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Rundbrief für den Freundeskreis der Karmeliten Weihnachten 2013 / Nr. 116 Liebe Freunde und Wohltäter unserer Ordensprovinz! Seit 1. Januar 2013 sind die beiden ehemaligen deutschen Karmeliten- provinzen zur Deutschen Provinz der Karmeliten zusammengeschlos- sen. Die Errichtung der Deutschen Provinz, die unter dem Patronat des sel. Titus Brandsma steht, ist eine wich- tige Wegmarke in der fast 800-jäh- rigen Geschichte des Karmelitenordens auf deutschem Boden. In diesem er- sten Jahr als Deutsche Provinz ist viel geschehen. Zwei unterschied- liche Rechtsformen mussten zu- sammengeführt, eine neue, einheit- liche Verwaltung musste aufgebaut und qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gesucht und ein- gearbeitet werden. Innerhalb der Gemeinschaften mussten die Aufgaben neu verteilt und Verantwortungsträger ernannt werden. Die demographi- sche Entwicklung unserer Ordens- gemeinschaft macht deutlich, dass wir auf Zukunft hin nicht alle Standorte aufrechterhalten können. Eine von der Provinzleitung in Auftrag gegebene Projektentwicklung soll uns helfen, zu- kunftsweisende Entscheidungen tref- fen und entsprechende Schwerpunkte setzen zu können. Als neue Deutsche Provinz tragen wir darüberhinaus die Verantwortung für die Mission in Kamerun. Unsere Mitbrüder dort ste- hen noch ganz am Anfang und benöti- gen dringend unsere personelle und fi- nanzielle Hilfe. Ich bitte Sie, uns auch weiterhin in diesem wichtigen Anliegen zu unterstützen, und sage für alle Hilfe, die wir auch in diesen Jahren erfahren durften, .ein herzliches Vergelt’s Gott. Wir stehen am Ende der Adventszeit und bereiten uns auf das Weihnachtsfest vor. Von Herzen wünsche ich Ihnen im Namen unserer Gemeinschaft ein ge- segnetes Weihnachtsfest. Gottes Liebe lasse uns zu ganzen Menschen werden mit sehenden Augen für das Licht in un- serer Nacht und den Stern, der den Weg weist, und offene Ohren für die leise Stimme, die sagt: „Fürchte dich nicht! – Ich bin mit dir!”, damit wir herausfin- den, was bleibenden Wert hat, was wir loslassen müssen und wo Gott uns zu neuen Aufbrüchen ruft. Sein Segen begleite uns auf unserem Weg mit Ihm durch das neue Jahr 2014! Ihr P. Dieter Lankes O.Carm. Provinzial

Rundbrief für den Freundeskreis der Karmeliten Weihnachten 2013 / Nr… · 2013-12-13 · 1 Rundbrief für den Freundeskreis der Karmeliten Weihnachten 2013 / Nr. 116 Liebe Freunde

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Rundbrief für den Freundeskreis der Karmeliten Weihnachten 2013 / Nr. 116

Liebe Freunde und Wohltäter unserer Ordensprovinz!

Seit 1. Januar 2013 sind die beiden ehemaligen deutschen Karmeliten-provinzen zur Deutschen Provinz der Karmeliten zusammengeschlos-sen. Die Errichtung der Deutschen Provinz, die unter dem Patronat des

sel. Titus Brandsma steht, ist eine wich-tige Wegmarke in der fast 800-jäh-rigen Geschichte des Karmelitenordens auf deutschem Boden. In diesem er-sten Jahr als Deutsche Provinz ist viel geschehen. Zwei unterschied-liche Rechtsformen mussten zu-sammengeführt, eine neue, einheit-liche Verwaltung musste aufgebaut

und qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gesucht und ein-gearbeitet werden. Innerhalb der Gemeinschaften mussten die Aufgaben neu verteilt und Verantwortungsträger ernannt werden. Die demographi-sche Entwicklung unserer Ordens-gemeinschaft macht deutlich, dass wir auf Zukunft hin nicht alle Standorte aufrechterhalten können. Eine von der Provinzleitung in Auftrag gegebene Projektentwicklung soll uns helfen, zu-kunftsweisende Entscheidungen tref-fen und entsprechende Schwerpunkte setzen zu können. Als neue Deutsche Provinz tragen wir darüberhinaus die Verantwortung für die Mission in Kamerun. Unsere Mitbrüder dort ste-hen noch ganz am Anfang und benöti-gen dringend unsere personelle und fi-nanzielle Hilfe. Ich bitte Sie, uns auch weiterhin in diesem wichtigen Anliegen zu unterstützen, und sage für alle Hilfe, die wir auch in diesen Jahren erfahren durften, .ein herzliches Vergelt’s Gott. Wir stehen am Ende der Adventszeit und bereiten uns auf das Weihnachtsfest vor. Von Herzen wünsche ich Ihnen im Namen unserer Gemeinschaft ein ge-segnetes Weihnachtsfest. Gottes Liebe lasse uns zu ganzen Menschen werden mit sehenden Augen für das Licht in un-serer Nacht und den Stern, der den Weg weist, und offene Ohren für die leise Stimme, die sagt: „Fürchte dich nicht! – Ich bin mit dir!”, damit wir herausfin-den, was bleibenden Wert hat, was wir loslassen müssen und wo Gott uns zu neuen Aufbrüchen ruft.

Sein Segen begleite uns auf unserem Weg mit Ihm durch das neue Jahr 2014!

IhrP. Dieter Lankes O.Carm.Provinzial

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Mission in KaMerun

In Kamerun stand in diesem Jahr der Kauf eines Strom-Generators für das Kloster in der Hauptstadt Jaunde an, denn es gab dort ein Elektrizitäts-problem, das nicht besser wurde: es kam häufig zu Stromausfällen. Für heu-tige Studenten ist es aber kaum mehr denkbar, ohne Computer zu arbeiten. Auch der Kühlschrank und viele an-dere Geräte erfüllen ohne Strom ihre Funktion nicht. Wir danken sehr herz-lich allen, die zum Kauf des Generators durch Spenden beigetragen haben! Gegenüber unserer Kirche in Ebakoa (Pfarrei Koumou) hat der Staat jetzt ei-nen neuen Brunnen angelegt und eine neue Krankenstation eingerichtet. Die Ausstattung der Krankenstation ist al-lerdings noch sehr dürftig. Wir werden klären, inwiefern eine Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt und den dortigen Krankenschwestern möglich ist. Im Kloster Efoulan haben wir die Schweinezucht mit vier jungen Tieren wieder neu begonnen, denn im vergan-genen Jahr hatte eine Seuche den gesam-ten Bestand der Schweine vernichtet. Auch die Hühnerzucht wird von Pater Armel weiter erfolgreich betrieben.Im Herbst haben wir einen Container mit Hilfsgütern nach Kamerun ge-schickt. Pater Wilfried hatte dafür viele nützliche Dinge gesammelt. Unter anderem unterstützen wir auch ein Ausbildungszentrum in Obala, das Mädchen und jungen Frauen, deren Eltern gestorben sind, eine Berufsausbildung als Schneiderin an-bietet. Die Schülerinnen erwerben dort die nötigen Grundkenntnisse, um spä-ter ihren eigenen Handwerksbetrieb aufzubauen. Wir Karmeliter fördern diese wertvolle Bildungsarbeit durch Sachspenden wie z. B. Nähmaschinen und Bügeleisen. Im vergangenen Jahr haben wir dem Gefängnis in Mbalmayo eine Anzahl Bücher geschenkt, damit dort eine kleine Leihbibliothek einge-richtet werden konnte. Die Erfahrung mit dieser Bibliothek ist sehr positiv: Gefangene, die lesen und sich weiter-bilden können, verhalten sich weni-ger aggressiv. Sie erfahren im grauen Gefängnisalltag die Möglichkeit, sich geistig zu betätigen. Im August habe ich wieder mit einer kleinen Reisegruppe aus Deutschland unsere Mission in

Die Reisegruppe vor der Kirche der Katholischen Universität Jaunde.

Kakaobohnen zum Trocknen.

Kamerun besucht. Die Teilnehmer be-kamen einen guten Einblick in die Kultur und die Problematik des Landes und in die Arbeit unseres Ordens dort. Dieser persönliche Kontakt ist sehr wichtig für die Karmeliter und für un-sere Pfarreien in Kamerun.

P. Matthias Brenken

KaMerun-reise iM august 2013

Wenn man zum ersten Mal ein west-afrikanisches Land wie Kamerun besucht, stellt sich ganz natürlich die Frage: Was erwartet mich dort? Nun, zunächst einmal wurde die Reisegruppe am Flughafen in Jaunde von heftig winkenden Kamerunern er-wartet, die uns alle sehr herzlich be-grüßten. Dieser Eindruck, einen Besuch bei guten Bekannten oder gar einen Familienbesuch zu machen, blieb die ganzen Tage bis zur Abreise fast drei Wochen später bestehen. Und un-glaublicher Weise passten wir wirk-lich alle samt Koffern, Taschen und Rucksäcken in die Autos, um uns über die nächtlichen Straßen nach Efoulan, unserem ersten Ziel, zu bringen. Das Noviziat der Karmeliten ist eine ganz klassisch angelegte Klosteranlage mit einem quadratischem Grundriss und begrüntem Innenhof. Ungewohnt

war allerdings der Ausblick aus dem Fenster auf Palmen und Bananen-pflanzen. Spätestens jetzt hatte man das Gefühl, mitten in Afrika ange-kommen zu sein. Dabei sind nicht nur das Kloster, sondern auch die beiden Pfarrkirchen in Efoulan und Koumou von Landwirtschaft umge-ben. Bananen, Ananas, Gemüse, aber auch Hühner und ein Schweinestall so-wie die Herstellung von Palmöl sichern den Lebensunterhalt der Karmeliten. Nur eines der vielen kleinen Details, die in Kamerun eben anders sind als bei uns in Deutschland. Was sicher-lich auch in Erinnerung bleiben wird, sind die Gemeindegottesdienste, die immer mit viel Begeisterung und Musik gefeiert wurden, und die uns ein klein wenig von der Lebendigkeit der Kirche dort haben spüren lassen. Allerdings gibt es in Kamerun auch einiges, was den Menschen dort ihre Lebensfreude und Zuversicht rauben könnte. Die schlechten Ausbildungs- und Berufsaussichten zum Beispiel. Oder die lückenhafte medizinische Versorgung. Ein Urwaldkrankenhaus ohne Arzt, ohne Pflegebetten und mit nur wenigen Medikamenten war da ein sehr bedrückendes Beispiel. In jedem Fall waren die ersten Tage in Efoulan und Umgebung ein guter Anfang, um Land und Leute ein klein wenig bes-ser kennen zu lernen. Dass Kamerun sehr vielseitig ist, haben wir dann auf unserer Rundreise durch den Süden

des Landes im wahrsten Sinne des Wortes erfahren. Uralte afrikanische Kulturen in Bandjoun und Foumban, die schon bestanden, lange bevor die ersten Europäer den Weg nach Afrika fanden. Eine weitere Station war Buea, Kameruns alter Regierungssitz aus deutscher Kolonialzeit am Fuße des von Wolken verdeckten Mount Cameroun mit einem liebevoll gepflegten Bismarck-Brunnen. Oder Kribi mit sei-

nem wunderschönen Strand und einem Wasserfall, mit dem der Lobefluß direkt in den atlantischen Ozean mündet. Ein ganz besonderer Dank gilt den drei ka-meruner Karmeliten, die uns auf dieser Rundreise begleitet haben. Es ist toll, jemanden dabei zu haben, der den Weg kennt, die Landessprache spricht, weiß, wo es was zu Essen und zu Trinken gibt, oder wo man was Interessantes se-hen kann. Mal ganz abgesehen von der Sorge um die Zuverlässigkeit der bei-den Autos samt den etwa halbdutzend Reifenwechseln.Im Anschluss an unsere Rundreise verbrachten wir noch einige Tage im Studienhaus der Karmeliten am Stadtrand von Jaunde. Das bot noch einmal Zeit, etwas mehr über den Alltag der Menschen in Kamerun zu erfahren. So informierte uns die Organisation Iustitia et Pax über die po-litischen Gegebenheiten, die Rechte der Frauen und das Schulsystem. Auch bot sich uns die Gelegenheit ein kameruner Gefängnis zu besuchen, und ganz ohne Probleme wieder herauszukommen! Es ist unmöglich, die Eindrücke einer solchen Reise kurz und knapp zusam-men zu fassen. Dafür waren es zu viele

KARMEL-KONTAKTNr. 116 – Weihnachten 2013

Hrsg.: Provinzialat der Deutschen Provinz der KarmelitenRedaktionsanschrift: Karmel-Kontakt, Karmelitenplatz 1, 96049 BambergRedaktion: P. Stephan Panzer OCarm.P. Matthias Brenken OCarm.P. Georg Geisbauer OCarm.Foto-Nachweis: KK-Archiv

Druck: Druckerei Distler, HirschaidE-Mail: [email protected]

Konten für Unkostenbeiträge und Spenden:Deutsche Provinz der Karmeliten, Darlehenskasse Münster (BLZ 400 60 265), Kto: 3788201Für Spenden aus der EUBIC: GENODEM1DKMIBAN: DE45 4006 02650003788201.

und ganz unterschiedliche Eindrücke. Gerade jetzt fällt mir noch so vieles ein, das vielleicht noch erwähnenswert ge-wesen wäre. Auf jeden Fall aber ha-ben wir auf unserer Reise das ein oder andere über Afrika, Kamerun und die Menschen dort dazugelernt, und viel-leicht so ganz nebenbei auch ein wenig über uns hier daheim.

Michael Stein, Köln

Vom 2. – 21. September fand in Sassone bei Rom das Generalkapitel des Ordens statt. Als Ordensleitung wurden P. Fernando Millán Romeral (General), P. Christian Körner (Vizegeneral), P. John Keating (Generalrat für Europa) und P. Raúl Maraví Cabrera (Generalrat für Amerika) in ihren Ämtern bestätigt. Neu gewählt wurden P. Conrad Mutizamhepo und P. Benny Phang Kong Wing als Generalräte für Afrika bzw. für Asien, Australien und Ozeanien. Neuer Generalprokurator wurde P. Michael Farrugia, neuer Generalökonom P. Carl Markelz. Das Bild zeigt v.l.n.r.: P. Benny, P. Michael, P. John, P. Fernando, P. Christian, P. Raúl, P. Conrad und P. Carl.

Das generalKapitel

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schlüsselau: „Wir übergeben Das bauWerK an Die geMeinDe“Von der Karmelpfarrei in den Wandel der strukturen

Wegmarken der gemeinde 1949 – 20131. Juli 1949: Ankunft von sieben Kar-melitinnen aus Boxmeer (Nieder-lande) im Kloster Schlüsselau.1951 erlach: P. Benedikt Zweier weiht die neugebaute Kirche am 15. Juli, am 16. Juli folgt die Feier des Patronatsfestes Maria vom Berge Karmel. 1954 erlach: Erwerb der bisherigen Glocken der Pfarrkirche in Seußling.1955 erlach: Segnung des neu ange-legten Friedhofes.1955 röbersdorf: Nach Wiederer-richtung des Veteranen- und Krieger-vereins Röbersdorf-Erlach wird unter Beteiligung der ganzen Dorfbevöl-kerung ein Kriegerdenkmal an der Kirche geschaffen.1962 röbersdorf: Aufstellung einer elektrischen Orgel.1964 – 67 röbersdorf: P. Harmut Wun-derlich legt den Anstoß und finanziellen Grundstein für den Kirchenneubau.1965 erlach: Umgestaltung des Altar-raumes im Zuge der Liturgiereform, Er-weiterung der Sakristei mit den Steinen aus dem Abbruch der Kapelle von 1884.1968 erlach: Der ehemalige Unter-richtsraum der Erlacher Schule wird für Vereine, Gemeindeversammlungen und Seelsorge genutzt.15. oktober 1969: Einweihung des neuen Karmelitinnenklosters in Erlan-gen-Büchenbach; das Schlüsselauer Kloster dient nach dem Umzug der Schwestern nur noch für die Amts- und Wohnräume des Pfarrers. 1974 erlach: Ankauf einer gebrauch-

Mit einem Dankgottesdienst am 31. August 2013 beendete P. Wolfram Schüßler seine Aufgabe als Pfarrer in Schlüsselau (Erzdz. Bamberg). Er schließt damit die Reihe der Karmeliten ab, die seit 1948 in die Gemeinde gekommen waren. Grund hierfür war der Wunsch der dama-ligen Provinzleitung, in dem ehema-ligen Zisterzienserinnenkloster ein Karmelitinnenkloster zu errichten. P. Anastas Daxl und P. Benedikt Zweier richteten das Kloster soweit her, dass sieben Karmelitinnen aus Boxmeer (Niederlande) am 1. Juli 1949 dort ein-ziehen konnten. Die Schwestern fanden über die 50er-Jahre hinweg zahlreichen Nachwuchs und waren sowohl an der Gründung des Karmelitinnenklosters in Duisburg 1961 wie auch in Batu (Indonesien) 1962 beteiligt. Auch nach-dem sie 1969 von Schlüsselau nach Büchenbach bei Erlangen umgezo-gen waren, blieb die Betreuung der Pfarrei bei den Karmeliten. Über die 22 Dienstjahre P. Wolframs hinaus galt es also, die insgesamt 65 Jahre zu würdi-gen, in denen die Pfarrei den Karmeliten anvertraut war. Provinzial P. Dieter Lankes dankte der Gemeinde für alle Verbundenheit und sagte: „Wir alle for-men die Kirche und bauen sie auf. In dieser langen Geschichte der Pfarrei Schlüsselau durften wir Karmeliten 65 Jahre mitbauen. Nun übergeben wir das Bauwerk an die Gemeinde, dass Sie in-nerhalb der neuen Strukturen weiter-bauen - in dem Bewusstsein, dass keiner unwichtig ist, dass alle wichtig sind und alle mit anpacken müssen.“

Karmeliten als pfarrer oder pfarrad-ministratoren von schlüsselau:P. Anastasius Daxl (16.03. – 31.08.48), P. Benedikt Zweier (01.09.48 – 30.09.55), P. Ferdinand Schlöder (01.10.55 – 31.08.64), P. Hartwig Wunderlich (01.09.64 – 15.08.67), P. Benedikt Zweier (16.08.67 – 31.07.85), P. Rainer M. Hörl (01.08. – 30.11.85), P. Bartholomeus Versteegen (01.12.85 – 31.08.88), P. Rainer M. Hörl (01.09.88 – 14.04.90), P. Richard Schmidt (April – Mai 1990), P. Eduard Sebald (01.06. – 31.10.90), P. Bartholomeus Versteegen (01.11.90 – 31.08.91), P. Wolfram Schüßler (01.09.91 – 31.08.13).

ten Orgel aus Richen bei Heilbronn.27. Januar 1974 röbersdorf: Weihe der zwei neuen Glocken.15. Juni 1974 röbersdorf: Weihe der neuen Kirche durch Erzbischof Dr. Joseph Schneider.1975 erlach: Installation einer elektri-schen Kirchenheizung.2. März 1975: Erster Pfarrfami-lienabend der Gesamtpfarrei zur Feier des 40-jährigen Priesterjubiläums von P. Benedikt Zweier, den auf Einladung des Pfarrgemeinderates alle drei Kir-chenverwaltungen, die politischen Ge-meinden und beteiligten Vereine ge-meinsam ausrichten. Auch das Goldene Priesterjubiläum P. Benedikts am 3. März 1985 findet wieder als gemein-same Feier im Saal der Gastwirtschaft Wurm in Röbersdorf statt. 15. Juni 1975: Einweihung der Filialkirche St. Vitus in Röbersdorf. Erscheinen der Einweihungsschrift „Kirche St. Vitus Röbersdorf”, Text Ludwig Bassing, Bamberg 1975.1976 röbersdorf: Die Kirchen-verwaltung kauft das alte Schulhaus von der Gemeinde. Nach dem Tod Prälat Georg Werthmanns am 25. Mai 1980 übernimmt das Karme-litenkloster Bamberg die Sonn- und Feiertagsgottesdienste in Erlach.schlüsselau, innenrenovierung der Kirche 1983: Der Innenraum wird neu getüncht und neue gerahmte Doppelfenster eingesetzt. Die Figuren an Hoch- und Seitenaltären sowie an der Kanzel werden teilweise neu vergoldet.schlüsselau: 700-Jahr-Feier der Klo-

stergründung mit Weihbischof Rad-spieler am 22. Juli 1990.schlüsselau: Einsetzung von farbigen Glasfenstern in den Chorraum der Kirche 1992. Juni 1995 erlach: Segnung einer Gedenksäule für Prälat Werthmann am Georg-Werthmann-Platz im Zu- sammenhang des 120-jährigen Jubi-läums des Soldatenvereins Erlach.1994/95 schlüsselau: Einrichtung von Gemeinderäumen im 1. Stock des vor-maligen Karmelitinnenklosters. Grün-dung des Katholischen Deutschen Frauenbundes am 17. Januar 1996, der auch nach der Errichtung der Seelsorgebereiche 2006 noch Schlüs-selau, Röbersdorf und Erlach umfasst. 1996 schlüsselau: Einfriedung des Kloster- und Pfarrgartens, Neube-festigung von Kirchen- und Kloster- vorplatz im Zuge der Dorferneuerung. schlüsselau: Die letzte große Reno-vierung und Umgestaltung der Kirche findet in den Jahren 1996/97 statt. Der Altarraum wird vergrößert, ein Ambo und ein Altar aus Stein angeschafft und eine Bank-Elektroheizung eingebaut. Den neuen Altar weiht Erzbischof Dr. Karl Braun am 14. September 1997. 1997: Ausstellung im Diözesanmuseum Bamberg „Fürstbischof Johann Philipp von Gebsattel und die Kirche in Schlüs-selau”, Erscheinen des gleichnamigen Katalogbandes, hg. von Renate Baum-gärtel-Fleischmann, Bamberg 1997. schlüsselau: Kloster und Klosterturm werden 1998 neu eingedeckt.20. september 1998: Tag des Offenen Denkmals: Dr. Annette Faber vom Landesamt für Denkmalpflege und Elisabeth Schillab von der Pfarr-gemeinde führen durch die Schlüs-selauer Kirche.14. Juni 1999: Hans Zehetmaier, Mi-nister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, verleiht P. Wolfram Schüßler und Elisabeth Schillab die baye-rische Denkmalschutzmedaille für ihre Verdienste um die Innenrestaurierung der Wallfahrtskirche Schlüsselau.röbersdorf: In Vorbereitung auf die 25-jährige Kirchweih wird ein neues Kupferdach aufgebracht, die Kirche innen und außen getüncht, die Bänke neu gepolstert, die Heizung und die Lautsprecheranlage erneu-ert. Zudem erhält St. Vitus einen bar-rierefreien Zugang. Im Rahmen der Dorferneuerung wird der Platz vor der Kirche neu gestaltet und mit einem

Brunnen geschmückt. Am 4. Juni 2000 wird im großen Rahmen das Jubiläum und die Dorfplatzerneuerung samt Brunnenweihe gefeiert.erlach: Zum 50-jährigen Jubiläum am 1. Juli 2001 wird der Innenraum der Kirche völlig neu gestaltet. Ein neuer Altar, ein Ambo und ein Tabernakel werden angeschafft, eine Lautsprecheranlage eingebaut und ein Kreuzweg erworben. röbersdorf: Der kircheneigene Fried-hof wird 2003 an die Marktgemeinde Hirschaid verkauft.schlüsselau: Am 3. August 2003 Feier des 400-jährigen Pfarreijubiläums mit Erzbischof Dr. Ludwig Schick. Er-scheinen der Jubiläumsschrift „400 Jahre Pfarrei Schlüselau”, Text Eli-sabeth Schillab, Schlüsselau 2003. 4. Juni 2006: Alle Pfarreien des Erzbistums werden zu Seelsorgeberei-chen zusammengefasst. Die beiden Filialgemeinden Erlach und Röbers- dorf, politisch bereits zu Hirschaid gehörig, entscheiden sich für den

70. Geburtstag von P. Benedikt Zweier in Röbersdorf.

Wechsel ins Dekanat Hirschaid und kommen zur Pfarrei Sassanfahrt. Die Pfarrei Schlüsselau bleibt im Dekanat Burgebrach und schließt sich dem Seelsorgebereich „Ebrachgrund” an. Sie bildet seither mit Pettstadt, Reundorf, Frensdorf, Vorra, Sambach, Pommersfelden und Herrnsdorf einen Pfarreienverbund.29. Juni 2006 schlüsselau: Feier des 40-jährigen Priesterjubiläums von P. Wolfram Schüßler. Dies ist das letz-te Fest, das die Pfarrei in ihrer al-ten Gestalt – mit dem gemeinsamen Pfarrgemeinderat, den 3 Kirchen-verwaltungen, den Bürgermeistern von Frensdorf und Hirschaid, den ört-lichen Vereinen sowie dem Provinzial und Prior des Karmelitenklosters – ausrichtet. schlüsselau: Reparatur der Kirchen-glocke und Erneuerung der Fried-hofswege 2008.Juli 2009: Jubiläumsfeiern zu „900 Jahre Röbersdorf”. Erscheinen der Jubi-läumsschrift „Röbersdorf. Ein frän-

PGR-Vorsitzende Marga Dachwald dankt P. Wolfram.

Die Zukunft hat begonnen – Gemeindelogo im Ebrachgrund.

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exerzitienhaus carMel springiersbach

„Jemand richtig die Meinung geigen?“Es kann eine gewisse Dynamik zwi-schen dem liegen, wie ich jemand an-derem etwas sage, wie es beim andern ankommt und was ich eigentlich sagen wollte. Das Wochenende möchte Hilfen zu Selbstklärung und zum Training an-bieten (Gruppen- und Einzelarbeit). Teilnehmerzahl max. 7 Pers.begleitung: P. Lorenz van Rickelen O.Carm., Theologe & SupervisorDatum: Freitag, 31.01.14, 18.00 uhr, sonntag, 02.02.14, 13.00 uhr

„prüfet alles, das gute behaltet“ (1. thess 5,21)Angesichts des vielfältigen religiösen Angebots innerhalb und außerhalb der Kirchen fragen heute viele Menschen nach Kriterien zur Unterscheidung der Geister. Wie finde ich zu einer (christ-lichen) Spiritualität? Was hilft mir, was behindert mich auf einem geist-lichen Weg? Woran erkenne ich das Wirken des Geistes? In der christlichen Tradition wurden unterschiedliche Konzepte entwickelt, die sich mit die-ser Unterscheidung beschäftigt haben. Diese sollen exemplarisch dargestellt werden als Hilfen für heute.begleitung: Prof. P. Dr. Dr. Michael Plattig O.Carm.Datum: Freitag, 14.02.14, 18.00 uhr, sonntag, 16.02.14, 13.00 uhr

„alle Dinge kann man doppelt be-trachten: als Faktum und als geheimnis” (h.u. v. balthasar)Schweigeexerzitien mit zwei Referaten täglich. Persönliche Gesprächsmöglichkeiten und eucha-ristische Anbetung möglich. In den Vorträgen bedenken wir Lebensworte der Bibel wie z.B. Achtsamkeit, Dankbarkeit, Herzensfreude. begleitung: P. Martin Segers O.Carm.Datum: Montag, 10.03.14, 18.00 uhr, Freitag, 14.03.14, 9.00 uhr

Genauere Informationen im Exerzitien- und Bildungshaus der Karmeliten in springiersbach, Karmelitenstr. 2, 54538 bengel, tel. 06532/93950, www.karmeliten.de/springiersbach

Verstorbene leser und Freunde

Wir gedenken der Verstorbenen in der Feier der eucharistie.

gott schenke ihnen leben in Fülle!

Katharina Aldenhoff, BorthKunigunda Diller, ScheßlitzLothar Dressel, Stadelhofen

Hedwig Dotterweich, SchlüsselauMarian Dwars, KrefeldL. Eberlein, StadelhofenElmar Emmerich, Trier

Johann Friedrich, ButtenheimJosef Gaschick, Essen

Rita Haluschak, PaderbornTherese Heck, Köln

Gunda Herrmann, SchlüsselauHedwig Hinzer, AschaffenburgPaul Hofmann, Burgkunstadt

Kurt Jackel, AlfMartha Koch, St. AldegundHans Lindner, Stadelhofen

Theresia Metzner, BischbergHildegard Müller, Ebermannstadt

Cornelius Nederstigt, DammWunibald Ruß, BambergAlfred Schmitt, BaunachA. Schmuck, Höchstadt

Egon Schopmann, NeukirchenFerdinand Spitzenpfeil, Stockheim

Matthias Stammen, SevelenRegina Stenert, Marienthal

Emma Weingärtner, Bad KissingenFranz Wiesheier, Gößweinstein

Barbara Winter, NeuhausAndreas Zethner, Burgkunstadt

DiaKonenWeihe Von Fr. tobias Kraus

kisches Dorf an der Reichen Ebrach”, Bamberg 2009. Darin S. 69-86 Rö-bersdorfer Kirchengeschichte von Annette und Robert Schäfer und S. 109-113 Röbersdorfer Kirchweihbräuche nach Erzählungen von Franz Behr.25. oktober 2009: Festakt zu „900 Jahre Schlüsselau”. Veröffentlichung des Bandes „Schlüsselau – eine Reise durch die Zeit”, Bamberg 2010 (Redak- tion Elisabeth Schillab und Eva Dotterweich). Darin S. 34-56: Die Pfarrei – Die Karmelitinnen in Schlüs-selau – Die Wallfahrt.november 2011: Erstes Erscheinen des gemeinsamen Pfarrbriefes „Eb-rachGrundblick”.

Wir gratulierenp. alphons M. pflaum19.02. 75. Geburtstag

p. andreas Mederer08.03. 50 Jahre Priesterweihe

es soll Für uns stets Weih-nachten sein gedanken des sel. titus brandsma

Das Ziel unserer Marienverehrung soll sein, „dass wir gleichsam eine ande-re Mutter Gottes werden, dass auch in uns Gott empfangen und Gott von uns geboren werde. Das Mysterium der Menschwerdung hat uns offenbart, wie Gott den Menschen liebt und wie innig er sich mit dem Menschen ver-bunden fühlt. Dieses Geheimnis lenkt die Aufmerksamkeit unseres Geistes auf die ewige Geburt des Sohnes aus dem Vater als die tiefste Ursache die-ses Mysteriums der Liebe. Bei den drei hl. Messen zu Weihnachten wird zu-erst die Geburt aus dem Vater, dann die aus der allerseligsten Jungfrau Maria und schließlich Gottes Geburt in uns gefeiert. Das geschieht nicht ohne Bedeutung und diese dreifache Geburt muss als eine Offenbarung der einen ewigen Liebe verstanden werden. Es soll für uns stets Weihnachten sein und wir sollen stets an die dreifache Geburt als verschiedene Phasen eines einzigen großen Liebesvorganges denken. Maria ist die Tochter des Vaters, die Mutter des Sohnes und die Braut des Heiligen Geistes. In ihr ist die dreifache Geburt verwirklicht worden. Wir müssen von ihr lernen, wie wir sie in uns ver-wirklichen können. Auch wir sind von der Allerheiligsten Dreifaltigkeit zur Wohnstätte erwählt worden.“

Am Sonntag, den 20. Oktober 2013 wurde unser Mitbruder Fr. Tobias Kraus O. Carm. von Bischof Wilmar Santin O.Carm. aus Brasilien zum Diakon geweiht. Bischof Wilmar gehört zur Deutschen Provinz der Karmeliten und ist Bischof der Territorialprälatur Itaituba / Pará in Brasilien. Neben der Familie, Verwandten und Freunden von Fr. Tobias nahmen zahlreiche Mitbrüder und Freunde des Mainzer Klosters an der Weiheliturgie in der Karmeliterkirche Mainz teil. Fr. Tobias schloss im Sommer sein Studium der Theologie an der Gregoriana in Rom ab und gehört seit seiner Rückkehr aus Rom wieder dem Mainzer Ausbildungskonvent an. Bischof Wilmar wies in seiner Predigt auf zwei Gefahren hin, die das Diakonat bergen kann. Zum einen sei das Diakonat keine Wartezeit auf das Priestertum, sozusagen „ein Testlauf, um einen Priesterschein zu erhalten„. Zum andern sei der Diakon auch nicht nur ein Mitarbeiter für die Messe. Als Diakon komme es vielmehr darauf an, zu den Leuten zu gehen, die Menschen zu treffen, eine Kultur der Begegnung zu pflegen, wie es Papst Franziskus empfiehlt. Wörtlich sagte Bischof Wilmar zu dem Weihekandidaten: „Lieber Tobias, du darfst nicht ein Diakon wie jeder sein. Du bist und

bleibst nach der Diakonenweihe ein Karmelit. Wenn Du Dein Diakonat aus-übst, sollst du immer die Spuren hinter-lassen, die zu einem Karmeliten gehö-ren. Die Spur des Gebetes und die Spur der Meditation über das Wort Gottes.”Die eigentliche Weihe erfolgte durch Handauflegung und Gebet. Nach dem Anlegen der Stola und der Dalmatik überreichte der Bischof dem neuge-weihten Diakon das Evangeliar mit den Worten: „Empfange das Evangelium Christi: Zu seiner Verkündigung bist du bestellt. Was du liest, ergreife im Glauben, was du glaubst, das ver-künde, und was du verkündest, er-fülle im Leben.” Danach tausch-te Bischof Wilmar Santin, Provinzial P. Dieter Lankes und der Prior des Mainzer Konventes P. Lorenz van Rickelen mit dem neugeweihten Diakon den Friedensgruß aus. In der Eucharistiefeier assistierte Fr. Tobias als neuer Diakon dem Bischof.Am Ende des Weihegottesdienstes be-dankte sich Fr. Tobias bei allen, die an der Feier teilgenommen und sie mit-gestaltet haben, und lud zum anschlie-ßenden Empfang in den Klosterhof des Mainzer Konventes ein.Ab November wird Fr. Tobias am Pastoralkurs des Pastoralseminars der Philosophisch-Theologischen Hoch-schule Münster teilnehmen. Sein Diakonatspraktikum wird er in der Innenstadtpfarrei St. Joseph, Große Freiheit Hamburg-Altona, absolvieren.

Fr. Torsten Rolfes

Verstorben: p. grignion reiMert

P. Grignion wurde am 17. November 1925 in Hellendoorn (Niederlande) geboren. Er trat in Boxmeer in den Karmel ein und legte am 14. Oktober 1948 seine Erste Profess ab. Nach dem Studium wurde er am 11. Juli 1954 zum Priester geweiht und kam im Jahr darauf nach Deutschland. Hier war er tätig in Kamp-Lintfort, Köln, Wölfnitz (Österreich), Bonn, Wegberg, Norden/Hage und Mainz. Vom Kaplan bis zum Pfarrer im Altersheim hat P. Grignion in verschiedenen Bereichen der Seelsorge gearbeitet. Auch als Assistent des Novizenmeisters und des Klerikermagisters sowie als Missionsprokurator hat er sich für den Orden eingesetzt. Seit 1998 verbrachte er seinen Lebensabend im Kloster Zenderen (Niederlande), wo er bis zuletzt das gemeinsame Gebet und das Leben der Gemeinschaft mitgetragen hat. P. Grignion zeichnete eine be-sondere Verehrung für Maria, die Muttergottes, aus. Ihr Leben war Anregung und Vorbild für sein Leben: ihre Einfachheit, ihr Glaube, ihre tiefe Liebe zu Gott und ihre Zuwendung zu den Menschen.

P. Grignion starb am 13. Juli 2013 im Krankenhaus in Almelo. Seine letzten Worte waren: „Ich habe mich ganz der Barmherzigkeit Gottes übergeben.“

Er wurde am 18. Juli 2013 auf dem Klosterfriedhof in Zenderen beerdigt.Als Diakon zu den Menschen gesandt: Fr. Tobias Kraus.

2012 schlüsselau: Sanierung der nörd-lichen Klostermauer aus dem 13. Jh.Juni 2012: Jubiläumsfeiern zu „950 Jahre Erlach”. Erscheinen der gleich-namigen Jubiläumsschrift, Hirschaid 2012 (Text Sven Pflefka). Darin S. 7-9 Lebendige Kirche.31. august 2013 schlüsselau: Dank-gottesdienst für den 22-jährigen Dienst von P. Wolfram Schüßler als Pfarrer.5. oktober 2013: Einführung von Pfarrer Wolfgang Eßel als Pfarrer von Schlüsselau, zusätzlich zu Sambach mit Pommersfelden.

P. Stephan Panzer

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