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Angewrndte Chemie I 46. Jahrg. 1933. Nr. 18 Neue Bileher . ... ... .- 194 - . . -. . . . zeichneter Weise zu Iosen, eine Fiille von Material mit groBer Klarheit zur Darstellung zu bringen und dabei den modernsten Stand der Forschung nicht nur in der Physik, sondern auch in Nachbargebieten zu beriicksichtigen. Eine grof3e Reihe wert- voller Tabellen und instruktiver Abbildungen erganzen diese Darstellungen. Das Ruch ist nicht nur fur jeden Studenten aufs wtirmste zu empfehlen, sondern kann auch von allen auf diesern Gebiet Arbeitenden mit groi3em Nutzen herangezogen werden. Anleitung zur qualitativen Analyse. Von S e b m i d t - G a - d a ni e r - v. R r u c h h a u s e n. 11. Auflage, hearbeitet von Dr. F. v. €3 r u c h h a us e n , 0. o. Professor der pharmazeu- tischen und angewandten Chemie an der Universibt Wiin- burg. Verlag .Julius Springer, Berlin 1932. I'reis RM. 5,60. Die rasclie Aufeinanderfolge der letzten Auflagen beweist. dai3 das Werkchen sich gut eingefiihrt hat und daij es seinen Zweck erfiillt. Die Neubearheitung hat sich darauf bewhrankt, zahlreiche kleine Anderungen im systematischen Trennungsvor- gang der Kationen vorzunehmen, da sie sich im Unterricht bewahrt baben; ebenso wurde auf vielfache Storungen beim Einzelnachweis der Sauren hingewiesen. Eine Vereinfachung erfuhr dns Buch dadurch, dalJ nicht mehr, wie in friiheren Auflagen, eiri Nebeneinander von Brutto- und Ionengleichungen zur Erkllrung der einzelnen Reaktionen gegeben wurde. Je hachdem es fur den betreffenden Fall am zweckmai3igsten er- scheint, sind jetzt entweder die Brutto- oder die Ionenformeln eingesetzt. In einer neuen Tabelle wurde die Gruppeneinteilung der Anionen iibcrsichtlich mitgeteilt. So ist iiberall gefeilt und gebessert worden, und damit sind alle Bedingungen gegeben, daf3 sich das Werkchen auch weiterhin seinen Interessenkreis erhalten und ihn erweitern kann. - Daij die iiul3ere Ausstattung des Werltchens eine in jeder Hinsicht vorzugliche ist, versteht sich bei einem Verlag wie dem von J u 1 i u 6 S p r in ge r von sclbsl, dorh sei noch besonders darauf hingewiesen. Henrich. [BB. 8.1 Lehrbuch tler Physiopharmakognosie fur Pharmazeuten, Che- miker und Biologen. I. und 11. Teil. Von Dr. med. et Mag. pharni. Richard W a s i c k y , 0. 6. Prof. der Pharmakognosie an der Universitat Wien. Verlag Carl Fromme, G.m. b.H., Wien und Leipzig. Preis: 1. Band 1929 RM. 20,--, 2. Rand Der Begriff der Physiopharmakognosie wird in Deutschland nicht allgemein bekannt sein; der Verf. versteht darunter die Lchre von den Ameiniitteln, die der Natur noch ntiherstehen. die der Natur direkt entnommen werden, d. h. insbesondere die natiirlichcn Drogen. Von den bekannten Lehrbiichern der Pharmakopiosie unterscheidet sich das neue Werk insbesondere dadurch, daIJ es nicht den Standpunkt des Botanikers in den Vordergrund riickt, sondern in erster Linie die Wirkung der Drogen und ihre chemischen Restandteile beriicksichtigt. Die hnordnung des Stoffes ist daher nicht nach der botanisch- morphologischen Zusammngehorigkeit, sondern nach der ge- meinsainen d e r verwandten therapeutischen Wirkung und An- wendung der Drogen erfolgt. So sind die Magenmittel, Stopf- mittel, Abfiihrmittel, Gallenniittel, Herzniittel u6w. zusarnmen- gestellt; in dem Kapitel Stoffwechselmittel werden die Organ- praparale, die Vitamindrogen und die Vitamine behandelt. Fur die Leser dieser Zeitschrift, welche an der Drogenkunde weniger die anatomisch-niorphologische, als vielmehr die chemische und therapeut ische Seite interessieren wird, diirfte das neue Werk das richtige Ruch uber Pharniakognosie sein. Chemie der Zemente (Chemie der hydradischen Bindemittel). Von Dr. Karl E. D o r s c h , Privatdozent an der Techn. Hoch- schule Karlsruhe. Verlag Julius Springer, Berlin 1932. Preis In der Einleitung des vorliegenden Werkes stellt der Verf. die Chemie der hydraulischen Bindemittel als Teil der Chemie tier Silicate dar. Der Resprechung der Rohstoffe der Zement- industrie folgen neben einer kunen Einfiihrung in die Kristall- optik und die Hontgenlehre sehr eingehend gehaltene Kapitel iikr die Gleichgewichtslebre bei Silicaten und iiber Ein- und Mehmtoffsysteme. Abschnitte Gber die Vorgange beim Brennen des Zementes und iiber die Zementmoduln leiten zur tech- nischen Herstellung des Portlandzementes Gber. Es folgen Ab- Yeilner. [BB. 27.3 1932 RW. 38--. C. Mannich. [BB. 2.1 HM. %,-. schnitte iiber die Eigenschaften des Yortlandzenientes, uber Herstellung und Eigenschaften der anderen hydraulischen Bindemittel, wie hydraulische Kalke, Hiittenzemente, TraB zemente, Tonerdezement, und uber Erhartung und Korrosion der Zemente. h i d e r entspricht dem reichgegliederten Inhalt des Werkes nicht iiberall dessen Durcharbeitung, insbesondere in den tech- nisch wichtigen Abschnitten. Vielfach wird die Reriicksicbti- gung bzw. richtige Wiedergabe der Sormenvorschriften ver- miRt. Z. €3. ist die Z&arnmerusetzung des Hochofenzemehts nach einer veralteten Definition angegeben. Im Abschnitt ,,Track- nung" werden nur Gegenstromtrookner angefuhrt, im Ahschnitt ,,Forderung" nur Becherwerke und Schnecken erwlhnt, nicht dagegen andere neuzeitliche Fordermittel, wie Band-, Wucht- und pneumatische Forderung. Die vom Verf. gegebene Er- kllrung der hydraulischen Eigenschaften der Hochofenschlncke ist abzulehnen. Der aus der elektrischen Leitfahigkeit Re- zogene SchluD, daB die Widerstandsfahigkeit cines Zementes gegen aggressive Salzlijsungen urn 60 groBer sei, je kleiner die Mtnge des Anmacbewassers ist, trifft nicht zu. Bekanntlich ist plastischer Mortel oder Reton dein erdfeuchten hinsichtlich der cheinischen Widerstandsfahigkeit stets iiberlegen Auf niancherlei weitere Ausstellungen kann wegen Raummaiigels nicht eingegangen werden. Nicht recht enichtlich sind die Grundslitze, die bei der Auswahl der zitierten Originalarbeiten obqewaltet haben. Ins- besondere gilt dies fur den Abschnitt iiber ,,Korrosion der Zemente", der sich fast nusschlieBlich auf Arbeiten des Karls ruher Laboratoriums stiitzt. Im techniechen Teil veriniat man einen Hinweis auf die grundlegenden Werke von Nnske iiber ,,Zerkleinerungsvorrichtungen und Mahlanlagen" und iiber ,,Die Portlandzeinentfabrikat ion" sowie auf Boeks-Eilel ,,Physikalische Chemie der Silicate". Der Wert des an sich nus fleifliger Zusamnientragung des Stoffes entstandenen Buches ist somit durch gewisse Mangel beeintrachtigt, die bei einer spateren Auflage zu beseitigen waren. Dem Leser, der Vorkenntnisse und die genugende Kritik mitbringt, wird das Werk als zusammenfassende Dar- stellung des heutigen Standes der Chemie der Zemente den- noch von Nutzen eein, zumal als Erganzung des jedem Zement; chemiker unentbehrlichen Werkea von Kuhl u. Knothe, das seit dem Jahre 1915 nicht neu erschienen ist. Das Rattenbuch. Ein Samnielbericht uber die wirtschaflliche und hygienische Bedeutung der Rattenplage und iiber die Bekampfung der Ratten von Dr. med. vet. Raphael K o 11 e r , Tierarzt der Stadt Hallein. Mit 10 Abbildungen. Verlae von M. u. H. Schaper, Hannover 1932. Preis RM. 9,-. Das unter einem so wunderlichen Titel erschienene Werk wird jeden IRser, auch wenn er sich zunachst fur Ratten wen& interessiert, stark fesseln. Hier ist wohl zum ereten Male in der Weltliteratur der Versuch gemacht worden, alles zusammcn- zutragen, was mit dem heute noch ungelbsten Rattenproblem zusanimenhangt. Seit zwei Jahrhunderten bedroht die Ratte die Kulturzentren der Erde und richtet unermeijlichen gesund- heitlichen und wirtschaftlichen Schaden an, ohne daf3 bis heute eine Aussicht besteht, dime imrner noch wachsende Gefahr zu bannen. Der Verfasser beleuchtet das Rattenproblem nach allen Seiten und bespricht nach einer historischen 'Ubersicht vor allem die Zoologie der Ratte, dann deren Rolle als 'Uber- trager von Krankheiten, die Bekampfung der Ratten und die entsprechenden geset7,lichen Bestimmungen, Rattenkampftage, die Vorbereitung und Durchfiihrung des Kampfes in den ver- schiedenen Landern, die bisherigen Erfahrungen uud Erfolge. Den Chemiker werden in erster Linie die chemischen Methoden interessieren, also die Verwendung fester und gasformiger Stoffe, die eingehend, bis auf die neuesten Gifte, wie Thallium- praparate, Athylenoxyd, Kampfgase, besprochen werden. Bodenuntersuehungen in der Rheinpfalz und ihre Auswertung fur die landwirtsehaftliche Praxis. Von Prof. M. K li ng (Berichterstatter), Direktor, und Prof. Dr. 0. E n g e Is, Re- gierungschemierat I. KI. der Landwirtschaftlichen Kreisver- suchsstation und affentlichen Untersuchungsanstalt fur Nah- rungs- und Qenut3mitte1, Speyer a. Rh. Verlag Pfalz. Ges. z. Forderg. der Wissenschaften, Speyer 1930. Preis brosch. Gonell. [BB. 24.1 Flury. [BB. 2?.] RM. 4,-.

Anleitung zur qualitativen Analyse. Von Schmidt-Gadamer-v. Bruchhausen. 11. Auflage, bearbeitet von Dr. F. v. Bruchhausen, o. ö. Professor der pharmazeutischen und angewandten Chemie

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Angewrndte Chemie I 46. Jahrg. 1933. Nr. 18 Neue Bileher . ... ... .-

194 - . . -. . . .

zeichneter Weise zu Iosen, eine Fiille von Material mit groBer Klarheit zur Darstellung zu bringen und dabei den modernsten Stand der Forschung nicht nur in der Physik, sondern auch in Nachbargebieten zu beriicksichtigen. Eine grof3e Reihe wert- voller Tabellen und instruktiver Abbildungen erganzen diese Darstellungen.

Das Ruch ist nicht nur fur jeden Studenten aufs wtirmste zu empfehlen, sondern kann auch von allen auf diesern Gebiet Arbeitenden mit groi3em Nutzen herangezogen werden.

Anleitung zur qualitativen Analyse. Von S e b m i d t - G a - d a ni e r - v. R r u c h h a u s e n. 11. Auflage, hearbeitet von Dr. F. v. €3 r u c h h a us e n , 0. o. Professor der pharmazeu- tischen und angewandten Chemie an der Universibt Wiin- burg. Verlag .Julius Springer, Berlin 1932. I'reis RM. 5,60.

Die rasclie Aufeinanderfolge der letzten Auflagen beweist. dai3 das Werkchen sich gut eingefiihrt hat und daij es seinen Zweck erfiillt. Die Neubearheitung hat sich darauf bewhrankt, zahlreiche kleine Anderungen im systematischen Trennungsvor- gang der Kationen vorzunehmen, da s ie sich im Unterricht bewahrt baben; ebenso wurde auf vielfache Storungen beim Einzelnachweis der Sauren hingewiesen. Eine Vereinfachung erfuhr dns Buch dadurch, dalJ nicht mehr, wie in friiheren Auflagen, eiri Nebeneinander von Brutto- und Ionengleichungen zur Erkllrung der einzelnen Reaktionen gegeben wurde. Je hachdem es fur den betreffenden Fall am zweckmai3igsten er- scheint, sind jetzt entweder die Brutto- oder die Ionenformeln eingesetzt. In einer neuen Tabelle wurde die Gruppeneinteilung der Anionen iibcrsichtlich mitgeteilt. So ist iiberall gefeilt und gebessert worden, und damit sind alle Bedingungen gegeben, daf3 sich das Werkchen auch weiterhin seinen Interessenkreis erhalten und ihn erweitern kann. - Daij die iiul3ere Ausstattung des Werltchens eine in jeder Hinsicht vorzugliche ist, versteht sich bei einem Verlag wie dem von J u 1 i u 6 S p r i n g e r von sclbsl, dorh sei noch besonders darauf hingewiesen.

Henrich. [BB. 8.1 Lehrbuch tler Physiopharmakognosie fur Pharmazeuten, Che-

miker und Biologen. I. und 11. Teil. Von Dr. med. et Mag. pharni. Richard W a s i c k y , 0. 6. Prof. der Pharmakognosie an der Universitat Wien. Verlag Carl Fromme, G.m. b.H., Wien und Leipzig. Preis: 1. Band 1929 RM. 20,--, 2. Rand

Der Begriff der Physiopharmakognosie wird in Deutschland nicht allgemein bekannt sein; der Verf. versteht darunter die Lchre von den Ameiniitteln, die der Natur noch ntiherstehen. die der Natur direkt entnommen werden, d. h. insbesondere die natiirlichcn Drogen. Von den bekannten Lehrbiichern der Pharmakopiosie unterscheidet sich das neue Werk insbesondere dadurch, daIJ es nicht den Standpunkt des Botanikers in den Vordergrund riickt, sondern in erster Linie die Wirkung der Drogen und ihre chemischen Restandteile beriicksichtigt. Die hnordnung des Stoffes ist daher nicht nach der botanisch- morphologischen Zusammngehorigkeit, sondern nach der ge- meinsainen d e r verwandten therapeutischen Wirkung und An- wendung der Drogen erfolgt. So sind die Magenmittel, Stopf- mittel, Abfiihrmittel, Gallenniittel, Herzniittel u6w. zusarnmen- gestellt; in dem Kapitel Stoffwechselmittel werden die Organ- praparale, die Vitamindrogen und die Vitamine behandelt. Fur die Leser dieser Zeitschrift, welche an der Drogenkunde weniger die anatomisch-niorphologische, als vielmehr die chemische und therapeut ische Seite interessieren wird, diirfte das neue Werk das richtige Ruch uber Pharniakognosie sein.

Chemie der Zemente (Chemie der hydradischen Bindemittel). Von Dr. Karl E. D o r s c h , Privatdozent an der Techn. Hoch- schule Karlsruhe. Verlag Julius Springer, Berlin 1932. Preis

In der Einleitung des vorliegenden Werkes stellt der Verf. die Chemie der hydraulischen Bindemittel als Teil der Chemie tier Silicate dar. Der Resprechung der Rohstoffe der Zement- industrie folgen neben einer k u n e n Einfiihrung in die Kristall- optik und die Hontgenlehre sehr eingehend gehaltene Kapitel i i k r die Gleichgewichtslebre bei Silicaten und iiber Ein- und Mehmtoffsysteme. Abschnitte Gber die Vorgange beim Brennen des Zementes und iiber die Zementmoduln leiten zur tech- nischen Herstellung des Portlandzementes Gber. Es folgen Ab-

Yei lner . [BB. 27.3

1932 RW. 38--.

C . Mannich. [BB. 2.1

HM. %,-.

schnitte iiber die Eigenschaften des Yortlandzenientes, uber Herstellung und Eigenschaften der anderen hydraulischen Bindemittel, wie hydraulische Kalke, Hiittenzemente, T r a B zemente, Tonerdezement, und uber Erhartung und Korrosion der Zemente.

h i d e r entspricht dem reichgegliederten Inhalt des Werkes nicht iiberall dessen Durcharbeitung, insbesondere in den tech- nisch wichtigen Abschnitten. Vielfach wird die Reriicksicbti- gung bzw. richtige Wiedergabe der Sormenvorschriften ver- miRt. Z. €3. ist die Z&arnmerusetzung des Hochofenzemehts nach einer veralteten Definition angegeben. Im Abschnitt ,,Track- nung" werden nur Gegenstromtrookner angefuhrt, im Ahschnitt ,,Forderung" nur Becherwerke und Schnecken erwlhnt, nicht dagegen andere neuzeitliche Fordermittel, wie Band-, Wucht- und pneumatische Forderung. Die vom Verf. gegebene Er- kllrung der hydraulischen Eigenschaften der Hochofenschlncke ist abzulehnen. Der aus der elektrischen Leitfahigkeit Re- zogene SchluD, daB die Widerstandsfahigkeit cines Zementes gegen aggressive Salzlijsungen urn 60 groBer sei, je kleiner die Mtnge des Anmacbewassers ist, trifft nicht zu. Bekanntlich ist plastischer Mortel oder Reton dein erdfeuchten hinsichtlich der cheinischen Widerstandsfahigkeit stets iiberlegen Auf niancherlei weitere Ausstellungen kann wegen Raummaiigels nicht eingegangen werden.

Nicht recht enichtlich sind die Grundslitze, die bei der Auswahl der zitierten Originalarbeiten obqewaltet haben. Ins- besondere gilt dies fur den Abschnitt iiber ,,Korrosion der Zemente", der sich fast nusschlieBlich auf Arbeiten des K a r l s ruher Laboratoriums stiitzt. Im techniechen Teil veriniat man einen Hinweis auf die grundlegenden Werke von Nnske iiber ,,Zerkleinerungsvorrichtungen und Mahlanlagen" und iiber ,,Die Portlandzeinentfabrikat ion" sowie auf Boeks-Eilel ,,Physikalische Chemie der Silicate".

Der Wert des an sich nus fleifliger Zusamnientragung des Stoffes entstandenen Buches ist somit durch gewisse Mangel beeintrachtigt, die bei einer spateren Auflage zu beseitigen waren. Dem Leser, der Vorkenntnisse und die genugende Kritik mitbringt, wird das Werk als zusammenfassende Dar- stellung des heutigen Standes der Chemie der Zemente den- noch von Nutzen eein, zumal als Erganzung des jedem Zement; chemiker unentbehrlichen Werkea von Kuhl u. Knothe, das seit dem Jahre 1915 nicht neu erschienen ist.

Das Rattenbuch. Ein Samnielbericht uber die wirtschaflliche und hygienische Bedeutung der Rattenplage und iiber die Bekampfung der Ratten von Dr. med. vet. Raphael K o 1 1 e r , Tierarzt der Stadt Hallein. Mit 10 Abbildungen. Verlae von M. u. H. Schaper, Hannover 1932. Preis RM. 9,-.

Das unter einem so wunderlichen Titel erschienene Werk wird jeden IRser, auch wenn er sich zunachst fur Ratten wen& interessiert, stark fesseln. Hier ist wohl zum ereten Male in der Weltliteratur der Versuch gemacht worden, alles zusammcn- zutragen, was mit dem heute noch ungelbsten Rattenproblem zusanimenhangt. Seit zwei Jahrhunderten bedroht die Ratte die Kulturzentren der Erde und richtet unermeijlichen gesund- heitlichen und wirtschaftlichen Schaden an, ohne daf3 bis heute eine Aussicht besteht, dime imrner noch wachsende Gefahr zu bannen. Der Verfasser beleuchtet das Rattenproblem nach allen Seiten und bespricht nach einer historischen 'Ubersicht vor allem die Zoologie der Ratte, dann deren Rolle als 'Uber- trager von Krankheiten, die Bekampfung der Ratten und die entsprechenden geset7,lichen Bestimmungen, Rattenkampftage, die Vorbereitung und Durchfiihrung des Kampfes in den ver- schiedenen Landern, die bisherigen Erfahrungen uud Erfolge. Den Chemiker werden in erster Linie die chemischen Methoden interessieren, also die Verwendung fester und gasformiger Stoffe, die eingehend, bis auf die neuesten Gifte, wie Thallium- praparate, Athylenoxyd, Kampfgase, besprochen werden.

Bodenuntersuehungen in der Rheinpfalz und ihre Auswertung fur die landwirtsehaftliche Praxis. Von Prof. M. K l i n g (Berichterstatter), Direktor, und Prof. Dr. 0. E n g e I s , Re- gierungschemierat I. KI. der Landwirtschaftlichen Kreisver- suchsstation und affentlichen Untersuchungsanstalt fur Nah- rungs- und Qenut3mitte1, Speyer a. Rh. Verlag Pfalz. Ges. z. Forderg. der Wissenschaften, Speyer 1930. Preis brosch.

Gonell. [BB. 24.1

Flury. [BB. 2?.]

RM. 4,-.