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Arbeiten der Hauptabteilung …...Dekontaminationsbetriebe (HDB) übertragen. Die zur Konditionierung anfallenden Roh-abfälle werden seitdem von den Verursachern direkt an die HDB

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 3

Jahresbericht 2008

Arbeiten der Hauptabteilung Dekontaminationsbetriebe für die Landessammelstelle Baden-Württemberg

Dipl.-Ing. (FH) Claudia Kühl (Juni 2011)

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 4

Inhalt:

1. Einleitung ...........................................................................................5

2. Bestand an Rohabfällen zum 31.12.2007 .........................................7

3. Eingang an Rohabfällen im Jahr 2008 .............................................7

4. Nuklidzusammensetzung der angelieferten Rohabfälle ............... 11

5. Antransport von Rohabfällen .........................................................17

6. Verarbeitung von Rohabfällen und Zwischenprodukten ..............18

7. Produktkontrolle an Abfallgebinden ..............................................21

8. Bestand an Abfallprodukten ...........................................................21

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 5

1. Einleitung

Auf Grundlage eines Vertrages zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem ehe-maligen Forschungszentrum Karlsruhe GmbH (FZK) wurden ab dem 01.01.1996 nahezu alle Aufgaben der Landessammelstelle Baden-Württemberg (LSSt) der Hauptabteilung Dekontaminationsbetriebe (HDB) übertragen. Die zur Konditionierung anfallenden Roh-abfälle werden seitdem von den Verursachern direkt an die HDB abgegeben, wo sie zeitnah konditioniert werden. Mit Wirkung zum 01.07.2009 hat das FZK seinen Ge-schäftsbereich Stilllegung auf die Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe Rückbau und Entsorgungs- GmbH (WAK), ein Unternehmen der Energiewerke Nord GmbH, übertra-gen, welche seitdem als Gesamtrechtsnachfolger die vertraglichen Vereinbarungen und alle hiermit verbundenen Aufgaben übernommen hat. Nach dem Zusammenschluss des FZK und der Universität Karlsruhe wurde am 01.10.2009 das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gegründet, welches ebenfalls Rohabfälle zur Konditionierung an die Landessammelstelle Baden-Württemberg anliefert. Die radioaktiven Rohabfälle, welche an die LSSt abgegeben werden, stammen aus den Bereichen Gewerbliche Wirtschaft, Forschung und Entwicklung, Gesundheitswesen so-wie Öffentliche Verwaltung. Es handelt sich hierbei überwiegend um leicht brennbare Materialien, z.B. Zellstoff und Folie, aber auch um nicht brennbares Material, wie z.B. Prüfstrahler. Abb.1 zeigt sowohl die eingegangenen, als auch die verarbeiteten Abfallvo-lumina der Jahre 2005 bis 2008. Die eingegangene Menge bezieht sich auf das Rohab-fallvolumen, während die verarbeitete Menge sich aus den Volumina der Rohabfälle und den bei der Verarbeitung produzierten Zwischenprodukten zusammensetzt. Des Weiteren ist zu erkennen, wie viel Abfallvolumen im jeweiligen Jahr hergestellt wurde.

Im Jahr 2005 wurden insgesamt 54,1 m³ Rohabfälle an die LSSt abgegeben. Hiervon stammten jedoch 30,1 m³ vom Rückbau des TRIGA HD II des Deutschen Krebsfor-schungszentrums in Heidelberg (DKFZ) und nur 24,0 m³ von den restlichen Abliefe-rungspflichtigen. Verarbeitet wurden insgesamt 33,6 m³ Rohabfälle als auch Zwischen-produkte. Hierbei wurden elf Stück 200-l-Abfallproduktfässer erzeugt, welche alle aus der Konditionierung des DKFZ-Materials stammen. Zum Jahresende befanden sich noch 30,4 m³ Reststoffe und Zwischenprodukte unverarbeitet im Bestand. 2006 wurden insgesamt 36,3 m³ Rohabfälle abgegeben, wovon nochmals 11,2 m³ vom Rückbau des TRIGA HD II stammten. Aufgrund der Menge von Rohabfällen und Zwi-schenprodukten, die noch aus dem Vorjahr im Bestand waren, konnte 2006 ein Volumen von 67,0 m³ verarbeitet werden. Insgesamt wurden hierbei 18 Stück 200-l-Abfallprodukt-fässer sowie zwei Stück Produktstahlcontainer (PSC2) erzeugt. Alle Produkte stammen aus der Konditionierung des DKFZ-Materials. Bedingt durch die beiden PSC2 wurde, im Vergleich mit den übrigen Jahren, in 2006 deutlich mehr Abfallvolumen für die LSSt er-zeugt. Im Jahr 2007 sind keine weiteren Abfälle des DKFZ Forschungsreaktors angefallen. Der Eingang an Rohabfällen an die Landessammelstelle betrug 20,0 m³ und entsprach damit wieder dem Durchschnitt aus der Zeit vor dem Rückbau des TRIGA HD II. Verarbeitet wurden insgesamt 25,2 m³ Rohabfälle und Zwischenprodukte, woraus acht Stück 200-l-Abfallproduktfässer erzeugt wurden. Im Jahr 2008 wurden 18,8 m³ Rohabfälle angeliefert und 31,7 m³ Rohabfälle sowie Zwi-schenprodukte verarbeitet. Da es sich hierbei hauptsächlich um brennbares Material ge-handelt hat, entstanden im Berichtsjahr lediglich fünf Stück 200-l-Abfallproduktfässer.

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 6

0

10

20

30

40

50

60

70

Eingänge [m³] 54,1 36,3 20,0 18,8

Verarbeitung [m³] 33,6 67,0 25,2 31,7

Abfallvolumen [m³] 2,2 13,4 1,6 1,0

2005 2006 2007 2008

Abb.1: Eingang, Verarbeitung und erzeugtes Abfallvolumen

In Abb.2 ist sowohl der Bestand an Zwischenlagervolumen des Verursachers LSSt, als auch die Anzahl dessen Produkte zum Stichtag 31.12. der Jahre 2005 bis 2008 darge-stellt. Hierbei wurden die nicht wärmeentwickelnden und die wärmeentwickelnden Abfall-gebinde aufsummiert. Zum 31.12.2008 lagerten insgesamt 1.424 Produkte der LSSt bei der HDB. In Abhängigkeit der jeweiligen Verpackung verursachen die Produkte unter-schiedliche Lagervolumina im Zwischenlager. So gab es im Jahr 2007 trotz Neuproduktion von acht 200-l-Abfallproduktfässern einen Rückgang des Zwischenlagervolumens. Dies ist auf Aus- und Umpackarbeiten zurückzuführen. Einige Produkte wurden aus ihren Lager-behältern ausgepackt und befanden sich zum Jahresende lose im Zwischenlager, wes-halb sich deren Lagervolumen reduziert hat.

0

200

400

600

800

1.000

1.200

1.400

Zwischenlagervolumen [m³] 882,1 904,2 878,2 883,6

Produkte [Stück] 1.393 1.411 1.419 1.424

2005 2006 2007 2008

Abb.2: Gesamtbestand Abfallprodukte und deren Zwischenlagervolumina

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2. Bestand an Rohabfällen zum 31.12.2007

Zum 31.12.2007 befanden sich 15,339 m³ (6.302,0 kg) Rohabfälle unverarbeitet im Bestand der Landessammelstelle Baden-Württemberg.

Materialbeschreibung

Volumen [m³]

Masse [kg]

αααα-Aktivität [Bq]

ββββ-Aktivität [Bq]

Bauschutt 2,000 2.347,0 - 2,92E+06

Chemikalien 0,250 7,0 2,16E+07 4,65E+09

Ferritische Metalle 0,100 16,0 2,40E+05 2,62E+06

Kontaminierte Anlagenteile 0,100 14,0 1,34E+05 2,30E+05

Leicht brennbare Reststoffe 6,600 809,0 1,00E+02 1,28E+09

Lösemittel 0,369 375,0 - 4,11E+10

Medizinische Abwässer 0,500 340,0 1,33E+07 2,28E+07

Neutronenquellen 0,100 20,0 - 5,00E+09

Polyethylen 0,100 4,0 - 5,00E+02

Quellen und Prüfstrahler 0,370 682,0 - 4,79E+10

Sumpfschlämme 0,200 197,0 - 9,20E+05

Szintillationslösung 4,649 1.491,0 - 4,70E+09

Summe 15,339 6.302,0 3,53E+07 1,05E+11

Tab.1: Bestand an Rohabfällen zum 31.12.2007

3. Eingang an Rohabfällen im Jahr 2008 Die Abgabe von radioaktiven Abfällen an die HDB ist nur nach vorheriger Absprache und mit einer schriftlichen Zustimmung möglich. Die hierzu notwendigen Formulare werden von den Ablieferungspflichtigen im Vorfeld ausgefüllt und zur Prüfung an die HDB ge-schickt. Hierbei sind alle relevanten radiologischen Daten, eine Materialbeschreibung sowie Menge und Volumen des Abfalls anzugeben. Um eine zeitnahe und kostengünstige Konditionierung zu gewährleisten, ist es erforder-lich, dass die Rohabfälle bereits am Entstehungsort nach Sorten getrennt verpackt und in einen bei der HDB handhabbaren Transportbehälter, z.B. ein 200-l-Fass, eingestellt werden. Für den Fall, dass eine sortenreine Abgabe seitens der Ablieferungspflichtigen nicht machbar ist, stehen bei der HDB Möglichkeiten zur Sortierung zur Verfügung, ebenso wie für das Zerkleinern von Komponenten, welche das Volumen eines 200-l-Fasses überschreiten. Nach dem Antransport der Abfälle an die HDB erfolgt eine Eingangskontrolle. Hierbei werden die Fässer gewogen und mittels Fassmessanlage einer nuklidspezifischen Un-tersuchung unterzogen. Mit Hilfe dieser Messergebnisse können die von den Abliefe-rungspflichtigen angegebenen Daten zu Aktivität und Dosisleistung verifiziert werden. Danach werden die Abfälle in das Eingangslager der HDB gebracht, wo sie für die jewei-lige Verarbeitungsanlage zur Konditionierung bereitgestellt werden.

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 8

Im Jahr 2008 wurden insgesamt 18,795 m³ (5.408,0 kg) radioaktive Rohabfälle mit einer Gesamt-α-Aktivität von 2,03E+10 Bq und einer Gesamt-β-Aktivität von 1,67E+11 Bq an die Landessammelstelle Baden-Württemberg abgegeben. Tab.2 zeigt, wie viele Rohabfälle zu den einzelnen Abfallsorten angeliefert wurden und wie sich die Rohabfälle bezogen auf Volumen, Masse und Aktivitäten auf die Abfallsorten verteilen.

Abfallsorte Anzahl der Rohabfälle

Volumen [m³]

Masse [kg]

αααα-Aktivität [Bq]

ββββ-Aktivität [Bq]

Chemieabwässer 1 0,055 56,0 4,62E+05 8,61E+06

Chemikalien 2 0,200 33,0 8,12E+06 1,72E+08

Diverse Quellen 2 0,200 16,0 5,43E+09 -

Ferritische Metalle 1 0,100 120,0 - 1,11E+05

Gammaquellen 1 0,001 1,0 1,47E+10 1,67E+10

Halogenierte Kohlenwasserstoffe

1 0,020 28,0 - 5,50E+09

Kadaver 5 1,900 711,0 - 1,01E+09

Kontaminierte Anlagenteile 2 0,400 89,0 3,93E+06 2,20E+06

Kunststoff, Zellstoff, Gummi, Folie

3 0,600 46,0 1,48E+04 1,11E+05

Kunststoffe, Zellstoff 39 7,700 815,0 - 1,68E+09

Laborabwässer 1 0,020 18,0 6,15E+05 6,30E+05

Leicht brennbare Abfälle 10 1,800 205,0 1,00E+05 1,31E+09

Leichtmetalle 1 0,100 100,0 - 2,40E+07

Lösemittel 20 1,039 1.062,0 - 8,33E+10

Metalle 2 0,400 380,0 - 2,09E+09

Metalle, Nichtmetalle 1 0,100 88,0 - 7,40E+07

Neutronenquellen 1 0,050 52,0 3,54E+07 4,82E+08

Metalle, Nichtmetalle, Kunststoffe

9 1,400 743,0 1,12E+06 1,13E+10

Papier 1 0,100 0,0 4,00E+05 2,00E+05

Prüfstrahler 3 0,450 258,0 8,20E+07 4,16E+10

Szintillationslösung 12 2,160 587,0 - 1,38E+09

Summe 118 18,795 5.408,0 2,03E+10 1,67E+11

Tab.2: Verteilung der in 2008 abgegebenen Rohabfälle auf die einzelnen Abfallsorten

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Tab.3 zeigt, wie sich die Gesamtmenge und die Aktivitäten der angelieferten Rohabfälle auf die einzelnen Verarbeitungsanlagen der HDB verteilen.

Betriebsstätte Anzahl der Rohabfälle

Volumen [m³]

Masse [kg]

αααα-Aktivität [Bq]

ββββ-Aktivität [Bq]

LAW-Eindampfung 2 0,075 74,0 1,08E+06 9,24E+06

LAW-Verschrottung 16 2,650 1.566,0 5,52E+09 5,50E+10

Gerätedekontamination 6 0,550 280,0 3,54E+07 5,56E+08

MAW-Verschrottung 1 0,001 1,0 1,47E+10 1,67E+10

Verbrennung, fest 60 12,300 1.810,0 8,64E+06 4,17E+09

Verbrennung, flüssig 33 3,219 1.677,0 - 9,02E+10

Summe 118 18,795 5.408,0 2,03E+10 1,67E+11

Tab.3: Verteilung der in 2008 angelieferten Rohabfälle auf die einzelnen Betriebsstätten Die an die Landessammelstelle abgegebenen Rohabfälle stammen aus den Bereichen Gewerbliche Wirtschaft, Forschung und Entwicklung, Öffentliche Verwaltung sowie Ge-sundheitswesen. Abb.3 zeigt, aus welchen dieser Bereiche im Jahr 2008 Rohabfälle an die Landessammelstelle abgegeben wurden und welchen Anteil diese Rohabfälle zum Gesamtvolumen beitragen. Im Berichtsjahr wurden 88,4% des Gesamtvolumens vom Bereich der Gewerblichen Wirtschaft verursacht. Von den Verursachern aus der Gruppe Gesundheitswesen erfolgte im Jahr 2008 keine Abgabe von radioaktiven Abfällen an die Landessammelstelle Baden-Württemberg.

Forschung und Entwicklung

8,1%

Öffentliche Verwaltung

3,5%

Gewerbliche Wirtschaft

88,4%

Abb.3: Darstellung der Rohabfälle nach Anwendungsgebieten in Abhängigkeit ihres Volumens

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In Abb.4 wird die prozentuale Verteilung der gesamten an die Landessammelstelle ab-gegebenen Aktivität auf die oben genannten Bereiche dargestellt. Die hieraus resultie-rende Verteilung verdeutlicht, dass der Bereich Öffentliche Verwaltung fast 40% der an die Landessammelstelle abgegebenen Aktivität verursacht, obwohl dessen Anteil ledig-lich 3,5% zum Gesamtabfallvolumen beiträgt. Der Bereich der Gewerblichen Wirtschaft verursacht mit 59,9% den größten Teil der abgegebenen Aktivität.

Öffentliche Verwaltung

38,9%Forschung und

Entwicklung1,2%

Gewerbliche Wirtschaft

59,9%

Abb.4: Darstellung der Rohabfälle nach Anwendungsgebieten in Abhängigkeit ihrer Aktivität

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4. Nuklidzusammensetzung der angelieferten Rohabfälle

Viele der angelieferten Rohabfälle enthalten die Nuklide H-3, C-14 und Ra-226. Bei H-3, C-14 und dem Tochternuklid des Ra-226, dem Rn-222, handelt es sich um gasförmige und leicht flüchtige Nuklide. Diese sind aus verarbeitungstechnischer Sicht relevant, da sie während der Verarbeitung freigesetzt werden können. Tab.4 zeigt die Aktivitäten von H-3, C-14 und Ra-226 im Vergleich zu den Gesamt-α-Aktivitäten und Gesamt-β-Aktivitäten aller angelieferten Rohabfälle im Jahr 2008 bezogen auf die jeweilige Abfall-sorte.

Abfallsorte αααα-Aktivität

[Bq] ββββ-Aktivität

[Bq]

H-3 Aktivität

[Bq]

C-14 Aktivität

[Bq]

Ra-226 Aktivität

[Bq]

Fest, anorganisch 5,05E+06 1,35E+10 2,00E+08 1,11E+10 9,87E+05

Fest, organisch 8,64E+06 4,17E+09 9,75E+08 3,18E+09 1,00E+05

Flüssig, anorganisch 1,08E+06 9,24E+06 7,43E+06 2,60E+04 -

Flüssig, organisch - 9,02E+10 3,51E+10 5,50E+10 -

Quellen 2,02E+10 5,88E+10 - - 3,68E+09

Summe 2,03E+10 1,67E+11 3,63E+10 6,93E+10 3,68E+09

Tab.4: H-3, C-14 und Ra-226-Aktivitäten in Abhängigkeit der Abfallsorte Die folgende Tabelle zeigt, welche Nuklide mit relevanten Aktivitäten deklariert worden sind und welchen Anteil diese an der Gesamtaktivität aller angelieferten Rohabfälle haben.

Nuklid Aktivität [Bq] Anteil [%]

Gesamtergebnis 1,87E+11 100,000

C-14 6,93E+10 37,101

Kr-85 4,11E+10 21,999

H-3 3,63E+10 19,437

Cs-137 9,37E+09 5,013

Am-241 5,47E+09 2,929

Rn-222 3,68E+09 1,970

Ra-226 3,68E+09 1,970

Bi-214 3,68E+09 1,970

Po-218 3,68E+09 1,970

Po-214 3,68E+09 1,970

Pb-214 3,68E+09 1,970

Fe-55 1,86E+09 0,996

Pb-210 4,82E+08 0,258

Ni-63 3,70E+08 0,198

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 12

Nuklid Aktivität [Bq] Anteil [%]

Zn-65 1,09E+08 0,059

Cr-51 6,80E+07 0,036

Co-56 6,50E+07 0,035

Y-90 4,10E+07 0,022

Sr-90 4,10E+07 0,022

Co-57 3,62E+07 0,019

Po-210 3,20E+07 0,017

Co-58 1,45E+07 0,008

U-238 1,20E+07 0,006

Th-234 1,20E+07 0,006

Pa-234m 1,20E+07 0,006

Co-60 4,87E+06 0,003

Mn-54 4,08E+06 0,002

Na-22 3,04E+06 0,002

Mn-52 2,50E+06 0,001

Th-232 2,08E+06 0,001

Fe-59 3,60E+05 <0,001

U-234 3,01E+05 <0,001

U-235 1,73E+05 <0,001

Th-231 1,73E+05 <0,001

Pb-212 1,65E+05 <0,001

Bi-212 1,65E+05 <0,001

Rn-220 1,65E+05 <0,001

Ra-224 1,65E+05 <0,001

Po-216 1,65E+05 <0,001

Th-228 1,64E+05 <0,001

Tab.5: Nuklidzusammensetzung aller in 2008 angelieferten Rohabfälle (Es werden nur die 40 höchsten Nuklide angezeigt) In den folgenden Tabellen, Tab.6 bis Tab.10, werden die relevanten Nuklide, ihre Aktivi-tät und ihr Anteil an der Gesamtaktivität nach den Abfallsorten fest nicht brennbar, fest brennbar, flüssig nicht brennbar, flüssig brennbar und Quellen aufgeschlüsselt.

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 13

Nuklid Aktivität [Bq] Anteil [%]

Gesamtergebnis 1,35E+10 100,000

C-14 1,11E+10 82,377

Fe-55 1,86E+09 13,804

H-3 2,00E+08 1,484

Zn-65 1,09E+08 0,811

Cr-51 6,80E+07 0,505

Co-56 6,48E+07 0,481

Co-57 3,61E+07 0,268

Co-58 1,45E+07 0,108

Mn-54 4,06E+06 0,030

Na-22 2,87E+06 0,021

Cs-137 2,69E+06 0,020

Mn-52 2,50E+06 0,019

Co-60 1,72E+06 0,013

Bi-214 9,87E+05 0,007

Rn-222 9,87E+05 0,007

Ra-226 9,87E+05 0,007

Po-218 9,87E+05 0,007

Po-214 9,87E+05 0,007

Pb-214 9,87E+05 0,007

Fe-59 3,60E+05 0,003

Th-232 1,74E+05 0,001

Bi-212 1,65E+05 0,001

Pb-212 1,65E+05 0,001

Rn-220 1,65E+05 0,001

Ra-224 1,65E+05 0,001

Po-216 1,65E+05 0,001

Th-228 1,64E+05 0,001

Ac-228 1,64E+05 0,001

Ra-228 1,64E+05 0,001

Po-212 1,06E+05 0,001

Tl-208 5,92E+04 <0,001

Ni-63 5,25E+04 <0,001

K-40 4,28E+04 <0,001

Sb-124 1,06E+04 <0,001

Ni-59 4,50E+03 <0,001

Sn-117m 1,60E+03 <0,001

Tc-95m 4,20E+02 <0,001

Be-7 2,20E+02 <0,001

V-48 4,00E-02 <0,001

Tab.6: Nuklidzusammensetzung der in 2008 angelieferten festen, nicht brennbaren Rohabfälle

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 14

Nuklid Aktivität [Bq] Anteil [%]

Gesamtergebnis 4,18E+09 100,000

C-14 3,18E+09 76,123

H-3 9,75E+08 23,353

U-238 6,17E+06 0,148

Th-234 6,17E+06 0,148

Pa-234m 6,17E+06 0,148

Th-232 1,88E+06 0,045

Co-56 2,00E+05 0,005

Cs-137 1,20E+05 0,003

Zn-65 1,00E+05 0,002

Am-241 1,00E+05 0,002

Co-57 1,00E+05 0,002

Bi-214 1,00E+05 0,002

Pb-214 1,00E+05 0,002

Po-214 1,00E+05 0,002

Po-218 1,00E+05 0,002

Ra-226 1,00E+05 0,002

Rn-222 1,00E+05 0,002

U-235 8,04E+04 0,002

Th-231 8,04E+04 0,002

Co-60 8,00E+04 0,002

Pb-210 1,10E+04 <0,001

U-234 6,95E+03 <0,001

Mn-54 2,00E+03 <0,001

Tab.7: Nuklidzusammensetzung der in 2008 angelieferten festen, brennbaren Rohabfälle

Page 15: Arbeiten der Hauptabteilung …...Dekontaminationsbetriebe (HDB) übertragen. Die zur Konditionierung anfallenden Roh-abfälle werden seitdem von den Verursachern direkt an die HDB

Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 15

Nuklid Aktivität [Bq] Anteil [%]

Gesamtergebnis 1,03E+07 100,000

H-3 7,43E+06 72,090

U-238 6,57E+05 6,375

Th-234 6,57E+05 6,375

Pa-234m 6,57E+05 6,375

U-234 2,94E+05 2,853

Cd-109 1,50E+05 1,455

Cs-137 1,10E+05 1,067

Am-241 8,30E+04 0,805

Co-60 6,30E+04 0,611

Pb-210 3,60E+04 0,349

Zn-65 2,60E+04 0,252

C-14 2,60E+04 0,252

U-235 2,50E+04 0,243

Th-231 2,50E+04 0,243

Th-232 1,80E+04 0,175

Mn-54 1,60E+04 0,155

Y-88 1,40E+04 0,136

Sn-113 7,80E+03 0,076

Ba-133 7,00E+03 0,068

Sr-85 4,70E+03 0,046

Tab.8: Nuklidzusammensetzung der in 2008 angelieferten flüssigen, nicht brennbaren Rohabfälle Tab 1. (Es werden nur die 20 höchsten Nuklide angezeigt)

Nuklid Aktivität [Bq] Anteil [%]

Gesamtergebnis 9,02E+10 100,000

C-14 5,50E+10 61,038

H-3 3,51E+10 38,962

Tab.9: Nuklidzusammensetzung der in 2008 angelieferten flüssigen, brennbaren Rohabfälle

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 16

Nuklid Aktivität [Bq] Anteil [%]

Gesamtergebnis 7,90E+10 100,000

Kr-85 4,11E+10 52,026

Cs-137 9,36E+09 11,852

Am-241 5,47E+09 6,927

Rn-222 3,68E+09 4,658

Bi-214 3,68E+09 4,658

Ra-226 3,68E+09 4,658

Po-218 3,68E+09 4,658

Po-214 3,68E+09 4,658

Pb-214 3,68E+09 4,658

Pb-210 4,82E+08 0,610

Ni-63 3,70E+08 0,468

Y-90 4,10E+07 0,052

Sr-90 4,10E+07 0,052

Po-210 3,20E+07 0,041

U-238 5,20E+06 0,007

Th-234 5,20E+06 0,007

Pa-234m 5,20E+06 0,007

Co-60 3,01E+06 0,004

Na-22 1,70E+05 <0,001

U-235 6,76E+04 <0,001

Tab.10: Nuklidzusammensetzung der in 2008 angelieferten Quellen (Es werden nur die 20 höchsten Nuklide angezeigt)

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 17

5. Antransport von Rohabfällen

Die Transporte an die Landessammelstelle Baden-Württemberg erfolgen aus den Zu-ständigkeitsbereichen von vier Regierungspräsidien. Diese werden schriftlich über die jeweiligen Transporte informiert. Tab.11 zeigt, wie viele Antransporte in 2008 aus welchem Zuständigkeitsbereich der jeweiligen Regierungspräsidien erfolgt sind. Die Anlieferungen von LSSt-Abgebern, welche auf dem Gelände des ehemaligen FZK ansässig sind, werden nicht aufgeführt.

Zuständiges Regierungspräsidium Anzahl der Transporte

Freiburg 4

Karlsruhe 9

Stuttgart 1

Tübingen 6

Summe 20

Tab.11: Anzahl der Antransporte aus den Zuständigkeitsbereichen der jeweiligen Regierungspräsidien im Berichtsjahr

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 18

6. Verarbeitung von Rohabfällen und Zwischenprodukten

Radioaktive Rohabfälle, welche der Landessammelstelle Baden-Württemberg zuzufüh-ren sind, werden von den Ablieferungspflichtigen direkt an die HDB abgegeben, wo sie getrennt nach Abfallsorten, zeitnah verarbeitet werden. Die Konditionierung dieser Abfälle erfolgt in separaten Chargen, so dass ein Vermischen mit anderen Verursachern ausge-schlossen ist. Zur Behandlung der unterschiedlichen Abfallsorten stehen bei der HDB verschiedene Verfahren zur Verfügung. Der Rohabfall kann hochdruckverpresst, verbrannt, einge-dampft oder zementiert werden. Für alle durchgeführten Maßnahmen sind umfangrei-che, vom Gesetzgeber vorgeschriebene Randbedingungen einzuhalten. Die Umsetzung dieser Vorgaben wird mittels vom TÜV und vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) freigegebenen Verfahrensqualifikationen gewährleistet. In einem nachfolgenden Schritt werden die bei diesen Verfahren erzeugten Produkte in geeignete Endlagergebinde zu-sammengepackt und später dem Bundesendlager zugeführt. Jeder bei HDB durchge-führte Konditionierungsschritt wird in einem Buchführungssystem dokumentiert, so dass der Weg vom Rohabfall bis zur späteren Abgabe an das Endlager lückenlos nachvollzo-gen werden kann. Mittels dieser Daten wird eine detaillierte Dokumentation erstellt, wel-che zur Prüfung beim TÜV sowie beim BfS eingereicht wird. Bei dem überwiegenden Anteil der an die Landessammelstelle abgegebenen Materialien handelt es sich um leicht brennbare Abfälle, welche der Verbrennung zugeführt werden können. Diese Abfälle werden bereits von den Abgebern in für die Verarbeitung geeig-nete Verpackungsgrößen portioniert, in Folienbeutel oder Papptrommeln verpackt und zum Transport in 200-l-Fässer eingebracht. Die Anlieferung von Kleintierkadaver erfolgt im gefrorenen Zustand in Tiefkühltruhen. Lösemittel oder Öle werden in geeigneten Be-hältnissen oder Kleingebindetanks abgegeben und ebenfalls der Verbrennung zugeführt. Die im Laufe des Verbrennungsprozesses entstehende Asche wird in Presskartuschen gesammelt und anschließend zur Volumenminimierung hochdruckverpresst. Der Volu-menreduktionsfaktor durch Verbrennung der Abfälle inklusive sich anschließende Kom-paktierung der Asche liegt bei 100. Feste, nicht brennbare Abfälle werden in der Regel in Presskartuschen eingebracht und in einem 200-l-Reststofffass angeliefert. In Abhängigkeit von Aktivität und Dosisleistung des Materials erfolgt die Verarbeitung in der LAW-Verschrottung (für leichtaktives Mate-rial) oder in der MAW-Verschrottung (für Material mit höherer Aktivität oder Dosislei-tung). Die Presskartuschen werden mittels einer Hochdruckpresse kompaktiert und hier-durch auf einen Bruchteil ihres Volumens reduziert. Die auf diese Weise erzeugten Presslinge werden in 200-l-Produktfässer eingebracht und der Produktkontrolle zuge-führt. Flüssige, nicht brennbare Abfälle, z.B. Laborabwässer, werden in Kleingebindetanks oder in Kunststoffflaschen an die HDB abgegeben. Die Verarbeitung dieser Lösungen erfolgt über die Eindampfanlage, wobei die Schadstoffe im Verdampfersumpf aufkon-zentriert werden. Das hierbei erzeugte Konzentrat wird im Anschluss durch homogenes Vermischen mit Zement in Abfallfässern verfestigt.

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 19

Im Jahr 2008 wurden 31,704 m³ (8.508,0 kg) Rohabfälle und Zwischenprodukte der Landes-sammelstelle Baden-Württemberg verarbeitet. Tab.12 zeigt Volumina, Massen, Gesamt-α-Aktivitäten und Gesamt-β-Aktivitäten der verarbeiteten Rohabfälle und Zwischen-produkte nach ihrer Abfallsorte zusammengefasst.

Abfallsorte

Verarbeitungsanlage

Volumen [m³]

Masse [kg]

αααα-Aktivität [Bq]

ββββ-Aktivität [Bq]

Metalle, Nichtmetalle, Kunststoffe

Gerätedekontamination 0,500 228,0 4,56E+04 7,40E+07

Betriebsabwässer LAW-Eindampfung 0,006 6,0 1,92E+04 3,03E+06

Chemieabwässer LAW-Eindampfung 0,055 56,0 4,62E+05 8,61E+06

Laborabwässer LAW-Eindampfung 0,020 18,0 6,15E+05 6,30E+05

Medizinische Abwässer LAW-Eindampfung 0,500 340,0 1,33E+07 2,28E+07

Asche LAW-Verschrottung 0,387 293,0 1,97E+09 5,64E+09

Bauschutt, Metalle LAW-Verschrottung 0,170 24,0 1,52E+04 7,79E+03

Diverse Quellen LAW-Verschrottung 0,200 16,0 5,43E+09 -

Ferritische Metalle LAW-Verschrottung 0,200 136,0 2,40E+05 2,73E+06

Kontaminierte Anlagenteile

LAW-Verschrottung 0,500 103,0 4,06E+06 2,43E+06

Leichtmetalle LAW-Verschrottung 0,270 141,0 - 2,64E+07

Metalle LAW-Verschrottung 0,570 441,0 - 2,16E+09

Metalle, Nichtmetalle, Kunststoffe

LAW-Verschrottung 1,340 660,0 1,10E+06 1,13E+10

Prüfstrahler LAW-Verschrottung 0,350 243,0 8,20E+07 4,12E+10

Chemikalien Verbrennung, fest 0,450 40,0 2,98E+07 4,83E+09

Kadaver Verbrennung, fest 1,900 711,0 - 1,01E+09

Kunststoffe, Zellstoff Verbrennung, fest 13,300 1.472,0 - 2,95E+09

Kunststoff, Zellstoff, Gummi, Folie

Verbrennung, fest 0,400 33,0 1,00E+04 4,11E+06

Leicht brennbare Abfälle Verbrennung, fest 3,300 426,0 3,74E+06 1,55E+10

Papier Verbrennung, fest 0,100 0,0 4,00E+05 2,00E+05

Polyethylen Verbrennung, fest 0,100 4,0 - 5,00E+02

Szintillationslösung Verbrennung, fest 5,849 1.836,0 - 5,50E+09

Halogenierte Kohlen-wasserstoffe

Verbrennung, flüssig 0,020 28,0 - 5,50E+09

Lösemittel Verbrennung, flüssig 1,186 1.212,0 - 1,24E+11

Verdampferkonzentrat Zementierung 0,031 41,0 6,60E+06 1,68E+09

Summe 31,704 8.508,0 7,55E+09 2,22E+11

Tab.12: Verarbeitete Volumina, Massen und Aktivitäten je Abfallsorte im Jahr 2008

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 20

In Tab.13 werden die aus verarbeitungstechnischer Sicht relevanten Aktivitäten der verarbeiteten Rohabfälle und Zwischenprodukte, zusammengefasst nach den Verarbei-tungsanlagen, dargestellt.

Verarbeitungsanlage αααα-Aktivität

[Bq] ββββ-Aktivität

[Bq]

H-3 Aktivität

[Bq]

C-14 Aktivität

[Bq]

Ra-226 Aktivität

[Bq]

Gerätedekontamination 4,56E+04 7,40E+07 - - 5,20E+01

LAW-Eindampfung 1,44E+07 3,50E+07 1,04E+07 2,82E+04 3,60E+02

LAW-Verschrottung 7,49E+09 6,04E+10 2,00E+08 1,11E+10 1,17E+07

Verbrennung, fest 3,39E+07 2,98E+10 7,86E+09 2,13E+10 1,09E+06

Verbrennung, flüssig - 1,30E+11 3,59E+10 9,35E+10 -

Zementierung 6,60E+06 1,68E+09 1,60E+09 6,72E+05 1,81E+05

Summe 7,55E+09 2,22E+11 4,55E+10 1,26E+11 1,29E+07

Tab.13: Verarbeitete Aktivitäten an H-3, C-14 und Ra-226 im Vergleich zur Gesamt-α-Aktivität und Gesamt-β-Aktivität im Jahr 2008 Nicht alle im Jahr 2008 an die Landessammelstelle Baden-Württemberg angelieferten Rohabfälle konnten im Berichtsjahr verarbeitet werden. Bei einem Teil des Materials ist es erforderlich, dieses vor der Konditionierung zu sichten oder umzupacken. Tab.14 gibt einen Überblick über die Massen, Mengen und Aktivitäten, die für die jeweiligen Verarbeitungsanlagen zum 31.12.2008 noch unverarbeitet im Bestand waren.

Verarbeitungsanlage Volumen

[m³] Masse

[kg] αααα-Aktivität

[Bq] ββββ-Aktivität

[Bq]

Gerätedekontamination 2,250 2.596,0 3,54E+07 4,86E+08

LAW-Eindampfung - - - -

LAW-Verschrottung 0,200 16,0 - 1,10E+09

MAW-Verschrottung 0,371 702,0 1,47E+10 6,88E+10

Verbrennung, fest 1,360 276,0 4,80E+03 5,76E+08

Verbrennung, flüssig 0,222 225,0 - 3,66E+08

Summe 4,403 3.815,0 1,47E+10 7,13E+10

Tab.14: Bestand an unverarbeiteten Rohabfällen zum 31.12.2008

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 21

7. Produktkontrolle an Abfallgebinden

Für die Abgabe an das Endlager KONRAD müssen die radioaktiven Abfallprodukte eine Reihe von Anforderungen erfüllen, welches mit Hilfe verschiedener Produktkontrollmaß-nahmen sichergestellt wird. So werden z.B. Gasproben an den Produkten entnommen und die Zusammensetzung dieser Gasgemische analysiert. Weiterhin finden Aktivitäts- und Dosisleistungsmessungen sowie ggf. ein Nachtrocknen der Produkte statt. Nach dem Abschluss der Produktkontrolle wird die Endlagerdokumentation erstellt und zur Prüfung beim Gutachter eingereicht. In dieser Dokumentation wird die Herkunft der Ab-fälle, deren Eigenschaften, der Verarbeitungsweg und die Aktivitätsdeklaration beschrie-ben. Nach Freigabe der Dokumentation durch den TÜV und das BfS werden die Abfall-produkte unter Berücksichtigung der Endlagerungsbedingungen sowie den gefahrgut- und strahlenschutzrechtlichen Transportvorschriften verursacherspezifisch in Container verpackt und mit inaktivem Beton vergossen. Die aus den Rohabfällen der Landessam-melstelle Baden-Württemberg erzeugten Abfallprodukte werden bei der WAK, im Zwi-schenlager der HDB, bis zur Abgabe an ein Endlager zwischengelagert.

8. Bestand an Abfallprodukten

Zum 01.01.1996 wurde die HDB als Verwaltungshelfer des Landes bestellt und übernimmt seit diesem Zeitpunkt einen Großteil der anfallenden Aufgaben für die Landessammel-stelle. Die Abfallprodukte der Landessammelstelle werden deshalb unterschieden in sol-che, die aus der Zeit vor 1996 stammen und in solche, die erst danach entstanden sind. Beide Bestände werden getrennt voneinander in den Tabellen 15 und 16 ausgewiesen. Eine weitere Unterscheidung der Produkte erfolgt in „nicht wärmeentwickelnd“ und „wärmeentwickelnd“. Hierdurch wird die derzeitige Endlagerfähigkeit dieser Produkte in Bezug auf das Endlager KONRAD beschrieben. Produkte, welche als „wärmeentwi-ckelnd“ aufgeführt sind, entsprechen gegenwärtig nicht den aktuellen Endlagerungsbe-dingungen KONRAD und müssen deshalb mit geeigneten Maßnahmen nachqualifiziert werden. Sobald diese Produkte die Vorgaben zur Abgabe an KONRAD erfüllen, erfolgt die Umstufung in „nicht wärmeentwickelnd“. Tab.15, auf der folgenden Seite, zeigt eine Gesamtübersicht über die Produkte, welche aus der Zeit vor dem 01.01.1996 stammen, deren Gebindeart sowie die im Berichtsjahr durchgeführten Umpackarbeiten an den Produktfässern und die hieraus resultierenden Änderungen. Ein Teil dieser Produkte stammt bereits aus den 1970er und 1980er Jahren, bevor die Endlagerbedingungen KONRAD in der heutigen Form in Kraft getreten sind. In den ver-gangenen Jahren haben sich die Anforderungen an die Abfallprodukte ständig weiter-entwickelt, weshalb die alten Produkte nochmals gesichtet und ggf. erforderliche Maß-nahmen für die Produktkontrolle durchgeführt werden. Neben den Maßnahmen zur Nachqualifizierung werden die Produkte nach ihrem Auslagern aus den Containern ver-ursacherspezifisch sortiert und neu verpackt. Daher kann es zu Änderungen des Be-standes auch ohne Neuproduktion kommen. Der Bestand an Produkten mit Herstellungsdatum vor 1996 betrug zum Jahresende:

- Nicht Wärmeentwickelnd: 1.183 Produkte - Wärmeentwickelnd: 72 Produkte

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Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 22

Tab.15: Produktion und Bestand von wärmeentwickelnden und nicht wärmeentwickelnden Abfallprodukten zum 31.12.2008 für die Landessammelstelle vor Übernahme der Aufgaben durch HDB

1) D150: Dichte Trommel D350: Dichte Trommel 200-l: 200-l-Abfallfass 280-l: 280-l-Abfallfass 400-l: 400-l-Abfallfass FSC: Fassstahlcontainer Typ IV NBC: Normalbetoncontainer Typ IV SBC: Schwerbetoncontainer Typ IV NBA: Normalbetonbehälter Typ I SBA: Schwerbetonbehälter Typ I SGA: Sphärogussbehälter Typ II

Gebindart1)

Nicht wärmeentwickelnd Wärme-

entwickelnd

D150 D350 200-l 280-l 400-l 200-l

in FSC

400-l in

FSC

200-l in

NBC

200-l in

SBC NBA SBA SGA 200-l 400-l

Bestand zum 31.12.2007

2 2 310 77 0 655 17 23 8 55 31 4 71 -

Ein- und Auspacken

- - -33 - +2 +29 - - - +1 - - - +1

Bestand zum 31.12.2008

2 2 277 77 2 684 17 23 8 56 31 4 71 1

Page 23: Arbeiten der Hauptabteilung …...Dekontaminationsbetriebe (HDB) übertragen. Die zur Konditionierung anfallenden Roh-abfälle werden seitdem von den Verursachern direkt an die HDB

Unterlagen-Nr. HWW/6790/BU/H001.623.0 Blatt 23

Tab.16 gibt einen Überblick über die Produktion und den Bestand der Abfallprodukte, die aus Rohabfällen mit einer Anlieferung nach dem 01.01.1996 entstanden sind. Seit die-sem Zeitpunkt wurden keine weiteren wärmeentwickelnden Produkte hergestellt. In den beiden PSC2 befindet sich Betonbruch aus dem Rückbau des TRIGA HD II des Deut-schen Krebsforschungszentrums in Heidelberg. Der Bestand an Produkten mit Herstellungsdatum nach 1996 betrug zum Jahresende:

- Nicht Wärmeentwickelnd: 169 Produkte

Gebindeart

1)

D150 200-l 280-l 400-l 200-l in

FSC 200-l in

NBC NBA SBA SGA PSC2

Bestand zum 31.12.2007

2 58 5 1 68 24 1 2 1 2

Produktion - +5 - - - - - - - -

Ein- und Auspacken von 200-l-Fässern

- +27 - - -28 - +3 -2 - -

Bestand zum 31.12.2008

2 90 5 1 40 24 4 - 1 2

Tab.16: Produktion und Bestand von nicht wärmeentwickelnden Abfallprodukten zum 31.12.2008 für die Landessammelstelle nach Übernahme der Aufgaben durch HDB 1) D150: Dichte Trommel

200-l: 200-l-Abfallfass 280-l: 280-l-Abfallfass 400-l: 400-l-Abfallfass FSC: Fassstahlcontainer Typ IV NBC: Normalbetoncontainer Typ IV NBA: Normalbetonbehälter Typ I SBA: Schwerbetonbehälter Typ I SGA: Sphärogussbehälter Typ II PSC2: Produktstahlcontainer Typ IV