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Die Frage nach Referenzbereichen für die mit den sysmex Analysensystemen ermittelten hämato- logischen Parameter zur Interpretationsunterstützung der Messergebnisse ist eine häufig an uns gerichtete. Als Hersteller verweisen wir Sie dabei an die einschlägige Fachliteratur und empfehlen darüber hinaus, die laborinterne Gültigkeit durch eigene Messungen abzusichern. Im Rahmen der sysmex Xtra möchten wir Ihnen exemplarisch folgenden Artikel von Prof. A. Huber, veröffentlicht in der Therapeutischen Umschau, zur Verfügung stellen, der Referenzwerte für viele verschiedene Laborparameter zum Thema hat, insbesondere jedoch durch sein sehr breites Spektrum abgedeckter hämatologischer Parameter hervorsticht: »Referenzbereiche in der Hämatologie« R. Herklotz, U. Lüthi, C. Ottiger, A. R. Huber Therapeutische Umschau, Band/Jg. 63, Heft 1, Seiten 5 - 24, 2006 ISSN 0040-5930 Die Bereitstellung dieses Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung durch den Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern, Schweiz. Analysenergebnisse liegen vor – doch sind die Werte normal oder nicht? Analysenergebnisse liegen vor – doch sind die Werte normal oder nicht? Sysmex Xtra 1/2009

Analysenergebnisse liegen vor – doch sind die Werte normal ...€¦ · 5 R. Herklotz 1, U. Lüthi 1, C. Ottiger 2, A.R. Huber 1 Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit soll die in

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  • Die Frage nach Referenzbereichen für die mit den sysmex Analysensystemen ermittelten hämato-

    logischen Parameter zur Interpretationsunterstützung der Messergebnisse ist eine häufig an uns

    gerichtete. Als Hersteller verweisen wir Sie dabei an die einschlägige Fachliteratur und empfehlen

    darüber hinaus, die laborinterne Gültigkeit durch eigene Messungen abzusichern.

    Im Rahmen der sysmex Xtra möchten wir Ihnen exemplarisch folgenden Artikel von Prof. A. Huber,

    veröffentlicht in der Therapeutischen Umschau, zur Verfügung stellen, der Referenzwerte für viele

    verschiedene Laborparameter zum Thema hat, insbesondere jedoch durch sein sehr breites Spektrum

    abgedeckter hämatologischer Parameter hervorsticht:

    »Referenzbereiche in der Hämatologie«

    R. Herklotz, U. Lüthi, C. Ottiger, A. R. Huber

    Therapeutische Umschau, Band/Jg. 63, Heft 1, Seiten 5 - 24, 2006

    ISSN 0040-5930

    Die Bereitstellung dieses Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung durch den

    Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern, Schweiz.

    Analysenergebnisse liegen vor – doch sind die Werte normal oder nicht?

    Analysenergebnisse liegen vor – doch sind die Werte normal oder nicht?Sysmex Xtra 1/2009

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    R. Herklotz 1, U. Lüthi 1, C. Ottiger 2, A.R. Huber 1

    Zusammenfassung

    Die vorliegende Arbeit soll die in der Praxis tätigenÄrzte unterstützen, die Messergebnisse um Krank-heiten des hämatologischen Formenkreises besser zu interpretieren. Es werden die Referenzbereiche der häufigsten hämatologischen Labormessgrößen,gruppiert nach Indikationen oder Methoden, vorge-stellt. Die aufgeführten Daten stützen sich auf Referenzbereiche von schweizerischen Hämatologie-Laboratorien und auf eine große Anzahl von Litera-turangaben. Je nach Literaturquelle oder Laborweisen die verglichenen Werte teilweise beträchtlicheUnterschiede auf. Die aufgeführten Werte sinddeshalb als – gut ausgewählte – Richtwerte zu inter-pretieren. Die wichtigsten Abhängigkeiten des Refe-renzbereiches einer Messgröße von unveränder-lichen Einflussgrößen wie Alter oder Geschlechtwurden, falls gesichert vorhanden, berücksichtigt.Für andere physiologische, jedoch kurzfristig verän-derliche Einflussgrößen sind in der Regel keine spe-zifischen Referenzbereiche erhältlich. Der beträcht-liche Einfluss von Faktoren wie Stress, Rauchen oderKörperlage auf die Laborergebnisse sollte durch einegute Patienteninstruktion und -vorbereitung für dieBlutentnahme minimiert werden. Da dies nicht im-mer durchsetzbar ist, wird auf diese veränderlichenEinflussfaktoren hingewiesen, damit trotzdem eineoptimale Interpretation der Messergebnisse möglichist.

    Einführung – Zusammenspiel vonReferenzbereich, Einflussgrößen undPräanalytik

    Es gibt für eine Labormessgröße nicht nur einen ein-zelnen Referenzwert, sondern einen bestimmtenSchwankungsbereich, den Referenzbereich, inner-halb welchem alle Messwerte als «normal» gelten.Die Grenzen des Referenzbereichs werden in der Re-gel so gewählt, dass rund 95 Prozent der Messergeb-nisse einer repräsentativen Referenzgruppe gesunderProbanden dazwischen liegen. Der Referenzbereichhängt somit einerseits von der Beschreibung des Re-ferenzkollektivs und seiner Auswahlkriterien ab, undanderseits ist er Ausdruck der inter- und intraindivi-duellen Variabilität der Messwerte innerhalb der ge-wählten Referenzgruppe. Die verschiedenen Refe-renzkollektive können sich durch veränderliche undunveränderliche Einflussgrößen unterscheiden.Die wichtigsten unveränderlichen Einflussgrößen –also unbeeinflussbaren Merkmale –, die diagnostischrelevant sind, sind das Geschlecht und das Alter, aberauch die Ethnie. Falls sich auf Grund unveränder-licher Einflussgrößen signifikant unterschiedlicheReferenzbereiche ergeben, sollten Referenzbereichs-grenzen verwendet werden, die für den Einflussfak-tor spezifisch sind. Dies gilt besonders für häma-tologische Messgrößen, wie z.B. Hämoglobin,Hämatokrit, Erythrozyten, deren Referenzbereichesich in den ersten Lebenswochen und -monaten mar-kant ändern, um sich dann langsamer über das Ju-gendalter an die erwachsener Männer oder Frauenmehr und mehr anzunähern. Auf diese und anderewichtige Alters- und Geschlechtsabhängigkeiten,falls vorhanden, wird in tabellarischen (Tab. 3 bis 6und Tab. 10) und z.T. auch graphischen Darstellun-gen (siehe Anhang) speziell eingegangen. Falls an-

    TherapeutischeUmschau© 2006 by Verlag Hans Huber, Hogrefe AG, Bern Band 63, 2006

    DOI 10.1024/0040-5930.63.1.5 Heft 1

    1 Zentrum für Labormedizin, Kantonsspital Aarau2 Mikrobiologisches Institut, Kantonsspital Aarau

    Referenzbereiche in derHämatologie

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    dere wichtige unbeeinflussbare Merkmale (wie z.B.die Zugehörigkeit zu einer Ethnie) oder nur schlechtzu ändernde oder nur langfristig sich ändernde Merk-male (wie z.B. Adipositas oder Schwangerschaft) ei-nen großen Einfluss auf die Referenzbereiche haben,muss dies ebenfalls berücksichtigt werden (Tab. 1,Teil A).Für die meisten veränderlichen Einflussgrößen – z.B.zirkadiane Rhythmen, Körperlage, Ernährungszu-stand, Stress, Nikotingenuss kurz vor der Blutent-nahme – gibt es keine spezifischen Referenzbereiche,da meist durch einfache präanalytische MaßnahmenVeränderungen der Laborergebnisse vermieden wer-den können. Es ist bekannt, dass der präanalytische

    Teil einer Laboruntersuchung und die Richtigkeit desLaborergebnisses – und somit dessen Vergleichbar-keit mit einem Referenzbereich – untrennbar mitein-ander verbunden sind. So können die meisten verän-derlichen, beeinflussbaren in vivo Faktoren einenderart großen Einfluss auf den Laborwert haben, dasses leicht zu Falschinterpretationen des Laborbefun-des kommen kann. Eine Auswahl dieser Faktoren istin Tabelle 1, Teil B zusammengefasst. Die Einhaltungder präanalytischen Vorgaben, was die Patientenvor-bereitung, die Blutentnahme und den Probentran-sport betrifft, ist deshalb die erste und eine der wich-tigsten Voraussetzungen für korrekte Resultate undfür deren richtige Beurteilung.

    TherapeutischeUmschau Band 63, 2006

    Heft 1

    Hämoglobin, Hämatokrit, Erythrozyten MCV Thrombozyten Leukozyten Differential-Blutbild

    A. unveränderliche Einflussgrößen

    Ethnie

    Schwarze, Nahostasiaten ? ? Granulozyten? Monozyten

    Schwangerschaft ? 10% ? ?

    Körpergewicht

    Adipöse ? Männer? Frauen

    Untergewichtige MännerFrauen

    Höhenlage ? bis 8% bei 1400 m.ü.M

    Alkoholkonsum chronisch ? ? bis 10%

    Nikotinabusus abhängig von Ausmass und ? bis 5% ? ? Monozyten,Art des Rauchens (Zigarette, Lymphozyten

    Zigarre, Pfeife, Marke) bis 30%

    Granulozyten

    bis 40%

    grosse Operationen ? ?

    orale Kontrazeptiva ? ? Basophile

    B. veränderliche Einflussgrößen

    Orthostase

    Aufstehen am Morgen ? bis 13%Übergang vom Sitzen zum Stehen ↑ 5% ? 8%

    Mahlzeit ? ?

    Tagesschwankung gesamt ? 20% ? 20%

    zirkadianer Rhythmus Eosinophile 30%mittags maximal

    Belastung

    physisch abhängig vom ? bis 30% ? ? bis 500% ? LymphozytenTrainingszustand bei Marathon bis 5 Tage kurze Belastung

    ? Granulozyten

    starke Belastung

    psychisch ? bis 30% ? ? bis 500% ? Lymphozytenkurze Belastung

    ? Granulozyten

    starke Belastung

    Venenstauung >1 min ? 2% ? ? 8%

    24h-Probenlagerung Degeneration,Leukozyten-

    Morphologie

    nach 3h

    bei 4° C ? 1.5% ? ? 10% ? 6%

    24h-Probenlagerung Degeneration,Leukozyten-

    Morphologie

    nach 3h

    bei 4° C ? 1.5% ? ? 10% ? 6%bei RT (24° C) ? ? 4% ?

    ↑↓

    ↔↑

    ↓↓

    ↑↑

    ↑↑

    ↑ ↑

    ↔ ↔↑

    Differential-BlutbildDifferential-Blutbild

    ↔ ↔

    Tabelle 1 Einflussgrößen von einigen ausgewählten hämatologischen Messgrößen. A) Auswirkungen der wichtigstenunveränderlichen (oder nur schlecht zu ändernden oder nur langfristig sich ändernden) Einflussgrößen auf hämatologischeMesswerte, die beim Vergleich mit den Referenzbereichen berücksichtigt werden müssen. Für die unbeeinflussbarenMerkmale Alter und Geschlecht sind entsprechend angepasste Referenzbereiche (Tab. 3 bis 6 und Tab. 10) angegeben. B)Veränderliche Einflussgrößen, die das Laborergebnis beeinflussen können. Durch optimale präanalytische Vorgaben (z.B.Blutentnahmebedingungen) können diese Einflüsse weitgehend verringert bzw. ausgeschaltet werden. ↑ (um ...%) höhereWerte zu erwarten, ↓ (um ...%) niedrigere Werte zu erwarten, ↔ keine Veränderung, ↓↑ Schwankung der Werte (von ...%)zu erwarten

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    Hämatologische Referenzbereiche

    In der hier vorgestellten Arbeit werden die Refe-renzbereiche von solchen Messgrößen dargestellt, diefür typische hämatologische Krankheitsbilder, z.B.Eisenmangelanämien, Thalassämien, hämolytischeAnämien, Leukämien unter anderem von Bedeutungsind. Für die Ermittlung der aufgeführten Referenz-bereiche wurde, ausgehend von den Referenzwertenvon schweizerischen hämatologischen Zentren sowievon hämatologischen Standardwerken und von pu-blizierten Studien, eine Metaanalyse durchgeführt. InAbbildung 1a und b ist am Beispiel der Leukozyten-zahl ersichtlich, wie die angegebenen Referenzbe-

    reiche zustande gekommen sind. In Abbildung 1asind die Referenzbereiche jeder einzelnen Quelleabgebildet. Es bildet sich aus den einzelnen unterenals auch oberen Referenzbereichsgrenzwerten je einBündel von Linien. Ihre Häufigkeitsverteilungennehmen annähernd die Gestalt einer Normalvertei-lung an. Demzufolge lassen sich ihre Mittelwerte alsallgemein gültige obere und untere Referenzbe-reichsgrenzen betrachten. Der Einfachheit halberwurden aus den kontinuierlichen Mittelwertslinienfür die jeweiligen Altersklassen diskrete Referenz-bereiche abgeleitet, die in der Tabelle der Abbildung1b zusammengestellt sind.

    TherapeutischeUmschauBand 63, 2006

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    0.0

    3.0

    6.0

    9.0

    12.0

    15.0

    18.0

    21.0

    24.0

    27.0

    30.0

    0 7 2 4 6 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    Alter

    Le

    uko

    zyte

    n [1

    09/l]

    JahreMonate JahreTage

    Jugendliche ErwachseneSäuglinge KinderNeugeb.

    0.0

    2.0

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    6.0

    8.0

    10.0

    12.0

    14.0

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    18.0

    20.0

    0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80

    Alter

    Leukozyten

    Le

    uko

    zyte

    n [1

    09/l]

    Jahre

    Leukozyten 109/l

    Neugeborene0 - 12 h 9.9 - 26.4

    12 - 24 h 9.9 - 28.2

    1 - 3 d 9.0 - 24.33 - 7 d 8.1 - 21.67 - 14 d 8.1 - 20.4

    14 - 30 d 7.2 - 19.2

    Säuglinge1 - 3 m 6.6 - 16.23 - 6 m 6.6 - 15.6

    6 - 12 m 6.6 - 15.6

    Kinder1 - 2 a 6.0 - 15.0

    2 - 4 a 5.4 - 13.84 - 6 a 5.1 - 12.9

    6 - 12 a 4.8 - 12.0

    Jugendliche12 - 15 a 4.5 - 11.415 - 18 a 4.2 - 10.8

    Erwachsene18 - 65 a 3.9 - 10.265< a 3.6 - 10.5

    a

    b

    Abbildung 1 Vorgehen für die Ermittlung der Referenzbereiche am Beispiel der Leukozyten. a) Aus den oberen und unterenReferenzbereichsgrenzen jeder Literaturquelle (graue Linien) wurden jeweils die Mittelwerte (schwarze Linien) gerechnet. b)Aus den kontinuierlichen Mittelwertslinien (schwarze Linien) wurden für die jeweiligen Altersklassen diskrete Referenzberei-che abgeleitet (rote Linie). Die so ermittelten Referenzbereiche sind zusätzlich numerisch angegeben (siehe Tabelle rechts).

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    Die Analyse der Daten zeigt, dass bei vielen Mess-größen je nach Quelle beträchtliche Unterschiede inden angegebenen Referenzwerten vorhanden sind[4–6]. Bemerkenswert ist, dass gerade die Auswahl-kriterien des Referenzkollektivs, was die Einfluss-faktoren betrifft, meist den Hauptgrund für diescheinbaren Unterschiede darstellen. Andere Varia-blen, wie die benutzte Messmethode, die apparativeAusrüstung oder die statistische Methode für die Ana-lyse der erhobenen Daten, spielen dank der in derHämatologie weitgehend stattgefundenen Standardi-sierung (ICSH, NCCLS) heutzutage nur eine unter-geordnete Rolle für die diskrepanten Referenz-bereichsangaben. Die folgend in Tabelle 3 bis 11gezeigten und für die wichtigsten hämatologischenMessgrößen im Anhang zusätzlich graphisch darge-stellten Referenzbereiche sollten sich deshalb bei derDiagnose einer Krankheit des hämatologischen For-menkreises bewähren.

    Anmerkungen zum Begriff «normal» und zur Interpretation vonLaborergebnissen

    Die Begriffe «Normalwerte» und «Normalbereich»werden zwar ständig benutzt, es sollte aber trotzdemdarauf verzichtet werden. In der Medizin kann es ei-gentlich gar keine absolute Normalität geben, da die-se willkürlich definiert werden müsste. Die Begriffe«Referenzwerte» und «Referenzbereich» sollten da-her vorgezogen werden. Das Referenzkollektiv, mitwelchem der Referenzbereich ermittelt wird, bestehtdarüber hinaus nicht aus «normalen» Individuen,sondern nur aus einer adäquaten Anzahl von Refe-renzindividuen, die nach genau definierten Kriterienausgewählt werden. Zudem bedeutet es längst nicht,dass die getesteten Referenzindividuen, die «norma-le» Messwerte aufweisen, gesund sind. Die Grenzenzwischen Gesundheit und Krankheit sind fließend,und nicht selten liegen bei den «gesunden» Proban-den eines Referenzkollektivs auch subklinische pa-thologische Zustände vor.Streng nach Definition zeigt ein bestimmter Refe-renzbereich nur die Lage der Messwerte einer «nichtkranken» Referenzpopulation. Wenn ein Wert außer-halb des Referenzbereichs liegt, heißt das noch kei-nesfalls, dass eine Krankheit vorliegen muss. Vorallem ein Wert, der sich nur leicht außerhalb des Re-ferenzbereichs befindet, könnte einfach zu den 5%Werten gesunder Personen gehören, die – entspre-chend der Definition des Referenzbereichs – außer-halb des für die Festlegung der Referenzbereichs-grenzen verwendeten zentralen 95%-Perzentils zuerwarten sind. Für die Entscheidung, ob eine Krank-heit vorhanden ist, sollte im Idealfall mit Entschei-dungsgrenzen gearbeitet werden, die für den patho-logischen Zustand bzw. für die medizinischeFragestellung spezifisch sind. Entscheidungsgrenzen

    können nur dann gesetzt werden, wenn die Messer-gebnisse aus dem gesunden Referenzkollektiv undaus dem kranken Kollektiv miteinander verglichenwerden. Ein perfekter Test sollte die gesunden vonden kranken Personen vollständig trennen (100%igspezifischer und 100%ig sensitiver Test). Bei dieserForderung wird jedoch übersehen, dass der Zustand«gesund» im Allgemeinen durch eine Übergangs-phase den Zustand «krank» erreicht. Tatsächlich gibtes kein Messverfahren, das eine Sensitivität von100% und gleichzeitig eine Spezifität von 100% auf-weist. Die Erfahrung lehrt, dass sich bei allen dia-gnostischen Kenngrößen die Resultate des Referenz-kollektivs und jene des kranken Kollektivs mehr oderweniger überlappen, wenn die Tests bei dem vom Arzt üblicherweise angetroffenen Patientengut ange-wendet werden.Als Beispiel für den hämatologisch interessierten Le-ser sei das Zink-Protoporphyrin (ZnPP) erläutert, dasals Prüfgröße für die Erfassung eines funktionellenEisenmangels dient (Abb. 2). Je höher ein ZnPP-Wertist, desto wahrscheinlicher ist eine beeinträchtigteErythropoese. Wird das Entscheidungskriterium et-wa in die Mitte der Überschneidung zwischen Refe-renzkollektiv und jenem Kollektiv mit der beein-trächtigten Erythropoese gesetzt, sind falsch positiveund falsch negative Befunde unvermeidlich, d.h. Sen-sitivität und Spezifität (siehe Formeln 1 und 2 im Kas-ten und Tabelle 2) sind kleiner als 100%. Daraus folgt,dass die Sensitivität und die Spezifität von der ge-wählten Entscheidungsgrenze abhängig sind. Dadiese beliebig variiert werden kann, können die Sen-sitivität und die Spezifität entsprechend beeinflusstwerden. Je nach Fragestellung kann die Entscheidungsgren-ze mehr zu den Kranken hin verschoben werden (we-niger falsch positive Werte, d.h. Spezifität wird er-höht, und mehr falsch negative Werte, d.h. Sensitivitätwird verringert) oder mehr zu den Gesunden hin ver-schoben werden (weniger falsch negative Werte, d.h.Sensitivität wird erhöht, und mehr falsch positiveWerte, d.h. Spezifität wird verringert). Weiter sollenmit den Entscheidungsverfahren nicht nur Gesundevon Kranken unterschieden werden, sondern auch Pa-tienten mit verschiedenen Erkrankungen voneinan-der getrennt werden. Beim ZnPP liegt die obere Gren-ze des Referenzbereichs bei den Erwachsenen beietwa 45 µmol/mol Häm. Leicht erhöhte Werte sindvieldeutig und deshalb schwierig zu interpretieren.Sie weisen zwar auf eine eisendefiziente Erythro-poese hin, diese kann aber unterschiedlicher Ätio-logie sein. Sie kann z.B. auf einem beginnendenEisenmangel, auf einer Anämie bei chronischer Er-krankung oder auch auf einer β-Thalassämie beru-hen. Überschreitet der gemessene Wert von ZnPPaber die 100 µmol/mol Häm, wird dieser extrem spe-zifisch für das Vorliegen eines Eisenmangels. DieGrenze von 100 µmol/mol Häm kann deshalb als spe-

    TherapeutischeUmschau Band 63, 2006

    Heft 1

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    TherapeutischeUmschauBand 63, 2006

    Heft 1

    Tabelle 3 Altersabhängige Referenzbereiche des roten Blutbildes

    Hämoglobin

    g/l

    Nabelschnurblut 132 - 207

    Neugeborene0 - 3 d 142 - 2173 - 14 d 132 - 202

    14 - 30 d 107 - 172

    Säuglinge1 - 2 m 94 - 1462 - 3 m 94 - 1343 - 6 m 97 - 134

    6 - 12 m 102 - 134

    Kinder1 - 2 a 102 - 1342 - 4 a 107 - 139

    4 - 6 a 107 - 1396 - 12 a 112 - 146

    Jugendliche M F12 - 15 a 125 - 160 120 - 154

    15 - 18 a 130 - 166 120 - 154

    Erwachsene M F18 - 50 a 135 - 172 120 - 154

    50 - 65 a 135 - 172 120 - 15665 < a 125 - 172 118 - 158

    Hämatokrit

    l/l

    0.470 - 0.580

    0.440 - 0.6600.410 - 0.640

    0.310 - 0.540

    0.280 - 0.435

    0.280 - 0.4050.290 - 0.405

    0.315 - 0.405

    0.315 - 0.4050.325 - 0.415

    0.325 - 0.4150.340 - 0.435

    M F0.365 - 0.475 0.355 - 0.450

    0.380 - 0.490 0.355 - 0.450

    M F

    0.395 - 0.505 0.355 - 0.4500.395 - 0.505 0.355 - 0.4550.370 - 0.490 0.350 - 0.455

    Erythrozyten

    1012/l

    3.60 - 5.75

    4.10 - 6.253.90 - 6.05

    3.50 - 5.50

    3.10 - 4.75

    3.10 - 4.753.30 - 4.75

    3.70 - 5.15

    3.70 - 5.153.85 - 5.15

    3.85 - 5.153.95 - 5.25

    M F4.10 - 5.55 3.90 - 5.15

    4.20 - 5.65 3.90 - 5.15

    M F

    4.30 - 5.75 3.90 - 5.154.30 - 5.75 3.90 - 5.204.00 - 5.65 3.85 - 5.20

    MCH

    pg

    33.0 - 41.0

    31.5 - 39.530.0 - 39.0

    27.5 - 36.5

    26.0 - 35.0

    26.0 - 33.024.5 - 33.0

    23.0 - 31.5

    23.5 - 31.024.0 - 31.0

    24.5 - 31.025.0 - 31.5

    26.0 - 32.5

    26.5 - 33.0

    27.0 - 33.527.0 - 33.527.0 - 34.0

    MCV

    fl

    101 - 124

    96 - 12491 - 124

    86 - 118

    80 - 111

    80 - 10376 - 103

    72 - 93

    72 - 9373 - 91

    74 - 8976 - 91

    78 - 93

    79 - 96

    80 - 9980 - 9980 - 101

    MCHC

    g/l

    300 - 355

    295 - 360290 - 355

    290 - 350

    290 - 350

    290 - 350295 - 350

    300 - 350

    300 - 350300 - 355

    310 - 360315 - 360

    315 - 360

    315 - 360

    315 - 360315 - 360315 - 360

    En

    tsch

    eid

    un

    gsg

    ren

    ze

    für

    gesic

    hert

    en

    Eis

    en

    man

    gel

    Nichtkranke

    Zink-Protoporphyrinµmol/mol Häm

    eisendefizienteErythropoese

    Eisenmangel

    Spezifität erhöhtSensitivität erhöht

    0

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    0

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    0

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    0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200

    ufig

    ke

    it

    ob

    ere

    Refe

    ren

    zb

    ere

    ich

    sg

    ren

    ze

    AB

    C

    D

    Abbildung 2 Sensitivität und Spezifizität eines quantitativen Messverfahrens in Abhängigkeit von den gesetzten Entschei-dungsgrenzen am Beispiel von Zink-Protoporphyrin (ZnPP). Es sind die Häufigkeitsverteilungen der Messwerte von Nicht-kranken (blaue Kurve), von einem Kollektiv mit eisendefizienter Erythropoese nicht aufgrund eines Eisenmangels (gelbeKurve) und von einem Kollektiv mit Eisenmangel (rote Kurve) abgebildet. Wird als Entscheidungsgrenze der obere Referenz-bereich (blaue Gerade) gewählt, zeichnet sich ZnPP aus als sensitive Messgröße für die Erfassung einer eisendefizientenErythropoese (gelbe und rote Kurve) mit verhältnismäßig wenigen falsch negativen Resultaten (B) und – gemäß der Defini-tion von Referenzbereich – 2.5% falsch positiven Messwerten (A). Leicht erhöhte Messwerte ermöglichen keinen Rückschlussauf die Ätiologie der beeinträchtigten Erythropoese (beachte die starke Überlappung der Fläche unter der gelben mit derFläche unter der roten Kurve). Die Verschiebung der Entscheidungsgrenze nach rechts (100 µmol/mol Häm) führt zu einerZunahme der Spezifität für den Eisenmangel (rote Kurve) auf Kosten jedoch der Sensitivität vor allem für mildere Mangelzu-stände (C). Bei Werten von ZnPP über 100 µmol/mol Häm sind nur noch wenige falsch positive Resultate in Bezug aufEisenmangel zu erwarten (D).

    zifischer Cut-off für das Vorliegen eines Eisenman-gels gesetzt werden. Werte kleiner als 45 µmol/molHäm, die also im Referenzbereich liegen, schließeneine Eisenmangelanämie und eine Anämie bei chro-nischer Erkrankung weitgehend aus. Sie geben des-halb bei vorliegendem hypochromem, mikrozytäremBlutbild einen spezifischen Hinweis auf das Vorliegeneiner Thalassämie, insbesondere einer α-Thalassämie.

    Gewisse pathologische Grenzen können sogar inner-halb des Referenzbereiches selber liegen. Es sei diesam Beispiel des Eisenmangels anhand der unterenReferenzgrenzen für das Eisen, das Ferritin und dieTransferrinsättigung sowie anhand der oberen Gren-ze für das ZnPP dargestellt. Die Betrachtung des al-tersabhängigen Verlaufs dieser Grenzen zwingt uns,diese als «normale» Grenzen zumindest in Frage zu

  • 10

    TherapeutischeUmschau Band 63, 2006

    Heft 1

    Neugeborene0 - 2 d2 - 4 d4 - 7 d

    7 - 30 d

    Säuglinge30 - 45 d45 - 60 d

    2 - 3 m

    3 - 6 m6 - 12 m

    Kinder1 - 2 a2 - 4 a

    4 - 6 a6 - 12 a

    Jugendliche12 - 15 a

    15 - 18 a

    Erwachsene18 - 65 a65 < a

    Retikulozyten

    109/l

    75 - 26055 - 20035 - 140

    35 - 130

    25 - 10530 - 13030 - 130

    30 - 12025 - 110

    25 - 10025 - 095

    30 - 10030 - 105

    30 - 105

    30 - 105

    25 - 10525 - 105

    Retikulozyten

    %

    2.0 - 6.01.6 - 4.61.0 - 3.2

    0.6 - 2.4

    0.7 - 3.20.7 - 3.2

    0.7 - 3.0

    0.7 - 2.70.6 - 2.4

    0.5 - 2.2

    0.5 - 2.20.5 - 2.20.5 - 2.2

    0.5 - 2.1

    0.5 - 2.1

    0.5 - 2.00.5 - 2.0

    Thrombozyten

    109/l

    220 - 490220 - 490220 - 490

    230 - 520

    240 - 550240 - 550

    240 - 550

    240 - 550240 - 520

    220 - 490

    200 - 460200 - 445180 - 415

    170 - 400

    160 - 385

    150 - 370160 - 370

    Normoblasten

    109/l

    0.10 - 5.40

    0.10 - 1.30

    0.00 - 0.500.00 - 0.10

    0.00 - 0.00

    0.00 - 0.00

    Nabelschnurblut

    Neugeborene0 - 2 d

    2 - 4 d4 - 7 d

    7 - 30 d

    Kinder & Erwachsene1< a

    Myelozyten

    109/l

    0.00 - 0.30

    0.00 - 0.150.00 - 0.000.00 - 0.00

    0.00 - 0.00

    Metamyelozyten

    109/l

    0.00 - 0.60

    0.00 - 0.300.00 - 0.000.00 - 0.00

    0.00 - 0.00

    Tabelle 4 Altersabhängige Referenzbereiche vonRetikulozyten und Thrombozyten

    Tabelle 5a und b Referenzbereiche von Normoblastenund Granulozytenvorstufen in den ersten Lebenswochen

    Nabelschnurblut

    Neugeborene0 - 12 h

    12 - 24 h

    1 - 3 d3 - 7 d7 - 14 d

    14 - 30 d

    Säuglinge1 - 3 m

    3 - 6 m6 - 12 m

    Kinder1 - 2 a2 - 4 a4 - 6 a

    6 - 12 a

    Jugendliche12 - 15 a15 - 18 a

    Erwachsene18 - 65 a65 < a

    Leukozyten

    109/l

    9.9 - 26.49.9 - 28.2

    9.0 - 24.38.1 - 21.68.1 - 20.4

    7.2 - 19.2

    6.6 - 16.2

    6.6 - 15.66.6 - 15.6

    6.0 - 15.05.4 - 13.85.1 - 12.9

    4.8 - 12.0

    4.5 - 11.44.2 - 10.8

    3.9 - 10.23.6 - 10.5

    Neutrophile

    109/l

    2.1 - 19.1

    3.9 - 20.54.5 - 22.3

    3.3 - 15.52.1 - 10.71.5 - 88.9

    1.3 - 88.3

    1.3 - 87.9

    1.3 - 88.31.5 - 88.7

    1.5 - 88.71.5 - 88.51.7 - 88.5

    1.7 - 88.1

    1.7 - 87.91.7 - 87.9

    1.5 - 87.71.5 - 87.7

    Segmentkernige

    109/l

    3.5 - 17.83.8 - 18.5

    2.3 - 12.51.3 - 88.50.9 - 86.5

    0.9 - 86.5

    1.1 - 86.2

    1.1 - 86.81.3 - 87.4

    1.3 - 88.01.5 - 88.01.6 - 87.8

    1.7 - 87.4

    1.8 - 87.31.8 - 87.3

    1.7 - 87.21.7 - 87.2

    Stabkernige

    109/l

    0.50 - 4.500.60 - 4.70

    0.40 - 3.100.20 - 2.500.10 - 1.90

    0.10 - 1.90

    0.10 - 1.30

    0.10 - 1.300.05 - 1.20

    0.05 - 1.200.05 - 1.200.05 - 1.20

    0.00 - 1.10

    0.00 - 1.100.00 - 1.10

    0.00 - 1.100.00 - 1.10

    Lymphozyten

    109/l

    1.3 - 10.7

    1.8 - 89.81.8 - 89.8

    1.8 - 11.22.0 - 12.62.2 - 13.6

    2.2 - 13.6

    2.7 - 12.6

    3.0 - 12.23.2 - 11.2

    3.0 - 10.02.2 - 88.51.8 - 87.0

    1.5 - 86.0

    1.2 - 85.01.2 - 85.0

    1.1 - 84.51.1 - 84.0

    Monozyten

    109/l

    0.10 - 3.50

    0.20 - 2.700.20 - 2.70

    0.20 - 2.500.20 - 2.500.20 - 2.50

    0.20 - 2.30

    0.25 - 1.90

    0.25 - 1.700.20 - 1.45

    0.15 - 1.200.10 - 1.100.10 - 1.00

    0.10 - 0.95

    0.10 - 0.950.10 - 0.90

    0.10 - 0.900.10 - 0.90

    Eosinophile

    109/l

    0.05 - 1.80

    0.03 - 1.100.03 - 1.10

    0.03 - 1.000.04 - 1.000.05 - 1.00

    0.05 - 0.95

    0.05 - 0.90

    0.05 - 0.850.05 - 0.80

    0.03 - 0.700.02 - 0.750.02 - 0.75

    0.02 - 0.70

    0.02 - 0.650.02 - 0.55

    0.02 - 0.500.02 - 0.50

    Basophile

    109/l

    0.00 - 0.350.00 - 0.35

    0.00 - 0.300.00 - 0.250.00 - 0.25

    0.00 - 0.20

    0.00 - 0.20

    0.00 - 0.200.00 - 0.20

    0.00 - 0.200.00 - 0.200.00 - 0.20

    0.00 - 0.20

    0.00 - 0.200.00 - 0.20

    0.00 - 0.200.00 - 0.20

    Neutrophile

    %

    32 - 7429 - 6626 - 62

    22 - 62

    17 - 57

    17 - 5717 - 60

    17 - 6019 - 63

    22 - 6325 - 68

    28 - 7133 - 74

    36 - 77

    39 - 77

    42 - 7742 - 77

    Neugeborene0 - 24 h1 - 3 d3 - 7 d7 - 14 d

    14 - 30 d

    Säuglinge1 - 2 m

    2 - 3 m

    3 - 6 m6 - 12 m

    Kinder1 - 2 a

    2 - 4 a4 - 6 a6 - 12 a

    Jugendliche12 - 15 a

    15 - 18 a

    Erwachsene18 - 50 a50 < a

    Segmentkernige

    %

    32 - 7127 - 6624 - 61

    19 - 55

    17 - 55

    17 - 5317 - 53

    17 - 5317 - 53

    20 - 5623 - 59

    26 - 6431 - 67

    34 - 70

    37 - 70

    40 - 7040 - 70

    Stabkernige

    %

    2.0 - 22.02.0 - 17.01.5 - 15.5

    1.0 - 14.0

    1.0 - 14.0

    0.5 - 12.50.5 - 12.5

    0.5 - 11.00.5 - 11.0

    0.5 - 10.50.5 - 10.5

    0.5 - 11.00.5 - 11.0

    0.5 - 10.5

    0.5 - 10.0

    0.5 - 10.00.5 - 10.0

    Lymphozyten

    %

    18 - 4422 - 5226 - 56

    26 - 56

    30 - 60

    30 - 65

    30 - 6530 - 6530 - 67

    32 - 6328 - 59

    25 - 5522 - 51

    20 - 47

    20 - 44

    20 - 4420 - 44

    Monozyten

    %

    3.0 - 14.03.0 - 15.03.5 - 17.5

    3.5 - 17.5

    2.5 - 17.0

    2.5 - 15.02.0 - 13.5

    2.0 - 13.52.0 - 12.0

    1.5 - 10.51.5 - 09.0

    1.5 - 08.51.5 - 08.5

    1.5 - 08.5

    1.5 - 09.0

    2.0 - 09.52.0 - 09.5

    Eosinophile

    %

    0.0 - 5.00.5 - 5.50.5 - 6.5

    0.5 - 7.0

    0.5 - 7.0

    0.5 - 6.00.5 - 5.5

    0.5 - 5.50.5 - 5.0

    0.5 - 5.00.5 - 5.0

    0.5 - 5.50.5 - 5.5

    0.5 - 5.5

    0.5 - 5.5

    0.5 - 5.50.5 - 5.5

    Basophile

    %

    0.00 - 2.250.00 - 2.000.00 - 1.75

    0.00 - 1.75

    0.00 - 1.50

    0.00 - 1.500.00 - 1.50

    0.00 - 1.500.00 - 1.50

    0.00 - 1.500.00 - 1.50

    0.00 - 1.750.00 - 1.75

    0.00 - 1.75

    0.00 - 1.75

    0.00 - 1.750.00 - 1.75

    Tabelle 6 Altersabhängige Referenzbereiche des weißen Blutbildes. a) Referenzbereiche für die absoluten Werte b) Referenzbereiche für die relativen Werte

    Normoblasten

    %

    0.5 - 23.0

    0.5 - 06.5

    0.0 - 02.0

    0.0 - 00.50.0 - 00.0

    0.0 - 00.0

    Nabelschnurblut

    Neugeborene0 - 2 d

    2 - 4 d4 - 7 d7 - 30 d

    Kinder & Erwachsene1< a

    Metamyelozyten

    %

    0.0 - 2.0

    0.0 - 1.00.0 - 0.0

    0.0 - 0.0

    0.0 - 0.0

    Myelozyten

    %

    0.0 - 1.0

    0.0 - 0.5

    0.0 - 0.00.0 - 0.0

    0.0 - 0.0

  • 11

    TherapeutischeUmschauBand 63, 2006

    Heft 1

    Messgröße

    Erythrozyten

    RDW-CV Red Cell Distribution Width (CV)

    RDW-SD Red Cell Distribution Width (SD)

    HDW Cellular Hemoglobin ConcentrationWidth

    Retikulozyten

    CHr, Reti-He Reticulocyte Cellular Hemoglobin Content

    RMI Reticulocyte Maturation Index

    IRF Immature Reticulocyte Fraction

    HFR High Fluorescence Reticulocyte

    MFR Middle Fluorescence Reticulocyte

    LFR Low Fluorescence Reticulocyte

    RPI Reticulocyte Production Index

    adäquate Antwort bei AnämieRichtwert bei keiner Anämie

    Thrombozyten

    MPV Mean Platelet Volume

    PDW Platelet Disribution Width

    Leukozyten

    Plasmazellen

    atypische Lymphozyten

    Referenzbereich

    % 11.5 - 15.0

    fl 39 - 51

    g/l 20 - 30

    pg 28.5 - 34.5

    % 2 - 17

    % 0 - 3

    % 2 - 14

    % 85 - 98

    > 03

    ~ 01

    fl 8.5 - 11.5

    fl 9.0 - 17.0

    109/l 0.0 - 0.1

    % 0.0 - 1.0

    109/l 0.0 - 0.2

    % 0.0 - 2.0

    Messgröße normal pathologisch+ ++ +++

    Erythrozyten

    Hämoglobin-Färbung normochro + hypo. ++ hypo. +++ hypo

    Anisozytose leicht + ++ +++

    Mikrozyten selten 50%MakrozytenElliptozyten

    Poikilozyten selten 13/GF*Polychromasiebasophile PunktierungSphärozytenTargetzellenStomatozyten

    Akantozyten keine 8/GF*FragmentozytenMegalozytenTränenformenHowell-Jolli-KörperchenPappenheimkörperchen

    Geldrollenbildung keine leicht mittel starkPlasmaschicht

    Normoblasten keine Anzahl / 100 Leukozyten

    Neutrophile Granulozyten

    Riesenneutrophile keine 20%

    Hypersegmentierte selten 20%BisegmentiertePyknotische Neutrophile

    basophile Schlieren orthochrom 60%

    Kern/Plasma-Reifungsdiss. Keine 60%Vakuolen

    toxische Granulation. Feingranulär 60%agranuläres Zytoplasma

    Thrombozyten

    Schätzwert normal vermindert vermehrt

    Anisozytose leicht + ++ +++

    Riesenthrombozyten selten 1-3 4-6 >6

    agranuläre/abnorme Formen keine 1-3 4-6 >6

    Megakaryozytenreste keine Anzahl / 100 Leukozyten

    * GF: durchschnittliche Anzahl pro Gesichtsfeld mit 100er Objektiv

    Tabelle 8 Beurteilung des panoptisch angefärbtenBlutausstriches

    Tabelle 7 Referenzbereiche von selteneren Zellsubpo-pulationen des Differentialblutbildes und von weiterenMessgrößen, die die Erythrozyten, die Retikulozyten unddie Thrombozyten charakterisieren

    stellen, obwohl diese Grenzen nach der Definition desReferenzbereichs weiterhin gerechtfertigt sind. Beieinem Ferritin-Wert < 10 µg/l ist ein Speichereisen-mangel gesichert, höhere Werte bis etwa 20–30 µg/lschliessen (bei ausgeschlossener Entzündung) einenSpeichereisenmangel nicht aus. Eine Transferrinsät-tigung < 15% wird als beweisend für einen funktio-nellen Eisenmangel betrachtet. Die unteren Grenzendes Ferritins und der Transferrinsättigung – aber auchdie des Eisens – sind bei Kindern zwischen 1 und 6Jahren tiefer als im Erwachsenenalter und unter-schreiten die oben aufgeführten pathologischen Ent-scheidungsgrenzen. Diese tieferen Grenzen sind beiKindern durch eine höher gesetzte obere Grenze desReferenzbereichs von ZnPP begleitet. Zudem habenin diesem Alter auch die Referenzbereiche der ery-throzytären Indizes MCH und MCV und der Refe-renzbereich des Hämoglobins den altersabhängigenNadir (tiefsten Punkt) erreicht. Würde ein bisschenmehr Fleisch im frühen Kindesalter zu anderen Re-ferenzbereichen führen? Sehr wahrscheinlich ja. Esist möglich, dass im frühen Kindesalter ein beträcht-licher Anteil an einer klinisch eisendefizientenErythropoese leidet. Ähnliche Betrachtungen sindauch bei erwachsenen Frauen gerechtfertigt. TrotzRegelblutungen und hormoneller Einstellung könnteeine ungenügende Eisenversorgung – auch durcheinen gegenüber dem männlichen Geschlecht klei-neren Fleischkonsum bedingt – die tieferen unterenReferenzgrenzen für Eisen und Ferritin und diedurchschnittlich höheren ZnPP-Werte bei erwachse-nen Frauen im Vergleich zu jenen bei den Männernzumindest teilweise erklären. Es kann schlussgefol-

    Abbildung 3 Abhängigkeit des positiven prädiktivenWertes für den positiven Test von der Vortest-Wahrschein-lichkeit. Diagnostische Spezifität und Sensitivität sind gleichangenommen. Die Zahlen an den Kurven geben jeweilsSpezifität und Sensitivität an.

    0.0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1.0

    0.0

    0.1

    0.2

    0.3

    0.4

    0.5

    0.6

    0.7

    0.8

    0.9

    1.0

    0

    Prä

    dik

    tive

    r W

    ert

    Vortest-Wahrscheinlichkeit

    0.70

    0.80

    0.90

    0.95

    0.99

  • 12

    TherapeutischeUmschau Band 63, 2006

    Heft 1

    Referenzbereich

    B keine

    U keine

    B

  • 13

    TherapeutischeUmschauBand 63, 2006

    Heft 1

    Messgrösse Referenzbereich

    Hämolyse-Abklärung

    Bilirubin gesamt P, S µmol/l 3.1 - 18.6Bilirubin direkt (konjugiert) P, S µmol/l

  • 14

    Sensitivität (sens)Wahrscheinlichkeit eines positiven Testergebnissesunter der Voraussetzung, dass Krankheit vorliegt.

    (1)

    Spezifität (spec)Wahrscheinlichkeit eines negativen Testergebnis-ses unter der Voraussetzung, dass keine Krankheitvorliegt.

    spec = P(−T−K) = rn = rn–K rn + fp (2)

    Vortest-WahrscheinlichkeitWahrscheinlichkeit vor der Testdurchführung, dassKrankheit vorliegt. Entspricht bei unselektiertemProbandenkollektiv der Krankheitsprävalenz.

    P(K) (3)

    Positiver prädiktiver Wert (PPW)Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer Krank-heit unter der Voraussetzung, dass der Test positiv ist.

    PPW = P(KT) = P(K) • sens (4)(P(K) • sens + (1 – spec) • (1 – P(K))

    Negativer prädiktiver Wert (NPW)Wahrscheinlichkeit für die Abwesenheit einerKrankheit unter der Voraussetzung, dass der Testnegativ ist.

    NPW = P(−K−T) = (1–P(K)) • spec (5)

    (1–P(K)) • spec + (1 – sens) • P(K)

    Likelihood-Quotient (LQ)Verhältnis zwischen den Chancen, eine Erkrankungrichtig zu erkennen/auszuschließen nach der Test-durchführung (odds a posteriori: Ωpost) und denChancen, dieselbe Erkrankung vor dem Test zu er-kennen/auszuschließen (odds a priori: Ωante).

    LQ = P(TK)

    =sens

    (6)P(T−K) 1 – spec

    Ωpost = Ωante • LQ (7)

    Zusammenhang zwischen Wahrscheinlichkeiten(P) und Chancen (Ω)

    Ω = P (8)1–P

    P = Ω (9)1 + Ω

    Entscheidungsgrenzen, die zwei sich überlappendeKollektive voneinander trennen, haben einen Nach-teil: sie reduzieren nämlich einen Test mit kontinu-ierlichen variablen Resultaten zu einem binären Test.Jeder Wert oberhalb der Schwelle gilt als positiv, je-der unterhalb der Schwelle als negativ. Dies bedeu-tet einen empfindlichen Informationsverlust, denn esgenügt nicht allein zu unterscheiden, ob ein Testre-sultat oberhalb oder unterhalb einer Entscheidungs-schwelle liegt, ohne zu berücksichtigen, wie weitoberhalb oder wie weit unterhalb. Ein sehr niedrigesResultat gilt z.B. stets als normal, ein sehr hohes stetsals pathologisch, und dazwischen liegt eine Grau-zone, in der die Zuordnung schwierig ist. Um dieInformation eines quantitativen Tests besser auszu-nutzen, kann die Berechnung von Likelihood-Quo-tienten (Mutmaßlichkeitsquotienten) benutzt wer-den, die ausschließlich auf der Information deseinzelnen Testresultats basieren, ohne Berücksichti-gung von Diskriminationsschwellen. So lässt sich fürjeden Messwert und jede Fragestellung einer Prüf-größe, ausgehend von der entsprechenden Spezifitätund Sensitivität, der Likelihood-Quotient berechnen(siehe Formel 6). Anstelle von Prävalenz und prä-diktivem Wert wird zusammen mit den Likelihood-Quotienten der Begriff der Chancen (odds Ω), eineErkrankung richtig zu erkennen (oder auszuschlie-ßen), eingesetzt. Der Ausdruck post (a posteriori)bedeutet die Chancen nach dem Test, und ante (a prio-ri) bedeutet die Chancen vor dem Test. Der Zu-sammenhang zwischen Chancen und Wahrschein-lichkeiten ist einfach (siehe Formeln 8 und 9): beieiner Prävalenz von 10% ergeben sich vor dem Test1:9 Chancen, die Krankheit richtig zu erkennen. DerLikelihood-Quotient setzt die Odds a priori mit de-nen a posteriori in Verbindung und gibt bei einem ge-wissen Messergebnis an, um wieviel Male die Chan-cen für die richtige Erkennung der Erkrankunggestiegen sind/verbessert werden (siehe Formel 7).Ein Messwert mit einem Likelihood-Quotienten von100 würde die vor Durchführung des Tests gegebe-nen Chancen für die richtige Erkennung der Erkran-kung von 1:9 auf 11:1 bedeuten, entsprechend einemPPW von etwa 91%. Die gleiche Messgröße ist alsovon höchst unterschiedlicher diagnostischer Rele-vanz, abhängig von der ärztlichen Fragestellung. Li-kelihood-Quotienten sind für den Einzelfall von ho-hem informativem Wert, aber es ist nicht erlaubt,generell klinisch-chemische Befunde durch Likeli-hood-Quotienten zu ergänzen, wenn die klinischeFragestellung nicht bekannt ist.Als Take-home-message kann auf den Punkt gebrachtwerden, dass «normale» Messwerte im Referenzbe-reich nicht unbedingt identisch sind mit Gesundheitoder Abwesenheit von Krankheit, und dass man un-ter Referenzwerten nur Analysenwerte, die von einermehr oder weniger großen Zahl von gesunden Indi-viduen stammen, versteht. Die Grenzen eines Refe-

    TherapeutischeUmschau Band 63, 2006

    Heft 1

    Wahrscheinlichkeit unter der Voraussetzung

    sens = P(TK) = rp

    = rp

    K rp + fn

    dass der Test positiv ist dass Krankheit vorliegt

  • 15

    renzbereichs dürfen nicht mit pathologischen odertherapeutischen Grenzen verwechselt werden. EinMessergebnis kann nur durch den Vergleich mit demReferenzbereich – der von allfälligen wichtigen un-veränderlichen Einflussfaktoren abhängen muss –und mit für die medizinische Fragestellung spezifi-schen Entscheidungsgrenzen zusammen mit einerkorrekten Patientenvorbereitung und der Einhaltungder präanalytischen Vorgaben medizinisch bewertetund klinisch sinnvoll umgesetzt werden.

    Danksagung

    Die Autoren möchten sich hiermit bei den folgendenschweizerischen Laboratorien für die Zurverfügung-stellung ihrer Referenzbereiche bedanken: AbteilungHämatologie, Universitätsspital Zürich; Hämatolo-gielabor, Kinderspital Zürich; Hämatologisches Zen-trallabor, Inselspital Bern; Labor Kinderspital, Kan-tonsspital Luzern; Institut für klinische Chemie,Inselspital Bern, Klinisches Chemisches Labor, Kan-tonsspital Luzern; Zentrum für Labormedizin, Kan-tonsspital Aarau.

    Literatur

    l. Fulwood R, Johnson LC, Bryner JD, Gunter EW, Mc GrathCR. Hematological and Nutritional Biochemistry Refe-rence Data for Persons 6 Months – 74 Years of Age: Uni-ted States, 1976–80 (NANHES II).

    2. Soldin SJ, Brugnara C, Wong CE. Pediatric ReferenceRanges. e Edition. Washington: AACC Press, 2003.

    3. Thomas L. Labor und Diagnose. 5. Auflage. Frankfurt:TH-Books Verlagsgeselischaft, 1998.

    4. Greiling H, GressnerAM. Lehrbuch der Klinischen Che-mie und Pathobiochemie. 3. Auflage. Stuttgart, New York:Schattauer, 1995.

    5. Keller H. Klinisch-chemische Labordiagnostik für diePraxis: Analyse, Befund, Interpretation. 2. Auflage. Stutt-gart, New York: Thieme, 1991.

    6. Heil W, Koberstein R, Zawta B. Referenzbereiche für Kin-der und Erwachsene. Mannheim: Roche Diagnostics,2004.

    Summary: Metaanalysis of referencevalues in hematology

    The reference values of the most commonly usedparameters in hematology were evaluated in a meta-analysis using practices of a group of major hospi-tals in Switzerland and in detail review of the litera-ture. Extensive differences of the reference valueshave been noted being caused mainly by selection ofdifferent patient/control collectives. Whenever possi-ble, reference values were separately evaluated forage, gender and race. The reported reference valuesapproximated a Gauss distribution allowing for sta-tistical evaluation accordingly. Due to recent stan-dardization (ICSH and NCCLS), differences causedby instrumentation and preanalytics were found to beof less importance. Our presented validated referencevalues in hematology should allow for better dis-crimination of classical hematological disease enti-ties such as an iron deficiency anemia, thalassemiaand hemolysis.

    TherapeutischeUmschauBand 63, 2006

    Heft 1

    Korrespondenzadresse: Prof. Andreas R. Huber, Zentrum für Labormedizin, Kantonsspital Aarau AG, CH-5001 AarauE-mail: [email protected]

  • 16

    TherapeutischeUmschau Band 63, 2006

    Heft 1

    Anhang

    30 40 50 60 70 803 6 9 12 15 18

    0.200

    0.250

    0.300

    0.350

    0.400

    0.450

    0.500

    0.550

    0.600

    0.650

    0.700

    0 3 6 9 12

    Hämoglobin

    Alter

    mo

    glo

    bin

    [g

    /l]

    90

    100

    110

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    160

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    180

    190

    200

    210

    220

    0 3 6 9 12 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    Hämatokrit

    Alter

    mato

    krit

    [l/l]

    Erythrozyten

    Alter

    Ery

    thro

    zyte

    n [1

    012/l]

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Monate Jahre Jahre

    Monate Jahre Jahre

    2.0

    2.5

    3.0

    3.5

    4.0

    4.5

    5.0

    5.5

    6.0

    6.5

    7.0

    0 3 6 9 12 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    Monate Jahre Jahre

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Hämoglobin g/l

    Nabelschnurblut 132 - 207

    Neugeborene0 - 3 d 142 - 217

    3 - 14 d 132 - 20214 - 30 d 107 - 172

    Säuglinge1 - 2 m 94 - 1462 - 3 m 94 - 1343 - 6 m 97 - 1346 - 12 m 102 - 134

    Kinder1 - 2 a 102 - 1342 - 4 a 107 - 139

    4 - 6 a 107 - 1396 - 12 a 112 - 146

    Jugendliche M F12 - 15 a 125 - 160 120 - 15415 - 18 a 130 - 166 120 - 154

    Erwachsene M F18 - 50 a 135 - 172 120 - 15450 - 65 a 135 - 172 120 - 15665 < a 125 - 172 118 - 158

    Hämatokrit l/l

    Nabelschnurblut 0.470 - 0.580

    Neugeborene0 - 3 d 0.440 - 0.660

    3 - 14 d 0.410 - 0.64014 - 30 d 0.310 - 0.540

    Säuglinge1 - 2 m 0.280 - 0.4352 - 3 m 0.280 - 0.4053 - 6 m 0.290 - 0.4056 - 12 m 0.315 - 0.405

    Kinder1 - 2 a 0.315 - 0.4052 - 4 a 0.325 - 0.415

    4 - 6 a 0.325 - 0.4156 - 12 a 0.340 - 0.435

    Jugendliche M F12 - 15 a 0.365 - 0.475 0.355 - 0.45015 - 18 a 0.380 - 0.490 0.355 - 0.450

    Erwachsene M F18 - 50 a 0.395 - 0.505 0.355 - 0.45050 - 65 a 0.395 - 0.505 0.355 - 0.45565 < a 0.370 - 0.490 0.350 - 0.455

    Erythrozyten 1012/l

    Nabelschnurblut 3.60 - 5.75

    Neugeborene0 - 3 d 4.10 - 6.25

    3 - 14 d 3.90 - 6.0514 - 30 d 3.50 - 5.50

    Säuglinge1 - 2 m 3.10 - 4.752 - 3 m 3.10 - 4.75

    3 - 6 m 3.30 - 4.756 - 12 m 3.70 - 5.15

    Kinder1 - 2 a 3.70 - 5.152 - 4 a 3.85 - 5.154 - 6 a 3.85 - 5.15

    6 - 12 a 3.95 - 5.25

    Jugendliche M F12 - 15 a 4.10 - 5.55 3.90 - 5.15

    15 - 18 a 4.20 - 5.65 3.90 - 5.15

    Erwachsene M F18 - 50 a 4.30 - 5.75 3.90 - 5.15

    50 - 65 a 4.30 - 5.75 3.90 - 5.2065 < a 4.00 - 5.65 3.85 - 5.20

  • 17

    TherapeutischeUmschauBand 63, 2006

    Heft 1

    260

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    300

    310

    320

    330

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    370

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    0 3 6 9 12 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    65

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    125

    0 3 6 9 12 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    20

    22

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    26

    28

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    40

    42

    44

    0 3 6 9 12 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    MCH

    Alter

    MC

    H [

    pg

    ]

    MCV

    Alter

    MC

    V [

    fl]

    MCHC

    Alter

    MC

    HC

    [g

    /l]

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Monate Jahre Jahre

    Monate Jahre Jahre

    Monate Jahre Jahre

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    MCH pg

    Nabelschnurblut 33.0 - 41.0

    Neugeborene0 - 3 d 31.5 - 39.53 - 14 d 30.0 - 39.0

    14 - 30 d 27.5 - 36.5

    Säuglinge1 - 2 m 26.0 - 35.0

    2 - 3 m 26.0 - 33.03 - 6 m 24.5 - 33.06 - 12 m 23.0 - 31.5

    Kinder1 - 2 a 23.5 - 31.0

    2 - 4 a 24.0 - 31.04 - 6 a 24.5 - 31.0

    6 - 12 a 25.0 - 31.5

    Jugendliche12 - 15 a 26.0 - 32.5

    15 - 18 a 26.5 - 33.0

    Erwachsene18 - 50 a 27.0 - 33.5

    50 - 65 a 27.0 - 33.565 < a 27.0 - 34.0

    MCV fl

    Nabelschnurblut 101 - 124

    Neugeborene0 - 3 d 96 - 1243 - 14 d 91 - 124

    14 - 30 d 86 - 118

    Säuglinge1 - 2 m 80 - 111

    2 - 3 m 80 - 1033 - 6 m 76 - 1036 - 12 m 72 - 93

    Kinder1 - 2 a 72 - 932 - 4 a 73 - 914 - 6 a 74 - 89

    6 - 12 a 76 - 91

    Jugendliche12 - 15 a 78 - 9315 - 18 a 79 - 96

    Erwachsene18 - 50 a 80 - 9950 - 65 a 80 - 99

    65 < a 80 - 101

    MCHC g/l

    Nabelschnurblut 300 - 355

    Neugeborene0 - 3 d 295 - 3603 - 14 d 290 - 355

    14 - 30 d 290 - 350

    Säuglinge1 - 2 m 290 - 3502 - 3 m 290 - 350

    3 - 6 m 295 - 3506 - 12 m 300 - 350

    Kinder1 - 2 a 300 - 3502 - 4 a 300 - 355

    4 - 6 a 310 - 3606 - 12 a 315 - 360

    Jugendliche12 - 15 a 315 - 36015 - 18 a 315 - 360

    Erwachsene18 - 50 a 315 - 360

    50 - 65 a 315 - 36065 < a 315 - 360

  • 18

    TherapeutischeUmschau Band 63, 2006

    Heft 1

    100

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    300

    350

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    600

    0 3 6 9 12 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    0.0

    0.5

    1.0

    1.5

    2.0

    2.5

    3.0

    3.5

    4.0

    4.5

    5.0

    5.5

    6.0

    6.5

    0 3 6 6 12 0 20 30 40 50 60 70 802 4 6 8 10

    0 20 30 40 50 60 70 80

    0

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    125

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    175

    200

    225

    250

    275

    0 3 6 6 12 2 4 6 8 10

    Retikulozyten absolut

    Alter

    Retikulozyten relativ

    Alter

    Re

    tiku

    lozyte

    n [

    %]

    Thrombozyten

    Alter

    Säuglinge KinderNeugeb. Erwachsene

    Monate Jahre Jahre

    Monate Jahre Jahre

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Re

    tiku

    lozyte

    n [1

    09/l]

    Wochen

    Säuglinge KinderNeugeb. Erwachsene

    Monate Jahre JahreWochen

    Retikulozyten 109/l

    Neugeborene0 - 2 d 75 - 2602 - 4 d 55 - 2004 - 7 d 35 - 140

    7 - 30 d 35 - 130

    Säuglinge30 - 45 d 25 - 105

    45 - 60 d 30 - 130

    2 - 3 m 30 - 1303 - 6 m 30 - 1206 - 12 m 25 - 110

    Kinder1 - 2 a 25 - 1002 - 4 a 25 - 095

    4 - 6 a 30 - 1006 - 12 a 30 - 105

    Jugendliche12 - 15 a 30 - 10515 - 18 a 30 - 105

    Erwachsene18 - 50 a 25 - 10550 < a 25 - 105

    Retikulozyten %

    Neugeborene0 - 2 d 2.0 - 6.02 - 4 d 1.6 - 4.6

    4 - 7 d 1.0 - 3.2

    7 - 30 d 0.6 - 2.4

    Säuglinge30 - 45 d 0.7 - 3.2

    45 - 60 d 0.7 - 3.2

    2 - 3 m 0.7 - 3.03 - 6 m 0.7 - 2.7

    6 - 12 m 0.6 - 2.4

    Kinder1 - 2 a 0.5 - 2.22 - 4 a 0.5 - 2.2

    4 - 6 a 0.5 - 2.26 - 12 a 0.5 - 2.2

    Jugendliche12 - 15 a 0.5 - 2.115 - 18 a 0.5 - 2.1

    Erwachsene18 - 50 a 0.5 - 2.050 < a 0.5 - 2.0

    Th

    rom

    bo

    zyte

    n [1

    09/l]

    Thrombozyten 109/l

    Neugeborene0 - 2 d 220 - 490

    2 - 4 d 220 - 4904 - 7 d 220 - 490

    7 - 30 d 230 - 520

    Säuglinge1 - 2 m 240 - 550

    2 - 3 m 240 - 550

    3 - 6 m 240 - 550

    6 - 12 m 240 - 520

    Kinder1 - 2 a 220 - 490

    2 - 4 a 200 - 4604 - 6 a 200 - 445

    6 - 12 a 180 - 415

    Jugendliche12 - 15 a 170 - 400

    15 - 18 a 160 - 385

    Erwachsene18 - 50 a 150 - 37050 - 65 a 150 - 370

    65 < a 160 - 370

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    TherapeutischeUmschauBand 63, 2006

    Heft 1

    0.0

    2.0

    4.0

    6.0

    8.0

    10.0

    12.0

    14.0

    16.0

    18.0

    20.0

    22.0

    24.0

    0 7 2 4 6 30 40 50 60 70 803 6 9 12 15 18

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    20.0

    22.0

    24.0

    0 7 2 4 6 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    Alter

    Neutrophile absolut

    Alter

    Ne

    utr

    op

    hile

    [1

    09/l]

    segmentkernige Neutrophile absolut

    Alter

    se

    gm

    en

    tke

    rnig

    e N

    eu

    tro

    ph

    ile [

    10

    9/l]

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Jugendliche Erwachsene

    Neugeb.

    Säuglinge KinderNeugeb.

    .

    Neutrophile 109/l

    Nabelschnurblut 2.1 - 19.1

    Neugeborene0 - 12 h 3.9 - 20.5

    12 - 24 h 4.5 - 22.3

    1 - 3 d 3.3 - 15.53 - 7 d 2.1 - 10.77 - 14 d 1.5 - 88.9

    14 - 30 d 1.3 - 88.3

    Säuglinge1 - 3 m 1.3 - 87.9

    3 - 6 m 1.3 - 88.36 - 12 m 1.5 - 88.7

    Kinder1 - 2 a 1.5 - 88.7

    2 - 4 a 1.5 - 88.54 - 6 a 1.7 - 88.56 - 12 a 1.7 - 88.1

    Jugendliche12 - 18 a 1.7 - 87.9

    Erwachsene18 - 50 a 1.5 - 87.750< a 1.5 - 87.7

    Segmentkernige 109/l

    Neugeborene0 - 12 h 3.5 - 17.8

    12 - 24 h 3.8 - 18.5

    1 - 3 d 2.3 - 12.53 - 7 d 1.3 - 88.5

    7 - 14 d 0.9 - 86.5

    14 - 30 d 0.9 - 86.5

    Säuglinge1 - 3 m 1.1 - 86.23 - 6 m 1.1 - 86.8

    6 - 12 m 1.3 - 87.4

    Kinder1 - 2 a 1.3 - 88.0

    2 - 4 a 1.5 - 88.04 - 6 a 1.6 - 87.8

    6 - 12 a 1.7 - 87.4

    Jugendliche12 - 15 a 1.8 - 87.315 - 18 a 1.8 - 87.3

    Erwachsene18 - 50 a 1.7 - 87.2

    50< a 1.7 - 87.2

    JahreMonate JahreTage

    JahreMonate JahreTage

    JahreMonate JahreTage

    0.0

    0.5

    1.0

    1.5

    2.0

    2.5

    3.0

    3.5

    4.0

    4.5

    5.0

    0 7 2 4 6 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    stabkernige Neutrophile absolut

    sta

    bke

    rnig

    e N

    eu

    tro

    ph

    ile [

    10

    9/l]

    Stabkernige 109/l

    Neugeborene0 - 12 h 0.50 - 4.50

    12 - 24 h 0.60 - 4.701 - 3 d 0.40 - 3.10

    3 - 7 d 0.20 - 2.507 - 14 d 0.10 - 1.90

    14 - 30 d 0.10 - 1.90

    Säuglinge1 - 3 m 0.10 - 1.303 - 6 m 0.10 - 1.30

    6 - 12 m 0.05 - 1.20

    Kinder1 - 2 a 0.05 - 1.202 - 4 a 0.05 - 1.20

    4 - 6 a 0.05 - 1.206 - 12 a 0.00 - 1.10

    Jugendliche12 - 15 a 0.00 - 1.1015 - 18 a 0.00 - 1.10

    Erwachsene18 - 50 a 0.00 - 1.1050< a 0.00 - 1.10

    Jugendliche ErwachseneSäuglinge KinderNeugeb

  • 20

    TherapeutischeUmschau Band 63, 2006

    Heft 1

    0.0

    0.3

    0.6

    0.9

    1.2

    1.5

    1.8

    2.1

    2.4

    2.7

    3.0

    3.3

    3.6

    0 7 2 4 6 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    0.0

    1.5

    3.0

    4.5

    6.0

    7.5

    9.0

    10.5

    12.0

    13.5

    15.0

    0 7 2 4 6 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    Alter

    Lymphozyten absolut

    Alter

    Lym

    ph

    ozyte

    n [

    10

    9/l]

    Monozyten absolut

    Alter

    Mo

    no

    zyte

    n [

    10

    9/l]

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Jahre

    Jugendliche Erwachsene

    Monate JahreTage

    Neugeb.

    Säuglinge KinderNeugeb.

    .

    Lymphozyten 109/l

    Nabelschnurblut 1.3 - 10.7

    Neugeborene0 - 24 h 1.8 - 89.8

    1 - 3 d 1.8 - 11.23 - 7 d 2.0 - 12.67 - 14 d 2.2 - 13.6

    14 - 30 d 2.2 - 13.6

    Säuglinge1 - 3 m 2.7 - 12.6

    3 - 6 m 3.0 - 12.26 - 12 m 3.2 - 11.2

    Kinder1 - 2 a 3.0 - 10.02 - 4 a 2.2 - 88.5

    4 - 6 a 1.8 - 87.06 - 12 a 1.5 - 86.0

    Jugendliche12 - 15 h 1.2 - 85.015 - 18 a 1.2 - 85.0

    Erwachsene18 - 50 a 1.1 - 84.550< a 1.1 - 84.0

    Monozyten 109/l

    Nabelschnurblut 0.10 - 3.50

    Neugeborene0 - 24 h 0.20 - 2.701 - 3 d 0.20 - 2.50

    3 - 7 d 0.20 - 2.507 - 14 d 0.20 - 2.50

    14 - 30 d 0.20 - 2.30

    Säuglinge1 - 3 m 0.25 - 1.903 - 6 m 0.25 - 1.70

    6 - 12 m 0.20 - 1.45

    Kinder1 - 2 a 0.15 - 1.202 - 4 a 0.10 - 1.10

    4 - 6 a 0.10 - 1.006 - 12 a 0.10 - 0.95

    Jugendliche12 - 15 h 0.10 - 0.95

    15 - 18 a 0.10 - 0.90

    Erwachsene18 - 50 a 0.10 - 0.9050< a 0.10 - 0.90

    JahreMonate JahreTage

    JahreMonate JahreTage

    2 4 6 3 6 9 12 15 180 30 40 50 60 70 80

    0.0

    0.2

    0.4

    0.6

    0.8

    1.0

    1.2

    1.4

    1.6

    1.8

    2.0

    0 7

    Eosinophile absolut

    Eo

    sin

    op

    hile

    [1

    09/l]

    Eosinophile 109/l

    Nabelschnurblut 0.05 - 1.80Neugeborene

    0 - 24 h 0.03 - 1.101 - 3 d 0.03 - 1.00

    3 - 7 d 0.04 - 1.007 - 14 d 0.05 - 1.00

    14 - 30 d 0.05 - 0.95

    Säuglinge1 - 3 m 0.05 - 0.903 - 6 m 0.05 - 0.85

    6 - 12 m 0.05 - 0.80

    Kinder1 - 2 a 0.03 - 0.702 - 4 a 0.02 - 0.75

    4 - 6 a 0.02 - 0.756 - 12 a 0.02 - 0.70

    Jugendliche12 - 15 a 0.02 - 0.6515 - 18 a 0.02 - 0.55

    Erwachsene18 - 50 a 0.02 - 0.5050 < a 0.02 - 0.50

    Jugendliche ErwachseneSäuglinge KinderNeugeb

  • 21

    TherapeutischeUmschauBand 63, 2006

    Heft 1

    0.0

    2.5

    5.0

    7.5

    10.0

    12.5

    15.0

    17.5

    20.0

    22.5

    25.0

    27.5

    30.0

    0 7 2 4 6 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    90

    100

    0 7 2 4 6 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    90

    100

    0 7 2 4 6 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    Alter

    Neutrophile relativ

    Alter

    Ne

    utr

    op

    hile

    [%

    ]

    segmentkernige Neutrophile relativ

    Alter

    se

    gm

    en

    tke

    rnig

    e N

    eu

    tro

    ph

    ile [

    %]

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Jugendliche Erwachsene

    Jugendliche Erwachsene

    Neugeb.

    Säuglinge KinderNeugeb.

    Säuglinge KinderNeugeb.

    JahreMonate JahreTage

    JahreMonate JahreTage

    JahreMonate JahreTage

    stabkernige Neutrophile relativ

    sta

    bke

    rnig

    e N

    eu

    tro

    ph

    ile [

    %]

    Neutrophile %

    Neugeborene0 - 24 h 32 - 74

    1 - 3 d 29 - 663 - 7 d 26 - 62

    7 - 14 d 22 - 6214 - 30 d 17 - 57

    Säuglinge1 - 2 m 17 - 57

    2 - 6 m 17 - 606 - 12 m 19 - 63

    Kinder1 - 2 a 22 - 632 - 4 a 25 - 68

    4 - 6 a 28 - 716 - 12 a 33 - 74

    Jugendliche12 - 15 a 36 - 77

    15 - 18 a 39 - 77

    Erwachsene18 - 50 a 42 - 7750 - 65 a 42 - 7765 < a 42 - 77

    Segmentkernige %

    Neugeborene0 - 24 h 32 - 711 - 3 d 27 - 663 - 7 d 24 - 61

    7 - 14 d 19 - 5514 - 30 d 19 - 55

    Säuglinge1 - 2 m 17 - 53

    2 - 6 m 17 - 536 - 12 m 17 - 53

    Kinder1 - 2 a 20 - 56

    2 - 4 a 23 - 594 - 6 a 26 - 64

    6 - 12 a 31 - 67

    Jugendliche12 - 15 a 34 - 70

    15 - 18 a 37 - 70

    Erwachsene18 - 50 a 40 - 70

    50 - 65 a 40 - 7065 < a 40 - 70

    Stabkernige %

    Neugeborene0 - 24 h 2.0 - 22.01 - 3 d 2.0 - 17.03 - 7 d 1.5 - 15.5

    7 - 14 d 1.0 - 14.014 - 30 d 1.0 - 14.0

    Säuglinge1 - 3 m 0.5 - 12.5

    3 - 6 m 0.5 - 11.06 - 12 m 0.5 - 11.0

    Kinder1 - 2 a 0.5 - 10.5

    2 - 4 a 0.5 - 10.54 - 6 a 0.5 - 11.0

    6 - 12 a 0.5 - 11.0

    Jugendliche12 - 15 a 0.5 - 10.5

    15 - 18 a 0.5 - 10.0

    Erwachsene18 - 50 a 0.5 - 10.0

    50 - 65 a 0.5 - 10.065 < a 0.5 - 10.0

  • 22

    TherapeutischeUmschau Band 63, 2006

    Heft 1

    0.0

    1.0

    2.0

    3.0

    4.0

    5.0

    6.0

    7.0

    8.0

    9.0

    10.0

    11.0

    12.0

    0 7 2 4 6 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    0.0

    2.0

    4.0

    6.0

    8.0

    10.0

    12.0

    14.0

    16.0

    18.0

    20.0

    0 7 2 4 6 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    0.0

    7.5

    15.0

    22.5

    30.0

    37.5

    45.0

    52.5

    60.0

    67.5

    75.0

    0 7 2 4 6 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    Alter

    Lymphozyten relativ

    Alter

    Lym

    ph

    ozyte

    n [

    %]

    Monozyten relativ

    Alter

    Mo

    no

    zyte

    n [

    %]

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Jahre

    Jugendliche Erwachsene

    Jugendliche Erwachsene

    Monate JahreTage

    Neugeb.

    Säuglinge KinderNeugeb.

    Säuglinge KinderNeugeb.

    JahreMonate JahreTage

    JahreMonate JahreTage

    Eosinophile relativ

    Eo

    sin

    op

    hile

    [%

    ]

    Lymphozyten %

    Neugeborene0 - 24 h 18 - 441 - 3 d 22 - 523 - 7 d 26 - 56

    7 - 14 d 26 - 5614 - 30 d 30 - 60

    Säuglinge1 - 2 m 30 - 65

    2 - 6 m 30 - 656 - 12 m 30 - 67

    Kinder1 - 2 a 32 - 63

    2 - 4 a 28 - 594 - 6 a 25 - 55

    6 - 12 a 22 - 51

    Jugendliche12 - 15 a 20 - 47

    15 - 18 a 20 - 44

    Erwachsene18 - 50 a 20 - 44

    50 - 65 a 20 - 4465 < a 20 - 44

    Monozyten %

    Neugeborene0 - 24 h 3.0 - 14.01 - 3 d 3.0 - 15.03 - 7 d 3.5 - 17.5

    7 - 14 d 3.5 - 17.514 - 30 d 2.5 - 17.0

    Säuglinge1 - 2 m 2.5 - 15.0

    2 - 6 m 2.0 - 13.56 - 12 m 2.0 - 12.0

    Kinder1 - 2 a 1.5 - 10.5

    2 - 4 a 1.5 - 09.04 - 6 a 1.5 - 08.5

    6 - 12 a 1.5 - 08.5

    Jugendliche12 - 15 a 1.5 - 08.5

    15 - 18 a 1.5 - 09.0

    Erwachsene18 - 50 a 2.0 - 09.5

    50 - 65 a 2.0 - 09.565 < a 2.0 - 09.5

    Eosinophile %

    Neugeborene0 - 24 h 0.0 - 5.01 - 3 d 0.5 - 5.53 - 7 d 0.5 - 6.5

    7 - 14 d 0.5 - 7.014 - 30 d 0.5 - 7.0

    Säuglinge1 - 2 m 0.5 - 6.0

    2 - 6 m 0.5 - 5.56 - 12 m 0.5 - 5.0

    Kinder1 - 2 a 0.5 - 5.0

    2 - 4 a 0.5 - 5.04 - 6 a 0.5 - 5.5

    6 - 12 a 0.5 - 5.5

    Jugendliche12 - 15 a 0.5 - 5.5

    15 - 18 a 0.5 - 5.5

    Erwachsene18 - 50 a 0.5 - 5.5

    50 - 65 a 0.5 - 5.565 < a 0.5 - 5.5

  • 23

    TherapeutischeUmschauBand 63, 2006

    Heft 1

    0

    5

    10

    15

    20

    25

    30

    35

    40

    45

    50

    55

    60

    65

    0 3 6 9 12 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    90

    100

    110

    120

    0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 30 40 50 60 70 80

    0

    50

    100

    150

    200

    250

    300

    350

    400

    450

    500

    550

    600

    0 3 6 9 12 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    Ferritin

    Alter

    Zink-Protoporphyrin

    Alter

    Zin

    k-P

    roto

    po

    rph

    yri

    n [

    µmol/

    mol

    m]

    Transferrin-Sättigung

    Alter

    Tra

    nsfe

    rrin

    -Sä

    ttig

    un

    g [

    %]

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Monate Jahre Jahre

    Jahre Jahre

    Monate Jahre Jahre

    Kinder Jugendliche Erwachsene

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Fe

    rritin

    [µg

    /l]

    Ferritin µg/lNabelschnurblut 45 - 290

    Neugeborene0 - 3 d 75 - 330

    3 - 14 d 75 - 37014 - 30 d 75 - 370

    Säuglinge1 - 2 m 75 - 3302 - 4 m 45 - 290

    4 - 6 m 15 - 1906 - 12 m 15 - 110

    Kinder1 - 2 a 15 - 1102 - 4 a 15 - 1304 - 6 a 15 - 130

    6 - 12 a 15 - 150

    Jugendliche M F12 - 15 a 17 - 190 15 - 150

    15 - 18 a 19 - 230 15 - 150

    Erwachsene M F18 - 50 a 23 - 290 15 - 190

    50 - 65 a 23 - 290 18 - 26065 < a 15 - 540 15 - 480

    ZnPP µmol/mol HämNeugeborene

    0 - 3 d 19 - 62

    3 - 7 d 19 - 627 - 14 d 19 - 62

    14 - 30 d 19 - 62

    Säuglinge1 - 2 m 19 - 622 - 3 m 19 - 62

    3 - 6 m 19 - 62

    6 - 12 m 19 - 72

    Kinder1 - 2 a 19 - 772 - 4 a 19 - 674 - 6 a 19 - 62

    6 - 12 a 19 - 55

    Jugendliche M F12 - 15 a 19 - 52 19 - 53

    15 - 18 a 19 - 49 22 - 53

    Erwachsene M F18 - 50 a 19 - 46 22 - 51

    50 - 65 a 19 - 46 22 - 5165 < a 19 - 49 19 - 55

    Tf-Sättigung %

    Neugeborene0 - 3 d 23 - 63

    3 - 7 d 23 - 637 - 14 d 23 - 63

    14 - 30 d 23 - 63

    Säuglinge1 - 2 m 23 - 572 - 3 m 17 - 49

    3 - 6 m 17 - 496 - 12 m 11 - 47

    Kinder1 - 2 a 9 - 45

    2 - 4 a 9 - 454 - 6 a 11 - 446 - 12 a 13 - 43

    Jugendliche M F12 - 15 a 13 - 43 11 - 43

    15 - 18 a 15 - 44 13 - 44

    Erwachsene M F18 - 50 a 17 - 45 15 - 4550 - 65 a 17 - 45 15 - 45

    65 < a 13 - 47 12 - 43

  • 24

    TherapeutischeUmschau Band 63, 2006

    Heft 1

    0.0

    0.5

    1.0

    1.5

    2.0

    2.5

    3.0

    3.5

    4.0

    4.5

    5.0

    0 3 6 9 12 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    0

    10

    20

    30

    40

    50

    60

    70

    80

    90

    100

    0 3 6 9 12 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    0

    5

    10

    15

    20

    25

    30

    35

    40

    45

    50

    0 3 6 9 12 3 6 9 12 15 18 30 40 50 60 70 80

    Eisen

    Alter

    Eis

    en

    [µm

    ol/l]

    totale Eisen-Bindungskapazität

    Alter

    tota

    le E

    ise

    n-B

    ind

    un

    gska

    pa

    zitä

    t [µ

    mol/l]

    Transferrin

    Alter

    Tra

    nsfe

    rrin

    [g

    /l]

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Monate Jahre Jahre

    Monate Jahre Jahre

    Monate Jahre Jahre

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Säuglinge Kinder Jugendliche Erwachsene

    Eisen µmol/lNeugeborene

    0 - 3 d 6.5 - 27.53 - 7 d 6.5 - 27.5

    7 - 14 d 6.5 - 27.5

    14 - 30 d 6.5 - 27.5

    Säuglinge1 - 2 m 6.0 - 27.0

    2 - 3 m 5.0 - 26.0

    3 - 6 m 5.0 - 26.06 - 12 m 5.0 - 26.0

    Kinder1 - 2 a 5.0 - 26.5

    2 - 4 a 5.0 - 26.54 - 6 a 5.5 - 27.0

    6 - 12 a 6.0 - 27.0

    Jugendliche M F12 - 15 a 7.0 - 27.5 6.5 - 27.0

    15 - 18 a 8.0 - 28.0 7.0 - 27.5

    Erwachsene M F18 - 50 a 9.0 - 28.5 7.5 - 27.5

    50 - 65 a 9.0 - 28.5 7.5 - 27.5

    65 < a 7.5 - 27.0 7.5 - 27.0

    TEBK µmol/lNeugeborene

    0 - 3 d 17.0 - 43.03 - 7 d 17.0 - 43.0

    7 - 14 d 17.0 - 43.0

    14 - 30 d 21.0 - 43.0

    Säuglinge1 - 2 m 25.0 - 53.0

    2 - 3 m 25.0 - 58.0

    3 - 6 m 30.0 - 58.0

    6 - 12 m 35.0 - 73.0

    Kinder1 - 2 a 35.0 - 73.0

    2 - 4 a 35.0 - 75.0

    4 - 6 a 35.0 - 77.06 - 12 a 35.0 - 77.0

    Jugendliche12 - 15 a 39.0 - 79.0

    15 - 18 a 43.0 - 79.0

    Erwachsene18 - 50 a 47.0 - 79.0

    50 - 65 a 47.0 - 79.0

    65< a 47.0 - 79.0

    Transferrin g/l

    Neugeborene0 - 3 d 1.05 - 2.453 - 7 d 1.05 - 2.45

    7 - 14 d 1.05 - 2.45

    14 - 30 d 1.15 - 2.55

    Säuglinge1 - 2 m 1.35 - 2.75

    2 - 3 m 1.35 - 2.953 - 6 m 1.55 - 2.95

    6 - 12 m 1.75 - 3.25

    Kinder1 - 2 a 1.85 - 3.352 - 4 a 1.85 - 3.45

    4 - 6 a 1.85 - 3.45

    6 - 12 a 1.85 - 3.45

    Jugendliche12 - 15 a 1.95 - 3.55

    15 - 18 a 2.05 - 3.65

    Erwachsene18 - 50 a 2.15 - 3.65

    50 - 65 a 2.15 - 3.65

    65< a 2.15 - 3.65