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P Pfarreiengemeinschaft DU & WIR Ochtendung - Kobern … für Interessierte unserer Pfarreiengemeinschaft www.pg-ochtendung-kobern.de 9. Jahrgang Nr. 32/2017 Seite 1 von 7 Herausgeber: Sachausschuss Öffentlichkeitsarbeit Pfarramt, Hospitalstrasse 10, 56299 Ochtendung Tel.: 02625 – 952 609-0, Fax: -13; Mail: [email protected] Sakrale Bauten und Schätze aus unserer Pfarreiengemeinschaft „M T A - Kapelle“ – in den Berghecken, Ochtendung Entstehung der Schönstatt – Kapelle in Ochtendung (von Pfarrer Georg Scheid / Mitschrift am Tag der Altarweihe 23.09.1979) 1. Das Marianische Jahr 1954 gab mir die Anregung in Ochtendung eine Schönstatt – Kapelle zu bauen. Der Antrag zum Bau einer Kapelle wurde am 21.04.1954 in Trier gestellt. 2. Der Platz „Weiler“ in den Berghecken wurde als Standort ausgewählt. 3. Kauf des Feldes von Frau Margarete Weiler, Peterstr. (geb. Schnack aus Bassenheim) Ihr gilt ein besonderer Dank. 4. Bei der Katasteramts Vermessung dienten als Orientierung die „Weinbergsgrenzen“ 5. Leider wurde der erste Antrag auf Baugenehmigung am 10.05.1954 von Trier mit der Begründung abgelehnt: „Wir sind in der gegenwärtigen Zeit nicht in der Lage, den Beschluss des Kirchenvorstandes eine Schönstatt – Kapelle zu errichten unsere Genehmigung zu erteilen.“ Weins, Bischöflicher Generalvikar 6. Darauf kam es zur Errichtung eines MTA Bildstock in den Berghecken durch die damaligen Schönstatt Jungmänner Lius Schneider, Fritz Sztochay u. Robert Müller. Dieser wurde gepflegt von der Schönstätter – Frauenliga und der Familie Einig – Uttard. 7. Die Rückkehr Pater Josef Kentenichs (Weihnachten 1965), Gründer der internationalen Schönstatt – Bewegung nach 14 Jahren aus Milwaukee war sicher erneut Anlass genug, den Baugedanken der Schönstatt – Kapelle wieder aufzugreifen. 8. Der Anstoß hierzu kam von Fritz Sztochay, nach einem Sonntagsgottesdienst mit den Worten: „Herr Pastor, wollen wir nicht wieder an den Bau der Kapelle denken?“ 9. Die Pläne für den Bau der Kapelle wurden dankenswerterweise von den Marienschwestern frei überlassen. 10. Die Gesuche wurden eingereicht bei den kirchlichen und stattlichen Stellen. 11. Während meines Aufenthaltes im Krankenhaus in Koblenz, sagte jemand zu mir: „Eine stattliche Genehmigung sei nicht zu erwarten“. 12. Nach meiner Rückkehr nach 5 Monaten Abwesenheit, kam unverhofft innerhalb acht Tagen, die kirchliche und staatliche Genehmigung (08.08.1967)

„M T A - Kapelle“ – in den Berghecken, Ochtendungpg-ochtendung-kobern.de/duundwir/2017/0810.pdf · durch Dechant Helmut Schmidt und Schönstatt-Pater Klaus Brantzen vollzogen

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P Pfarreiengemeinschaft DU & WIR O c h t e n d u n g - K o b e r n … für Interessierte unserer Pfarreiengemeinschaft

www.pg-ochtendung-kobern.de 9. Jahrgang Nr. 32/2017

Seite 1 von 7

Herausgeber:

Sachausschuss Öffentlichkeitsarbeit Pfarramt, Hospitalstrasse 10, 56299 Ochtendung

Tel.: 02625 – 952 609-0, Fax: -13; Mail: [email protected]

Sakrale Bauten und Schätze

aus unserer Pfarreiengemeinschaft

„M T A - Kapelle“ – in den Berghecken, Ochtendung

Entstehung der Schönstatt – Kapelle in Ochtendung

(von Pfarrer Georg Scheid / Mitschrift am Tag der Altarweihe 23.09.1979)

1. Das Marianische Jahr 1954 gab mir die Anregung in Ochtendung eine Schönstatt – Kapelle zu bauen. Der Antrag zum Bau einer Kapelle wurde am 21.04.1954 in Trier gestellt.

2. Der Platz „Weiler“ in den Berghecken wurde als Standort ausgewählt.

3. Kauf des Feldes von Frau Margarete Weiler, Peterstr. (geb. Schnack aus Bassenheim) Ihr gilt ein besonderer Dank.

4. Bei der Katasteramts Vermessung dienten als Orientierung die „Weinbergsgrenzen“ 5. Leider wurde der erste Antrag auf Baugenehmigung am 10.05.1954 von Trier mit der Begründung abgelehnt:

„Wir sind in der gegenwärtigen Zeit nicht in der Lage, den Beschluss des Kirchenvorstandes eine Schönstatt –

Kapelle zu errichten unsere Genehmigung zu erteilen.“ Weins, Bischöflicher Generalvikar 6. Darauf kam es zur Errichtung eines MTA Bildstock in den Berghecken durch die damaligen Schönstatt

Jungmänner Lius Schneider, Fritz Sztochay u. Robert Müller. Dieser wurde gepflegt von der Schönstätter – Frauenliga und der Familie Einig – Uttard.

7. Die Rückkehr Pater Josef Kentenichs (Weihnachten 1965), Gründer der internationalen Schönstatt – Bewegung nach 14 Jahren aus Milwaukee war sicher erneut Anlass genug, den Baugedanken der Schönstatt – Kapelle wieder aufzugreifen.

8. Der Anstoß hierzu kam von Fritz Sztochay, nach einem Sonntagsgottesdienst mit den Worten: „Herr Pastor, wollen wir nicht wieder an den Bau der Kapelle denken?“

9. Die Pläne für den Bau der Kapelle wurden dankenswerterweise von den Marienschwestern frei überlassen. 10. Die Gesuche wurden eingereicht bei den kirchlichen und stattlichen Stellen. 11. Während meines Aufenthaltes im Krankenhaus in Koblenz, sagte jemand zu mir: „Eine stattliche Genehmigung

sei nicht zu erwarten“. 12. Nach meiner Rückkehr nach 5 Monaten Abwesenheit, kam unverhofft innerhalb acht Tagen, die kirchliche und

staatliche Genehmigung (08.08.1967)

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13. Viele halfen nun tatkräftig mit, durch Geldspenden Materialspenden und persönlichen Arbeitseinsatz. 14. Ich kann sie nicht alle aufzählen, aber drei möchte ich doch nennen:

1. Bauunternehmer Emil Einig (der die Bauausführung fast umsonst machte) 2. Die Zivilgemeinde Ochtendung (die für die ganze Zimmermannsauslagen aufkamen) 3. Die Stifter der Fenster

15. Innerhalb kurzer Zeit, bis 26. November 1967, war der Rohbau und der Innen- und Außenputz fertig gestellt (Tür und Fenster fehlten noch) sodass am 29. November 1967 das MTA – Bild angebracht werden konnte. Dabei war: Pfarrer Ludwig Ulbrich (Rektor im damaligen Krankenhaus) Schwester M. Amatrix Gutberlet, (Leiterin des damaligen Krankenhaus) Herr Jessen, (Hausmeister im damaligen Krankenhaus) sowie Pastor Scheid

16. Die Kapelle war gedacht: 1. als Beitrag zur Schönstattbewegung 2. als stiller Ort der Ruhe, Erholung und des Gebetes der Ochtendunger Bevölkerung

17. Normalerweise wird eine Schönstattkapelle gebaut, wenn sich schon eine starke entsprechende Schönstatt-Bewegung gebildet hat. Hier war es nur wesentlich umgekehrt: Erst die Kapelle, „das Heiligtum“, dann sollte sich noch die entsprechende apostolische Bewegung entwickeln.

18. Möge also nun ein rechtes apostolisches Leben auch von hier aus sich entwickeln, zum Segen von Ochtendung und evtl. auch darüber hinaus. Dank an die Pfarrgemeinde für die Übernahme der weiteren Sorge.

Weiterentwicklung: Danach ging Pastor Scheid nach über 18 Jahren Tätigkeit als Pfarrer von Ochtendung in den Ruhestand, vorerst nach Boppard danach nach Lebach, wo er am 11.08.1981 starb und auf dem Wünschberg beigesetzt wurde.

Im Frühjahr 1968 als der „neue Pastor“ Helmut Schmidt nach Ochtendung kam, wurden noch die restlichen Bau-maßnahmen durchgeführt.

Einem ganz persönlichen Einsatz von Werner Deres ist es zu verdanken, dass am 23.09.1979 die feierliche Altarsegnung durch Dechant Helmut Schmidt und Schönstatt-Pater Klaus Brantzen vollzogen werden konnte.

(An diesem Tag war Pastor Scheid das letzte Mal in Ochtendung)

Im Jahre 1984 feierte die internationale Schönstatt-Bewegung ein Jubiläumsjahr - ihren 70. Geburtstag / Gründungstag.

Das Jahr 1985 sollte ein Pater Kentenich - Gedenkjahr sein. Pater Kentenich wurde am 18.11.1885 in Gymnich bei Bonn geboren.

Das Jubiläumsjahr ließ in der Schönstatt - Männergruppe Ochtendung den Entschluss reifen, mit der Krönung der Gottesmutter in unserer Ochtendunger MTA - Kapelle ihr zu huldigen sie zu ehren ihr zu danken und im Pater Kentenich Gedenkjahr dem Gründer ein Geburtstagsgeschenk zu überreichen.

Die Schönstatt - Männergruppe Ochtendung hatte zum 17.06.1985 zu einer Krönungsfeier eingeladen mit Pfarrer Hermann Engel und Pater Plein.

Mit der Wahl des 17. Juni als Krönungstag sollte gleichzeitig Maria, der Königin des Friedens, die Einheit unseres (geteilten) Vaterlandes und der Friede unter den Völkern als Fürsprecherin anbefohlen werden.

Im Dezember 1987 wurden die alten Stühle durch die umgearbeiteten Bänke (von Lius Schneider) aus der Pfarrkirche ersetzt.

Durch die Renovierung und Umgestaltung der Pfarrkirche waren diese überflüssig geworden.

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Viele Ochtendunger haben „ihr“ Kapellchen ins Herz geschlossen, das konnte man dadurch erkennen, dass die KFD Ochtendung dem Zahn der Zeit nach 30 Jahren zu Leibe rückte (1998) und sich für eine Innen- und Außenrenovierung einsetzte, der Obst und Gartenbauverein erneuerte die alten Außenfensterbänke durch massive Basaltbänke.

Die Initiative der Katholischen Frauengemeinschaft, sowie vieler freiwilliger Helfer und Spender, außerdem noch Hand-werksbetriebe, die kostenlos die Bedachung und den Außenanstrich erneuerten, machte es möglich, dass Ende Oktober 1998 Dechant Ludwig Leininger die Bronzeglocke segnen konnte, die von großzügigen Spendern finanziert wurde.

Die Kapelle ist mit Leben gefüllt, in ihr brennt seit dem Heiligen Jahr 2000 ununterbrochen ein Friedenslicht –für den Frieden in der Welt. Viele Kinder wurden in ihr getauft, auch Hochzeiten, grüne und silberne wurde dort gefeiert.

Im Mai 2013, spendete die Kath. Frauengemeinschaft Ochtendung 40 Sitzkissen als Auflage für die Bänke.

Im Jahr 2014 / 2015 wurden erneut die Außenanlagen verändert sowie Instandsetzungs- und Anstreicherarbeiten in an der Tür durchgeführt.

Im August 2016 stiftete Herr Werner Hanten den lang ersehnten „Schriftenstand“. Stand: 2016 (Zusammengefast von Werner Welling)

Blick von der MTA Kapelle auf Ochtendung

Abendlob im Kapellchen in den Berghecken Ochtendung

Das nächste „Abendlob“ in der MTA Kapelle findet am Sonntag, den 17. September 2017 statt.

Treffpunkt: 17:30 Uhr an der Apotheke, gegenüber der Pfarrkirche St. Martin, dann kleiner Pilgerweg (Spaziergang) zum Kapellchen. Gemeinsam mit den Schwestern der Schönstattbewegung. Beginn des Abendlobes in der MTA Kapelle 18:00 Uhr

Es lädt ein Kath. Pfarrgemeinde Ochtendung und Schönstattbewegung

Bitte beachten Sie auch die Veröffentlichung in der Gottesdienstordnung!

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Was geht besser in der Kirche? Jetzt online: Vatikan-Fragebogen zur Jugendsynode auf Deutsch

- Pressemitteilung Radio Vatikan / EK

Wie ticken Jugendliche? Und was erwarten sie sich von Glaube und Kirche? Papst Franziskus hat dazu eine Befragung der Jugendlichen weltweit initiiert.

Was ist „dringend verbesserungsfähig“ an der Katholischen Kirche? Das und noch viel mehr will der Online-Fragebogen des Vatikans (link is external) wissen, der auf die kommende Bischofssynode zum Thema Jugend vorbereitet und der ab sofort auch auf Deutsch offiziell vorliegt. Zur Teilnahme eingeladen sind junge Menschen zwischen 16 und 29 Jahren, egal welcher Konfession.

Die deutschsprachige Fassung entstand in Zusam-menarbeit mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend und der Aktion Nightfever, um den Tonfall junger Leute zu treffen, wie die Deutsche Bischofs-konferenz mitteilt. Das Papier ist so konzipiert, dass man jede Frage beantworten muss, um zur nächsten

zu gelangen. Ein Durchlauf dauert rund 20 Minuten. Die Fragen laden die Jugendlichen dazu ein, sich selbst einzuschätzen. Es wird auch nach der Fähigkeit gefragt, Entscheidungen zu treffen oder mit Konflikten um-zugehen. Was ein erfülltes Leben ausmacht, soll man angeben: Kinder haben, einen sicheren Arbeitsplatz oder auch berühmt sein. Später geht es dann ausdrücklich um kirchliche Fragen, um Gott und Glauben. Um dann nach den Verbesserungsmöglichkeiten von Kirche zu fragen.

Die Umfrage ist anonym und kann bis zum 30. November 2017 gestartet werden. Die Antworten werden vom Vatikan ausgewertet und finden Eingang in die Synodenvorbereitung, sie werden dazu nach Kontinen-ten getrennt ausgewertet und sollen den Synodenteilnehmern als Arbeitsdokument – dem so genannten Lineamenta – zur Verfügung stehen. Die Bischofssynode 2018 steht unter dem Leitthema „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“.

Wichtig: Auf der Startseite des Fragebogens muss oben rechts in dem Kasten die Sprache für den Frage-bogen ausgewählt werden.

Was ist „dringend verbesserungsfähig“ an der Katholischen Kirche? http://de.radiovaticana.va/news/2017/07/05/jetzt_online_vatikan-fragebogen_in_deutsch_zur_jugendsynode/1323299 (Radio Vatikan)

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Neue Impulse für die Bolivienpartnerschaft der Katholischen Jugend im Bistum Dienst- und Begegnungsreise des BDKJ nach Bolivien

v.l.n.r.: Monsignore Percy Galvan, Susanne Kiefer, Roberto Uriarte, Evelyn Zimmer und Pater Javier Uria tauschten sich aus.

Trier/Bolivien – Die pastorale Arbeit in Bolivien und der Austausch mit Partnerorganisationen standen im Mittelpunkt einer Reise von zehn Vertretern der Katholischen Jugendarbeit im Bistum Trier in das südamerikanische Partnerland des Bistums Trier. Die Gruppe ist jetzt zurückgekommen – voller Ein-drücke und neuer Erfahrungen und mit konkreten Vereinbarungen.

In Kleingruppen bereisten die Teilnehmer die Diözesen Coroico, Tarija und das Vikariat Ñuflo de Chavez. „Mich beeindruckt vor allem die Herzlich-keit, mit der wir überall empfangen werden und das liebevoll ausgewählte Programm. Sogar ein Konzert wurde für uns gegeben!“, berichtete die 19-jährige Jennifer aus Ochtendung. Sie arbeitet im Diözesan-ausschuss der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) und konnte ein Konzert des Barockor-chesters aus Concepción genießen. Die Gruppe, die Coroico besuchte, durfte in einer Kaffeeplantage bei der Ernte und der Verarbeitung Hand anlegen.

Diese plastischen Eindrücke und die Glaubenser-fahrungen in den vielen gemeinsamen Gottes-diensten flossen in die Bearbeitung des Partner-schaftsvertrags ein, die im Bildungshaus der Jugendpastoral Bolivien (PJV) in Cochabamba stattfand. Eine wichtige Vereinbarung war hier die parallele Durchführung der 72-Stunden-Aktion im Mai 2019. Auch Susanne Kiefer, die Diözesanvor-sitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), war für die Beratungen nach Cochabamba gereist. Dort fanden ebenfalls Gespräche über die finanzielle Unterstützung der PJV mit den Vertretern der Bolivianischen Bischofs-konferenz, Monsignore Percy Galvan, Pater Javier Uría und Roberto Uriarte, statt.

In einem Exkurs beschäftigte sich die Gruppe mit den wirtschaftlichen und ökologischen Heraus-forderungen Boliviens hinsichtlich der Lithiumvor-kommen. Héctor Córdova von der Stiftung Jubileo aus La Paz berichtete über die Vorhaben des Landes. Anschließend fuhr die Gruppe an den Salz-see von Uyuni, wo es die weltweit größten Lithium-vorräte gibt.

In Padilla, Azurduy und Thiumayu wurde mit Hand angelegt, ob bei der Gartenarbeit oder beim Streichen der Schlafräume. „Es hat einfach total viel Spaß gemacht, mitzuhelfen. Man fühlt sich als wirklicher Teil der Partnerschaft. Wir haben hier nicht nur Gastfreundschaft erfahren, sondern auch Freunde getroffen, obwohl wir uns tatsächlich vorher nicht kannten.“, so Volker Lenz von der KLJB.

Für den Vorstand des BDKJ, Rainer Schulze und Susanne Kiefer, brachte die parallel zur Stifterver-sammlung stattfindende Begegnungsreise eine Lebendigkeit in den Arbeitsprozess, die die Gespräche positiv beeinflusste.

PJV Diözese Coroico ^ / Besuch auf einer Kaffeeplantage

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BDKJ-Stiftung Chuquisaca-Trier

Der Vorstand zeigte sich zufrieden mit den Lei-tungsgesprächen: „Die Stiftung geht mit den traditionellen und besonderen Projekten, wie der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen einen guten und wichtigen Weg. Den wollen wir weiterhin mit unseren Solidaritätsaktionen unterstützen. Die Gespräche haben uns ermutigt, die Boliviensamm-lung als einen wichtigen Pfeiler dafür zu stärken.“, so der BDKJ-Vorsitzende Schulze. Die Begegnungs-reise und die Dienstreise des BDKJ Trier wurden vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

(uz) Bischhöfliche Pressestelle

Gartenarbeit im Internat

Arbeit mit Menschen mit Behinderung

BDKJ und PJV Nationalteam

Weitere Fotos von der Bolivienreise sehen Sie auf der nächsten Seite

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DU & WIR

Die Veröffentlichung der nachfolgenden Fotos mit freundlicher Genehmigung von Jennifer Kreutz (©). Sie arbeitet im Diözesanausschuss der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB).

In Thiumayu haben wir mit den Kindern des Internats Zuckerrohr gepresst.

Auch in Cochabamba haben wir eine Noche Cultural gefeiert, in der viele Tänze aufgeführt wurden.

Wir haben in Concepción eine Noche Cultural erlebt, indessen wir auch in den Genuss des dort ansässigen Orchesters kamen.

Es war toll, dass die Kinder extra für uns getanzt haben.

Wir wurden in Concepción (Nuflo de Chavez) wunderschön mit selbstgebasteltem Plakat empfangen.

Bitte drucken sie dieses Exemplar aus und geben den Ausdruck an interessierte weiter,

die über kein Internet verfügen.

Vielen Dank sagt Ihnen

Heinz Schmitz Ochtendung, den 10.08.2017

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PS: In der U-Bahnvon Cornelia Michels-Zepp

Eine ältere Dame, schon etwas wackelig auf den Beinen, betritt die U-Bahn. DieTüren gehen zu. Während sie noch ganz damit beschäftigt ist, das Gleichgewichtzu halten, schimpft eine Frau mittleren Alters los:

„Diese Jugend von heute, immer alle verkabelt, und nicht mehr in der Lage, füreinen älteren Menschen aufzustehen!“

Neben ihr sitzt eine junge Frau, eher noch jugendlich, die ist verkabelt. Man kannnicht sehen, ob sie hört, was die Frau da meckert. Von ihrem gleichmütigen Ge-sichtsausdruck lässt sich nichts ablesen. Doch dann zieht sie die Kopfhörer ausdem Ohr und sagt zu der Frau: „Wissen Sie, Sie schimpfen schon, bevor über-haupt einer die Chance hatte, für die Frau aufzustehen.“

„Ja, aber ist doch wahr!“ setzt die Frau nach. „Nein“, sagt die Junge, „Sie wissendoch gar nicht, was in anderen Menschen vor sich geht. Ich z.B. habe die ältereFrau auch bemerkt. Aber ich wollte nicht durch den ganzen Zug brüllen; ich hättegewartet, bis sie sich in meine Richtung dreht, und dann hätte ich ihr meinenPlatz angeboten.“

Die Frau wirkt kurz verunsichert. Aber dann erzählt sie noch einmal, was sie vonder ignoranten Jugend mitsamt ihrer Verkabelung hält. „Sicher haben Sie miteinigen Ihrer Beobachtungen recht“, sagt die Junge, „aber Sie können doch nichteine ganze Generation verurteilen. Ich gehöre auch zu dieser Generation, wieviele andere hier. Und von denen würden sicher auch welche aufstehen.“

Einige, die zuhören, nicken. Überhaupt scheinen sich immer mehr Leute für dasGespräch zu interessieren. „Außerdem“, sagt die Junge, “Sie wissen Sie doch garnicht, ob die Leute, die nicht aufstehen, eine Erkrankung haben, die man ihnennicht ansieht. Oder Schmerzen? Das gibt es auch bei jungen Menschen. Undüberhaupt, was weiß man schon von anderen Menschen, in einer U-Bahn?“ Mitt-lerweile hat sich die alte Frau in ihre Richtung gedreht. Die Junge steht auf undüberlässt ihr den Sitzplatz. Die Frau, die geschimpft hatte, schaut auf und sagtleise: „Danke.“

Vielleicht war sie ja schlecht drauf. Aber die junge Frau hat was verändert. -Schön, oder?