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3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 373 durch. Fiir Hydrazin, Monomethylhydrazin und 1,1-Dimethylhydrazin ist das Beer- sehe Gesetz ffir Wasserkonzentrationen zwischen 0,1 und 15% erffillt. Eine Tem- peratur~nderung bis zu 2 ~ C kann vernaehl~ssigt werden. Bis zu 5% Dimethylamhl und Nitrosodimethylamin stSren nicht; Methanol und J~thanol in Mengen fiber 1% stSren, doch sind bei verminderten Anspriiehen an die Genauigkeit bis zu 10 Gew.-% der Alkohole zul~ssig. -- Arbeitsweise. Man mil3t die Absorption des wasserhaltigen Stoffes mit einem Beckman Model] DK-2-Spektrophotometer unter Verwendung yon W-Lampe und PbS-Detektor gegen die wasserfreie Fltissigkeit und wertet mit Hilfe einer gerad]inigen Eiehkurve aus. Alle untersuchten Stoffe mfissen wegen ihrer Sauerstoffempfindlichkeit unter Ne aufbewahrt werden. HILDEGARD PLUSKAL Untersuehungen zur elektroehromatophoretisehen Differenzierung yon Tinten haben Ch. L. Bgow~ und P. L. I~K ~ naeh einer bereits friiher besehriebenen Metho- dik 2 an i7 versehiedenen schwarzen, blausehwarzen und blauen Tinten ausgefiihrt. Bei der Papierelektrophorese hat sieh dabei als PufferlSsung am besten Essigs~ure- NatrinmacetatlSsung bew~hrt (4 g Natriumaeetat und 0,5 ml Eisessig je Liter). Die punktfSrmig aufgegebene Probe (gegebenenfalls mit Wasser aus dem Schriftzug eluiert) wird 1 Std bei 2,5 mA (350V) elektrolysiert. Bis zu 15 versehiedene Bestand- teile sind in einem Pherogramm erkennbar. Die Identifizierung der Tinten erfolgt an Vergleichsproben. Anch die Chromatographie allein kann zur Unterseheidung herangezogen werden. K. CRUSE 3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie Anwendung der Koflerschen Mikromethoden in der Arzneimittelanalyse. A. SEKE~t und J. K~XS~A~ovX ~ haben in Fortffihrung frtiherer Arbeiten ~ yon 61 in d~s tsehechoslowakische Arzneibuch neu eingefiihrten Arzneimitteln die Sehmelzpunkte und Brechungsexponenten, sowohl der reinen Substanzen als auch geeigneter eutektischer Gemische bestimmt. Die Ergebnisse sind in 4 Tabellen zu- sammengestellt. Z. STEJSKAL {Yber ein Verfahren zur Trennung tier Bestandtefle yon Salbenzubereitungen berichtet R. SeRINGt~ 5 im Anschlul] an friihere Mitteilungen% Durch Vorproben und mikroskopische Untersuchung stellt man zun/~chst lest, ob es sieh bei dem vor- liegenden Untersuchungsmaterial um eine wasserfreie Fett- oder Mineralfettsalbe, eine Emulsions- oder Suspensionssalbe, um eine Salbe auf Siliconbasis oder um anorganisches oder organisches IIydrogel handelt. Dann trennt man die Bestand- teile durch I-Ieigextraktion mit Triehlor~thylen. Schliel3lich identifiziert man die in diesem L5sungsmittel 15slichen und unl5slichen Stoffe nach einem im Original an- geffihrten Analysensehema (Arzneisto~e, Fettalkoholsul/onate, anorganische u. organische Hydrogele, Fiillsto~e, Wachsalkohole,Kohlenwassersto]e, Sterine, Silicone, Glycerin, Glykol und andere Weichmacher, Fettsit'uren, Polyiithylenoxyd usw.). Verf. ftihrt zahlreiche einschl/~gige Literaturzitate an. K. SOLL:N-ER 1 Mikrochim. Acta (Wien) 1956, 1729--1734. Univ. Berkeley, Califl (USA). 2 K~RLER, A., C~r.L. BROW:N und P. L. KIRK: Mikrochim. Acta (Wien) 1956, 1585; vgl. diese Z. 157, 442 (1957). ~eskoslov. Farmae. 6, 255--262 (1957) [Tschechisch]. (Mit russ., dtsch, u. engl. Zus.fass.) Univ. Brno (Brtinn) (CSR). 4 SEKER&, A., und Mitarb.: ~eskoslov. Farmac. 4, 173, 232 (1955); Mikrochim. Acta (Wien) 1957, 103. Vgl. diese Z. 158, 138 (1957). 5 Arch. Pharmaz. 290, It. 3; Mitt. dtsch, pharmaz. Ges. u. pharmaz. Ges. in der DDR; 27, 41--46 (1957). Univ. Miinehen. 6 SPrinGER, R., und I~. HERZINGER: Arch. Pharmaz. Ber. dtsch, pharmaz. Ges. 287, 204 (1954); 289, 418 (195fi); vgl. diese Z. 147, 441 (1955); 156, 214 (1957).

Anwendung der Koflerschen Mikromethoden in der Arzneimittelanalyse

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3. Analysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 373

durch. Fiir Hydrazin, Monomethylhydrazin und 1,1-Dimethylhydrazin ist das Beer- sehe Gesetz ffir Wasserkonzentrationen zwischen 0,1 und 15% erffillt. Eine Tem- peratur~nderung bis zu 2 ~ C kann vernaehl~ssigt werden. Bis zu 5% Dimethylamhl und Nitrosodimethylamin stSren nicht; Methanol und J~thanol in Mengen fiber 1% stSren, doch sind bei verminderten Anspriiehen an die Genauigkeit bis zu 10 Gew.-% der Alkohole zul~ssig. - - Arbeitsweise. Man mil3t die Absorption des wasserhaltigen Stoffes mit einem Beckman Model] DK-2-Spektrophotometer unter Verwendung yon W-Lampe und PbS-Detektor gegen die wasserfreie Fltissigkeit und wertet mit Hilfe einer gerad]inigen Eiehkurve aus. Alle untersuchten Stoffe mfissen wegen ihrer Sauerstoffempfindlichkeit unter Ne aufbewahrt werden. HILDEGARD PLUSKAL

Untersuehungen zur elektroehromatophoretisehen Differenzierung yon Tinten haben Ch. L. Bgow~ und P. L. I ~ K ~ naeh einer bereits friiher besehriebenen Metho- dik 2 an i7 versehiedenen schwarzen, blausehwarzen und blauen Tinten ausgefiihrt. Bei der Papierelektrophorese hat sieh dabei als PufferlSsung am besten Essigs~ure- NatrinmacetatlSsung bew~hrt (4 g Natriumaeetat und 0,5 ml Eisessig je Liter). Die punktfSrmig aufgegebene Probe (gegebenenfalls mit Wasser aus dem Schriftzug eluiert) wird 1 Std bei 2,5 mA (350V) elektrolysiert. Bis zu 15 versehiedene Bestand- teile sind in einem Pherogramm erkennbar. Die Identifizierung der Tinten erfolgt an Vergleichsproben. Anch die Chromatographie allein kann zur Unterseheidung herangezogen werden. K. CRUSE

3. A n a l y s e n m e t h o d e n a u f d e m G e b i e t e d e r P h a r m a z i e

Anwendung der Koflerschen Mikromethoden in der Arzneimittelanalyse. A. SEKE~t und J. K~XS~A~ovX ~ haben in Fortffihrung frtiherer Arbeiten ~ yon 61 in d~s tsehechoslowakische Arzneibuch neu eingefiihrten Arzneimitteln die Sehmelzpunkte und Brechungsexponenten, sowohl der reinen Substanzen als auch geeigneter eutektischer Gemische bestimmt. Die Ergebnisse sind in 4 Tabellen zu- sammengestellt. Z. STEJSKAL

{Yber ein Verfahren zur Trennung tier Bestandtefle yon Salbenzubereitungen berichtet R. SeRINGt~ 5 im Anschlul] an friihere Mitteilungen% Durch Vorproben und mikroskopische Untersuchung stellt man zun/~chst lest, ob es sieh bei dem vor- liegenden Untersuchungsmaterial um eine wasserfreie Fett- oder Mineralfettsalbe, eine Emulsions- oder Suspensionssalbe, um eine Salbe auf Siliconbasis oder um anorganisches oder organisches IIydrogel handelt. Dann trennt man die Bestand- teile durch I-Ieigextraktion mit Triehlor~thylen. Schliel3lich identifiziert man die in diesem L5sungsmittel 15slichen und unl5slichen Stoffe nach einem im Original an- geffihrten Analysensehema (Arzneisto~e, Fettalkoholsul/onate, anorganische u. organische Hydrogele, Fiillsto~e, Wachsalkohole, Kohlenwassersto]e, Sterine, Silicone, Glycerin, Glykol und andere Weichmacher, Fettsit'uren, Polyiithylenoxyd usw.). Verf. ftihrt zahlreiche einschl/~gige Literaturzitate an. K. SOLL:N-ER

1 Mikrochim. Acta (Wien) 1956, 1729--1734. Univ. Berkeley, Califl (USA). 2 K~RLER, A., C~r. L. BROW:N und P. L. KIRK: Mikrochim. Acta (Wien) 1956,

1585; vgl. diese Z. 157, 442 (1957). ~eskoslov. Farmae. 6, 255--262 (1957) [Tschechisch]. (Mit russ., dtsch, u.

engl. Zus.fass.) Univ. Brno (Brtinn) (CSR). 4 SEKER&, A., und Mitarb.: ~eskoslov. Farmac. 4, 173, 232 (1955); Mikrochim.

Acta (Wien) 1957, 103. Vgl. diese Z. 158, 138 (1957). 5 Arch. Pharmaz. 290, It. 3; Mitt. dtsch, pharmaz. Ges. u. pharmaz. Ges. in der

DDR; 27, 41--46 (1957). Univ. Miinehen. 6 SPrinGER, R., und I~. HERZINGER: Arch. Pharmaz. Ber. dtsch, pharmaz. Ges.

287, 204 (1954); 289, 418 (195fi); vgl. diese Z. 147, 441 (1955); 156, 214 (1957).