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Angewandte Flugleistung

Angewandte Flugleistungxals Lehrbuch an Flugschüler, in Ergänzung zu ihren ATPL Unterlagen, xals Nachschlagewerk für alle in der Luftfahrt tätigen Kollegen, die mit dem Thema Flugleistung

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Angewandte Flugleistung

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Joachim Scheiderer

Angewandte Flugleistung

Eine Einführungin die operationelle Flugleistungvom Start bis zur Landung

123

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Joachim ScheidererLufthansa CityLine GmbHFlughafen Köln/BonnHeinrich-Steinmann-Straße51147 Köln [email protected]

ISBN 978-3-540-72722-4

DOI 10.1007/978-3-540-72724-8

e-ISBN 978-3-540-72724-8

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© 2008 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Über-setzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung,der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenver-arbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigungdieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichenBestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 inder jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungenunterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes.

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk be-rechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne derWarenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermannbenutzt werden dürften.

Satz: Digitale Vorlage des AutorsHerstellung: le-tex publishing services oHG, LeipzigEinbandgestaltung: WMXDesign, Heidelberg

Gedruckt auf säurefreiem Papier

9 8 7 6 5 4 3 2 1

springer.com

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Für meine Ehefrau Nicoleund meine Töchter Julia und Nina

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Geleitwort von Uwe Kirchgäßner

Ein Verkehrsflugzeug zu betreiben, es in die Luft zu bekommen, den Flug erfolgreich durchzuführen und sicher wieder zu landen, ist eine Aufgabe, deren Komplexität sich aus den unterschiedlichsten Parametern zu-sammensetzt.

Unzählige behördliche Vorschriften müssen tagtäglich beachtet, die unter-schiedlichsten Einflüsse berücksichtigt werden. Für einen sicheren und wirtschaftlichen Flugbetrieb sind all diese Faktoren von zentraler Be-deutung.

Der Flugzeugführer muss das jeweilige Leistungsvermögen des Flug-zeuges verstehen, seine Grenzen kennen und seinen eigenen Erfahrungs-schatz bei entsprechendem Handlungsbedarf anwenden.

Das Buch „Angewandte Flugleistung“ gibt dem Leser einen umfassenden Überblick über alle Teilbereiche der operationellen Flugleistung und ist auf dem deutschsprachigen Markt in seiner Form einzigartig.

Es ist ein ausgezeichnetes Nachschlagewerk sicherlich nicht nur für jeden Berufspiloten sondern auch für alle anderen an der Fliegerei Interessierten.

Ich wünsche Ihnen interessante Lesestunden!

Flugkapitän Uwe Kirchgäßner im Februar 2008 Flugbetriebsleiter Lufthansa CityLine GmbH

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Vorwort

Obwohl Flugzeuge „potenziell gefährliche technische Systeme“ sind (Schänzer, 1997), gehören sie heute zweifelsfrei zu den sichersten Ver-kehrsmitteln. Ein Grund dafür sind die hohen Anforderungen an Ausfall-sicherheit und Systemredundanz, aber auch weitreichende gesetzliche Vor-schriften zum Leistungsvermögen.

Alle Vorschriften und Anforderungen haben ein gemeinsames über-geordnetes Ziel: die Erhöhung der Flugsicherheit.

Das Verständnis für die angewandte Flugleistung als Bindeglied zwischen Flugmechanik, Aerodynamik, gesetzlichen Forderungen und operativen Zwängen, ist daher sowohl für den Piloten als auch für den Ingenieur in der Luftfahrt eine wichtige Grundvoraussetzung.

Das Buch wendet sich

als Fachbuch an Piloten, die ihr Wissen über Flugleistung auffrischen möchten, als Fachbuch an Ingenieure in der Luftfahrtindustrie, die Flugleistung aus operationeller Sicht kennen lernen möchten, als Lehrbuch an Studenten, als Lehrbuch an Flugschüler, in Ergänzung zu ihren ATPL Unterlagen, als Nachschlagewerk für alle in der Luftfahrt tätigen Kollegen, die mit dem Thema Flugleistung in Berührung kommen (z. B. Dispatcher).

Während es sowohl in den USA als auch in Großbritannien viele hervor-ragende Bücher zu diesem Thema gibt, ist auf dem deutschen Markt nichts Vergleichbares zu finden.

Die Motivation für diese Arbeit war daher unter anderem, ein Buch über Flugleistung in deutscher Sprache zu verfassen. Damit soll allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich dieses Thema in ihrer Muttersprache zu erschließen.

Dabei wird nicht der Anspruch erhoben, neue Erkenntnisse über Flug-leistung darzulegen. Der Anspruch ist vielmehr, die vorhandenen Erkennt-nisse über Flugleistung systematisch darzustellen und die Zusammenhänge

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X Vorwort

aufzuzeigen. Aus diesem Grund wurde besonders viel Sorgfalt auf die Er-stellung der Grafiken verwendet.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen die vielen Kollegen, die mir bei der Ent-stehung dieses Buches mit Rat und Tat zur Seite standen. Ihre Fachexpertise, ihre Anmerkungen, die Verbesserungsvorschläge und Denkanstöße haben mir maßgeblich bei der Manuskripterstellung weiter-geholfen. Hierfür bin ich Ihnen sehr dankbar.

Insbesondere möchte ich folgende Personen erwähnen:

Dipl.-Ing. Björn Appel, Institut für Luft- und Raumfahrt, TU Berlin Dr.-Ing. Daniel Bandow, DBS Systems Engineering GmbH Dipl.-Ing. Enrico Busse, Airbus Deutschland Prof. Dr.-Ing. Hugo Gabele, Hochschule Esslingen und Lehrbeauftragter der Hamburger Fern-Hochschule Prof. Dr. Herbert Groß, Hochschule Hof, www.air-institute.de Dipl.-Ing. Christof Kemény, Senior Trainingskapitän CRJ, Lufthansa CityLine Dr.-Ing. Stephan Kloidt, 1. Offizier CRJ, Lufthansa CityLine Steven Schechner, 1. Offizier CRJ, Tyrolean Airways

Stellvertretend für den Springer-Verlag danke ich Herrn Dr.-Ing. Boris Gebhardt, der meine Buchidee von Beginn an gefördert und unterstützt hat.

Darüber hinaus bedanke ich mich bei den folgenden Unternehmen, die mich in Form von Bildmaterial und fachspezifischen Unterlagen unter-stützt haben:

Airbus Industries, Bombardier Aerospace, British Civil Aviation Ad-ministration, Deutsche Lufthansa AG, Lufthansa CityLine GmbH und PACE GmbH.

Mein ganz besonderer Dank gilt meiner Familie, die gerade in der Zeit der Fertigstellung des Buchs eine große Unterstützung waren. Ihnen widme ich dieses Buch.

Joachim Scheiderer, im Februar 2008

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis ................................................................................... XI

Geleitwort von Uwe Kirchgässner ........................................................ VII

Vorwort .................................................................................................... IX

Abkürzungen und Formelzeichen ....................................................... XIX

1 Einführung .............................................................................................. 11.1 Einordnung des Fachgebiets Flugleistung in die Wissenschaft ........ 11.2 Das Ziel des Fachgebiets Flugleistung ............................................. 21.3 Flugleistung und verwandte Bereiche .............................................. 31.4 Einführung in die Terminologie der Luftfahrt .................................. 4

2 Gesetzliche Rahmenbedingungen .......................................................... 52.1 Einführung ........................................................................................ 52.2 International Civil Aviation Organization (ICAO) ........................... 5

2.2.1 ICAO-Anhänge .......................................................................... 62.2.2 ICAO Documents ...................................................................... 7

2.3 Joint Aviation Authorities (JAA) ...................................................... 72.3.1 Flugleistungsklasse A ................................................................ 92.3.2 Flugleistungsklasse B und C .................................................... 10

2.4 European Aviation Safety Agency (EASA) ................................... 112.4.1 EASA CS 23 ............................................................................ 122.4.2 EASA CS 25 ............................................................................ 12

3 Einheiten in der Luftfahrt .................................................................... 133.1 Historischer Hintergrund zum Einheitensystem ............................. 133.2 SI-Basiseinheiten ............................................................................ 133.3 Kohärente und nicht-kohärente Einheiten ...................................... 143.4 Vielfache und Teile von Einheiten ................................................. 153.5 Nicht-SI-Einheiten .......................................................................... 153.6 Besondere Einheiten ....................................................................... 18

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XII Inhaltsverzeichnis

3.7 Umrechnungen zwischen Einheiten ............................................... 193.7.1 Temperaturumrechnungen ....................................................... 193.7.2 Längenumrechnungen ............................................................. 203.7.3 Volumenumrechnungen........................................................... 203.7.4 Geschwindigkeits- und Beschleunigungsumrechnungen ........ 203.7.5 Leistung ................................................................................... 213.7.6 Druck ....................................................................................... 213.7.7 Dichte und Wichte ................................................................... 21

4 Aerodynamische Grundlagen .............................................................. 234.1 Einführung ...................................................................................... 234.2 Grundlegende Bewegungsgesetze .................................................. 23

4.2.1 Die Axiome von Newton ......................................................... 244.2.2 Grundlegende Begriffe bei Bewegungsgleichungen im Fachgebiet der Flugleistung ............................................................. 25

4.3 Der Tragflügel ................................................................................ 284.3.1 Geometrie des Tragflügels ....................................................... 284.3.2 Profil einer Tragflügels ............................................................ 294.3.3 Anstellwinkel ........................................................................... 304.3.4 Kenngrößen eines Tragflügelprofils ........................................ 324.3.5 Das Polardiagramm ................................................................. 35

4.4 Auftrieb ........................................................................................... 364.4.1 Einführung ............................................................................... 364.4.2 Profilströmung ......................................................................... 38

4.5 Widerstand ...................................................................................... 424.5.1 Einführung ............................................................................... 424.5.2 Nullwiderstand ........................................................................ 434.5.3 Auftriebsabhängiger Widerstand ............................................. 464.5.4 Gesamtwiderstandskurve ......................................................... 49

4.6 Strukturelle Limitierungen ............................................................. 504.6.1 Beanspruchungsarten ............................................................... 514.6.2 Lasten am Flugzeug ................................................................. 514.6.3 V-n Diagramm ......................................................................... 52

4.7 Limitierung durch die Geschwindigkeit ......................................... 57

5 Geschwindigkeiten ................................................................................ 615.1 Pitot-Static-Systeme ....................................................................... 61

5.1.1 Funktionsweise ........................................................................ 625.1.2 Systemfehler ............................................................................ 645.1.3 Messfehler ............................................................................... 65

5.2 Definitionen von Fluggeschwindigkeiten ....................................... 675.2.1 Indicated Airspeed (IAS) ......................................................... 67

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Inhaltsverzeichnis XIII

5.2.2 Calibrated Airspeed (CAS) ...................................................... 685.2.3 Equivalent Airspeed (EAS) ..................................................... 685.2.4 True Air Speed (TAS) ............................................................. 695.2.5 Machzahl ................................................................................. 695.2.6 Umrechnungsgleichungen ....................................................... 70

5.3 Operationelle Geschwindigkeiten ................................................... 715.4 Bemessungsgeschwindigkeiten ...................................................... 76

6 Strahltriebwerke ................................................................................... 776.1 Einführung ...................................................................................... 776.2 Die historische Entwicklung der Strahltriebwerke ......................... 786.3 Funktionsweise und allgemeine Schubgleichung ........................... 796.4 Schubbeeinflussende Faktoren ....................................................... 80

6.4.1 Luftdichte, Temperatur und Luftdruck .................................... 816.4.2 Fluggeschwindigkeit ................................................................ 816.4.3 Weitere Schub verringernde Faktoren ..................................... 82

6.5 Triebwerksleistungsstufen .............................................................. 826.5.1 Maximum Take-off Thrust ...................................................... 836.5.2 Go-around Thrust .................................................................... 846.5.3 Maximum Continous Thrust .................................................... 846.5.4 Maximum Climb / Cruise Thrust ............................................. 85

6.6 Treibstoffverbrauch ........................................................................ 85

7 Die Atmosphäre..................................................................................... 877.1 Einführung ...................................................................................... 877.2 Die Internationale Standard Atmosphäre (ISA) .............................. 877.3 Atmosphärische Parameter ............................................................. 90

7.3.1 Temperaturquotient ................................................................. 907.3.2 Luftdruckquotient .................................................................... 917.3.3 Luftdichtequotient ................................................................... 927.3.4 Einfluss von Machzahl auf atmosphärische Parameter ........... 92

7.4 Darstellung von atmosphärischen Informationen in der Praxis ...... 947.4.1 Operational Flight Plan ............................................................ 947.4.2 Significant Weather Chart ....................................................... 957.4.3 Lateraler Flugweg .................................................................... 977.4.4 Flugprofil ................................................................................. 987.4.5 Wetter ...................................................................................... 99

7.5 ISA Tabelle ................................................................................... 101

8 Barometrie ........................................................................................... 1038.1 Bedeutung der Barometrie ............................................................ 1038.2 Barometrische Höhenstufe ............................................................ 104

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XIV Inhaltsverzeichnis

8.3 Druckhöhe .................................................................................... 1048.3.1 Berechnung der Druckhöhe ................................................... 1058.3.2 Einfluss der Luftdichte auf die Druckhöhe ............................ 1078.3.3 Einfluss der Temperatur auf die Druckhöhe .......................... 108

8.4 Dichtehöhe .................................................................................... 109

9 Flughafenbetriebsflächen ................................................................... 1199.1 Definitionen von „ausgewiesenen Strecken“ ................................ 119

9.1.1 Verfügbare Startabbruchstrecke ............................................ 1199.1.2 Verfügbare Landestrecke ....................................................... 1199.1.3 Verfügbare Startstrecke ......................................................... 1209.1.4 Verfügbare Startrollstrecke .................................................... 1209.1.5 Freifläche ............................................................................... 1209.1.6 Stoppbahn .............................................................................. 1219.1.7 Einfluss von Freifläche und Stoppbahn auf die verfügbaren Strecken .......................................................................................... 121

9.2 Minderung der Pistenlänge durch Aufrollen ................................ 1249.2.1 90° Turn to Centerline ........................................................... 1259.2.2 180° Turn to Centerline ......................................................... 126

9.3 Pistenoberflächentraglast .............................................................. 1279.3.1 Einflussgrößen auf die Oberflächentraglast ........................... 1279.3.2 Darstellungsmethodik der Oberflächentraglast ..................... 129

9.4 Nasse oder kontaminierte Betriebsflächen ................................... 1319.4.1 Eigenschaften von Kontaminierung ...................................... 1329.4.2 Definitionen für nasse und kontaminierte Pisten ................... 1359.4.3 Einfluss von Kontaminierung ................................................ 1359.4.4 Darstellung der Rollreibung und Bremswirkung ................... 1399.4.5 Hydroplaning ......................................................................... 140

9.5 Pistenneigungswinkel ................................................................... 142

10 Der Start ............................................................................................ 14510.1 Einführung .................................................................................. 14510.2 Die Ermittlung der Startstrecke .................................................. 146

10.2.1 Kräfte am Flugzeug beim Start ............................................ 14610.2.2 Berechnung des Startlaufs ................................................... 14810.2.3 Berechnung der Abhebestrecke ........................................... 149

10.3 Die Limitierung des Startgewichts ............................................. 15110.3.1 Limitierung durch das strukturelle Gewicht ........................ 151

8.5 Anwendung in der Praxis ............................................................. 1128.5.1 Berechnung der True Altitude ............................................... 1128.5.2 Berechnung des MUFL ......................................................... 1148.5.3 Korrektur für niedrige Temperaturen .................................... 115

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Inhaltsverzeichnis XV

10.3.2 Limitierung durch die Bahnlänge ........................................ 15210.3.3 Limitierung durch die Steigleistungsforderung ................... 15810.3.4 Limitierung durch Hindernisse ............................................ 16210.3.5 Limitierung durch die maximale Bremsenergie .................. 16710.3.6 Limitierung durch die maximale Reifengeschwindigkeit .... 168

10.4 Beeinflussende Kriterien beim Start ........................................... 16810.4.1 Flugzeugbedingte Einflüsse ................................................. 16910.4.2 Startbahnbedingte Einflüsse ................................................ 17310.4.3 Meteorologisch bedingte Einflüsse ...................................... 178

10.5 Optimierter Steigflug (improved climb) ..................................... 18010.6 Triebwerksausfall beim Start ...................................................... 182

10.6.1 Einführung ........................................................................... 18210.6.2 Triebwerksausfall am Beispiel CRJ 200 .............................. 18210.6.3 Kurvenflug ........................................................................... 184

10.7 Der Startabbruch ......................................................................... 19110.7.1 Einführung ........................................................................... 19110.7.2 AFM Transition Times ........................................................ 19310.7.3 Beeinflussende Faktoren ...................................................... 196

10.8 Start mit reduziertem Schub ....................................................... 20210.8.1 Einführung ........................................................................... 20210.8.2 Gesetzliche Grundlagen ....................................................... 20410.8.3 Derate Methode ................................................................... 20410.8.4 Assumed Temperature Method (ATM) ............................... 20610.8.5 Variable Thrust Rating (VTR) ............................................. 21310.8.6 Umweltrelevante Vorteile durch Reduced Thrust ............... 213

10.9 Methoden der Startdatenberechnung .......................................... 21410.9.1 Ermittlung der Startgeschwindigkeiten ............................... 21410.9.2 Startdatenberechnung mit Runway Weight Charts .............. 21710.9.3 Computergestützte Berechnung ........................................... 222

10.10 Start auf nassen und kontaminierten Pisten .............................. 22410.10.1 Einfluss auf die TODR und die ASDR .............................. 22410.10.2 Reduzierung der screen height .......................................... 22510.10.3 Berechnung der Startdaten ................................................. 225

11 Der Steigflug ...................................................................................... 22711.1 Kräfte am Flugzeug im Steigflug ............................................... 227

11.1.1 Kräftebilanz parallel zur Flugbahn ...................................... 22811.1.2 Kräfte senkrecht zur Flugbahn............................................. 228

11.2 Berechnung des Steigwinkels ..................................................... 22811.3 Berechnung des Steiggradienten ................................................. 22911.4 Berechnung der Steigrate ............................................................ 23011.5 Geschwindigkeitspolare des Steigfluges .................................... 233

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XVI Inhaltsverzeichnis

11.6 Der Einfluss von Variablen auf den Steigflug ............................ 23511.6.1 Fluggeschwindigkeit ............................................................ 23511.6.2 Gewicht................................................................................ 23811.6.3 Flughöhe .............................................................................. 23911.6.4 Temperatur .......................................................................... 24011.6.5 Wind .................................................................................... 24111.6.6 Widerstand und Schub ......................................................... 242

11.7 Steigflugverfahren im Flugbetrieb .............................................. 24311.7.1 Steigflug mit Constant IAS/Mach ....................................... 24311.7.2 Steigflug mit maximalem Steiggradienten .......................... 24411.7.3 Steigflug mit maximaler Steigrate ....................................... 24411.7.4 Wirtschaftlicher Steigflug .................................................... 244

11.8 Auswertung von Herstellerunterlagen ........................................ 245

12 Der Reiseflug ..................................................................................... 24912.1 Einführung .................................................................................. 24912.2 Der unbeschleunigte Horizontalflug ........................................... 250

12.2.1 Kräftebilanz am Flugzeug ................................................... 25012.2.2 Die Schwebeschubkurve...................................................... 25112.2.3 Die Schwebeleistungskurve ................................................. 253

12.3 Beeinflussende Faktoren ............................................................. 25512.3.1 Gewicht................................................................................ 25512.3.2 Flughöhe .............................................................................. 25812.3.3 Konfiguration ...................................................................... 260

12.4 Maximale Flugdauer ................................................................... 26212.5 Reichweite .................................................................................. 264

12.5.1 Ermittlung der Reichweitengleichung ................................. 26412.5.2 Darstellung der SAR im Flugbetrieb ................................... 26712.5.3 Einflüsse auf die SAR ......................................................... 268

12.6 Optimum Altitude ....................................................................... 27312.7 Stabilität der Geschwindigkeit .................................................... 28012.8 Reiseflugverfahren ...................................................................... 282

12.8.1 Maximum Range Cruise ...................................................... 28212.8.2 Long Range Cruise .............................................................. 28212.8.3 Constant Speed/Mach Cruise ............................................... 28312.8.4 Minimum Cost Cruise ......................................................... 284

12.9 Integrated Range and Time ......................................................... 28412.9.1 Einführung ........................................................................... 28412.9.2 Anwendung von integrated range im Flugbetrieb ............... 287

12.10 Limitierungen durch Triebwerksaufall ..................................... 28912.10.1 Einführung ......................................................................... 28912.10.2 Gesetzliche Vorgaben ........................................................ 291

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Inhaltsverzeichnis XVII

12.10.3 Hindernisfreiheit im Reiseflug .......................................... 29212.10.4 Anwendung und Darstellung von Driftdown-Daten .......... 298

13 Der Sinkflug ...................................................................................... 30313.1 Kräftebilanz am Flugzeug im Sinkflug ....................................... 303

13.1.1 Kräfte parallel zur Flugbahn ................................................ 30413.1.2 Kräfte senkrecht zur Flugbahn............................................. 305

13.2 Sinkwinkel und Sinkgradient ...................................................... 30513.3 Geschwindigkeitspolare des Sinkfluges ..................................... 30613.4 Einflüsse auf die Sinkflugpolare ................................................. 309

13.4.1 Einfluss der Flughöhe .......................................................... 30913.4.2 Einfluss des Gewichts .......................................................... 31113.4.3 Einfluss der Konfiguration .................................................. 31213.4.4 Einfluss von Wind ............................................................... 313

13.5 Der Sinkflug im Flugbetrieb ....................................................... 31513.5.1 Sinkflugverfahren ................................................................ 31513.5.2 Flugbetriebliche Aspekte des Sinkflugs .............................. 31713.5.3 Auswertung von Herstellerunterlagen ................................. 318

14 Anflug und Landung ........................................................................ 32114.1 Einführung .................................................................................. 32114.2 Limitierung des Landegewichts .................................................. 322

14.2.1 Limitierung durch das MLW ............................................... 32214.2.2 Limitierung durch die Bahnlänge ........................................ 32214.2.3 Limitierung durch Steigleistungsforderungen ..................... 32814.2.4 Maximum Quick Turnaround Weight ................................. 33114.2.5 Einflüsse auf die Landeflugleistung .................................... 332

14.3 Ermittlung der Landestrecke ....................................................... 33314.4 Empfehlungen ............................................................................. 338

15 Wirtschaftliches Fliegen ................................................................... 34115.1 Die Kosten einer Luftverkehrsgesellschaft ................................. 341

15.1.1 Einführung ........................................................................... 34115.1.2 Begriffe des Rechnungswesens ........................................... 34215.1.3 Betriebskosten einer Luftverkehrsgesellschaft .................... 343

15.2 Die Cost Index Idee .................................................................... 34815.2.1 Einführung ........................................................................... 34815.2.2 Mathematische Herleitung der Cost Index Gleichung ......... 34915.2.3 Praktische Umsetzung ......................................................... 35115.2.4 Grenzen der Anwendung ..................................................... 352

15.3 Das ökonomische Flugprofil ....................................................... 35315.4 Ermittlung der optimierungsfähigen Kosten............................... 355

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XVIII Inhaltsverzeichnis

15.4.1 Treibstoffpreis ..................................................................... 35515.4.2 Ermittlung der relevanten Technikkosten ............................ 35615.4.3 Ermittlung der relevanten Personalkosten ........................... 360

Glossar .................................................................................................... 361Height, Altitude und Elevation ........................................................... 361Bezugsgrößen ..................................................................................... 363Höhenmessereinstellungen ................................................................. 364Atmosphärische Bedingungen ............................................................ 365Beladung und Schwerpunkt (Weight and Balance) ............................ 366Triebwerke .......................................................................................... 368

Literaturverzeichnis .............................................................................. 371

Sachverzeichnis ...................................................................................... 375

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Abkürzungen und Formelzeichen

Abkürzung Einheiten Deutsche Bezeichnung Englische Bezeichnunga [m/s2] Beschleunigung accelerationa [m/s] Schallgeschwindigkeit

(der aktuellen Flughöhe) speed of sound in the actual altitude

a0 [m/s] Schallgeschwindigkeit der Luft in MSL bei ISA

speed of sound in the air in MSL at ISA

A [m2] Flügelfläche wing area Aex [m2] Fläche des Luftaustritts-

bereichs am Triebwerk exhaust area

A/C Klimaanlage air conditioning AEO [-] alle Triebwerke operativ all engines operating AFM Flugzeughandbuch airplane flight manual AGL [ft] über Grund above ground level AIP Flughandbuch aeornautical information

publication ALA Anflug- und Landeunfall approach and landing

accident ALD [m] aktuelle Landestrecke actual landing distance ALT [ft] Höhemesser altimeter AMJ acceptable means of

compliance AMSL [ft] Über mittlerem

Meeresspiegel above mean sea level

APU Hilfsturbine auxiliary power unit ASD [m] Startabbruchstrecke accelerate stop distance ASDA [m] Verfügbare

Startabbruchstrecke accelerate stop distance available

ASDR [m] Benötigte Startabbruchstrecke

accelerate stop distance required

ATC Flugverkehrskontrolle air traffic control ATIS automatic terminal

information service ATM assumed temperature

method ATOW aktuelles Startgewicht actual take-off weight b [m] Spannweite span BEW [kg] Basis-Leergewicht basic empty weight

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XX Abkürzungen und Formelzeichen

BFL [m] optimierte Startstrecke balanced field length BRP [m] Punkt, wo die Bremsen

gelöst werden. brake release point

cD [-] Widerstandsbeiwert drag coefficient cDI [-] induzierter

Widerstandsbeiwert induced drag coefficient

cDP [-] schädlicher Widerstandsbeiwert

parasite drag coefficient

cL [-] Auftriebsbeiwert lift coefficient cM [-] Momentenbeiwert moment coefficient cp

KkgNM spezifische Wärme bei

konstantem Druck specific heat at constant pressure

cv

KkgNM spezifische Wärme bei

konstantem Volumen specific heat at constant volume

CC [EUR] cycleabhängige Kosten cycle cost Cf [EUR/kg] Treibstoffpreis fuel price CF [EUR] Treibstoffkosten cost of fuel CNO [EUR] nicht optimierbare Kosten CO [EUR] optimierbare Kosten Ct [EUR/min] Zeitkosten time cost CT [EUR] flugzeitabhängige Kosten cost of time CV [EUR] variable Kosten variable cost CAS [kt] berichtigte Fluggeschw. calibrated airspeed CAT(I, II, III)

Betriebsstufe für Anflüge bei schlechten Sichten.

approach categorie for low visibility operation

CP Druckpunkt center of pressure CG Schwerpunkt center of gravity CI [kg/min] cost index CONF1+FSCONF 2 CONF 3

Startkonfigurationen beim Airbus

take-off configuration

CRJ Canadair Regional Jet (Typ 200, 700 oder 900)

CS Zulassungsspezifikationen certification specifications CWY Freifläche clearway D [N] Widerstand drag DA [ft] Dichtehöhe density altitude DAS [kt] Dichte-Geschwindigkeit density airspeed Daero [N] aerodynamischer

Widerstand aerodynamic drag

Di [N] induzierter Widerstand induced drag Df [N] Reibungswiderstand friction dragDi [N] Interferenzwiderstand interference drag DOC [€] [$] direkte Betriebskosten direct operating costs DOW [kg] Betriebsleermasse dry operating weight

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Abkürzungen und Formelzeichen XXI

dpa [kt] Fehler des statischen Drucks static error, position error EASA Europäische Agentur für

Flugsicherheit European Aviation Safety Agency

EAS [kt] äquivalente Fluggeschw. equivalent airspeed ECCF econ cruise cost function EDDS ICAO Code für Stuttgart EFP Abflugverfahren nach

Triebwerksausfall engine failure procedure

EGT Abgasstrahltemperatur exhaust gas temperature ELEV [ft] Höhenlage elevationEOSID Instrumentenabflug–

verfahren nach Triebwerksausfall

engine out standard instru-ment departure

facc Beschleunigungsfaktor acceleration factor F [N] Kraft force Fa [N] Beschleunigungskraft acceleration force Fb [N] Bremskraft braking force Fi [N] Trägheitskraft inertia force Fn [N] nutzbare Schubkraft net thrust FN [N] Normalkraft net force Fr [N] Reibungskraft friction force FAA US Lufthahrtbehörde federal aviation

administration FAF Endanflugpunkt final approach fix FAR US Zertifizierungs-

anforderungen federal aviation requirements

FCOM Flight Crew Operating Manual

FF [kg/min] Treibstoffdurchfluss fuel flow FFC [kg/min] korrigierter Treibstoffdurch-

fluss fuel flow corrected

FH [h] Flugstunde flight hourFL [-] Flugfläche flight level FLL [kg] Pistenlängeneinschränkung field length limitFMGS flight management and

guidance system FMS flight management system FP [-] Flugbahn flight path FPA [°] Flugbahnwinkel flight path angle fps [ft/sec] Fuß pro sekunde foot per second ft [-] Fuß feetg [m/s2] Gravitationskonstante gravitational constantGDFP gross driftdown flight path GS [kt] Geschw. über Grund ground speed GW Flugzeuggewicht gross weighth [h] Stunde hour

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XXII Abkürzungen und Formelzeichen

Hi (J/kg) Heizwert des Treibstoffs heat value HSm [m] [ft] mittlere Stratosphärenhöhe mean height of stratosphere HT [m] [ft] Tropopausenhöhe hPa [hPa] Hecto Pascal HWC [kt] Gegenwindkomponente headwind component IATA Internationale Lufttransport-

Vereinigung International Air Transport Association

ICAO Internationale Organisation der Zivilluftfahrt

International Civil Aviation Organization

IAS [kt] angezeigte Fluggeschw. indicated airspeed IFR Instrumentenflugregeln instrument flight rules INBD inbound IOC [€] [$] indirekte Betriebskosten indirect operating costs JAA europäische Luftfahrt-

behörde Joint Aviation Authorities

K [K] Kelvin Kelvinkg [kg] Kilogramm kilogram KOS [-] Koordinatensystem coordinate system kt [kt] Knoten knots L [N] Auftrieb lift lbs [lbs] Pfund pounds LDA [m] verfügbare Landestrecke landing distance available LEBL ICAO-Code für Barcelona LOP [m] Abhebepunkt lift-off point LR [°C/1000 ft] Temperaturabnahme über

Höhe temperature lapse rate

LT Linkskurve left turn m [kg] Masse mass

a [kg/h] Luftmassendurchsatz f [kg/h] Treibstoffdurchsatz

M [-] Mach Mach MAC [%] mittlere aerodynamische

Flügeltiefe mean aerodynamic chord

MALW [kg] höchstzulässiges Landegewicht

maximum allowable landing weight

MAP Fehlanflugpunkt missed approach point MATOW [kg] höchstzulässiges

Startgewicht maximum allowable take-off weight

MCLT [kg] höchstzulässiger Schub für den Steigflug

maximum climb thrust

MCRT [kg] höchstzulässiger Schub für den Reiseflug

maximum cruise thrust

MCT [kg] maximaler Dauerschub maximum continouos thrust MDA [ft] Sinkflugmindesthöhe minimum descent altitude MEL Mindestausrüstungsliste minimum equipment list METAR meteorological aviation

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Abkürzungen und Formelzeichen XXIII

routine weather report MH [h] Mannstunde man hour MLW [kg] höchstzulässiges

strukturelles Landegewicht maximum landing weight

MRW [kg] höchstzulässiges Rollgewicht

maximum ramp weight

MSA [ft] Mindestsektorenhöhe minimum sector altitude MSL [ft] mittleres

Meeresspiegelniveau mean sea level

MTOW [kg] höchstzulässiges Startgewicht

maximum take-off weight

MUFL [ft] niedrigste nutzbare Flugfläche

minimum usable flightlevel

MZFW [kg] höchstzulässiges Leertankgewicht

maximum zero fuel weight

NAM [NAM] nautsiche Meile gegenüber der Luft

nautical air mile

NDFP net driftdown flight path NGM [NM] nautische Meile gegenüber

dem Boden nautical ground mile

NM [NM] nautische Meile nautical mile OAT [°C] outside air temperature AußentemperaturOEI ein Triebwerk ausgefallen one engine inoperative OM-B Flugbetriebshandbuch Teil B Operations Manual Part B pd [hPa] Dynamischer Druck dynamic pressure pexhaust [hPa] Druck des Gasgemischs am

Austritt exhaust pressure

ps [hPa] statischer Druck static pressure pp [hPa] Pitotdruck pitot pressure pt [hPa] Gesamtdruck total pressure q [hPa] kinetischer Druck kinetic pressure qc [hPa] Auftreffdruck impact pressure PA [ft] Druckhöhe pressure altitude PEM performance engineer

manual PLW [kg] höchstzulässiges

flugleistungslimitiertes Landegewicht

performance landing weight

PMC performance management computer

PTL Propeller-Turbinenluftstrahltriebwerke

Turbo Prop Engines

PTOW [kg] höchstzulässiges flugleistungslimitiertes Startgewicht

performance take-off weight

R [m] Kurvenradius radius

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XXIV Abkürzungen und Formelzeichen

R [-] Temperatur Rankine RS,Luft [J/(kg·K)] spezifische Gaskonstante

für Luft specific gas constant air

RFL [m] benötigte Pistenlänge required field length RLD [m] benötigte Landestrecke required landing distance RLDA [m] benötigte Landestrecke bei

automatischer Landung required landing distance with autoland

RLDwet [m] benötigte Landestrecke auf nasser Bahn

required landing distance on wet runway

RLDcont [m] benötigte Landestrecke auf kontaminierter Bahn

required landing distance on contaminated runway

RLDM [m] benötigte Landestrecke bei manueller Landung

required landing distance at manual landing

ROC [fpm] Steigrate rate of climb ROD [fpm] Sinkrate rate of descent RPM [rpm] Umdrehungen pro Minute revolutions per minute RTO Startabbruch rejected take-off RWC runway weight chart RWY Piste runway RZ [ft] Bezugsfläche Null reference zero S [m2] Flügelfläche wing area sflare [m] flare distance SG [m] Strecke vom Bremsen

lösen bis zum Abheben ground run (at take-off)

SAD [NAM] spezifische Distanz gegenüber der Luft

specific air distance

SAR [NAM] spezifische Reichweite gegenüber der Luft

specific air range

SAT [°C] [°F] statische Lufttemperatur static air temperature SFC z. B.

[kg/min] spezifischer Treibstoffverbrauch

specific fuel consumption

SPWR specially prepared winter runway

SR [NM] spezifische Reichweite gegenüber dem Boden

specific range

SWY Stoppfläche stopway ta [m] Flügelspitzentiefe wing chord tflare [s] flare time ti [m] Flügelwurzeltiefe root chord T [N] Schub thrust T. Alt. [ft] wahre Höhe true altitude T. Hgt. [ft] wahre Höhe über Grund true height TA [N] verfügbarer Schub thrust available TR [N] Schubbedarf thrust required Tact [K] [°C] aktuelle Temperatur in

entsprechender Höhe actual temperature

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Abkürzungen und Formelzeichen XXV

TISA [K] [°C] ISA Temperature in entsprechender Höhe

ISA temperature at altitude

T0 [K] [°C] ISA Temperatur in MSL ISA temperature in MSL TS [K] [°C] Temperatur in der

Stratosphäre TA [ft] tatsächliche Flughöhe true altitude TAF terminal aerodrome

forecastTAS (V) [kt] tatsächliche

Fluggeschwindigkeit true airspeed

TAT [°C] [°F] Außentemperatur mit Reibungswärme

total air temperature

TLR [°C/1000 ft] Temperaturabnahme über Höhe

temperature lapse rate

TOC [-] Ende des Steigflugs top of climb TOC [€] [$] Gesamtbetriebskosten total operating costs TOD [-] Beginn des Sinkflugs top of descent TOD [m] Startstrecke take-off distance TODA [m] verfügbare Startstrecke take-off distance available TODR [m] benötigte Startstrecke take-off distance required TOPAS take-off performance advi-

sory system TOR [m] Startlaufstrecke take-off run TORA [m] verfügbare Startlaufstrecke take-off run available TORR [m] benötigte Startlaufstrecke take-off run required TOW Startgewicht take-off weight TSFC [(kg/h)/N] schubspezifischer

Treibstoffverbrauch thrust specific fuel consumption

TWC [kt] Rückenwindkomponente tailwind component V [kt] (wahre) Geschwindigkeit (true) airspeed Vin [kt] oder

[m/s] Eintrittsgeschwindigkeit der Luft am Triebwerk

Vout [kt] oder [m/s]

Austrittsgeschwindigkeit der Luft am Triebwerk

VW [kt] Windgeschwindigkeit windspeed VSI [ft/min] Steiggeschwindigkeits-

messer vertical speed indicator

VTR variable Leistungsstufe variable thrust rating W [kg] Gewicht weight WC [kt] Windkomponente wind component ZFW [kg] Leertankmasse zero fuel weightZTL Zweikreis-

Turbinenluftstrahltriebwerk twin-spool turbofan engine

[°] Anstellwinkel angle of attack [°] Nullauftriebswinkel zero lift angle

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XXVI Abkürzungen und Formelzeichen

CLmax [°] Anstellwinkel für maximalen Auftrieb

angle of attack for maximum lift

eff [°] effektiver Anstellwinkel effective angle of attack geo [°] geometrischer Anstellwinkel geometric angle of attacki [°] induzierter Anstellwinkel induced angle of attack

[-] Verwindung twist [°] Flugbahnwinkel,

Steigwinkel, Sinkwinkel flight path angle, climb angle, descent angle

[hPa] Luftdruckquotient p/p0 pressure ratio [-] Gleitzahl lift to drag ratio

p [-] Vortriebswirkungsgrad thrust efficiency [-] Temperaturquotient T/T0 temperature ratio

corr [°] korrigierter T.-Quotient corrected temp. ratio [°] Nicklage pitch[-] Isentropenexponent adiabatic constant [-] Streckung aspect ratio [-] Zuspitzung taper ratio [-] Pfeilwinkel des Flügels sweep angle [-] Winkel angle [kg/m3] Dichte density [-] Luftdichtequotient / 0 density ratio

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1 Einführung

1.1 Einordnung des Fachgebiets Flugleistung in die Wissenschaft

Der Betrieb eines Verkehrsflugzeuges ist in der heutigen Zeit eine hoch-komplexe Aufgabe und bedarf der Beachtung vieler Parameter, Vor-schriften und Einflüsse.

Zum Betrieb eines Flugzeuges gehört in erster Linie das direkte Führen bzw. Steuern eines Flugzeuges, das die Haupttätigkeit der Piloten darstellt. Durch die zunehmende Automatisierung und Komplexität unterlag diese Tätigkeit in der Vergangenheit zum Teil erheblichen Veränderungen. So ist das „Fliegen“ heutzutage weit mehr als das handwerkliche Steuern eines Flugzeugs. Komplexere technische Systeme generieren komplexere Störungen und verlangen eine fach- und sachgerechte Problemlösung. Das Führen eines Flugzeuges mit all seinen Eigenschaften könnte man einer sogenannten Operatorwissenschaft1 zuordnen.

Das Thema Flugleistung wird bislang innerhalb der beiden Wissenschafts-disziplinen Aerodynamik und Flugmechanik behandelt. Eine eigene Wissenschaftsdisziplin bildet die Flugleistung bislang nicht.

Eshelby definiert die Flugleistung als das Vermögen eines Flugzeuges eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen (Eshelby 2005).

Diese Definition im weiten Sine kann durch die Einbeziehung operativer Faktoren weiter konkretisiert werden: Im engeren Sinn ist sie das technische Leistungsvermögen eines Flugzeuges im Kontext behördlicher 1 Auf der Grundlage von Bezugsdisziplinen (Ingenieurwissenschaften, Informatik,

Automatisierungstechnik, Kybernetik, Ergonomie/Anthropotechnik, Ökonomie, Psychologie u. a.) soll die Operatorwissenschaft als neue Forschungsdisziplin entstehen (Magazin der Technischen Universität Chemnitz-Zwickau, TU Spektrum 3/1995 über die Studie von Prof. Dr. Faber zur Hochschulausbildung von Piloten, http://www.tu-chemnitz.de/spektrum/95-3/7.html)

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2 1 Einführung

Vorschriften unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und Flug-sicherheit.

1.2 Das Ziel des Fachgebiets Flugleistung

Gemäß den vorher genannten Definitionen dienen die Kenntnisse zur Flug-leistung nicht nur dazu, die Leistung des Flugzeuges zu verstehen und deren Grenzen zu erkennen, sondern auch die Auswirkungen behördlicher Vorschriften auf den Flugbetrieb hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Sicherheit einschätzen zu können.

Grundlegende Fragen, mit der sich die Bereiche der Flugleistung aus-einandersetzen, sind unter anderem (Marchman III 1994):

Wie viel Gewicht kann das Flugzeug unter gegebenen Umständen tragen? Wie hoch kann die Zuladung (payload) sein?Wie schnell kann das Flugzeug fliegen? Wie hoch kann es fliegen? Wie schnell kann es steigen? Wie steil kann es steigen und sinken? Wie viel Treibstoff benötigt es für eine bestimmte Strecke?

Um diese und andere Fragen beantworten zu können, teilt man die Flug-leistung in einzelne Segmente ein. Diese richten sich sinnvollerweise nach dem tatsächlichen Flugverlauf.

Start (take-off) und Start-Steigflug (take-off climb)Steigflug (climb)Reiseflug (cruise)Sinkflug (descent)Anflug (approach), Landung (landing), Durchstarten (go around) und Flug zum Ausweichflughafen.

Nachdem die Segmentierung des Fluges nach Flugphasen erfolgt ist, stellt sich noch die Frage, wie die einzelnen Segmente abzugrenzen sind. Dies ist nicht trivial, denn in der Praxis gehen die einzelnen Flugphasen fließend ineinander über. Das gilt besonders für die Abgrenzung des Starts und des Steigflugs.

Es wäre es naheliegend den Start enden zu lassen, sobald das Flugzeug in der Luft ist. Anbieten würde sich hier die sogenannte screen height.

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1.3 Flugleistung und verwandte Bereiche 3

Diese liegt bei trockener Piste in 35 ft und bei nasser bzw. kontaminierter Piste in 15 ft über der Piste2.

Der Start-Steigflug von 35 ft bis 1500 ft (Ende des 4. Segments) wäre dann Teil des Steigflugs.

Aus Sicht der Flugmechanik endet der Start sobald das Flugzeug einen „sauberen“ Flugzustand (clean configuration) erreicht hat. Unter „sauber“ versteht man in diesem Zusammenhang, dass Fahrwerk und Startklappen eingefahren sind.

Allerdings limitiert der Start-Steigflug den Start durch die Steigleistungs-forderung und ist über die Segmentierung der Startflugbahn eng mit ihm verbunden. Somit ist eine Betrachtung des Starts vom Punkt, an dem der Startlauf beginnt (break release point), bis zum 1500-ft-Punkt sinnvoll. In diesem Buch wird der Start-Steigflug daher dem Start hinzugerechnet, da diese Anschauung der flugbetrieblichen Praxis am nähesten kommt.

1.3 Flugleistung und verwandte Bereiche

Flugleistungsthemen sind eng verknüpft mit den Bereichen Flugmechanik und Flugzeugentwurf. Die Konstruktion eines Flugzeuges hat das grund-legende Ziel, Minimalanforderungen an die Flugleistung, wie sie vom Gesetzgeber gefordert wird, zu erfüllen, oder optimalerweise sogar zu übertreffen. Dabei muss zum einen die aerodynamische Effizienz aber auch unbedingt die Kosteneffizienz des zu konstruierenden Flugzeuges gewahrt werden.

Das vorliegende Buch soll allerdings nicht auf die Flugleistung im Rahmen des Flugzeugentwurfs eingehen, sondern die praktische Seite der Flugleistung herausstellen, so wie sie vom Piloten im täglichen Flugbetrieb berücksichtigt und erlebt wird.

Tabelle 1.1 zeigt einige Entwurfsparameter mit Bezug zu flugleistungs-bedingten Parametern.

2 Genau genommen ist die screen height eine Höhe über einer Bezugsfläche

namens reference zero. Dieser Ausdruck wird im Kapitel 9 genauer erklärt.

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4 1 Einführung

Tabelle 1.1 Entwurfsparameter mit Flugleistungsbezug (nach Chung 2007)

1.4 Einführung in die Terminologie der Luftfahrt

Wie jedes Fachgebiet, so hat auch die Luftfahrt eine ausgeprägte Fach-sprache. Diese Terminologie ist zumindest in der flugbetrieblichen Praxis fast ausschließlich englischsprachig. Die Abkürzungen und Formel-zeichen, sowie das Glossar sollen einen Überblick über die verwendeten Fachausdrücke und Begrifflichkeiten geben und schaffen die Grundlage für das Verständnis des Buches.

Bei den Begriffen wird die „Luftfahrt-Norm“ DIN 9300, herausgegeben von der Normstelle Luftfahrt im DIN Deutsches Institut für Normung e. V. beachtet. Sie hat den Zweck, die hauptsächlichen Begriffe der Luftfahrt einzuführen und die wichtigsten Benennungen festzulegen. Darüber hinaus werden auch, soweit möglich, die Formelzeichen in der Norm angegeben.

In der DIN 9300 wurden dem deutschen Text die englische und die französische Fassung der internationalen Norm ISO 1151-1, 4 gleich-berechtigt zugrundegelegt. Da sich dieses Buch hauptsächlich auch durch seine Praxisnähe auszeichnen soll, werden im Weiteren neben deutschen Begriffen auch regelmäßig die englischen Begriffe aus der internationalen Norm verwendet.

In diesem Buch werden für das Flugzeuggewicht und weitere Gewichts-begriffe der Begriff Weight im Sinne der Masse verwendet. Wohl wissend, dass dies physikalisch nicht korrekt ist, hat sich dieser Begriff im Laufe der Jahre eingeprägt und dominiert nach wie vor die internationale Fach-terminologie.

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2 Gesetzliche Rahmenbedingungen

2.1 Einführung

Um Sicherheitsrisiken im Flugbetrieb weitestgehend zu reduzieren, werden flugleistungsrelevante Themen durch eine Vielzahl von Gesetzen, Vorschriften und Empfehlungen wesentlich beeinflusst.

Die Vorschriften umfassen hauptsächlich die folgenden Gebiete:

Anforderungen an die Mindestleistungsfähigkeit eines Flugzeuges: sie sind schon im Entwurfsstadium des Flugzeuges zu berücksichtigen und gelten für den Zulassungsprozess (certification). Diese Vorschriften richten sich an den Flugzeughersteller.

Notwendige Informationen und Angaben im Flughandbuch (Aircraft Flight Manual, AFM)

Betrieb des Flugzeuges in den einzelnen Flugphasen (operation): sie müssen vom Flugzeugbetreiber berücksichtigt werden. Dafür stützt sich der Betreiber auf die Angaben im Flughandbuch, auf deren Basis ein be-triebseigenes Flughandbuch (Operations Manual, Part B) erstellt wird.

Die für den europäischen Luftverkehr relevanten behördlichen Institutionen sind die International Civil Aviation Organization (ICAO),Joint Aviation Authorities (JAA) und die European Aviation Safety Agency (EASA) (Mensen 2003).

2.2 International Civil Aviation Organization (ICAO)

Die ICAO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Als eine Art Forum des zivilen Luftverkehrs ist ihre Aufgabe die internationale Standardisierung und Entwicklung der zivilen Luftfahrt. Die Ziele um-fassen die folgenden vier Hauptthemen:

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6 2 Gesetzliche Rahmenbedingungen

Sicherheit: Erhöhung der weltweiten zivilen Flugsicherheit (Safety and Security)Umweltschutz: Minimierung der negativen Auswirkungen des welt-weiten zivilen Luftverkehrs auf die Umwelt. Kontinuität: Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Flugbetriebs Rechtsgrundsatz: Ausbau des Rechts, das den internationalen zivilen Luftverkehr regelt.

2.2.1 ICAO-Anhänge

Um den oben genannten Zielen gerecht zu werden, hat die ICAO 18 Anhänge erlassen. Diese Anhänge (Annex) zum internationalen Luftfahrt-übereinkommen ermöglichen die international einheitliche Handhabung einer Vielzahl von praktischen Aspekten des Luftverkehrs. Sie stellen den Mindeststandard an Dienstleistungen und Vorschriften für die Luftfahrt dar und können länderweise von den ICAO Mitgliedsstaaten ratifiziert werden. Abweichungen von den Mindeststandards sind gestattet, müssen der ICAO aber gemeldet werden.

Folgende Anhänge sind veröffentlicht:1:

Tabelle 2.1 ICAO Anhänge

Annex Deutsch Englisch 1 Lizenzierung von Luftfahrtpersonal Personnel Licensing 2 Luftfahrtregeln Rules of the Air3 Meteorologische Dienste Meteorological Services for

International Air Navigation4 Luftfahrtkarten Aeronautical Charts 5 Messeinheiten zur Verwendung in

der Luft und am Boden Units of Measurement to be Used in Air and Ground Operations

6 Betrieb von Luftfahrzeugen Operation of Aircraft 7 Nationalitäts- und Registrierungs-

kennzeichen von Luftfahrzeugen Aircraft Nationality and Registration Marks

8 Lufttauglichkeit von Luftfahrzeugen Airworthiness of Aircraft9 Erleichterungen Facilitation10 Funk Aeronautical Telecommunications11 Luftverkehrsdienste Air Traffic Services 12 Suche und Rettung Search and Rescue 13 Luftfahrzeug-Unfall und -Vorfall- Aircraft Accident and Incident 1 Eine hervorragenden kurzen Überblick über die Inhalte der einzelnen Anhänge

bietet eine PDF Datei auf folgender URL: http://www.icao.int/cgi/goto_m.pl?icaonet/anx/info/annexes_booklet_en.pdf

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2.3 Joint Aviation Authorities (JAA) 7

Untersuchung Investigation14 Flugplätze Aerodromes 15 Flugverkehrsinformationsdienste Aeronautical Information Services16 Umweltschutz Environmental Protection17 Sicherheit: Schutz der internationalen

Zivilluftfahrt vor illegalen Eingriffen Security - Safeguarding International Civil Aviation against Acts of Unlawful Interference

18 Sicherer Lufttransport gefährlicher Güter

The Safe Transport of Dangerous Goods by Air

Hinsichtlich flugleistungsrelevanter Themen ist besonders der Annex 6 von Interesse.

2.2.2 ICAO Documents

Neben den oben beschriebenen Anhängen gibt es noch die sogenannten Documents. Die wichtigsten mit Bezug zur Flugleistung sind:

Tabelle 2.2 ICAO Documents

Doc Nr. Titel 8168 PANS-OPS

Procedures for Air Navigation Services – Aircraft Operation 4444 PANS-ATM

Procedures for Air Navigation Services – Air Traffic Management 9137 ASM - Airport Services Manual

Part 2, Pavement Service Conditions Part 6, Control of Obstacles

9157 Aerodrome Design Manual Part 1, Runways Part 3, Pavements

Von besonderer Bedeutung ist vor allem das ICAO Doc 8168. Es regelt die Konstruktion von Sicht- und Instrumentenanflugverfahren und die damit verbundenen Hindernisfreiheiten, die einen gravierenden Einfluss auf die Leistungsberechnungen haben.

2.3 Joint Aviation Authorities (JAA)

Die JAA war eine Körperschaft der European Civil Aviation Conference (ECAC) und wurde zum 31.12.2006 aufgelöst. Sie repräsentierte die Ko-operation der Zivilluftfahrtbehörden einer Vielzahl europäischer Staaten.