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Bahnhofstraße 22 · Tel.: 0 44 21 . 7 55 61 02 Fax.: 7 55 61 99 · Info & Tickets: 7 55 6 55 www.apollo-whv.de · [email protected] September 09-08 FILMKUNST im Tage des Zorns / 39,90 / Der Baader-Meinhof-Komplex Jellyfish / I´m not there / Schmetterling und Taucherglocke / Band von nebenan

Apollo September 2008 Martin · 2008. 9. 6. · Tikva soll ein Polizeiorchester aus Ägypten aufspielen. Der Einladung folgend hat die achtköpfige „Band von nebenan“ die Reise

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Page 1: Apollo September 2008 Martin · 2008. 9. 6. · Tikva soll ein Polizeiorchester aus Ägypten aufspielen. Der Einladung folgend hat die achtköpfige „Band von nebenan“ die Reise

Bahnhofstraße 22 · Tel.: 0 44 21 . 7 55 61 02Fax.: 7 55 61 99 · Info & Tickets: 7 55 6 55www.apollo-whv.de · [email protected]

September 09-08FILMKUNST

im

Tage des Zorns / 39,90 / Der Baader-Meinhof-Komplex

Jellyfi sh / I´m not there / Schmetterling und Taucherglocke / Band von nebenan

Page 2: Apollo September 2008 Martin · 2008. 9. 6. · Tikva soll ein Polizeiorchester aus Ägypten aufspielen. Der Einladung folgend hat die achtköpfige „Band von nebenan“ die Reise

Ein aufwändig inszenierter Thriller über die heikle Zeit des dänischen Widerstandes ge-gen die deutsche Besatzung. Während ein Großteil der Bev-ölkerung im Einklang mit der Regierung lange Zeit versucht, die Jahre der Besatzung du-rch Stillhalten zu überstehen, wagen wenige Gruppen den bewaffneten Widerstand. Dass die Männer und Frauen dabei oft nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Seele in Gefahr brachten, zeigt Regis-seur Ole Christian Madsen am Beispiel der beiden legendären Untergrundkämpfer Flame und Citron. Thure Lindhardt und Bond-Bösewicht Mads Mik-kelsen spielen die beiden Män-ner mit fi ebriger Intensität als glühende Antifaschisten und dennoch gebrochene Helden,

weil die mitunter undurchsichtigen Mordaufträge sie vor ein immer größer werdendes moralisches Dilemma stellen. Auch wenn Regisseur Madsen den Film als packenden Genre-Thriller insze-niert, so steht doch neben der spannenden Agentengeschichte die Aufarbei-tung der dänischen Vergangenheit in den Jahren der deutschen Besatzung im Mittelpunkt - festgemacht an der wahren Geschichte zweier Männer, die trotz ihres Heldenstatus´ gebrochen sind. Über zwei Stunden dauert das Drama, und keine Minute kommt dabei Langeweile auf, so geschickt sind hier Genre-Kino und Geschichte miteinander ver-woben. Getragen von dem exzellenten Ensemble gerät diese Geschichtslektion zum faszinierenden Kinoereignis. (Norbert Raffelsiefen_programm-kino.de)

PremiereErstaufführung

02

Rechtsanwälte & Notar SCHRÖDERVÖLKERS

& Koll.

Montsstraße 1226382 WilhelmshavenTel.: 0 44 21/15 06 0Fax.: 0 44 21/15 06 78www.ra-whv.de

Ernst Schröder Gabriele Schröder Patric VölkersRechtsanwalt und Notar Rechtsanwältin Rechtsanwalt

FA für Sozialrecht FA für FamilienrechtFA für Arbeitsrecht

FA für ArbeitsrechtFA für Insolvenzrecht

AOK

38x100

wie in 09.2007

»Tage des Zorns«von Ole Christian Madsen

DK/D 2008; 136 Min.; ab 12 J.

@www.tagedeszorns-derfi lm.dewww.programmkino.de

ab 19:00 im kinoplex-foyer

softdrinks · säfte · sektbiere · weizen · weine

nachos · latte macc. etc.

AOK

38x100

wie in 09.2007

Ein aufwändig inszenierter Thriller über die heikle Zeit des dänischen Widerstandes ge-gen die deutsche Besatzung. Während ein Großteil der Bev-ölkerung im Einklang mit der Regierung lange Zeit versucht, die Jahre der Besatzung du-rch Stillhalten zu überstehen, wagen wenige Gruppen den bewaffneten Widerstand. Dass die Männer und Frauen dabei oft nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Seele in Gefahr brachten, zeigt Regis-seur Ole Christian Madsen am Beispiel der beiden legendären Untergrundkämpfer Flame und Citron. Thure Lindhardt und Bond-Bösewicht Mads Mik-kelsen spielen die beiden Män-ner mit fi ebriger Intensität als glühende Antifaschisten und dennoch gebrochene Helden,

weil die mitunter undurchsichtigen Mordaufträge sie vor ein immer größer

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0303 PremiereErstaufführung

Provozierende Bestsellerverfi lmung aus der durch-geknallten Werbewelt zwischen Pamphlet und Parodie, Konsum und Kokain, Labels und Liebe.“Alles ist käufl ich: die Liebe, die Kunst, der Planet Erde, Sie, ich”. Mit dieser Äußerung kommt er schnell auf den Punkt, der erfolgreiche Kreative Octave Parango, Alter Ego des Romanautors Frédéric Beigbeder und ehema-ligen Werbetexters der renommierten Agentur “Young & Rubican”. Der schrieb das gleichnamige Kultbuch, auf dem die schwarze Komödie basiert, um gefeuert zu werden und eine Abfi ndung zu kassieren. Jean Du-jardin verkörpert diesen Egomanen, der nicht kleckert, sondern klotzt, wenn er das Werbegeschäft und deren Manipulationsmöglichkeiten zynisch durch den Kakao zieht. So ist alles ein Tick zu schnell, zu schrill und zu schön, bis der böse Bube das ungebremste Leben auf der Überholspur vor die Wand fährt. Aber tut er das wirklich oder ist alles nur Schein? Der Zuschauer darf wählen zwischen zwei Endings. Es ist eben alles eine Frage der Einstellung.

Auf verschiedenen, auch visuellen Ebenen wechseln sich Ver-sch wö rungs theo -rien, Systemkritik und dicke Klischees ab, eine atemlose Ach te rbahn fah r t ins Nirgendwo mit einem nicht unbed-ingt sympathischen Protagonisten, der sich zwischen Sein und Design verli-ert. Der Wahn wird zur Wirklichkeit und umgekehrt. Willkommen in der schönsten und verlogensten aller Welten. (Blick-punkt: Film_mk)

Ein Werbetexter entlarvt die Manipulierbarkeit in der Welt der Marken und entschließt sich auszusteigen.

»39,90«von Jan Kounen

F 2007; 104 Min.; ab 16 J.

@www.alamodefi lm.dewww.programmkino.de

Premieren im September

Service-Center-Tel.: 04421.9401-14/-15www.landesbuehne-nord.de

Türkisch Gold

Es lebe Europa!

Di. 02. 09. · 20 Uhr · Junges Theater

Sa. 13. 09. · 20 Uhr · Stadttheater

Bei Anruf MordMaria Stuart

Weiterhin auf dem Spielplan:

Auf verschiedenen, auch visuellen Ebenen wechseln sich Ver-sch wö rungs theo -rien, Systemkritik und dicke Klischees ab, eine atemlose Ach te rbahn fah r t ins Nirgendwo mit einem nicht unbed-ingt sympathischen Protagonisten, der sich zwischen Sein und Design verli-

in Werbetexter entlarvt die Manipulierbarkeit in der Welt der

»39,90«von Jan Kounen

LV4SG

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0404Filmkunst am Montag & Dienstag

Keren bricht sich auf ihrer Hoch-zeit ein Bein. Statt in die Karibik zu fl iegen, landet sie mit ihrem Gatten in einem heimischen Hotel. Derweil Batya, Bedienung auf der Feier, ein Mädchen aufgabelt, das direkt aus dem Meer zu kommen scheint.

Die Heimweh-geplagte, des Hebrä-ischen nicht mächtige Philippinin Joy arbeitet als Pfl egerin und hilft einer alten Dame bei der Aussöhnung mit

ihrer exzentrischen Tochter.Mit der klug konstruierten und

poetischen Tragikomödie um die Schicksale dreier Frauen in Tel Aviv gaben das Paar Etgar Keret und Shira Geffen ihr Spielfi lmregiedebüt.

Ihr auch rätselhafter Ensemble-Film, in dem Politik außen vor und der Alltag der Figuren im Vordergrund steht, wurde bei den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet.

Nicht immer ist dabei klar, inwie-weit es sich beim Gezeigten um die Realität oder einen Traum handelt. Genau in dieser Ambivalenz liegt der Reiz dieser rätselhaft melancholis-chen Tragikomödie. Sehenswert!

(F/Israel 2007; 82 Min.; ab 6 J.;Mo., 01. Sept., ca. 20:10 &

Di., 02. Sept., ca. 17:55 Uhr)

In den 50er-Jahren kämpft sich der junge Bob Dylan als aufstrebender Folksänger durchs Leben. Zu Beginn wird er im Zuge der immer populärer werdenden Folkszene im New Yorker Village zum Star und Aushängeschild der Widerstandsbewegung. Mitte der 60er-Jahre stößt er seine Fans durch seine Hinwendung zu elektrisch verstärkter Rockmusik vor den Kopf. Kurz darauf zieht ihn ein schwerer

Motorradunfall längere Zeit aus dem Verkehr. Erst später macht er durch die Never Ending Tour wieder von sich reden.

Eine höchst ungewöhnliche und eigenwillige Annäherung an das Le-ben von Bob Dylan durch den heraus-ragenden New Yorker Filmemacher Todd Haynes: In sechs stilistisch unterschiedlichen Vignetten greift er verschiedene Phasen in der Kar-

riere von Dylan auf, der jeweils von anderen Schauspielern dargestellt wird: Christian Bale, Cate Blanchett, Marcus Carl Franklin, Richard Gere, Heath Ledger und Ben Whishaw stellen entsprechend jeweils andere Facetten von Dylans Persönlichkeit/Biographie dar. (Blickpunkt:Film)

(USA 2007; 136 Min.; ab 12 J.;Mo., 08. Sept., ca. 20:10 &

Di., 09. Sept., ca. 17:15 Uhr)

Lena ist siebzehn, jung, schön und unangepasst. Wie alle in ihrer Clique gibt sie sich rebellisch und geht lieber auf Rockkonzerte als zur Schule. Di-ese lästige Pfl icht ist eh bald vorbei. Jetzt gilt es nur noch die Prüfungen zu bestehen und dann eine Lehrstelle zu fi nden. Dumm nur, dass Lena ge-rade jetzt überhaupt nicht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Eher schon, was sie nicht will.

Gerade Wege sind halt nicht ihre Sache, darin gleicht sie ihrem Vater, der einst Brücken baute und sich nun beharrlich weigert, sich berufl ich un-ter Wert zu verkaufen. Dafür schiebt aber seine Frau nun Überstunden. Wie gut, dass der Vater nun Lenas Entscheidungsschwäche als Vorwand nehmen kann, um von der eigenen Misere abzulenken. So wird denn der Ton im sonst so intakten Elternhaus

mit herannahender Prüfung immer spitzer.

Sympathischer Coming-of-Age-Film, der sich dank einer authentisch wirkenden, jungen Besetzung und der Konzentration auf das Thema Musik angenehm aus der Masse hervorhebt. (Blickpunkt:Film)

(D 2007; 103 Min.; ab 0 J.;Mo., 15. Sept., ca. 20:10 &

Di., 16. Sept., ca. 17:40 Uhr)

Jean-Dominique Bauby, der Chef-redakteur der französischen Elle, ist 43 Jahre alt, als er 1995 ohne jegli-che Vorwarnung einen Gehirnschlag erleidet. Fortan ist sein gesamter Körper gelähmt. Er kann nicht mehr sprechen. Seine einzige Möglichkeit zur Kommunikation ist das linke Auge, das er noch kontrollieren kann. Mit tels Lidschlag beginnt Bauby seine Memoiren zu diktieren und

eloquent davon zu berichten, wie es ist, ein Mann zu sein, der in seinem Körper gefangen ist.

Die Autobiografie von Jean-Do-minique Bauby ist ein eindringliches Dokument eines Mannes, der nur noch vier Monate zu leben hat und diese letzten Tage seines Lebens unter Aufbringung aller Kraftreserven voller Energie und mit poetischer Schönheit festhält. Der New Yorker

Künstler Julian Schnabel nahm sich der Lebens- und vor allem Sterbe-Geschichte Baubys an. Herausge-kommen ist ein Wunder von einem Film, ergreifend!

(USA 2007; 114 Min.; ab 12 J.;Mo., 22. Sept., ca. 20:10 &

Di., 23. Sept., ca. 17:30 Uhr)

Zur Eröf fnung des arabischen Kulturzentrums im israelischen Petah Tikva soll ein Polizeiorchester aus Ägypten aufspielen. Der Einladung folgend hat die achtköpfige „Band von nebenan“ die Reise angetreten und die erste Etappe erfolgreich mit dem Flugzeug bewältigt. Doch nichts deutet darauf hin, dass man hier be-reits erwartet wird. Ein Anruf bei der ägyptischen Botschaft bringt keine

Klärung. Und auch die zahlreichen Hinweisschilder in hebräischer Spra-che verraten der Kapelle nicht, wie es weitergehen soll. Khaled, der jüngste der Truppe, versucht sein Glück bei der attraktiven Dame am Schalter. Ein kurzer Flirt und eine Sangesprobe später, sitzen acht Männer im Bus auf ihrer weiteren Reise.

Eine Bushaltestelle im Nirgend-wo. Die Uniformierten steigen aus

und wandern mit ihren Koffern und Musikinstrumenten bepackt durch die wüstenähnliche Einöde, an deren Horizont sich eine Ansammlung ein-töniger Wohnblocks abzeichnet...

“... ein wunderbarer Sinn für Hu-mor, um große Dinge auf mensch-liches Maß herunter zu brechen.“

(Israel/F 207; 88 Min.; ab 0 J.;Mo., 29. Sept., ca. 20:10 &

Di., 30. Sept., ca. 17:50 Uhr)