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Amateurfunktechnik FA 3/00 299 Ich kenne Amateure, die 1990 eine Son- dergenehmigung erhalten haben und im- mer dann, wenn sie ihr Gerät eingeschaltet hatten, nie eine Station hörten… Die Faszi- nation dieses Grenzbereichs zwischen KW und UKW liegt darin, daß Ausbreitungs- vorhersagen nur sehr begrenzt gemacht werden können und sich Erfolge dagegen mit einer sehr guten Kenntnis des Bandes und seiner Bedingungen einstellen. Manche Amateure sind diesem Band völlig verfallen, die Symptome einer Infektion mit dem 6-m-Bazillus sind auch woanders bekannt [1]. Spätestens wenn typische F2- Sidescattersignale aus JA oder TEP aus 7Q7 zu hören sind, ist es mit dem häuslichen Frieden vorbei, und der OM ist nicht mehr ansprechbar! Besondere Betriebsbedingungen Grundsätzlich sollte man sich vor der Be- triebsaufnahme über die Situation seiner Umgebung informieren. Wer in verkabel- ten Siedlungen wohnt, hat möglicherweise schlechte Karten. Kämpft man aber schon mit S-6-Problemen im 2-m-Band, so könn- te es auch auf 6 m Ärger geben. Wird bei S6 zumindest durch den Funkstörmeßdienst gemessen, ob die Kabelfernsehanlagen ord- nungsgemäß aufgebaut und geschirmt ist, haben wir bei Störungen des Kanals 2 im Band I praktisch keine Abhilfemöglichkei- ten. Im Störungsfall hat der Amateur auf 6 m abzuschalten, basta! Hier könnte eine gewisse Zurückhaltung al- len Amateuren zugute kommen, die langfri- stig auf dem 6-m-Band funken wollen. Aus diesem Grund sollte man sich vergewissern, welcher TV-Sender auf Kanal 2 umgesetzt wird. Ist es ein wenig gebräuchlicher, haben wir Glück gehabt. Liegt aber einer der Hauptsender dort, ist äußerste Vorsicht an- zuraten und ein Vorabtest zu empfehlen. In jedem Fall sind das Fernsehprogramm und eventuelle Sehgewohnheiten der Nachbarn mit in die Überlegungen einzubeziehen. So habe ich es trotz dieses Handicaps ge- schafft, bisher ohne Ärger im vollverkabel- ten Wohngebiet über die Runden zu kom- men. Nur mit vielem Hören, keinen eigenen CQ-Rufen und möglichst kurzen Durch- gängen erreichte ich in 10 Jahren 446 QTH- Großfelder in 108 DXCC-Ländern. Zwar kann ich nicht mit den Top-DXern in DL mithalten; da ich noch mit erheblichem Zeitaufwand Antennen und Geräte baue so- wie beruflich tätiger Familienvater von vier Kindern bin, ist das für meine Möglichkei- ten ganz ordentlich … Leider scheinen alle mit Mikroprozessoren ausgestatteten Geräte wie auch Trafo-Sta- tionen, HV-Freileitungen und die Deutsche Bahn das 6-m-Band als hochfrequente Müll- kippe zu nutzen. In keinem anderen Ama- teurband finden sich so viele Störsignale. Bedauerlicherweise genießen wir keinerlei Schutz vor diesen. Wer von den oben geschilderten Heim- suchungen ganz oder teilweise verschont bleibt, kann sich glücklich preisen und ist zu beneiden. Sind Sie vielleicht gar Rent- ner oder können als Freiberufler weitge- hend über Ihre Zeit frei verfügen? Dann sind Sie der ideale 50-MHz-Amateur! Betriebstechnik Durch die schon angesprochenen Beson- derheiten und die auf 6 m herrschenden Ausbreitungsbedingungen ist die Betriebs- technik völlig anders als auf der Kurzwelle und auch auf den UKW-Bändern. Ragchewing („Lumpenkauen“ = Klön- QSO) ist fast unbekannt, weil entweder die Ausbreitungsbedingungen zu wechsel- haft sind oder seltenere Stationen auftau- chen, mit denen sowieso nur QSOs im Schnellverfahren abzuwickeln sind. Im ersten Durchgang, selbst bei einer Europa-Verbindung, beschränkt man sich daher normalerweise nur auf Rapport und eigenen QTH-Kenner. Wo es ganz schnell gehen muß, entfallen ferner die beiden letzten Buchstaben für das Kleinfeld! Ist dem Partner anzumerken, daß er es nicht ganz so eilig hat, kann noch der Name nachgeliefert werden. Alle weiteren An- gaben wie Standort, technische Stations- daten oder WX sind meistens nicht ge- wünscht, weil die Gegenstation die Band öffnungen zu möglichst vielen Kontakten nutzen will. Selbstverständlich ergeben sich ebenso Gelegenheiten für längere QSOs, nur sollte man ein Gespür dafür entwickeln, welches die Interessen der Gegenstation sind. „GM1XYZ, you are 5 and 9 in JO51AE“ als Übermittlung im ersten QSO-Durch- gang reicht völlig aus, damit der Partner im Bilde ist. Unter Umständen folgt dann nur noch „73 and good DX“ und das war es … Seltene Stationen, die nur einmal im Son- nenfleckenmaximum auftauchen, oder DX- peditionen erwarten gar nur den Rapport und keinen QTH-Kenner! Bei dem zu Bandöffnungen herrschenden Gedränge im Bandabschnitt zwischen 50,130 und 50,200 MHz liegen auf einer Frequenz manchmal zwei Stationen. Wenn diese aus der gleichen Richtung kommen, sich jedoch ausbreitungsbedingt gegen- seitig nicht hören, sind Mißverständnisse nicht auszuschließen. Daher sollte das Ruf- zeichen der Station, die den Rapport be- kommt, mit erwähnt werden. Dringend anzuraten ist das Einklinken via Packet-Radio in einen DX-Cluster. Aber bitte nicht jede gehörte italienische Station weitermelden, das frustriert nur die anderen Clusternutzer. Neu auftauchende Länder und Großfelder einmal einzugeben reicht, um über die Bandbedingungen zu infor- mieren. Sinnvoll ist es, die QTH-Kenner der gemeldeten und der eigenen Station hin- zufügen sowie, ob die Station nur gehört oder auch gearbeitet wurde. War es früher noch interessant, 10-m-/6-m- Crossband zu arbeiten, so ist heute eigent- Zauberhaftes 6-m-Band (1): Besondere Betriebstechnik MARTIN STEYER – DK7ZB Nicht umsonst heißt das 50-MHz-Band „The Magic Band". Können Sie sich vorstellen, daß auf einem völlig toten UKW-Band plötzlich eine australische Station auftaucht und CQ ruft? Genau das ist 6 m. Vergessen Sie alles, was Sie bisher über UKW zu wissen glaubten, und lesen Sie die folgenden Hinweise zum Umgang mit diesem Mysterium! Peter, PY5CC, kann in der Tat zufrieden sein. Seine 2 λ lange M 2 -Antenne bescherte ihm inzwischen 156 DXCC-Länder, womit er die weltweite Top-Liste auf 6 m anführt. tnx DL9USA

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Amateurfunktechnik

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Ich kenne Amateure, die 1990 eine Son-dergenehmigung erhalten haben und im-mer dann, wenn sie ihr Gerät eingeschaltethatten, nie eine Station hörten… Die Faszi-nation dieses Grenzbereichs zwischen KWund UKW liegt darin, daß Ausbreitungs-vorhersagen nur sehr begrenzt gemachtwerden können und sich Erfolge dagegenmit einer sehr guten Kenntnis des Bandesund seiner Bedingungen einstellen.

Manche Amateure sind diesem Band völligverfallen, die Symptome einer Infektionmit dem 6-m-Bazillus sind auch woandersbekannt [1]. Spätestens wenn typische F2-Sidescattersignale aus JA oder TEP aus 7Q7zu hören sind, ist es mit dem häuslichenFrieden vorbei, und der OM ist nicht mehransprechbar!

Besondere BetriebsbedingungenGrundsätzlich sollte man sich vor der Be-triebsaufnahme über die Situation seinerUmgebung informieren. Wer in verkabel-ten Siedlungen wohnt, hat möglicherweiseschlechte Karten. Kämpft man aber schonmit S-6-Problemen im 2-m-Band, so könn-te es auch auf 6 m Ärger geben. Wird bei S6zumindest durch den Funkstörmeßdienstgemessen, ob die Kabelfernsehanlagen ord-nungsgemäß aufgebaut und geschirmt ist,haben wir bei Störungen des Kanals 2 imBand I praktisch keine Abhilfemöglichkei-ten. Im Störungsfall hat der Amateur auf 6 m abzuschalten, basta!Hier könnte eine gewisse Zurückhaltung al-len Amateuren zugute kommen, die langfri-

stig auf dem 6-m-Band funken wollen. Ausdiesem Grund sollte man sich vergewissern,welcher TV-Sender auf Kanal 2 umgesetztwird. Ist es ein wenig gebräuchlicher, habenwir Glück gehabt. Liegt aber einer derHauptsender dort, ist äußerste Vorsicht an-zuraten und ein Vorabtest zu empfehlen. Injedem Fall sind das Fernsehprogramm undeventuelle Sehgewohnheiten der Nachbarnmit in die Überlegungen einzubeziehen.

So habe ich es trotz dieses Handicaps ge-schafft, bisher ohne Ärger im vollverkabel-ten Wohngebiet über die Runden zu kom-men. Nur mit vielem Hören, keinen eigenenCQ-Rufen und möglichst kurzen Durch-gängen erreichte ich in 10 Jahren 446 QTH-Großfelder in 108 DXCC-Ländern. Zwarkann ich nicht mit den Top-DXern in DLmithalten; da ich noch mit erheblichemZeitaufwand Antennen und Geräte baue so-wie beruflich tätiger Familienvater von vierKindern bin, ist das für meine Möglichkei-ten ganz ordentlich …Leider scheinen alle mit Mikroprozessorenausgestatteten Geräte wie auch Trafo-Sta-tionen, HV-Freileitungen und die DeutscheBahn das 6-m-Band als hochfrequente Müll-kippe zu nutzen. In keinem anderen Ama-teurband finden sich so viele Störsignale.Bedauerlicherweise genießen wir keinerleiSchutz vor diesen.Wer von den oben geschilderten Heim-suchungen ganz oder teilweise verschontbleibt, kann sich glücklich preisen und istzu beneiden. Sind Sie vielleicht gar Rent-ner oder können als Freiberufler weitge-

hend über Ihre Zeit frei verfügen? Dannsind Sie der ideale 50-MHz-Amateur!

BetriebstechnikDurch die schon angesprochenen Beson-derheiten und die auf 6 m herrschendenAusbreitungsbedingungen ist die Betriebs-technik völlig anders als auf der Kurzwelleund auch auf den UKW-Bändern.Ragchewing („Lumpenkauen“ = Klön-QSO) ist fast unbekannt, weil entweder die Ausbreitungsbedingungen zu wechsel-haft sind oder seltenere Stationen auftau-chen, mit denen sowieso nur QSOs imSchnellverfahren abzuwickeln sind.Im ersten Durchgang, selbst bei einerEuropa-Verbindung, beschränkt man sichdaher normalerweise nur auf Rapport undeigenen QTH-Kenner. Wo es ganz schnellgehen muß, entfallen ferner die beidenletzten Buchstaben für das Kleinfeld! Istdem Partner anzumerken, daß er es nichtganz so eilig hat, kann noch der Namenachgeliefert werden. Alle weiteren An-gaben wie Standort, technische Stations-daten oder WX sind meistens nicht ge-wünscht, weil die Gegenstation die Bandöffnungen zu möglichst vielen Kontaktennutzen will. Selbstverständlich ergeben sichebenso Gelegenheiten für längere QSOs,nur sollte man ein Gespür dafür entwickeln,welches die Interessen der Gegenstationsind.„GM1XYZ, you are 5 and 9 in JO51AE“als Übermittlung im ersten QSO-Durch-gang reicht völlig aus, damit der Partner imBilde ist. Unter Umständen folgt dann nurnoch „73 and good DX“ und das war es …Seltene Stationen, die nur einmal im Son-nenfleckenmaximum auftauchen, oder DX-peditionen erwarten gar nur den Rapportund keinen QTH-Kenner!Bei dem zu Bandöffnungen herrschendenGedränge im Bandabschnitt zwischen50,130 und 50,200 MHz liegen auf einerFrequenz manchmal zwei Stationen. Wenndiese aus der gleichen Richtung kommen,sich jedoch ausbreitungsbedingt gegen-seitig nicht hören, sind Mißverständnissenicht auszuschließen. Daher sollte das Ruf-zeichen der Station, die den Rapport be-kommt, mit erwähnt werden.Dringend anzuraten ist das Einklinken viaPacket-Radio in einen DX-Cluster. Aberbitte nicht jede gehörte italienische Stationweitermelden, das frustriert nur die anderenClusternutzer. Neu auftauchende Länderund Großfelder einmal einzugeben reicht,um über die Bandbedingungen zu infor-mieren. Sinnvoll ist es, die QTH-Kennerder gemeldeten und der eigenen Station hin-zufügen sowie, ob die Station nur gehörtoder auch gearbeitet wurde. War es früher noch interessant, 10-m-/6-m-Crossband zu arbeiten, so ist heute eigent-

Zauberhaftes 6-m-Band (1):Besondere BetriebstechnikMARTIN STEYER – DK7ZB

Nicht umsonst heißt das 50-MHz-Band „The Magic Band". Können Siesich vorstellen, daß auf einem völlig toten UKW-Band plötzlich eine australische Station auftaucht und CQ ruft? Genau das ist 6 m.Vergessen Sie alles, was Sie bisher über UKW zu wissen glaubten, undlesen Sie die folgenden Hinweise zum Umgang mit diesem Mysterium!

Peter, PY5CC, kann in der Tat zufrieden sein. Seine 2 λ lange M2-Antenne bescherte ihm inzwischen 156 DXCC-Länder,womit er die weltweite Top-Listeauf 6 m anführt.

tnx DL9USA

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Amateurfunktechnik

300 • FA 3/00

lich nur noch 6-m-/4-m-Crossband mit G-Stationen und wenigen anderen Ländernaktuell, die zusätzlich über das 70-MHz-Band verfügen (ZB2, ZC4, S5). Für der-artige Verbindungen ist 50,185 MHz alsAnruffrequenz vorgesehen.

BandplanUnbedingt einzuhalten ist der 50-MHz-Bandplan. Im Bakenbereich bis 50,080 MHzdarf, auch im eigenen Interesse, nicht ge-funkt werden. 50,080 bis 50,100 MHz istausschließlich für CW reserviert, 50,100bis 50,130 MHz für interkontinentalen Ver-kehr in CW und SSB. Erst oberhalb von50,130 MHz sollen EU-QSOs stattfinden.Laufende Verstöße gegen diesen Band-plan dürfen uns nicht dazu animieren, dieschlechten Beispiele nachzuahmen. Ob-gleich genehmigungsbedingt für uns nurder Bereich von 50,080 bis 50,400 MHz inFrage kommt, ist es nützlich, die Zuord-nung des darüber liegenden Abschnittes zukennen.Eine der dümmsten Unsitten ist es, auf derInterkontinentalfrequenz 50,110 MHz CQ-DX zu rufen. Machen dies mehrere Statio-nen gleichzeitig, ist das Chaos vorprogram-miert. „Seltene Vögel“ mit Banderfahrungmeiden folglich diese Frequenz! Es kannnicht ausdrücklich genug gesagt werden,daß die „50,110“ eine andere Funktion alsdie „144,300“ auf 2 m hat und eben k e i n enormale Anruffrequenz ist. Ferner ist eseine besondere Rücksichtslosigkeit gegen-über den CWisten, noch unterhalb von50,110 MHz in SSB mit EU-Stationen zuarbeiten.

Band- und BakenbeobachtungNoch mehr als auf anderen Bändern sindHören und gezielte Bandbeobachtung derSchlüssel zum Erfolg. So gehört – beson-ders im Sommerhalbjahr – das Absuchendes Bakenbandes zum täglichen Ritual. Da-bei ist eine zusätzliche, nicht zu scharf bün-delnde Antenne, eventuell sogar eine rund-um empfangende Hilfsantenne, nützlich,

z.B. ein Vertikaldipol. Gehörte Baken nimmtman in den Speicher, um später schnellereinen Überblick über die aktuellen Bedin-gungen zu bekommen. Die Polarisation spielt bei Fernausbreitungkeine Rolle, da die reflektierenden Schich-ten (ES, F2) die Polarisationsebene drehen.Bei Tropo-Beobachtungen ist die Polarisa-tion dagegen wichtig!Daß auf manchen Frequenzen mehrereBaken liegen, ist kein Problem. Selten gibtes Ausbreitungsbedingungen, bei denen eszu Interferenzen kommt, außerdem benutztman ja meist Richtantennen zum Lokali-sieren des Signals.Interessant ist es, sich auf der Webseite derUKSMG [3] Bakensignale zum Vergleichdirekt anzuhören. Ferner können Signaleim Bereich 35 bis 60 MHz, insbesonderevon zwischen 46 und 49,8 MHz arbei-tenden schnurlosen Telefonen in Spanien,Südost- und Osteuropa, auf eine Öffnunghindeuten.Wenngleich die TV-Sender im Kanal 2 ab-nehmen, sind nicht seltenVideosignale,vorwiegend aus östlichen Richtungen, zuhören, die eine ES-Öffnung als Ursachehaben. Man erkennt sie als breitbandige,brummende und in der Feldstärke starkschwankende Signale. Durch viel Hörenund intensive Bandbeobachtung gelingt es, so manche Bandöffnung frühzeitig zuerkennen.Im Sonnenfleckenmaximum ist das Ver-folgen der Solardaten (DK0WCY oderWWV-Meldungen im DX-Cluster) ein un-bedingtes Muß für Erfolg beim DX.

SendeleistungDie uns zugestandenen 25 W ERP (ent-sprechen 41 W EIRP, wie für die Berech-nungen der Selbsterklärung anzusetzen)lassen sich mit 10 W Sendeleistung amTransceiver und einer 6-dBd-Richtantenneerreichen. Dies ergibt zwar theoretische 40 W ERP, aber spätestens seit der Vfg.306/97 haben wir ja gelernt, wie mit zu-sätzlichen Dämpfungen von Steckern, Ver-

bindern, eingeschleiften Meßgeräten wieSWR-Brücken und Koaxkabeln zu rechnenist. So dürfte in der Praxis bei den meistenAmateuren die oben genannte Kombina-tion ziemlich genau die 25 W ERP aus-schöpfen.

GerätetechnikAn die Großsignalfestigkeit der verwende-ten Geräte werden keine speziellen Anfor-derungen gestellt, so daß jedes im Handelbefindliche Gerät mit dem 6-m-Band oderauch selbstgebaute Transverter einfacherBauart ausreichen. Wünschenswert sindPaßband-Tuning zur Bandbreiteneinengungund zusätzliche schmale SSB- und CW-Fil-ter. Ein guter, regelbarer Störaustaster ist inkeinem anderen Band so bedeutend unddienlich wie hier.Die Empfängerempfindlichkeit ist mit 8 bis10 dB völlig ausreichend, das dürften wohlalle Geräte schaffen. Zusätzliche Emp-fangsvorverstärker sind praktisch über-flüssig, es sei denn, das Koaxkabel zur An-tenne ist extrem lang. Das terrestrischeRauschen und der Störnebel sind gerade indiesem Band sehr hoch.

Für das Sendesignal in SSB ist ein Sprach-prozessor dringend zu empfehlen, um beigeringen Feldstärken noch von der Gegen-station gehört zu werden.Des weiteren ist eine Scan-Funktion hilf-reich, auch wenn die Störsignale häufighinderlich sind. Auf viele Bandöffnungenbin ich durch den Scanner aufmerksam ge-worden, der bei Anwesenheit im Shackdurchläuft. Insofern ist ein zusätzliches

Ein preisgünstiges Gerät „von der Stange“:KW/6-m-Transceiver DX-70, s.a. S. 334

6 m

5000

0

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0

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0

Sendebetrieb in Deutschland

5071

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5013

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150

FM-R

elais

(Ausga

be)

Groß

britan

nien

FM-R

elais

(Eing

abe)

Groß

britan

nien

FM (2

0-kHz-R

aster)

MS-Anruffre

quen

z

Zentr

um Cros

sban

d-Betr

ieb

Zentr

um SSB-Betr

ieb

DX-Anruffre

quen

z 1)

CW-Anruffre

quen

z

CW SSBDX-Bereich (kein Europaverkehr) DX-Bereich (kein Europaverkehr)

Baken; kein Sendebetrieb

CW, in Deutschland nicht zugelassen SSB, in Deutschland nicht zugelassenAllmode, in Deutschland nicht zugelassen1) interkontinental, nicht für QSOs

5018

5

Bandplan unter Berück-sichtigung der nationalenBedingungen

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Amateurfunktechnik

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6-m-Gerät von Vorteil – wollten Sie sichnicht schon immer ein zweites Ersatz-,Mobil- oder Portabelgerät kaufen? Wernur gelegentlich auf 6 m umschaltet, hörtmeist nichts… Ein Transverter oder Kon-verter, der ein 2-m-Allmode-Gerät als Ba-sisstation zum Umsetzen des 6-m-Signalsverwendet, kann gute Dienste leisten.

BetriebsartenLaut Genehmigungsauflagen sind in DL le-diglich CW und SSB erlaubt. Bei Sporadic-E-(ES-)Öffnungen ist SSB die überwiegen-de Betriebsart, während bei MS, Aurora undF2-Fernausbreitung CW eindeutig im Vor-teil ist und auch überwiegt. Ohne Telegrafiedürfte das DXCC mit mindestens 100 Län-dern kaum zu schaffen sein.Vielleicht ist dies für UKW-Lizenzinhaber(Klasse 2) ein Anreiz, Telegrafie zu lernen.Selbst beim täglichen Suchen nach Baken er-sparen uns Hörkenntnisse in CW langes Su-chen in Listen und das Drehen der Antenne.

AntennenGrundsätzlich gilt wie auf allen anderenBändern, daß die Antenne nicht gut genugsein kann. Dennoch reicht für die meistenKontakte, die über ES laufen, eine kleineRichtantenne wie eine HB9CV oder eine 3- bis 4-Element-Yagi.Diese ist entweder noch zusammen mit an-deren UKW-Antennen auf einem gemein-samen Mast unterzubringen, oder es genügtein kleiner, zusätzlicher Fernseh-Rotor zumDrehen. Eine 2-Element-Quad, mit den Daten einer 3-Element-Yagi vergleichbar,ist genauso gut einsetzbar, stellt allerdingsdurch die Raumstruktur ein voluminösesGebilde dar. Besonders gut läßt sich eineschon vorhandene KW-Quad durch weitereDrahtschleifen für 50 MHz ergänzen.

Für bestimmte Ausbreitungsarten (F2, Side-scatter, TEP) sind schärfer bündelnde An-tennen hilfreich. 10 dBd Gewinn, gleich-bedeutend mit einer Yagi von 1,2 λ Boom-länge, sind dazu das richtige Mittel …Vorsicht ist geboten, wenn kommerzielleAntennen mit hohen Gewinnen angepriesenwerden. So sind aus den USA importierteYagis sehr breitbandig, weil dort das Bandvon 50 bis 54 MHz reicht. Die ausgewiese-nen Gewinne sind anzuzweifeln.Hat man Kurzwellenrichtantennen (Mehr-band-Beam, LPDA), so bietet sich ein Platzoberhalb in 1,5 bis 2 m Abstand als optimalan. Der Höhenbedarf verkleinert sich, wenndie 6-m-Antenne zu einer vorhandenenUKW-Antennenanlage hinzukommen soll,weil dann die 6-m-Antenne aus mecha-nischen Gründen sicherlich am weitestenunten angebracht wird.Wo kein Platz für zusätzliche 6-m-Antennenist, tut es für ES-Verbindungen sogar einehorizontal verspannte Kurzwellen-Draht-antenne (Einbanddipol, W3DZZ, FD-4) inVerbindung mit einem kleinen Antennen-tuner in π-Schaltung.

QSL-Karten, Diplome, ContesteBei ES-QSOs innerhalb EU ist der Weg viaBüro recht erfolgreich, doch je seltener dieStation und das Land, desto eher sind IRCsund „Green-Stamps“ ($$) für den Direkt-versand zu investieren.Gute Dienste leistet die von Guido,DL8EBW, dankenswerterweise akribischgepflegte VHF-Datenbank. Diese ist mitSH/VHF <Call> in den CLX-Clustern ab-rufbar und enthält Einträge von aktiven 50-MHz-Stationen in vielen Ländern.Wichtigsten Kriterien beim Arbeiten neuerStationen sind Locator-Felder und DXCC-Länder. Mehrere Organisationen und Zeit-

schriften, auch der FUNKAMATEUR, füh-ren entsprechende Top-Listen. Die größteHerausforderung ist, das DXCC (minde-stens100 Länder) zu arbeiten; schnellerkommt man zum WAC (Worked all Con-tinents), wenngleich auch das Jahre dauernkann.Aktive Teilnahme an Contesten ist als Lizenzauflage in DL verboten, es spricht allerdings nichts dagegen, sich z. B. ausdem Stationsangebot zum UKSMG-Som-mercontest, der an einem Juni-Samstag stat-tfindet, die Rosinen herauszupicken.In den PR-Mailboxen gibt es eine RubrikSIX bzw. 50 MHz, wo aktuelle und inter-essante Informationen zu finden sind; imFUNKAMATEUR wird man auf den Ama-teurfunkpraxis-Seiten fündig.Der in Europa wichtigste Zusammenschlußvon 6-m-Amateuren ist die UKSMG (Uni-ted Kingdom Six Metre Group), der zudemviele aktive 50-MHz-DXer außerhalb Groß-britanniens angehören. Momentan sind esetwa 800 in über 50 Ländern.Die UKSMG gibt viermal im Jahr eine Mit-gliederzeitschrift heraus (Six News, Journalof the UK Six Metre Group) und fördertDXpeditionen, 6-m-Aktivitäten in seltenenLändern und Bakenprojekte [3]. Des weite-ren enthalten die Internet-Adressen der ita-lienischen [4] bzw. australischen [5] 6-m-Enthusiasten weitere Links zu weltweiten50-MHz-Webseiten.

Literatur

[1] Moliere, T., DL7AV: Das 50-MHz-Band – Vor-sicht, Suchtgefahr! funk-Spezial 51 (1999), S. 20 bis 23

[2] Steyer, M., DK7ZB: 6-m-Band: Erfahrungen undErkenntnisse, Ohne Telegrafie geht wenig. CQ DL 67 (1996) H. 7, S. 557 bis 560

[3] www.uksmg.org[4] www.sixitalia.org[5] www.qsl.net/vk1zfg

f [MHz] Call Locator ERP [W] Antenne50,000 9A1CAL JN86 1 J-Antenne, vert. 50,000 GB3BUX IO93 15 Kreuzdipol, hor.50,003 7Q7SIX KH75 5 Dipol, hor.50,004 4N0SIX KN04 ? ?50,004 I0JX JN61 4 3-El.-Yagi, hor.50,005 ZS2SIX KF25 25 Dipol, hor. N/S50,010 SV9SIX KM25 30 Dipol, vert.50,012 OX3SIX HP15 100 Dipol, hor.50,013 CU3URA HM68 5 5/8-Vertikal50,013 S55ZRS JN76 8 Groundplane50,018 V51VHF JG87 60 5/8-Vertikal50,021 OZ7IGY JO55 30 Kreuzdipol, hor.50,023 LX0SIX JN39 10 Dipol, hor.50,023 SR5SIX KO02 7 Groundplane50,025 OH1SIX KP11 40 8x hor. Dipolgruppe50,025 9H1SIX JM75 7 5/8-Vertikal50,026 CN8LI/B IM64 8 J-Antenne, vert.50,028 SR6SIX JO81 10 Groundplane50,019 SR8SIX KN19 ? ?50,030 CT0WW IN61 40 Dipol, hor.50,0325 ZD8VHF II22 50 5/8-Vertikal50,037 ES0SIX KO18 15 Kreuzdipol, hor.50,040 SV1SIX KM17 25 Dipol, vert.50,042 GB3MCB IO70 40 Dipol, hor.

Daten wichtiger, in DL potentiell hörbarer Baken

f [MHz] Call Locator ERP [W] Antenne50,044 ZS6TWB/B KG46 15 3-El.-Yagi, N (SSB!)50,045 OX3VHF GP60 20 Groundplane50,047 TR0A JJ40 15 5-El.-Yagi, N50,047 4N1SIX KN04 10 V-Antenne, hor.50,047 JW7SIX JQ78 10 4-El.-Yagi, S50,050 ZS6DN KG44 100 5-El.-Yagi, N50,051 LA7SIX JP89 20 4-El.-Yagi, S50,052 Z21SIX KH52 8 Groundplane50,054 OZ6VHF JO57 50 Dipol, vert.50,060 EA3VHF JN11 0,25 Dipol, vert.50,060 GB3RMK IO77 40 Dipol, hor. N/S50,062 OZ2VHF JO45 10 Dipol, hor.50,064 GB3LER IP90 30 3-El.-Yagi, S50,065 GB3IOJ IN89 10 V-Dipol, hor.50,067 OH9SIX KP36 35 Dipolgruppe, hor.50,070 SK3SIX JP71 10 Dipol, hor. N/S50,073 ES6SIX KO37 1 Groundplane50,078 OD5SIX KM74 8 Groundplane50,079 JX7DFA IQ50 10 5-El.-Yagi, S50,0875 YU1SIX KN03 15 Dipol, hor.50,1635 IS0SIX JM49 1 Dipol, hor.50,315 FX4SIX JN06 25 Kreuzdipol, hor.50,499 5B4CY KM64 15 Groundplane

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Amateurfunktechnik

FA 4/00 • 415

Die Genehmigungsauflagen für die Nut-zung des 6-m-Bandes sehen ausschließlichhorizontal polarisierte Antennen vor. Vonden dafür geeigneten, gebräuchlichstenRichtantennentypen wird jeweils einenachbausichere Baubeschreibung gegeben,und es kommen die Vor- und Nachteile zurSprache. Alle Antennen habe ich in denvergangenen Jahren aufgebaut und in derPraxis erprobt.

2-Element-HB9CV-RichtantenneIm Gegensatz zu einer Yagi-Antenne wer-den bei diesem Antennentyp beide Ele-mente gespeist. Die genauere Wirkungs-weise ist in [1] nachzulesen, eine detail-lierte Baubeschreibung für verschiedeneBänder habe ich in [2] veröffentlicht.

Das Mittelstück der Elemente besteht je-weils aus 1-m-Stücken aus 16 mm × 1,5mm-Alurohr, deren Enden durch Einsägengeschlitzt werden. Mit einer Schlauch-schelle läßt sich das 12 mm× 1 mm-Alu-Innenrohr zum Feinabgleich verschiebenbzw. arretieren. Die Maße gehen aus Bild 1hervor.Als Boom bieten sich Alu-Vierkantrohre25 × 25 mm2 oder 20× 30 mm2 an. Die

Elementrohre werden auf dem Boom auf-liegend oder diesen durchdringend befe-stigt.

Die Phasenleitung besteht aus dem Innen-leiter samt PE-Isolierung eines RG-213-Koaxkabels. Dies muß einen lichten Ab-stand von 5 mm zum Boomrohr bzw. denElementen haben. Dazu werden 5 mmdicke Isolierstoff-Klötzchen aus PVC oderHolz mit einer Lage Isolierband befestigt.Dann wird die Phasenleitung daraufgelegt(Bild 2) und anschließend durch mehrereLagen Isolierband festgehalten.

Schneller und einfacher läßt sich die An-paßleitung wohl kaum bauen. Für dieseKonstruktion erweist sich ein Festkonden-sator von 30 pF als geeignet, dazu schaltetman drei 10-pF/500-V-Keramik-Konden-satoren parallel. Untergebracht wird dasGanze in einer Isolierstoffdose (Feucht-raum-Elektrodose) mit einer am Boom ge-erdeten Koaxbuchse. Bei abweichenderMechanik ist ein Lufttrimmer (max. 50 pF)zum Abstimmen notwendig.

Die 2-Element-Cubical-QuadAls legendäre Kurzwellen-Richtantenne(„Königin der DX-Antennen“) schon seitJahrzehnten bekannt, weiß man inzwischen,daß es sich um keine Wunderantenne han-delt und daß es auch keine „DX-Zusatz-gewinne“ oder Vorteile im vertikalen Öff-nungswinkel gegenüber einer 3-Ele.-Yagigibt. Gleichwohl handelt es sich um eineunkomplizierte, leicht nachzubauende unddaher empfehlenswerte Richtantenne. Beimgegebenen Reflektorabstand von 0,1λstellt sich ein Strahlungswiderstand vonetwa 50Ω ein.Das Tragegerüst besteht aus einem Mittel-teil aus Vierkant-Alu 25 mm × 25 mm ×2 mm oder aus einem stabilen Hartholz-Stück. Meist verursachen die Spreizer(„Spider“) und die Befestigung der Isolier-stäbe die größten Probleme beim Selbst-bau; darum will ich hier eine sehr preis-werte sowie unkomplizierte Variante vor-stellen.Aus dem Baumarkt werden acht Regal-träger besorgt (diese gibt es in Aluminium-und Eisenblechausführung) und gemäßBild 4 befestigt. Ein mehrfacher Farb-anstrich beugt ggf. frühzeitiger Korrosiondes Eisens vor!

Die Isolierstäbe mit maximal 1,20 m Längekönnen aus GFK-Material, PVC-Installa-tionsrohr oder noch einfacher aus Bam-busrohr (Enden verschließen, mit klaremBootslack streichen) bestehen. Geeignetsind auch Gardinenschleuderstäbe, die ausverschiedenen Isoliermaterialen im Handelsind. Die Befestigung ist mit Schrauben,Schlauchschellen oder durch Fixieren mitkräftigem Bindfaden und PVC-Isolier-band denkbar.Als Draht für die Elemente kann aufge-trenntes Zwillings-Netzkabel oder Klin-geldraht mit 0,8 bis 1 mm Leiterdurch-messer genommen werden. Die Abmes-sungen der Gerüst- und Drahtkonstruktionergeben sich aus Bild 4. Dabei hat dieStrahlerschleife 6,00 m Umfang, die Re-flektorschleife 6,28 m.

Zauberhaftes 6-m-Band (2):Richtantennen – schnell aufgebautMARTIN STEYER – DK7ZB

Die ersten Versuche mit einem Stück Draht lassen bestimmt den Wunschnach einer leistungsfähigeren Antenne aufkommen. Einfache Richtanten-nen, wie sie nachfolgend beschrieben werden, sind noch mit einem preis-werten TV-Rotor zu drehen oder passen an einen vorhandenen Mast.

Tabelle 1: Parameter der AntennenAntennentyp Gewinn V/R-Verhältnis Bandbreite@SWR<1,6 Boom2-Element-HB9CV 4,2 dBd 15–20 dB 800 kHz 80 cm2-Element-Quad 5,6 dBd 15–20 dB 1 MHz 60 cm3-Element-Yagi 6,5 dBd 20–25 dB 500 kHz 190 cm

R

Sx

3000

2770

750450 430

xC = 30 pFCBild 1:

Schema und Maße der HB9CV

Bild 2: Konstruktion der Phasenleitung

Bild 3: Die HB9CV „in the air“

Anschlußkasten

Koaxialkabel50Ω

ohne Stub

1,50m

1,57m

0,6m

Bild 4: Abmessungen der 2-Element-Quad

HB9CV+ kleiner Elementabstand+ recht gute Rückdämpfung+ unauffälliges Aussehen+ leicht abzugleichen+ gut unter vorhandenen UKW-Antennen

oder über einem Beam für Kurzwelleunterzubringen

– Phasenleitung mechanisch aufwendig– Kompensations-C erforderlich

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Amateurfunktechnik

416 • FA 4/00

Elektrisch gleichwertig sind die liegendeQuad-Form und die auf der Spitze stehen-de „Diamond-Shape“-Form. Die zweitewird deshalb gewählt, weil der Anschluß-kasten mit der Mantelwellendrossel aufdiese Weise einfacher an einem Spreizerbefestigt zu befestigen ist (Bild 5). Damitkein Wasser in den Kabelanschluß laufenkann, sollte die Einspeisung nach obenverlegt werden. Elektrisch ist es ohneBelang, ob an der oberen oder unterenSpitze eingespeist wird.

Das Schema des W1JR-Baluns nach [1]zeigt Bild 7. Nur Koaxkabel mit einemWellenwiderstand von 50Ω ist geeignet;dies entspricht auch der Fußpunktimpe-danz von Quad und Speiseleitung. Wird 3-mm-Teflonkabel RG-316 oderRG-174/U verwendet, kann ein Amidon-Ringkern T130-6 (gelb) zum Einsatz ge-langen. Ein größerer Kern T200-6 läßtsich auch mit RG-58 bewickeln, ist aller-dings schwerer und teurer.

Direkter Anschluß einer koaxialen Speise-leitung ist möglich, jedoch neigt die Quaddann leicht zum Schielen, und es steigt die Tendenz, vertikal polarisierte Störun-gen aus der Umgebung (von Computerno.ä.) aufzunehmen [3].Der Strahler kann auf geringstes SWR undder Reflektor auf maximale Rückwärts-unterdrückung durch Längenänderungenabgeglichen werden. Die angegebeneLänge des Strahlers erweist sich wahr-scheinlich als etwas zu groß.

Das Kürzen ist jedoch schnell und einfachmöglich, erst danach sollte die endgültigeFixierung der Drähte erfolgen. Die Pro-portionen der Quad erkennt man in Bild 8.

3-Element-Yagi-AntenneEs gibt nahezu beliebig viele Kombina-tionen von Längen und Abständen derElemente, die zu einem Gewinn von 5 bis7,5 dBd führen. Dabei haben jene Kon-struktionen mit den niedrigeren Gewinnengroße Bandbreiten und einen hohen Fuß-punktwiderstand (50 Ω ), bei Höchstge-winn ergeben sich eine kleine Bandbreite,denkbar schlechte Rückdämpfung und einsehr niedriger Fußpunktwiderstand.

Die hier beschriebene Variante (Bild 9)stellt einen guten Kompromiß zwischenGröße und elektrischen Daten dar. Grund-lage war eine 4-Element-Fernseh-Antennefür den Kanal 4, die von POLLIN-Elek-tronik für 9,95 DM (!) angeboten wird.Durch Nutzung dieser Grundkonstruktionergibt sich eine konkurrenzlos preiswertewie leistungsfähige Antenne.

Selbstverständlich bleibt es dem Nachbauerunbenommen, eine eigene mechanischeRealisierung zu wählen. Dabei muß aberder Element-Durchmesser von 12 mm un-bedingt eingehalten werden! Beim Bau-muster habe ich die vorhandenen Elementeeinfach verlängert; aus dem alten Faltdipol-Strahler und dem nicht benötigten Elementfällt genug Rohr dazu ab.

Da der Strahlungswiderstand auf 12,5 Ωberechnet wurde [4], ist auf einfachemWeg eine Transformationsleitung aus zweiparallelen 50-Ω-Kabeln mit einer elek-trischen Viertelwellenlänge zu erstellen(Bild 10). Diese wirkt gleichzeitig als ver-einfachter Sperrtopf (Mantelwellensperre)und transformiert auf das 50-Ω-Speise-kabel. Dazu muß die Koaxbuchse unbe-dingt mit einem Masseband am Boom ge-

Bild 6: Der Anschlußkasten mit dem Balun

Koaxialbuchse50Ω zum TRX

Einspeisung Quad

Bild 7: Schema des Baluns nach W1JR

Bild 8: Fertige 2-Element-Quad im Betriebs-zustand

296cm 282cm 267cm

125cm60cm

R S D

Bild 9: Abmessungen der 3-Element-12,5-Ω-Yagi

Koaxialbuchse

50 Ω parallel2 x λ /4 ·V

StrahlerStrahler

Anpaßdose

Bild 10: Schema der Transformations-leitung/Mantelwellensperre

Bild 11: Die 3-Element-Yagi im Testbetrieb

Bild 5: Befestigung der Spreizer mit Regal-trägern

Quad+ preiswerte, ohne spezielle Alu-Rohre zu

erstellende Konstruktion+ recht breitbandig und unkritisch– infolge räumlicher Ausdehnung schlecht

mit vorhandenen UKW-Antennen kombi-nierbar

– besser als separate Konstruktion aufzu-bauen

– schlecht zerlegbar für Transport

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Amateurfunktechnik

FA 4/00 • 417

erdet werden. Bei H-155-Kabel mit Luft-PEund V = 0,79 ist die Kabellänge 118 cm,während RG-58 (weniger empfehlenswert)mit V = 0,67 auf genau 100 cm kommt.Das Strahlermittelteil erfordert eine iso-lierte Montage; dazu ist der Erregerdipolin der Mitte aufzutrennen (Bild 12). Das16-mm-Rohr wird mit Hilfe eines dar-übergeschobenen PVC-Installationsrohresvon Boom und Halteschelle isoliert. Dieelektrische Verbindung zwischen Strahlerund Doseninnenteil erfolgt mittels Edel-stahl-Blechtreibschrauben und unterge-legten Lötösen (Bild 13).

Wie bei der HB9CV ist zum Feinabgleichauf bestes Stehwellenverhältnis ein Ver-schieben der 12-mm-Rohre in den 16-mm-Mittelstücken und anschließendes Arretie-ren mit Schlauchschellen notwendig. Rück-laufnull bei 50,150 MHz ist erreichbar.

Nicht erst seitdem mir beim Testen dieserAntenne (Bild 11) im Oktober 1999 mit5X1T ein neues DXCC-Land glückte, binich von der Leistungsfähigkeit der Yagis in12,5-Ω-Technik überzeugt ...

Andere AntennenDie beschriebenen Bauformen sind für ES-Bedingungen völlig ausreichend. FürTEP- und F2-Ausbreitung sind jedoch eineschärfere Bündelung und ein höherer Ge-winn zwingend. Bei einer Boomlänge von1 λ erreichen nach modernen Gesichts-

punkten entworfene Yagis einen Gewinnvon 9,5 dBd; dies genügt bei HF-gün-stiger Lage vollkommen, um auch flacheinfallende, ferne DX-Signale aufnehmenzu können.Wer zwei gestockte 3-Element-Yagis oderHB9CVs mit etwa 4 m Abstand aufbauenkann, erhält schon eine exzellente DX-Antenne mit sehr kleinem vertikalen Öff-nungswinkel, vgl. a. [5].Quad-Antennen mit mehr als zwei Ele-menten in Einband-Ausführung haben einungünstiges Aufwand/Nutzen-Verhältnis,zudem sind sie sehr sperrig. Yagis sind daeindeutig sinnvoller. Wer sich für denNachbau größerer und leistungsfähigerer

6-m-Yagis interessiert, findet in [4] Bau-beschreibungen für Schmalband-Yagis mithohen Gewinnen bei sehr guter Rück-dämpfung.Beim Kauf von 6-m-Yagis ist zu beach-ten, daß gerade aus den USA importierteAntennen für den Frequenzbereich bis 52 MHz oder noch höher konzipiert sind,wodurch erheblicher Gewinn für uns ver-schenkt wird. Daß die genannten Daten überdies häufigzu optimistisch sind, sei hier nur am Randeerwähnt ...

SpeisepunkteIsolierrohr

50 cmø16x1,5mm

50 cmø16x1,5mm

ø12mmø12mm

2820mm

Bild 12: Konstruktion des Strahlers(Maße unbedingt einhalten!)

Bild 13: Aufbau des

Strahlerelementesund Blick

in die Anpaßdose

Obgleich für den praktischen Funkbetriebkaum von Bedeutung, da sich der CW/SSB-

Betrieb vorrangig im unteren Bandsegmentabspielt, sei darauf hingewiesen, daß der

Sendebetrieb in Deutschland inzwischenbis 51 MHz erlaubt ist. Wir möchten unsfür diese Unkorrektheit entschuldigen unddrucken hiermit den Bandplan der IARU-Region 1 noch einmal ab. Red. FA

Nachtrag zu: 6-m-Band (1)

6 m

5000

0

5008

0

5020

0

5030

0

5040

0

5050

0

Sendebetrieb in Deutschland

5071

0

5091

0

5121

0

5141

051

430

5159

0

5200

0

5009

050

110

5013

050

150

FM-R

elais

(Ausga

be)

Groß

britan

nien

FM-R

elais

(Eing

abe)

Groß

britan

nien

FM (2

0-kHz-R

aster)

MS-Anruffre

quen

z

Zentr

um Cros

sban

d-Betr

ieb

Zentr

um SSB-Betr

ieb

DX-Anruffre

quen

z 1)

CW-Anruffre

quen

z

CW SSBDX-Bereich CW (kein Europaverkehr) DX-Bereich SSB (kein Europaverkehr)

Allmode, in Deutschland kein FM

Baken; kein SendebetriebAllmode, in Deutschland nicht zugelassen

1) interkontinental, nicht für EU-QSOs

5018

5

5100

0

3-Element-Yagi+ sehr gutes Größen-/Leistungsverhältnis+ sehr gute Rückdämpfung+ hoher Gewinn– wegen der geringeren Bandbreite

empfindlicher gegen nah benachbarteKurzwellen-Antennen

– Mindestabstand über Beams 1,80 m– kompliziertere Mechanik beim Strahler

Literatur

[1] Krischke, A., OE8AK (Bearb.): Rothammels An-tennenbuch. 11. Auflage, Frankh-Kosmos-Ver-lag, Stuttgart 1995

[2] Steyer, M., DK7ZB: HB9CV-Antennen für 2 m,6 m und 10 m. FUNKAMATEUR 46 (1997) H. 12, S. 1446-1447

[3] Hummerstone, B., G3HBR: A Three ElementQuad (plus a 2el). SIX NEWS, Journal of the UKSix-Metre Group, Issue 61 (1999) May, S. 42

[4] Steyer, M., DK7ZB: 6-m-Yagis in 12,5-Ω-Technik. FUNKAMATEUR 47 (1998), Heft 4, S. 446-447

[5] Petermann, Ch., DF9CY: 4-über-4-Element-An-tenne für das 50-MHz-Band. FUNKAMATEUR46 (1997) H. 4, S. 448-449

[6] Fuchs-Collins: HB9CV, Richtantenne mit allenVariationen. 6. Auflage, Frech-Verlag, Stuttgart1994. Bezug: FA-Leserservice

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Amateurfunkpraxis

FA 5/00 • 531

Das 6-m-Band bietet neben Ausbreitungs-phänomenen, die von der Kurzwelle herbekannt sind, auch solche, wie sie typischfür die UKW-Bereiche sind. Aus diesemGrund gibt es kein Amateurband, welchesso viele verschiedene Ausbreitungsartenkennt wie dieses.Das Salz in der Suppe sind Bedingungen,die aus Kombinationen der unten beschrie-benen bestehen und so zu überraschenden,nicht vorhersagbaren und kaum wieder be-obachtbaren Verbindungen führen.

Die sporadische E-Schicht (Es)Sie entsteht vor allem in den Sommermo-naten zwischen Mai und August, seltenerim Dezember und Januar. In den Jahren desSonnenfleckenminimums scheinen die In-tensitäten größer zu sein als im Maximum.Die reflektierenden Wolken mit ionisiertenMetallionen aus Meteoriten sowie Elektro-nen aus Gasmolekülen liegen in einer Höhevon etwa 100 km und haben eine Schicht-dicke von einigen Kilometern.Diese Wolken, deren Entstehung und Ab-hängigkeiten teilweise noch unklar sind,weisen eine Ausdehnung von 60 bis200 km bei einer Schichtdicke von 2 bis4 km auf und wandern recht schnell. EineVorhersage, wann und wo sie auftreten, istnicht möglich. Lediglich statistisch lassensich bestimmte Tendenzen erkennen, dasEinzelereignis ist nicht vorhersagbar.

Die Ausbreitungsbedingungen wechselnabrupt, und die Signale der beobachtetenStationen können starken Schwankungenunterliegen, aber im Extremfall sehr hoheFeldstärken aufweisen. So sind ES-Kon-takte mit weniger als 100 mW Sendelei-stung über ganz Europa machbar. Typisch

ist, daß unser Nachbar 30 km weiter eineStation mit S9 hört, die bei uns nicht ein-mal zu ahnen ist. Da auch der umgekehrteFall eintritt, bekommt so jeder selbst beikleinen Leistungen seine Chance.Die scheinbare Höhe der Reflexionszonegemäß Bild 1 liegt bei etwa 120 bis 130 km,unter Berücksichtigung der Erdkrümmungkann man so im Normalfall eine Sprung-distanz über 1000 km bis etwa 2200 kmerwarten (Bild 2). Bei starker Ionisationsinkt die minimal überbrückbare Entfer-

nung auf wenige hundert Kilometer. ES-Be-dingungen kündigen sich auf niedrigerenFrequenzen an (10-m-Band beobachten!).Wenn es auf dem 20-m-Band praktischkaum noch eine tote Zone gibt und laut-starke Verbindungen über 200 bis 300 kmmöglich sind, herrscht bei 6-m-DXern aller-höchste Alarmbereitschaft!Mitunter sind zwei ES-Sprünge mit einerAusbreitung von Signalen über eine Ent-fernung von 2500 bis 4500 km möglich. Solassen sich auch andere Kontinente, wieAfrika und Vorderasien, in den Sommer-monaten recht häufig erreichen. Besondersbegünstigt sind Amateure weiter südlich.Stationen aus EA7, 9H, IT9 und Süditalienmelden daher häufig DX im Cluster, wovonwir hierzulande nur träumen können.Im Bereich von 2300 bis 2500 km gibt esfür Es so etwas wie eine tote Zone, für die

normalerweise ein Einfachsprung zu weitund ein Doppelsprung zu nah ist. Stationenin dieser Entfernung sind sehr schwer zuarbeiten.Bislang nicht erklärbar, obgleich meist alsMehrfach-Es beschrieben, sind Transatlan-tik-Funkmöglichkeiten von Europa nach W und VE in der Zeit von Mitte Juni bisMitte Juli. Dabei müßte es sich um Drei-fach- oder sogar Vierfachsprünge handeln.Das Irritierende dabei ist, daß die Bedin-gungen recht lange anhalten können undmanche W-Stationen über Stunden hörbarsind, ganz im Gegensatz zur normalen Ein-fach-Es. Schwer vorstellbar ist, wie sichschnell bewegende, einzelne Es-Wolkengerade so gruppieren, daß längere Zeit der-artige Bedingungen bestehen bleiben.

Field-Aligned Irregularities (FAI)Während der Es-Saison gibt es Streubedin-gungen, bei denen die Stationen ihre Anten-nen nicht direkt aufeinander zu drehen, son-dern gemeinsam einen abseits des Groß-

kreises liegenden Scatterpunkt in den Es-Schichten anzupeilen haben. Eine Station istmeist südwestlich, die andere südöstlich desScatter-Punktes. Diese Signale mit geringerFeldstärke sind oft rauh, ähnlich wie bei Au-rora, und mit flatterndem Fading behaftet.Die Ereignisse sind parallel zu ES- bzw. vorund nach Es-Öffnungen zu beobachten undtreten besonders in Südeuropa auf.Typisch sind QSOs von Süd-F nach YU,wobei beide Stationen ihre Antennen nachHB9 ausrichten müssen. Charakteristischist, daß bei direkter Antennenrichtung dieSignale verschwinden. FAI ist auch von2 m her bekannt und wird auch als Es-Back-scatter bezeichnet.

Nordlichtreflektionen (Aurora)An der Polarkappe können entlang der dortzur Erde hin gekrümmten Magnetfeldlinien

Zauberhaftes 6-m-Band (3):DX und die Physik der IonosphäreMARTIN STEYER – DK7ZB

Hawaii auf 6 m, konkret KH7R, gearbeitet am 27. 03. 2000 u.a. von DL6AMI,28 096 km auf dem langen Weg. Wie kann so etwas auf einem UKW-Bandgehen? Passiert das öfter? Ist es gar vorhersagbar? Glück allein hilft nichtimmer – im folgenden wird erklärt, was man wissen sollte.

TX RXRX

ES-Schicht 100km

130kmvirtuelle Höhe

Bild 2: Zone für

die häufigste Es-Ausbreitung

von Zentral-DL aus;infolge einer

virtuellen Höhe der Reflexionszonevon 120 bis 130 km

kommen Sprung-distanzen zwischen

1000 und 2200 kmzustande.

1000 km

2200 km

Bild 1: Es-Ausbreitung mit einem Ein-fachsprung

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Amateurfunkpraxis

532 • FA 5/00

Teilchen des Sonnenwindes bis in tiefereSchichten der Ionosphäre vordringen. Hierbewirken sie farbige Lichterscheinungenals sichtbares Zeichen der Ionisierung vonGasmolekülen, für Funkwellen entstehteine diffuse Reflexionszone. Telegrafie-signale werden mit einem Zischen hörbar,es ist kein sauberer CW-Ton einzustellen.SSB-Signale sind meist völlig unverständ-lich, nur selten kann mit SSB ein lesbaresQSO geführt werden.

In der Regel tritt Aurora auf 50 MHzfrüher und mit stärkeren Signalen als auf144 MHz in Erscheinung. In Mitteleuropaist Aurora weitaus seltener als in Skandi-navien. In Zeiten hoher Sonnenaktivitätenliegt die größte Häufigkeit; das Beobach-ten der WWV-Daten, z.B. in DX-Clustern,ermöglicht eine gewisse Vorhersage. DieAurora-Bake DK0WCY auf 10,144 MHzliefert ständig aktuelle WWV-Daten undAurora-Warnungen in Telegrafie.Aurora beginnt meist nachmittags gegen15:00 UTC, am Abend gibt es dann nachvorübergehendem Abflauen weitere Ma-xima. Entfernungen vom Nahbereich bis zuetwa 1500 km sind dabei zu überbrücken,die Antennen müssen grundsätzlich in nörd-liche Richtungen weisen. Auroraöffnungenbeginnen häufig im Nordwesten, dann trittein Wandern der Reflexionszone nachNordosten auf.Nach und mit Aurora kann es in Nord-europa zu Aurora-Es kommen, dann sindVerbindungen nach GM, LA, SM und OHmit guten, unverzerrten Signalen und hohenFeldstärken möglich.Infolge Rotation der Sonne mit 28 TagenDauer kann es nach diesem Zeitraum durchdieselben Fleckengebiete zu einer Wieder-holung der Aurora-Bedingungen kommen.

Troposphärische Ausbreitung(Tropo)

Diese spielt wegen der gegenüber höherenUKW-Bändern deutlich größeren Wellen-länge keine solche Rolle wie auf 2 m, 70 und 23 cm, wo bei Inversionswetter-lagen die bekannten Überreichweiten auf-treten.

Die normale Bodenwelle ist nach 30 bis50 km nicht mehr nachzuweisen. Durch In-homogenitäten in der Troposphäre kann esjedoch zu einer Streuung und Beugung inRichtung Erdboden kommen, so daß überdie Bodenwelle hinaus Entfernungen von150 bis 300 km zu überbrücken sind.Die Signale können stark in der Feldstärkeschwanken, langfristiges Fading ist üblich.Skeds dehne man deshalb über einen län-geren Zeitraum aus. In den Morgenstundensind die Tropo-Bedingungen besser alsnach zunehmender Tageserwärmung. Dieauf den höheren Bändern mit lauten, weitentfernten Signalen einhergehenden Inver-sions-Überreichweiten (Duct-Bildung) sindin dieser Form auf 6 m nicht bekannt.Troposcatter, eine Streuung von sehr star-ken Sendesignalen an troposphärischenInhomogenitäten mit überbrückbaren Ent-fernungen von bis zu 1000 km, wie auchauf 2 m üblich, kann erst mit Leistungenab etwa 10 kW ERP stattfinden und spieltsomit in DL keine Rolle.

Trans Equatorial Propagation (TEP)Diese Ausbreitungsart ist nur für UKW-Frequenzen bekannt und erstreckt sich aufVerbindungen, die senkrecht zum erd-magnetischen Äquator, wie in Bild 5 ver-anschaulicht, stattfinden. Nördlich und süd-lich desselben bilden sich in mehrerenhundert Kilometern Höhe ionisierte Wolkendurch aufsteigende Plasmablasen. Diesebeugen die Funkwellen so, daß etwa 5000bis 7000 km überbrückt werden können(Bild 4). Dabei haben die beiden beteilig-ten Stationen etwa gleiche Entfernungenvom Äquator. Denkbar ist ferner ein Mo-dell, bei dem die Wellen zwischen denSpread-F-Wolken noch einmal einen„Hop“ über den Erdboden machen.Der Sprung endet normalerweise im Mit-telmeerraum; Amateure in DL können sel-tener direkt von TEP-Ausbreitung profitie-ren. Erst wenn zusätzlich Es-Bedingungenauftreten, erreichen TEP-Signale auch Sta-tionen, die weiter nördlich liegen.TEP tritt lediglich bei hoher Sonnenakti-vität in den Jahren des Maximums auf, be-vorzugt in den frühen Abendstunden desFrühjahrs und des Herbstes kann mit dieserAusbreitungsart gerechnet werden. Statio-nen in EA, I, SV und 9H haben sogar dieChance, auf 2 m zu Entfernungsrekordenzu kommen!Die Signale sind mit S 1 bis S 3 in DL rechtleise, haben ein charakteristisches Flatternund eine Dopplershift. Telegrafie mit nichtzu schnellem Tempo um 50 BpM ist diebeste Betriebsart für TEP, da SSB-Signaleunsauber klingen und ihre Feldstärke häu-fig nicht ausreicht. Stationen aus 7Q habendie optimale Entfernung und Lage fürQSOs nach Europa.

Ionosphärenausbreitung (F2)Nur bei höchster Sonnenaktivität im Maxi-mum tritt auf dem 6-m-Band eine Ausbrei-tung über die für normale, interkontinen-tale Kurzwellenausbreitung verantwort-liche F2-Schicht auf. Die F2-Schicht be-findet sich im Sommer bei langer Sonnen-einstrahlung in etwa 400 km, an einemWintertag mit kürzerer Sonnenscheindauerin 300 km Höhe. Verantwortlich für dieIonisation der in der F2-Schicht auf derjeweiligen Tagseite der Erde befindlichenGasmoleküle sind der von der Sonne kom-mende, Sonnenwind genannte, Teilchen-strom sowie die energiereiche Strahlung.

Normale IonosphärenausbreitungSolare Fluxwerte von über 185 und eineetwas unruhige Erdmagnetik mit Wertenvon A = 20…30 erweisen sich als guteVoraussetzung für 6-m-F2-Kontakte inalle Erdteile. Die Monate Februar/Märzund Oktober/November bieten in den Jah-ren des Maximums mehrere Tage, an de-nen teilweise mit beachtlichen FeldstärkenDX zu arbeiten ist und ein gewisses „Kurz-wellen-Feeling“ herrscht. Weit entfernteStationen lassen sich dabei auch mit Mehr-fachsprüngen erreichen. Dazu muß dieWelle aber möglichst flach auf die F2-Schicht treffen. Antennen, deren Strah-lungskeule einen kleinen vertikalen Er-hebungswinkel unter 10 ° aufweist, sindeindeutig im Vorteil. Dies ist zum Beispielbei hoch angebrachten Yagiantennen von 5 bis10 m Boomlänge der Fall.So ergeben sich Sprünge von 4000 bis4500 km bzw. Vielfache davon. Mit zwei„Hops“ erreicht man W und VE, dreimalist für VK nötig.

Grundsätzlich muß der gesamte Ausbrei-tungsweg in die Tageszone fallen. In denfrühen Morgenstunden von 8…9 UTC sinddann Ostasien und der Pazifik erreichbar,14…15 UTC ist die optimale Zeit für Ver-bindungen nach W, VE und Mittelamerika.Afrikaner und Südamerikaner kommenfast ganztägig herein.Da mit dem Maximum des jetzigen Son-nenzyklus 23 gegen Ende des Jahres 2000zu rechnen ist, ist jetzt Eile geboten, wenn

Bild 3: Sichtbares Nordlicht der Aurora bo-realis [3]

erdmagnetischer

ES-Wolke

Spread-F-Wolken

Äquator

7Q

DL

Mittelmeerraum

Bild 4: Entstehen von TEP-Ausbreitung

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Amateurfunkpraxis

FA 5/00 • 533

man mit weltweiten DX-Verbindungennicht wieder 10 Jahre warten will. DenVerlauf der Sonnenaktivität im aktuellenZyklus und die zukünftigen Erwartungender NASA zeigt Bild 7 [2]. Daraus ist er-sichtlich, daß die mittlere Sonnenflecken-zahl geglättet der Vorhersage entspricht(durchgezogene Linie), sich aber Phasensehr hoher mit solchen niedrigerer Aktivi-tät abwechseln. Die beiden gepunktetenGraphen deuten maximale und minimaleVorhersageerwartung an.

Für F2-Ausbreitung im 50-MHz-Bandkommen nur die Zeiten höchster Sonnen-aktivität in Frage. Diese läßt sich anhand deraktuellen Daten wie Sonnenfleckenzahl Rund Flux F verfolgen, also DK0WCY, DX-Cluster sowie weitere Quellen im Internetständig beobachten.Die letzte Spitze mit einer Sonnenflecken-zahl R > 160 lag im November 1999 undbescherte mir nach genau 9 Jahren Pausewieder den ersten Kontakt mit JA über F2-Sidescatter, s.u.

Ionosphären-Rückstreubedingungen(F2-Backscatter)Derartige von der Kurzwelle bekanntenErscheinungen sind zu Zeiten von F2-Fern-ausbreitung für EU-Kontakte zu nutzen.Die F2-Schicht streut die Signale mit einemcharakteristischen, rauhen Ton zurück, wieBild 6 veranschaulicht. Dazu müssen dieAntennen beider beteiligten EU-Stationenin Richtung des Ausbreitungspfades zeigen.Hohe Sendeleistungen führen zu überpro-portional größeren Feldstärken, weshalbunsere Nachbarn aus PA, OZ u.a. meistgute Signale haben, uns aber unter Um-ständen nicht aufnehmen können.

Lokale Ionosphärenausbreitung(Spread-F)Des weiteren können im Sonnenflecken-maximum lokal erhöhte Ionisationen derF2-Schicht zu Reflexionen von 50-MHz-Signalen führen. Die eigentliche maximalnutzbare Frequenz MUF liegt dabei deut-lich niedriger, so daß die auf 6 m zu arbei-tenden Länder auf 10 m gar nicht hörbarsind. Besonders typisch ist dies für Verbin-

dungen nach Afrika. Analog zu TEP profi-tieren hiervon zumeist Stationen im Mittel-meerraum, nur bei zusätzlichem ES oderbesonders herausragenden Bedingungenhaben DL-Amateure eine Chance.

Seitliche Ionosphären-Streuausbreitung (F2-Sidescatter)Von EU aus führt dieses interessante Aus-breitungsphänomen besonders in den ost-asiatischen oder pazifischen Raum. Sonnen-fleckenmaximum und hoher solarer Flux

sind notwendig; charakteristisch ist, daß dieAusbreitung nicht entlang des Großkreisesstattfindet, der die kürzeste Verbindungzweier Punkte auf der Erde darstellt. DieStreuung/Reflexion der Signale erfolgt seit-lich des Großkreises.Japanische Stationen sind dann beispiels-weise aus Richtungen von 90 bis 100° amlautesten. Sie sind besser über Sidescatterzu arbeiten, weil deren Entfernung von10 000 km für zwei normale F2-Sprünge zuweit und für drei zu nah ist.

Ursache sind wohl lokal höhere Ionisatio-nen in den Bereichen senkrechter Sonnen-einstrahlung auf die Erde, meist liegen dieSpread-F-Wolken in Höhe des Äquators.Stark bündelnde Antennen sind wiederumvorteilhaft, da die Feldstärken sehr niedrigsind und die Signale an der Lesbarkeits-grenze liegen. CW ist eindeutig die besteBetriebsart.

Ionoscatter (IS)Zu jeder beliebigen Zeit sind mit ho-hen Strahlungsleistungen (ähnlich wie beiTroposcatter) Streusignale der Ionosphäremit geringer Feldstärke zu erzeugen. Für dieStreuung ist hauptsächlich die D-Schichtverantwortlich, die Verbindungen im Be-

reich von 700 bis 2000km möglich macht.Radaranlagen nutzen diesen Effekt zurIonosphärenforschung aus. Obzwar zu Zei-ten höherer Ionisation zuweilen die not-wendigen Sendeleistungen sinken, ist diesin DL leider zu keinem Zeitpunkt aktuell…

Meteorscatter (MS)Wie 2-m-Amateuren bestens bekannt,sind entlang vorübergehender, lokalerIonisationspfade von Meteoriten (Trails)Reflexionen möglich. Bursts, d.h. längeranhaltende Reflexionen, sind auf 6 mwesentlich häufiger und lang anhaltenderals auf 2 m.Skeds mit Hochgeschwindigkeits-CW von≥ 1000 BpM über kurzzeitige Reflexionen(Pings) sind praktisch immer lohnend, zuZeiten der Meteorströme Leoniden, Gemi-niden, Quadrantiden u.a. erweisen sich so-gar SSB und normales CW als brauchbar.Wer MS-Signale hören will, läßt auf derFrequenz einer G- oder SM-Bake denEmpfänger durchlaufen. Innerhalb einerStunde sind selbst bei normalen Bedin-gungen mehrere Pings bzw. Bursts zuhören.

QSOs via Reflexionen am Mond, schonauf 2 m Privileg weniger Top-Stationen,sind wegen der Leistungsbeschränkungfür uns auf dem 6-m-Band ein unerfüll-barer Traum. Ohnehin sind weltweit nureine Handvoll Stationen entsprechend aus-gerüstet. Demgegenüber bieten Reflexio-nen an Tropo- bzw. Ionosphärenschichten,wie dargestellt, genügend Betätigungsmög-lichkeiten, um Weitverbindungen herzu-stellen sowie die Kenntnisse zur Wellen-ausbreitung zu vertiefen. Das DXCC ist mit 25 W ERP zu schaffen –packt es an, (X)YLs und OMs!

Literatur/Quellen

[1] White, I., G3SEK: The VHF/UHF-DX-Book. DIRPublishing Ltd., 1992

[2] NASA Marshall Space Flight Center: Sunspot andthe Solar Cycle.www.sunspotcycle.com

[3] Miller, D.: IPS Radio and Space Services. www.ips.gov.au

Bild 7: Aktivität der für die F2-Ausbreitung ver-antwortlichen Sonnenflecken im Zyklus 23;dicke schwarze Kurve geglättete Werte, blauVorhersage [2]

250

200620042002200019981996

200

150

100

50

0

per 31. 3. 2000

Magneticequator

F2-Schicht

F2-FernausbreitungF2-Backscatter

EU-Station 1

EU-Station 2 DX-

StationDX-

Station

EU-Station 2EU-

Station 1

Bild 5: Weltweit beobachtete TEP-Linien; der Verlauf des magnetischen Äquators weist Anomalien auf, die zu Ausbreitungs-pfaden im Winkel bis zu 45° querab zu den Längen-graden führen können.

Bild 6: Ausbreitung über die F2-Schicht

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KW-TRANSCEIVER

9

DX-70TH

Neupreis (Einführung) 1150 € (1999)

SenderFrequenzbereiche 1,815 … 1,890 18,068 … 18,168(MHz) 3,500 … 3,800 21,000 … 21,450

7,000 … 7,100 24,890 … 24,99010,100 …10,150 28,000 … 29,70014,000 …14,350 50,000 … 54,000

Ausgangsleistung 100 W (AM 40 W)Nebenwellenunterdrückung KW > 50 dBNebenwellenunterdrückung 30 m > 45 dBNebenwellenunterdrückung 6 m > 60 dBTrägerunterdrückung > 40 dBSeitenbandunterdrückung > 50 dBMikrofonimpedanz 2000 Ω

AllgemeinesAllmode-Transceiver für die Amateurfunkbändervon 160 m bis 6 m

Hersteller AlincoBetriebsarten USB, LSB, CW, AM, FM

(RTTY)Stromversorgung 13,8 V ± 15 %Stromaufnahme TX 25 AStromaufnahme RX 1 AEinsatztemperatur -10 °C....+60 °CFrequenzstabilität ± 10 ppmMaße (B x H x T) 178 x 58 x 228 mmGewicht 2,7 kg

EmpfängerPrinzip DoppelsuperhetFrequenzbereiche 150 kHz … 30 MHz, 50 … 54 MHzZwischenfrequenzen 1. ZF 71,75 MHz

2. ZF 455 kHz

Empfindlichkeit SSB/CW+ AM+ FM*1,8 … 28 MHz 0,25 µV 2,0 µV 0,5 µV50 … 54 MHz 0,25 µV 2,0 µV 0,25 µV

ZF-Bandbreite - 6 dB - 60 dBSSB, RTTY, AM-N 2,4 kHz 4,5 kHzCW, SSB-N 1,0 kHz 3,0 kHzCW-N (opt. CW-Filter) 0,5 kHz 3,0 kHzAM 9,0 kHz 20,0 kHzFM 9,0 kHz 20,0 kHz

Frequenzraster (kleinstes) 10 Hz (Display 100 Hz)ZF-Durchschlagsdämpfung xNebenempfangsdämpfung > 70 dBSpiegelfrequenzdämpfung > 70 dBIP 3 xFilter (eingebaut) 2,4 kHzFilter (optional) 0,5 kHzNF-Ausgangsleistung 2 W

+) S/N 10 dB *) 12 dB SINAD (28…30 MHz)

Besonderheiten• CTCSS-Coder• Bedienteil abnehmbar• ATU optional (EDX-1, EDX 2)

Keyer / VOX / ATT / PreAmp - / - / • / •Speicherplätze 100Anzahl VFOs 2DDS / DSP / CAT / NB - / - / - / •RIT / XIT ± 1,4 kHz / ± 1,4 kHzNotchfilter / ZF-Shift • / ± 1,5 kHzSprachprozessor •

1997 2000

414 409

2002 2003

693

562 572

400

535

2004 20051998 1999 2001

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VHF/UHF-TRANSCEIVER

86

SenderFrequenzbereich 50,000 … 54,000 MHz

Ausgangsleistung 2,5 WOberwellenunterdrückung xNebenwellenunterdrückung 60 dBTrägerunterdrückung > 40 dBSeitenbandunterdückung > 40 dBMikrofonimpedanz x

AllgemeinesVHF-Allmode-Portabel-Transceiver für 6 m

Hersteller YaesuBetriebsarten FM, SSB, CWStromversorgung 8 …13,8 VStromaufnahme 1,1 AEinsatztemperatur xFrequenzstabilität 50 Hz/hMaße (B x H x T) 150 x 58 x 195 mmGewicht 1,2 kg ohne Batterien

EmpfängerPrinzip Einfachsuper (FM Doppelsuper)Frequenzbereiche 50 … 54 MHzZwischenfrequenzen 1. ZF x MHz

2. ZF x kHz

Empfindlichkeit SSB/CW+ FM* < 0,2 µV µV

ZF-Bandbreite - 6 dB - 60 dBCW, SSB 2,4 kHz 5,2 kHzFM 12 kHz 25 kHz

Frequenzraster (min.) 25 HzZF-Durchschlagsdämpfung > 70 dBNebenempfangsdämpfung xSpiegelfrequenzdämpfung > 60 dBIP 3 xFilter (eingebaut) 2,4 kHzFilter (optional) x

+) S/N 10 dB*) 12 dB SINAD

Besonderheiten• PLL-Synthesizer

Keyer / VOX / ATT / PreAmp - / x / x / xSpeicherplätze 10Anzahl VFOs 2DDS / DSP - / -CAT /CI-V - / xNotchfilter / ZF-Shift - / -RIT / Sprachprozessor ± 1 kHz / -Noiseblanker •

FT-690RII

Neupreis (Einführung) 750 € (1988)

1997 2000

447

358332

495

2002 2003

180

350

2004

235

20051998 1999 2001

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KW-TRANSCEIVER

21

Neupreis (Einführung) 1500 € (1992)

SenderFrequenzbereiche 1,800 … 2,000 18,068 … 18,168(MHz) 3,500 … 4,000 21,000 … 21,450

7,000 … 7,300 24,890 … 24,99010,100 …10,150 28,000 … 29,70014,000 …14,350 50,000 … 54,000

Ausgangsleistung 100 W, 40 W (AM), 10 W (6 m)Oberwellenunterdrückung xNebenwellenunterdrückung > 60 dBTrägerunterdrückung - 40 dBSeitenbandunterdrückung > 50 dBMikrofonimpedanz 600 Ω

AllgemeinesAllmode-Transceiver für die Amateurfunkbändervon 160 m bis 6 m

Hersteller IcomBetriebsarten USB, LSB, CW, AM, FMStromversorgung 13,8 VStromaufnahme TX 20 AEinsatztemperatur -10 … +60°CFrequenzstabilität ± 30 Hz/hMaße (B x H x T) 241 x 94 x 293 mmGewicht 4,8 kg

EmpfängerPrinzip DreifachsuperhetFrequenzbereiche 30 kHz … 33 MHz, 46,2 … 61,1 MHzZwischenfrequenzen 1. ZF 70,4515 MHz

2. ZF 9,0115 MHz3. ZF 455 kHz

Empfindlichkeit SSB/CW+ AM+ FM*0,5 … 1,8 MHz x µV x µV1,8 … 54 MHz 0,16 µV x µV 0,3 µV

ZF-Bandbreite - 6 dB - 60 dBCW, SSB 2,1 kHz 4 kHzCW-N (opt. CW-Filter) kHz kHzAM 6 kHz 20 kHzFM 12 kHz 30 kHz

Frequenzraster (kleinstes) 10 HzZF-Durchschlagsdämpfung xNebenempfangsdämpfung > 70 dBSpiegelfrequenzdämpfung > 70 dBIP 3 xFilter (eingebaut) 2,4 kHzFilter (optional) 250 / 500 Hz

+) S/N 10 dB*) 12 dB SINAD

Besonderheiten• keine RF-Gain• ATU optional• 2 Antennenanschlüsse

Keyer / VOX / ATT / PreAmp - / • / • / •Speicherplätze 26Anzahl VFOs 2DDS / DSP / CAT / NB • / - / - / •RIT / Sprachprozessor ± 1,2 kHz / •Notchfilter / ZF-Shift - / •

IC-729OICOM

1997 2000

433

2002 2003

750

630

830888

733

920

2004 20051998 1999 2001

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VHF/UHF-TRANSCEIVER

82

SenderFrequenzbereiche 50,000 … 54,000 MHz

Ausgangsleistung 90/50/10 W (wählbar)Ausgangsleistung (AM) 30, 20, 7W (wählbar)Oberwellenunterdrückung > 60 dBNebenwellenunterdrückung > 60 dBTrägerunterdrückung > 40 dBSeitenbandunterdückung > 40 dBNF-Frequenzbereich (- 10 dB) 400 ... 2600 HzMikrofonimpedanz 600 Ω

AllgemeinesAllmode-Transceiver für 6 m

Hersteller KenwoodBetriebsarten AM, FM, SSB, CWStromversorgung 13,8 V ± 15 %Stromaufnahme TX ≤ 20,5 AStromaufnahme RX ≤ 2 AEinsatztemperatur -20 … +60°CFrequenzstabilität ± 10 ppmMaße (B x H x T) 179 x 60 x 233 mmGewicht 2,9 kg

EmpfängerPrinzip Doppelsuperhet (FM Dreifachsuper)Frequenzbereiche 50 … 54 MHz

Zwischenfrequenzen 1. ZF 73,045 MHz2. ZF 10,695 MHz3. ZF 455 kHz

Empfindlichkeit SSB/CW+ FM*< 0,16 µV 0,25 µV

ZF-Bandbreite - 6 dB - 60 dBCW, SSB 2,2 kHz 4,8 kHzCW-N (opt. CW-Filter) 0,5 kHz xFM 12 kHz 25 kHzAM 5 kHz 40 kHz

Frequenzraster (min.) 5 HzZF-Durchschlagsdämpfung > 80 dBNebenempfangsdämpfung > 80 dBSpiegelfrequenzdämpfung > 70 dBIP 3 xSSB-Filter (eingebaut) 2,2 kHzFilter (optional) CW, 500 HzRIT-Abstimmbereich ± 1,1/2,2 kHz (wählbar)RIT-Abstimmschrittweite 10/20 Hz

+) S/N 10 dB *) 12 dB SINAD

Besonderheiten

Keyer / VOX / ATT / PreAmp - / - / • / -Speicherplätze 100Anzahl VFOs 2DDS / DSP • / -CAT /CI-V • / xNotchfilter / ZF-Shift - / •RIT / Sprachprozessor ± 1,1 kHz / -Noiseblanker •AIP (Advanced Intercept Point) •

TS-60S

Neupreis (Einführung) (1994)

1997 2000

511

767

2002 2003

400429

2004

349

20051998 1999 2001

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Anzahl Artikel-Nr. Bezeichnung Stückpreis Preis

X-9532 Preise und Daten II (2006) 12,–D-9906 CQ-DL Spezial „Auf die Kurzwelle“ 7,50

weitere Literatur auf www.funkamateur.de

Summe (Warenwert)Versandpauschale Inland 3,00 EUR(entfällt bei Lastschrift bei Warenwert ab 50 EUR, bei Rechnung ab 100 EUR)

Postgebühren für Inland-Nachnahme, zusätzlich 4,00 EUR

Versandpauschale EU-Ausland und Schweiz 5,00 EUR

Zahlbetrag

Box 73 Amateurfunkservice GmbH

Off-Line-BestellscheinIm Fensterumschlag zu versenden odereinfach per Fax an: (030) 44 66 94 69Aus dem Ausland ++49-30-44 66 94 69

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Berliner Straße 69

13189 BerlinDeutschland

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Nachnahme (44 EEUURRZZuussaattzzppoossttggeebbüühhrreenn)

per Euro-CardZZaahhlluunngg ppeerr KKrreeddiittkkaarrttee nnuurr bbeeii BBeesstteelllluunnggeenn aauuss ddeemm AAuussllaanndd mmöögglliicchh..