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- 1 - 54. Jahrgang Nr. 2 November 2007 N N a a c c h h r r i i c c h h t t e e n n a a u u s s d d e e m m V V e e r r e e i i n n Liebe Mitglieder des Freundeskreises, das Mitteilungsblatt als „Binde- glied zwischen dem Verein und seinen Mitgliedern“(Zitat Schmidt/Sattelmaier), ein schö- nes Bild. Wir bemühen uns, die- ses Band möglichst fest, lebendig und interessant zu gestalten und so, dass für jede(n) etwas inter- essantes dabei ist. Wir haben uns sehr über die positiven Rückmeldungen zum letzten Heft gefreut, vielen Dank! Erst mal ein kurzer Rückblick über die Aktivitäten im vergange- nen halben Jahr: Die vom Freundeskreis be- schlossene finanzielle Unterstüt- zung für den Aufbau und die Ordnung des Archivs im Peutin- ger- Gymnasium trägt erste Früchte, siehe dazu den Bericht von Herrn Mordstein und die Fotos. Am 11.07.2007 trafen wir uns zu einer Führung in der Augsburger Synagoge. Das Interesse war sehr groß und so hatte unsere Führerin Brigitte Riedl eine nicht ganz einfache Aufgabe, die sie mit Bravour meisterte! Ihre klare Stimme und die unerschöpfliche Fachkompetenz ließen die 2 Stunden im Flug vergehen. Auch wer die Synagoge schon kannte, nahm noch einmal neue und bewegende Eindrücke mit nach hause. Am 5.10.2007 versuchten wir etwas Neues. Um speziell auch die jüngeren Mitglieder unseres Vereins anzusprechen und evtl. auch neue Mitglieder zu werben luden wir zu einem „Stammtisch“ in die Cafeteria ein. Klaus Drech- sel und Thomas Dorn organisier- ten Getränke und kümmerten sich um den Raum, Renate Koel- le verschickte E-mails an alle Mitglieder, die in den letzten 10 Jahren Abitur gemacht hatten. Die Info sollte an ehemalige KlassenkameradInnen weiterge-

Mitteilungsheft Freundeskreis Peutinger Gymnasium 2|2007

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54. Jahrgang Nr. 2 November 2007

NNaacchhrriicchhtteenn aauuss ddeemm VVeerreeiinn Liebe Mitglieder des Freundeskreises, das Mitteilungsblatt als „Binde-glied zwischen dem Verein und seinen Mitgliedern“(Zitat Schmidt/Sattelmaier), ein schö-nes Bild. Wir bemühen uns, die-ses Band möglichst fest, lebendig und interessant zu gestalten und so, dass für jede(n) etwas inter-essantes dabei ist. Wir haben uns sehr über die positiven Rückmeldungen zum letzten Heft gefreut, vielen Dank! Erst mal ein kurzer Rückblick über die Aktivitäten im vergange-nen halben Jahr: Die vom Freundeskreis be-schlossene finanzielle Unterstüt-zung für den Aufbau und die Ordnung des Archivs im Peutin-ger- Gymnasium trägt erste Früchte, siehe dazu den Bericht von Herrn Mordstein und die Fotos. Am 11.07.2007 trafen wir uns zu einer Führung in der Augsburger Synagoge. Das Interesse war

sehr groß und so hatte unsere Führerin Brigitte Riedl eine nicht ganz einfache Aufgabe, die sie mit Bravour meisterte! Ihre klare Stimme und die unerschöpfliche Fachkompetenz ließen die 2 Stunden im Flug vergehen. Auch wer die Synagoge schon kannte, nahm noch einmal neue und bewegende Eindrücke mit nach hause. Am 5.10.2007 versuchten wir etwas Neues. Um speziell auch die jüngeren Mitglieder unseres Vereins anzusprechen und evtl. auch neue Mitglieder zu werben luden wir zu einem „Stammtisch“ in die Cafeteria ein. Klaus Drech-sel und Thomas Dorn organisier-ten Getränke und kümmerten sich um den Raum, Renate Koel-le verschickte E-mails an alle Mitglieder, die in den letzten 10 Jahren Abitur gemacht hatten. Die Info sollte an ehemalige KlassenkameradInnen weiterge-

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geben werden und siehe da, im Lauf des Abends kamen über 40 Leute! Es war ein Kommen und Gehen, herzliche Begrüßungen und erfreutes Wiedersehen und am Ende die Bitte, so ein zwang-loses Treffen doch 2x im Jahr zu veranstalten. Wir freuen uns über die neuen Anmeldungen und heißen Sie herzlich willkommen in unserem Verein! Der Termin kurz vor Beginn des Winterse-mesters schien gut gewählt und so werden wir das nächste Tref-fen zum Ende der Semesterferien im Frühjahr organisieren. Zu unserem gemeinsamen Fest in der neuen Mensa lesen Sie einen Extra- Bericht in diesem Heft. Frau Deil von der Fachschaft Musik hat sich mit der Bitte um die Unterstützung für ein E-Piano an den Förderverein und den Freundeskreis gewandt. Bisher hat bei Konzerten freundlicher-weise immer ein Schüler sein Instrument zur Verfügung ge-stellt. Auch dieser Schüler wird die Schule einmal verlassen und es handelt sich ja auch um sein privates Eigentum. Dieses In-strument käme allen SchülerIn-nen und natürlich auch allen „Zu-hörerInnen“ zugute. So haben wir uns in Absprache mit dem För-derverein auf Halbe-Halbe geei-nigt. Wenn Sie zum Weihnachts-konzert am 18.12.07 in die Hei-ligkreuz – Kirche kommen, kön-

nen sie die Klänge des neuen Instrumentes wahrscheinlich schon genießen!! Eine weitere Bitte um Unterstüt-zung kam von Seiten der Schule in Bezug auf die neuen Compu-ter. Es gibt erfreulicherweise einige neue Computerarbeitsplät-ze für die SchülerInnen, die aber alle erst einmal angeschlossen und installiert werden müssen. Der unermüdliche und fleißige Herr Damerius könnte dringend personelle Unterstützung brau-chen (wir haben munkeln hören, dass er sogar seine Wochenen-den in der Schule verbringt, um die Computer am laufen zu hal-ten!!). Wir bemühen uns gemein-sam um eine gute Lösung. Hier noch eine Bitte in eigener Sache: Teilen Sie uns mit, wel-che Inhalte Sie im Mittelungsblatt interessieren und welche Verans-taltungen und Aktivitäten Sie sich wünschen. Nur so können wir auf Ihre Wünsche eingehen und pla-nen nicht an den Interessen der Mitglieder vorbei. Durch die gro-ße Altersspanne ist es nicht leicht, alle Wünsche zu erfüllen, aber es sollte doch für jede/n etwas dabei sein! Vielen Dank an die Autoren in diesem Heft für Ihre sehr persön-lichen Beiträge und an Renate Koelle, die wieder einmal die Hauptarbeit geleistet hat!!

Ursula Hellmann

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AAbbiittuurriieenntteennttrreeffffeenn 11995577 -- 22000077

14 von ehemals 22 Schülern des Abi-

turjahrgangs 1957 im damaligen

Realgymnasium trafen sich zu dem

50jährigen Abiturtreffen. Zum Auftakt

besuchten sie das Augsburger Mario-

nettentheater und lachten im Kabarett

über aktuelle Augsburger Probleme.

Ganz im Zeichen der Erinnerung stand der Besuch in der Schule unter

Führung von Oberstudiendirektor Dr. Mutter. Dabei kamen auch die vielen

Neuerungen im alltäglichen Schulleben zur Sprache. Bei einer Weißwurst-

brotzeit in der neuen Mensa erlebte man wirklichkeitsnah die Veränderun-

gen.

Nach der Schule bot eine Führung im neu gestalteten Maximiliansmuseum

eine willkommene Auffrischung der Stadtgeschichte. Mit einer alten Stra-

ßenbahn, Baujahr 1948, Eintrittsjahr

der Schüler ins Gymnasium, ließ

man sich kreuz und quer durch

Augsburg kutschieren und staunte

über neue Stadtviertel im Westen,

Süden und Norden. Im Biergarten

des Zeughauses klang das erlebnis-

reiche Treffen aus.

Hans Frei

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AABBII vvoorr 6600 JJaahhrreenn Am 31. März 2007 trafen sich vor den Toren des Peutinger- Gymnasiums 17 alte Realgymnasiasten. Sie wollten des 1. April 1947 gedenken, an dem Ihnen nach einem Gottesdienst in der St. Antons-Kirche im großen Pfarr-saal von St. Anton das Abiturzeugnis ausgehändigt worden war. Das Jahr 1947 ist kein Druckfehler, denn die alten Herren, heute 79 und 80 Jahre alt, waren nach dem Krieg der erste Abiturjahrgang des RG. Schon Monate vorher wurde vielstimmig angeregt, dieses 60. Abiturjubi-läum zu feiern; einstimmig wurde beschlossen, der alten Schule einen be-such abzustatten, obwohl wir den letzten Teil unserer Schulzeit als Gäste im Holbein-Gymnasium verbracht und dort auch unsere Abiturprüfungen abgelegt hatten. Ermöglicht wurde der Besuch an der Blauen Kappe durch Frau Studiendi-rektorin Schmidt-Focht, die uns bei einem ausführlichen Rundgang viel über den heutigen Schulbetrieb erzählen konnte. Natürlich wollten wir un-sere früheren Klassenzimmer aufsuchen und es tat gut wieder Schulluft zu schnuppern. Die Erzählungen und Erinnerungen schwirrten durch die Ge-gend und man hörte: Hier haben wir die erste, hier die dritte Klasse ver-bracht und hier stand die Kiste mit dem Löschsand für Brandbombenangrif-fe. Frau Schmidt-Focht sagen wir herzlichen Dank für die interessante und unterhaltsame Führung – trotz Ferienzeit. Zu unserem Treffen waren Freunde aus Wien, Wuppertal, Stuttgart, Würz-burg, Kempten und München angereist. So zeigten wir gerne auch ein we-nig von unserem schönen Augsburg; im Hof des Maximilian-Museums und auch im Schaezler-Palais (nachmittags) hörte man sagen, das haben wir ja noch nie gesehen. Dann aber mussten wir eilen, denn in den gemütlichen „Ecke-Stuben“ er-wartete uns ein feines Mittagessen. Die Zeit verging viel zu schnell – und so planten wir noch einen gemütlichen Bierabend in den Riegele-Stuben. Erst nach 22 Uhr setzte die Müdigkeit einem erlebnisreichen Tag ein Ende. Zum Abschied reichten wir uns die Hand und wünschten uns gute Gesundheit. Wir sag-ten auf Wiedersehen, aber wir spürten, dass von unserer Lebensuhr ein Großteil abgelaufen ist. Trotzdem Servus und Auf Wiedersehen! Dr. Karl Müller

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40 Jahre Kegelclub – ein außergewöhnliches Jubiläum?

Normalerweise ist das kein außergewöhnliches Jubiläum. Aber wenn die-ser Kegelclub von einem Elternbeirat eines Gymnasiums gegründet wurde, um die Mitglieder besser kennen zu lernen und heute, nach 40 Jahren noch besteht, dann ist das ein außergewöhnliches Jubiläum!

Im Herbst 1967 gründete Herr Bruno May, der damalige 1. Vorsitzende des Elternbeirates vom Peutinger Gymnasium, einen Kegelclub. Man nannte ihn nach dem Gründer: „Die May-Käfer von der Blauen Kappe“. Einmal im Monat traf man sich zum Kegeln, und ab und zu nahmen auch Lehrer dar-an teil. Originelle Fotos zeugen von lustigen Faschings- und Nikolaus-Kegelabenden, sowie schönen Tagesausflügen. Trotz wechselnder Mitg-lieder entstand eine enge Gemeinschaft, zu der im Lauf der Jahre auch die

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Ehepartner gehörten. Der damals schon pensionierte ehemalige Schullei-ter, Oberstudiendirektor Dr. Alois Steis, wurde anlässlich seines 80. Ge-burtstages zu einem Essen eingeladen. Aus gesundheitlichen Gründen übergab Herr May im Jahr 1996 den Vorsitz des Kegelclubs an Frau Helga Post, die auch heute noch die kleine Gemeinschaft zusammenhält. Leider sind inzwischen fast alle männlichen Ehepartner gestorben. Trotzdem wird die Tradition weitergeführt. Man trifft sich noch immer einmal im Monat zum Kegeln und ab und zu zum essen. Mit Mozarts „Cosi fan tutte“ werden die sieben eifrigen Keglerinnen das 40-jährige Jubiläum am 28. Oktober 2007 im Augsburger Stadttheater feiern und anschließend den Tag bei einem Glas Wein im Restaurant „Papageno“ ausklingen lasen.

Aufgeschrieben am 22. Oktober 2007,

Helga Post, Am Pfannenstiel 8, 86153 Augsburg

Der Freundeskreis heißt alle Neumitglieder

herzlich willkommen mit dem Wunsch, dass sie sich jederzeit in diesem Kreis

wohl und zuhause fühlen.^

Breckerbohm Lucia

Fielk Sonja

Gelimson Anatolij

Haffner Melanie

Haffner Andrea

Henle Stefan

Koelle Marion

Minolts Dorothea

Pfeilmaier Karima

Prestel Ulrike

Riccobene Christian

Rosenkranz Till

Zikeli Kerstin

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W I R G R A T U L I E R E N H E R Z L I C H S T

95. Geburtstag 90. Geburtstag Hermann Fischer geb. 10.01.1913

Dr. Josef Hafner geb. 20.04.1918

85. Geburtstag

Dr. Rudolf Heinle geb. 22.01.1923

Dr. Max Lohr geb. 29.01.1923

Willi Voss geb. 06.03.1923

80. Geburtstag Dr. Walter Prestel geb. 04.01.1928

Dr. Johannes Gay geb. 24.01.1928

Oskar Viola

geb. 20.05.1928 Rudolf Dörr

geb. 21.05.1928 Helene Ulrich

geb. 21.05.1928

75. Geburtstag Dr. Helmut Wünsch

geb. 22.03.1933 Dr. Karl Heinz Haisch

geb. 06.04.1933 Horst Ecker

geb. 01.05.1933

70. Geburtstag Reiner Schraff

geb. 29.01.1938

Robert Kunschak geb. 18.05.1938

65. Geburtstag 60. Geburtstag

Heinz Förder geb. 20.03.1943

Heinrich Ahlert geb. 08.05.1948

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In Memoriam Dr. Max Sattelmair

Am 19.06.2007 verstarb im ge-segneten Alter von fast 97 Jahren unser langjähriger Studienfreund RA Dr. jur. Max Sattelmair, Ab-solvia 1930. Ihm hat unser Verein viel zu verdanken. Kurz zur Historie: 1864 wurde das Königliche Real- Gymnasium Augsburg installiert. 1897 fanden erste Zusammenkünfte ehemali-ger Abiturienten der Schule statt. Am 29.09.1905 erfolgte die Gründung „Vereinigung ehemali-ger Absolventen des Real- Gym-

nasiums“. Die letzte ordentliche Mitgliederversammlung vor dem 2. Weltkrieg war am 14.03.1936. Am 8.1.1952 erfolgte die Wieder-gründung des Vereins im „Wei-ßenburger Hof“. Die „Vereinigung ehemaliger Real- Gymnasiasten e.V.“ erwachte zu neuem Leben. Als Geburtshelfer fungierte der nun von uns gegangene Dr. Max Sattelmair. Er war es auch, der bei dieser Gründungsversamm-lung des Vorsitz des Vereins übernahm. Ein großes Anliegen für unseren Gründungsvorstand war neben dem Wohlergehen des Vereins stets auch das Mitteilungsblatt als Bindeglied zu den Mitgliedern, liebevoll „Blättle“ genannt. Es erschien erstmals im März 1953. Unter der Vorstandschaft von Prof. Gschwilm wurde Dr. Sat-telmair zum Ehrenvorsitzenden unserer Vereinigung ernannt. Wir werden unserem Freund Dr. Max Sattelmair stets ein ehren-des Gedenken bewahren.

Manfred Schmidt

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Wir trauern um unsere verstorbenen Studienfreunde und Mitglieder und werden ihnen stets ein ehrendes Gedenken bewahren.

Albert Kraus, Bischofsmais geb. 17.01.1929 – verstorben 23.1.2007

Dr. Max Sattelmair, Augsburg

geb. 27.11.1910 – verstorben 19.6.2007

Sophie Bittner, Stadtbergen verstorben 26.7.2007

Echo in der Augsburger Allgemeinen Zeitung über die Ar-beit an unserer Schule

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BBeerriicchhtt aauuss ddeerr SScchhuullee Liebe Mitglieder des Freundeskreises, mit 1014 Schülerinnen und Schülern weist das Peutinger-Gymnasium im Schuljahr 2007/08 die zweithöchste Schülerzahl in seiner 143-jährigen Schulgeschichte auf. Hätten wir alle Schülerinnen und Schüler, die für das laufende Schuljahr an unserer Schule angemeldet waren, auch tatsächlich aufnehmen können, hätten wir sogar den bisherigen Höchststand des Schuljahres 1958/59, der bei 1033 Schülerinnen und Schülern lag, deutlich übertroffen. Doch die bestehende Raumnot machte es zum dritten Mal in Folge notwendig, an unserer Schule angemeldete Fünftklässlerinnen und Fünfklässler an andere Gymnasien in Augsburg und im Umland abzuwei-sen – heuer waren es insgesamt 71 an der Zahl. Mit 78 Kolleginnen und Kollegen, vier Referendaren im Zweigschuleinsatz und insgesamt 33 Studienreferendaren in den Seminaren 2006/08 und 2007/09 erreichte die Zahl der am Peutinger-Gymnasium tätigen Lehrkräfte ebenfalls einen Höchststand. Dadurch herrscht an unserer Schule gegen-wärtig – und wohl auch noch in den nächsten Jahren – eine drangvolle Enge. Für die 30 Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 11 stehen nur 25 Klassenräume zur Verfügung, so dass nur durch die Einbeziehung der vorhandenen Fachräume, die von für den Stundenplan und die Raumver-teilung verantwortlichen Kollegen äußerst geschickt und durchdacht vorge-nommen wurde, ein geregelter Unterrichtsbetrieb möglich ist. Der Aufbau des achtjährigen Gymnasiums schreitet weiter voran und um-fasst nun die Jahrgangsstufen 5 bis 9. Damit sind mittlerweile bereits knapp 63% unserer Schülerinnen und Schüler direkt vom G8 betroffen. Einher geht diese Entwicklung auch mit einer deutlichen Zunahme des Nachmit-tagsunterrichts und einem damit verbundenen erheblichen Wandel im schulischen Alltag. So befinden sich heuer beispielsweise donnerstags am Nachmittag 24 Klassen und 9 Kollegstufenkurse im Haus – das wäre noch vor wenigen Jahren die gesamte Schülerschaft gewesen. Vor diesem Hintergrund sind wir besonders froh, dass wir im vergangenen März unsere neue Mensa und drei neue Arbeits- und Aufenthaltsräume in Betrieb nehmen konnten. Die Räumlichkeiten wurden vom Architekturbüro Ott in Augsburg geplant und realisiert; ihre Gestaltung findet allgemein Anklang und ihre Funktionalität bewährt sich auch im schulischen Alltag. Die Mensa, die von Herrn Gottfried Vöst betrieben wird, wird sehr positiv aufgenommen; der Ansturm bei der Essensausgabe ist ein beredtes Zei-

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chen dafür. Die neuen Arbeitsräumen werden ebenfalls intensiv genutzt, beispielsweise im Rahmen des in Kooperation mit der St. Gregor-Jugendhilfe eingerichteten Ganztagsbetreuung oder für das Betreuungs-projekt „Wir für Euch – Ihr für uns“, das wir in Zusammenarbeit mit der Ka-pellenschule Augsburg durchführen. In der Schulleitung des Peutinger-Gymnasiums gab es zu Beginn dieses Schuljahres einen personellen Wechsel. Mit Wirkung vom 1. August 2007 wurde meine bisherige Stellvertreterin Frau Focht von Herrn Staatsminister Schneider mit der Leitung des Gymnasiums Wertingen betraut und hat unsere Schule daher leider verlassen. Auch an dieser Stelle gratuliere ich Frau Focht im Namen unserer Schulgemeinschaft und auch persönlich ganz herzlich zu ihrer neuen Aufgabe. Gleichzeitig danke ich ihr an dieser Stelle für alles, was sie in den Jahren ihrer Tätigkeit am Peutinger-Gymnasium für unsere Schulgemeinschaft geleistet hat, und wünsche ihr für ihre persönlich und beruflich Zukunft alles Gute. Sie hat sich in den sechs Jahren ihrer Tätigkeit am Peutinger-Gymnasium viele Sympathien erworben, dem Schulleben am Peutinger-Gymnasium wertvolle Impulse gegeben und war für Schüler/innen, Eltern und Kollegen/innen eine wich-tige Ansprechpartnerin, die uns fehlen wird. Mit Wirkung vom 31. Oktober 2007 trat Herr Axmann in den wohl verdien-ten Ruhestand. Er war als Schulsekretär 40 Jahre am Peutinger-Gymnasium tätig und ist Generationen von Schülerinnen und Schüler, Leh-rern und Eltern ein Begriff. Ich danke ihm im Namen der Schulgemein-schaft des Peutinger-Gymnasiums für sein langjähriges Wirken und wün-sche ihn für seinen Ruhestand Gesundheit, Glück und alle Gute. Erfreulich ist, dass unsere Ehemaligen auch im Jahr 2007 den Kontakt zu ihrer alten Schule pflegen. So konnten wir heuer die Angehörigen der Abi-turjahrgänge 1957, 1967, 1982 und 1987 aus Anlass „runder“ Abiturjubi-läen bei uns begrüßen, die bei Rundgängen durch ihre alte Schule manche Erinnerung wieder aufleben ließen. Danken möchte ich den genannten Jahrgängen auch für ihre großzügigen Geldspenden, mit denen sie die Arbeit an unserer Schule wirkungsvoll unterstützt haben. Danken möchte ich an dieser Stelle auch allen Mitgliedern des Freundes-kreis, insbesondere der Vorsitzenden Frau Hellmann und allen übrigen Mitgliedern des Vorstands und des Beirats, für alle Unterstützung und für die vielen attraktiven Aktivitäten, die einen wertvollen Beitrag leisten zu einem vielfältigen Schulleben und einer lebendigen Verbindung von Ehe-maligen, den gegenwärtig in der Schule Aktiven und allen, die dem ehema-ligen Realgymnasium und heutigen Peutinger-Gymnasium nahe stehen.

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Ich möchte die Gelegenheit auch nutzen, alle Mitglieder des Freundeskrei-ses herzlich zu unseren Schulveranstaltungen einzuladen – insbesondere zu unserem Weihnachtskonzert am 18. Dezember 2007 um 19 Uhr in der Kirche Ev. Hl. Kreuz. Mit freundlichen Grüßen

Dr. Wolfgang Mutter Oberstudiendirektor

Vom Fest zur Einweihung der neuen Mensa

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Fest zur Einweihung der neuen Mensa

Am Freitag, 9.11.2007 um 18.00 Uhr war es endlich so weit! Das schon länger angekündigte Fest zur Einweihung der neuen Mensa konnte beginnen! Die Tische mit den weißen Tischdecken und der herbstlichen Dekoration sahen richtig festlich aus, die Schülerin-nen aus der Cafeteria- Gruppen standen bereit, um die Gäste mit einer großen Auswahl an Geträn-ken zu versorgen und die Musi-ker hatten ihre Instrumente auf-gebaut. Am Tresen, an dem sonst die SchülerInnen mittags ihr Essen abholen, warteten le-ckere Vorspeisen.

Nach einer kurzen Begrüßung gab es zuerst einmal einen „mu-sikalischen Leckerbissen“! Musik-lehrerin Frau Deil und Thomas Oehl (K 12) spielten für uns mit E-Piano und Klarinette wunder-bare Musikstücke. Nach stürmischem Applaus spiel-ten die beiden sogar noch eine Zugabe. Geschickt bat Frau Deil nach diesem „Geschenk an den Freundeskreis“ um die bereits

erwähnte finanzielle Unterstüt-zung für ein E-Piano. Nach diesem ersten musikali-schen Genuss begrüßte Herr Dr. Mutter alle Gäste und berichtete über die Neuerungen in der Schule, speziell über die neue Mensa und die dadurch entstan-dene Möglichkeit, dass die Schü-lerInnen in der Mittagspause eine warme Mahlzeit einnehmen kön-nen. Herr Dr. Mutter bot allen eine Führung durch die neu re-novierten Kellerräume an, die vielfältig genutzt werden und optisch sehr schön geworden sind. Auch der Gang vor den Räumen ist indirekt beleuchtet und strahlt durch seine orange-rote Wandfarbe viel Wärme aus. Um vor dem Essen für Alle so richtig den Appetit anzuregen, las Herr Drechsel einige Texte zum Thema „Essen“. Aus Platzgrün-den lesen Sie hier eine kleine Auswahl der überaus unterhalt-samen Texte. Nicht nur die Aus-wahl der Texte darf als beson-ders gelungen bezeichnet wer-den, sondern besonders die Art des Vortrags war heiter und sehr lebendig und zeugt von schaus-pielerischen Fähigkeiten. Inzwischen war allen Anwesen-den das Wasser im Munde zu-sammengelaufen und das Buffet wurde eröffnet. (Das Essen wur-de vom gleichen Catering-Service zubereitet, der auch den Mittagstisch beliefert) Zuerst gab

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es leckere Vorspeisen und an dem schnell ansteigendem Ge-räuschpegel konnte man hören, dass sich alle gut unterhalten haben. Wenn man sich vorstellt, dass mittags bis zu 60 Kinder gleichzeitig in diesem Raum ihr Essen einnehmen, kann die Überlegung, die Akustik durch Vorhänge o.ä. zu verbessern nur unterstützt werden! Bereits während des Hauptgan-ges begannen Johannes Meyer und Michael Schönfelder zu spie-len. „PIANO FORTE“, der offiziel-le Name der beiden, steht für ein E-Piano (Forte)und ein Schlag-zeug (Piano). Jazz, Swing und ältere Chart-Hits, eingängige und auch den Älteren bekannte Me-lodien. Bei manchen Stücken viel es sogar schwer, auf dem Stuhl sitzen zu bleiben und sein Tanz-bein im Zaum zu halten. Johan-nes Meyer besucht die K 12 im Peutinger Gymnasium, Michael Schönfelder ist in diesem Jahr wegen des Leistungskurses ans Holbein Gymnasium gewechselt. Wer einmal eine anspruchsvolle Musik für ein Fest sucht und jun-ge „Nachwuchskünstler“ unters-tützen möchte, kann die beiden auch mieten. (www.piano-forte-online.de, Tel.:0821/9987454).

Ein leckeres Nachtischbuffet rundete den Abend ab. Die zahlreichen Rückmeldungen an diesem Abend und auch noch am nächsten Tag machten deut-lich, dass sich die Mühen der Vorbereitungen gelohnt haben und es ein gelungener Abend war. Vielleicht macht dieser klei-ne Bericht und die Fotos für alle Lust, beim nächsten mal dabei zu sein! Danke an alle, die bei den Vorbereitungen geholfen haben, an die Schülerinnen der Cafete-ria- Gruppe und den betreuenden Lehrer Martin Hoffmann und an die „Künstler des Abends“, auch besonders an Bernd Lehnard für die hübschen Fotos!. Wir werden den Abend in guter Erinnerung behalten!

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Eine Auswahl an Gedichten, die Klaus Drechsel zum Besten gab:

Volker Kriegel: Wie sich das nackte Schaf mal schwer gehenließ

Eins von den splitternackten Schafen, das konnte nachts partout nicht schlafen.

Es lief zur Wirtschaft um halb zehn und blieb direkt am Tresen stehn.

»Herr Ober!« schrie das nackte Tier,

»ein Fernet und ein Weizenbier!« Es kippte rasch den Schnaps, den braunen,

die Herren konnten nur noch staunen.

Das Schaf betrank sich wie ein Schwein. Acht Weizen waren es allein, dazu elf Fernet und drei Gin –

macht vierzehn Schnäpse. Immerhin!

Viel später dann (es war schon vier) begann das angesoffne Tier

SEHR laut zu singen, aber wie! – Die Herren staunten wie noch nie.

Das Schaf sang schwer obszöne Lieder, eins nach dem andern, immer wieder. Die Herren dachten: Nicht zu fassen! Wie kann man sich so gehenlassen?!

Trotzdem sind sie dann noch geblieben bis ganz zum Schluß, so gegen sieben. Der Wirt gab noch zwei Runden aus,

dann wankte man erschöpft nach Haus.

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Heinz Erhardt: Fast eine Fastenkur

Alte Brötchen. Saure Weine. Ein Salatblatt. Guß auf Beine.

Hunger nagt im Magen-Sektor. Und er knurrt. Wie draußen Hektor.

Will nicht mehr gesund und schlank sein! Will dann lieber dick und krank sein!

Kehrt zurück, ihr großen fetten Schnitzel oder Schweinskotletten

und auch ihr, ihr Leibbeschwerden! Bin es satt, nie satt zu werden!

Heinz Erhardt: Bier-Fragment

War ich, wo’s Bier zu trinken gab, stellt sich die Frage unterwegs mir: Wenn ich beim Bier geschäkert hab, dann bin ich wohl ein Schäksbier?

Robert Gernhardt

Eines Tages geschah es Kant, daß er keine Worte fand.

Stundenlang hielt er den Mund, und er schwieg nicht ohne Grund;

ihm fiel absolut nichts ein, drum ließ er das Sprechen sein. Erst als man ihn zum Essen rief,

wurd`er wieder kreativ, und sprach die schönen Worte: "Gibt es hinterher noch Torte?"

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Schularchiv: Gedächtnis des Peutinger-Gymnasiums

Ein Mensch ohne Gedächtnis ist hilflos. Ohne fremde Unterstüt-zung ist er nicht in der Lage, die Herausforderungen des täglichen Lebens zu meistern. Das gleiche gilt für eine Schule ohne geord-netes Schularchiv, denn das Archiv ist das „Gedächtnis der Schule“.

Um das Gedächtnis des Peutin-ger-Gymnasiums einer Auffri-schung zu unterziehen, beauft-ragten Schulleitung und Freun-deskreis den Historiker Dr. Jo-hannes Mordstein mit der Ord-nung des Archivs. Seine Aufgabe besteht darin, das Schularchiv im Keller des Schulgebäudes aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken, damit es seine admi-nistrativen, kulturell-historischen und pädagogischen Aufgaben wieder in vollen Umfang erfüllen kann.

Immer wieder kommt es in der Verwaltungspraxis vor, dass Schulleitung und Sekretariat alte Unterlagen benötigen, in denen eigentlich längst abgeschlossene

Vorgänge dokumentiert sind, die aus irgendeinem Grund plötzlich wieder an Aktualität gewinnen. Um nur einige denkbare Möglich-keiten vorzustellen: Ehemalige Schüler benötigen eine Abschrift ihres Abiturzeugnisses oder interessieren sich wieder für ihre Facharbeit, bei Renovierungsar-beiten muss man auf alte Baup-läne zurückgreifen oder es soll die Frage beantwortet werden, wann ein bestimmter Lehrer am Peutinger-Gymnasium tätig war. In allen diesen Fällen ermöglicht ein geordnetes Archiv die rasche Bewältigung von Verwaltungs-aufgaben ohne langwieriges Su-chen.

Als „Gedächtnis der Schule“ be-sitzt das Archiv aber auch eine kulturell-historische Bedeutung. Als Dokumentationszentrum und Erinnerungsort der Schulge-schichte leistet es einen wichti-gen Beitrag zum Selbstverständ-nis der Schule. Der Vergleich von Klassenfotos der 1950er Jahre mit heutigen ist nicht nur für den

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Wandel der Mode aufschluss-reich – heutige Schüler gehen nicht mehr mit Anzug und Kra-watte in den Unterricht –, son-dern vermittelt auf einem Blick die Unterschiede zwischen da-maligen und heutigen pädagogi-schen Konzepten. Briefe von Eltern im 2. Weltkrieg gefallener Schüler geben zu erkennen, dass die Geschichte einer Schule in die allgemeine Geschichte ein-gebettet ist. Der pauschale Ver-merk auf allen Jahreszeugnissen 1945 „Klassenziel nicht erreicht“ lässt erahnen, mit welch gewalti-gen Problemen der Schulbetrieb während des Weltkriegs zu kämpfen hatte, so dass man sich entschloss, das Schuljahr 1944/45 komplett zu wiederholen.

Diese knappen Bemerkungen machen deutlich, dass das Schularchiv auch gewinnbringend in den Schulunterricht integriert werden kann. In den letzten Jah-ren sind interessante pädagogi-sche Konzepte zum „Lernort Archiv“ entwickelt werden. Diese zielen darauf ab, dass sich der Lernstoff des Geschichts-, Sozi-alkunde- und Deutschunterrichts oft viel besser am Beispiel der eigenen Schule erklären und illustrieren lässt. Die Unterlagen des Schularchivs bilden für die-sen didaktischen Ansatz eine unerschöpfliche Fundgrube.

Johannes Mordstein

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WWiirr wwüünnsscchheenn IIhhnneenn eeiinn ffrroohheess WWeeiihhnnaacchhttssffeesstt,, eeiinneenn hheeiitteerreenn

JJaahhrreessaauusskkllaanngg uunndd GGllüücckk uunndd GGeessuunnddhheeiitt iimm kkoommmmeennddeenn JJaahhrr 22000088..

TTeerrmmiinnvvoorrsscchhaauu 18. Dezember 2007 Weihnachtskonzert in der Heilig Kreuz Kirche Beginn 19 Uhr Einladung zu den Veranstaltungen im Frühjahr 2008 erhalten Sie rechtzei-tig im neuen Jahr, vielen Dank für die bisherigen Anregungen! Herausgeber: Freundeskreis Peutinger-Gymnasium Augsburg e.V. Geschäftsstelle: Renate Koelle, Schlossanger 8, D-86179 Augsburg, Tel. 08 21/5 64 49 E-Mail: [email protected] ViSdP.: Ursula Hellmann, Erste Vorsitzende Bankverbindung: Augusta Bank e.G. Raiffeisen Volksbank (720 900 00) Kto. Nr. 6 018637 Stadtsparkasse Augsburg (720 500 00) Kto. Nr. 0 413 278