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MekLeben, ein Magazin • Wj I WAHRES LEBEN • MODE SCHÖNHEIT • DENKEN ̂
IKTOBER2011
iUTSCHLAND, ÖSTERREICH
)erFashion-Guide ürden Herbst Bezalilbar,
wrimderbar mSHOSEN FÜRJEDE FlOyR
)ie Seitensprung-Lüge Varum Fremdgehen licht das Ende der Liebe ist
Gute Nachrichten! Wer meditiert bleibt länger jung
Mut zur Einf achhei t Minimalismus-das eue Wohngefühl
perf ek t e Pasta Original-Tricks aus Italien
Appsund Websites, die
das Leben erieichter
Ich habe
ein Ziel !
Wie man lernt sich aufs Wesentliche zu konzentrieren
St rat egi en un d e i n Psycho-Test
4 1 9 6 9 2 7 3 0 3 0 0 6
Diiii Schönheit
// oliiu sprüht mau Fd/fiini. (Jaiuit es ff/z/ac //(•"///y Ideal sind Körperstellen, wo Blutge-
fäße dicht unter der Hautoberfläche
verlaufen, also Ohrläppchen, Hals,
Armbeuge oder Kniekehle. Trockene
Haut n immt Duftmoleküle allerdings
weniger gut auf Was hi l f t : die Haut
vorher mit einer duftneutralen, leicht
fettenden Bodyiotion eincremen. A u -
ßerdem das Parfüm nie verreiben, weil
dabei die Moleküle zerstört werden.
Ic/i habe mich mil einem ei 11 selzlichen Duft eingesprühl. Jfie irerde ich ihn irieder U)s. o/uie zu (hischeny Wenn man das Parfüm noch nie
benutzt hat, lieber zunächst nur den
Hals oder die Handgelenke ein-
sprühen. „Diese Stellen kann man
dann mit Wasser und milder, duft -
neutraler Seife wieder abwaschen",
erklärt M a r t i n Ruppmann, Ge-
schäftsführer der Fragrance Foun-
dation. Einen anderen D u f t zum
Neutralisieren darüberzusprühen
würde nichts bringen und die Sache
nur noch schlimmer machen.
Seit Jahren hatte ic/i ei-nen Lieh/inascluft. p/ötz-liclt /Ndo; ich Um niclil inelir. itoran fiea't das':' „Könnte an einer Ernährungsumstel-
lung oder an Medikamenten liegen,
wenn das Parfüm auf der Haut anders
riecht", sagt M a r t i n Ruppmann. Es
kann natürlich auch emotionale
Gründe haben, weil Düfte durch das
limbische System stark mit Erinne-
rungen verbunden sind. Wenn die
durch ein negatives Erlebnis belastet
sind, wird das unterbewusst mit dem
Duf t assoziiert. Übrigens ermüdet der
Geruchssinn schneller als alle anderen
Sinne. Deshalb n immt man ein Par-
füm, das man lange benutzt, irgend-
wann gar nicht mehr richtig wahr.
Also vorsichtig dosieren!
Ich krieo- von Pcufnm Kopfireh - was l'niil" „Meist liegt das am direkten Kontakt
des Duftstoffs mit den Riechfasern, die
Gerüche ins Gehirn transportieren", so
Dr. Bernd Schuster. Der Münchner
H N O - A r z t rät, mit einem Nasenspray
(zum Beispiel von Bepanthen) die Na-
senschleimhaut zu befeuchten und
damit eine A r t Schutzmantel um die
Rezeptoren der Riechfasern zu legen.
Jedes Jahr was Neues - aber nur wenige
Düfte werden ein Hi t
Slinnnl es. dass Jedes Jahr 500 neue Düfte cnij den \hukl kommen'/ Nein, ganz so viele sind es nicht. Laut
Analysen des Marktbeobachters Sym-
phony I R I waren es im vergangenen
Jahr rund 280. Nach zwölf Monaten
ist davon allerdings nur noch unge-
fähr die Hälfte im Handel. Das hohe
Flop-Risiko ist auch einer der Gründe,
weshalb sich große Dufthäuser nur
vorsichtig an Neuauflagen bewährter
Klassiker herantrauen - wie aktuell
Guerlain mit „Shalimar". Chefparfü-
meur Thierry Wasser hat den legen-
dären D u f t mi t Mairose, Iris, Vanille
und Tonkabohne verjüngt und daraus
„Shalimar Parfüm I n i t i a l " (Foto M i t -
te, 53 Euro) kreiiert. Zur Eröffnung
des neuen Stores Les Ateliers Guerlain an der Champs-Elysees in Paris wurde
er erstmals präsentiert. Ab Oktober
auch bei uns erhältlich.
Wie beu-uint man Par-füms am besten aujy Düfte vertragen weder zu viel Hitze
noch direkte Sonneneinstrahlung. A m
besten lagert man sie, auch wenn es
schade u m die schönen Flakons ist, in
einem dunklen kühlen Schrank oder
einer Schublade. Prinzipiell gilt: je
höher der Alkoholgehalt, desto halt-
barer, bei einem Eau de Parfüm kön-
nen das schon mal drei Jahre sein —
keinesfalls länger. Verändern sich
Farbe und Geruch: Weg damit!
(,'ibt es ähnlich wie I asl?iou-Trends anc/i Dnfl-Trcndsy Mode muss innovativ sein, sie w i l l
maximale Aufmerksamkeit erregen
und ist deshalb einem schnelleren
Takt unterworfen. „Dufthäusern geht
es in erster Linie darum, ein einma-
liges Parfüm zu kreieren, das mög-
lichst lange auf dem M a r k t bleibt und
i m Idealfall zum Klassiker w i r d " , er-
klärt Karen Dub in , Gründerin von
Sniffapalooza, der größten Parfum-
Fangemeinde der Welt. Trotzdem
erkennt die Amerikanerin auch bei
Parfüms bestimmte Richtungen - und
durchaus Parallelen zur Mode. Alles
sehr ladylike, mit Bleistiftröcken, Sei-
denblusen und H i g h Heels - dazu
kommen weibliche, blumige Düfte.
„Allerdings handelt es sich wohl eher
um einen glücklichen Zufall als um
strategische Planung", glaubt die
Duft -Expert in . Guerlains Chefparfü-
meur Thierry Wasser hält die D u f t -
Trends, verglichen mit Mode, für
nachhaltiger. I n den Achtzigerjahren
mochten Frauen blumige, ab 2000
orientalische Noten. „Derzeit ist
Chypre (Zitrusöle, kombiniert mit
holzig-moosiger Basisnote) wieder
stark im Kommen, wenn auch in
etwas abgewandelter Form." Dazu
gehören zum Beispiel „Eve by Jil
Sander" und „Miss Dior Cherie".
Plieromoiidüfte - was isl (las (Icniiy Pheromone sind körpereigene D u f t -
stoffe, die sexuell anziehend wirken
sollen. In der Tierwelt konnten Phero-
mone bereits nachgewiesen werden,
bei Menschen noch nicht. Trotzdem
werden, vor allem im Internet, immer
häufiger Düfte und Elixiere angebo-
ten, die angeblich Pheromone enthal-
ten, z.B. „Phiero Woman" (www. de.phierowoman.com). Ob es wirkt?
Das ist wie so oft eine Glaubensfrage.
^'ihl ('S Bio-ParJn/iisy Bei deren Herstellung werden aus-
schließlich biozertifizierte Rohstoffe
verwendet. Doch in den Läden findet
man Bio-Parfums bisher nur selten,
etwa „Nuvola" von Farfalla oder
„Amande de Ble" von Acorelle. „Na-
türliche Rohstoffe können Allergien
auslösen, deshalb kombinieren wir in
unseren Parfüms fast immer natür-
liche und synthetische Substanzen",
erklärt Christina Witter von Symrise,
einem der größten Dufthersteller.
Zudem würden für Massenproduktion
die Ressourcen nicht ausreichen.
Jlas isl denn eine Osmolliek'y Die Osmothek (von griechisch osme für Geruch und thek für Sammlung)
in Versailles ist das weltweit einzige
Duftarchiv. Seit 1990 können Besu-
cher dort rund 2000 Düfte bewun-
dern, an vielen davon auch schnup-
pern. Neben den Klassikern von
Chanel und Dior zum Beispiel auch
an dem Duft , den Napoleon im Exil
auf St. Helena verwendete. I m selben
Gebäude befindet sich eine der zwei
berühmtesten Duftschulen, das
ISIPCA (Institut Superieur Inter-
national du Parfüm, de la Cosmetique
et de l'Aromatique alimentaire). Es
wurde 1970 von Jean-Jacques Guer-
lain gegründet, hier lernen angehende
Parfümeure ihr Handwerk.
Icli will niclil riechen wie jeder. Wie koiinne ich an 'einen indiridiicllen Dnfiy Wer ein exklusives Parfüm möchte,
kann sich zum Beispiel auf www. myparfuem.com was mixen lassen. Bis
hin zur Farbe der Flüssigkeit kann
hier w i ld experimentiert werden. Die
entsprechende Luxusvariante gibt es
bei Guerlain. Hier kümmert sich die
Direktorin der Parfumentwicklung
persönlich u m den D u f t , der auf die
Wünsche der Kundin zugeschnitten
ist. Hat natürlich seinen Preis, solche
Sonderanfertigungen kosten ab
30 000 Euro aufwärts. Vielleicht lieber
bei kleinen, extravaganten Labels
umsehen. Statt sich an Trends und
Massengeschmack zu orientieren,
entwickeln viele dieser Parfümeure
überraschende Kompositionen:
„Acqva Viva" von Profumum Roma
(über Ludwig Beck, 185 Euro) zum
Beispiel, das nach frischen Zitronen
aus Amal f i riecht, „L'Eau Chic" von
Nicolai (108 Euro), eine gelungene
Mischung aus Geranie, Paprika und
Sandelholz, oder „Urne", ein fruch-
tiger Chypre-Duft von Keiko Mecheri
(139 Euro, unten).
Wer von exklusiven
Düften träumt, lässt sich
was mischen
llas isl eigenilicli das iharakle) i's I is ehe an l niscr-l)i'dl<'iiy Sie sind weder zu weiblich (pudrig,
blumig) noch zu männlich (holzig,
sportlich). Parfümeure greifen deshalb
gern zu Zitrus oder Moschus, wie
Karen D u b i n erklärt. Viele sind ziem-
lich würzig oder riechen nach frisch
gemähtem Gras. Doch eigentlich
komme es bei Unisex-Düften gar
nicht so sehr auf die Inhaltsstoffe an,
sondern vielmehr auf die Kombinati -
on der einzelnen Duftnoten. Die Z u -
taten müssten in Balance gebracht
werden und sich gegenseitig unter-
streichen. Bei „Bois d'Argent" von
Dior zum Beispiel (150 Euro, nur im
KaDeWe erhältlich, Foto oben) ver-
binden sich Iris, Ambra, Weihrauch,
Myrrhe, Moschus und Honig zu
einem harmonischen Unisex-Duft.
Der erste, „CK One" von Calvin
Klein, kam übrigens 1994 auf den
M a r k t . •
10 11 12
Lust auf was Neues? Puderduft trifft auf Blütenfrische mit einem Hauch von Orient: „Love, Chloe Eau Intense" von Chlo6, 77 Euro. 2 Blumig, fruchtig
und dabei würzig Ist „Aura Limited Edition" von SwarovskI, 180 Euro. 3 „Aromatics Elixier" von Clinique, seit 1971 der Klassiker unter den Chypre-Düften, 65 Euro. 4 Verführerische Vanille- und Karamell-Exploslon dank Benzoe, einem Harz aus Südostasien: „Candy" von Prada, 74 Euro. 5 Alle Facetten der Lille - frisch, floral, pudrig - In „Baiser Vole" von Cartier, 110 Euro
(ab Oktober erhältlich). 6 Wie ein Kuss, der nach dunkler Schokolade, Champagner und Erdbeeren schmeckt: „Charm KIss" von Thomas Sabo, 50 Euro. 7 „Golden Delicious" von DKNY - ein Korb voller Orangen, Mirabellen und Äpfel, 57 Euro. 8 Neuauf-
lage mit Jasmin und Himbeere: „Forbidden Euphorla" von Calvin Klein, 87 Euro. 9 „Bottega Veneta", ein w^ürzlg herber Duft nach, wie könnte es anders sein, Leder. Ab Oktober In den Stores von Bottega Veneta, 75 Euro. 10 Blumige Frische, veredelt mit kostbaren Hölzern: „Lovestruck" von Vera Wang, 64 Euro. 11 „Play It Lovely" weckt Erinnerungen an den Sommer. Von Play-
boy, 11 Euro. 12 Beerenstark und dabei angenehm luftig durch Pfingstrosen: „Oh, Lola!" von Marc Jacobs, 69 Euro.