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67. jahr, nr. 4, august 2017 B 7672 an unsere freunde

an unsere freunde - Alfons Liguori Freundeskreis und Briefe an … · kommt mir Maria in den Sinn, die „voll der Gnade“. Sie hat sich als die Frau, die sie ist, vorgefunden und

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67. jahr, nr. 4, august 2017 B 7672

an unsere freunde

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nommen. Sie hat „Ja“ gesagt zu dem, was durch den Boten Gottes auf sie zukam: Mutter des Messias, des Soh-nes Gottes, zu werden. Das konnte sie nicht machen, es war reines Ge-schenk: Gnade. Wenn ich zurückschaue auf mein Le-ben als Mensch, als Redemptorist, als Priester, als Seelsorger: Es wurde mir alles geschenkt. Alles ist Gnade. Gut, ich habe dazu „Ja“ gesagt, was auf mich zukam. Aber es ist geschenkt, wie bei Maria. Ich grüße sie, die Frau „voll der Gnade“, meine Schwester vor Gott und freue mich, einfach da sein zu dürfen, „jetzt und in der Stunde unseres Todes“. Auch das Sterben ist Gnade, ein Geschenk: Es enthält die Möglichkeit, sich hineinfallen zu lassen in die Hände Gottes – einfach so.

P. Hans Schalk Titelfoto: Tanz beim Landesfest des Schwäbischen Albvereins Riedlingen.

Herstellung und Versand der „Briefe“ werden durch Ihre Spenden finanziert. Vielen Dank, Ihre Redemptoristen. Bankverbindung: Provinzialat der Redemptoris-ten, IBAN DE34 7509 0300 0002 1561 13, BIC GENODEF1MO5 Druck: Rudolf Lanzinger, Hofmark 11, 84564 Oberbergkirchen. Bildnachweis: S. 49 Hans Christoph Fischer, S. 51 Monika Wettemann, S. 56 Kerstin Schmeiser-Weiß, S. 57 Renate Drexler, S. 60 re P. Alois Stautner, S. 62 Bruder Marinus Marx.

nahe bei unserem Münchner Haus liegt der Englische Garten. Ich brauche nur ein paar Schritte tun, mich zu ent-spannen, frische Luft zu schöpfen, Rosenkranz zu beten. Ich gehe los – einfach so. Die Vögel zwitschern, die Gänseblümchen blühen, Hunde scher-zen miteinander, eine Mutter mit ihrem Baby, das Kind lächelt die Mutter an – einfach so. Ich wollte Rosenkranz beten! „Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade…“ Gnade – was ist das? Etwas Schönes, Unverdientes, Ge-schenk! War das nicht gerade ein Ge-schenk: das Zwitschern der Vögel, die Gänseblümchen mitten im Grünen, das Scherzen der Hunde, das Lächeln des Babys? Einfach hören, schauen, da sein dürfen. Ich darf da sein. Inzwischen bin ich 85. Ich habe mich nicht selbst gemacht, mich einfach vorgefunden. Wieder kommt mir Maria in den Sinn, die „voll der Gnade“. Sie hat sich als die Frau, die sie ist, vorgefunden und ange-

Die „Briefe an unsere Freunde“ erscheinen alle zwei Monate. Herausgegeben von der Münchener Provinz der Redemptoristen. www.briefeanunserefreunde.de Redaktion: P. Josef Steinle Tassilostr. 2, 83536 Gars a. Inn Telefon 08073-388-274 eMail: [email protected] Versand: Versandstelle der „Briefe“ Tassilostr. 2, 83536 Gars a. Inn Telefon 08073-388-239, Fax 08073-388-334.

Liebe Freunde,

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Als ich vor 23 Jahren mein Elternhaus verließ, um frisch verheiratet in die 300 Kilometer entfernte Umgebung des Arbeitsplatzes meines Mannes zu ziehen, überreichte mir mein Bruder eine Karte, in der er schrieb: „Man wird dich fragen, woher du kommst, wo du zuhause bist, was auch bedeutet, wo-raus du lebst, welche Hoffnungen und Visionen dich tragen, welche Wurzeln dir Halt geben“. Dazu schenkte er mir ein kleines Bronzeamulett mit folgen-der Prägung: „Seid immer bereit, de-nen Antwort zu geben, die euch fragen nach der Hoffnung, aus der ihr lebt“ (1 Petr 3,15). Diese Stelle aus dem Petrusbrief ist ein Aufruf, über die Hoffnung, die mein Leben und Handeln prägt, Rede und Antwort stehen zu können und zwar dann, wenn ich danach gefragt werde. Das ist der Fall, wenn ich anders handle, als vielleicht zu erwarten wäre. Wenn ich zum Beispiel eine Kränkung nicht mit einer Kränkung erwidere, mich für andere engagiere, ohne da-raus einen Vorteil zu haben. Bisher war es für mich nicht schwer, als Christ zu leben, dies durch mein Handeln nach außen sichtbar und für

andere spürbar werden zu lassen. Auch wenn ich als Jugendliche von Gleichaltrigen belächelt wurde oder im Laufe der Jahre so manches Mal Ver-wunderung verspürte, so wurde es doch immer auch toleriert. Ja, mein Bekenntnis zum Glauben war auch Türöffner an neuen Orten, da ich in den jeweiligen Pfarrgemeinden offen aufgenommen wurde und schnell wie-der Heimat fand. Deshalb beobachte ich mit Sorge, dass Christen nicht mehr nur belä-chelt, sondern immer häufiger auch unterdrückt, verfolgt und sogar getötet werden. Ein Denken und Handeln nach Jesu Maßstab wird uns in Zu-kunft mehr Mut und Konsequenzen abverlangen. Daran erinnern mich die Karte meines Bruders und das Amulett mit der Bi-belstelle, das auch nach drei Umzügen immer noch auf meinem Nachttisch liegt. Monika Wettemann

Meine liebste Bibelstelle:

Wenn du gefragt wirst

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Es sei ihm aufgefallen, sagt Bischof Kohriyama, wie sich die Redemptoris-ten aus Deutschland den Einzelnen zugewandt hätten. Für sie war jeder wichtig. So sei in den Pfarreien, die sie geführt haben, „ein Heimatgefühl“ ent-

Gebet am Grab von Pater Lechner

te man predigen und die Zuhörer in den letzten Bänken verstanden alles. Das musste man überprüfen. Der Bi-schof stieg auf die Kanzel, alle setzten sich nach hinten. Tatsächlich, obwohl der Bischof relativ leise sprach, sie verstanden jedes Wort. Die Reliquien des heiligen Felix beein-druckten die japanischen Christen. Obwohl es in ihrem Land auch Märty-rer gab, einen Schrein, in dem alle Knochen eines Heiligen gefasst sind, kennen sie nicht. Das mussten sie auf Fotos festhalten. Lange blieben sie vor den Gräbern der Missionare stehen. Sie beteten, be-rührten die Grabplatten, es flossen Tränen. Pater Lechner und Pater Frit-scher hatten ein Leben lang bei ihnen gewirkt, den christlichen Glauben ver-kündet, Spuren hinterlassen.

Auf den Spuren ihres Glaubens

(js) „Die Grundlage unseres Glaubens ist in Gars“, sagt der Bischof. So etwas hören wir gerne. Mit 15 Gläubigen aus seiner Diözese in Japan war er nach Gars gekommen, um zu sehen, von wo aus die Mission in Südjapan be-gonnen hat. Er wollte den Ort kennen lernen, an dem die Patres ausgebildet wurden, die Weihen empfingen und ins ferne Japan ausgesandt wurden. Au-ßerdem wollten die Gäste die Gräber der beiden Missionare, der Patres Hans Lechner und Wilhelm Fritscher besuchen und für sie beten. Am Tag zuvor waren sie bereits bei Pater Hans Hanus, der in Planegg im Altenheim wohnt. Bischof Paul Kohriyama Kenjiro und die Gruppe aus der Diözese staunten, als sie erlebten, in welch langer Zeit sich das Christentum hier entwickelt hat. Ihr Bistum Kagoshima wurde vor 100 Jahren gegründet. Die Garser Kirche steht bereits 350 Jahre, das Kloster hat eine Geschichte von 1250 Jahren hinter sich. So konnte der Glaube in „die Tiefe eindringen“, wie es Bischof Paul empfindet. Die Gäste aus Japan hatten auch ihre Freude. Als Pater Peter Renju ihnen die Kirche erklärte, klatschten sie bei manchen Details. Er wies auf die Kan-zel und erläuterte, wofür diese Einrich-tung gedacht sei. Von dort oben konn-

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ne sein, dass die Zuhörer den Pater nicht bei allem verstanden hätten. Aber sie spürten, mit welchem Eifer und mit welcher Begeisterung er ge-sprochen hat, „da kam der Glaube zum Ausdruck“, und damit waren die Christen zufrieden. Wie geht es in Japan weiter, da nur noch wenige Patres aus Deutschland in der Diözese Kagoshima tätig sind? Bischof Paul Kohriyama hofft, „dass der Geist, der durch sie grundgelegt ist, weitergeht“. Inzwischen sind Missi-onare aus Vietnam, Korea und den Philippinen im Land und führen die Gemeinden weiter. Damit die Beziehung zu Japan auch in Zukunft lebendig bleibt, überreichte Pater Renju dem Bischof eine Reli-quienmonstranz und ein Bild des seli-gen Pater Stanggassinger. Er bemerk-te dazu: „Sie haben heute das Grab des Seligen besucht, eines Mitbruders, der uns sehr wichtig ist.“ Und er hofft: „Vielleicht finden Sie einen schönen Platz für die Reliquie und das Bild.“ In der Kathedrale von Kagoshima müsste noch Platz dafür sein.

Pater Renju übergibt Bild und Reli-quie von Pater Stanggassinger.

Bischof Kohriyama berichtet vom Wirken der Missionare in Japan. standen. Japanische Priester tun sich schwerer, diese Art von Seelsorge zu praktizieren. An eine Szene erinnert sich der Bischof noch: Er machte mit jungen Leuten aus der Diözese eine Wallfahrt nach Nagasaki. Es nahmen auch zwei Jugendliche aus der Pfarrei in Taniyama teil. Bei der Rückkehr begrüßte der (deutsche) Pfarrer diese freudig und umarmte sie. Ein japani-scher Priester könne so etwas nicht. Um den Glauben zu verkünden, muss man die Landessprache beherrschen. Japanisch gilt als eine der schwersten Sprachen der Welt. Vor allem die Schriftzeichen bereiten einem Auslän-der große Probleme. Darauf ange-sprochen bemerkt der Bischof, er habe nie eine Klage über die Predigt eines deutschen Missionars gehört. Es kön-

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Grab wurde bald zur Zufluchtsstätte der Menschen. Jetzt, 150 Jahre nach seinem Sterben, fahre ich nach Füssen, an seinen Ge-burtsort. Wie stark ist der Selige im Bewusstsein der Christen? Ich treffe den Diakon Alfred Hofmann. Er sei Spezialist in „Sachen Seelos“, erfuhr ich im Pfarramt von St. Mang. In der Stadt, überragt vom Schloss, in dem die Augsburger Bischöfe residier-ten, daneben die ehemalige Benedikti-ner-Abtei, ist Vieles noch so, wie es Franz Xaver Seelos als Kind erlebte. Diakon Hofmann geht mit mir die We-ge ab. Er zeigt mir das Geburtshaus, geht mit mir den Schulweg des Buben.

Diakon Alfred Hofmann vor dem Geburtshaus des seligen Paters Franz Xaver Seelos in Füssen

Es steht mir nicht zu den Papst zu kritisieren. Doch als Johannes Paul II. die „schwäbische Heimat“ des Pater Seelos als „Mutterboden seines Glau-bens“ bezeichnete, waren die Lands-leute wohl nicht einverstanden. Denn in Füssen leben Allgäuer und keine Schwaben. Erstere werden es dem Papst verziehen haben. Im Jahr 2000 sprach er einen von ihnen selig: den Redemptoristen Pater Franz Xaver Seelos. Sein Lebensweg begann 1819 in der Stadt am Lech. Der begabte Sohn eines armen Webers wollte Priester werden. Er studierte in München Theo-logie und entschied sich dafür, mit den Redemptoristen als Seelsorger bei den Einwanderern in den USA zu wirken. 1843 setzte er über den großen Teich. Seine Heimatstadt sah er nie mehr. Ein Jahr später empfing er in Baltimore die Priesterweihe. Er wurde Seelsor-ger für die kleinen Leute. Er wusste, was es heißt, arm zu sein, und um diese Menschen nahm er sich an. Er wirkte als Vikar in Pittsburgh, später an verschiedenen Orten als Pfarrer, Su-perior, Missionar und Novizenmeister. 1866 wurde er nach New Orleans versetzt. Als in der Stadt das Gelbfie-ber ausbrach, besuchte er unermüd-lich die Kranken, steckte sich selbst an und starb am 4. Oktober 1867. Sein

Vom Allgäu nach Amerika

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Gedenkstätte des Seligen in der Pfarrkirche von St. Mang. Hier fin-den die Menschen zur Ruhe.

In der barocken Kirche St. Mang wirkte der Vater von Franz Xaver ab 1830 als Mesner, der Sohn ministrierte. Als wir die Sakristei betreten, weist mich der Diakon auf ein Vortrage-Kreuz hin. In die Mitte des Stabes ist eine Reliquie des Seligen eingearbeitet. Diakon Hofmann ist ganz für die Per-son des Pater Seelos eingenommen. „Er war ein großer, begeisterter Re-demptorist“, betont er. Er nennt ihn den „fröhlichen Asketen“, weil er bei aller Strenge zu sich Freude und Zu-versicht ausstrahlte. Bei der Selig-sprechung von Franz Xaver Seelos in Rom war der Diakon mit der Abord-nung aus Füssen dabei. Er besuchte auch New Orleans, wo die Reliquien des Seligen verehrt werden. Er sah die Gedächtnisstätte, die Ausstellung und bewunderte die bildlichen Darstellun-gen. Am meisten beeindruckte ihn eine Bank, auf der eine lebensgroße Figur des Seligen saß. Er konnte sich neben sie setzen und sprach mit ihm in sei-nem Allgäuer Dialekt. Diesen versteht Pater Seelos bis heute.

In der Pfarrkirche St. Mang, der ehe-maligen Benediktiner-Klosterkirche, zeigt mir Alfred Hofmann die Gedenk-stätte. Früher war sie an dem Seitenal-tar gleich neben dem Eingang plat-ziert. Aber da war es zu unruhig. Jetzt wurde sie nach hinten verlegt. Blaue und gelbe Glasplatten verströmen eine ruhige Atmosphäre. In der Mitte ein Portrait des Seligen, Kerzen brennen daneben. Leute bleiben davor sitzen, schreiben ihre Anliegen auf und wer-fen sie in einen Kasten. Diakon Hofmann berichtet: Einmal im Jahr wird geleert. Auf den Zetteln kommt alles zur Sprache, was die Menschen bedrückt: Krankheit, Ver-lassenheit, Drogensucht und Tod. Aus den Zetteln formuliert der Diakon dann Fürbitten, die im Gottesdienst vorge-tragen werden. Er selbst ist der eifrigste Verehrer und Förderer des Seligen. Er hat einen Vortrag mit Bildern zusammengestellt. Mit diesem reist er in die Pfarreien der Umgebung von Füssen. Auch in Tirol hat er seinen berühmten Landsmann bekannt gemacht. Von Zeit zu Zeit besuchen Gäste aus New Orleans die Geburtsstätte ihres Seligen. Sie wollen sehen, in welcher Umgebung er aufgewachsen ist. Die Füssener selbst verehren ihn „im Stillen“, wie Diakon Hofmann sagt. „Leute kommen, verweilen und gehen wieder.“ Nur an seinem Todestag, dem 4. Oktober, wird jedes Jahr ein eigener Gottesdienst gefeiert. P. Josef Steinle

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Du hast mich erwählt

Erst voriges Jahr empfing in Würzburg Pater Martin König die Priesterweihe, heuer dürfen sich die Redemptoristen der Provinz Wien-München erneut über ein solches Ereignis freuen. Ebenfalls am Pfingstsamstag trat Fra-ter Mario Marchler im Kiliansdom von Würzburg vor den Altar und sprach sein „Ich bin bereit“. Bischof Friedhelm Hofmann ermahnte in seiner Predigt die beiden Weihekandidaten: „Die Bereitschaft, sich ganz und gar auf Jesu Wort einzulassen, umschließt die Bereitschaft, täglich sein Kreuz auf sich zu nehmen“. Am Tag darauf feierte der Neupriester in der Pfarr- und Klosterkirche von St. Alfons in Würzburg sein erstes heiliges Messopfer. Den Primizspruch hat er sich aus dem Johannesevangelium ausgesucht: „Nicht ihr habt mich er-wählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt“ (Joh 15,16). Mario Marchler wurde 1984 in Leoben in der Steiermark geboren, „im Schat-ten der Klosterkirche St. Alfons“, wie er selber schreibt. Nach der Schulzeit machte er eine Ausbildung zum Gärt-ner. Der Zivildienst stärkte seine Hin-wendung zu einem Ordensberuf, was

schließlich dank der Begleitung mehre-rer Patres vom Kloster Leoben im September 2010 zum Eintritt in die Kongregation führte. Von September 2012 bis Juli 2016 absolvierte Mario Marchler das Theologiestudium am Spätberufenen-Seminar St. Lambert in Lantershofen südlich von Bonn. Seine Abschlussarbeit im Fach Kirchenge-schichte handelt über den Josephinis-mus in Wien und den Einfluss von Klemens Maria Hofbauer. Nach der Diakonenweihe lernte Mario im Praktikum in der Pfarreiengemein-schaft Dürrbachtal in Würzburg (Men-tor Pfarrer Sebastian Herbert) Theorie und Praxis des Priesterberufs kennen. Sein Eindruck: Viel, fast zuviel Verwal-tung, sodass wenig Zeit für die eigent-liche Seelsorge bleibt. Pater Mario Marchler beginnt im Herbst seine Arbeit als Kaplan in der Pfarrei Maria Puchheim in Oberöster-reich. Wir wünschen dem Neupriester Gottes Segen auf seinem weiteren Einsatz im Weinberg des Herrn. Franz Wenhardt

Die zwei Neupriester beim Primiz-segen: Rechts Pater Mario Marchler

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Die Generalleitung (von links): Sr. Margret, Sr. Oksana, Sr. Erika

begann, mit einigen jungen Frauen in Lemberg (Ukraine) eine griechisch-katholische Schwesterngruppe aufzu-bauen. Sie musste das Noviziat über-nehmen ohne die Sprache zu können. Sie war auf Übersetzungen angewie-sen. Es dauerte, bis sie Ukrainisch sprechen und schreiben konnte. Im Jahr 2013 wählte das Kapitel die Schwester zur Generaloberin. Das war ein erster wichtiger Schritt zur eigen-ständigen, von einheimischen Schwes-tern geleiteten Provinz in der Ukraine. In ihrer zweiten Amtsperiode stehen Schwester Margret Obereder die bei-den Rätinnen zur Seite: Schwester Erika Wimmer, im Exerzitienhaus in Cham tätig, und Schwester Oksana Pelech aus der Ukraine. Sie haben den Auftrag, die Vorgaben und Be-schlüsse des Generalkapitels in die Provinzen und Regionen zu tragen. Je nach den örtlichen Gegebenheiten in Japan, Chile, Bolivien, der Ukraine und Deutschland-Österreich sind diese nun im Sinne unserer redemptoristischen Sendung umzusetzen. Sr. Renate Drexler, Wien

„Die Zukunft voll Hoffnung ergreifen – unsere Gemeinschaft im Wandel“: Unter diesem Thema berieten die Mis-sionsschwestern vom Heiligsten Erlö-ser beim 16. Generalkapitel über Zu-kunftsfragen der Gemeinschaft. Dabei wurde Schwester Margret Obereder, die das Amt bereits in den letzten vier Jahren innehatte, mit gro-ßer Mehrheit wieder zur Generaloberin gewählt. 1960 im oberösterreichischen Attnang-Puchheim geboren, trat Schwester Margret mit 18 Jahren in die Gemeinschaft ein und legte 1980 ihre ersten Gelübde ab. Nach der Ausbildung zur Gemeindereferentin arbeitete sie von 1984 bis 1989 im Pfarrverband Gars am Inn. Ab De-zember 1989 war sie maßgeblich am Aufbau der neuen Niederlassung in Wien beteiligt. Die Missionsschwestern übernahmen das ehemalige Kloster der Redemptoristinnen. Sie gründeten das Haus Sarepta - ein ganz neues Projekt: Schwesterngemeinschaft und soziale Einrichtung (Eltern-Kind-Heim) unter einem Dach. Als Schwester Margret 1993 zur Regi-onaloberin für Deutschland-Österreich gewählt wurde, verließ sie ihre öster-reichische Heimat wieder in Richtung Bayern. Im Jahr 2001 wurde sie erneut mit einer Gründung beauftragt: Sie

Was macht eigentlich...? Schwester Margret Obereder

Anfänge setzen

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Wilhelm und Renate Wölfel

Als Wilhelms Frau 1981 in Argentinien bei einem Verkehrsunfall starb, stand der Mann mit seinen beiden kleinen Söhnen allein da. In dieser Situation wurde die Beziehung zu Renate wie-der wichtiger. Im Heimaturlaub in den Weihnachtsferien 1981/82 traf er sich mit ihr. Im Sommer darauf besuchte sie ihn in Paraguay und lernte auch seine Söhne kennen. Im Dezember 1983 heiraten sie. Zunächst führen sie eine Ehe auf Ab-stand. Denn er kehrt nach Asuncion zurück und erfüllt seinen Vertrag mit der Schule. In diesen Jahren ist es die Frau, die öfter über den großen Teich fliegt, um nach ihren „Männern“ zu schauen. 1986 kehrt Wilhelm Wölfel mit seinen Söhnen nach Bayern zurück. Sie blei-ben in Niederbayern. Er wird Rektor der Grund- und Hauptschule in Bad Griesbach, danach Schulrat in Regen. Sie arbeitet als Konrektorin in Pocking. Jetzt sind beide in Pension. Um ihr Jubiläum zu feiern, fuhren sie nach Gars, wo sie sich 40 Jahre zuvor ken-nen gelernt haben.

(js) Als Kathrin Barth, die Wirtin des Klosterkellers des Instituts für Lehrer-fortbildung in Gars, dem älteren Ehe-paar begegnete, schaltete sie sofort: Das gibt eine Geschichte für die „Brie-fe“. Sie fragte, ob die beiden damit einverstanden seien, ließ sich die Ad-resse geben und machte sich Notizen. Renate und Wilhelm Wölfel hatten sich 1977 auf einem Kurs im ILF kennen gelernt. „Neuansätze im Deutschunter-richt der Hauptschule“ lautete das Thema. Bei einer mehrtägigen Veran-staltung, in der man sich beruflich weiterbildet, können auch Nebenwir-kungen auftreten. Dazu muss man keinen Arzt oder Apotheker fragen. Renate und Wilhelm fanden sich je-denfalls sympathisch. Doch ihre Wege gingen zunächst weit auseinander. Wilhelm Wölfel war schon von 1967 bis 1973 Direktor an einer deutschen Schule in Cordoba/Argentinien. Da-nach leitete er, der gebürtige Ober-franke, die Volksschule in Brand bei Marktredwitz. Er wanderte 1980 noch einmal nach Südamerika aus, wurde Vizerektor des Goethe-Instituts in Asuncion in Para-guay. Renate blieb an ihrer Haupt-schule in Niederbayern. Sie hielten Kontakt per Brief und Ansichtskarten.

Liebe aus dem Institut

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Kommt von allein

Ein Bauer fährt mit seinem Schimmel und dem Wagen auf den Markt nach Saulgau/Württemberg. Am Abend bleibt er im Wirtshaus sitzen. Als er spät die Rückreise in sein Dorf antritt, muss er sich nicht sorgen: Der Schimmel weiß den Weg. Unterwegs fällt der Bauer aus dem Wagen, das Pferd geht weiter nach Hause. Sagt die Bäuerin: „Wenn nur der Schimmel wieder da ist! Der Saukerl kommt von allein.“

Wer einmal daliegt Ein Pater wirkte in Italien als Camping-Seelsorger am Strand. Den deutschen Gottesdienst besuchten auch französi-sche Urlauber. Ihnen wollte er mindes-tens ein paar Sätze sagen. Er konnte etwas Französisch, hatte aber nur ein italienisches Lexikon dabei. Es traf das Evangelium vom barmherzigen Sama-riter. Da lag ein Mann voller Wunden am Weg. Im italienischen Lexikon fand er: Wunde = piaga. Na klar, auf Deutsch: „die Plage“, also französisch „La plage“, dachte der Pater. Er sagte also auf Französisch, der arme Mann sei voller „plage“ dagele-gen, was jedoch die Zuhörer zum La-chen brachte. Nach Deutschland zu-rückgekehrt, schlug er das Franzö-sisch-Lexikon auf und fand den Grund: „la plage = der Strand“. Otto Weiß

Auf wen soll er hören? Nach einer langen Trockenperiode im Sommer betet Julian im Schülergot-tesdienst: „Lieber Gott, lass es doch bald regnen, denn der Oma ihr Garten vertrocknet.“ Doch Karl-Heinz sieht sein geplantes Sommerfest davon schwimmen und betet deshalb: „Lieber Gott, lass es nicht regnen, die Oma soll selber gießen!“

Kopfwäsche katholisch

Zwei Schwestern in Ordenstracht kau-fen im Hochsommer im Supermarkt ein. Als sie an den Kühlregalen vorbei-kommen, sagte die eine: „Wäre es jetzt nicht schön, ein kühles Bier zu genießen?“ Die andere antwortet: „Das wäre prima, aber ich geniere mich, wenn wir zwei Ordensfrauen uns Bier kaufen würden. Stell dir nur vor, was für Augen der Kassierer macht!“ „Da habe ich eine Idee“, sagt die eine und schnappt sich einen Sechserpack Bier. Der Mann an der Kasse ist überrascht, als zwei Schwestern mit Bier vor ihm auftauchen. „Wissen Sie, wir nehmen Bier, um unsere Haare zu waschen, sie werden dann weich und schön“ sagt die eine. „Wir im Kloster nennen es ‘katholisches Shampoo‘“. Ohne mit der Wimper zu zucken, greift der Mann unter die Kasse, zieht eine Packung Salzstangen hervor und legt sie neben das Bier: „Die Lockenwickler gehen auf‘s Haus.“

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Den Auftrag angenommen Zwei Patres feierten in Gars ihr Pries-ter-Jubiläum. Pater Lothar Abend wur-de vor 50 Jahren geweiht, Pater Rek-tor Sepp Schwemmer vor 40 Jahren. In seiner Predigt betonte Pater Stanis-law Wróbel, die Jubilare hätten „den Auftrag Jesu verstanden und gerne angenommen; jeder auf seine Art und Weise, nach seinen Fähigkeiten.“ Pater Lothar Abend, 78, ist stellvertre-tender Oberer des Klosters Gars. Er war von 1970 bis 1980 Pfarrer in Gars, neun Jahre wirkte er als Krankenhaus-seelsorger in Cham. Seit 2005 gehört er wieder zum Garser Kloster, hält viele Aushilfen in der Umgebung. Pa-ter Sepp Schwemmer, 68, der Rektor des Garser Klosters, wirkte in ver-schiedenen Bereichen. Er war Erzie-her, leitete sieben Jahre das Internat in Gars, außerdem wirkte er als Gemein-demissionar in Süddeutschland und als Pfarrer in Würzburg. Derzeit führt er die Männerkongregation in Cham und leitet das Garser Kloster. Unser Bild zeigt die Patres Wróbel, Schwem-mer und Abend.

Du führst uns zusammen

Die Klosterkapelle in Gars konnte die Konzertbesucher fast nicht mehr fas-sen. Claudia Mayer und vier Damen aus der Familie Hartinger boten eine „Instrumentalmusik zum Innehalten“. Die Stücke für verschiedene Instru-mente hatte Frau Mayer selbst kom-poniert. Unter anderem suchte sie die Natur in die Sprache der Musik zu übersetzen. „Gott, der wie eine Sonne unsere Herzen erwärmt“, „ein Schmet-terling, der frei sein kann“, suchten die Musikerinnen auszudrücken. Ebenso: „Du führst uns zusammen und schenkst unserem Herzen neues Le-ben“. Der Beifall am Schluss bewies, wie sehr die Zuhörer von dem Konzert beeindruckt waren. Unser Bild zeigt die Gruppe der Musikerinnen im Altar-raum der Garser Klosterkapelle.

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als „freischaffender Seelsorger und Schreiberling,“ wie er selbst sagt. In unserem Haus in München feierte Bruder Christoph Stubenvoll sein 60-jähriges Professjubiläum. Er stammt aus Vilseck in der Oberpfalz. Als Lehr-ling kam er nach Gars, trat in den Or-den ein und legte 1957 die Profess ab. Insgesamt 39 Jahre verbrachte er in Gars, als Schustermeister und Alten-pfleger. Seit 1999 wohnt er in Mün-chen. Einige Jahre arbeitete er dort in der Obdachlosenhilfe mit.

Daheim gefeiert In seiner Heimat Fridingen bei Tuttlin-gen feierte Pater Edmund Hipp sein 25-jähriges Priesterjubiläum. Die Fest-predigt hielt Pater Kazimierz Starzyk. Beim anschließenden Empfang diri-gierte der Jubilar die Stadtkapelle. Pater Hipp war zunächst als Finanz-beamter tätig. Als Spätberufener machte er das Abitur. Pater Hipp war Internatsdirektor und Pfarrer in Gars. Zehn Jahre lang leitete er als Provinzi-al die Münchner Provinz.

Was uns verbindet Im Erzählcafé in Taufkirchen/Vils – Oberbayern - war der Rektor von Gars, Pater Sepp Schwemmer, ge-fragt. In Gespräch und Austausch über Religionen übernahm er den katholi-schen Teil. Eingeladen waren auch ein Vertreter der Muslime, sowie des ka-tholischen Bildungswerks und der evangelische Pfarrer am Ort. Die meist jugendlichen Teilnehmer konnten da-bei erfahren, dass „die Religionen Vieles verbindet“, und man nicht so sehr auf das Trennende achten solle. Unser Bild zeigt, wie sich Pater Schwemmer im Erzählcafé vorstellt.

Jeder bringt ein, was er kann

Seinen 85. Geburtstag feierte in Mün-chen Pater Hans Schalk. In dieser Stadt ist er geboren und aufge-wachsen. Stationen seines Lebens waren Gars, Ingolstadt und seit 1999 wieder München. Er wirkte als Erzie-her, Dozent, Schriftsteller, Provinzial und Hausoberer. Bis heute ist er aktiv,

Links P. Schalk, rechts Br. Stubenvoll

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Unser Bild zeigt Pater Hipp beim Fest-gottesdienst in der Pfarrkirche in Fri-dingen an der Donau mit Pater Starzyk (rechts) und Stadtpfarrer Gerwin Klose (links).

Heilige Messen

Die heilige Messe in den Anliegen unserer Freunde und für die Verstor-benen feiern wir am 3. August, 7. Sep-tember und 5. Oktober. Die Herz-Jesu-Freitags-Messe für die Mitglieder des Garser Messbundes ist am 4. August, 1. September und 6. Oktober.

Nächste Nummer

Die nächste Nummer der „Briefe an unsere Freunde“ erscheint im Oktober 2017.

Seliger Pater Stanggassinger Ich danke dir, dass ich noch lebe. Ich danke dir, dass ich in allem Bösen, das mir widerfährt, einen Sinn sehe. Ich bitte für meine Widersacher, dass sie umkehren. Ich danke dir, dass unser Sohn den M-Zweig besuchen konnte.

Wir gratulieren Zum 65-jährigen Professjubiläum am 03.09. P. Bruno Richter und P. Augustin Schmied, Gars. Zum 60-jährigen Professjubiläum am 01.09. P. Leonhard Dunz, Planegg, P. Jordan Hamma, Japan, P. Gerald Hanke, München, P. Bernhard Laube, München, P. Rudolf Oberle, Gars, P. Josef Stemmer, Gars. Zum 55-jährigen Professjubiläum am 04.09. P. Bernhard Bossert, P. Günter Kupka, Br. Hubert Pittner, P. Hermann Zeller, alle Gars, und P. Josef Stöckl, München. Zum 50-jährigen Professjubiläum am 30.09. P. Wolfgang Angerbauer, Schönenberg. Zum 60-jährigen Priesterjubiläum am 04.08. P. Bruno Richter und P. Augustin Schmied, Gars.

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02.-06.10.: Kurzexerzitien (Einzelexer-zitien mit Schweigen), Sr. Erika Wim-mer, Pfr. Josef Mayer. 06.-08.10.: Glaubenstage, „Herausra-gende Gestalten der Heiligen Schrift“, P. Heinz Gerstle. 07.10.: Kinder-Kino-Tag im Kloster, Julia Salzberger. 13.-15.10.: Seminar-Wochenende, „Die Seele weist den Weg“, Lisa von Stetten. Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser, St. Theresia, Stadl, Hauptstr. 1, 83567 Unterreit, Tel. 08073-9184-0: Gemeinsames Abendgebet jeden ers-ten Freitag im Monat; Zeit und Ort bitte vorher erfragen. Meditationsabende in der Weise der Zen-Meditation jeden Mittwochabend, Sr. Marialuise Grimminger. Gars, Klosterkirche, am 26.08. und am 26.09. um 19.30 Uhr: Gottesdienst mit Predigt zu Ehren des seligen Pater Kaspar Stanggassinger. Beim Haupt-fest am Dienstag, 26. September, beginnen wir mit einer Lichterprozes-sion. Den Gottesdienst und die Predigt hält der Erzbischof von Salzburg, Dr. Franz Lackner.

Cham, Exerzitienhaus Maria Hilf, Ludwigstraße 16, 93413 Cham/Opf., Tel. 09971-2000-0: 04.-10.09.: Chamer Herbstwoche, Erholung für Körper, Geist und Seele, „Kraft schöpfen im Kloster“, P. Peter Renju, Sr. Erika Wimmer. 22.-24.09.: Lebensberatung durch systematische Strukturaufstellung, „Lösungen finden“, P. Dr. Hans Schalk, Sr. Erika Wimmer. 25.-29.09.: Impulsexerzitien, Leben und glauben in der Weis(h)e(it) des Karmel, „Gott lebt – und ich vor ihm“, P. Felix M. Schandl. Gebetsseminar, jeweils am Donners-tag 19:30 Uhr – 21:30 Uhr: 28.09.: „Sprachlos vor Gott – Es fällt mir so schwer, zu beten“, 05.10.: „Lernschritte ins Beten – Nie-mand muss scheitern“, 12.10.: „Beten können – Medizin fürs Leben“, P. Ludwig Götz. 29.09.-03.10.: Gestaltete Auszeit, P. Peter Renju. 01.-06.10.: Wanderexerzitien, „Ich bin der Weg“, P. Jens Bartsch, Br. Klaus Kagermeier.

Exerzitien - Besinnungstage

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Eine Insel an der französischen Atlantikküste:

Die Sonne ist eben aufgegangen, still liegen zwei Boote am Ufer,

das Meer ist noch ruhig. Hier zu wandern, allein am Strand zu gehen,

da nehme ich die Ruhe in mich auf, komme näher zu mir.

Es braucht diese Zeiten, in denen wenigstens alles um mich herum still wird,

der Lärm verebbt, die vielen Worte aufhören.

„Gott liebt dich, auch wenn dir deine jetzige Situation unerträglich erscheint.“

Elmar Gruber macht uns darauf aufmerksam, dass uns die

Liebe von Gott nicht in das totale Glück, das vollkommene Wohlergehen führt.

Wir können vielleicht mehr daran glauben, wenn er uns

durch schwere Zeiten trägt, wenn wir im Unglück nicht ins Bodenlose fallen.

Denn dann erfahren wir deutlich die Kraft seiner Liebe.