Anforderungsmanagement mit ANNA HOFFMANN · 2019-11-11 · wurde 1996 von Per Kristiansen und Robert Rasmussen in Kooperation mit LEGO veröffentlicht. Der Prozess baut auf neueren

Anforderungsmanagement mit LEGO® SERIOUS PLAY®

ANNA HOFFMANN

INTENSE IMPACT

2019

1. Woher kommt LEGO® SERIOUS PLAY®?

LSP basiert auf den kinästhetischen Anteilen von Denkprozessen (Hand-Gehirn Verbindung) und wurde 1996 von Per Kristiansen und Robert Rasmussen in Kooperation mit LEGO veröffentlicht. Der Prozess baut auf neueren neuro-wissenschaftlichen Forschungen sowie der Sozialwissenschaft und der Erkenntnistheorie auf.

Anforderungsmanagement mit LEGO® SERIOUS PLAY® Intense Impact * Anna Hoffmann 2019

2. Warum macht LEGO® SERIOUS PLAY® im Anforderungsmanagement Sinn?

LSP folgt den Grundregeln der Positiven Psychologie, stärkt die Kommunikationskompetenz von introvertierten und extrovertierten Menschen gleichermaßen und erleichtert Wissensaustausch und Verständnis in heterogenen, interdisziplinären Gruppen. Das hilft Menschen in Projekten, die sich noch nicht gut kennen, aber für die Zukunft auf eine gelingende Zusammenarbeit angewiesen sind.

„Eine neue Idee ist ungewöhnlich.Die alleinige Beschreibung reicht

für ihre Beurteilung nicht aus.“Sie muss existieren.

Kaum jemand will die Kosten für etwas tragen,

das er nicht versteht.“Paul Arden


"Denn schon in der Handbewegung wird das Denken vorgeformt." Zitat aus dem „Zeit“- Leitartikel vom 26.9.2019 >Die Anspitzung des Denkens<

Das Gebaute und fördert die Veranschaulichung und den Austausch

von inneren Bildern, Vorstellungen und Gedanken.

Dadurch trainiert LSP das assoziierende, problemlösende Denken aller Beteiligten und unterstützt dabei

a) für die in den Anforderungen definierte Begriffe tatsächlich die gleichen Vorstellungen und Erwartungshaltungen zu haben und

b) Unnötige oder falsch definierte Funktionalitäten in den Anforderungen gemeinsam zu erkennen, um so intelligente und effiziente Lösungen zu finden

Die abwechselnden Phasen von Eigenarbeit und Austausch in der Gruppe entsprechen dem aktuellen Wissenstand, um in einer Gruppe maximale Kreativität und neue Idee durch laterales Denken zu ermöglichen.


„Versuche, die tatsächlichen Interessen

deines Kunden herauszubekommen.

Was sie wirklich wollen,steht nicht unbedingt im Briefing.“

Paul Arden


3. Wie wird Lego Serious Play durchgeführt?


Spielregeln:

• Bauen statt reden

• Den Händen vertrauen: Wer keine bewusste Idee hat, fängt einfach mit dem Bauen an.

• Begrenzte Zeit (keine langen inneren Dialoge vor der Handlung)

• Keine Bewertungen:Alles ist richtig! Jeder drückt seineVorstellung/Idee aus.

Praxisübung: ChindoguQuelle: „Outstandig Creativity” von Gareth Lewis, Hodder Education 2012

Die Regeln für Chindogu:

Ziel ist das Erfinden von neuen Gegenständen, die im weitesten Sinne Werkzeugen und Alltagsgegenstände darstellen sollen. Diese ausgedachten Gegenstände sollen praktisch hergestellt werden können, aber keinen echten Nutzwert haben.

Wichtig ist, dass Sie Spaß bringen!!


Der Begriff Chindogu kommt aus dem Japanischen und setzt sich aus den Wörtern „chin“ (= ungewöhnlich) und „dogu“ (=Werkzeug) zusammen.

Anforderungen an ein Chindogu:Der Gegenstand muss im echten Leben hergestellt werden können.

Der Gegenstand darf keinen echten Nutzwert haben.

Der Gegenstand ist etwas für den Alltagsgebrauch.

Der Gegenstand ist auf eine spezielle Art lustig.

Der Gegenstand ist gleichzeitig für eine spezielle Zielgruppe scheinbar nützlich, nüchtern betrachtet aber unnütz.

Den Gegenstand umweht ein Hauch von Anarchie.

Baut ein Chindogu! JAnforderungsmanagement mit LEGO® SERIOUS PLAY® Intense Impact * Anna Hoffmann 2019

User Stories „Wenn die User Stories geschrieben werden, wird hierbei die fundamentalste aller Fragen außer Acht gelassen!

Nämlich das „Warum“! Wenn eine User Story oder eine Anforderung geschrieben wird, werden dabei Annahmen getätigt. Das Warum wird hier nicht beantwortet!

Doch warum ist das so wichtig? Durch diese provokante Frage denkt das gesamte Team weiter und identifiziert so Risiken und weitere Change-Potenziale!

Man erspart sich unnötige Schleifen und die Programmierer arbeiten nicht für Nüsse.“

Kommentar eines Produkt Owners


5 Warums (5 Why)

Die 5-Why-Methode, auch 5-W-Methode, ist eine Methode zur Ursache-Wirkung-Bestimmung.

Warum ist etwas da?Warum wird es gebraucht? Warum ist das so? Warum nicht anders?Warum in diesem Kontext?

Die Anzahl der Nachfragen ist nicht auf fünf begrenzt, diese Zahl ist symbolisch zu verstehen. Wichtig ist, dass so lange nachgehakt wird, bis die Bedeutung einer Funktionalität eindeutig verstanden wurde.

Toyoda Sakichi gilt als Erfinder dieser Methode.


„Sie sollten sich Zeit nehmen, um das Problem zu finden.

Dann kommen Sie auch auf die

richtigen Lösungen.“Paul Arden


Praxisübung: Warum?

Anforderungsmanagement mit LEGO® SERIOUS PLAY®

Warum ist etwas da?

Warum wird es gebraucht?

Warum ist das so?

Warum nicht anders?

Warum in diesem Kontext?

Intense Impact * Anna Hoffmann 2019

Der Sinn von Reviews

„Zeig dem Kunden ein Scribble.Geh es mit ihm durch, setz seine Fantasie frei.

Bezieh in ein.

Lass genügend Raum, um Ideen gemeinsam weiter zu entwickeln und zu verändern.Arbeite mit dem Kunden, statt ihn mit deiner Idee zu konfrontieren.“

Paul Arden

„Wenn du, statt Zustimmung zu suchen, fragst: >Wo liegt das Problem?, Wie kann ich es besser machen?<,

dann ist die Chance, eine ehrliche, kritische Antwort zu erhalten, viel höher.“

Paul Arden

Was du herausfinden kannst:

Welche Funktionalitäten müssen wirklich erfüllt sein, um den Gesamtnutzen herzustellen?

Wie wichtig ist ein einzelne Funktion für den Erfolg der Gesamtidee?

Was bewirkt eine Funktionalität

Anforderungsmanagement mit Lego Serious Play Intense Impact * Anna Hoffmann 2019

a) operativb) kontextbezogenc) kognitivd) emotionale) im sozialen Umfeld?


Praxisübung: I like, I wish, I give

Feedbacktechnik von Pixar

I like – Ich mag an der Idee/Funktion… -> Das Hirn auf eine konstruktive Sicht fokussieren.I wish – Ich wünsche mir folgende Ergänzung… -> Das, was mir fehlt, als Funktion ergänzen.I give – Ich gebe die zusätzliche Idee … -> Die Funktionalität sinnvoll verändern/begrenzen.

„Wer die richtigen Fragen stellt,

bekommt auch die richtigen Antworten.“

Paul Arden


Praxisübung: UmkehrmethodeWie geht es maximal schief?

Björn HuweAstrobiologeInnovationsmanagementHaptic Thinking ExpertRapid Prototyping ExpertHochschul-Dozent, FacilitaterEmail: [email protected]: +49 (0)176 70714066https://www.linkedin.com/in/bj%C3%B6rn-huwe-0b0531174/

Anna HoffmannProzessberaterinInnovationsmanagementHaptic Thinking ExpertBusiness Consulting & CoachingHochschul-Dozentin, FacilitaterinEmail: [email protected]: +49 (0)173 8914 579www.intense-impact.de

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Anforderungsmanagement mit ANNA HOFFMANN · 2019-11-11 · wurde 1996 von Per Kristiansen und Robert Rasmussen in Kooperation mit LEGO veröffentlicht. Der Prozess baut auf neueren