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Frcsms: Analyse der Trinkquelle, der Badequelle etc. 161 Wamm aber Schzgtter glanbt, dQse man es bei sei- ner Methode mit &em geringeren VolHmen der Extraetipna- langes za thun habe, wie bei den bbber tiblichen Anf- sehlieeeungaverfahren nnd namentlicb jenem rnit Gns. iet mir Werkliirlich. Fur die Zerlegnng YOU 1 Centoer Lepi- dolith eind miner eigenen Angabe nach 2 Centner concen- trirter Sdzsiiure und ein nicht nliber angegebenes Quantum von Waster (a heisst nur ,eiqe gentigende Menge") erfor- derlich. Up0 wie vie1 diesee schon ansebpliche Fliiesigkeite- volupnen dwch die Waschahier no& pemphrt wurde, hat S c h r i j t t e r nicht angegeben. Da er aber keinep Verlvet an Lithion erlitt, so musa ea wohl betriichtlich gewesen aein. Ein Versuch uberzeugte mich, dass die Auslangnng der ge- schmolzenen und mit Saizsiiure zeriegten Masae, deren Vo- lnm betriichtlich griisser ist, ajs dm einer mit dem halben Gewicht Gyps gegliihten gleicben Menge von Lepidolith, sogw ei~ growerea Quantum Wasser erfordert wie die letz: tere. Und es lie@ dieas such sehr nahe, da man es im ersteren Falle wit einer gelatinirenhn brame, im letzteren mit dem Adaugen von kolnigem Pulver zu thnn hat. Da- mit fallt aber einer der vermeiQtlichen Hauptvortheile. anf die ein besonderer Nachdrnck gelegt wurde. Eine Frage epdlich, die wohl bei Versuchen im Kleinen nnbedeuiend erachien, die aber bei Fabri$procepen eine wesendiche Rolle apielt , wurde nicht in Betracht gezogep, es ist die wegen der Gefhse, in welchen diese Aufechljes- sung mit kochender Salzsiiure vorgenommen werden eoll ? xv. A~alysp der Trinkquelle, der Badequelle und der Helenenquelle zu Pymont. Van Prof. Dr. B Freieniui, Herzogl. Nassauischem Geh. Hofrathe. Die Trinkqnslle (der Stablbnmuw), die BdeqneUe (dsr Br,&lbnnen) und die B;elenenqnelle (die frClhere Kloeter-

Analyse der Trinkquelle, der Badequelle und der Helenenquelle zu Pyrmont

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F r c s m s : Analyse der Trinkquelle, der Badequelle etc. 161

Wamm aber S c h z g t t e r glanbt, dQse man es bei sei- ner Methode mit &em geringeren VolHmen der Extraetipna- langes za thun habe, wie bei den bbber tiblichen Anf- sehlieeeungaverfahren nnd namentlicb jenem rnit G n s . iet mir Werkliirlich. Fur die Zerlegnng YOU 1 Centoer Lepi- dolith eind miner eigenen Angabe nach 2 Centner concen- trirter Sdzsiiure und ein nicht nliber angegebenes Quantum von Waster (a heisst nur ,eiqe gentigende Menge") erfor- derlich. Up0 wie vie1 diesee schon ansebpliche Fliiesigkeite- volupnen dwch die Waschahier no& pemphrt wurde, hat S c h r i j t t e r nicht angegeben. Da er aber keinep Verlvet an Lithion erlitt, so musa ea wohl betriichtlich gewesen aein. Ein Versuch uberzeugte mich, dass die Auslangnng der ge- schmolzenen und mit Saizsiiure zeriegten Masae, deren Vo- lnm betriichtlich griisser ist, a j s dm einer mit dem halben Gewicht Gyps gegliihten gleicben Menge von Lepidolith, sogw e i ~ growerea Quantum Wasser erfordert wie die letz: tere. Und es lie@ dieas such sehr nahe, da man es im ersteren Falle wit einer gelatinirenhn brame, im letzteren mit dem A d a u g e n von kolnigem Pulver zu thnn hat. Da- mit fallt aber einer der vermeiQtlichen Hauptvortheile. anf die ein besonderer Nachdrnck gelegt wurde.

Eine Frage epdlich, die wohl bei Versuchen im Kleinen nnbedeuiend erachien, die aber bei Fabri$procepen eine wesendiche Rolle apielt , wurde nicht in Betracht gezogep, es ist die wegen der Gefhse, in welchen diese Aufechljes- sung mit kochender Salzsiiure vorgenommen werden eoll ?

xv. A~alysp der Trinkquelle, der Badequelle

und der Helenenquelle zu Pymont. Van

Prof. Dr. B Freieniui, Herzogl. Nassauischem Geh. Hofrathe.

Die Trinkqnslle (der Stablbnmuw), die BdeqneUe (dsr Br,&lbnnen) und die B;elenenqnelle (die frClhere Kloeter-

152 Freaeniua : Andyse der Trinkquellc. der Badequelle

rrlleeqnelle) xu Pynnont sind im Lanfe des Wintera 1863 bis 1864 und des Frtihjahrs 1864 neu gefasst worden. Die beiden ersten Quellen nnter der speciellen Leitung des Herm Director L u d w i g zu Darmstadt, die letztere nach dessen Plan von Herrn Baumeister 0 u n t h e r zu Pynnont Nachdem die Fasaungen sich bewiihrt hatten, und die Quellen liingere Zeit hindurch klar abgelaufen waren, siud itieselben im Auftrage der Fiirstl. Waldeck’schen Regierung Ton mir im Jahre 1864 einer neuen und urnfasaenden Ana- lyse unterworfen worden. Die Resiiltate derselben theile ich nachstehend mit.

I. Die Trinkquelle (der Stahlbmnoen).

A. Physikalirche Verhiiltnirse.

Die Trinkquelle (der Stahlbrunnen) zu Pyrmont befindet sich im Brunnenhause daselbst in einer Vertiefung. Sie tritt aus einer liinglich viereckigen Oeffnung ron etwa 0.6 Meter L#nge und 0.3 Meter Breite aus in ein Holzfass von etwa 1 Xeter Durchmesser und 0,6 Meter Hohe. Bei meiner An- wesenheit in Pyrmont, am 18. Mikz 1864, stand das Wasser in dem genannten Fasse 0,494 Meter hoch. Auf dem Holz- fasse liegt ein Marmorrand von etwn 0,3 Meter Hoh‘e.

Das Wasser in dem Quellenbassin erscheint nicht ab- solnt klar, sondern ein wenig weisslich opalisirend; aher es ltisst sich diess nur bei ganz aufmerksamer Beobachtnng wahrnebmen. Sieht man von oben schief auf den Quellen- spiegel, so bemerkt man, dam sich aus dem Wasser fort- wihrend kleine Gaabllischen entbinden. Es ist diess Koh- lenaaure, welche ans dem damit iibersattigten Wasser xu entweichen beginnt, sobald daeselbe an die Obedache kommt und somit nur noch unter dem Drncke der atmosphiirischen Luft sich befindet. Freies Gas in grosseren Blasen liefert die Quelle wenig. In 20 Minuten konnte ich nur 725 C.C. sammeln ; meist kommt dasselbe in Zwischenriiumen von einigen Minuten in grosseren Blasen stossweise.

Fiillt man daa Wasser in grosse Flaschen yon weissem Glaae, 80 erscheint es beim ersten Anblick klar. Stellt man aber die Flaschen vor einem dunklen Hintergrnnd snf nnd

u. der Helcnenqnellc zii Pyrmont. 153

vergleicht aie mit ihlichen, destillirtes Wasser enthaltenden Flasrhen , so erscheint das Mineralwaeser etwaa weiaslich. Die Ureache dieses weiselicben Ansehens sind nnendlich kleine im Wasser siispendirte Fliickchen. Sie bestehen aua phospborsanrem nnd kieselsanrem Eisenoxyd und treten anf in Folge der ersten Einwirkung des atmosphlirischen Ssuerstoffs auf das Wasser (siehe nnten).

In einem Glase erscheint das der Trinkquelle entnom- mene Wasser klar; an den Wandungen setzen sich bald zahlreiche Gasperlen an.

Was die Menge dee Wassere b e t r i a welchea die Trink- quelle liefert, so betrug dieselbe nach den mir amtlich zu- gekommenen Mittheilun&n vor der Neufassung 17 bie 18 prenesieche Pfund in der Minute; nach der Neufaseung hat sich in Folge der Abscheidung wilden Wsseem die Quan- titiit nstiirlich vermindert nnd betrtigt jetzt 11 -12 Pfund in der Minute, also im Mittel 11,5 preusa Pfund in der Mi- nute, gleich 5378.6 Gm., oder lrbgerundet 5,4 Liter. Somit liefert die Quelle

in 1 Stunde 324 Liter. in 24Stnnden 7776 ).

Der Geschmack des Wassere ist prickelnd siiuerlich, eisenartig, nicht imangenehm, schwach nach Schwefelwasssr- fitoff; der Geruch verrietb , namentlich heim Schtitteln des Wassers in halbgeftillter Flawhe, bei meiner Anwesenheit in Pyrmont einen geringen Schwefelwssserstoffgehalt dent- lich. Ich bemerke hierzu, daae der echwache Gernch dea Wassera iiach Schwefelwasserwasseretoff nicht ganz gleich- bleibend ist. Wilhrend er, wie erwahnt, bei meiner An- wesenheit in Pyrmont am 18. M&z 1864 Jeutlich bemerk- bar war, erhielt ich bald nachher (am 14. April 1864) die Xachricht, die Quelle liefere, aeit man mit der Versendung des Wasaers begonnen habe, nnd seit man die Qnelle an jedem Abend ganz ausschopfe, ein von Schwefelwaseerstoff- geruch durchaus freies Wasser. Nach amtlichen Nachrichten, welche ich am 12. August 1864 erhielt, zeigten eich a n - liche Schwankungen im SchwefelwassemtofTgehalta wirhrend des ganzen Sommem 1864. Bald trat der Gemch etwas

154 Frescniue: Analyse der Trinkqueh, dt-ir Badequelle

stllrlrer, bJd schwkher bervor, bald e d e s sich dae Waeeer g#moh200.

Die Temper- dae Warnen, Eond ich am 18. Bliir~ bei so C, Temperatar der Lu€t im Freien, ghich 12O C. uder 9 9 lL

Daa epeoibcbe G e w W des W w e r a bestirprnte icb nach der von mir kkEl;Cb ang.egiebeneo. ftir goereiche Wseeer d e i n geeigneten Methode'). Ee ergab sich bei 19O C. zu 1,00292.

B. Chemirche Verhitltniees. Das Wamer der Trinkqnelle be&mt, sobald es sn

Tsge tritt nnd dem Einfluse der atmospbliriechen h f t an+ gtsetzt ist, sidh zu Miben; die emten Aiitheile 8- dnrch Einw2kung dee Sauenrtoffs auf das doppelt-kahlensaure Ehenoxydd gebildeten Eisenoxyds scheiden sich in Wer- bfndung mlt PhoepborsOinFe und XieeelsOure ete. nls h a a e r a t feine, weheliehe 'F'l6ck&en ans und Terleiken aem an der Lnfl stehendeu Waeser ein etwas weisdid opalisirendes Aneehen. Beim llingeren Stehen an der L d t d e i d e t sich echliesslich alles 'Ei4en SUB. Der entstehende gelbrothe Niederechlag enthiilt damelbe der Hauptsache nach als Chcydhydrat. Der erwlihate Processs gebt oetGdkh wie in luibzntbalte9dep Fbchen BQ such ia dem Quelkabwsin voa sbbtep, wpber en kpmmt, d m in demaelbea nnd im Abfuaocande aiemlich ,rtarke Ockera'osoheiduqg &attW.et.

ZB dea wichtigstes Reagentien verWt sicb daa der Quelle friaab entpommew W w e r a h :

dmnuwiakflfb&k3 bewirkt e k weieoea flockigeo Nie-

Chknwatwsto ffsdawe bringt eine abeige I$o.ohlcrrshre-

B i Zuaatz von 6'hlwbsryum bu dem mit &&s&ure w-

Qxdswrw A m o n bewirkt eben etarken weissen Nie-

deracblag.

entbiodmg bervor.

gw&uerten Wasaer bildet tGch e b starkw Niederacblag.

demhlq. h i Zaee~a YOU d p c ~ ~ ~ ~ m #kwd su dew nzit

---- --

J) Zeittsabr far andyt. Chaw&, 1, 9%.

P. dcr Belenenquelk cu Pyrmont. 155

Salp&en&ure M g e M e m Woeser dwidet sieb eio nur rniidger Niederschlng pil&

Ccrbrilure f s b t bei Lnftzutritt daa Wasset tief roth- violet.

GRikrssdurr unkr gleichen Umsthden tief blau-violet Ferridcymkaliun, bewirkt in dem nrit Sirlseiiuse mge-

siinmten W m r e k e tief grubblcue Flirbtmg. Kapftrchbtid tu eiimer grilsseren, ia e i w r reieeen R d e

befindlichen Wassemenge genetat, bracbte ein e c h w d briiadiche bwur.

Reim Kocben dee Waeee,n, entateht ein krgst$liniscber b r h l i c h e r Niederechlag.

Die qualitative h l y s c des Wasaera, nach der in miner Adeitung IIU qualitativen Analgae" /1. A d . §.211--214 angeriihrten Methode ausgefihrt, lieee fplgende Bestandtbeile erkennen :

B W I l : Sdum und Bologene: NStrOs, SchwefelsHure, mi Kohlensitwe, Lithion, Pbaspbws8ara, Ammoll, Kieselaiiure, Kalk, (Boraure), &ontian, Salpetemliu~.

Magnesis, Thonerde, Chlor, Eisenosydul, Brcun,

(Zinkoxyd), Schwefelwassemto$ (Nickebxy dul), (Kobdtoxydnl), (Bleioxyd), (Kup feroxjd), (Antimonoxyd).

IArsetuiiurd (Titanahre).

B-s

Manganoxy aui, Joa,

Indifercntc Bcstanatheile :

@~bI. 4- AublSb-1. (Leichtee Kohlenwaaseretoffgw).

f 58 Frescoiur : Analyse der Trinkquelle. der Bidequelle

Die eingeklammerten Bestandtheile wurden ihrer ge- ringen Menge wegen nicht quantitativ beetimmt. Zinkoxyd. Nickeloxydul, Kobaltoxydul, Antimonoxyd , Kupferoxyd, Rleioxyd, Areens&ure and TitaneHure wiee ich in dem aue rlem Waaeer abgeeetzten Ocker nacb. Priifungen anf Fluor liemen deesen Anweeenheit weder in dem Abdampfungs- rucketande einer gr6eeeren Wmermenge (etwa von 50 Pfd.) noch in dem sue dem Wsseer abgesetzten Ocker mit Sicher- heit erkennen. Cileium, Rubidium und Thallium fand ich bei Unterauchung des AbdampfungeIZicketande,s von 150 Pfd. Wsseer nicht.

Dae ane der Quelle frei ausatramende Gas ist fast reine Kohlensbure. 140 C.C. hinterlieseen im Mittel von 4 Ver- suchen nur 1 C.C. durch Kalilauge unabeorbirbaren RUck- stand. (Siehe nnten.)

Die quantitative Anulyne wurde in allen weeentlichen Theilen mindeetene doppelt anegefuhrt. Dae dazu erforder- licbe Weaser entnahm ich selbet am 18. MWz 1864 der Quelle. Es wurde in mit Glseetopfen versehenen alas- f h c h e n ih mein Labciratorium nach Wieebaden traneporth. Die Bestimmung der Kohlenahre und dea Schwefelwaaeer- etoffi wnrde an der Qnelle selbet vorgenommen, beriehungs- weiee vorbereitet Die Methode der Analyse war die in meiner ,,Anleitung ear quantitativen Analyse", 5. Aud. 8.206 ff. angegebene.

In Batre5 der Originalzahlen und Berechnung verweise ich bei dieeer wie auch bei deh beiden anderen Quellen auf mein in Cornmineion der A. S p e y e r 'schen Bnchhandlung in Aroleen 1865 erachienene Werkchen tiber die Trink- qnelle , die Badequelle und die Helenenqnelle xu Pyrmont, imd gebe nachstehend nur die

Zwammenstellung det Resultate.

In der Pyrmonter Trinkquelle aind folgende Beetmd-

a) Die kohleneauren Salze ale einiache Carbonate be-

a) In wggbarer Menge vorhandene Bestoddtheile :

theile enthalten.

rechnet :

n. der Eelenenquelle zu Pyrmont. 157

Bleioxy d, Kupferoxy d, Antimonoxy d, Araenaaure, Kobaltoxydul, Nickeloxydui, Zinkoxyd, Titaneiure.

Nur im Ocker nachweisbar. '

1.58 Freseniur: Andyet d a Triukqudle, ber Bidequclle

In 1000 Im Pfund - Theileu. 7680 Gran.

Trmsport 0,0039Ya 0,050115

Jodmorfam 0,000M6 q M 2 3 Brolllatriua, u,000090 O,,eaOaQl Sdpemrnurer Nntron 0,000158 e,ooiai 3 Chlor l t rh-~ ll,Oo0994 e,oarm Cblorruamoninm 0,002103 @,M615i C h l m t r 5 w m U,158881 !,Bum Schwdehmmres Kntron 0,04 1927 0,3m999 Schwefebnure Mignesfn 0.455198 3,481339

B a r k b - bosphorsaum KaIk 0:000055 o,oeocn Doppdt-kohleneiure Rfsgoeala O,OBU2 I5 o.~iaosi Doppelt-kohleneauree Eisenoxydul 0,03707+ O,jotQ21 Doppe+kohlensaures Ming3noxydul 0,OLMI)OI 0.04uen

Summe 2,713089 20.83estl

Schrcldusrer Kalk 0,793931 6,08971 0 Sch+ccfelsnarer K d i 0,0164% 0,126605

Phospbarranre Thonerde 4000ur 0,000645

Doppclk!ohlcnsaurer KnIk 1.048lM1 8,039839

~031782 0.244086 Kiedsiare

Kohkndera, rbllig freie 1,3952tiG 18,395bs6 Schwefelw3ssersto5

Summe dler Beetzndrheile 33083%- -- 39,2321 59

___-

ststke Spur rhrke Spur

p) €n nnwiigbarer Menge vorhandene Bestandtbeile +

A d Voluminr berecbnet betriSgt bei Quellentemperatur

a) Die vallig freie Kohlenrdurre:

---_ -

(Siehe die Zueammenetellung a.)

und Normalbarometeratand :

In 1000 C.C. Waaaer 1271.05 C.C.

6) Die freie nnd helbgebnndene Kohlensiiure: In 1000 C.C. Waseer 1467,6 C.C. Im Pfund = 32 C.-Z. 46,96 CtZ.

Im P b d = 32 Cnb.-Z- 40.67 Cub.-Z.

Untersuchung dcr Gaw, w e l c h der Pynnimlcr Trinkqrtelte &strb.mm.

\Vie ich bereita im Eingange bemerkte, ist die Mepge dea der Trinkqnelle frei entatromenden Guaes s e b garing; es tritt in Zwbchenriiumen von einigen Minuten itoseweiee am, nnd cwar in grosseren Blasen. Ich aemmelte dao Qae unter einem mit Blei berchwerten qor rep Trjchtex von Zink- blech. Nachdem das aufgeeammelte Gas wiederholt ganz end&, auB Triahiet and Kautachukschlauch alle atmo- sph&rbche Lnft entfernt war, hinterljeaaen 140 C.C. dea Gaaee im Mittel xuehrerer Versnche nnr 1 C.C. durch Kali-

u. der Ed.aeoqnelle zu e m o u t . 259

Isage anabsorbitbarre Qae. lhchdem ad ids V-s mieehen Kohleneuw n d unabnorbirbarem Saw atelk ww, ssmmelte icb tiae etwm @seere Meirga des un- abeorbirhren Gases, hdem ieh aolchee in einem (31.srdsr tiber g a l h u g e eaffigg. Daa R6hreAhetr wurde dana an einer vorher eingeengten Stelle swgechmoheb ond no -#per- tirt. Nachdem BPB so erhaltene, groeetenthde aun Stickatoff bestehende Gae nochrnals mit K a l i l h w vldarernd in Be- ruhrung gewesen, betrug seine Menge 23.9 C.C. bei 21° C. Es wurde nus mit Hlilfe des in rneiner ,,Adeitung t u r quantitativen Analyse", 5. Au& p. 701, beachriebenen Appa rates erst durch eine Rohre mit Natronkalk, dsnn durch ein Rohrchen init gchwefelslurebefeuchteten Glaastiickchen, dann durch eio Rohr mit gliihendem , kiknigea Kupferoxyd gesangt. Das awa diesem austretende Gaa gelangte erst in die Rahrchen t n i t schwefels&urebefeucht.e+ Qlaaetiickchen, dann in ein Natronkalk enthaltendes Rdhrchen. Daa Ietz- tare war leicht and eehr g m gemgsn Es nahm zu uni 0,0006 Grm, entaprechend der durch Verbrennung leichteil Kohlenwaaserstoffe erzeugten Kohlensaure. Aue diesen Daten ergiebt sich, dass 1000 Voluxuina dea der Quelle frei ent- stromenden Gaees bestehen mu :

99U6 VoL Ihhlenaaure 7,04 Vol. Stickgaa O,l& VoE Ieichten Eohlmwaseerstoffe. -__

1OOO.00

Unterstcchung d a ails der Trhkquclls abgssclztcn OCkers. Da es hei der Benutamg det Qnelle und. der BerchoC

fenheit dee Abflmsbanals ech&&g war einen Ocker, wie er sich frenrillb mte~ slam Einflnss der AtmoEphUe a d das Waerer atmcheideb, zu gewianem, %o &bermad& mir Herr Bmnnencommimk W i g an d einen Ocker, welcher dadurcb e r h a l h w a d e a war, dam man &m Wabect in 2 B&km der LnEt awgeeetat ha*. B e g m i f i h ' kmm d i e m mit dem freiwillig ucb abscheidenden nicbt gleich zwammengesetzt rein; er m~mr nehehr h e r rein un den beim enstem Aa@ dar Lnft saf daw WIsser niedenhllse den Sbffen und reicker an b n eicb eret bei liingerer Ein-

160 Freseniue : Analyse der Trinkquelle, der Badeqpclle

wirkung abecheidenden. Ich erwkhne diess ausdrucklich, um m begrflnden, weahalb die Zusammensetzung des Ockere der Trinkquelle wesentlich abweicht von der des (freiwillig abgeechiedenen) Brodelbrunnen-Ockers. Der nach angege- bener Art erhaltene Ocker der Trinkquelle ergab bei der Andyse folgende Beatandtheiie :

p.c. Eieenoxy d 14,728 Mmganoxyd 0,666 Thonerde 0,068 Kupferoxyd 0,008 Areeneiure 0,063 Kobalt- und Nickeloxydul Spuren Zinkoxyd, Antimonoxpd Spuren (sebr geringe) Kalk 35.0'29 Baryt 0.009 Strontian 0,125 Mogneeia 0.408 Schwefelsiiure 1,797 Phoephoreiure 0.357 Kohleneiure 26,731 Kieoeleliira 1,067 Titanesnre Spur W u e u u. organ. Subeknzen 12,083 Thou und Sand 6,873

In Summi-Ibd,Oi2

II. Die Badequelle (der Brodelbrunnen).

A Phyrikalirche Verhiiltnirre. Die Badequelle (der Brodelbrunnen) lie@ auf dem freien

Platze vor dem Bnmnenhause. Das Wasser und die sehr posse Menge des der Quelle frei entstromenden Ganes eammeln eich in einer Brunnenkammer und steigen dann darch ein veminntee Kupferrohr von 0.2 Meter Weite, welcher oben in ein rundee Holzbaasin mtindet. D w letz- tere hat 1.5 Meter Durchmesser und 1.2 Meter Hohe. Auf eeinem oberen Rande liegt ein Kranz von Marmor. Die Waasersiule in dem Fame iet etwe 0,9 Xeter hoch; sie ist durch daa aueetriiluende Gas in eteter, gewaltsamer, brodeln- der and whiiumender B e w e p g . Die Hohe der ganzen Wvjeereinle, d. h. die Entfernung vom Boden der Brunnen- h e r bia zum Wasserepiegel iet fast 3 ?deter. Dcrs Wmeer h Ba~isin erscheint, abgesehen von einzelnen &in

u. dcr Helenenqucllc zu Pyrmont. 161

hernmschwimmenden Ockedocken, klar ; am Rande, an den Ivandungen des Bassins und an dem kupfernen Seihboden, melcher in das Quellenbassin eingelassen ist, urn die Oeffnung des Rohres zu schtitzen, setzt sich Ockerin reichlicher Mengeab.

In Flaschen erscheint das Wasser Mar, kaum irgend weisslich oprlisirend, Die letztere Erscheinung ist nur wahr- nehmbar , wenn man weisse Flaschen voll Brodclbrunnen- waseer und gleichbeechaffene, mit destillirtem M'asser ge- fiillte vor einem dnnklen Hintergrund mfstellt und aufmerk- Sam vergleicht. Die in dcm Wasser des BrodclLriinnens nie fehlenden grosseren Ockerflocken setzen sich bei kurzeni Stehen der Flnschen vollstirndig ab. Schopft man das Was- ser mit einem Glase, so setzen sich bald reichliche Gas- perlen an den Wandungen ab.

Die Menge dks Wassers. welches die Quelle liefei-t, be- trug nach amtlichen Mittheilungen vor der Neufassung in der Minute 238-242 preussische Pfunde, nach der Neufas- sung aber 276 Pfund oder 129 Litre. Somit liefert die Quelle :

in einer Stunde 7740 Litre in 24 Stunden 185760 Litre.

Die Menge des fieien Gases ist so bedeutend, dass sic11 nach meinen Versuchen ein 1 hannovor'schen ISubikfues fassendes Gef&s in 6-7 Secunden, im Mittel in 6,5 Se- cunden ffillt. Da ein hannover'scher Kubzkf'uss gleicli 0,02489 Kubikmeter ist, so liefert die Qiielle in einer JIi- nute 0,2297 Kubikmeter, in einer Stunde 13,782 Kubikrw- ter oder 13782 Litre, in 21 Stunden 331 Kobikmeteroclcr 331000 Litre und in einem Jahre 120815 Kubikmeter oder 120815000 Litre.

Das Verhaltniss zwischen dem gelieferten M'asser und dem zugleich ausstrijrnenden Gase wird demnach a u s g r driickt durch die Zahlen 7740 : 13752 und entspricht a b p - rundet dem Verhiiltnisse 1 VoI. : 1.78 Vol.

Der Geschmack des M'assers ist prickelnd sguerlich, eisenartig, schwnch nach Schwefelwasserstofi. Beim Schut- teln in halbgefiillter Flasche entbindet dasselbe eine reich- liche Menge Gas, welches deutlich, aber nicht stark, nacL Schwefelwasserstoff riecht.

Journ. 1. pnht. C h a t . XCT. 8. 11

162 Fresenius : Analyse der Trinkquclle, dcr Bndequelle

Die Temperatur des Wassers fand ich am 19. Miirz 1864 bei 9O Cels. Luftwarme gleich 12.7O Cels. oder 10,16O Reaum. Das specifische Gewicht bestimpte ich nacb der bei der Trinkquelle angefuhrten Methode und fand ea bei 1 9 O Cels. gleich 1,00347.

B. Chemische Verhaltnisae. Unter dem Einfiusse der atmosphiirischen Luft, beim

Kochen und zu Rengentien rerhiilt sich dae Wasser des Brodelbrunnens im Wesentlichen eben so wie das der Trink- quelle. Die Braunung beim Vermischen einer grossen Menge Wasser mit einer kleinen Menge Kupferchlorid war beim Brodelbrunnenwnsser nur dann wahrnehmbar , wenn man die grosse Flasche auf eine weisse Unterlage stellte und von oben durch das Wasser sah.

Die qualitutiue Analyse des Wmssers ergab dieselben Be- standtheile , welche bei der Trinkquelle aiifgeflihrt worden sind. Das aus der Quelle frei aubstromecde Gas ist fast reine Kohlensiiure (vergl. anten).

Die qicutctitative Anvlyse wurde in allen wesentlichen Thei- len mindestens doppelt ausgefiihrt. Die Untersuchungsme- thode war die beim Trinkbrunnen beschriebene. Das zur Untersuchung verwandte Wasser entnahm ich am 19. MPrz 1864 mit Hulfe 7 Liter haltender GI:uflaschen, welche unter dem Wasserspiegel gefiillt wurden. Ich lies3 die Flaschen kurze Zeit im Dunkeln stehen, bis eich die anfangs irn Wasser schwimrnenden Ockerflockcn abgesetzt hatten, ent- leerte das davon freie Wasser in andere Gasflaschen und transportirte diese in mein Laboratorium nach Wiesbaden. Zur Bestimmung der Kohlensiiurc, ziir Yeststellqng des spe- cifischen Gewichtes des Wassers rind zur 'Ermittelung des Schwefelwrraserstoffs wurde natiirlichcrweise kein in angege- bener Art abgesetztes, sondern der Quelle unmittelbar ent- nommenes Wasser verwandt

Ziu ammmsl e lluq tlpr R cs,tilt a t e.

* I

In der P p o n t e r Badequelle sind foigende Bestandtheile

a) Die kohlensanren Salze auf einfache Carbonate be- enthalten:

rechnet :

u. der Helenenqucllc zu Pyrmont. 163

Kupferoxyd, Antimonoxyd, Amenslure Kobaltoxydul, Nickeloxydul, Zinkoxyd, Titansaure,

a) In wiigbarer Nenge vorhandene Bestandtheile :

Nur im Ocker nachweisbnr. '

In 1000 Tbeilen Scbwefelsnurer Baryt 0,000315

Schwefelsaures Kali 0,01(i004

Bromnatrium 0,000077

,> Strontian 0,007!162 Kalk 0,81itit)50

Jodnatrium 0,000001

Salpetersaures Nntron 0,000:373 Chlorlithium o.noo?(i7

Chlornatrium 0.18 I I1 13 Schwefelsaures Natron n,n i3ig.t

Phospborsaure Thorterdc 1),0011?'J5 Phosphorsaurer Kalk 0.0OclaxO Kohlensaurer Ih lk O,Hti593O

Chiorammonium 0,OWtiti

Schwcfelsaure Magnesia (I,li04Wi I

Kohlensaure Magnesia O,llW3337 Koblensaures Eisenoxydul 0.1)53926 Kohlensawes Mmganoxydul 0,003398 Kieselssure 0,035757

Summe - 2,693446- Eoblensfiure, mit einfach koh-

lensauren Salzen zu Bicar-

I m Pfund. 7680 Gran 0,002.4 19 0,Otil I I8 6.635331 O,l??Y 11 0,0001)08 O,OOlI5!, I 0,0028Ki O,OO?fLi I 0,0??012 l,39ll180 0,33CSO? 4 . W I88 o,no2? ti ti 0,0029 IS 6,61049ii 0,0640?8 0,6 I I I52 0.0 i I 437

3,132i I 0 Sumnie 3,101351 23,s 18376

Kohlenslurc, vbllig freie 2,483078 19.0X5399 Fre ie i Schwefelwasserstoff Spur Spur.

-_- bonaten verbundene 0.407905

Summe aller Bestandtbeile 5,5Y642!) . 42,903775

11

u. der Helenenqucllc zu Pyrmont. 163

a) In wiigbarer Nenge vorhandene Bestandtheile :

In 1000 Tbeilen lT$f:$an Scbwefelsnurer Baryt 0,000315 0,002i19

Kalk 0,81itit)iO 6,635331 ,> Strontian 0,007!162 0,Otil I I8

Schwefelsaures Kali 0,01(i004 O,l'l?Y 11 Jodnitrium 0,000001 0,0001)08 Bromnatrium 0,000077 O,OOoa!, I

Chlorlithium o.noo?ti7 O,OO?O.i I Chiorammonium 0,OWtiti 0,0??012 Chlornatrium 0.18 I I1 13 l,39llI80

Schwcfelsaure Magnesia (I,li04liti I 4,ti3Y 188 Phospborsaure Thorterdc 1),0011?'J5 o , w ? ti ti Phosphorsaurer Kalk 0.0Oc~axO 0,0029 IS

Kohlensawes Eisenoxydul 0.1)53926 0, i l I I52 Kohlensawes Mmganoxydul 0,003398 o,n i I 437

Salpetersaures Nntron 0,000:373 0,0028Ki

Schwefelsaures Natron n,n i3ig.t 0,33CSO?

Kohlensaurer Kalk O,Hti5950 6,61049ti Kohlensaure Magnesia O,llW3337 0,0640?8

Kieselssure 0,035787 0,?7 '1344

Eoblensfiure, mit einfach koh- lensauren Salzen zu Bicar- bonaten verbundene O.iO7905

Summe -2,693446- - 20,685b66 -

3,132i I 0 Sumnie 3,101351 23,s 18376

Kohlenslurc, vbllig freie 2,4830i8 19.0X5399 Fre ie i Schwefelwasserstoff Spur Spur.

-_-

Summe aller Bestindtbeile 5,5Y642!) , 42,903775

@) In unwagbarer Menge vorhandene Bestandtheile : Borsaure; Spur. Organische Substanzen, geringe Spuren. Stickgas, geringe Menge. Leicbtea Kohlenwrtsserstoffgas, hiichst geringe Mengc. Bleioxyd, Kupferoxyd, Antimonoxyd, A~~~ensaure Kobaltoxydul, Nickeloxydul, Zinkoxyd, Titansaure,

Nur im Ocker nachweisbnr.

bl Die kohlensauren Salze als Bicarbonate berechnet. a) In wagbarer Menge vorhandene Bestandtheile:

11

164 Fresenius: -4nnlyse d e r Trinkquclle, dc r Badcquelle

In I000 Im Pfund = Theilen. 7680 Gran.

Schwefelaauer Raryt o,noo:ii 3 o , o m 1 9 9 , Strontian o,no79b2 0,061 I47

S c b w e f h u r e s Kali 0,01Ii001 0,1229 1 1 Kalk 0.860850 6,1357331

Jodnatrium 0,lIOl~001 0,000008

Sdpetersaures Natron 0,0003i3 0,0028li5

Chlornalrium o , t u 0 I 3 1,3'J0180 Schwefelsacrcs Natron 0,0435!14 0,336802 Schwefelsrurc Magnesia 0,604061 4,639188

Zweifach kohlensaurer Kalk 1,24H968 9,576714 Zweifach koblensaure Magnesia 0,01271M 0,097567 Zweifach kohlensaures' Eiacnoxydul 0,074381 0,571246

Kiese lshre 0,035787 0 ,2748s Snmme 3.101351 23,818376

Kohlensaure vBllig freie 2,485078 19,085399 Freier Schwefelwnsserstoff

Summe aller Bestandthcile 5,586429 42,903775

Bromnitrium o,n(ioo77 0,000591

Chlorlithium 0,OOo'Jlii 0,002031 Chlorammonium 0,002966 0,0220 I i

Phosphorsaure Thonerde O,O00?9j 0.002266 Phosphorsaurer Kalk O,OOO~SO 0,00291 1

Zweifach kohlens. Manganoxydul 0,007463 0.057316

Spur Spur - . - - - --

8) In unwiigbarer Xenge vorhandene Bestandthcile :

Auf Volumina berechnat betrfigt bei Quellentemperatur

a) Die vollig freie Kohlensaure:

Siehe a

und Normalbaroheterstand :

In 1000 Cub. Cent. Wasser 1323,72 Cub. Cent Im Pfund = 32 Cub. Zoll 42,36 Cub. 2011.

b) Die freie und halbgebunilene Kohlensaure : In 1000 Cub. Cent. Wasser 1541,OO Cub..Cent. Im Pfund = 32 Cub. Zoll 49,31 Cub. 2011.

Analyse des Gases, welches ails rier Pyrmuiiter Barlequelle frei ausstronrl.

Das der Pyrmonter Badequelle in so ungeheurer Menge frei entstromcnde Gas ist - wie schon oben erwahnt - fast reine Kohlensaure. Um es gut untersuchen zu konnen, befestigte ich einen mit Blei stark beschwerten Zinktrichter in dem Quellenbassin uber der oberen OefFnung des aus der Brunnenkammer kommenden Rohres, und leitete das aich unter dem Trichter ansamulelnde Gas langere Zeit durch einen Kautschukschlauch , an dessen Ende eine ge- kriixxmte, unter F.'as=pr tanchende Glesrohre befestigt war

n, der Hclcncnquellc zu Pyrmont. 165

Nachdem alle atmosphiirische Luft ausgetrieben war, konnte man das aus der Glasrohre austretende Gas beliebig a d - fangen und verwenden.

140 Cub. Cent. hinterliessm bei wiederholten Versuchen im Mittel 0,5 C.C. durch Kalilauge unabsorbirbares Gas, 1000 Vol. enthalten somit 3,55 Val. desselben. Es wurde nun eine grossere Menge dieses Gases durch langsames Auffangen uber Kalilauge gesammelt. Nachdem das in zu- geschmolzenen Glasrohren nach Wiesbaden transportirte Gas nochmals mit starker Kalilauge andauernd in Beriih- rung gewesen war, betrug seine Menge dB62 Cub. Cent. bei 21° Cels. Als dieses Gas nsch der bei der Trinkquelle beschriebenen MethoJe analysirt wurde , wurden unter An- wendung aller nothigen Vorsicht 0,0004 Grm. Kohlensaure erhaltan, entsprecbend 0,2197 Cub. Cent. leichten Kohlen- wasserstoffs bei 21° Cels. Somit besteht das der Quelle frei entstri-imende Gas in 1000 Raumtheilen aus:

996,430 Vol Kohlensaure 3,538 Vol. Stickgas, 0,032 Vol. leichten Kohlenwasserstoffs.

Analyse des Ockers, der sich uus der Pyrmonter Bodequelle bei Licfteinwirkiing abscheitlet.

Bei meiner Anwesenheit in Pyrrnont am 19. Xarz 1864 liess ich das knpferne Sieb heransnehmen. welches in das Quellenbassin eingehangt ist ; dirsselbe schiitzt wie erwiihnt die Mundung ctes Rohres durch welcbes JVasser und Gas Bus der Brnnnenkammer aufsteigen. Es war mit einer gros- sen Menge schlanmigen braimrothen Ockers bedeckt. Der- selbe wurde vorsichtig abgeschabt, mit destillirtem Wasser zur Entferniing des anhaftenden hlineralwassers ausge- waschen bei looo Cels. getrocknet iind das gleichmlssig ge- mengte Pulver der Analyse unterworfen.

Es stellte sich dabei heratis, dass der untenuchte Ocker nur zu etwa & wkklich aus dcm Mineralwasser abgeschie- dener Ocker war, die Iibrigen ‘a waren Thon und Sand, welche von aussen (ale Staub etc.) in das Quellenbhsin gelangt waren und sich dem Ocker beigemengt hatten.

166 Frosrnius : Annlysc dcr Trinkquellc der Badequclle

Die Analyse, ergab in 1000 Theilen des bei looo Ceh. getrockneten Ockers:

Eisenoiyd 10,568 p.c .

Kobalt- und Nickeloiydul 0,005 ,, Kupferoxyd 0$11 ,. Bkeioxyd SPUF Zin koxyd sehr geringe Spur. Arseiistiure 0,311 p.C. Antirnonospd 0,013 ,, Tbonerde 0,026 ,, Kalk 1,497 ., Magnesia 0,143 ,, Baryt und Strontian PhosphorsBure 0,658 p.C. Schwefelsaure 0,089 3 ,

Kicselslure 0,161. ,, Titansawe geringe Spur. Kohlensanre 0,759 p.c. In Salzs8ure unI6elicher Hiick-

stand (Thon und Sand) was- erfrei 81,150 ,,

Wassser , nebst geringen Mengen organischer Materien 4,637 ,,

Manganoxyduloxyd 0,Oli ,.

sehr geringe Spuren.

Summe ,100,048 R.C.

Bei dem Umstande, dass der analysigte Ocker sich auf einem knpfernen Siehe abgesetzt hatte, bleibt es unentschie- den, ob das gefundene Kupferoxyd, oder ein wie grosser Theil desselben, aus dem Wmser der Quelle atammt.

111. Helenenqnelle.

A. Physikaliache Verhaltniaae. Die Helenenquelle befindet sich unmittelbar an der

Klosterallee , 175 Meter westlich vom Brodelbrunnen. Sie kommt in einem runden, konisch vertieften Sandsteinbecken an8 einer runden Oeffnung von etwa 44 Centimeter Durch- messer zu Tage. P a s Sandsteinbecken hat am Wasser- spiegel einen Durchmesser von 1.02 Meter.

Dss Wssser iq dem Quellenbassin erscheiot vollkommen klar; wo es die Beckenwandung beriihrt, bildet sich all- mahlich ein starker Ockerrand. Unter dem Ockerrande hnd ich einen weieslichen, feat an der Wandung anhaften- den,Absatz von Thon, der sich wohl - da er zu den im Wasser der Quelle gelosten Bestandtheilen in keiner 'Bezie-

u. der Helerienqrielle zu Pyrmont. 167

hung steht - spater nicht mehr erncuern w i d . Das Was- ser im Quellenbaasin ist in sehr stark wallender Bewegung durch reichliche grosse Gasblasen, welche der Quelle un- ausgesetzt entstromen.

Auch im Glase und in grossen Flaschen erscheint das Wasser, wenn man rnit einiger Vorsicht fdlt, vollkommen klar, an den Wlinden setzen sich reichliche Gasperlen an.

Aus den Messungen des Herrn Baiimeister Gun t h e r zu Pyrmont ergiebt sich, dass die Helenenquelle in einer Minute 3 hannoversche Kubikfuss, das ist fast 75 Litre Wasser, liefert, somit :

in einer Stunde 4500 Litre, in '24 Stunden 108000 Litre.

Die Menge des der Quelle frei entstriimenden Gases ist bedeutend. Da bei meiner Anwesenheit in Pyrmont die Vorbereitungen noch nicht getroffen waren, urn eine genaue Messung der Gasmeoge vornehmen zu konnen, so hatte Herr Medicinalrath Hug i in Pyrmont die Giite solche vor zunehmen. Er fand am 27. Februar 1865, dass ein genau 17 Pfund Zollgewicht, also 8,5 Liter Wasser fassendes Ge- fiiss von dern frei ausbtromenden Gas gefdlt wurde in

30 in 28 in 32 in 32 in 33

und in 31, demnach im Mittel in 31.17 Secunden.

also Somit liefert die Quelle in einer Minute 16,36 Litre,

981,60 Litre in einer Stunde,

Daa Verhaltniss zwischen dem in gleichen Zeiten von der Quellc gelieferten Wasser und freiem Gase ist somit wie :

4500 Wasser zu 982 Gas, oder wie

23558,40 ,, in 24 Stunden.

100 ,, zu 21,8 Gas. Der Geechmack des Wassers ist sehr angenehm,

prickelnd sauedich, miissig eisenartig, nicht n a h Schwefel- wasserstij& E'inen Geruch zeigt das Wasser, wenn man es

168 Frcscnius : Analysc der Trinkquellc, der BadeqneUe

im Glase pruft. kaum. Beim Schutteln des Wassere in halb- gefillter Flnsche wird vie1 OILS entbunden. Dasselbe riecht kaum merklich nach Schwefelwasserstoff.

Die Teniperatur der Quelle fand ich am 22. Novbr. 1864 bei 6O C. oder 4,8O R. der Luft gleich 12,7O C. oder 10,16" R. Das specifische Gewicht ergab sich, nach der bei der Trinkquelle angefuhrten Methode bestimmt, gleich 1,00374 bei 18O C.

B. Chemische Verhiltnisse.

Beim Stehen an der Lnft zeigt das Wasser der Hele- nenquelle im Wesentlichen dieselben Erscheinungen, welche bei dem Wasser der Trinkquelle bcschrieben worden sind. Bleibt das FVasser liingere Zeit in etwas Luft enthaIten- den Flaschen stehen, so setzt sich auf deren Boden ein ockergelber Kiederschlag ab. Beim Kochen und zu den wichtigsten Resgentien verhalt sich das Waeser der Hele- nenqiielle wie das der Trinkquelle und des Brodelbrunnene, rnit Ausnahnie des Umstandes, dass sich in der Helenenquelle Schwefelwnsserstoff mittelst Kupferchlorids nicht nachweisen lasst.

Die qualitative Analyse des Wassers der Helenenquelle liess die Anwesenheit derselben BestandtLeile erkennen, welche auch in der Trinkquelle und dem Brodelbrunnen vorhanden sind. Das ans der Quelle frei ausstromende Gas erwies sich als aus Kohlensiiure, Stickgaa und etwas leich- tern Kohlenwasserstoff bestehend.

Die quantitative Analyse wurde nach den bei der Trink- quelle angefiihrten Methoden in alleii wesentlichen Theilen doppelt ansgefuhrt. Das zu derselben erforderliche Wasser entnahm ich am 22. November 1864 mit eigner Hand der Quelle und liess es in mit Glasstopseln verschlossenen Fla- schen nach Wiesbaden transportiren.

Zusamrnenstellicitg der Resultate In dttr Pyrmonter Helenenquelle sind folgende Beatand-

a) Die kohlensanren Salse als einfache Carbonate be- theile enthalten.

rechnet :

u. der Helcnenqnclle zu Pyrmont.

a) I n wtlgbarer Menge vorhandene Bestandtheile :

169

Schwefelsaurer Strontian

Schwefelsaurcs Kali Bromnatrium Sdpetcrsaures Natron Chlorlithium Chlorammoninm Chlornatrium Schwefelsaures Natron. Schwefelsaure Magnesia Phovphorsaure Thonerde

Phomhorsaurer Kalk

* Kalk

( A M L PO;)

I n 1000 Theilen 0,004337

0,015301 o,oouo49 O,UO0598 0,0007 13 0,003359 0,174364 0,036286 0,492024

o,gnoi 59

1 0,000091

f 0,000212 0,6Y 7043 0,019891 0.026576

Im Pfond 76x0 Gran

7,527621 0,117512 0,000376 0,004593 0,005476 0.025797 1,3391 16

3,176141 0,000699

n,033308

0.27n676

0,001628 5,353290 0.383 I63 0.204088

(3Ca0, POI) Kohlcnsaurer Kalk Kohlensaure Mag iesia Kohlen~aures Eisenoxydul Kohlensaures Manganoxydul 0,'002301 0:O I9208 Kieselsgure 0,031031 0,238ni8

Sumqe 2,514533- 19,311613 Kohlenshre, mit einfachen

Carbonaten zu Bicarbonaten verbunden 0,343869 2.640914

Summe 2,858402- - 21,932527 Kohlensliure, vcillig freie 2,446661 1S.790336 Summe aller Bestandtheilc 5,305063 40.742883

-

In unwiigbarer Menge vorhandene Beatandtheile : Baryt, Spur. Jod, deutliche Spur. Borsaure, Spur. Organische -Substanzen, geringe Spuren. Stickgas, geringe Menge. Leichter Kohlenwasserstoff, hochst geringe Menge. Schwefelwasserstoff, kanm wahrnehmbare Spur. Kupferoxyd, Antimonoxyd, Arsensaure, Kobaltoxy dul, Nickeloxy dul, Zinkoxyd, Titansaure,

Nur im Ocker nachweisbar.

b) Die kohlensanren Salze als wasserfreie Bicarbonate

a) In wsigbarer Menge vorhandene Bestandtheile : berechnet :

1: 70 Frescnius: Analyse dcr Trinkquelle, der Badequelle

In 1000 Im Pfunde - Theilen. 7680 ,Grin.

Schwefelsaurer Strontiin 0,004337 0,0333308 Kalk 0,9801 39 7,547621

Schwefelsanres Kali 0,015301 0,l 1751 2 Broprnqtrium 0,0000 59 0,000376 Sdpetcrsaures Xatron 0,000598 0,005593 Chlorlithium 0,000713 0,005476 Cblorammonium 0,003359 0,025797 Chlornatrium 0,174364 1,339116 Schwefelsaures Natron 0,036286 0,478676

{ ,, o,moasi 0,00069!1 Phqsphorsaure Thonerde

Phos horsaurer Kdk

Zweifach kohlensaurer Kalk 1,003742 7,708738 Zweifnch kohlensaure Magnesia 0,07 6024 0,383866 Zweifacq ~ohlensaures Eisenoxydul 0,03ri(i54 0,?231503

KieeelsPure 0,03103 I 0,238318 Summe 2,858402 21,9325'17

Kohlenssure, v6llig freie 2,446661 18,700356 Summe 5,305063 40,742883-

@) In unwagbarer blenge vorhandene . Restandtheile: Siehe die Zusammenstellung a. h u f Volumina .herechnet betragt bei Qiiellentemperatur

a) Die vollig freie Kohlensfure:

Schwefelsaure Magnesia 0,4Y2v24 3,77874 4

(41;%P 0,) } , a,000212 0,00162a d a o , PO,)

Zweifach kohIensaur Manganoxydul 0,003458 0,0'2(3558

und normalen Barometentand :

In lo00 C.C. Wasser 1305,5 C.C. Im Pfund = 32 Cubik-Zoll 41,71 Cubik-Zoll.

6) Die fieie nnd halbgebundene Kohlenslure : In 1000 Cub.-Cent. Wasser 1486,4 Cub.-Cent. Im Pfund = 3 2 Cub.-Zoll 47,56 Cnb.-Zoll.

lnalyse der Gase, welche der Pyrrnonter Helenenqpellc frei entslr &nod.

Zur Untersuchung der der Pelenenquelle in reichlicher Fiille enstromenden freien Gaee befestigte ich einen grossen, durch einen Bleiring geniigend beschwerten Trichter von Zink tibw der runden Oeffnung im untern Theile des Quel- lenbassins und fing, nschdem aus Trichter und Schlauch alle atmosphkische Luft entwichen war, dtls Quellengas in der beim Brodelbrunnen beschtiebenen Weise auf.

140 Cub. Cent. desselben hinterliesaen, mit Kalilauge behandelt 6 Cub. Cent. unabsorbirtes Gae, ein zweiter V e r such lieferte genau dasselbe Resnltat.

u. d t t Helenenouelle zu Pyrmont. 171

1000 Volumina dea Quellengases bestehen eomit aus 957,14 Vol. Kohlenahre und 42,86 Vol. d m h Kalilauge rinabsorbirbarem Qase.

Eine groesere Menge solchen unabsorbirbaren Gases wurde an der Quene uber ausgekochter Kdilauge aufge- fangen und in zugeechmolzenen Rohrchen in mein Lsbora- rorium nach Wieabaden transportirt. Nachdem es dort noch- ma19 mit Kdihydrat behandelt worden war', nnd aich eine Probe als von Sauerst'off frei emiesen hatte, wbrde es nach der bei der Trinkqnelle angegebenen Methode, d. h. durch Ueberleiten fiber gltihendee Knpferoxyd nnd Auffangen der erzeugten Koblensilure analysirt.

37,7 Cub. Cent. Glre von 14,S0 Cels. nnd 760 Mm. ga- ben 0,0009 Grm. Kohlenadlure, - 42,86 Cub. Cent. wiirden somit geliefert haben 0,01023 Grm. - 27,s C.C. Gas von 14,Sa C. nnd 760 SIm. gaben 0,0007 Grm. Kohlenetiare, - 42.86 C.C. wUrden somit geliefert haben 0,001091 Grm. oder iin Mittel beider Versiiche 0.001057 Grm. Kohlenehure. ent- sprechend 0,000384 Grm. leichtem Kohlenwasscrstoff oder 0.561 C.C. bei 14.5" Cele. rind 760 Mm. Druck. b a g &US der Helenenquelle frei ausstromebde Gaa besteht somit in 1000 Vol. am:

EohlChsture ?57,14 Vol. Stickgm 4 3 0 .. Leichtem Eohlenaasaerstoff 0.56 ,.

1000,00 V O L __

Untersuchimg des a m der Eeleaenqdle sich abrctxmdcn Ockers. Wie oben e r w h t eetzt eich im Bassin der Relenen-

quelle, do wo dae Waseer die Steinwandung beapiilt, ein Ockerrand an, wie dich denn auch in dem A b 0 1 ~ c a n d Ocker in groseerer Menge findet. Bei meiner Anwesedheit in Pyrmont am 22. Nov. 1864 samrnelte ich aelbst e(ne..ge wieee Menge des im Bassin abgesetzten Ockem, eine etwas grossere verdanke ich Hemn i\ledicinalreth H u g i Den von rnir geeammelten Ocker benutzte ich zur qiiafitiWiven Be- stimmnng der in wfigbarer Menge vorhsn8enen Bestsnd- theile den spiter erhaltenen zur Priihng auf die in sehr geringen 'sparen anwesenden Korper. Der zur qallatitdven Analyse beetimmte Ocker wurde mit Warsser attsgcwasehen and bei 100° Celsius gatrocknet.

172 Fresenius: Andyae dc r Trinkquelle, der Bidequelle etc.

Er enthielt: Eisenox yd 57,301 p.C. Manganoxy duloxy d 0,146 ,, Thonerde 0,167 .. Kupferoryd 0,017 ,, Arsensiture 0,330 ,, ' 0,048 ,, Kobaltoxydul Nickelox dul ZinkoiyB Antimonoxyd Kalk

sehr geringe Spuren. 7.384 D.C.

i Baryt Strontian Magnesia Scbwefelsaure

. . f Spuren.

0,654 p.C. 0.063 ..

Phoepbors2ure 0,990 ;; Kohleiishre 6.798 ,, Kieselsaure 2,434 ,, T i t ~ n s ~ u r a Spur. Wasser u. organ. Subetanzen Thon und Sand 14,762 ,.

8.961 p.c.

100,075 p.C.

N. Vergleicbende Uebersicht

der 3 nntemuchten Pynnollter Minnalq?tcllen, in Betreff der im Wasser selbst nachweisbaren Bestandtheile. (Tn Rezug auf die nur im Ocker nachweiabaren Bestandtheile ver-

gleiche die einzelnen Analysen.) Gehalt an Qrsnen im Pfund = 7680 &an.

Trink- Brodel- Heleneii- quelle, brunnen. quelle

Sehwefelsaurer Barvt U.002?81 0.002419 SDur. 3 Strdntiin 9 Kalk

Schaefelsiures Rali

0,'027 994 (1,089710 0.126605

Jodnatrium 0;000123 Bromnatrium 0,000ti9 1 Salpetersiures Natron o,ooi213 Chlorlithium 0,007 ti34

0,016131 ChIorammoninm Chlornatrium 1,220206 Schwefelsauree Natron 0,321999 Borsaures Natron Spur. Schwefelsaure Magnesia 3.181329 Pbosphorsaure Thonerde AlaOl, PO, 0,0OU(i45 Phosphorsaurer Kalk 3Ca0, PO, 0,000422 Zweifnch kohlensaurer Kalk 8,039839 Zweifach koblcnsaure Magnesia 0,616051

L3tua -T9,95%98-

0;06l118 6,657331 0,12291 I 0,000008 0,000591 0,0028ti5 0.002051 0,02201 1 1,39018O 0,334802 Spur 5.1339188 0,002366 0,00?918 9,576714 0,097367

22,91i970-

0,0333US 7,527621 0.1 1751? Spur. 0,00037G 0,004593 0,00547b 257970.0 1,339 11 t i 0,27867ti Spur. 3,778744 0,00069!, 0,001ri28 7,708736 0,503864

21,406148

Raucr : Ncuer Koblenwaescrstot?' de r Rcihe &Am-2. 173

Transport 19,952893 22,915970 21,4061 18 Zweifach kodlens. Eisenorydul 0,591921 0,571246 0.281SUi Zwcifach kohleiis. Manganoxydul 0,047624 0,057316 0,026.558 Kieselsaure 0.2i4581 0,274844 0.?38318 Organieche Substanzen Spuren. Spuren. Spurcn.

Summe 2,0836544 23,818376 21,!)52%,27 Freie Kohlens5ure 18,3!i5635 14,085398 18.79U35Ii

starke Sp. Spur. kaum W h n e h h . Schwefelwaseerstoff Stickgas er.Menge. geringe M. ger. M. Leichtcr Kohlenwasserstoff 8pur. Spur. Spur.

Spur.

Summe aller Bestrndtheile 39f32159--42,903775-.-'40,742883 Bei den Quellentemperaturen

kommen auf 1000 Cubik - Centim. dieser Waeser von der freien Koh- lenstiure a19 Gas 1271,lC.C. 1323,7 CC. 1303,s C.C.

Von dcr freien und balbge- bundenen Kohlenssure 1467,liC.C. 1541,OC.C. 1486,4 C.C.

XVI. Ueber einen neuen Kohlenwasserstoff der

Reihe 43nHtn-2.

Von

A. Baaer.3

In der Absicht, das gebromte Diamylen €loHLPBr dar- zustellen , studirte ich die Einwirkung der alkoholischen Aetznatronlosung auf das Diamylenbromh (€iOHZOBr2) des- sen Bereitungsmethode und Eigenechaften ich friiher ange- geben habe. Die Reaction der Natronlosung auf das genannte Bromiir iet sehr energisch und von betrachtlicher Wiirmc- entwickelung begleitet, erstreckt sich jedoch nicht , wie er- wartet wurde, blos auf ein Molekul Bromwasserstoff des Diamylenbromurs , sondern es werden aofort beide Atome Brom als Bromwasserstoff der Verbindung entzogeu und ein neuer Kohlenwasserstoff von der Formel €,,,Hie ge- bildet. Die Reaction verliiuft demnach nach tolgender Gleichung :

BtoHtoBrz + 2NaH0 =2NaBr + 2H,8 + €ioH18.

*) Auszug aus eioer der k. Akademie de r Wiss. in Wien am I&. M. d. J. vorgelegten Abhandlung.