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ARBEITSKREIS PALÄONTOLOGIE HANNOVER 2. Jahrg. 1974

ARBEITSKREIS PALÄONTOLOGIE - ap-h.de · Conodontenansammlungen, und lassen sich als Lochriea und ücottognathus identifizieren. Das Conodontentier ist 7omm lang und von vorn bis

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ARBEITSKREIS

PALÄONTOLOGIEHANNOVER

2. Jahrg. 1974

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Arbeitskreis Paläontologie Hannover

Leitung; Werner Pockrandt,3 Hannover-Herrenhausen>Am Tannenkamp 5(Tel.78 90 05)

Zusammenkünfte; Jederr I.Dienstag im Monat um 19.oo Uhr

Inhalt von Heft 2 / 1974

FRIEDRICH WILHELM LUPPOLD und WOLFGANG HELFERS t"Conodonten"(mit Titelzeichnung und Textzeichnungerr derVerfasser und 3 Tabellen) Seite l bis 9

WOLFGANG HELFERS:"Mordische Geschiebe - Kambrium und Silur" (mit 9 Text-zeichnungen und l Tabelle vom Verfasser) S. 10 bis 11

WERNER POCKRANDT:"Die Ziegelei-Tongrube Gleidingen" (mit vielen Text-zeichnungen,! Lageplan u.l Tabelle vom Verfasser)

Seite 12 bis 17

Titelbild: Drei Conodonten des Karbon "bei

45 facher Vergrößerung

a. Siphonodella

b. Dollymae

c. Perioden von Luppold

Helfers

Schriftleitung; Werner Pockrandt,3 Hannover-Herrenhausen,Am Tannenkamp 5

Druck; Kunze 5 Kirchner,325 Hameln,Stüvestr.41(Postfach 550)

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Friedrich Wilhelm Luppold

Wolfgang Helfers:'

CONODONTEN

Der Name Conodont setzt sich aus den beidenlat.Wörtern konus - Kegel, dentes - Zahnzusammen und bedeutet soviel wie Kegelzahn.Diesen Namen prägte 1853 CH.Pander, als er inder iNähe von Petersburg Glauconitproben desOrdovizium aufbereitete und darin zahnartigeGebilde vorfand. Conodonten haben ein zahn-artiges oder blattförmiges Aussehen,derenGröße zwischen o,14-4mm liegt. Eine Ausnahmemacht ein Conodont aus dem Ober-Devon vonNevada (USA) "Palmatolepis perlobata,Sandberg,der die ungewöhnliche Größe von 7,5 nam erreichthat. Der .b'orm nach werden drei ConodontenartenUnterschieden: ... . , . - . „ . .ajeinzahnige Kegelförmige Conodonten

b)zusammengesetzte odermehrzähnige Conodontenb. Plattform Typenbp Zahnreihen

Sie bestehen aus apatitähnlichen KalziumphosphatenCCa(PO.)p • CaF] Ihr Vorkommen reicht vonMittel-Kambrium bis Oberen-Muschelkalk.ihr Aussehen ist im Embryonalzustand durch-sichtig; gealterte oder metamorphe Exemplareerscheinen dunkelgrau bis schwarz. Man ver-mutet, daß es sich um freischwebende oderschwimmende Tiere gehandelt hat, die taxionomischwahrscheinlich zu einem ausge^torbenen otammder Chordaten gehören.

.

Conodontenträger aus dem Bear GulchKalkstein von Montana (USA)von W.Melton'u. H.W.Scott Sept.1973

Acht Conodontenträger,darunter vier vollständigeExemplare sind aus dem Karbon (Namur) vonMontana bekannt. Diese Exemplare besitzen

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Conodontenansammlungen, und lassen sich alsLochriea und ücottognathus identifizieren. DasConodontentier ist 7omm lang und von vorn bishinten bilateral symmetrisch. Der vordere Teilzeigt eine Mundöffnung, einen Kückennervenstrangund eine Chorda dorsalis. Der Mittelteil be-inhaltet den Darm und das Kreislaufsystem.Die Conodontenansammlung im Darm hat die Auf-gabe, die Nahrung zu filtern.Derhintere Teilist durcheine am Bauch liegende AfterporemarkiertAußerdem zeigt das Tier eine Ruderflosse dieam Rückgrad befestigt ist. Die Membrane bedecktnetzartig den Conodontenkörper.

Das Conodontentier war eine freischwimmendeForm,die selbst auf Nahrungssuche ging.Der Begriff Ansammlung besteht hier zurecht,da mehr als eine Formengattung in einem Tiervorkommt. Das Vorhanden-sein einer geradlinigenam Körper befindliche Ruderflosse,eines Nerven-stranges, eines bilateral symmetrischen Körnersund einer Zellstruktur, lassen darauf schließen,das diese Tiere Kalciumphosphat produzierenkonnten. Diese Behauptung besagt,daß dieconodontenartigen Tiere in direkter Linie"Stammvater" der Vertebraten sind.

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Chaetognatha ( Leuckart 1854 )

a b cOrginalgröße 2 cm

Diese Gruppe bildet eine eigene Klasse. Mannimmt an, daß die Chaetognathen (gr. Kinnbacken)einen formenarmen Stamm der Pfeilwürmerdarstellen. Es wird sich wahrscheinlich wiederum freischwimmende marine Würmer handeln.Diese besitzen ähnlich wie die Conodonten-träger aus Bear Gulch einen Flossensaum amSchwanzende. Um die Mundöffnung zieht sichein Kranz chitiniger Ca (PO.) -ähnlicherGreifhaken,die wnhrscheinlic^h aus Einzann-conodonten bestanden.Die einzige fossile Gattung wurde im Jahre 1911von WALüOTT aus dem Mittel-Kambrium desBurgess-fasses (Br i t .Columbium)gefunden.

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Familien und Unterfamilien

DlstacodontidaeBelodontidae

ColeodontidaeColeodontinae

Hindeodellinae

Neoprioniodontinae

Cyrtoniodontinae

Ligoriodininae

Hibbardellinae

Chirognathinae

Lonchodininae

Prioniodinidae

PrioniodontidaePrioniodontinae

Spathognathodont.

Polygnathidae

IdiognathodontidaeIdiognathodonti.

Icriodontinae

Balognathinae

Als iieitfossiiien haben die Conodonten einenhohen stratigraphischen Wert. Ihr Auftretenin marinen *'azien ist nicht selten. Ebenfallsfür die ueschiebeforschung sind sie interessantZ.b. Es konnte eine Probe aus einer Kieshaldevon Bennigsen an Hand von 9 Conodonten^ondolella mombergensis (Trias) genau bestimmtwerden.Fälschlicher Weise verwechselt man dieiScolecodonten (Kauapparate von Ringelwürmernjmit den Conodonten.

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Abb. 693—1>95. Zur Biostratigraphie von Paläozoikum und Trias mit Hilfe verschiedener Conodonten-Gattungen. Ohne Maßstäbe.Zusammengestellt vor allem nach W. H. HASS 1962, K. J. MÜLLER 1960, 1962.

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lamen der 24 Conodontenarten der beidenvorhergehenden Tabellen:

1, Spathognathodue2 Prioniodina3 Plectospathodus4 Polygnathoides5 Polygnathellus6 Cervicornoides7 Metaprioniodua8 Icriodus9 Polygnathus10 Palmatolepis11 Ancyrodella12 Ancyrognathus

13 Bryonthodus14 tfalcodus15 Nothognathella16 Siphonodella17 Pseudopolygnathus18 Gnathodue19 Cavusgnathus20 öcaliognathus21 Metalonchedina22 Idiognathodus23 (Jeniculatus24 Gondolella

Aufbereitung der Proben

Die Kalke werden vom störeaden Materialbefreit, und in kleine Stücke geschlagen.Schiefer werden mit der Lupe nach Conodontenabgesucht.Man verwendet zum Lösen Ameiseasäure (HCOOH),Monochloressigsäure (CHpClOOH) und Essigsäure(CH,COOK).Zur Behandlung tonhaltiger Probenwird Ameisensäure verwandt. Da man früher nochkeine Monochloressigsäure Mannte wurde einfacheEssigsäure verwandt. Der Unterschied der beiden

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(•pos)

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Säuren liegt in der Intensität und des Zeit-aufwandes. Die Monochloressigsäure erlaubteine Auflösung des Gesteins innerhalb von24-48 Std. Jedochkannman nicht alle Gesteinemit Monochlore. behandeln, da viele Faunendadurch zerstört würden. Die meisten Probenwerden daher mit normaler Essigsäure angesetzt.Ist die Säure verbraucht, wird der Rückstandvon der Säure getrennt, gespült,und durcheine Schwerelösung (Bromoform)vom anderenöesteinsresten getrennt. Die herabgesunkenenTeilchen sind hauptsächlich Conodonten bzwartgewichtgleiche Teilchen .Conodonten habenein sehr hohes spez. Gewicht von 2,84-3,1o.(Vergleich: Holz o,5 ;H2o 1,o ;Aluminium 2,7)Die herabgesunkenen Teilchen werden getrocknetund dann unter dem Binokular bei ca 45 facher V.aussortiert. Die Bestimmung der Conodontenist jedoch ein Kapitel für sich, worauf hier cnicht weiter eingegangen werden soll.

Praxis

BeiKartierungen im In- und Ausland erweisensich die Conodonten zur Altersbestimmung alsbesonders wirtschaftlich, da bei Bohrungensolcher Art nicht viel Material benötigt-wirdMan verzichtet somit auf eine kostspieligeund außerdem teure Kernbohrung. Kernbohrungenwerden durchgeführt, wenn die Stratigraphienach Goniatiten zB. erfolgen soll; d.h.man muß solange bohren, bis man auf Goniatitengestoßen ist. Auch sie erlauben einestratigraphische Einordnung.

Fundmöglichkeiten;

Am besten eignet sich hierzu der Harz, folgendeFundorte seien erwähnt.Margaretenklippen; Innerstetalsperre(Richtung Lautenthal); Grotenbergskappe;Großes und kleines Hühnertal Bei Hahnenklee;Wildschützental}Rabenklippe; Sternplatz westl. Lautenthal;

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Werlfgang HELFERS,

Nordische Gteschiebe - Kambrium urrd Silur

In Norddeutschland,in Dänemark und an derOstseeküste hat man auf die aufgeführtenGeschiebe und die lrv ihnen enthaltenen Fos-silien besonders zu achtens

Qlenusschiefer; Es sind dunkelschwarzeAlaunschiefer und bituminöse Stinkkalkedes Ober-Kambrium.Sie enthalten' kleineAgnostiden. - Abb.l: Agnostus pisiformes.

DictyonemasGMefer; Diese schwarzen Schie-fer bilden die Basis des Ordovicium undleiten die Graptolithenfacies ein.Sie ent-halten gitterartige Graptolithen des Tremadoc. - Abb.2: Oictyonema sociales.

Orthocerenkalk; Sie sind leicht an ihrerroten und grauen Farbe zu erkennen.Sieenthalten Orthoceraten und Trilobiten derArten Asaphus, Megistapsis und Illaenus.Auch Einzahnconodonten und Zahnreihensind in aufbereiteten Proben zu finden.Abb.3: Megistapsis dalecarlica

Graptolithenschiefer; Es ist ein braun-grauer Kalk mit den Graptolithen Diplo-graptus und Climacograptus des Lianviren.Abb.4: Climacograptus sp.

Rastritesschiefer; Er ist auch als Cyrto-graptusschiefer bekannt,hat ein graugrü-nes Aussehen und enthält verschiedeneMonograptusarten des Llandovery.

Beyrichienkalk; Es ist ein gelbgraues Ge-stein und enthält Fischreste.Auch Cono-donten und Scolecodonten werden darin ge-funden. Der Name ist von der OstracodeBeyrichia (Abb.5) abgeleitet.Auch Brachi-opoden der Art Camarotoechia (Abb.6) sinddarin enthalten.

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An Trilobitenartem können darin gefunden werden;Encrinurus punctatus (Abb.?)FlexiealymertB quadrata (Abb.8)Ceraurus gladiator (Abb.,9) im Ludlow.

Gliederung des Siluriums

Z3

M

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COi-l-PO1CD•X)o

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Ludlow

Wenlock

Llandovery

Ashgill

Caradoor

Llandeilo

Llanvirrr

Arenig

Tremadoc

KAIBRIUM

BeyrichienkalkCölonusschiefer

Gyrtograptusschiefer

Grünlichgraues Graptolithengest,Rastritesschiefer

Bornholmer CrinoidenkalkLeptaenakalkTrinucleus-SchieferBacksteinkalk

Ob. grauer OrthocerenkalkOb. roter OrthonerenkalkGrap toli thenschi ef erEchinosphaeritenkalk

Schwarzer OrthocerenkalkDiymograptus-Schiefer

Dictonema-Schiefer

Olenus-Schiefer

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WERNER POCKRANDT

Die Ziegelei-Tongrube Gleidingen am Radlahr

(mit l Tabelle,! Lageplam und zahlreichenZeichnungen vom Verfasser)1

Lage;Die Tfongrube liegt am Badlahberg östlich von Gleidingen(>Mbl.3725 Sarstedt, K "' J 5830, M - 9340)..

Zustand;Die Tongrube ist seit einigen Jahren aufgelassen.umWesten steht sie unter Wasser.Im Ostteil sind noch dieAbbau-Wälle erhalten,auf deren Seiten nach Regenperio-den noch Fossilien herausgewaschen werden.Die Tone sind dunkelblaugrau und im Anstehenden fest,beiVerwitterung weich und Schluffig.Die Schichten fallenvon Ost nach West mit ca 5 bis 6 Grad ein.Es sind nochca 12 m aufgeschlossen.

Stratigraphie;Im Bereich der gesamten Grube handelt es sich um Ofrer—Santon.Inr Ostteil sind die Marsupites-Schichten nachge-wiesen.In den unteren 6 m hat BETTENSTEDT in Schlämmpro-ben auch üilntacrinus-Armglieder gefunden,sodaß für denunteren Teil der Grube die Ulntacrinus-Schichten gesi-chert erscheinen!.Eine Bestätigung der Zoneneinteilungist durch die Belemniten ('Gonioteuthis granulata) gege-ben. Aus 45 Rostren ergab sich im Mittel die Riedel-Index-zahl 7,1. Der Riedel-Index ist das Vferhältnis

Rostrenlänge : Alveolentiefe.Die Index-Zahl 6,0 bis 7,o entspricht der Marsupitenzonedes Obersanton^in der Uintacrinuszon« beträgt der Indexetwa 7,o bis 8,0 und im Mittel-Santon ([bei Gonioteuthiswestfalicagranulata) beträgt er etwa 8,0 bis 9,5.

Fossilien*Größere Fossilien (Makrofossilien) sind kaum zu finden.Den Hauptanteil stellen wenige Arten von Kleinfopsilien(Megafossilien,Minifossilien). Häufig sind Bruchstückevon Schwämmen,vorwiegend Stengelreste,aber auch Muschel-bruch usw.

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Vertebraten : HaifischzähneTeleostierwirbßll Nautilus-Kiefer (» Zahrr)Gonioteuthis granulata u.verwandte ArtenActinocamax verusInocsramus cf.pinniformis (Bruch)Plicatula cf.pectinoides (sehr häufig)Ostrea boucheroni COQUANÖOstrea incurvata NILSSONLopha sp. (syn.» Alectryonia)Grania ignabergensisTerebratulina chrysalisMarsupites testudinerius SGHLOTWEIM(viel Platten,Jedoch selten mit Ornament)IDlntacrinus socialis (keine Funde im jet-zigem Aufschluß)!Böurgueticrinus elliptica ('Kelche undStengelglieder)Böurgueticrinus granosus PEROI*1 (2 Kelche)Pentacrinus sp. (Stengelglieder)Metopaster sp. (Randplatten)Pycinaster sp. (Randplatten)Cidaris sp. (Platten und Stacheln)Cardiaster sp. (Bruchstücke)unbestimmbare Bruchstückesehr dünne EinzelkorallenScalpellum—PlättchenSerpula sp.Neondororbis (Granorbis) verrucosus HEG.Crisina sp.Onychoeella sp.Palmula ovata ( ? elliptica)Cristellaria (Robulus) inornataAufgrund des Vorkommens der Neoflabelli-nen (Palmula) hat HILTERMANN diese Schich-ten als "Gleidinger Horizont" bezeichnet.

Obgleich heute kein Abbau mehr erfolgt und damit kein neu-er Aufschluß die Möglichkeit zu weiteren Fossilfundengibt,besteht bei intensiver Nachsuche immer noch die Mög-lichkeit, kleine und interessante Fossilien in beschränkterZahl zu finden. Die Fossilien lassen sich gut aus dem ver-

Cephalopoden :

fcuschelrr r

Brachiopoden :

Crinoiden i

Seesterne :

Seeigel :

Schwämme :Korallen :Rankenfüßler :Wurmröhren :

Bryozoen r

Foraminiferen^ :

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witterten Ton herauswaschen. Ein Nachpräparieren istmeistens nicht mehr erforderlich.

Literatur;

ERNST in ERHBTf-LUTZE, "Stratigraphie und Sedimentologieder Kreide zwischen Hannover und Sarstedt".(Exkursionsbericht C vom 15«10.1972 der DeutschenGeologischen Gesellschaft).

Sämtliche Abbildungen wurden nach Funden aus derTongrube ßleidingen gefertigt. Bei Marsupites undUintacrinus handelt es sich Jedoch unr Rekonstruk-tionen.

HaifischzShne (Isurus sp.)

Cidaris sp. (Asseln) Gldaris—Stachein

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Brachiale

RadialeC»)

Basale

Infraba-sale ((5)

Centrodorsale CD

Marsupites tastudirmrlus(vkSGHLOTHOMf (es nat.ßr.)

CJtrrtacrinus socialisrOTlNHELJL)i,Kelch undArmplättchen.([nat.Gr.)

a • Bourgueticrinus ellep-ticus,Kelch v.d.Seite

b » desgl.Kelch on obenc * Steneglied von obend m Bourgueticrinus grano-

sus PERONJ 1887,Kelchv. d.Seite

(a bis c etwas vergr,d nat.Größe)

Crania ignabBrgensis REIZa m angeheftetb * Außenseitec » Innenseite der Unter-

schale (ca nat.Gr.)

Nautilus-tiefer

a " b "" {nat.Gr.)a » Außenseiteb * Innenseite

Terebratulina chry-salis (SCHLOTHEIITJ(nat.Br.)

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Anomia sp.(nat.Gr.J

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Großf oreminif eren:a » Neoflabellina: (h » 8mm)

Palmula elliptica (?)b - Cristelaarie (Robulus)

irrornata (^ = 5 mm)

a •» Ostrea boucheroni CO-QUANO

b,c •» Ostrea incurvataNILSSON(nat.Gr.)

Inoceramus pinni-formis

Plicatula pectino-ides LAMARCK rr 4. r* \ Lopna sp« syn.»(nat.Gr.J Alectryonia sp.)

(nat.Gr.)

a b

a » Metopaster sp.

a - Actinocamax verus, links Alveole b = T^*!****?. r?'b m Gonioteuthis granulata.lintes löeitiB

Alveole (beide net.Gr.)

RankenfüßlerScalpelluma) PlMttchenb) Rostrum

(nat.Gr.)

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Neomicrorbis(Granorbis) ver-rucosus REGENH.( ^ s 4 mm)

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Die Ziegelei-TongrubeS l e i d i n g e n

Gliederung des Santon (nach ERNST u.KHOSROVSCHAHIAN)

Ober-Sarrton

Äittel-Santon

Jhter-Sarrfcon

Marsupi tes— Zone

Uintacrinus-Zone

westf alieagranu-lata— Zone

cor di f ormi s /we s t-falica-ZtJire

undulatoplicatus-Zone

Gleidingen (Radiah)Gehrden (Bürgberg)

Gleidingen (Radiah)Gehrden (Hohlweg am

B urgberg )

Gehrden (Straßenein-schnitt n.Redderse)

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