3
Projektgruppe POW-RESEARCH ALKr. VOH Ludwig-Müller-Str. 2 D-92693 Eslarn Germany - Europe Telefax: +49(0)9653920750 Postfach / P.O. Box 11 03 Marktgemeinde Eslarn D-92691 Eslarn Germany - Europe Z. Hd. des Bürgermeisters Marktplatz 1 Tel./ Phone: + 49 163 709 30 31 92693 Eslarn Fax: +49 9653 4 07 00 01 Email: [email protected] EDN: 20140610.OI.HR.03 - I Eslarn, den 10. Juni 2014 Forschung nach dem Verbleib der während des 2. Weltkrieges in Eslarn u. Umgebung eingesetzten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter Empfehlung für künftige städtebauliche Massnahmen im Bereich „ehem. Bahnhof/ Lokschuppen“ Sehr geehrter Herr Bürgermeister, Sehr geehrte Damen und Herren, wie Sie ja bereits wissen und im März 2010 im öffentlichen Teil einer Gemeinderatssitzung u. E. etwas fehlerhaft interpretiert wurde, befassen wir uns seit fast zwanzig Jahren mit der Klärung „nationalsozialistischer Geschehnisse in Eslarn und Umgebung“. Leider konnte oder wollte uns hier die Marktgemeinde Eslarn bislang nicht weiterhelfen, so dass wir auf andere Behörden und internationale Kontakte zurückgreifen mussten, um hier an die entsprechenden Unterlagen zu gelangen. ../ 2 Unsere journalistischen Produkte für die bayerisch-tschechische Region DEEZ - Das monatliche Magazin | Die Erste Eslarner Zeitung - Das Blog | HraniceScout™ - Die Adhoc-Info CZ

Anschreiben an die Marktgemeinde Eslarn (10.06.2014 - Fax)

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Anschreiben an die Marktgemeinde Eslarn (10.06.2014 - Fax). Anschreiben an den/ die Bürgermeister in Sachen "Erinnerung" an die von 1939 bis 1945 in Eslarn anwesenden Kriegsgefangenen und ZwangsarbeiterInnen. Bis heute keine Antwort!

Citation preview

Page 1: Anschreiben an die Marktgemeinde Eslarn (10.06.2014 - Fax)

Projektgruppe POW-RESEARCH ALKr. VOH

Ludwig-Müller-Str. 2

D-92693 Eslarn

Germany - Europe

Telefax: +49(0)9653920750

Postfach / P.O. Box 11 03

Marktgemeinde Eslarn D-92691 Eslarn

Germany - Europe

Z. Hd. des Bürgermeisters

Marktplatz 1Tel./ Phone: + 49 163 709 30 31

92693 Eslarn Fax: +49 9653 4 07 00 01

Email: [email protected]

EDN: 20140610.OI.HR.03 - I

Eslarn, den 10. Juni 2014

Forschung nach dem Verbleib der während des 2. Weltkrieges in Eslarn u. Umgebung

eingesetzten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter

Empfehlung für künftige städtebauliche Massnahmen im Bereich „ehem. Bahnhof/ Lokschuppen“

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie ja bereits wissen und im März 2010 im öffentlichen Teil einer Gemeinderatssitzung u. E.

etwas fehlerhaft interpretiert wurde, befassen wir uns seit fast zwanzig Jahren mit der Klärung

„nationalsozialistischer Geschehnisse in Eslarn und Umgebung“. Leider konnte oder wollte uns hier

die Marktgemeinde Eslarn bislang nicht weiterhelfen, so dass wir auf andere Behörden und

internationale Kontakte zurückgreifen mussten, um hier an die entsprechenden Unterlagen zu

gelangen.

../ 2

Unsere journalistischen Produkte für die bayerisch-tschechische Region

DEEZ - Das monatliche Magazin | Die Erste Eslarner Zeitung - Das Blog | HraniceScout™ - Die Adhoc-Info CZ

Page 2: Anschreiben an die Marktgemeinde Eslarn (10.06.2014 - Fax)

Mittlerweile steht fest, dass in Eslarn und im früheren sog. „Altlandkreis Vohenstrauß“ hunderte,

wenn nicht sogar tausende, zumeist Kriegsgefangene als ZwangsarbeiterInnen in Unternehmen, auf

Bauernhöfen und in Privathaushalten eingesetzt wurden.

ZwangsarbeiterInnen einzusetzen war während nahezu aller kriegerischer Auseinandersetzungen

auf dieser Welt üblich, und vielfach auch als notwendig angesehen, um die heimischen Arbeitskräfte

welche sich wehrtauglich im Kriegsdienst befanden – darunter viele Ehemänner und Söhne –

ersetzen, und die Grundversorgung aufrechterhalten zu können.

Insofern ist wohl niemand ein Vorwurf zu machen. Es sollte aber doch an dieses Faktum der

ZwangsarbeiterInnen in Eslarn in gebührender Art und Weise erinnert werden, zumal wir hier in der

unmittelbaren bayerisch-tschechischen Grenzregion auch noch die Problematik der vertriebenen

sudetendeutschen Landsleute aufzuarbeiten haben.

Deshalb schlagen wir vor, den fast noch original erhaltenen Lokschuppen auf dem ehem.

Bahnhofsgelände zu einem Ort der Erinnerung sowohl für die ZwangsarbeiterInnen wie auch die

Vertriebenen auszubauen, und das Bahnhofsgelände – welches ja mittlerweile fast vollständig

geräumt ist - in eine, dem Grünflächenkonzept des städtebauplanenden Architekten Herrn Dipl.-

Ing. (FH) Martin Gebhardt sicherlich nahekommende „Allee der Erinnerung“ umzufunktionieren.

Schliesslich haben in Eslarn vor allem die auf bzw. um das Bahnhofsgelände liegenden

holzverarbeitenden Betriebe von den damaligen ZwangsarbeiterInnen profitiert, so dass man die

Erinnerungskultur dort einbringen sollte, wo der räumliche und sachliche Zusammenhang besteht.

Die Brücke über den Loisbach (nahe der Apotheke) könnte dann symbolisch das „alte Eslarn des

Bahnhofsgeländes mit dem „neuen Eslarn des „Zoigl-Museums“ verbinden.

Wir danken bereits jetzt sehr herzlich für die Berücksichtigung unseres Anliegen und verbleiben

einstweilen mit freundlichen Grüssen

gez. Theresia M. Zach

[DEEZ – Gesamtredaktion | Herausgeberin | OIKOS™ - News & Media | HraniceScout™]

Unsere journalistischen Produkte für die bayerisch-tschechische Region

DEEZ - Das monatliche Magazin | Die Erste Eslarner Zeitung - Das Blog | HraniceScout™ - Die Adhoc-Info CZ

Page 3: Anschreiben an die Marktgemeinde Eslarn (10.06.2014 - Fax)

SendeberichtStatus: OK (200/0)Datum / Uhrzeit: 10.06.2014 10:50:53Sender: +4996120095016Empfänger: +499653920750Seitenzahl: 2

21