

angegeben.

Auf der dem Bericht beigefügten CD sind u. a. die detaillierten Ergebnisse der Onlinebefra-

gung zu finden. Diese werden der Schule für die weitere Nutzung im Rahmen ihrer internen

Qualitätsentwicklung zur Verfügung gestellt. Die CD ist für die Schule bestimmt und wird

nicht mit dem Bericht weitergegeben.

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

© Landesinstitut für Schulentwicklung 7

Datenerhebungsverfahren für die Merkmale

K Merkmal DA Onlinebefragung

SHR BUS Interviews

L S E SL L S E

I 2

1. Förderung des selbstgesteuerten, akti-ven Lernens

X (X) X X X

2. Förderung von Me-thoden- und Medien-kompetenz

X X X X (X) X X

3. Förderung von sozia-len und personalen Kompetenzen

X X (X) X X X X

4. Differenzierung

X X X X (X) X X X X

5. Lernförderliches Un-terrichtsklima

X X X X (X) X X

6. Strukturierung der Lehr-/ Lernprozesse

X X X (X) X

7. Schulorganisatorische Maßnahmen zur Gestaltung der Lehr-/ Lernprozesse

X (X) X X X X

I 3

8a) Rückmeldepraxis zum Lernstand und Lernfortschritt (allgemeine Schulen)

X (X) X X X

8b) Rückmeldepraxis zu Lernständen und Ent-wicklungsgängen (Sonderschulen)

X (X) X X X

9a) Abgestimmtheit der Kriterien der Leistungs-beurteilung (allgemeine Schulen)

X (X) X X X

9b) Abgestimmtheit der Bildungsangebote und Kompetenzniveaus (Sonderschulen)

X (X) X X X

II 1 10. Kollegiale Zusam-menarbeit

X (X) X X

II 2 11. Fortbildung und Weiterqualifizierung

X X (X) X X

II 3 12. Innerschulische Arbeitsbedingungen

X (X) X X

III 1

13. Entwicklung von Unterricht und Schule

X X (X) X X O X

14. Umgang mit Konflik-ten und Problemen

X (X) X X O X

15. Personalentwicklung

X (X) X X

III 2 16. Arbeitsabläufe und Prozesssteuerung

X X X X (X) X X

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

© Landesinstitut für Schulentwicklung 8

K Merkmal DA Onlinebefragung

SHR BUS Interviews

L S E SL L S E

17. Einsatz von Res-sourcen

X X X X (X) X X

IV 1 18. Schule als Gemein-schaft

X X (X) X X X X

IV 2

19. Demokratische Be-teiligung am Schulleben und an der Schulent-wicklung

X (X) X X X

V 1

20. Einbeziehung der Eltern in das schulische Leben

X X (X) X X

21. Erziehungspartner-schaft

X X (X) X X X

V 2 22. Kooperation mit schulischen und außer-schulischen Partnern

X X (X) X X X

Q1 23. Pädagogische Ziele der Schule

X X (X) X X ab

Kl. 7 X

Q2

24. Steuerung der schu-lischen Qualitätsent-wicklung

X X (X) X

25. Umgang mit Ergeb-nissen

X (X) X X

Q3 26. Praxis der Selbste-valuation

X (X) X X X X

Q4 27. Praxis des Individu-alfeedbacks

X X X (X) X ab

Kl. 5

Legende:

K

DA

SHR

BUS

L

S

E

SL

Kriterium

Dokumentenanalyse

Schulhausrundgang

Beobachtung von Unterrichtssituationen

Lehrerinnen und Lehrer

Schülerinnen und Schüler

Eltern

Schulleitung

X

(X)

O

Datenerhebungsverfahren wird für die-

ses Merkmal genutzt

Datenerhebungsverfahren wird für die-

ses Merkmal soweit möglich genutzt

Oberstufe

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© Landesinstitut für Schulentwicklung 9

Allgemeines Schema der Einstufung

Definition der vier Entwicklungsstufen

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

Art

der

Du

rch

füh

run

g

Qualitätskennzeichen in Bezug auf die Art der Durchführung werden nicht bzw. nur von Einzelnen erfüllt: Wenig zielorientiertes

und planvolles Handeln Niedriges Reflexions-

und Kompetenzniveau

Qualitätskennzeichen in Bezug auf die Art der Durchführung werden in Ansätzen erfüllt: Reaktives, schemati-

sches Handeln Teilweise zielorientiertes

und planvolles Handeln Elementares Reflexions-

und Kompetenzniveau

Qualitätskennzeichen in Bezug auf die Art der Durchführung werden er-füllt: Zielorientiertes und

planvolles Handeln Gehobenes Reflexions-

und Kompetenzniveau

Qualitätskennzeichen in Bezug auf die Art der Durchführung werden in besonderem Maße erfüllt: Zielorientiertes, plan-

volles, mehrperspektivi-sches und innovatives Handeln

Hohes Reflexions- und Kompetenzniveau

Insti

tuti

on

elle E

inb

ind

un

g

Qualitätskennzeichen insti-tutioneller Einbindung sind selten oder nicht vorhan-den: Strukturen für Aus-

tausch, Abstimmungen, Vereinbarungen fehlen

Fehlende Verbindlich-keit/ individuelles Vorgehen

Vereinzelte Beschrei-bungen/ Dokumentatio-nen von Projekten, Prozessen und/ oder Maßnahmen

Kein Austausch zu Grundfragen

Kein Konzept Keine Beteiligung/

Einbindung der betroffenen Gruppen

Qualitätskennzeichen insti-tutioneller Einbindung sind in Ansätzen oder in Teilen vorhanden: Strukturen für Aus-

tausch, Abstimmungen, Vereinbarungen sind ansatzweise vorhanden

Partiell verbindliche Absprachen und Vereinbarungen

Teilweise Beschreibun-gen/ Dokumentationen von Projekten, Prozessen und/ oder Maßnahmen

Austausch zu Grundfragen

Entwurf bzw. Teile von Konzepten

Partielle Beteiligung/ Einbindung der betroffenen Gruppen

Qualitätskennzeichen insti-tutioneller Einbindung sind vorhanden: Strukturen für Aus-

tausch, Abstimmungen, Vereinbarungen sind vorhanden

Verbindliche Absprachen und Vereinbarungen

Beschreibung/ Dokumentation von Projekten, Prozessen und/ oder Maßnahmen

Konsens in Grundfragen Konzept Beteiligung/ Einbindung

der betroffenen Gruppen

Zusätzlich zur Zielstufe werden die Prozesse ge-steuert durch: Systematische

Reflexion/ regelmäßige Überprüfung von Ziel-setzungen, Konzepten, Vereinbarungen

Zielgerichtete, systematische Weiterentwicklung

Wir

ku

ng

Positive Wirkungen in Ein-zelfällen: Qualitätsansprüche und

Ziele werden nicht erreicht

keine oder ausschließ-lich durch Eigeninitiative erzielte Kompetenzzu-wächse und/ oder Nutz-effekte werden wahrge-nommen

Ungünstiges Verhältnis von Aufwand und Ertrag

Geringe Zufriedenheit

Positive Wirkungen zeigen sich in Ansätzen bzw. in Teilgruppen: Qualitätsansprüche und

Ziele werden teilweise erreicht

erste Kompetenz-zuwächse und/ oder Nutzeffekte werden wahrgenommen

Noch kein ausge-wogenes Verhältnis von Aufwand und Ertrag

Teilweise Zufriedenheit

Überwiegend positive Wir-kungen: Qualitätsansprüche und

Ziele werden erreicht Kompetenzzuwächse

und/ oder Nutzeffekte werden wahrgenommen

Ausgewogenes Verhält-nis von Aufwand und Ertrag

überwiegende Zufriedenheit

Besonders positive Wirkungen: Erweiterte Qualitäts-

ansprüche und Ziele werden erreicht

Kompetenzzuwächse und/ oder Nutzeffekte bzw. Synergieeffekte werden auf systemischer Ebene wahrgenommen

umfassende Zufriedenheit

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

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II Informationen zu Rahmenbedingungen der Schule

Angebotene Bildungsgänge

Bildungsgang Förderschule Klasse 1 - 9

inklusive Beschulungen an Grundschule und Werkrealschule

Beratungsstelle für Frühförderung

intensive Kooperation mit allen Regelschulen im Rahmen des Sonderpädagogischen

Dienstes

Ganztagsbetreuung

Ergänzendes schulisches Angebot am Nachmittag an drei Nachmittagen der Woche

Mittagessen (Schüler kochen für Schüler), Freizeit, Hausaufgabenbetreuung, Wahlan-

gebot von 13.00 Uhr bis 16.15 Uhr

eine verbindliche Teilnahme für ein Angebot besteht ab Klasse 4, für zwei Angebote

ab Klasse 7 als Wahlpflichtfächer

Sozialpädagogisches Angebot am Nachmittag durch den Träger Diakonie

in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt jeweils von 12.15 - 16.45 Uhr:

Hort Kl. 1 - 6, (21 interne und externe Schülerinnen und Schüler)

Soziale Gruppenarbeit (19 Schülerinnen und Schüler)

feste pädagogische Angebote, Schwerpunkt: sozial- und heilpädagogisch

Personal:

4 hauptamtliche Sozial- und Heilpädagogen + Praktikanten

Kooperationsformen mit der Schule:

die Angebote werden mit der Schule abgestimmt oder gemeinsam durchgeführt.

regelmäßige gemeinsame Dienstbesprechungen

abgestimmte pädagogische Maßnahmen/gemeinsame Hilfeplangespräche

Räumlichkeiten:

Die schulischen Angebote finden in den Unterrichtsräumen der Schule statt, die Diakonie

verfügt über zwei separate kleine Räume und ein Büro, weitere Unterrichtsräume werden

gemeinsam genutzt.

Zusammensetzung der Schülerschaft

Statistik Schuljahr 2012/13:

49 Schülerinnen und Schüler mit festgestelltem sonderpädagogischem Förderbedarf

i.°S. der Förderschule, davon 15 Schülerinnen und Schüler in inklusiven Modellen an

Grund- und Werkrealschule

85% der Schülerschaft aus ländlichen Gemeinden des Einzugsgebietes, 15% aus

Freiburg, fast alle Fahrschülerinnen und -schüler

70% männlich, 30% weiblich

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

© Landesinstitut für Schulentwicklung 11

18% Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund

Besonderheiten:

hohe Heterogenität im Leistungsbereich

überproportional viele Schülerinnen und Schüler mit zusätzlichem emotional-sozialen

Förderbedarf (siehe Profil)

einige Schülerinnen und Schüler an der Grenze zur geistigen Behinderung

Schülerinnen und Schüler mit Schulbegleitung (Autismus, Tourette-Syndrom)

Zusammensetzung des Personals

Lehrkräfte:

5 männlich, 10 weiblich

5 Vollzeit, 10 Teilzeit, davon 7 Sonderschullehrkräfte, 3 GHS-Lehrkräfte

2 Religionslehrkräfte

2 musisch-technische Lehrkräfte

2 Lehramtsanwärter

Unterstützendes pädagogisches Personal in enger Kooperation im Hause (s. o.):

4 Sozialpädagogen, 1 Heilpädagoge

2 ehrenamtliche Mitarbeiter (Computer, Leseförderung)

1 Lehrbeauftragte (Kunst)

1 ständige Mitarbeiterin der JMS

2 Arbeitserzieher, finanziert durch den Förderverein und Benefizveranstaltungen der

Schule

Nicht lehrendes Personal

1 Sekretärin (9 WSt.), 1 Hausmeister (auf Abruf), 2 Reinigungskräfte

Zusammensetzung der Klassen

Klassen an der Stammschule:

4 Lerngruppen bis Klasse 9, durchschnittliche Größe 10 Schüler,

jeweils 1-3 Jahrgänge umfassend mit partiellen Doppelbelegungen: Unterricht im

Team/Kleingruppen mit individualisierten Lernangeboten

Kooperationsklassen :

Grundschule Buchenbach, Kl. 3: 6 Schüler (neu eingerichtet)

Werkrealschule Dreisamtal

Kl. 7: 2 Schüler (Fortführung), Standort Buchenbach

Kl. 5: 5 Schüler (neu eingerichtet), Standort Stegen

Unterstützungssysteme:

ca. 40 betreute Kinder jährlich in der Frühförderung: Diagnostik, Beratung + Förder-

gruppen

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

© Landesinstitut für Schulentwicklung 12

ca. 45 betreute Schülerinnen und Schüler an Regelschulen im Sonderpädagogischen

Dienst: 5 laufende Fördergruppen an der Zarduna-Schule + GS

Gebäude und Räume

Räumlichkeiten:

große und gut ausgestattete Klassenräume

1 Lehrküche (dient gleichzeitig als Mensa)

1 Beratungsstelle für Frühförderung

Großer, sehr gut ausgestatteter Werkbereich

durch Nachmittagsangebote räumliche Enge und Kompromisse durch Mehrzwecknut-

zung

räumliche Enge im Verwaltungs- und Personalbereich

Ausstattung:

gute Ausstattung mit Lehr- und Lernmaterialien

Computer in allen Klassenräumen, Schulnetzwerk

Mathe-Werkstatt zur Nutzung für Lehrerfortbildung und Förderung und Beratung für

Grundschulen

Schulgelände

weitläufiges Schulgelände

ein durch die Schule organisiertes Minifußballfeld

Wiese und Spiellandschaften mit verschiedensten Spiel- und Aktivitätsangeboten

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

© Landesinstitut für Schulentwicklung 13

III Charakteristika der Schule

Das Kapitel „Charakteristika der Schule“ beschreibt die Besonderheiten, herausragende Ar-

beitsbereiche und Entwicklungsfelder, die aus der Sicht des Evaluationsteams kennzeich-

nend für die Arbeit an der Zarduna-Schule sind.

Die Zarduna-Schule ist als Förderzentrum konzipiert und wird kontinuierlich zu einem Son-

derpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum weiterentwickelt. Die im Leitbild der

Schule beschriebenen Ansprüche, Schülerinnen und Schüler in ihrer Gesamtpersönlichkeit

wahrzunehmen und individuell und ganzheitlich stärkenorientiert zu fördern, um ihnen eine

selbstbewusste Teilhabe in der Gesellschaft zu ermöglichen, erfüllt die Zarduna-Schule so-

wohl im unterrichtlichen Bereich als auch in allen weiteren die Schulorganisation betreffen-

den Handlungsfeldern in hohem Maße.

Zur Gestaltung ihres Ganztagsangebots bedient sie sich der engen Vernetzung schulischer,

therapeutischer und außerschulischer Partner aus dem nicht-pädagogischen Bereich. Durch

die Akquise zusätzlicher Mittel kann die Schule mit zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitar-

beitern, wie Arbeitserziehern, Lehrbeauftragten und Ehrenamtlichen das schulische Angebot

ergänzen.

Als pädagogischen Schwerpunkt betreibt die Schule Intensivförderung im sozial-emotionalen

Bereich durch eine enge Zusammenarbeit mit Sozialpädagogen und Heilpädagogen im

Haus. Sie verknüpft die Hilfeplanung, Beratung und Therapie, kooperiert mit der sozialpäda-

gogischen Förderung im Unterricht und bei den Nachmittagsangeboten und bezieht bei Be-

darf zeitnah Jugendamt oder externe Therapeuten in die Förderprozesse ein.

Um ihren Schülerinnen und Schülern gelingende Übergänge in ein selbstbestimmtes Leben

zu eröffnen, hat sich die Schule im Bereich der Berufsorientierung Profilschwerpunkte ge-

setzt. Dazu gehören Projekte zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen in der Grund- und

Hauptstufe und umfangreiche, begleitete Schülerpraktika in Betrieben, die hinsichtlich mögli-

cher Berufsfelder für die Schülerinnen und Schüler ausgewählt wurden. Im hauswirtschaftli-

chen Profil in der Hauptstufe bereiten die Schülerinnen und Schüler die Mittagsverpflegung

an der Schule zu. In drei Schülerfirmen, Catering, Nähen und Bügeln und bei den Spielehel-

fern werden soziale, personale und ökonomische Kompetenzen erweitert und vertieft.

Die Schule pflegt mehrere vertraglich geregelte Bildungspartnerschaften und erhielt im

Schuljahr 2011/12 das Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg für ihre außergewöhnlichen

Leistungen im Bereich der Berufsorientierung.

Sportliche Angebote und Teilnahmen an Kunstwettbewerben und -ausstellungen runden das

ganzheitliche Angebot der Zarduna-Schule ab.

Die Schule wird von der Schulgemeinschaft als eine „Schule der kurzen Wege“ erfahren, in

der die Leistungen für Schülerschaft und Eltern aus einer Hand kommen, die auf Verände-

rungen mit konkreten schüler- und elterngerechten Umsetzungen reagiert und auf eine hohe

Akzeptanz der Eltern und Lehrkräfte bezüglich der pädagogischen Zielsetzungen und struk-

turellen Maßnahmen trifft.

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

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Durch ihren verwirklichten Anspruch, Schülerinnen und Schüler so zu begleiten, dass inklu-

sive Bildungsangebote sowie Um- und Rückschulungen zeitnah ermöglicht werden, läuft die

Schule Gefahr, ihren eigenen Standort im Sinne eines Schulortes zu schwächen..

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

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IV Bewertungen im Detail

Qualitätsbereich I

Unterricht

Kriterium I 2 – Gestaltung der Lehr-/Lernprozesse

Die Vermittlung von fachlichen Kompetenzen (Basiswissen, Orientierungswissen, Transfer-

wissen) ist ebenso Aufgabe der Schule wie die Stärkung von methodischen, personalen und

sozialen Kompetenzen bei Schülerinnen und Schülern (zum Beispiel Methodenkompetenz,

Werteerziehung). Unterrichtsprozesse werden so gestaltet, dass sich handlungsorientierte

Formen, lehrerzentrierter Unterricht sowie Projekte sach- und zielgruppengerecht ergänzen.

Binnendifferenzierung im Unterricht berücksichtigt die individuellen Voraussetzungen der

Schülerinnen und Schüler. Um besondere Stärken bei Schülerinnen und Schülern fördern

und Schwächen ausgleichen zu können, bedarf es geeigneter Förderung, die auf das Indivi-

duum abgestimmt ist. Mögliche Brüche in der Lernbiografie der Schülerinnen und Schüler

können so eher vermieden beziehungsweise bearbeitet werden. Die Zusammenarbeit mit

den Erziehungsberechtigten hilft, dieses Ziel zu erreichen.

Kriterium I 3 – Praxis der Leistungs- und Lernstandsrückmeldung

Rückmeldungen zum Leistungsstand, zu Lern- und Entwicklungsständen sowie zu Lernfort-

schritten stellen für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern eine wichtige Orientie-

rungshilfe dar. Die Schülerinnen und Schüler werden dahin geführt, ihre eigenen Entwicklun-

gen und Kompetenzen einzuschätzen. Dies trägt zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Die

Abstimmung der Kriterien zu Lernstanderhebungen und Leistungsbeurteilungen erfolgt weit-

gehend kooperativ im Kollegium beziehungsweise in Teilkollegien/ Fachschaften.

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

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Kriterium I 2 Gestaltung der Lehr-/Lernprozesse (Qualitätsbereich I Unterricht)

Merkmal 1: Förderung des selbstgesteuerten, aktiven Lernens

Art der Durchführung

Selbstgesteuertes, aktives Lernen ist ein übergeordnetes Prinzip der Unterrichtsgestaltung

an der Schule, an dem sich alle Lehrkräfte ausrichten. Dabei werden die Angebote auf die

jeweilige Schülergruppe abgestimmt.

Institutionelle Einbindung

Im Kollegium herrscht Konsens über die Bedeutung des selbstgesteuerten, aktiven Lernens.

Es existiert ein koordinierter Austausch von methodischem Wissen und Material in Bezug auf

selbstgesteuertes, aktives Lernen. Dabei wird die eigene Praxis regelmäßig reflektiert und

bei Bedarf weiterentwickelt.

Wirkung

Die Schülerinnen und Schüler nutzen die ihnen gegebenen Spielräume zur Gestaltung des

Unterrichts eigenständig und selbstverantwortlich. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten

regelmäßig selbstorganisiert.

Innerhalb der beobachteten Unterrichtssequenzen erhielten die Schülerinnen und Schü-

ler die Möglichkeit, Hypothesen zu bilden, den Tagesablauf in den Blick zu nehmen, ei-

gene Arbeitsergebnisse zu reflektieren, sich gegenseitig Wissen weiterzugeben und ei-

genen Fragestellungen nachzugehen. Die schulischen Angebote sind auf den Lernstand

der Schülergruppe bzw. auf einzelne Schülerinnen und Schüler abgestimmt. Die Schüle-

rinnen und Schüler können aktiv in gestalteten Handlungsfeldern und Anforderungssitua-

tionen lernen. Sie erhalten die Möglichkeit, im Rahmen ihrer individuellen Kompetenzen

aus verschiedenen Angeboten auszuwählen, eigene Ideen zu entwickeln und zu verwirk-

lichen.

Die Lehrkräfte haben sich auf verbindliche Handlungsfelder geeinigt und diese im Rah-

men des Schulcurriculums in der schuleigenen Qualitätsdokumentation (Schulportfolio)

dokumentiert. Sie tauschen untereinander und mit dem weiteren pädagogischen Perso-

nal Material, Wissen und Reflexionen in Bezug auf die Förderung des selbstgesteuerten,

aktiven Lernens aus. Dafür sind spezielle Zeitfenster wie die Gesamtlehrerkonferenz

(GLK), Dienstbesprechungen oder Stufenkonferenzen eingerichtet. Eine gemeinsame

Haltung des Kollegiums zur Förderung des selbstgesteuerten, aktiven Lernens spiegelt

sich in der Unterrichtsorganisation, den Konzepten, dem Leitbild sowie im Gespräch mit

den Lehrkräften.

In den beobachteten Unterrichtssequenzen folgten die Schülerinnen und Schüler dem

Unterricht konzentriert und beteiligten sich aktiv an den für sie gestellten Aufgaben. Die

Schülerinnen und Schüler sammeln in lebensbedeutsamen Situationen wie der Catering-

Firma und Berufspraktika Erfahrungen und können die Bedeutung von Bildungsprozes-

sen im Hinblick darauf reflektieren. Durch diese lebensweltbezogene Orientierung bewirkt

der Unterricht Aktivität und fördert Teilhabe in der Gesellschaft.

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Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium I 2 Gestaltung der Lehr-/Lernprozesse (Qualitätsbereich I Unterricht)

Merkmal 2: Förderung von Methoden- und Medienkompetenz

Art der Durchführung

Die Förderung der allgemeinen und fachspezifischen Methoden- sowie Medienkompetenz

wird bei der Gestaltung des Unterrichts durchgängig und gezielt umgesetzt. Es findet eine

individuell angepasste Förderung der Schülerinnen und Schüler statt.

Institutionelle Einbindung

Es herrscht Konsens über die Bedeutung der Methoden- sowie der Medienkompetenz für

den Unterricht. Das Vorgehen zur Förderung der Methoden- und Medienkompetenz ist im

Kollegium abgestimmt und wird als verbindlich angesehen. Es gibt an der Schule ein Kon-

zept und daraus abgeleitete schulorganisatorische Maßnahmen für ein umfassendes Ange-

bot zur Förderung der Methoden- sowie der Medienkompetenz. Die Schule setzt systemati-

sche Verfahren ein, um die Methoden- sowie die Medienkompetenz der Schülerinnen und

Schüler zu sichern und zu verbessern.

Wirkung

Die Schülerinnen und Schüler lassen Routinen in der selbstständigen Anwendung von Me-

thoden und bei der Nutzung von Medien erkennen.

In den Unterrichtssequenzen wurden Methoden wie Lesetechniken, Präsentationstechni-

ken, Umgang mit dem Internet, Umgang mit Werkzeugen und Hilfsmitteln vermittelt, die

zur Ausbildung fachübergreifender Kompetenzen beitragen. Im Rahmen des Unterrichts

der Informationstechnischen Grundbildung ist für alle Schülerinnen und Schüler verbind-

lich ein Computerführerschein eingeführt worden. Die Angebote in diesem Bereich bauen

in Modulen aufeinander auf und werden teilweise individualisiert angeboten. Ein Lehrbe-

auftragter auf Honorarbasis unterstützt die Schule dabei. Diese Vorgehensweise ist auf

Schulebene abgesprochen und im Schulportfolio dokumentiert.

Das Vorgehen zur Förderung von methodischen Kompetenzen beispielsweise farbliche

Kennzeichen, Linienart, Einsatz des Füllers ist nach Aussage der Lehrkräfte auf Stufen-

ebene abgesprochen und bezieht sich auf die Bereiche Mathematik, Deutsch und die Fä-

cherverbünde. Im Schulportfolio ist eine Reihe von Unterrichtsprinzipien wie ganzheitli-

ches individuelles Lernen, entdeckendes Lernen, Handlungsorientierung etc. aufgelistet,

die durch Methoden wie Montessorimaterial, Trommeln, Wochenpläne, Plakate oder Prä-

sentationen konkretisiert werden.

In den beobachteten Unterrichtssequenzen setzten Schülerinnen und Schüler Alltagsge-

genstände, Arbeitsmaterialien und Medien wie Lexika, Hundertertafel, Bildkärtchen,

Kochgeräte und Werkzeuge sachorientiert ein. Die Schülerinnen und Schüler ließen Rou-

tinen im selbstständigen Umgang mit Medien und Hilfsmitteln erkennen. So zeigte sich

beispielsweise im Werkunterricht ein vertrauter Umgang mit Werkzeugen und beim Auf-

räumen Übersicht über die Werkschränke und den Raum. Bei der Zubereitung des Mitta-

gessens arbeiteten die Schülerinnen und Schüler sehr souverän, selbstständig und ko-

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operativ. Bei der Durchführung des Schulhausrundganges waren die Schülerinnen mit

Notizen vorbereitet, hatten sich über Schwerpunkte verständigt und wechselten selbst-

ständig die Rollen. Im Schüler- und Elterninterview wurde deutlich, dass die Schülerinnen

und Schüler Kriterien zur Beurteilung von Medieninhalten kennen und sich damit im Un-

terricht auseinandergesetzt haben. Die Eltern betonten die Anwendungsbezogenheit des

Medienunterrichts für Bewerbungen und lobten dabei den Kompetenzzuwachs ihrer Kin-

der.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium I 2 Gestaltung der Lehr-/Lernprozesse (Qualitätsbereich I Unterricht)

Merkmal 3: Förderung sozialer und personaler Kompetenzen

Art der Durchführung

Die Förderung sozialer und personaler Kompetenzen wird bei der Gestaltung des Unterrichts

durchgängig und gezielt umgesetzt. Es findet eine individuell angepasste Förderung der

Schülerinnen und Schüler statt.

Institutionelle Einbindung

Die Zielsetzungen und Vermittlungsstrategien zum Thema „Förderung sozialer und persona-

ler Kompetenzen" sind abgestimmt und werden als verbindlich angesehen. Es existiert ein

koordinierter Austausch von methodischem Wissen und Material in Bezug auf die Förderung

sozialer und personaler Kompetenzen. Die Schule setzt systematische Verfahren ein, um die

sozialen und personalen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu sichern und zu ver-

bessern.

Wirkung

Die sozialen und personalen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler werden erweitert

und ihr soziales Lernen wird vertieft. Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, die Mit-

schülerinnen und Mitschüler in die Schulgemeinschaft zu integrieren.

Die Lerngruppen an der Zarduna-Schule sind heterogen und altersübergreifend zusam-

mengesetzt. Zusätzlich zum morgendlichen Schulunterricht finden am Nachmittag Haus-

aufgabenbetreuung, Angebote zum Sozialen Lernen und verpflichtende AG-Angebote

statt. An der Schule wird zum einen starker Wert auf die Übertragung des Sozialen Ler-

nens auf reale Arbeitsfelder wie die Schülerfirmen für Catering, Spielehelfer und Bügeln

gelegt. Zum anderen werden zahlreiche außerschulische Angebote wie Schullandheim

für die gesamte Schule, Aktionstage, Outdoortage und Erlebnispädagogik gemacht, die

das Leben in der Schulgemeinschaft stärken.

An der Zarduna-Schule ist die Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Sozialem Lernen

und Heilpädagogik eng verzahnt. Der Kontakt ist kontinuierlich und wird innerhalb von

Dienstbesprechungen zusätzlich gepflegt. Die positive Wirkung dieser Zusammenarbeit

wurde in allen Interviews deutlich herausgestellt.

Die Schülermitverantwortung (SMV) ist an der Zarduna-Schule ein wesentliches Element

der schulischen Mitbestimmung, die von den Schülerinnen und Schülern verantwor-

tungsvoll wahrgenommen wird. Die Klassensprecher helfen bei der Konfliktlösung im

Schulalltag und kümmern sich mit um die Beaufsichtigung der Pausensituationen. Das

Schulparlament findet monatlich statt und gibt den Schülerinnen und Schülern die Mög-

lichkeit, ihre Belange vorzutragen, Erarbeitungen zu präsentieren und Verbesserungs-

vorschläge an die Schulleitung zu richten. Im Schülerinterview wurde der Stellenwert der

gewählten Schülersprecher deutlich. In den beobachteten Unterrichtssequenzen mit

Doppelbesetzung wirkten die Lehrkräfte durch ihre Absprachen und ihren persönlichem

Umgang als Vorbilder für die Schülerinnen und Schüler.

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Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium I 2 Gestaltung der Lehr-/Lernprozesse (Qualitätsbereich I Unterricht)

Merkmal 4: Differenzierung

Art der Durchführung

Differenzierung ist ein übergeordnetes Prinzip der Unterrichtsgestaltung an der Schule, an

dem sich alle Lehrkräfte ausrichten. Es sind schulorganisatorische Maßnahmen für ein um-

fassendes Differenzierungsangebot vorhanden.

Institutionelle Einbindung

Es herrscht Konsens über die Bedeutung von differenzierenden Angeboten im Unterricht und

in den weiteren Angeboten der Schule. Ein regelmäßiger Austausch zu Umsetzungsmöglich-

keiten von Differenzierung findet klassen-, fächer- und stufenübergreifend statt. Die Erhe-

bung der Lernausgangslagen ist an der Schule Bestandteil einer differenzierenden Unter-

richtsvorbereitung. Es gibt an der Schule ein verbindliches Konzept zum Einsatz Lernprozess

begleitender Diagnostik und einer darauf aufbauenden individuellen Förderplanung. Die Dif-

ferenzierungsangebote werden regelmäßig reflektiert und bei Bedarf weiterentwickelt.

Wirkung

Die Schülerinnen und Schüler sehen sich in ihrer Verschiedenheit wahrgenommen und indi-

viduell gefördert. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ihrer Verschiedenheit als

Gruppe auseinander und profitieren von einer Kultur der Vielfalt.

Differenzierung ist an der Zarduna-Schule ein durchgängiges Prinzip der Unterrichtsor-

ganisation und der Unterrichtsdurchführung. Die Organisation des Unterrichts ist diesem

Ziel untergeordnet und wird ermöglicht durch Doppelbelegungen, Möglichkeit zum Einzel-

oder Gruppenunterricht, unterstützendem Unterricht in der Gesamtgruppe und weiteren

individualisierten Angeboten. Die Lernangebote sind auf die individuellen Lernausgangs-

lagen abgestimmt und berücksichtigen die Stärken und Schwächen der Schülerinnen und

Schüler. Es steht eine Vielzahl von Materialien und Medien zur Verfügung, auf die Schü-

lerinnen und Schüler während des Unterrichts zurückgreifen können. Spezielle Unter-

richtsarrangements wie Wochenplanarbeit, Freiarbeit, Werkstattunterricht werden zur Dif-

ferenzierung genutzt und sind den Schülerinnen und Schülern vertraut.

In den jahrgangsgemischten Lerngruppen findet sowohl zieldifferenter gemeinsamer als

auch individualisierter Unterricht statt. Im Rahmen dieser Lerngruppen finden Lernpro-

zess begleitende Diagnostik und Leistungsbewertungen statt. Diese Einschätzungen der

individuellen Schülerleistungen finden wiederum ihren Eingang in dem an der Schule

verbindlichen Entwicklungsspiegel.

Die Schülerinnen und Schüler der Zarduna-Schule fühlen sich in ihrer Verschiedenheit

und ihrem individuellen Leistungsvermögen wahrgenommen. Dies wurde durch ihre Aus-

sagen im Schülerinterview deutlich. Nach Angaben der Schulleitung werden zum Ende

der Schulzeit für die einzelnen Schülerinnen und Schüler passende Anschlussmöglich-

keiten gefunden. Die Eltern sind mit den geleisteten Differenzierungsmaßnahmen äu-

ßerst zufrieden. Jedes Kind werde individuell gefördert. Jedes Kind werde angenommen,

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© Landesinstitut für Schulentwicklung 23

wie es sei – mit Stärken und Schwächen. Zudem hoben die Eltern im Interview gegen-

wärtige Lernerfolge ihrer Kinder vor dem Hintergrund vergangener Misserfolge an ande-

ren Schulen hervor.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium I 2 Gestaltung der Lehr-/Lernprozesse (Qualitätsbereich I Unterricht)

Merkmal 5: Lernförderliches Unterrichtsklima

Art der Durchführung

Die Schaffung eines förderlichen Lernklimas spielt bei der Gestaltung des Unterrichts an der

Schule durchgängig eine zentrale Rolle.

Institutionelle Einbindung

Die Bedeutsamkeit der gegenseitigen Wertschätzung bzw. des gegenseitigen Respekts für

den Lernerfolg ist an der Schule Konsens. Das Vorgehen bei der Gestaltung eines lernför-

derlichen Klimas ist im Kollegium abgestimmt und wird als verbindlich angesehen. An der

Schule gibt es eine gemeinsam erarbeitete, dokumentierte und umgesetzte Vorgehensweise

zur Schaffung eines förderlichen Lernklimas.

Wirkung

Die Förderung des Lernklimas im Unterricht ist durchgängig wahrnehmbar. Lehrkräfte sowie

Schülerinnen und Schüler fühlen sich gemeinsam für ein förderliches Lernklima verantwort-

lich und pflegen es.

In den beobachteten Unterrichtssequenzen fiel durchweg eine ruhige, sachliche Atmo-

sphäre auf. Der Umgang untereinander und die Kommunikation miteinander waren wert-

schätzend und rücksichtsvoll. Dies betraf sowohl den Umgang zwischen Lehrkräften, den

Umgang zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern sowie den Umgang zwi-

schen den Schülerinnen und Schülern selbst. Die Räume sind durch Materialien und Mo-

biliar schülergerecht eingerichtet und durch die wertschätzende Ausstellung von Schüler-

arbeiten ansprechend gestaltet. Gänge und weitere Räume werden für Differenzie-

rungsmaßnahmen genutzt. Im Eingangsbereich befindet sich eine künstlerische Darstel-

lung zur Vorstellung der schulischen Arbeitsschwerpunkte. Im Schulgebäude und auf

dem Pausenhof sind zahlreiche Plastiken aufgestellt, die aus Wettbewerben stammen,

an denen die Schule erfolgreich teilgenommen hat. In diesem Bereich wird die Schule

durch eine Lehrbeauftragte unterstützt. In einer Gemeinschaftsaktion von Lehrkräften,

Schülerinnen und Schülern und Eltern wurde ein Lärmschutzwall bepflanzt, was den Be-

teiligten in guter Erinnerung ist, wie in den Interviews und beim Schulhausrundgang deut-

lich wurde.

Schulregeln und Pausen sind verbindlich festgelegt und im Schulportfolio dokumentiert.

Der Umgang mit und die Lösung von Konflikten ist an der Zarduna-Schule verbindlich ge-

regelt. Erste Ansprechpartner sind Klassensprecher und Klassenrat, dann die Klassen-

lehrer und schließlich die Schulleitung. Nach Aussage der Lehrkräfte übernehmen die

Schülerinnen und Schüler dabei einen großen Anteil.

Die ausgearbeiteten Schul- und Pausenregeln sind den Schülerinnen und Schülern be-

kannt und werden von ihnen beachtet. Die Eltern bestätigten, dass Konflikte Vorrang hät-

ten und der Einfluss des Sozialen Lernens am Schulklima groß sei. Nach Aussage der

Schülerinnen und Schüler wird im Unterricht auch mal gelacht. Ruhezeichen sind einge-

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© Landesinstitut für Schulentwicklung 25

führt und werden beachtet. Die Schülerinnen hoben die gemeinsamen Aktionen der

Schule wie Schullandheim und Laubtag hervor. Das Schulparlament hat bei Lehrkräften

und Schülerinnen und Schülern große Bedeutung. Die große Wirkung dieser Mitarbeit

der Schülerinnen und Schüler am schulischen Klima und der Atmosphäre ist aus den

Aussagen aller Beteiligter herauszuhören.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium I 2 Gestaltung der Lehr-/Lernprozesse (Qualitätsbereich I Unterricht)

Merkmal 6: Strukturierung der Lehr-/Lernprozesse

Art der Durchführung

Der Ablauf des Unterrichts ist klar und transparent strukturiert und enthält Orientierungshil-

fen. Die Phasen des Unterrichts sind aufeinander abgestimmt. Zusammenhänge zwischen

einzelnen Phasen und Teilen innerhalb von größeren Einheiten werden deutlich.

Institutionelle Einbindung

Das Kollegium tauscht sich regelmäßig über Vorgehensweisen zur Strukturierung von Lehr-

und Lernprozessen aus. Die Lehrkräfte setzen gemeinsame Verfahren im Unterricht ein. Die

Schule hat abgestimmte Vorgehensweisen zur Organisation von Lehr-/Lernprozessen entwi-

ckelt und dokumentiert.

Wirkung

Die Umsetzung von Handlungsimpulsen und Arbeitsaufträgen lässt bei den Schülerinnen

und Schülern große Selbstständigkeit und eine deutliche Routine erkennen.

Innerhalb der beobachteten Unterrichtssequenzen wurde meist eine Zielorientierung für

die Stunde gegeben. Die Schülerinnen und Schüler erhielten dadurch einen Überblick

über den unterrichtlichen Ablauf und konnten anschließend selbstständig agieren. Ein-

zelne Unterrichtsphasen bauten aufeinander auf und waren voneinander unterscheidbar.

Hierzu wurden meist klare verbale und optische Signale eingesetzt. In den Unterrichtsse-

quenzen waren Routinen bei der Durchführung der Aufgaben erkennbar.

An der Zarduna-Schule wurde ein Schulcurriculum erstellt, das verbindliche Themen,

Inhalte und Minimalstandards für die Stufen enthält. Zum Schulcurriculum kam 2008 im

Zuge der Einführung des neuen Bildungsplans ein Themenplan hinzu. Themen speisen

sich aus beiden Plänen als Pflichtthemen, Jahresthema und aktuellen Themen einer

Klasse. Hieraus wird eine schriftliche Jahresplanung erstellt. In den Klassen findet sich

ein verbindlicher Klassenordner, in dem die wichtigsten Fragen, Regelungen und Verein-

barungen die Klassen betreffend gesammelt sind.

Innerhalb der beobachteten Unterrichtssequenzen gelang es den Schülerinnen und

Schülern, zügig Handlungsanweisungen und Arbeitsaufträge umzusetzen.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium I 2 Gestaltung der Lehr-/Lernprozesse (Qualitätsbereich I Unterricht)

Merkmal 7: Schulorganisatorische Maßnahmen zur Gestaltung der Lehr-/Lernprozesse

Art der Durchführung

Die Schule hat ein Organisationsmodell mit hoher Passung in Bezug auf ihre Schülerschaft

entwickelt bzw. adaptiert und installiert.

Institutionelle Einbindung

Die Maßnahmen werden von den Beteiligten im Konsens entschieden und transparent kom-

muniziert. Die Schule hat systematische Verfahren entwickelt und dokumentiert, um die

schulorganisatorischen Maßnahmen zur Gestaltung der Lehr-/Lernprozesse in ihrer Wirk-

samkeit zu überprüfen und bei Bedarf zu optimieren.

Wirkung

Die Organisation der Lehr-/Lernprozesse findet eine hohe Akzeptanz bei allen Beteiligten

und unterstützt maßgeblich das Erreichen der schulischen Ziele.

Die Zarduna-Schule bietet ein Ganztagsangebot und hat die Organisation der Lehr- und

Lernprozesse mit den am Unterricht Beteiligten auf ihre besondere Situation abgestimmt.

Der themengebundene Unterricht am Vormittag wird durch das Soziale Lernen und die

weiteren Nachmittagsangebote umfassend ergänzt. Die Diakonie als Träger des Sozialen

Lernens war bei der Entstehung dieser Organisation beteiligt. Die Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter des Sozialen Lernens stehen dabei in engem Kontakt zu den Lehrkräften der

Schule und der Schulleitung. Diese enge Zusammenarbeit führt dazu, dass Unterricht

und außerschulische Elemente inhaltlich, methodisch, konzeptionell und personell ver-

knüpft sind. Die Zusammenstellung der Lerngruppen erfolgt jahrgangsübergreifend.

Durch den Einsatz von Doppelbelegungen und die Einbindung von Lehrbeauftragten ge-

lingt es der Schule, vielseitige Möglichkeiten der unterrichtlichen Organisation zu vollzie-

hen. Eine Förderung in Kleingruppen oder Einzelsituationen wird dadurch immer wieder

möglich.

Die Tagestruktur mit zwei Doppelblöcken und zwei Bewegungspausen sowie der Fortfüh-

rung in den Nachmittag hinein mit Sozialem Lernen und Nachmittagsangeboten wurde

mit den am Schulleben beteiligten Personen abgesprochen und entwickelt. Nach Aussa-

ge der Schulleitung wurden damit eine bessere Strukturierung, Fragen des Gesundheits-

schutzes und Doppelbelegungsmöglichkeiten in den Blick genommen. Diese Organisati-

on des Unterrichtstages wurde durch die Steuergruppe erarbeitet und in der Gesamtleh-

rerkonferenz (GLK) und mit den Eltern abgestimmt.

Innerhalb der komplexen Organisation des schulischen und außerschulischen Lernens

wird darauf geachtet, dass Absprachen kontinuierlich möglich sind und „kurze Wege“ er-

halten bleiben. Die Schülerinnen und Schüler haben nach eigenen Aussagen und der

Meinung der Eltern einen guten Überblick über die Struktur des schulischen Tages. Die

Eltern betonten die gute Verzahnung von Unterricht, Sozialem Lernen und den Nachmit-

tagsangeboten. Dabei werde gut auf die Schülerinnen und Schüler geachtet.

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Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium I 3 Praxis der Leistungs- und Lernstandsrückmeldung (Qualitätsbereich I

Unterricht)

Merkmal 8b: Rückmeldepraxis zu Lernständen und Entwicklungsverläufen

(Sonderschulen)

Art der Durchführung

Die Lehrkräfte geben auf die einzelne Schülerin/den einzelnen Schüler bezogene, stärken-

orientierte Rückmeldungen zu Lernständen und Entwicklungsverläufen. Diese stützen sich

neben Lernstandserhebungen auf Ergebnisse aus diagnostischen Verfahren. Die Rückmel-

dungen sind Teil einer mit den Beteiligten abgestimmten und dokumentierten individuellen

Bildungsplanung. Teil der individuellen Bildungsplanung ist die kontinuierliche, nach Berei-

chen differenzierte Dokumentation von Entwicklungsverläufen.

Institutionelle Einbindung

Für Rückmeldungen zu Lernständen und Entwicklungsverläufen sind abgestimmte Formen

der Dokumentation sowie Verfahrensschritte entwickelt.

Wirkung

Die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern erhalten Orientierungshilfen zu einer diffe-

renzierten Einschätzung von Lernständen und Entwicklungsverläufen sowie Anhaltspunkte

für mögliche nächste Entwicklungsschritte. Die Schülerinnen und Schüler werden in ihrem

Können bestärkt. Die individuelle Bildungsplanung wird als Kontinuum wahrgenommen.

Die vorgenommenen Beschreibungen zum Entwicklungsstand erfolgen individuell unter

Berücksichtigung der jeweiligen Lernvoraussetzungen. Die Lehrkräfte beobachten konti-

nuierlich und gezielt im Sinne einer Diagnostik die Schülerinnen und Schüler in bestimm-

ten Bereichen. Die Rückmeldung orientiert sich an den vorhandenen Kompetenzen der

Schülerinnen und Schüler, zeigt aber auch Entwicklungsfelder auf. Die Lehrkräfte spre-

chen mit den Schülerinnen und Schülern während ihrer Arbeit an Aufgaben über deren

Leistungstand. Innerhalb von Gesprächen zum Anfang oder zum Ende der Woche wer-

den ebenfalls Rückmeldungen zum Lern- und Arbeitsstand gegeben. Die Förderplanung

erfolgt kooperativ und bezieht alle Beteiligten ein. Beobachtungsergebnisse aus Praktika

werden mit den Schülerinnen und Schülern ausgewertet und besprochen, daraus werden

mögliche Zielvereinbarungen und Förderungen abgeleitet.

Die Rückmeldungen zu Lern- und Entwicklungsständen finden im Rahmen von Förder-

plangesprächen zweimal jährlich gemeinsam mit Eltern und ab der Hauptstufe mit Schü-

lerinnen und Schülern statt. In der Grundstufe wird dies schülerabhängig individuell gere-

gelt. Die Förderplanstruktur ist an der Zarduna-Schule verbindlich festgelegt.

Die Schülerinnen und Schüler kennen den aktuellen Stand ihrer Kompetenzentwicklung

und wissen, wie sie diesen verbessern können. Eltern werden regelmäßig über den

Lernstand und Entwicklungsverlaufs ihres Kindes informiert. Die Eltern können dabei

durch individuelle Rückmeldungen zur Entwicklung ihres Kindes konkrete Hinweise ent-

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© Landesinstitut für Schulentwicklung 30

nehmen. Die Inhalte und Zielbeschreibungen der Förderplanung für ihr Kind sind den El-

tern bekannt.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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© Landesinstitut für Schulentwicklung 31

Kriterium I 3 Praxis der Leistungs- und Lernstandsrückmeldung (Qualitätsbereich I

Unterricht)

Merkmal 9b: Abgestimmtheit der Bildungsangebote und Kompetenzniveaus

(Sonderschulen)

Art der Durchführung

Die Entwicklung von Bildungsangeboten erfolgt kriteriengeleitet im Zusammenspiel mit dem

Erstellen individueller Bildungsplanungen. Dabei werden für unterschiedliche Schülergrup-

pen entwickelte Zielbereiche und Kompetenzniveaus berücksichtigt. Die Bildungsangebote

sind mit dem Kollegium der Stufe und mit den an der Erziehung und Bildung des Schü-

lers/der Schülerin unmittelbar oder nachfolgend beteiligten Lehrkräften abgestimmt. Bezüge

bzw. Wechselwirkungen zwischen individuellen Bildungsplanungen und übergreifenden Bil-

dungsangeboten werden systematisch aufgezeigt und dokumentiert. Bei deren Erstellung

werden Möglichkeiten des Einbezugs außerschulischer Partner gezielt berücksichtigt und

Aspekte und Anforderungen des nachschulischen Lebens konsequent beachtet.

Institutionelle Einbindung

Es gibt abgestimmte verbindliche Kriterien für die Entwicklung von Bildungsangeboten und

ein stufenübergreifendes Konzept zur Entwicklung von Bildungsangeboten. Dieses wird re-

gelmäßig reflektiert und fortgeschrieben.

Wirkung

Die individuellen Bildungsplanungen lassen sich kontinuierlich fortschreiben. Schülerinnen

und Schüler sowie deren Eltern nehmen die Bildungsangebote als aufeinander abgestimmt

wahr. Es bilden sich Strukturen aus, die den Lehrkräften Orientierung bieten und zu Syner-

gieeffekten führen.

An der Zarduna-Schule finden regelmäßig Gespräche zu Lern- und Entwicklungsständen

der Schülerinnen und Schüler mit schulischem und außerschulischem Personal statt. Am

Montagnachmittag ist dafür ein festes Zeitfenster eingeplant, innerhalb dessen in unter-

schiedlichen Gruppen Gespräche und Konferenzen stattfinden. Unter Berücksichtigung

der festgelegten Förder- und Entwicklungsziele findet für jedes Kind eine individuelle

Planung der Bildungsangebote statt. Dabei sind alle in der Klasse unterrichtenden Per-

sonen an der Planung der individuellen Bildungsangebote beteiligt. Sofern notwendig,

werden auch sozialpädagogische und heilpädagogische Elemente in die Planung inte-

griert. Die Lehrkräfte gestalten innerhalb schulischer Handlungsfelder individuelle Bil-

dungsangebote für die Schülerinnen und Schüler. Diese schulischen Handlungsfelder

sind verbindlich umzusetzen und im Schulportfolio dokumentiert.

Nach Aussage der Lehrkräfte sind Bereiche, in denen diagnostisch beobachtet wird, ab-

gesprochen. Im Schulportfolio wird dazu eine Reihe von Möglichkeiten wie Klassenarbei-

ten, Lernstanderhebungen und Präsentationen benannt. Entsprechend wenden die Lehr-

kräfte Beobachtungskriterien und Diagnostikverfahren in Bezug auf die Bildungsangebote

und Kompetenzniveaus der Schülerinnen und Schüler, die im Kollegium erarbeitet wur-

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den, an. Ein Fehlen von Kompetenzrastern bezogen auf einzelne Stufen wurde im Leh-

rerinterview bemängelt. Es existieren Vereinbarungen zur Dokumentation und Archivie-

rung der individuellen Bildungsangebotsplanung in Form von Entwicklungsspiegeln, För-

derplänen und persönlichen Dokumentationsformaten wie Schülerportfolio oder Schüler-

ordner für alle Kinder der Schule.

Die Planung der Bildungsangebote wird kontinuierlich fortgeschrieben, die Elemente

bauen aufeinander auf. Beim Wechsel von Lehrkräften tauschen sich die Lehrerinnen

und Lehrer zur individualisierten Bildungsangebotsplanung für jedes Kind aus. Entspre-

chend nehmen die Eltern die Bildungsangebote unabhängig von der jeweiligen Lehrkraft

als abgestimmt an der Schule wahr.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Qualitätsbereich II

Professionalität der Lehrkräfte

Kriterium II 1 – Kooperation

Schulische Aufgaben werden durch eine verstärkte Zusammenarbeit aller Beteiligten leichter

bewältigt. Regelmäßige und projektbezogene Zusammenarbeit im Kollegium beziehungs-

weise Teilkollegium oder mit dem nicht lehrenden Personal eröffnet außerdem weitere Ent-

wicklungsmöglichkeiten für die Schule und für den Unterricht. Wesentlich ist dabei die Ver-

lässlichkeit der Kooperation.

Kriterium II 3 – Umgang mit beruflichen Anforderungen

Die Leistungsfähigkeit und Gesundheit von Lehrerinnen und Lehrern sind Voraussetzung für

eine gute Schule und die Unterrichtsqualität. Arbeitsbedingungen werden verbessert und

Belastungen vermindert, indem vorhandene interne und gegebenenfalls externe Ressourcen

genutzt werden.

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Kriterium II1 Kooperation (Qualitätsbereich II Professionalität der Lehrkräfte)

Merkmal 10: Kollegiale Zusammenarbeit

Art der Durchführung

Kooperation ist ein übergeordnetes Arbeitsprinzip an der Schule, das für alle Lehrkräfte und

das weitere pädagogisch tätige Personal verbindlich ist.

Institutionelle Einbindung

Im Kollegium herrscht Konsens darüber, dass die Zusammenarbeit die fachliche und päda-

gogische Arbeit an der Schule fördert. Die dafür geschaffenen Strukturen der Zusammenar-

beit sind verlässlich. Es existiert ein koordinierter Austausch von pädagogischem sowie fach-

lichem Wissen und Material in Bezug auf die Erreichung der Ziele der Schule. Ergebnisse

der Zusammenarbeit werden dokumentiert und für das Kollegium aufbereitet und verfügbar

gemacht.

Wirkung

Die Lehrerinnen und Lehrer profitieren durch intensive Zusammenarbeit in Bezug auf ihre

professionelle Handlungsfähigkeit.

Die verschiedenen Formen kollegialer Zusammenarbeit sind als Prozessbeschreibungen

im Schulportfolio aufgeführt. Es finden regelmäßige Absprachen auf verschiedenen Ebe-

nen statt: Es gibt fachbezogene kollegiale Zusammenarbeit mit Inhalten zur Differenzie-

rung, zu Curricula und Lernwegen in den einzelnen Fächern sowie zu Materialien und In-

halten. Lerngruppenbezogene Austausche berücksichtigen unter anderem die Klassen-

organisationen, Bedingungen der Lerngruppen, Arbeitspläne, Förderpläne und die Ab-

stimmung der Fördergespräche. Auf der Ebene der gesamtschulischen kollegialen Zu-

sammenarbeit werden Projekte erarbeitet, gemeinsame Vorhaben geplant und ein abge-

stimmtes pädagogisches Handeln vereinbart. Auf dieser Ebene sind auch die übergeord-

neten Schulentwicklungsthemen angesiedelt. Kooperation mit dem an der Schule be-

schäftigten tätigen Personal findet einmal jährlich auf einer ausgewiesenen Dienstbe-

sprechung statt. Darüber hinaus nehmen Mitarbeiter des Sozialen Lernens an den 14-

tägig stattfindenden Dienstbesprechungen teil.

Eine Übersicht über die unterrichtenden Lehrkräfte und des an der Schule tätigen, nicht

lehrenden Personals mit Beschreibungen der Zuständigkeiten liegt vor. Die Lehrkräfte

treffen sich wöchentlich zu einem Kooperationsnachmittag. Alle weiteren Besprechungs-

zeiten und Veranstaltungen sind in einer Jahresplanung verankert. Die Ergebnisse der

Konferenzen und Besprechungen werden protokolliert und die Informationen über ent-

sprechende E-Mail-Verteiler weitergegeben.

Lehrkräfte unterrichten jeweils zu zweit in Stufenteams, deren Aufgaben und Verantwort-

lichkeiten beschrieben sind. Durch diese Organisationsstruktur und das an der Schule

klar strukturierte Besprechungs- und Abstimmungswesen wird sowohl die individuelle Be-

treuung des einzelnen Kindes, als auch eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit

Lerninhalten und eigenem professionellen Handeln positiv unterstützt.

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Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium II 3 Umgang mit beruflichen Anforderungen (Qualitätsbereich II Professiona-

lität der Lehrkräfte)

Merkmal 12: Innerschulische Arbeitsbedingungen

Art der Durchführung

Der Einsatz der Ressourcen zielt teilweise darauf, die innerschulischen Arbeitsbedingungen

zu verbessern.

Institutionelle Einbindung

Vorschläge zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen werden aufgegriffen. Es gibt Maß-

nahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Wirkung

Die Arbeitsbedingungen an der Schule werden vom Kollegium als günstig und unterstützend

erlebt.

Bezüglich der räumlichen Situation zeichnet sich die Schule durch ein hohes Maß an

Flexibilität und Organisationsvermögen aus. Während die Räume, die den Schülerinnen

und Schülern der Zarduna-Schule zur Verfügung stehen, groß und hell sind und viel Be-

wegungsmöglichkeiten bieten, ist die Raumsituation für die Lehrkräfte, sowohl was die

Vor- und Nachbereitung von Unterricht als auch Besprechungsmöglichkeiten und Aufent-

halt betrifft, sehr eingeschränkt. Sekretariat und Schulleitung teilen sich ein Büro, Lehrer-

bibliothek und Materialsammlung befinden sich auf dem Flur und in einem Zimmer, das

gleichzeitig für Technisches Werken und die Hausaufgabenbetreuung im Rahmen des

Sozialen Lernens genutzt wird. Im Verwaltungstrakt der Schule sind auch die Heilpäda-

gogik mit zwei Räumen und das Soziale Lernen untergebracht. Hier teilen sich acht So-

zialarbeiter ein Büro. Die Mathematik-Lernwerkstatt dient unterrichtlichen Zwecken, wird

zur Hausaufgabenbetreuung genutzt und steht als Vorbereitungsraum zur Verfügung.

Der „Stille-Raum“ wird von der Yoga-Gruppe und der schuleigenen Bügelfirma genutzt.

Die Schüler-Bibliothek dient als Ausweichklassenzimmer, als Besprechungsraum und als

SMV-Raum. Turnhalle und Musikraum werden auch von den örtlichen Vereinen in An-

spruch genommen.

Die Schulleitung sieht die räumliche Situation ambivalent. Zum einen verfüge die Zardu-

na-Schule über viele und helle Unterrichtsräume, die teilweise aber mehrfach belegt sei-

en. Dadurch entstehende Reibungspunkte müssten immer wieder durch gute Kommuni-

kationsstrukturen und eine frühzeitige Klärung entschärft werden. Zum anderen biete die

Schule ihren Schülerinnen und Schülern durch die aktive Einbeziehung von Kooperati-

onspartnern in den Schulalltag außerordentliche Entwicklungsmöglichkeiten.

Die Schulleitung sieht, dass sich das Kollegium aus seiner Verantwortlichkeit für Schüle-

rinnen und Schüler und die Schule heraus mit der bestehenden Situation arrangiert und

versucht, das hohe Engagement des Kollegiums zum Beispiel durch arbeitsteilige Aufga-

benbewältigung in der Doppelbelegung zu unterstützen. Verbesserungsvorschläge zur

Arbeitssituation werden aufgegriffen. So wurde als Jahresthema für Schülerinnen und

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Schüler, Lehrkräfte und Eltern formuliert: „Der Umgang mit uns selbst“. Die Mehrheit der

Lehrkräfte gab an, mit der Arbeitssituation zufrieden zu sein.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Qualitätsbereich III

Schulführung und Schulmanagement

Kriterium III 1 – Führung

Eine zentrale Aufgabe der Schulleitung beziehungsweise der erweiterten Schulleitung be-

steht darin, Perspektiven und Ziele für Schule und Unterricht zu entwickeln, diese im Dialog

zu reflektieren und mit dem Kollegium umzusetzen. Dazu bedarf es der Einbindung und In-

formation aller am Schulleben Beteiligten. Durch Offenheit und konstruktive Rückmeldungen

fördert die Schulleitung eine gute Kommunikationskultur. Im Hinblick auf den Umgang mit

Konflikten und Problemen sorgt sie für Konzepte und Vorgehensweisen. Im Bereich der Per-

sonalentwicklung gibt sie Impulse für die individuelle berufliche Weiterentwicklung und die

Weiterentwicklung der Schule.

Kriterium III 2 – Verwaltung und Organisation

Die zielorientierte Gestaltung von organisatorischen und administrativen Abläufen ist eine

wichtige Leitungstätigkeit. Dazu gehören Aufgaben wie Planen, Informieren, Organisieren

und Delegieren. Die systematische Nutzung und Gestaltung vorhandener zeitlicher, perso-

neller, finanzieller und sächlicher Ressourcen trägt wesentlich zur Erfüllung der schulischen

Ziele bei.

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Kriterium III 1Führung (Qualitätsbereich III Schulführung und Schulmanagement)

Merkmal 13: Entwicklung von Unterricht und Schule

Art der Durchführung

Die Schulleitung schafft gute Bedingungen für eine zielorientierte Schul- und Unterrichtsent-

wicklung in Bezug auf Prozesse und Ergebnisse, indem sie selbst Perspektiven entwickelt,

zu innovativem Verhalten auffordert und die Umsetzung von Ideen unterstützt. Die Schullei-

tung sorgt dafür, dass die schulspezifischen Bedingungen und Anforderungen bei der Schul-

und Unterrichtsentwicklung in besonderem Maße berücksichtigt werden.

Institutionelle Einbindung

Koordiniert angelegte Projekte bzw. Maßnahmen zur Entwicklung von Schule und Unterricht

sind vorhanden. Aufgaben werden koordiniert, bei Bedarf delegiert und kommuniziert. Ver-

lässliche Strukturen zur Entwicklung von Unterricht und Schule sind vorhanden. Die Schullei-

tung sorgt dafür, dass Schulentwicklungsprozesse gemeinsam getragen werden und bezieht

alle am Schulleben Beteiligten systematisch durch Dialog und Ergebnisreflexion bei dieser

Aufgabe ein.

Wirkung

Die am Schulleben Beteiligten unterstützen die Schul- und Unterrichtsentwicklung in hohem

Maße.

Die Schulleitung fördert die Weiterentwicklung gemeinsamer pädagogischer Vorstellun-

gen. So nannte sie im Interview die Förderplanung, die Arbeit mit dem Bildungsplan oder

die Fortentwicklung zum Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum als

Themen, die von ihr verstärkt ins Kollegium getragen wurden. Auf diese Weise bringt die

Schulleitung innovative Ideen und Perspektiven ein und beteiligt sich an Arbeitskreisen

zur Schulentwicklung. Sie berücksichtigt dabei die schulspezifischen Besonderheiten bei

der Schul- und Unterrichtsentwicklung in besonderem Maße.

Die Schulleitung schafft Rahmenbedingungen, dass Lehrkräfte und weitere pädagogisch

tätige Personen Optimierungsmöglichkeiten für den Unterricht und die pädagogische Ar-

beit entwickeln und umsetzen können. So finden regelmäßige Besprechungen zwischen

Schulleitung und den einzelnen Gruppen statt, bei denen aktuelle Fragen geklärt werden

können. Durch den Jour fixe erhalten alle Beteiligten die Möglichkeit, ihre Anliegen vor-

zubringen und sich an der Schul- und Unterrichtsentwicklung zu beteiligen. Die Schullei-

tung bindet so die am Schulleben Beteiligten in die Entwicklung von Schule und Unter-

richt ein.

Die Schulleitung plant und begleitet Prozesse der Entwicklung von Modellen zur inklusi-

ven Beschulung. Durch die Zusammenarbeit innerhalb des Sonderpädagogischen Diens-

tes bestehen langjährige Kontakte zur Sommerbergschule in Buchenbach. So wurden

dort Grundschüler unterstützt, Angebote zum Teamteaching initiiert und Förderkurse als

Vertrauensbildungsmaßnahmen angelegt. Auf dieser Basis gelang es, eine Inklusions-

klasse zu installieren. Zur Werkrealschule Dreisamtal in Stegen bestehen ähnliche Kon-

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Bericht zur Fremdevaluation Zarduna-Schule

© Landesinstitut für Schulentwicklung 40

takte. Die Schulleitung sprach in diesem Zusammenhang von einem zusätzlichen Innova-

tionsbedarf in Richtung zieldifferentem Unterricht seitens der Werkrealschule. Innerhalb

des Sonderpädagogischen Dienstes bestehen zu allen Grundschulen und Werkrealschu-

len im Zuständigkeitsbereich der Zarduna-Schule Kooperationen. Ansprechpartner für die

Schulen sind benannt.

Die Schulleitung bezieht das Kollegium in die Schulentwicklung mit ein. So entstand „Der

Umgang mit uns selbst“ als aktuelles Jahresthema, das aus dem Kollegium kam und von

der Schulleitung aufgegriffen wurde. In diesem Rahmen soll auch Unterstützung in Form

von Supervision hinzugenommen werden. Die Schulleitung informiert die Interessen-

gruppen regelmäßig über die Schulentwicklung an der Schule. Dementsprechend äußer-

ten sich die Eltern, dass sie fortlaufend im Bilde und bei den entsprechenden Themen

wie der Jahresplanung einbezogen seien. Der Jour fixe dient nach Aussage der Schullei-

tung teilweise der Informationsweitergabe, genauso aber auch pädagogischen und schü-

lerbezogenen Themen.

Von der Schulleitung initiierte Maßnahmen und Projekte zur Schul- und Unterrichtsent-

wicklung zeigen nach Meinung der Lehrkräfte positive Wirkung. Die Lehrkräfte schätzen

den demokratischen Führungsstil und die Offenheit für Fragestellungen aus dem Kollegi-

um. Die am Schulleben Beteiligten befürworten die Maßnahmen und Projekte zur Schul-

und Unterrichtsentwicklung. Von den Eltern wurde dabei betont, dass die Zusammenar-

beit mit der Gemeinde, dem Förderverein und weiteren Kooperationspartnern einen gro-

ßen Stellenwert habe. Auf besonderen Veranstaltungen wie dem Themenelternabend,

dem Sonderpädagogischen Menu und dem Benefizkonzert wie auch über die Homepage

der Schule werden Elternschaft und lokale Vertreter aus Politik und Wirtschaft über die

Arbeit an der Schule unterrichtet. Bei der regelmäßigen Pressearbeit ist es ein Anliegen

der Schule, nicht nur über festliche Anlässe, sondern auch über die Konzeption und Ar-

beitsweise der Schule Aufschluss zu geben.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium III 1 Führung (Qualitätsbereich III Schulführung und Schulmanagement)

Merkmal 14: Umgang mit Konflikten und Problemen

Art der Durchführung

Die Schulleitung handelt bei Konflikten transparent und nach klaren Regelungen. Dabei be-

hält die Schulleitung das Subsidiaritätsprinzip im Blick. Sie sorgt für die Umsetzung präventi-

ver Maßnahmen. Die Schulleitung reflektiert die Praxis der Konfliktlösung, verschafft sich

einen Überblick über mögliche Konfliktfelder und Lösungsansätze und bindet präventive

Maßnahmen systematisch in den Schulalltag ein.

Institutionelle Einbindung

Die an der Schule geltenden Regelungen zum Umgang mit Konflikten werden von der Schul-

leitung unter Einbindung der am Schulleben beteiligten Gruppen entwickelt und sind doku-

mentiert. Die Schulleitung bezieht bei der Prävention oder bei der Lösung von Konflikten

geeignete Personen bzw. Institutionen zur Unterstützung ein.

Wirkung

Die Regelungen zur Konfliktbewältigung wirken für alle Beteiligten entlastend. Regelungen

und Prävention zeigen nachhaltig positive Auswirkungen auf den Umgang miteinander an

der Schule.

Das pädagogische Gesamtkonzept sowie die Lage im ländlichen Raum lassen an der

Zarduna-Schule Konflikte nicht zu einem den Schulalltag beherrschenden Thema wer-

den. Entstehende Konflikte zwischen Schülerinnen und Schülern werden sofort aufgegrif-

fen und nach Möglichkeit auf der Ebene, auf der sie entstehen, gelöst. Dabei sind je nach

Schwere des Konflikts Klassensprecher, der Klassenrat, die Klassenlehrer oder die

Schulleitung Ansprechpersonen. Die Schulleitung bietet im Bedarfsfall sowohl bei Konflik-

ten auf Schülerebene als auch bei Konflikten zwischen Eltern und Lehrkräften ihre Mode-

ration an, zieht aber auch unter Umständen externe Fachleute wie das Soziale Lernen,

die Heilpädagogik, das Jugendamt, das Gesundheitsamt oder die Polizei hinzu.

Regelungen und Vorgehensweisen bei Konflikten sowie beim Fernbleiben von Schülerin-

nen und Schülern vom Unterricht sind in der schuleigenen Qualitätsdokumentation be-

schrieben und allen am Schulleben Beteiligten bekannt. Im Interview wurde einstimmig

geäußert, dass die Schulleitung und die Lehrkräfte für die Eltern durchweg erreichbar

seien.

Schülerinnen und Schüler konnten im Interview sehr genau den Verfahrensweg bei Kon-

fliktfällen beschreiben. Laut Aussage der Schulleitung kann auf Konflikte innerhalb der

Schülerschaft durch Einbeziehung geeigneter Ansprechpersonen sehr schnell reagiert

werden. Konflikte zwischen Eltern und Lehrkräften seien durch gute Kommunikations-

strukturen und Transparenz eher selten. Die Eltern hoben die enge Verzahnung der

Schule mit dem Sozialen Lernen als entlastend hervor.

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Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium III 1 Führung (Qualitätsbereich III Schulführung und Schulmanagement)

Merkmal 15: Personalentwicklung

Art der Durchführung

Die Schulleitung nutzt die vorhandenen Möglichkeiten der Personalentwicklung und berück-

sichtigt dabei die Ziele der Schule. Dabei hat sie sowohl die Weiterentwicklung der Schule

als auch die individuelle Entwicklung der Lehrkräfte im Blick.

Institutionelle Einbindung

Es gibt Verfahren und Regelungen zur Personalentwicklung, die sich auf die Gewinnung, die

Einführung oder auf die berufliche Weiterentwicklung der Lehrkräfte sowie des weiteren pä-

dagogisch tätigen Personals beziehen.

Wirkung

Das Kollegium bringt sich mit der Vielfalt seiner Kompetenzen an der Schule ein. Die Lehr-

kräfte können ihre beruflichen Kompetenzen gezielt weiterentwickeln. Die Personalentwick-

lung trägt zur Schwerpunktsetzung sowie zur Weiterentwicklung von Schule und Unterricht

bei.

Nach Aussage der Schulleitung ist die Schule in diesem Jahr personell gut ausgestattet.

Die Personalentwicklung berücksichtigt vor allem die Fortbildungsplanung. Dabei hat die

Schule drei Schwerpunkte formuliert: Schulentwicklungsthemen, die im Rahmen von ge-

samtkollegialen Fortbildungen, gegebenenfalls unter Einbeziehung außerschulischer Ex-

perten oder schulischen Fortbildnern realisiert werden. Des Weiteren werden Themen,

die als nicht so umfassend verstanden werden oder nur Teilgruppen betreffen, von

Teams im Rahmen von regionalen oder Akademiefortbildungen besucht. Diese Fortbil-

dungsinhalte werden innerschulisch in Stufenkonferenzen oder Gesamtlehrerkonferen-

zen multipliziert. Außerdem können interessengeleitete Fortbildungen, die die Kompeten-

zen einzelner Lehrkräfte weiterbilden, wahrgenommen werden. Bei der Fortbildungspla-

nung haben Teams Vorrang vor Einzelfortbildungen. Gesamtkollegiale Fortbildung wird in

die Jahresplanung aufgenommen.

Auf Ausschreibungen zu Fortbildungen wird in Gesamtlehrerkonferenzen, per E-Mail und

über Auslage hingewiesen. Einzelne Lehrkräfte werden bei Bedarf von der Schulleitung

gezielt angesprochen. Über jährliche, systematische Mitarbeitergespräche zur berufli-

chen und persönlichen Weiterentwicklung wird nachgedacht, sie finden aber derzeit noch

nicht statt.

Nach Aussage der Lehrkräfte werden Fortbildungswünsche des Kollegiums berücksich-

tigt und liegen in der Verantwortung der Einzelnen. So sehe es der Sonderpädagogische

Dienst als seine Aufgabe an, immer auf dem neuesten Stand zu sein, um dementspre-

chend beraten zu können. Eine schriftliche Jahresplanung gebe es aber nicht. Die Mehr-

heit der Lehrkräfte gab an, dass die Fortbildungspraxis insgesamt der Weiterentwicklung

der Schule diene.

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Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium III 2 Verwaltung und Organisation (Qualitätsbereich III Schulführung und

Schulmanagement)

Merkmal 16: Arbeitsabläufe und Prozesssteuerung

Art der Durchführung

Zuständigkeiten, Arbeitsabläufe, Konferenzgestaltung und Informationsweitergabe sind für

alle Beteiligten transparent und ökonomisch geregelt. Wiederkehrende Arbeitsabläufe, zent-

rale Informationen, Zuständigkeiten sind systematisch dokumentiert und für die Beteiligten

jederzeit zugänglich.

Institutionelle Einbindung

Abläufe sind geregelt, dokumentiert und für alle einsehbar. Rückmeldungen und Vorschläge

zur Optimierung von Arbeitsabläufen werden aufgegriffen. Vorgaben zur Gestaltung von Ar-

beitsabläufen werden eingehalten.

Wirkung

Die Arbeitsabläufe werden von den Beteiligten als zielführend und ergebnisorientiert erlebt.

Durch aktuelle Aushänge auf Informationstafeln und die Verpflichtung für Lehrkräfte, die-

se Aushänge täglich zur Kenntnis zu nehmen sowie der Information durch E-Mail und

Rundbriefe werden die Lehrkräfte der Schule zuverlässig erreicht. Zur Information für die

Eltern werden ein Jahreselternbrief zu Beginn des Schuljahres mit einem Jahreskalen-

der, Nachrichtenmappen und anlassbezogene Elternbriefe genutzt. Die Elternbeiräte

werden über E-Mail-Kontakte informiert. Mit der Vorsitzenden des Elternbeirates sind re-

gelmäßige Absprachen anberaumt.

Verbindliche standardisierte Abläufe an der Schule sind zweckmäßig entwickelt und

durch Prozessbeschreibungen implementiert. Ein Organigramm und eine Aufstellung

über die Organisation des Schulalltags gibt Aufschluss über die Verantwortlichkeiten an

der Schule. Informationsflüsse zu den verschiedenen Ansprechpartnern sind geregelt

und die verschiedenen Konferenzformen sind mit ihren Strukturen und Inhalten beschrie-

ben. Das Protokollwesen ist für alle verbindlich geregelt.

Die Eltern wie auch die Lehrkräfte gaben übereinstimmend an, von der Schulleitung im-

mer rechtzeitig und umfassend informiert zu werden. Die Schulleitung achte sehr darauf,

dass definierte Abläufe und Routinen eingehalten würden. Zwei Drittel der Lehrkräfte

empfinden die Konferenzgestaltung als zielführend und empfinden eine Entlastung bei

administrativen Aufgaben durch die Schulleitung und das Sekretariat. Die Mehrheit der

Lehrkräfte erlebt das Verhältnis zwischen allgemeinen Regelungen von Arbeitsabläufen

und individuellen Handlungsspielräumen als ausgewogen.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium III 2 Verwaltung und Organisation (Qualitätsbereich III Schulführung und

Schulmanagement)

Merkmal 17: Einsatz von Ressourcen

Art der Durchführung

Beim Einsatz der zeitlichen, sächlichen und personalen Ressourcen haben die Ziele der

Schule oberste Priorität. Jeweils zuständige Lehrkräfte werden von der Schulleitung in die

Budgetverwaltung einbezogen. Zusätzliche Mittel werden gezielt für schulische Maßnahmen

akquiriert und eingesetzt.

Institutionelle Einbindung

Es gibt an der Schule ein abgestimmtes Vorgehen zur Ermittlung des Bedarfs und zum Ein-

satz der Ressourcen. Es werden systematische Verfahren eingesetzt, um den Einsatz der

Ressourcen an der Schule zu koordinieren.

Wirkung

Die am Schulleben Beteiligten profitieren in hohem Maße vom gezielten Einsatz der Res-

sourcen.

Die Grundplanung des Einsatzes der finanziellen Ressourcen macht die Schulleitung laut

eigener Aussage aufgrund ihrer Erfahrungen. Dabei bezieht sie die jeweils Ressortver-

antwortlichen ein. Die Schule sieht sich selbst als vom Schulträger gut ausgestattet. Die

Schulleitung bezeichnete die Zusammenarbeit als wertschätzend und verlässlich. Auch

die Gespräche mit dem Schulamt bezüglich Lehrerzuweisung seien in diesem Schuljahr

für die Schule sehr zufriedenstellend verlaufen. Die Zarduna-Schule beweist bei der Ak-

quise von zusätzlichen Mitteln Weitsicht und Kreativität: So beteiligte sich die Schule zum

Beispiel an der Anschaffung von Material für den örtlichen Verein für Psychomotorik und

erwirkte im Gegenzug die kostenfreie Inanspruchnahme von Angeboten des Vereins für

ihre Schülerinnen und Schüler. Musikunterricht wird vom Kooperationspartner Jugend-

musikschule im Rahmen des unterrichtlichen Angebots erteilt; Finanzielle Anerkennun-

gen von Leistungen der Lehrbeauftragten und Honorarkräfte werden teilweise vom För-

derverein der Schule, über Sponsoring oder selbst erwirtschaftete Mittel ermöglicht. Die

Öffentlichkeit wird durch Veranstaltungen wie Schulfeste, Benefizkonzerte und das „Son-

derpädagogische Menu“ in die Schulgemeinschaft eingeladen und für Belange der Schu-

le gewonnen.

Für Vertretungsfälle hat die Schule ein Organisationskonzept entwickelt, das durch die

zeitweilige Auflösung des Team-Modells zu jeder Zeit qualifizierten Unterricht für die

Schülerinnen und Schüler gewährleistet.

Das System der Budgetverwaltung ist in der schuleigenen Qualitätsdokumentation hinter-

legt und wird von den Lehrkräften als bekannt, gerecht und nachvollziehbar beschrieben.

Alle Lehrkräfte bestätigten, dass zusätzliche Mittel herangezogen würden, die dem Unter-

richt zu Gute kämen und dass die vorhandenen Mittel und Ressourcen bestmöglich ein-

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gesetzt würden; die Vertretungsregelung ist beschrieben und allen am Schulleben Betei-

ligten bekannt.

Durch den abgestimmten Einsatz räumlicher, personeller und finanzieller Ressourcen

werden die pädagogischen Ziele und Schwerpunkte der Schule erreicht. Eltern und Lehr-

kräfte stimmten darüber überein, dass Unterricht an der Zarduna-Schule nicht ausfalle

und Unterrichtszeit stets sinnvoll genutzt werde. Die Vielzahl der Angebote, die die Schu-

le durch die kreative Verknüpfung räumlicher, personeller und finanzieller Mittel anbieten

kann, wird von den Eltern als einzigartig beschrieben.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Qualitätsbereich V

Innerschulische und außerschulische

Partnerschaften

Kriterium V 2 – Zusammenarbeit mit anderen Institutionen

Im Blick auf die Erfüllung ihres Erziehungs- und Bildungsauftrags werden an die Schule un-

terschiedliche schullaufbahnbezogene und gesellschaftliche Erwartungen herangetragen. Es

ist hilfreich, diese Erwartungen in der Zusammenarbeit mit anderen Schulen und mit außer-

schulischen Einrichtungen auszutauschen. Deren Einbindung in die schulische Arbeit trägt

dazu bei, schulische Qualität weiter zu entwickeln und den Schülerinnen und Schülern breit-

gefächerte Perspektiven zu eröffnen.

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Kriterium V 2 Zusammenarbeit mit anderen Institutionen (Qualitätsbereich V Inner-

schulische und außerschulische Partnerschaften)

Merkmal 22: Kooperation mit schulischen und außerschulischen Partnern

Art der Durchführung

Kooperation mit Partnern ist ein übergeordnetes Arbeitsprinzip an der Schule, das für das

Kollegium verbindlich ist.

Institutionelle Einbindung

Die zur Bildung von Netzwerken und zur Zusammenarbeit mit schulischen und außerschuli-

schen Partnern geschlossenen Vereinbarungen sind im Konsens getroffen und dokumen-

tiert. Es werden systematische Verfahren eingesetzt, um die Kooperation mit den schuli-

schen und außerschulischen Partnern den spezifischen Zielen und dem Bedarf der Schule

fortlaufend anzupassen.

Wirkung

Die Zusammenarbeit mit den schulischen und außerschulischen Partnern öffnet die Schule

nach außen und erzielt vielfältige Synergieeffekte. Die Schülerinnen und Schüler profitieren

von einem auf sie zugeschnittenen Bildungs- und Erziehungsangebot.

Die Zarduna-Schule hat sich tragfähige Netzwerke in verschiedenen Bereichen geschaf-

fen, die sich gegenseitig ergänzen und unterstützen und die Säulen des Schulprofils bil-

den. Ein innerschulisches Netzwerk mit Sozial- und Heilpädagogen gewährleistet in Ko-

operation mit den Lehrkräften ganztägig sozialpädagogische und therapeutische Förde-

rung, die ganzheitlich wirkt und weit über unterrichtliche Angebote hinausreicht. Es be-

steht eine enge Vernetzung der Nachmittagsangebote der Diakonie im Rahmen des So-

zialen Lernens mit den Angeboten der Lehrkräfte und Lehrbeauftragten. Schulische Part-

ner sind die Grundschule in Buchenbach und die Werkrealschule Dreisamtal mit dem

Standort Stegen als Partner im Rahmen der Inklusion. Weitere Kooperationspartner sind

alle Grundschulen im Dreisamtal und die Werkrealschulen in Kirchzarten und St. Peter,

die vom Sonderpädagogischen Dienst der Zarduna-Schule betreut werden. Ein regelmä-

ßiger Austausch besteht mit weiterführenden Schulen und Bildungsträgern, auf denen die

Schulabgängerinnen und -abgänger Kooperationsklassen besuchen oder in berufsvorbe-

reitende Maßnahmen einmünden. Eine Zusammenarbeit mit dem Seminar für Didaktik

und Lehrerbildung existiert bezüglich der Ausbildung und Betreuung von Lehramtsanwär-

tern. Im Bereich der beruflichen Partnerschaften hat die Zarduna-Schule ein weit ver-

zweigtes und verlässliches Netz mit Betrieben geknüpft, um ihren Schülerinnen und

Schülern adäquate Praktikums- und gegebenenfalls Ausbildungsmöglichkeiten zu eröff-

nen.

Die Vereinbarungen zur Kooperation mit den therapeutischen, schulischen und außer-

schulischen Partnern sind im Kollegium abgestimmt, Zuständigkeiten sind geklärt und in

der schuleigenen Qualitätsdokumentation ausgewiesen. Die Strukturen sind langfristig

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und personenunabhängig angelegt. Die Schule verfügt über vertraglich geregelte Bil-

dungspartnerschaften.

Möglichkeiten schulübergreifender und kooperativer individueller Förderung werden zum

Beispiel bei inklusiven Beschulungsangeboten und bei der Gestaltung von Übergängen,

insbesondere bei der Anschlussfähigkeit in Beruf und Arbeit genutzt. Die befragten Eltern

hoben hervor, dass es der Schule sehr wichtig sei, wo die Schülerinnen und Schüler

nach dem Verlassen der Schule einmündeten. Ein Profil der Zarduna-Schule sei die ge-

zielte Vorbereitung ihrer Schülerinnen und Schüler auf die Berufswelt. Für ihre besonde-

ren Leistungen in diesem Bereich, die weit über den Anforderungen an die Schulart lie-

gen, wurde die Schule mit dem Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Qualitätsbereich Q

Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung

Kriterium Q 1 – Pädagogische Grundsätze

Pädagogische Grundsätze beschreiben Ziele und Werte, die gemeinsam an der Schule ent-

wickelt und gelebt werden. Sie orientieren sich an den schulspezifischen Voraussetzungen

und Bedingungen und an dem gesellschaftlichen Auftrag der Schule, der dadurch gekenn-

zeichnet ist, dass alle Schülerinnen und Schüler darauf vorbereitet werden, umfassend und

aktiv an der Gesellschaft teilnehmen zu können. Je nach schulischer Situation sind die pä-

dagogischen Grundsätze in einem Leitbild, in Leitsätzen beziehungsweise Leitzielen doku-

mentiert.

Kriterium Q 2 – Strukturen der schulischen Qualitätsentwicklung

Systematische Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung setzt gemeinsam entwickelte

Ziele, geeignete Strukturen und geregelte Verantwortlichkeiten voraus. Auf der Basis der

Handreichung zum Schulportfolio dokumentiert die Schule in einer für sie angemessenen

Form ihre Qualitätsentwicklung und unterstützt somit die Transparenz und Verbindlichkeit

der Vorgehensweise.

Kriterium Q 3 – Durchführung der Selbstevaluation

Selbstevaluation ist von Nutzen, wenn die Schule relevante Fragestellungen in den Fokus

nimmt. Selbstevaluation orientiert sich an einer systematischen Abfolge von einzelnen Schrit-

ten und beachtet ethische Grundsätze. Eine adressatenbezogene Rückmeldung der Ergeb-

nisse bildet die Basis für Veränderungsmaßnahmen. Selbstevaluation leistet somit einen

Beitrag zum professionellen Handeln der Schule.

Kriterium Q 4 – Individualfeedback

Beim Individualfeedback holt eine einzelne Person Rückmeldungen von anderen Personen,

einer oder mehreren Gruppen ein. So wird beispielsweise eine gezielte Unterrichtsentwick-

lung durch regelmäßig eingeholte Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern sowie

gegebenenfalls von deren Eltern unterstützt. Kollegiale Rückmeldungen zum Unterricht, die

systematisch durchgeführt werden, tragen zur beruflichen Weiterentwicklung bei und dienen

der Qualitätsentwicklung des Unterrichts und der Schule im Gesamten.

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Kriterium Q 1 Pädagogische Grundsätze (Qualitätsbereich Q Qualitätssicherung und

Qualitätsentwicklung)

Merkmal 23: Pädagogische Ziele der Schule

Art der Durchführung

Die pädagogischen Ziele der Schule berücksichtigen die spezifische Situation der Schule

und den gesellschaftlichen Auftrag von Schule. Die pädagogischen Ziele werden kontinuier-

lich überprüft und weiterentwickelt.

Institutionelle Einbindung

Die Ziele der Schule werden von allen am Schulleben Beteiligten gemeinsam verfolgt. Die

pädagogischen Ziele der Schule werden systematisch auf ihre Wirksamkeit überprüft und bei

Bedarf überarbeitet bzw. angepasst.

Wirkung

Unterricht, Maßnahmen, Prozesse und Projekte stehen in Zusammenhang mit den pädago-

gischen Zielen der Schule.

Die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte identifizieren sich mit den Zielen der

Schule. Die pädagogischen Grundsätze führen zu einer unverwechselbaren Corporate Iden-

tity der Schule.

Die pädagogischen Grundsätze und Ziele berücksichtigen die spezifische Situation der

Schule. So finden sich im Schulportfolio zum einen Beschreibungen zum spezifischen,

gesellschaftlichen Auftrag der Förderschule als Sonderpädagogischem Bildungs- und Be-

ratungszentrum mit den Auftragssparten Unterricht, Sonderpädagogischer Dienst,

Frühförderung, Soziales Lernen und Heilpädagogik. Zum anderen wird der Bildungsauf-

trag im Sinne der spezifischen Schülerschaft der Förderschule und speziell der Schüle-

rinnen und Schüler der Zarduna-Schule beschrieben. Entsprechend berücksichtigen die

pädagogischen Grundsätze und Ziele auch die Umsetzung von inklusiven Bildungsange-

boten und Um-, gegebenenfalls Rückschulungen.

Die pädagogischen Grundsätze und Ziele wurden vor längerer Zeit gemeinsam mit Pro-

zessbegleitern und den Kooperationspartnern des Sozialen Lernens erarbeitet. Die

Schulleitung bemängelt inzwischen, dass die Eltern nicht involviert waren, sondern nur

informiert worden sind und würde es heute anders machen. Die Lehrkräfte sprachen da-

von, dass sich die pädagogischen Grundsätze permanent weiterentwickelten. Ein Zei-

chen dafür ist die erst kürzlich erschienene Schulbroschüre, die als aktualisierte Form der

pädagogischen Grundsätze und Ziele angesehen werden kann. Dies spricht dafür, dass

die Priorisierung der pädagogischen Ziele kontinuierlich überprüft und bei Bedarf ange-

passt wird.

Für alle Beteiligten ist ein Zusammenhang zwischen dem schulischen Handeln und den

pädagogischen Zielen der Schule klar erkennbar. Die schulischen Angebote und Koope-

rationen wie der Schulunterricht, das Soziale Lernen und der Nachmittagsunterricht rich-

ten sich an diesen pädagogischen Zielen aus und tragen dazu bei, dass die Bildungspro-

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zesse der Schülerinnen und Schüler „aus einer Hand“ erfolgen. Als wesentlicher Aspekt

im Rahmen der pädagogischen Grundsätze und Ziele trat in den Interviews hervor, dass

Schülerinnen und Schüler ausbildungs- und berufsfähig werden sollen. Dies wurde auch

von den Schülerinnen und Schülern selbst ins Gespräch gebracht. Innerhalb dieser Ziel-

setzung hat die Schule eine Vielzahl von Angeboten und Kooperationen auf den Weg

gebracht, so dass dieses Ziel erreicht werden kann.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium Q 2 Strukturen der schulischen Qualitätsentwicklung (Qualitätsbereich Q

Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung)

Merkmal 24: Steuerung der schulischen Qualitätsentwicklung

Art der Durchführung

Die einzelnen Projekte und Vorhaben zur Qualitätssicherung und -entwicklung folgen einer

langfristigen Planung.

Institutionelle Einbindung

Es gibt klare Verantwortlichkeiten und funktionale Strukturen zur Steuerung der Qualitätssi-

cherung und -entwicklung. Der Prozess der schulischen Qualitätsentwicklung wird an der

Schule sorgfältig sowie systematisch dokumentiert und im Kollegium und in den entspre-

chenden Gremien abgestimmt.

Wirkung

Die Strukturen der Qualitätssicherung und -entwicklung sind zielführend und unterstützen die

schulische Entwicklung. Der Aufwand für die Qualitätssicherung und -entwicklung steht in

einem ausgewogenen Verhältnis zum Nutzen.

An der Zarduna-Schule wird seit 2003 ein systematischer Schulentwicklungsprozess be-

trieben. Die Schule war Erprobungsschule im Rahmen der Erstellung des Bildungsplans

für Förderschulen.

Für das Qualitätsmanagement sind an der Schule die erweiterte Schulleitung und die

Steuergruppe zuständig, die für jedes Schuljahr eine Planung der Schulentwicklungs-

themen erstellt. Diese Planung wird der Gesamtlehrerkonferenz vorgestellt, dort disku-

tiert, gegebenenfalls weiterentwickelt und konkretisiert. Von der Schule in den Blick ge-

nommene Bereiche sind laut Schulportfolio die curriculare Weiterentwicklung des Unter-

richts durch Jahresthemen, Ausarbeitung, Ausgestaltung und Verbindlichkeit zum unter-

richtlichen Konzept, die strukturelle Weiterentwicklung der Schule, Öffentlichkeitsarbeit

und Selbstevaluationen.

Zur Konzipierung von Prozessen zur Schulentwicklung treffen sich die Schulleiterin und

ihr Vertreter einmal wöchentlich zu einer fest terminierten Besprechung. Eine Steuer-

gruppe, bestehend aus Schulleitung, Stellvertretung und Vertreterinnen aus Grund- und

Hauptstufe, bringt die für die Schule wichtigen Themen auf den Weg und pflegt kontinu-

ierlich einen Themenspeicher zu Fragen der Qualitäts- und Schulentwicklung. Die Betei-

ligungsrechte der schulrechtlich festgelegten Gremien werden bei der Qualitätsentwick-

lung eingehalten. Der Informationsfluss ist dokumentiert.

Das Verhältnis von Aufwand und Nutzen bei Maßnahmen zur Schul- und Unterrichtsent-

wicklung wird von der Mehrheit der Lehrkräfte als ausgewogen erlebt.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium Q 2 Strukturen der schulischen Qualitätsentwicklung (Qualitätsbereich Q

Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung)

Merkmal 25: Umgang mit Ergebnissen

Art der Durchführung

Aus den dokumentierten Ergebnissen von Lernstandserhebungen und anderen schulischen

Ergebnissen zieht die Schule regelmäßig Konsequenzen.

Institutionelle Einbindung

Die Ergebnisse werden den betroffenen Gruppen zurückgemeldet und in entsprechenden

Gremien analysiert und reflektiert.

Wirkung

Die gezogenen Konsequenzen unterstützen die Weiterentwicklung des Unterrichts und die

schulische Arbeit insgesamt.

Ein- und Umschulungen sowie die Abgangszahlen sind seit 2005 dokumentiert. Ergeb-

nisse aus Lernstandserhebungen und Profil-AC werden in der Steuergruppe und der Ge-

samtlehrerkonferenz besprochen und fließen kontinuierlich sowohl in die individuellen

Förderplanungen als auch in die unterrichtliche Arbeit ein. So wurden beispielsweise in-

folge der beobachteten Medienkompetenz der Schülerinnen und Schüler im Rahmen von

Profil-AC Module zur informationstechnischen Grundbildung im Unterricht verbindlich

eingeführt.

Die Ergebnisse aus Lernstandserhebungen, Profil-AC und Berufspraktika werden mit den

Schülerinnen und Schülern und deren Eltern besprochen und münden in schriftlich fest-

gehaltene Zielvereinbarungen innerhalb der Förderplanungen. Betriebspraktika werden

im Unterricht nachbereitet und die gemachten Erfahrungen reflektiert. Schülerinnen und

Schüler der Schule führen Portfolios, in denen die Rückmeldungen aus den Praktikums-

betrieben gesammelt werden.

Die Förderpraxis der Zarduna-Schule sieht in vielen Fällen Rückschulungen in Grund-,

beziehungsweise Haupt- oder Werkrealschulen vor. Die verbleibenden Schülerinnen und

Schüler erhalten nach Klasse 9 ein Abschlusszeugnis der Förderschule und wechseln bis

zum Abschluss der Berufsschulpflicht in eine Kooperationsklasse, eine Sonderberufs-

schule oder eine berufsvorbereitende Einrichtung. Nach Aussage der Schule fanden die

Schülerinnen und Schüler der Zarduna-Schule mehrheitlich zu Übergängen in Werker-

bzw. Vollausbildungsverhältnisse.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium Q 3 Durchführung der Selbstevaluation (Qualitätsbereich Q Qualitätssiche-

rung und Qualitätsentwicklung)

Merkmal 26: Praxis der Selbstevaluation

Art der Durchführung

Die Schule führt Selbstevaluationen durch, die an den schulischen Zielen und Ressourcen

orientiert sind und die für die Schule relevante Bereiche betreffen. Die einzelnen Schritte im

Evaluationszyklus werden dabei eingehalten. Die Evaluationsstandards werden beachtet.

Institutionelle Einbindung

Die Zielsetzungen und Fragestellungen der Selbstevaluation werden im Kollegium abge-

stimmt und allen Beteiligten im Vorfeld bekannt gegeben, Ergebnisse und Konsequenzen

werden – gegebenenfalls unter Einbeziehung der betroffenen Gruppen – erarbeitet und den

Beteiligten kommuniziert.

Wirkung

Die Schritte der Evaluationszyklen sind für die Beteiligten an der Schule transparent und

passend. Das Verhältnis von Aufwand und Ertrag der Selbstevaluationen wird für angemes-

sen gehalten.

2006 nahm die Zarduna-Schule auf eigenen Wunsch am Bertelsmann-Programm

Selbstevaluationen in Schulen (SEIS) teil. Seit 2007 führt sie regelmäßig Selbstevaluati-

onen im Sinne von Fokusevaluationen durch. Dazu werden von der Steuergruppe The-

men ausgewählt und dem Kollegium vorgestellt. Auswahlkriterien dabei sind eine hohe

Bedeutung des Themas im Schulprofil, Klärungs- und Handlungsrelevanz für das Kolle-

gium, Koppelung an konkrete Handlungsfelder und Ökonomie in der Durchführbarkeit.

Bisher wurden folgende Fokusevaluationen durchgeführt: Anwendungsorientierte Lese-

kompetenzen, Kompetenzerwerb beim selbstorganisierten Pausenvesper, Qualität der

Förderplanung und der Förderplangespräche, Erwerb von Arbeitstugenden und berufs-

vorbereitender Kompetenzen und die Teilnahme am Berufswahl-SIEGEL Baden-

Württemberg (BoriS).

Für die von der Steuergruppe vorgeschlagenen Themen werden in der Gesamtlehrerkon-

ferenz Merkmale erarbeitet. Zu diesen Merkmalen erstellt die Steuergruppe geeignete

Indikatoren und entwickelt in Rücksprache mit der Gesamtlehrerkonferenz ein passendes

Evaluationsinstrument. Die Durchführung der Befragung liegt in der Hand der Steuer-

gruppe, die die Ergebnisse auch qualitativ auswertet und Thesen ableitet. Die aufgear-

beiteten Ergebnisse werden in der Gesamtlehrerkonferenz vorgestellt und besprochen.

Im Bedarfsfall werden Konsequenzen gezogen und Verbindlichkeit wird hergestellt.

Die Lehrkräfte gaben an, dass die Zuständigkeiten bezüglich der Qualitätsentwicklung

und die Arbeitsweisen bekannt seien und sie über die Inhalte der Selbstevaluationen Be-

scheid wüssten.

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Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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Kriterium Q 4 Individualfeedback (Qualitätsbereich Q Qualitätssicherung und Quali-

tätsentwicklung)

Merkmal 27: Praxis des Individualfeedbacks

Art der Durchführung

Ein Teil der Lehrkräfte holt auf freiwilliger Basis Feedback ein. Die Rückmeldungen werden

zum individuellen Lernen genutzt.

Institutionelle Einbindung

Es gibt bisher keine Absprachen zur Feedbackpraxis.

Wirkung

Positive Auswirkungen einer Feedbackpraxis im Sinne des kollegialen „Individualfeedback“

sind nicht erkennbar.

Durch die Doppelbelegung der Stufenteams finden Rückmeldungen über Inhalte, Lehr-

und Lernformen im unterrichtlichen Alltag statt.

Ein systematisches und durch Kriterien geleitetes Individualfeedback wird im Moment

noch nicht durchgeführt. Laut Aussage der Schulleitung ist die Einführung einer Feed-

backkultur im Kollegium und in der Klasse Teil des Jahresthemas 2013 und findet sich

auch in den Schulentwicklungsthemen der Arbeitsgruppen. Einzelne Lehrkräfte geben

sich Rückmeldung im Rahmen eines Projekts zur Gesundheitsförderung.

Entwicklungsstufe Basisstufe Zielstufe Exzellenzstufe

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V Empfehlungen

Das Evaluationsteam empfiehlt,

Schulcurriculum, Themenplan und Handlungsfelder im Gesamtzusammenhang zu über-

arbeiten und auf die wesentlichen Kompetenzfelder der Schülerinnen und Schüler zu re-

duzieren. Dabei könnten die in den jeweiligen Stufen zu erwerbenden Methoden eben-

falls berücksichtigt werden.

die Erarbeitung der Förderpläne inhaltlich zu überprüfen und dabei institutionalisierte

Möglichkeiten der Individuellen Lern- und Entwicklungsbegleitung (prozessorientierte Di-

agnostik, kooperative Planung, individuelle Bildungsangebote, Leistungsfeststellung und

Dokumentation) in den Blick zu nehmen um die Verbindlichkeit zwischen den Beteiligten

zu erhöhen.

die Durchführung der Selbstevaluationen durch eine effizientere Instrumentenwahl zu

vereinfachen und Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern in Befragungen und

Rückmeldungen der Ergebnisse nachhaltiger einzubeziehen.

Individualfeedback einzuführen. Durch die an der Schule installierte Tandembelegung

sind dafür förderliche Strukturen bereits vorhanden. Diese Maßnahme könnte zu Opti-

mierungen von Unterrichtprozessen in der Zusammenarbeit mit Kooperationsklassen

führen.