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¥ Bünde (bo). 120 Menschen im Kreis Herford hat der Verein Maßarbeit im vergangenen Jahr eine neue berufliche Perspektive gegeben. Doch das ist noch nicht die ganze positive Bilanz, die das Arbeitslosenzentrum für 2009 zieht. Ein besonderes Projekt, dass sich Maßarbeit auf die Fahnen geschrieben hat, ist die Renatu- rierung von Weser, Werre und Else. Als „Beispiel für eine erfolg- reiche Vernetzung von Beschäfti- gungsinitiativen, Wirtschaftsför- derung, Naturschutz und inter- kommunale Zusammenarbeit“ bezeichnete Vorstand Holger Kasfeld das Projekt. 3,5 Millio- nen Euro kostet die Initiative jährlich, 80 Prozent davon trägt das Land NRW. Zahlen des ver- gangenen Jahres zeigen die Be- deutung des Projekts. So wur- den 1.700 Tonnen Wasserbau- steine verbaut und knapp zwei Kilometer Bachufer umgestal- tet. Ziel ist es, den Flüssen und Bächen wieder einen natürli- chen Weg durch die Natur zu er- möglichen. Um der Aufgabe als Bera- tungs-, Qualifizierungs- und Be- schäftigungseinrichtung ge- recht zu werden, wurden zudem in den vergangenen Jahren rund 450.000 Euro in das Gelände an der Goebenstraße investiert. Auch eine eigene „Agentur für private Haushalte“ betreibt Maßarbeit. Darin kümmern sich 32 Mit- arbeiterinnen um private Haus- halte von überwiegend Senio- ren. 180 Kunden hat die Agen- tur mittlerweile kreisweit und bietet den Mitarbeiterinnen so einen festen Job. „Wir sind gut aufgestellt“, sagte Geschäftsführer Reiner Welz. Ein Grund zum Ausruhen ist das aber nicht: „Wir alle müs- sen mehr tun, vor allem für die Menschen, die auf dem Arbeits- markt keine Chance haben“, so Welz. Die Bilanz von Maßarbeit im vergangenen Jahr: Es wurden 291 Personen in so genannte Ein-Euro-Jobs, 30 weitere wur- den in feste Arbeit vermittelt. 90 Jugendliche wurden durch ver- schiedene Maßnahmen an Ar- beit und Ausbildung herange- führt, für 28 weitere wurde ein Ausbildungsplatz gefunden. Ziehen Bilanz: Vorstand Holger Kasfeld, Herbert Busch-Prüßing (stell- vertretender Geschäftsführer (v.r.), Geschäftsführer Reiner Welz (l.) und die Arbeiter Vladimir Richter und Nikolaj Plet. FOTO: STEFAN BOSCHER Arbeitsplatz Flussufer Arbeitslosenzentrum Maßarbeit zieht Bilanz

ArbeitsplatzFlussufer Anzeige 100% · Varianten aus Jeans vermitteln sportliche Verspieltheit. „Gut kommt sommerlich leicht“, weiß Linnemöller und präsen-tiert ein Exemplar

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Page 1: ArbeitsplatzFlussufer Anzeige 100% · Varianten aus Jeans vermitteln sportliche Verspieltheit. „Gut kommt sommerlich leicht“, weiß Linnemöller und präsen-tiert ein Exemplar

VON HENDRIK STEFFENS (TEXT)

UND PATRICK MENZEL (FOTOS)

¥ Bünde. Es ist Frühling, Zeitdicke Pullis und Strumpfhoseneinzumotten. Bald zieren wie-der Röcke das weibliche Bein.Je höher das Thermometer klet-tert, desto kürzer wird derstoff. Modisch gesehen ist dasnicht völlig falsch – ganz rich-tig aber auch nicht. Die NWfragte Sachkundige und decktekommende Rock-Trends fürdie heiße Jahreszeit auf.

Ob gefährlich kurz, etwas län-ger oder fließend die Knie um-spielend – „Es ist für jeden Ge-schmack etwas dabei“, sagt Mu-rat Bakara, Inhaber der Bou-

tique „Luca“ und spielt auf dietrendige Vielfalt kommenderRockmode an. Eine Strömungsei vor allem für jüngere Frauenaber auszumachen: knallige Far-ben wie türkis, pink und lila –„80er Jahre retro“, nennt Bakaradas und hat sofort einige kesseBeispiele griffbereit. Auch im ab-gewetzten „Destroyed-Look“undmit glamouröser Strass-Ver-edelung.

Für die Dame gesetzteren Al-ters hingegen empfiehlt ChristelLinnemöller, Filialleiterin „Li-berty“, schlichtere Farben oderdezente Blumenmuster. „Dashängtaber vom persönlichenGe-schmack ab“, sagt sie. Und wiedie Farbgebung, so variierenauch Stoff und Schnitt des Rocks

der kommenden Saison je nachBelieben und Anlass. Leinenund Baumwollmischungen bie-ten edle und gediegene Optik.Varianten aus Jeans vermittelnsportliche Verspieltheit. „Gutkommt sommerlich leicht“,weiß Linnemöller und präsen-tiert ein Exemplar aus feinerWolle.

Im „FashionStore“ präsen-tiert Filialleiterin Ulla Kemenadann noch eine echte Besonder-heit: Ein Minirock mit ultra kur-zer Hose darunter. „Trotz deswenig verhüllenden Rockes kei-nerlei Gefahr“, bietet die Exper-tin eine Variante an, die jedemVoyeur garantiert die Tour ver-miest. Zu diesem Zweck bietensich allerdings auch Leggins an,

die nach wie vor bestens druntergetragen werden können. Aller-dings nutzt das schönste Bein-kleid nichts, ohne das richtigeDrumherum. Angesagt sindBunt behangene Ketten undbreite Gürtel mit massivenSchnallen. Außerdem das pas-sende Schuhwerk: „Hohe Stie-fel, High-Heels oder schmaleBallerinas gehen besondersgut“, sagt Christel Linnemöllervon „Liberty“.

Angesichts der Möglichkeitenfür Damen, sich modisch treffsi-cher zu präsentieren, scheint al-lerdings nur eine Regel zu gel-ten. Das zu tragen, worin „Frau“sich wohlfühlt . Und das kannkurz, lang, bunt oder ganz de-zent sein.

¥ Am morgigen Sonntag lädtder Bünder Einzelhandelzum gemütlichen Flanierendurch die Geschäfte ein. Zwarbeivoraussichtlich wenig Son-nenschein, dafür viel sozia-lem Miteinander bietet derverkaufsoffene Sonntag im-mer wieder ein Vergnügenfür Jung und Alt. Besondersanlässlich des bevorstehen-den Osterfestes bietet sichnoch einmal die Gelegenheit,letzte Geschenke und Auf-merksamkeiten zu erwerben.

¥ Bünde (bo). 120 Menschenim Kreis Herford hat der VereinMaßarbeit im vergangenen Jahreine neue berufliche Perspektivegegeben. Doch das ist noch nichtdie ganze positive Bilanz, die dasArbeitslosenzentrum für 2009zieht.

Ein besonderes Projekt, dasssich Maßarbeit auf die Fahnengeschrieben hat, ist die Renatu-

rierung von Weser, Werre undElse. Als „Beispiel für eine erfolg-reiche VernetzungvonBeschäfti-gungsinitiativen, Wirtschaftsför-derung, Naturschutz und inter-kommunale Zusammenarbeit“bezeichnete Vorstand HolgerKasfeld das Projekt. 3,5 Millio-nen Euro kostet die Initiativejährlich, 80 Prozent davon trägtdas Land NRW. Zahlen des ver-

gangenen Jahres zeigen die Be-deutung des Projekts. So wur-den 1.700 Tonnen Wasserbau-steine verbaut und knapp zweiKilometer Bachufer umgestal-tet. Ziel ist es, den Flüssen undBächen wieder einen natürli-chen Weg durch die Natur zu er-möglichen.

Um der Aufgabe als Bera-tungs-, Qualifizierungs- und Be-schäftigungseinrichtung ge-recht zu werden, wurden zudemin den vergangenen Jahren rund450.000 Euro in das Gelände ander Goebenstraße investiert.

Auch eine eigene „Agenturfür private Haushalte“ betreibtMaßarbeit.

Darin kümmern sich 32 Mit-arbeiterinnen um private Haus-halte von überwiegend Senio-ren. 180 Kunden hat die Agen-tur mittlerweile kreisweit undbietet den Mitarbeiterinnen soeinen festen Job.

„Wir sind gut aufgestellt“,sagte Geschäftsführer ReinerWelz. Ein Grund zum Ausruhenist das aber nicht: „Wir alle müs-sen mehr tun, vor allem für dieMenschen, die auf dem Arbeits-markt keine Chance haben“, soWelz.

Die Bilanz von Maßarbeit imvergangenen Jahr: Es wurden291 Personen in so genannteEin-Euro-Jobs, 30 weitere wur-den in feste Arbeit vermittelt. 90Jugendliche wurden durch ver-schiedene Maßnahmen an Ar-beit und Ausbildung herange-führt, für 28 weitere wurde einAusbildungsplatz gefunden.

DerFrühlingrocktDie NW auf der Suche nach aktuellen Trends

VON NADINE TÖLLE

UND STEFAN BOSCHER

¥ Bünde. Er hat zwei Frauen(16, 19) aus Bulgarien nachDeutschland in den Kreis Her-ford gebracht und sie an ein Bor-dellvermittelt. Vor dem Amtsge-richt musste sich der Bünder Ro-man K. jetzt wegen „Menschen-handels zum Zweck der sexuel-len Ausbeutung verantworten“.

Aufgewachsen ist Roman K.(Name geändert) in Bulgarien,besuchte dort eine Sportschuleund wurde Profi-Boxer. Irgend-wann kam er in den Kreis Her-ford und mietete eine Wohnungin Bünde. Laut Anklage ver-sprach er 2007 einer damals19-Jährigen aus einem kleinenOrt in Bulgarien einen Job alsServiererin, brachte sie dannaber in seiner Wohnung inBünde unter, bevor er sie alsProstituierte an ein Bordell ver-mittelte. Bis zu 3.000 Euro imMonat könne sie dort verdienen– allerdings müsste die jungeFrau die ersten vier Monate dasGeld anK. fürseine Dienste abge-ben. Nach dem gleichen Musterverfuhr er bei einer erst 16 Jah-ren Jugendlichen, die ebenfallsaus Bulgarien kommt. Auch siebrachte er nach Bünde in seineWohnung an der Engerstraße,auch sie schickte er in ein Bor-dell. Nur einen Tag später wurdedas Mädchen „nur mit einemkurzenTopund einem Tangabe-kleidet“, von der Polizei in demBordell aufgegriffen – Roman K.

wusste nicht, dass die Beamtensein Telefon abgehört hattenund ihm so auf die Spur gekom-men waren. Ja, er habe dieFrauen nach Deutschland ge-bracht, aber gezwungen habe ersie zu nichts, ließ K. über eineDolmetscherin erklären: „DieFrauen sind mitgekommen undwussten, dass sie hier in einemBordell arbeiten würden.“ Bis zu70Euro habeer denMädchen da-für täglich abgenommen. „Sogeht es nicht weiter. Es ist keineLösung, andere Menschen aufdiese Weise für sich arbeiten zulassen.“ Die Worte der Vorsit-zenden Richterin waren eindeu-tig, und K. versprach: „So etwaswerde ich nie wieder tun“.

Sein Geständnis wirkte sichpositiv auf das Urteil aus. Undauch die Staatsanwaltschaftmusste anerkennen, dass K. diejungen Frauen zwar für die Pros-titution nach Deutschland ge-bracht hatte und auch, um mitihnen Geld zu verdienen – zurArbeit in den Bordellen jedochgingen die 16- und 19 Jahre altenBulgarinnen ohne Zwang.

Seit knapp sechs Monaten saßRoman K. in Untersuchungs-haft, ins Gefängnis zurück musser nicht. Zu einer Haftstrafe voneinem Jahr und acht Monatenverurteilte ihn das Schöffenge-richt – ausgesetzt zur Bewäh-rung. Direkt aus dem Gerichts-saal ging es für K. zurück nachBulgarien, dort warten seineFrau und zwei Kinder auf denehemaligen Boxer.

Gelegenheitzum Shoppen

¥ Bünde. Zum Beginn der Ra-delsaison 2010 präsentiert dieStadt Bünde ihre neue Sommer-aktion. „Radopoly“ kombiniertRadfahren und rätseln. Der Rad-spaß führt über Bündes Gren-zen hinaus in die Nachbarkreise.Die Strecken gehören drei Kate-gorien an. Eine Tour führtdurchs Bünder Land, die zweitean die Grenzen des Kreises Her-ford und die dritte in die Region.15 Fotos mit Motiven aus Bündeund der Region sowie die Fragenweisen auf die Tourenziele hin.Kleine Tipps helfen beim Erra-ten der Ziele. An den Stationenfinden die Teilnehmer Antwor-ten auf die Fragen und können

im Spielplan je nach Schwierig-keitsgrad 1 bis 3 Punkte eintra-gen. Ein Stempel beim Else-Werre-Rad-Tag am 2. Mai undbei 1.000 Räder Bünde am 4. Julibringt je 3 Sonderpunkte. Wer15 und mehr Punkte erradelt,nimmt an einer Verlosung teil.Letzter Tag zur Abgabe ist der15. Oktober. Ab sofort sind dieTeilnahmebögen für Radoployim Bürgerbüro und in der Rad-station für 1Euro erhältlich.

Wer von seiner Fahrradtourder Stadt Bünde Bilder für dasFotoalbum im Internet über-lässt, (e-mail: [email protected]) bekommt zur Beloh-nung ein kleines Präsent.

ZiehenBilanz:Vorstand Holger Kasfeld, Herbert Busch-Prüßing (stell-vertretender Geschäftsführer (v.r.), Geschäftsführer Reiner Welz (l.)und die Arbeiter Vladimir Richter und Nikolaj Plet. FOTO: STEFAN BOSCHER

Radopolygeht andenStartSommeraktion für Radler

JungeFraueninsBordellgeschickt

Ehemaliger Boxer muss sich vor Gericht verantworten

ArbeitsplatzFlussuferArbeitslosenzentrum Maßarbeit zieht Bilanz

Vielfältig: Egalob kurz oderlang, elegantoder peppigund sportlich.COLLAGE: DUNKEL

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GmbHKraftstoffverbrauch in l/100 km. Honda Civic 1,4: innerorts 7,3/außerorts 5,0/kombiniert 5,9. CO2-Emission 135 g/km.Honda Jazz 1,2: innerorts 6,5/außerorts 4,5/kombiniert 5,3. CO2-Emission 125 g/km. CO2-Emission gemessen nach1999/100/EG. Abbildung zeigt Sonderausstattung. *Bitte beachten Sie unsere Garantiebestimmungen.

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