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mi felsauren Silberoq-ds statt. Es schciot, als wriiii dns Gc- setz clicser Ersclieinung, wovon ich schon iiiclmre Eei- spicle hci verschiedeneii Gelegeiiheikn aiigeliilirt hahe, sehr verstcckt liege, uiid dak die Eiildeckirrig tlessclben vicllciclit ziiglcicli das Gesclz fiir die Bcrechiiuiig dcr K ry s t a I I form en d er zusa in ui eii ges e t z I en S I I bs t a n z eii , a us dencn ihrer elemenlaren l3esfaiidhcile, gcbeii werdc. Fur den Zusammenliang der Krystnllfortn und der chemischen Ziisammenselziiiig ist (fie gleiclic Krystnlllot~; d er u berm ;I nga nsa u I' e ii un d i 1 be r r Ii I o rs a ii r en V-cr bi ii tl ti ng deswegen von Wichliglteit, wcil dadurcli der grolste 'Vlici! der Mctalle rnit mehrcren eiiifnchcii gnsffirmigeii SiiLclaii- zeu vergliclicn rverden kann. Dadurcli, daCs dns R'Inngnn in dcr uiedtigsten 0x:;dnlioiisstrlfe iiiit cler Knlkerde, dein Kupfcroxyd, dein Eisciioxjdut u. s. w. isoinorpli ist, als Rlanganoxyd rnit Eisenoxyd, Cliromouyd iir?d 'l'lioiicrde, als Manganskire wit Chroiiiskire, SchwefelsYurc rind Se- IensSure, und als Ucbermangaiisaiire mit [Jeberchlorssure isomorph ist, kann man die angeluhrten Rlctalle, den Schwefel uud das Sclcn, mit dcm Sauersloff, dem Jod, dem Brom und dern Cblor vergleichen. VIII. Analyse eines kryslnl/isirten Arscniknickds; GOIL F. WGhler. D i e s e s hrseniknickel ist ein Hiittciiproduct; es ist dic sogenaonte Kobalkpcise in kryslallisirier Form. Die Kry- stalle werden zuweilen auf dcn Blaufarbenwerken, be- sonders beim Abbruch der scbadhaft gewordeiien Glas- cfeo, angelroffen. Seltcner bilden sie sich in der aus den (;lashsfen abgclasserieo, gesclimolzeuen Kobaltspeisc. Die Krystalle, ausgczeichnet durch ihre Schiirfe uucl Regeldsigkeit, silzen, in Drusen und Gruppen und

Analyse eines krystallisirten Arseniknickels

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Page 1: Analyse eines krystallisirten Arseniknickels

mi felsauren Silberoq-ds statt. Es schciot, als wriiii dns Gc- setz clicser Ersclieinung, wovon ich schon iiiclmre Eei- spicle hci verschiedeneii Gelegeiiheikn aiigeliilirt hahe, sehr verstcckt liege, uiid d a k die Eiildeckirrig tlessclben vicllciclit ziiglcicli das Gesclz fiir die Bcrechiiuiig dcr K ry s t a I I form en d er zusa in ui eii ges e t z I en S I I bs t a n z eii , a us dencn ihrer elemenlaren l3esfaiidhcile, gcbeii werdc.

Fur den Zusammenliang der Krystnllfortn und der chemischen Ziisammenselziiiig ist (fie gleiclic Krystnlllot~; d er u berm ;I nga nsa u I' e ii un d i 1 be r r Ii I o rs a ii r en V-cr bi i i t l t i ng deswegen von Wichliglteit, wcil dadurcli der grolste 'Vlici! der Mctalle rnit mehrcren eiiifnchcii gnsffirmigeii SiiLclaii- zeu vergliclicn rverden kann. Dadurcli, daCs dns R'Inngnn in dcr uiedtigsten 0x:;dnlioiisstrlfe i i i i t cler Knlkerde, dein Kupfcroxyd, dein Eisciioxjdut u. s. w. isoinorpli ist, als Rlanganoxyd rnit Eisenoxyd, Cliromouyd iir?d 'l'lioiicrde, als Manganskire wit Chroiiiskire, SchwefelsYurc rind Se- IensSure, und als Ucbermangaiisaiire mit [Jeberchlorssure isomorph ist, kann man die angeluhrten Rlctalle, den Schwefel u u d das Sclcn, mit dcm Sauersloff, dem Jod, dem Brom und dern Cblor vergleichen.

VIII. Analyse eines kryslnl/isirten Arscniknickds; G O I L F. W G h l e r .

D i e s e s hrseniknickel ist ein Hiittciiproduct; es ist dic sogenaonte Kobalkpcise in kryslallisirier Form. Die Kry- stalle werden zuweilen auf dcn Blaufarbenwerken, be- sonders beim Abbruch der scbadhaft gewordeiien Glas- cfeo, angelroffen. Seltcner bilden sie sich in der aus den (;lashsfen abgclasserieo, gesclimolzeuen Kobaltspeisc.

Die Krystalle, ausgczeichnet durch ihre Schiirfe uucl Regelds igke i t , silzen, in Drusen und Gruppen und

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303 haufig parallel treppenfilrmig vercinigt, .auf derbern Arse- niknickel (Kobaltspcise), oder auf eioem blaueu, kry- stallinischen Kobaltglas. Sie sind Quadratoctacder, stets mit abgestuinpften Endspilzen, und hliuGg rnit so vergrij- fm-ten Absliimpfuogsflachen, dafs sie rechtwinklige, vier- seilige l’afeln bilden.

Illre Farbe ist dieselbe, \vie die der derben Masse, namlich hell tornbackfaarben, viel lieller und irciiiger in’s Kupfer- rothe, nls die tles iia~iii~licl~en Arseiiiknickels (des Ku- pfernickels).

Sie sind vollkomincn syrijdc, leicht pulverisirbar und nicht magnetisch. Das Vcrhaltcn \ o r dem Lbthrohr das- selbe wie beim Kiipfernickel.

Schon die Verscbietlealieit in der Farhe liefs bei dieser Substaliz zc~ischea &iC!iel und Arsenik ein ande- res relatives Mischungs- Vcrhiiltnib als irn Kupfcrnickel crwarleii. Die hnalyse o d e iiach einer Methode vor- genominen, die wolil iibcrhript flir Arseuili-, Pliosphor- iind Scliwcfcl- Mctalle im .\ll;;cmeinen mit Vorthcil an- \\ eiidbar scpii miicbte. Uie Verbindung wurde iiiuilicli, iu fein gcpulvertem Zostand, init dem dreifachen G e s iclite kohlensaarcu Natrons und eben so viel Snlpeter innig ge- meogt, und dieses Geinengc, indem es iinch uud nacli eingctragen wurde, im Platintiegel uber der Spirituslainpo geschmolzcn. Es geht dicfs oline Feucrerscheinun;; und unter nur msfsigem AufblIilten dcr Masse vor sicli. Each dein Erkalten wurde das gebildcte arseilihsarire Alkali init heilsem Wnsser ausgelaugt. Das znruckblcibeiide Oiyd mar sclimutzigbraun und vollkomuien arsenikfrci.

In drei Versucheu worde, jetlesiaal von 1 Grm. Ar- senikiricltel, 0,690, 0,692 und 0,690 Oxyd erhalten. Das- selbe wurde in Salzszure aiifgclijst und die Analgse zur Abscheidung anderer Mekdlc auf gewuhliche Weise wci- ter fortgescrzt, nodurch siclt ein Gehalt von 1,GO Proc zufallig eingemiscliler Metalle, aus Kupfer, Eiscn und

Die Krystalle sind glatt iind stark glsnzeod.

Zuwcilen ‘siiid sie stalilblaii angelaufcn.

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304 Mangan bestelicnd, ergnb. Die Mengc des KobaIfs, wcl- ches aukerdem in diesem Arscniknickel enthalten ist, xviirde nicht naher bestimmt, dn sie auf das Mischiings- verhsltoifs des hrseniks keinen Eiufliils hat. Nacli Ab- z11g jener Melalle bleiben fur das Nickeloxyd 0,67.

Aus der alkalixiicn, arsenikiurchaltigen Flussigkeit schlug Chlorbariiiin, nachdem sie mit Salzsaure iibers5t- tigt war , 0,€2 schwefelsauren Raryt nieder, cntsprechend einem zufiilligen Schwefelgehnlt von 1,65 Proc. in der Verbindung.

Uemnach besteht dieses hrseliikuickel, den unwe- sentlichen, geringen Gehalt an andercn Metnllen rind Schwefel abgerechnct, in 100 l ’h . aus 52,7 Sickel und 4J,1 Arseuili. Oder 100 Bickel siod dario mit 83,6 .4r- senik verbunden, also iiiit T: ‘wenigcr nls im naturlicheii Kupfernickel, welches auf 100 Sickel 127,l -4rseiiik eot- hiilt iind Bi-t-As ist. Uie Zusatnmcnsctzung dieses kry- stsllinischen Hiittenproducts wird also durch 3 N i + 2 h s ctiisgedruckt , und hieroach corrigirt, bestcht diese Ver- billdung in 100 Th. aus;

Nickel 51,13 Arscnik 45,87.

Sie entsteht offeiibar durcli laiiges Schmelzen des den Kobalterzen beigcmengtcii Kopfetnickels.. Zur Verfliich- tigung des einen Drittheils Arseniks scheint abcr ein sclir lange aohaltcndes Schrnelzcii erforderlich zu seyn. Dcon nach halbstundigcm Schinelzen von Kupferiiichel im Gc- blisefciier wid unter einer Eedeckung von Koblcnpulvcr, halte derselbc nur 4 Proc. an (;ecriclit rerloreo, rauchtc nocli beirn Hcrausnehmen dee Tiegels und war nur ~ V C -

nig blasser geworden.