13
Risikohandhabung im internationalen Gesch ft Sonja Grabner-Kr uter Ansatzpunkte zur Risikohandhabung im internationalen Gesch ift 1. Einleitung und Problemstellung AuslandsgeschSfte sind im Vergleich zu Inlands- gesch~iften tendenziell mit zus~tzlichen und h6heren Risiken behaftet. Umweltfaktoren, die im eigenen Land im wesentlichenals konstant angesehenwerden kOnnen oder in ihren Auswirkungen aufgrund von Erfahrungen weitgehend abschiitzbar und kalku- lierbar sind, werden durch die Ausdehnung unter- nehmerischer Aktivit~ten 0ber die Staatsgrenzen hinweg zu rSumlich und zeitlich stark differenzierten Variablen1 ). Der Vielzahl unterschiedlicher Ursachen und Wir- kungen von Risiken im intemationalen Gesch~ft entsprechend stehen dem Untemehmen zahlreiche risikopolitische MaSnahmen zur Verfogung. Die Eignung einzelner Strategien oder Mal3nahmen zur Risikobew=51tigung ist wesentlich yon der Risiko- bereitschaft des Entscheidungstr~igers und yon situativen Faktoren abh~ingig. AIs unternehmens- interne Faktoren, die die Beurteilung und Auswahl von Handlungsaltemativen zur Risikohandhabung beeinflussen, k6nnen z.B. Untemehmenspolitik, Finanzkraft, Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, als unternehmensexterne Faktoren Art und Anzahl der bearbeiteten Auslandsm&rkte sowie der bzw. die Gesch~iftspartner der jeweiligen Transaktion angefOhrt werden. Angesichts des derzeitigen Erkenntnisstandes der betriebswirtschaftlichen Risikoforschung einerseits und des internationalen Management andererseits ist eine eher pragmatische Vorgangsweise bei der Bew~ltigung spezifischer Risiken im internationalen Gesch&ft angebracht. Voraussetzung dafor ist zu- n&chst die Strukturierung des komplexen Ent- scheidungsproblems. Die im folgenden vorge- nommene Systematisierung der auslandsbedingten Risiken und der in Frage kommenden dsikopoliti- schen Aktivit~iten sowie die Strukturierung des Univ. Ass. Dr. $onja Grabner-Kr~uter, Institut h3r Wirtschalts- wissenschaften. Universtt~t Klagenfurt, A-9022 Klagenfurt. Universit~tsstraBe 65. Risikohandhabungsprozesses stellen einen Schritt in diese Richtung dar. 2. Risikoarten im internationalen Geschift Der Behandlung des Risikoph&nomens in der betriebswirtschaftlichen Literatur liegt keine ein- heitliche Definitiondes Risikobegdffes zugrunde2). Je nach Blickwinkel bzw. theoretischer Grundlage kann Risiko als Gefahr des MiBerfolges einer Leistung, als Gefahr einer Fehlentscheidung oder als unsichere Informationsstruktur definiert werden3). Auch im intemationalen Marketing wird Risiko in der Regel als Gefahr oder M~iglichkeit eines eventuellen Schadenseintrittes (Vedustgefahr) betrachtet4). Einevollst~ndige, alle Risikoarten umfassende und allgemein akzeptierte Gliederung der unterschiedli- chen Risikoarten im Zusammenhang mit intema- tionalen Transaktionen gibt es nicht5). Vielmehr k~nnen die spezifischen Auslandsrisiken nach ver- schiedenen Gesichtspunkten systematisiert wet- den6). Im folgenden wird eine Kategodsierung der Risiken nach der Verursachung herangezogen, die als Ansatzpunkt fOr die Risikohandhabung geeignet erscheint, obwohl sie nicht 0berschneidungsfrei ist. 1) Vgl. Seidol. H.: (Auslandsm~lde), S. 32. 2) Einen Uberbltck 0her verschiedene Risikodefinlt|onen gibt Imbodan. C.: (Rlsikohandhabung), S. 41. 3] Vgl. Phillpp, F.: (Rlsikopolittk), S. 34 ft.; Imboden, C.: (Rlslko- handhabung), S, 42 ft. 4) Vgl. z.B. Berekoven, L.: (Intemationales Marketing), S. 109; zur Krltik an d~" Verwendung des traditionellen Risk-Mana- gement-Konzepts im Rahmen des Intemationalen Marketing vgl. z.B. Bemdt, R.: {Risk-Management), S. 5 if. 5) Vgl. Bemdt, R.: (Risk-Management). S. 6. 6) Vgt. z.B. Meissner, H. G.: (AuSenhanclelsmarkettng). S. 21 if. Stahr, G.: (Risiken). S. 115 ft.: Dichtl, E. et al.: {Risiko- bewertung), S. 210 ft.; Zimmermann, A.: {Ris~ken), S. 109 ft.; Berekoven, L.: (Internationales Management), S. 109 ft.; Brenner, H.: (Exportieren), S. 29 ft, c[et~ ]]~q,t,]ct, 199?..r3 31. Jahrgang, Nr. 122, Seite 119-131 1 l g

Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Risikohandhabung im internationalen Gesch ft

Sonja Grabner-Kr uter

A n s a t z p u n k t e zur R is ikohandhabung im in te rna t iona len Gesch ift

1. Einleitung und Problemstellung

AuslandsgeschSfte sind im Vergleich zu Inlands- gesch~iften tendenziell mit zus~tzlichen und h6heren Risiken behaftet. Umweltfaktoren, die im eigenen Land im wesentlichen als konstant angesehen werden kOnnen oder in ihren Auswirkungen aufgrund von Erfahrungen weitgehend abschiitzbar und kalku- lierbar sind, werden durch die Ausdehnung unter- nehmerischer Aktivit~ten 0ber die Staatsgrenzen hinweg zu rSumlich und zeitlich stark differenzierten Variablen 1 ).

Der Vielzahl unterschiedlicher Ursachen und Wir- kungen von Risiken im intemationalen Gesch~ft entsprechend stehen dem Untemehmen zahlreiche risikopolitische MaSnahmen zur Verfogung. Die Eignung einzelner Strategien oder Mal3nahmen zur Risikobew=51tigung ist wesentlich yon der Risiko- bereitschaft des Entscheidungstr~igers und yon situativen Faktoren abh~ingig. AIs unternehmens- interne Faktoren, die die Beurteilung und Auswahl von Handlungsaltemativen zur Risikohandhabung beeinflussen, k6nnen z.B. Untemehmenspolitik, Finanzkraft, Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, als unternehmensexterne Faktoren Art und Anzahl der bearbeiteten Auslandsm&rkte sowie der bzw. die Gesch~iftspartner der jeweiligen Transaktion angefOhrt werden.

Angesichts des derzeitigen Erkenntnisstandes der betriebswirtschaftlichen Risikoforschung einerseits und des internationalen Management andererseits ist eine eher pragmatische Vorgangsweise bei der Bew~ltigung spezifischer Risiken im internationalen Gesch&ft angebracht. Voraussetzung dafor ist zu- n&chst die Strukturierung des komplexen Ent- scheidungsproblems. Die im folgenden vorge- nommene Systematisierung der auslandsbedingten Risiken und der in Frage kommenden dsikopoliti- schen Aktivit~iten sowie die Strukturierung des

Univ. Ass. Dr. $onja Grabner-Kr~uter, Institut h3r Wirtschalts- wissenschaften. Universtt~t Klagenfurt, A-9022 Klagenfurt. Universit~tsstraBe 65.

Risikohandhabungsprozesses stellen einen Schritt in diese Richtung dar.

2. Risikoarten im internat ionalen Gesch i f t

Der Behandlung des Risikoph&nomens in der betriebswirtschaftlichen Literatur liegt keine ein- heitliche Definition des Risikobegdffes zugrunde2). Je nach Blickwinkel bzw. theoretischer Grundlage kann Risiko als Gefahr des MiBerfolges einer Leistung, als Gefahr einer Fehlentscheidung oder als unsichere Informationsstruktur definiert werden3). Auch im intemationalen Marketing wird Risiko in der Regel als Gefahr oder M~iglichkeit eines eventuellen Schadenseintrittes (Vedustgefahr) betrachtet4).

Eine vollst~ndige, alle Risikoarten umfassende und allgemein akzeptierte Gliederung der unterschiedli- chen Risikoarten im Zusammenhang mit intema- tionalen Transaktionen gibt es nicht5). Vielmehr k~nnen die spezifischen Auslandsrisiken nach ver- schiedenen Gesichtspunkten systematisiert wet- den6). Im folgenden wird eine Kategodsierung der Risiken nach der Verursachung herangezogen, die als Ansatzpunkt fOr die Risikohandhabung geeignet erscheint, obwohl sie nicht 0berschneidungsfrei ist.

1) Vgl. Seidol. H.: (Auslandsm~lde), S. 32.

2) Einen Uberbltck 0her verschiedene Risikodefinlt|onen gibt Imbodan. C.: (Rlsikohandhabung), S. 41.

3] Vgl. Phillpp, F.: (Rlsikopolittk), S. 34 ft.; Imboden, C.: (Rlslko- handhabung), S, 42 ft.

4) Vgl. z.B. Berekoven, L.: (Intemationales Marketing), S. 109; zur Krltik an d~" Verwendung des traditionellen Risk-Mana- gement-Konzepts im Rahmen des Intemationalen Marketing vgl. z.B. Bemdt, R.: {Risk-Management), S. 5 if.

5) Vgl. Bemdt, R.: (Risk-Management). S. 6.

6) Vgt. z.B. Meissner, H. G.: (AuSenhanclelsmarkettng). S. 21 if. Stahr, G.: (Risiken). S. 115 ft.: Dichtl, E. et al.: {Risiko- bewertung), S. 210 ft.; Zimmermann, A.: {Ris~ken), S. 109 ft.; Berekoven, L.: (Internationales Management), S. 109 ft.; Brenner, H.: (Exportieren), S. 29 ft,

c[et~ ]]~q,t,]ct, 199?..r3 31. Jahrgang, Nr. 122, Seite 119-131 1 l g

Page 2: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Sonja Grabner-Kr iuter

2.1. Wirtschaft l iches Risiko im en- geren Sinn

Das wirtschaftliche Risiko bezieht sich insbeson- dere auf die Bonit~t des ausl~indischen Partners, deren Beurteilung bei internationalen Transaktionen h~iufig aufgrund groSer physischer und psychischer Distanzen oder unzureichender Auskunftsm6glich- keiten wesentlich schwieriger ist als im Inland. lm einzelnen konkrelisiert sich alas wirtschaftliche Risiko in folgenden m6glichen Gefahrenereignissen: Zah- lungsunf~ihigkeit des ausl~ndischen Partners, Zah- lungsunwilligkeit, Zahlungsverzug, Annahmever- weigerung der Waren oder Dokumente, Vertrags- r~cktritt7).

Qualit~it und Quantit~it der Informationen, die einer Untemehmung 0ber die wirtschaffliche und finanzi- elle Situation des Auslandspartners, seine Zah- lungsmoral uncl -mentalit~it, die Einbringlichkeit yon Forderungen, die konjunkturelle Entwicklung des jeweiligen Landes usw. zur VerfOgung stehen, sind yon entscheidender Bedeutung fOr die Einsch&tzung des wirtschaftlichen Risikos. Die H6he des wirt- schaftlichen Risikos wird mal3gebllch yon der Vereinbarung der Zahlungskonditionen, beispiels- weise der L~nge der Ueferantenkreditfristen beein- flul~t. Die Auswirkungen des Eintritts einzelner Gefahrentatbest~inde sind auch davon abhiJngig, ob es sich um standardisierte oder individualisierte Produkte handelt. Bei standardisierten Produkten ist ein Weiterverkauf bei Annahmeverweigerung oder VertragsrOcktritt in der Regel eher ohne gr68ere Schwierigkeiten m~jlich, w~thrend dies bei Einzel- oder Auftragsfertigung kaum oder gar nicht mOglich sein wird, wodurch das wirtschaftliche Risiko in diesem Fall wesentlich h6her ist.

2.2. Poli t isches Risiko und spezifi- sches Uinderr isiko

Das politische Risiko gewinnt in der derzeitigen Situation der Weltwirtschaft zunehmend an Bedeu- tung. Unter diesem Begriff werden eine Reihe von Faktoren zusammengefaSt, die auBerhalb des Be- einflussungsspielraumes einzelner Untemehmungen liegen8). Die politischen Risken im intemationalen Gesch~ift ergeben sich in erster Linie aus MaB-

7) VgL Me~ssneL H, G.: (Exportpolitik), S. 70.

8) Vgl, Meissnet, H. G.: (Aul3enhandelsmarketing), S. 25.

nahmen von staatlicher Seite, die negative Auswir- kungen auf Forderungen aus Auslandsgesch~iften oder bestehende Investitionen im Ausland haben. Konkrete Erscheinungsformen des politischen Risi- kos sind beispielsweise milit~irische Konflikte, soziale Unruhen, Streiks, Beschlagnahme von Waren, Diskriminierung ausl~indischer Untemehmen, Ent- eignungen und Nationalisierung, Einfuhrbeschr~in- kungen, Importverbote, tarif~re und nicht tarif~re Handelshemmnisse. Zu beachten ist in diesem Zu- sammenhang auch die nicht gewaltsame, sondern allm~hliche Ver~nderung politisch-sozialer Struktu- ren, die mit einer Ver~nderung der wirtschaftlichs- politischen Zielsetzungen und einer Umformulierung des AufJenhandelsregimes einhergehen.

Unter dem Terminus L~nderrisiko wird ein Konglo- merat verschiedener Risikoarten zusammengefaBt, die mit einer untemehmedschen T&tigkeit im jewei o ligen Gastland verbunden sind, ihren Ursprung vor allem in I~inderspezifischen Besonderheiten haben und eine Beeintr~ichtigung oder Nichterreichung untemehmedscher Zielsetzungen zur Folge haben k6nnen9). Um konkrete risikopolitische MaSnahmen ergreffen zu k6nnen, ist jedoch eine differenziertere Betrachtung notwendig.

2.3. W~hrungs- und Transferr isiko

Die Trennung zwischen politischem Risiko und W&hrungs- und Transferrisiko ist nicht eindeutig und 0berschneidungsfrei. Das kontraktbestimmte W~ihrungs- oder Kursrisiko besteht in der mOglichen Ver~tnderung von W~hrungsrelationen nach Ver- tragsabschluS. Mit zunehmender Dauer des Zeit- raumes zwischen der Festlegung des Kalkulations- kurses und dem Zahlungseingang wird eine zutref- fende Absch~tzung der Kursentwicklung und damit des Kursrisikos immer schwieriger 10), Ein Ver- tragsabschluB in der InlandswShrung ist aus Konkurrenzgn3nden off nicht durchsetzbar. Zur Ab- sicherung des Kursrisikos einer Fremdw~hrungs- forderung stehen eine Reihe finanztechnischer In- strumente 11) zur Verf0gung, auf die hier nicht einge- gangen wird.

Transfer- und Konvertierungsrisiken treten vor al-

9) Vgl. Raff6e, H./Kreutzer, R.: (l..~nderdsiken), S. 28.

10) VgL ZImmermann, A.: (Risiken), S. 115.

11 ) VgL dazu z.B. Etlenbmger (W~hrungsrlstken), S. 133 ft.

120 tier mamkt, 1992t3

Page 3: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Risik0handhabung im internati0nalen Gesch tft

lem in L&ndem mit schwerwiegenden Zahlungs- bilanzproblemen auf, in denen aus diesem Grund ein Transferstopp verh~ingt, ein Konvertierungsverbot verfggt oder ein Zahlungsmoratodum vereinbart wird. An dieser Stelle wird der Zusammenhang mit dem politischen Risiko besonders deutlich.

2.4. Rechtl iches Risiko

Rechtliche Risiken entstehen im wesentlichen aus der Unterschiedlichkeit der Rechtssysteme und Rechtsordnungen in den I_~ndem der am jeweiligen intemationalen Gesch~ft beteiligten Gesch~ftspart- ner12). Die Schwierigkeiten liegen jedoch nicht nur in der Erfassung des ausl&ndischen Rechtssystems, sondem vor allem auch in der Beurteilung der aus- I~ndischen Gesetze hinsichtlich ihrer praktischen Handhabung, Anwendung und Auswirkungen. Rechtswirklichkeit und gesetztes Recht weichen in manchen Staaten erheblich voneinander ab. Im Rahmen der rechtlichen Risiken anzusprechen sind auch Probleme bei der Rechtsverfolgung im Ausland, mit denen ein Untemehmen beim Versuch, seine Anspr0che gegen0ber dem ausl~ndischen Partner geltend zu machen, h~iufig konfrontiert wird 13).

2.5. Substitutionsrisiko

Das Substitutionsrisiko entsteht f~ir eine Unter- nehmung vor allem bei einer Auslandsmarkt- bearbeitung durch Export. Gerade dann, wenn der Marktanteil in einem ausl.~ndischen Markt relativ hoch ist und der UmsatzbefriedigendeZuwachsraten aufweist, ist die Gefahr besonders groS, dab Kon- kurrenten angelockt werden oder bisherige Liefe- rungen durch eine Iokale Produktion ersetzt wer- den14). In vielen Entwicklungsl&ndern wird das Substitutionsrisiko durch eine gezielte Industda- lisierungspolitik und durch chronische Devisen- knappheit dieser L~tnder besonders verst~rkt. Die Tatsache, dab die Exportprodukte technisch aus- gereifter und unter Umst~nden auch preiswerter sind als eine Iokale Produktion im Importland, stellt keine Garantie f0r das Nichtauftreten des Substi- tutionsrisikos dar.

12) Vgl. Borekovon. L: (Internationales Marketing), S. 117 f.

13) Vgt, Dichtl, EJK6glmayr. H.-G.: (l_~nderrisikokonzepte), S. 18.

14) Vgl. Meissner, H. G.: (Expoftprobleme), S. 717.

Das Substitutionsrisiko kann jedoch auch bei an- deren MarkterschlieBungsstrategien auftreten und besteht dabei - wie im Inland - in der Gefahr der Ausschaltung oder Verdr~ngung aus einem Gesch~ift bzw. Markt durch Konkurrenten.

2.6. Transport- und Lagerrisiko

Transport- und Lagerrisiken resultieren aus der .... Gefahr, dab die Ware an einen falschen Oft, zu einem falschen Zeitpunkt, in einem schlechten Zustand oder gar nicht geliefert wird "15). Besonders wichtig ist es in diesem Zusammenhang, den Gefahren- Libergang genau zu bestimmen und vertraglich zu fixieren, wobei sich ein R~ickgriff auf die von der Internationalen Handelskammer festgelegten Incoterms ernpfiehlt. Dutch den Abschlu8 einer Transportversicherung wird des Transportrisiko in eine feste Kostengr6Be, die Versicherungsp~mie, umgewandelt und kann in der Preiskalkulation ent- sprechend ber~cksichtigt werden.

2.7. Kommunikationsrisiko

Bei der Kommunikation zwischen den Vertrags- partnern im internationalen Gesch~ft k6nnen Schwierigkeiten auftreten, deren Ursachen auf die unterschiedliche Sprache, Mentalit&t, Religion und auf abweichende Sitten und Gebr&uche zur0ckzu- fiJhren sind. Aufgrund sprachlicher und kultureller Unterschiede besteht z.B. die Gefahr, daB ein Un- ternehmer die Motive und Zielsetzungen des aus- I~ndischen Partners nicht richtig einsch&tzen und vorhersagen kann oder es bei den Kaufvertrags- verhandlungen zu MiSverst~ndnissen und Fehl- interpretationen komrnt16)o Das Kommunikations- risiko verk0rpert somit einen Teilaspekt des spezifi- schen L~nderdsikos.

2.8. Sonstige Risiken

Des Finanzierungs- oder Kreditrisiko ist an die Finanzierung einer intemationalen Transaktion ge- kn(Jpft und entsteht im wesentlichen durch die Ge- w~hrung langfristiger Zahlungsziele. Es steht in en- gem Zusammenhang mit den wirtschaftlichen, poli- tischen sowie den W~ihrungs- und-Transferrisiken,

15) Stahr, G.: (Rlstken), S. 115.

16) Vgt. Meissner, H. G.: (AuBenhandelsmarketing), S. 22.

dec m~,'kt, 1992/3 121

Page 4: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Sonja Grabner-Kr uter

die mit zunehmender Dauer der Kreditlaufzeit schwieriger abzusch~itzen sind. Bei Vereinbarung eines fixen Zinssatzes Liber die Gesamtlaufzeit des Lieferantenkredits tr~igt der Exporteur bei einer Refinanzierung zu vadablen Zinss~tzen ein zus~z- liches Finanzierungsrisiko aufgrund potentieller Zinssat~nderungen 17).

Eine wichtige Rolle im Anlagengesch&ft k6nnen technische Risiken spielen. Technische Risiken im weitesten Sinn Uegen nicht nur in unklaren Kunden- spezifikationen und einer 0berschiJtzung der eige- hen Leistungsf~ihigkeit, sondem im intemationalen Gesch~ift h~iufig auch in andersartigen und in ihren Konsequenzen vorher nicht bekannten oder gen0~ gend gekl~rten 5rtlichen Gegebenheiten und Vor- aussetzungen 18). Dazu geh0ren z.B. Probleme bei der Stromversorgung, extreme klimatische Bedin- gungen, abweichende Sicherheitsvorschriften und Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifizierten Arbeitskr~ften.

Risiken im Zusammenhang mit der Auswahl und Bearbeitung eines bestimmten Auslandsmarktes werden h&ufig unter dem Terminus Marktrisiko TM zusammengefaBt. Das Marktrisiko besteht in der Gefahr, einen falschen Absatzmarkt zu w&hlen (Io- kales Marktdsiko), den falschen bzw. einen ungQn- stigen Absatzzeitpunkt zu w~hlen (temporales Marktrisiko) oder aufgrund eines ungeeigneten Sortiments, einer unvollst~ndigen Produktpalette oder aufgrund schlechter Produkt- und/oder Servicequalit&t K~ufer zu verlieren (qualitatives Marktrisiko). Welters besteht die MOglichkeit, dab Kunden wegen fehlender Lieferbereitschaft des Exporteurs auf andere Produkte ausweichen (quantitatives Marktrisiko). Die verschiedenen Erscheinungsformen des Marktrisikos sind zwar nicht exportspezifisch, treten jecloch im internationalen Gesch~ft aufgrund des erheblich komplexeren Umfeldes bei gleichzeitig schwierigerer Infor- mationsbeschaffung verst~kt auf.

3. Identifikation und Bewertung auslandsbedingter Risiken

Neben der Kenntnls mbglicher Risikoarten stetlt

17) Vgl. Engelhardt. W. H./GQnter, B.: (InvestitionsgOter- Marketing), S. 146.

18) VgL Zimmermann, A.: (Risiken'), S. 129.

19) Vgl. Jahm~ann, F.-U.: (AufJenhandel), S. 208 f.

eine systematische Risikoerfassung die wichtigste Voraussetzung for die Planung und Realisierung effektiver Risikopolitik dar. Erst wenn die mit einer MarkterschlieBungsstrategie oder einem bestimm- ten Exportgesch~ft verbundenen Risiken identifiziert sind, k6nnen weitere notwendige Schritte zu deren Bew~ltigung eingeleitet werden. Im intemationalen Gesch&ft ist eine mSglichst 10ckenlose Erfassung von Risikoursachen jedoch in der Regel mit Schwierigkeiten oder zumindest mit betr&chtlichem Aufwand verbunden, da die Rahmenbedingungen h~ufig weitgehend unbekannt sind.

lm idealtypischen Risikomanagementproze8 folgt auf die Phase der Risikoerkennung die Phase der Risikobewertung20), deren Aufgaben in der Ab- sch&tzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten der verschiedenen Risiken und der Quantifizierung der Auswirkungen von Risikoereignissen auf die Ziele der Unternehmung bestehen21). Aufgrund der Komplexit~,t des Entscheidungsfeldes, die sich u.a. in der Vielzahl und der Heterogenit&t der Beziehun- gen zwischen einzelnen Risikofaktoren und abh~n- gigen Variablen zeigt, lassen sich jedoch in der Praxis der intemationalen Unternehmensfohrung die spezifischen Auslandsrisiken nicht durch ,objektive" und auch nur begrenzt durch subjektive Wahrscheinlichkeiten und SchadensausmaBe quantifizieren.

Ausgangspunkt fOr den Einsatz risikopolitischer MaBnahmen sind h~ufig nur vage Vorstellungen 0ber das Vorhandensein bestimmter Risikofaktoren, die sich durch die Gewinnung zus~tzlicher lnformationen m~glicherweise best~tigen lassen. Welche Risiken ein Unternehmen erkennt und fOr welche Risiken eine bewuSte Handhabung notwendig erachtet wird, ist in hohem MaBe abh~ingig vonder subjektiven Risikowahmehmung und der Risikobereitschaft des verantwortlichen Managers. Die von einigen Auto- ren 22) geforderte Festlegung von exakten Ein- tdttswahrscheinlichkeiten einzelner Risikoarten zur Ermittlung von Erwartungswerten bzw. zur Fun- dierung ,,optimaler" Entscheidungen im inter- nationalen Gesch~ft ist aus der Sicht der Praxis wohl eher als TheodeObung oder als utopischer Vorschlag einzustufen.

FOr die im AnschluB an die Risikoidentifikation und

20) Vgl. z.B. ]mboden, C.: (Risikohandhabung), S. 105 ff.

21) Vgl. Ttimpen, M. M.: (Fr/.lhwarnsysteme), S. 145.

22) Vgl. z.B. Berndt, R.: (Risk.Management). S. 7 ft.

122 der mm&rkt 1992/3

Page 5: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Risikohandhabung im internationalen Geschtift

-bewertung vorzunehmende Suche, Beurteilung und Auswahl von Risikostrategien gibt es in der Literatur zum Risiko-Management keine methodischen LOsungsans~tze23), die for das komplexe Problem der Risikohandhabung im intemationalen Gesch~ift herangezogen werden kSnnen. Im ldealfall sollten alle SicherungsmaBnahmen for alle Untemehmens- risiken, also auch for die auslandsbedingten Risiken, in einem simultanen PlanungsprozeB festgelegt werden und zwar unter dem Aspekt, jane MaB- nahmenkombination zu bestimmen, bei der der Grenznutzen die Grenzkosten der Absicherungs- aktivit.~ten geracle aufwiegt24). Die Probleme der Operationalisterung und Quantifizierung dieses Entscheidungskalki.ils sind keineswegs neu und lassen diesen Ansatz nicht nur for die Risiko- handhabung im intemationalen Gesch&ft als unge- eignet erscheinen.

. S t r a t e g i e n zur R i s i k o h a n d - habung

4.1. Uberbl ick

Grunds~tzlich kSnnen risikopolitische Instrumen- te eingeteilt werden in MaSnahmen zur Beseitigung der Risikoursachen (ursachenbezogene Risikopoli- tik) und Aktivit~ten zur Minderung der Folgen mOg- licher Schadenseintritte (wirkungsbezogene Risiko- politik)25). Ursachenbezogene MaBnahme greifen in den Risikoentstehungsproze8 ein mit dem Ziel, risikoausl~sende Faktoren dahingehend zu ver~n- dern, dab bestimmte Ereignisse 0berhaupt nicht eintreten oder zumindest ihre Eintrittswahrschein- lichkeit herabgesetzt wird 26). Wirkungsbezogene MaBnahmen setzen bei den Auswirkungen potenti- eller Risikoereignisse an. D~bei ist zu beachten, dab diese Strukturierung rislkopolitischer Alternativen relativ in bezug auf des jeweilige Entscheidungspro- blem und alas betrachtete Risiko zu sehen ist. AuBer- dem ist die Zuordnung nicht immer eindeutig, da eine bestimmte MaBnahme (z.B. die Kooperation mit einem Partner im Zielland) die Eintrittswahr- scheinlichkeit eines spezifischen Risikos (z.B. Ent- eignung) verringern und gleichzeitig das Schadens-

23) VgL Imboden, C.: (Risikohandhal:xJng). S. 112 ft.

24) Vgl. T~3mpen, M. M.: (Fr~hwamsysteme). S. 149 ft.

25) Vgl. Kupsch, P.: (Ristken), S. 154.

26) Vgl, T0mpen, M. M.: [Fn3hwamsysteme), S. 134.

ausma8 durch die erreichte Risikoteilung begrenzen kann. Abbildung 1 gibt einen Uberblick 0bet ur- sachen- und wirkungsbezogene MaSnahmen zur Bew~iltigung auslandsbedingter Risiken.

Generelle Empfehlungen eber eine ,optimale" Handhabung von Risiken im intemationalen Gesch~ift sind aufgrund des starken Einflusses situativer Faktoren und psychostruktureller Merkmale der Entscheidungstr&ger nlcht m6glich. Auch bei Be- r0cksichtigung situativer Faktoren gestaltet sich die Auswahl geeigneter Risikostrategien u.a. deshalb schwierig, well die Sicherungswirkungen verschie- denerAItemativen (z.B. Gr~ndung eines Joint Venture oder LizenzvergabezurVerminderung des politischen Risikos einer Direktinvestition) h~ufig nicht ver- gleichbar und nicht quantif'~erbar sind. Die bei der Bewertung der Absicherungsqualittit einzelner Risikostrategien entstehenden Probleme sind auch darin begrOndet, dab eine bestimmte MaBnahme sich nicht nur risikomindemd im Hinblick auf ein spezifisches Risiko auswirken, sondem gleichzeitig andere Risiken hervorrufen oder verst~rken kann27) -. AuBerdem tritt bei der Festlegung der ,best- mSglichen" Kombination verschiedener MaSnahmen die Schwierigkeit auf, dab diese einerseits in einem substitutiven und andererseits auch in einem komplement~ren Verh~ltnis zueinander stehen k6nnen.

4.2. U r s a c h e n b e z o g e n e R i s i k o . s t ra tegien

Voraussetzung for einen Eingriff in den Ent- stehungsprozeB des Risikos ist erstens eine fundier- te Kenntnis des Risikoentstehungsprozesses mit all seinen EinfluBfaktoren und zweitens die BeeinfluB- barkeit dieser Risikofaktoren durch den Ent- scheidungstrSger. Beide Voraussetzungen sind im internationalen Gesch~ft nur selten gegeben. An- gesichts der Komplexit~t und Interdependenz m5glicher Risikofaktoren erfordert eine umfassende Analyse des Entstehungsprozesses einzelner Risi- ken einen enormen Aufwand, undes ist auch gar nicht mOglich, alle erdenklichen Risikoursachen auf- zudecken. Gleichzeitig kOnnen die meisten Ursachen spezifischer Auslandsrisiken vom Untemehmen gar nicht beeinfluSt werden. So liegen etwa die Ursa- chen wirtschaftlicher und politischer Risiken auBer- halb des EinfluBbereiches des Untemehmens. AIs wichtigste risikopolitische MaSnahme zur Ver-

27) Vgl. Schuy. A.: (Ristko-Management), S. 135.

der z'm-u,k"t 1992/3 123

Page 6: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Sonja Grabner-Kr~iuter

Abb. 1: MafJnahmen zur Bew~ltigung auslandsbedingter Risiken

124 ~ ma.rkt, 1992f3

Page 7: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Risik0handhabung im internati0nalen Gesch ft

meidung des Eintritts dieser Risiken ist daher eine effiziente Auslandsmarkfforschung, in der der Ak- tualit&t der Informationsgewinnung und-verarbeitung ein besonderer Stellenwert zukommt, anzusehen. DarOber hinaus verhindert eine sorgf~ltige Markt- forschung den Eintritt der verschiedenen Formen des Marktrisikos und des Kommunlkationsrisikos, als deren wichtlgste Ursachen ungen~gende Infor- mationen anzusehen sind.

Unter strategischen Aspekten kommt vor allem einer Verst&rkung der Pr~senz im jeweiligen Aus- landsmarkt eine risikovermeidende oder -ver- ringemde Wirkung zu. Die Errichtung von Vertriebs- niederlassungen bewirkt durch die erreichte physi- sche und psychische Marktn~he eine Verringerung des wirtschaftlichen Risikos, des Markt- und des Kommunikationsrisikos. Durch eine Produktions- verlagerung ins Ausland kOnnen konkrete Er- scheinungsformen des politischen Risikos, wie etwa Importverbote, -kontingentierungen und hohe Zoll- belastungen umgangen sowie das Substitutions- dsiko, das Transport- und das W~ihrungsrisiko ver- dngert werden. Eine Zusammenarbeit mit einheimi- schen Partnern ohne Kapitalbeteiligung (z.B. Li- zenzvergabe) bietet die MOglichkeit, weitere Teil- risiken des politlschen Risikos (z.B. Enteignung) zu vermeiden28). Gleichzeitig kOnnen einerseits durch den Kapitaltransfer ins Ausland und andererseits durch die Beteiligung eines ausli~ndischen Partners andere Risiken entstehen, was die generelle Beur- teilung der Eignung dieser Strategien zur Risiko- bew~iltigung erschwert.

Insbesondere kleinere und mittlere Unterneh- mungen k6nnen durch Kooperation mit anderen inl~ndischen Unternehmungen die speziflschen auslandsbedingten Risiken und auch Kosten sowie sonstige mit Exportgesch~,ften verbundene Proble- me (z.B. Schwierigkeiten bei der Informationsbe- schaffung) verringem. So hat etwa die Zusammenar- beit mehrerer Untemehmungen in einer Export- gemeinschaft als wichtigste Kooperationsform so- wohl ursachen- als auch wirkungsbezogene risiko- politische Effekte. Einerseits stehen bei einer ge- meinsamen Durchf0hrung der Auslandsmarkt- forschung mehr Mittel for die Analyse der spezifi- schen L&nderdsiken und derjeweiligen Marktchancen zur VerfL~gung und der Einsatz qualifizierter Export- fachleute wird auch f/Jr kleinere Unternehmungen bei gemeinsamer KostenSbernahme eher er- schwinglich. Andererseits kann auch vertraglich

28) Vgl. TOmpen. M. M.: (Fri3hwarnsysteme)o S. 279 If.

vereinbart werden, dab die mit dem Export verbun- denen Risiken yon den Kooperationspartnem ge- meinsam getragen werden.

Bei Betrachtung eines einzelnen Exportgesch~fts stellt die Vertragsgestaltung einen wichtigen An- satzpunkt zur Risikovermeidung dar. Viele Risiken haben ihren Ursprung in ungenauen Vertr.~gen. Weiters k6nnen verschiedene Risiken durch ent- sprechende Vertragsgestaltung auf den ausl~mdi- schen Partner abgewSIzt werden, so etwa das Kursrisiko durch FakturienJng in der W~hrung des Exporteurs, das wirtschaftliche Risiko dutch Verein- barung von Voraus- bzw. Anzahlung als Zahlungs- bedingung. Ob und wie welt derartige vertragliche Vereinbarungen durchgesetzt werden kSnnen, h&ngt wesentlich vonder Mai'ktstellung der Vertragspart- net ab.

Generell ist eine ursachenbezogene Risikopolitik, die als Kausaltherapie bei den Risikowurzeln ansetzt, einer wirkungsbezogenen Risikopolitik, die eine Symptombel~mpfung darstellt, vorzuziehen29). Die EdiJllung dieser Empfehlung erweist sich im inter- nationalen Gesch~ft jedoch ais schwierig, da das Wissen des Entscheidungstr~gers (Jber den Risiko- entstehungsprozeP~ h~iufig mangelhaft, seine Machtbasis begrenzt und die Anzahl urs~ichlicher Risikofaktoren sehr grol3 ist - Gegebenheiten, die eher fQr eine wirkungsbezogene Risikohandha- bungskonzeption sprechen 30T.

4.3. Wirkungsbezogene Risiko- strategien

Wirkungsbezogene MaBnahmen setzen bei den wirtschaftlichen Folgen von Schadenseintdtten an und haben das Ziel, die negativen Auswirkungen des Risikoereignisses m0glichst gering zu halten 31). FOr die zahlreichen Einzelmal3nahmen gibt es in der Literatur verschiedene Systematisierungsans~tze, die teilweise auch ursachenbezogene Strategien umfassen und sich insbesondere in ihrerTerrninologie sowie in der Brette und Tiefe der Klassifikation unter- scheiden32). Hier werden drei mOgliche Vorgehens-

29) Vgl. Hahn, O.: (Investltlonsrlslken), S. 88.

30) Vgl. Imboden, C.: (Rlsikohandhabung), S. 267.

31) VgL T;Jml:>en, M. M.: (FriJhwamsysteme), S. 134.

32) Vg|. Schuy, A.: (Risiko-Management). S. 130 f.

tier rna~kt 1992~3 125

Page 8: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Sonja Grabner-Kduter

weisen fLir eine wirkungsbezogene Risikohand- habung im intemationalen GeschMt herausgear- beitet, ohne damit eine Rangordnung festzulegen: Vermindern bzw. Begrenzen, 0berw~lzen und Selbsttragen des Risikos33).

4.3.1. R is ikoverminderung oder .begrenzung

Wirkungsbezogene Strategien zur Risikover- minderung greifen nach dem Risikoereignis in den Risikowirkungsprozel3 ein und versuchen, die ne- gativen Auswirkungen eines eingetretenen Risikos zu verringem oder zu begrenzen. So kann etwa alas kontraktbedingte W~hrungsrisiko durch die ver- tragliche Vereinbarung maximaler Kursschwan- kungsbreiten begrenzt bzw. teilweise auf den aus- I~ndischen Vertragspartner abgew~ilzt werden.

Einen Spezialfall der Risikoverringerung stellt die Risikostreuung dar, die im intemationalen Marketing vor allem dutch Aktivit&ten in einer Reihe unter- schiedlicher Auslandsm~rkte erreicht werden kann. Die regionale Risikostreuung strebt an, eingetretene Schadensf&lle mit positiven Ergebnissen in anderen Auslandsm~kten zu kompensieren. Es wird also nicht die MSglichkeit eines Schadenseintritts elimi- niert, sondem dutch Exportaktivit~ten oder Gr0ndung von Niederlassungen in I_~ndern mit unterschiedli- chen politischen Systemen und Konjunkturverl~ufen eine umfangm~Bige Begrenzung des Schadens er- reicht34). Dar~ber hinaus sollte darauf geachtet werden, Risikokumulation bei bestimmten Kunden, in bestimmten Branchen oder auch bei bestimmten Erzeugnissen oder Anlagen zu vermeiden35).

Des weiteren ist eine Risikoverminderung durch Zusammenarbeit mit in- oder ausl~ndischen Unter- nehmen bei vertraglicher Vereinbarung einer Risiko- teilung zwischen den Kooperationspartnern mOglich. Eine Kooperation, die die Durchf0hrung von Export- gesch~ften zum Inhalt hat, kann entweder auf ein bestimmtes Projekt beschr~inkt sein (z.B. Gr0ndung eines Konsortiums for den Export einer komplexen Anlage) oder sich Qber einen I~ngeren Zeitraum erstrecken (Kooperationsforrnen wie Exportgemein-

33) Vgl. ahnlich Hailer, M.: (Ristko-Management), S. 31 f.

34) Vgl. TGrnpon, M. M.: (Fr(Jhwamsysteme}, S. 136.

35) Vgt. Zimmormann, A.: (Risiken), S. 134.

schaft, Exportring, Anschlugexport)36).

Eine h~ufig eingesetzte Strategie zur Minderung der mit Direktinvestitionen im Ausland verbundenen Risiken stellt die Bildung von Joint Ventures dar. Einerseits f0hrt die Inanspruchnahme Iokaler Res- sourcen zu einer Begrenzung der mit dem Kapital- transfer einhergehenden Risiken, andererseits wird ein Joint Venture dutch die Beteillgung Ortlicher Partner nicht als Fremdk6rperangesehen und erreicht dadurch eine h/~here Akzeptanz z.B. bei Re- gierungsstellen, BehOrden, Lieferanten und anderen Interessengruppen37). Gleichzeitig wird alas durch Exporte von Konkurrenten aus Dr'rttl~ndem entste- hende Substitutionsrisiko verringert. Welters kOnnen durch die Beteiligung eines markterfahrenen Partners dessen Marktkenntnisse, bestehende Vertriebs- systeme und Kundenkontakte genutzt 38) und auf diese Weise des Kommunikations- und des Markt- risiko verringert werden. Allerdings sind Gr0ndung und FiJhrung eines Joint Venture h~ufig mit speziellen Problemen verbunden, die vor allem aus der Partnerwahl und der vertraglichen Gestaltung er- wachsen.

4.3.2. RisikoGberwr, lzung

Bei einer Risikohandhabung durch 0berw~lzung wird vor dem Risikoereignis sichergestellt, dab ge- wisse Folgen des Schadenseintritts auf Dritte 0ber- tragen werden k5nnen39). Dadurch verwandelt sich ein potentieller Schaden, dessen Eintritt und AusmaB ungewiB sind, in kalkulierbare Kosten fi3r die 0ber- w~lzung des Risikos. Die Risikoeberw~lzung auf Banken und sonstige private oder staatliche Insti- tutionen stellt im intemationalen Gesch.~ft ein wich- tiges dsikopolitisches Instrument dar, obwohl sie nur fOr bestimmte Risikoarten und h&ufig nur bei Vorliegen gewisser Voraussetzungen in Frage kommt.

�9 Risiko0berw~lzung aLd Banken

Einen wesentlichen Ansatzpunkt auch zur wir- kungsbezogenen Handhabung des wirtschaftlichen Risikos bieten die mit dem ausl&ndischen Partner

36) Vgl. Schneider. D. J. G.: (Untemehmenskooperatton), S, 66 ft.

37) Vgl. z.B, Stahr, G.: (Auslandsmarketlng), S. 165.

38) Vgl. Setbert, K.: (Joint Ventures), S. 91.

39) Vgl. Hailer, M.: (Risiko-ManegementL S. 32

126 d~z" zz~3z']cb 1992/3

Page 9: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Risikohandhabung im internationalen Gesch ft

vereinbarten Zahlungsbedingungen. Durch die Ver- einbarung eines unwiderruflichen Dokumenten- akkreditivs oder einer vom Importeur beizubringen- den Zahlungsgarantie erh~ilt der Exporteur ein Zahlungsversprechen einer Bank im Importland oder - falls vertraglich durchsetzbar- sogarim Exportland. Das wirtschafUiche Risiko liegt in diesem Fall nut noch in der Bonit~t der jeweiligen Bank (Akkreditiv- erbffnende, best&tigende oder garantieerstellende Bank), die nun ihrerseits das s Zahlungsversprechen absichem muS.

Dutch ein best~tigtes Akkreditiv kOnnen auch das politische Risiko und das Transferrisiko fOr den Ex- porteur minimiert oder sogar ausgeschaltet werden. Die vom Exporteur zu bezahlende Best&tigungs- provision kann in diesem Fall alsVersicherungspr&mie angesehen werden. Das einzige verbleibende Restrisiko forden Exporteur besteht darin, dab durch politische Ereignisse wie Krieg oder Streik die Versendung an den Kunden unmbglich wird und der Exporteur deshalb nicht zeitgerecht die vorge- schriebenen Dokumente einreichen kann. Dieses Risiko verringert sich oder enff~lit bei Standard- produkten, die relativ leicht an andere Kunden ver- kauft werden kbnnen.

�9 Risiko0berw~tlzung auf staatliche Institutionen

Wirtschaftliche und/oder polit!sche Risiken im weiteren Sinn kbnnen durch Ubertragung auf staatliche Exportfbrderungsinstitutionen abgesichert werden. In Osterreich ist die Oesterreichische Kontrollbank als Bevollm~chtigte der Republik 0sterreich mit der administrativ-technischen Ab- wicklung der Haftungsvertr~ge zwischen dem Ex- porteur und dem Staat betraut. Wesentliche Voraus- setzung for die Haftungs0bernahme ist eine aus- reichend hohe bsterreichische Wertschbpfung. Dem bei Auslandsgesch&ften ganz unterschiedlichen Ab- sicherungsbedarf einzelner Unternehmungen wird durch eine Reihe yon Exportrisikogarantieformen Rechnung getragen, mit denen verschiedene wirt- schaftliche und/oder politischeGefahrentatbest&nde abgesichert werden kOnnen40).

�9 Risiko0berw~lzung auf private Versicherungs- gesellschaften

AIs ,i~quivalent und Erg~nzung zu den staatlichen Exportfbrderungsinstitutionen besteht welters die MOglichkeit, spezifische Risiken internationaler

40) Vgl. z.B. MoserlSobotka ~Exporttbrderung). S. 47 ff.

Transaktionen auf dem privaten Versicherungsmarkt abzusichern41). Da die privaten Versicherungsge- sellschaften rein kommerziell ausgerichtet sind, kbnnen ihre Pr~mien in der Regel nicht mit denen staatlicher Exportfbrderungsinstitutionen konkurrie- ren42). Allerdings bietet der ,Private Market" maB- geschneiderte Absicherungen fOr verschiedene intemationale Transaktionan und reagiert rasch und flexibel auf Anfragen oder/~nderungen. Interessante Mbglichkeiten ergeben sich durch eine Kombination staatlicher und privater Versicherungen, durch die ein hbherer Gesamtversicherungsschutz der jewei- ligen Auslandstransaktion erreicht werden kann43).

�9 Risiko0berw~lzung auf spezielle Finanzierungs- institutionen

Schliel31ich beinhalten auch Exportflnanzierungs- formen wie Factoring und Forfaitierung Absi- cherungsmbglichkeiten for die spezifischen Risiken von Auslandsgesch~iften44). Unter Risikoaspekten ist tier wesentliche Unterschied zwischen For- faitierung uncl Factoring darin zu sehen, dab der Forfaiteur mit dem regreSlosen Ankauf tier Export- forderung das politische, das wirtschaffiiche, das Transfer- und das Wi~hnJngsrisiko 0bemimmt, w~h- rend beim Exporffactoring R0ckgriffsrechte gegen- 0her dem Forderungsverk~ufer bestehen bleiben und in der Regel nur das Delkrederedsiko auf den

- 4 5 ) Factor abgew~lzt wlrd .

4.3.3. Selbsttragung der Risiken

Das Selbsttragen von Risiken geschieht oft un- freiwillig und bezJeht sich auf die Restrisiken, die nicht durch die 0Origen risikopolitischen Mal3nah- men erfaBt wurden'm/. Dabei spielt vor allem bei der Risiko0berw&lzung auf Versicherungen die teilweise Risiko0bernahme in Form von Selbstbehalten eine wichtige Rolle. Weder staatliche noch private Ver-

41) Vgl. Junges, M.: (Absicherung). S. 81 ft.; Stepic. H.: (Export- finanzlerung), S. 239 ft.

42) Vgl. Rusch. S.: (Private Market). S. 155.

43) Vgl. Rusch. S.: (Pnvate Market). S. 160.

44) VgL z.B. Kuttner, (Exl:)ortflnanzierung), S. 25 ft.; Stepic, H.: (Exportfinanzierung), S. 261 ft.: Binder-Degenschild, L.: (Ex- port-Factoring), S. 32 f.

45) Vgl. R~ssle (ForfaltJerung), S. 25.

46) Vgl. Hailer, M.: (Ristko-Management), $. 32.

de~ mA~'k't, 1992.r3 127

Page 10: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Sonja Grabner-Kduter

sicherungsinstitutionen sind im Normalfall bereit, Risiken voll zu L~bemehmen. Falls es keine andere Absicherungsm~gllchkeit gibt, mu8 das nicht ge- deckte Teiirisiko vom Versicherungsnehmer selbst getragen warden. So sieht etwa die OeKB bei Uefer- und Leistungsgarantien fDr Exporte in Nlcht-OECD- I-&nder und die T0rkei far politische Risiken in der Regal einen Selbstbehait von 10% vor, der vom antragstellenden Exporteur zu tragen ist. Der Selbstbehalt for wirtschaftliche Risiken betr~gt Oblicherweise 10% bis 20% und kann je nach Bonit~t des ausl~ndischen Vertragspartners auch hOher sein (Stand August 1992)47).

In strategischer Sicht bestimmt vor allem die Risikobereitschaft der Untemehmensleitung, his zu welchem Umfang Risiken internationaler Trans- aktionen bewuSt in Kauf genommen warden kSnnen. Eine aktive Sicherungsstrategie, die als Vedustvor- beugung bezeichnet werden kann, beinhaltet die Bereitstellung materieller und immaterieller Reserven, die das Untemehmen bei Eintritt eines Schadensfalles dazu bef&higen, die kritische Situation aus eigener Kraft zu bew~iltigen48).

5. Strukturierung des Risikohand- habungsprozesses

Risiken im Zusammenhang mit grenzSberschreit- enden Aktivit&ten erwachsen vor allem aus der Komplexit~t und Vielschichtigkeit unterschiedlicher 6konomischer, politisch-rechtlicher, sozio-kultureller und nat0dich-technischer Faktoren sowie der Un- m~glichkeit, deren Entwicklung vorherzusehen. Er- star und wesentlicher Ansatzpunkt f(Jr die Risiko- handhabung ist eine systematische Auslands- marktforschung. Abbildung 2 zeigt die Struktur eines schrittweisen Prozesses zur Handhabung der mit einer geplanten Handlungsalternative verbundenen Risiken. Dieser ProzeB kann sich auf strategische Entscheidungen wie z.B. die Form des Markteintritts oder auf ein bestimmtes Exportgesch~ift beziehen.

Um die Relevanz der einzelnen Rislken fOr das Unternehmen und die Notwendigkeit ihrer Ab- sicherung zu beurteilen, scheint es sinnvoll, Uber- legungen hinsichtlich gewisser Bandbreiten subjek- tiver Eintrittswahrscheinlichkeiten (z.B. hoch - mittel - niedrig) und SchadensausmaBe for das Untemeh-

47) Vgl. Oestor ro lch ische Kontro l lbank: ~--xportservice). EG l . l .

48) Vgl. T~lmpen, M. M.: (Fn3hwamsysteme). S. 293.

men (z.B. hoch - mittel - niedrig) anzustellen. FOr Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit als gering eingesch~tzt wird und deren potentielle Schadens- wirkung fOr das Untemehmen weitestgehend be- grenzt ist, sind in der Regel keine speziellen risiko- politischen MaSnahmen notwendig.

Grunds~tzlich kann davon ausgegangen werden, dab - aufbauend auf risikobezogenen Informations- gewinnungsaktivit&ten - Risiken, deren Ursachen im Einflu6bereich des Untemehmens llegen (in erster Linie Substitutionsrisiko, Marktrisiko, technisches Risiko und rechtliche Risiken), zunSchst mit ur- sachenbezogenen MaBnahmen begegnet werden sollte. Allerdings ist eine ursachenbezogene Risikohandhabung h&ufig gleichbedeutend mit einer ~,nderung strategischer Entscheidungen. sodal3 z.B. bei Betrachtung eines bestimrnten Exportgesch~fts wohl eher zuerst die operativen MOglichkeiten einer wirkungsbezogenen Risikobegrenzung in Erw~igung gezogen werden. Strategische Optionen im Rahmen der Marktselektion und der Festlegung von Markter- schlieBungsstrategien bieten Ansatzpunkte zur ursachen- und auch wirkungsbezogenen Bew&l- tigung yon wirtschaftlichen und politlschen Risiken, sind aber andererseits selbst mit spezifischen Risi- ken behaffet49), was die Beurteilung ihrer ,Ab- sicherungsqualit~t = erschwert.

FOr Risikoarten, die durch die Vertragsgestaltung in ihrem AusmaB wesentlich beeinfluSbar sind (wirtschaftliches Rislko, Kurs- und FinarEierungs- risiko), ist zunSchst eine mSglichst weitgehende Verminderung durch vertragliche Vereinbarungen bzw. eine Abw&lzung auf den ausl&ndlschen Partner anzustreben. Allerdings ist eine derartige Vor- gehensweise nicht immer mit absatzpolitischen Ziel- setzungen vereinbar, da Zahlungs- und Finan- zierungskonditionen h~iufig auch eine akquisitorische Wirkung zukommt. Aul}erdem wirkt sich eine Risiko- abw~lzung auf den Kunden letztlich auf die erziel- baren Preise aus.

Wenn eine ausreichende Begrenzung wirtschaft- licher, politischer und Transferrisiken dutch risiko- bezogene Informationsgewinnungsaktivit&ten, Risi- kostreuung und Vertragsgestaltung nicht mOglich und ein Selbsttragen nicht beabsichtigt ist, stehen zur Risikobew&ltigung die verschiedenen M6glich- keiten der Uberw~ilzung auf Dritte zur Verfogung. Dabei kann die Auswahl der gs Alternative in der Regal dutch einen Vergleich der Kosten und

49) VgI. Grabner-Kr~uter. S.: (Markterschllel3ungsstrateglen).

128 dee zn&rkt, 1992/3

Page 11: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Risikohandhabung im internationalen Gesch~ift

Abb. 2: Struktur des Risikohandhabungsprozesses im intemationalen Gesch&ft

tier zz~,z'kt 199oj3 129

Page 12: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

S0nja Grabner-Kr iuter

der erreichbaren Absicherung erfolgen. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dab die Risiko- iJbertragung auf Dritte um so kostspieliger wird, je h~her die Eintrittswahrscheinlichkeit ist und je n~iher der m~jliche Schadenseintritt r0cktS0).

Falls das verbleibende Restrisiko als zu hoch an- gesehen wird, stellt sich for den Entscheidungstr~iger die Frage nach einer Strategie&nderung (z.B. Be- arbeitung eines Auslandsmarktes durch Lizenzver- gabe anstatt der geplanten GrOndung einer Aus- landsniederlassung), die auch einen ver~nderten Absicherungsbedarf mit sich bringen kann. F~ir diese neue Handlungsaltemative ist der Proze8 neuerlich zu durchlaufen, beginnend wiederum mit risiko- bezogenen Informationsgewinnungsaktivit~ten.

Die hier vorgenommene Strukturierung der aus- landsbedingten Rislken, der Absicherungsms lichkeiten sowie des Risikohandhabungsprozesses bietet erste Ansatzpunkte zur Risikobew~iltigung im intemationalen Gesch~ift. Um konkrete Entschei- dungshilfen zu liefem, sind weitere Forschungs- bem0hungen vor allem im Hinblick aufdie Bewertung und die Auswahl der zur Verffigung stehenden risikopolitischen Ma8nahmen und Strategien not- wendig.

L i t e r a t u r v e r z e i c h n i s

Berekoven, L.: (Intemationales Marketing), 2.Auflage, Berlin 1985.

Bemdt, R.: (Risk-Management) im Rahmen des In- temationalen Marketing, in: Marketing ZFP, Heft 1 1991, S. 5-10.

Binder-Degenschild, L.: Die Entwicklung des Factoring unter besonderer BedJcksichtigung des (Export-Factoring), Wien o.Jg.

Brenner, H.: Erfolgreich (exportieren), M0nchen 1985.

Dichtl, E.; Beeskow, W.; KOglmayr, H.-G.: (Risiko- bewertung) im Auslandsgesch~ift, in: Jahrbuch der Absatz-und Verbrauchsforschung, 30. Jg. (1984), S. 208-229.

Dichtl, E.; KOglmayr, H.-G.: (l~nderdsikokonzepte),

50) Vgl. Zimmermann. A.: (Risiken). S. 132.

in: Zeitschrift fSr das gesamte Kreditwesen, 38. Jg. (1985), Heft 9, S. 390-392.

Eilenberger, G.: (W&hrungsrisiken), W~hrungs- management und Devisenkurssicherung von Untero nehmungen, 3. Auflage, Frankfurt am Main 1990.

Engelhardt, W.H.; Gr~nter, B.: (Investitionsg0ter- Marketing), Stuttgart 1981.

Grabner-Kr&uter, S.: (Markterschlie8ungsstrategien) unter Risikoaspekten, erscheint in: WiSt, Heft 9 1992.

Hahn, O.: Absicherung von (Investitionsdsiken) im Ausland, Frankfurt am Main 1982.

Hailer, M.: (Risiko-Management) - Eckpunkte eines integderten Konzepts, in: Jacob, H. (Hrsg.), Risiko- Management, Schriften zur Untemehmensfohrung, Band 33, Wiesbaden 1986, S. 7-44.

Imboden, C.: (Risikohandhabung): Ein entscheid- bezogenes Verfahren, Bern/Stuttgart 1983.

Jahrmann, F.-U.: (AuSenhandel), 2. Auflage, Lud- wigshafen 1983.

Junges, M.: (Absicherung) politischer und wirt- schaftlicher Risiken im intemationalen privaten Versicherungsmarkt, in: Kitterer, B. H.-J. (Hrsg.), Das neue Export-Handbuch, Freiburg i.B. 1984 ft., Gruppe 10/S. 81-90.

Kupsch, P.: (Risiken) a|s Gegenstand der Unternehmungspolitik, in: WiSt, 4. Jg., Heft 4, April 1975, S. 153-159.

Kuttner, K.: Mittel- und langfrlstige (Exportfin- anzierung): besondere Erscheinungsformen in d. AuBenhandelsfinanzierung, Wiebaden 1988.

Meissner, H. G.: (Exportpolitik) vom Standpunkt der Untemehmensfohrung, Berlin 1974.

Meissner, H. G.: (Exportprobleme) der deutschen lndustrie aus betriebswirtschaftlicher Sicht, in: Zeitschrift for Betriebswirtschaft, 48. Jg. (1978), Heft 8, S. 716-722.

Meissner, H. G.: (Aul3enhandelsmarketing), Stutt- gart 1981.

Moser, R.; Sobotka, G. (ExportfSrderung) und

130 d~ m a ~ 1992/3

Page 13: Ansatzpunkte zur risikohandhabung im internationalen geschäft

Risikohandhabung im intemationalen Gesch, ft

Exportfinanzierung, Skriptum for den Universit~ts- lehrgang zur Ausbildung von Exportkaufleuten, Wien u.a.o.Jg.

Oesterreichische Kontrollbank: (Exportservice), Wien 1992.

Philipp, F.: Risiko und (Risikopolitik), Stuttgart 1967.

Raffbe, H., Kreutzer, R.: Ans~tze zur Erfassung von (L&nderrisiken) in ihrer Bedeutung for Direktin- vestitionsentscheidungen, in: Kortzfleisch, G.von, Kaluza, B., (Hrsg.), Internationale und nationale Problemfelder der Betriebswirtschaflslehre, Berlin 1984, S. 27-63.

ROssle, W.: (Forfaitierung) - eine attraktive Finanzierungsalternative im Exportgesch~ft, in. Der Betriebswirt, No. 411986, S 25-29.

Rusch, S.: Die marktm~Bige Absicherung politischer Risiken Qber den (.Private market=), in: Journal fOr Betriebswirtschaft, 39. Jg. (1989), No. 3, S. 155-161.

Schiller, A.: 0Narentransportversicherung) im Export, in: Kitterer, B. H.-J., Das neue Export-Handbuch, Freiburg i.B. 1984 ft., Gruppe 10/S. 115-162.

Schneider, D. J. G.: (Unternehmenskooperation) im Export - Eine Chance ~ r ~sterreichische Mittel- und Kleinbetriebe, in:Wirtschaftspolitische Bl~itter, 1977, No. 6, S. 62-72.

Schuy, A.: (Risiko-Management) - Eine Theoretische

Analyse zum Risiko und Risikowirkungsproze8 als Grundlage for ein risikoorientiertes Management unter besonderer Ber~cksichtigung des Marketing, Euro- p~iische Hochschulschriften: Reihe 5, Volks- und Betriebswirtschaften; Bd. 1044, Frankfurt am Main 1989.

Seibert, K.: (Joint Ventures) als strategisches In- strument im internationalen Marketing, Berlin 1981.

Seidel, H.: ErschlieBung von (Auslandsm~rkten), Berlin 1977.

Stahr, G.: (Auslandsmarketing). Band I - Marktana- lyse, Stuttgart 1979.

Stahr, G.: (Risiken) im Auslandsgesch~ft und MaB- nahmen zu ihrer Absicherung, in: Wirtschafts- wissenschattliches Studium, 10. Jg. (1981), Heft 3 und 4, S. 115-118 und 167-171.

Stepic, H.: Handbuch der (Exportfinanzierung). Leitfaden for Praktiker, Wien 1990.

T0mpen, M. M.: Strategische (Fr0hwamsysteme) flJr politische Auslandsrisiken, Wiesbaden 1987.

Zahn, J.C.D.: Zahlung und (Zahlungssicherung) im AuSenhandel, 6. Auflage, Bedin- New York 1986.

Zimrnermann, A.: Spezifische (Risiken) des Aus- landsgesch~ifts, in: Dichtl, E.; Issing, O. (Hrsg.), Ex- porte als Herausforderung for die deutsche Wirt- schaft, 2. Auflage, M(Jnchen 1992.

dec mazkt, 1992/3 131