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concrete gmp AUSGABE 03/09.2011 Architektur- fotografie SCHWERPUNKT

Architektur- fotografie - hgesch.de · 04 – concretegmp – Architekturfotografie – 03./09.2011 concretegmp – Architekturfotografie – 03./09.2011 – 05 Meinhard von Gerkans

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concretegmpAUSGABE 03 /09. 2011

Architektur- fotografie

s c h w e r p u n k t —

02 – concretegmp – Impressum Inhalt – 03. /09.2011 concretegmp – Editorial – 03. /09.2011 – 03

03 EditorialMichael Kuhn

04 ArchitekturfotografieInterview mit Meinhard von Gerkan, Hans-Georg Esch, Heiner Leiska, Julia Ackermann, Marcus Bredt

24 DGNB und LEEDgmp-Experten für energieeffiziente und nachhaltige Gebäude, Jiaming-Center, Peking

26 AusstellungFagus-Werk Alfeld

27 Standort BerlinKapelle und Raum der Stille, CSPG Comprehensive Produc-tion and Research Base, Hengqin International Finance Center, New Energy R&D Center, Erweiterung der Schiller-Bibliothek, Jade Island, Tangshan Culture Plaza, Qingdao Sino-German High-TechEco City, Flughafen Berlin Branden-burg Willy Brandt, Panorama

34 Standort HamburgNanjing Financial City, Hualian Qianjiang Times Square, Ferienhaus in Mecklenburg-Vorpommern, Tesdorpfstraße 8, Xulong-Unternehmenszentrale, VTRON Science Park, CEEC – China Expo & Exhibition Complex, Deutsches Haus, Weser-Ems-Halle, Krankenhaus Fermo, Panorama

42 Standort ShanghaiShanghai Oriental Sports Center (SOSC), Xi’an Central Park, Caohejing xh203-07 – „One Cube“, China Life – Regionalbüro

46 Standort AachenLia Manoliu Stadion, Neubau Historisches Archiv – Kunst- und Museumsbibliothek, Neubau eines Chemiepraktikum-gebäudes für die RWTH

48 Standort FrankfurtMartin-Luther-Schule, Kultur- und Tagungszentrum Worms, Panorama

50 Standort PekingWestbahnhof Tianjin, Bao’an Stadion, Universiade 2011 Sportzentrum, Entwicklungs- und Forschungszentrum, SOHO Fuxinglu, Jianming Creative Park, Panorama

56 Standort RioEstádio Nacional Brasília (Nationalstadion), Arena da Amazônia

57 Standort HanoiHabubank Mefrimex Towers – B6, Verleihung des vietname-sischen Staatspreises für das NCC

58 Hotspots der FotografenSehenswürdigkeiten

I N H A L T I N H A L T

I M P R E S S U M

gmp · Architekten von Gerkan, Marg und PartnerPublic Relations und Kommunikation

Redaktion: Michael Kuhn, Christian Füldner und Julia Richter (Lektorat)Telefon: + 49.40.88 151-142E-Mail: [email protected]

Grafische Gestaltung: ON Grafik + Felix Heining Erscheinungsweise: vierteljährlich. Wir danken den Kolleginnen und Kollegen für ihre Mitwirkung bei der Umsetzung dieser Mitarbeiterzeitung. concretegmp erscheint auf deutsch und englisch und ist auch digital im Intranet abrufbar.

Titelseite: Medienzentrum des Shanghai Oriental Sports Center

Bildnachweis:Anette Koroll (24, 33), Anja Wippich (24), Ben McMillan (53), Christian Gahl (25, 50–53, 57), cube viz (39), Davide Abbonacci (27), Eduardo Castro Mello (56), Frontop (44–45), Gärtner + Christ (40), gmp (28–32, 34, 37–39, 40, 43, 50, 54–57), Günter Wicker (32), Hans-Georg Esch (8–11, 35, 58), Heiner Leis-ka (7, 13–15, 59), Heinrich Heidersberger (6), Inges Idee (48), Julia Ackermann (16–19, 43, 59), Marcus Bredt (Titelseite, 20–23, 36, 42, 49, 59), Mettler Land-schaftsarchitektur (48), Nguyen Tien Hong Duong (57), Rendertaxi (47)

Liebe gmp-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit,

mit mehr als 35 000 Fotos fertiggestellter Bauten von etwa 130 Fotografen aus dem In- und Ausland zählt das Bildarchiv unseres Büros zu den größten Sammlungen analoger und digitaler Architekturfotografie. Sie ist damit ein besonderer Spiegel der mehr als 45-jährigen Geschichte von gmp.

Meinhard von Gerkan erläutert zum Themenschwerpunkt, was für ihn ein gutes Architekturfoto ist; und vier renommierte Fotografen geben uns Einblick in ihre Arbeitsweise, zeigen Bilder, die sie für gmp fotografiert haben und Beispiele ihrer freien Arbeiten. In der Rubrik „Hotspots“ verraten sie uns au-ßerdem ihre auf drei Kontinente verteilten Lieblingsorte.

Wer sehen kann, kann auch fotografieren.

Sehen lernen kann allerdings lange dauern. /

w e r b e s l o g a n d e r l e i c a c a m e r a a g

Wir führen in diesem Heft den QR-Code für Smartphones und iPad ein, um auf weitere Informationen zu den einzelnen Interviews und ausgewählten Meldungen zu verweisen.

Inspiration und viel Vergnügen beim Lesen!Michael Kuhn

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Meinhard von Gerkans Blick auf die Architekturfotografie /

Mit welchen Mitteln kann ein Architekturfoto Sie berühren? Welches ist spontan für Sie ein besonderes Foto?

Bedarf es einer Sympathie zwischen Architekt und Fotograf für ein besonderes Foto oder ist es ein rein technisch kreativer Vorgang?

Können Sie eine Veränderung in der Bildsprache der Architekturfotografie feststellen?

Erklären Sie dem jungen Architekten, warum es wichtig ist, fotografisch zu dokumentieren – vom Modell des Entwurfs bis zum fertigen Bau.

Flughafen Tegel, Fertigstellung 1975

Foto aus dem gmp-Archiv

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Hillmann Parkhaus, Fertigstellung 1984

Foto Heiner Leiska

Shell AG, Fertigstellung 1974

Foto Heinrich Heidersberger

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Hans-Georg Escha r c h i t e k t u r f o t o g r a f

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Dieses Motiv steht aus Ihrer Sicht für die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und gmp – wie kam es zu dieser Aufnahme?

Ende 2009 bekam ich die Möglichkeit, nach Jahren wieder für gmp zu arbeiten. Die Oper in Chongqing zu fotografieren, war eine große Herausforderung, da ich mit den örtlichen Wetterverhältnissen umgehen musste – das heißt be-stimmte Perspektiven waren nur möglich, wenn der Nebel genügend Fernsicht zuließ. Wir sind mehrmals nach Chongqing gereist, um alle Gebäudeansichten fotografieren zu können. Bei dieser Aufnahme war es mir wichtig, die expo-nierte Lage des Gebäudes zu zeigen: Die Oper steht genau an der Stelle, wo die Flüsse Jangtse und Jialing zusammenfließen – diese besondere geografi-sche Situation ist auf der Fotografie zu erkennen.

Auf welche Weise erschließen Sie sich Ihr Objekt, um zu entscheiden, wie Sie ein Foto aufbauen werden?

Da ich mit vielen meiner Auftraggeber schon lange zusammenarbeite, weiß ich zum Beispiel, welche Perspektiven bestimmte Kunden bevorzugen. Nach gewissenhaftem Studium der jeweiligen Briefings versuche ich mir jedoch immer einen frischen, neugierigen Blick zu bewahren. Im Gegensatz zum Film, kann ich mir in meiner Fotografie mit einem überschaubar technischen Auf-wand eine hohe Flexibilität leisten: Ich kann schnell auf Lichtwechsel reagie-ren oder andere Besonderheiten vor Ort in das Foto aufnehmen. Ich gebe auch gerne zu, dass ich dabei sehr intuitiv vorgehe, um wach und aufmerksam das zu fotografierende Objekt abzubilden. Ich denke, dass gerade diese oft von

Spontaneität geleitete Arbeit bezeichnend für meine Fotografie ist.

Sind Gebäude rein statische Objekte oder lässt sich mit ihnen auch fo-tografisch eine Geschichte erzählen?

Die meisten Architekturen, die ich fotografiere sind für Menschen gebaut. Wenn ich den Auftrag erhalte, ein Gebäude zu dokumentieren, sind die Bau-ten oft schon in Betrieb. Genau dann geht es ums Geschichtenerzählen. Nicht nur die ästhetische Sensation steht im Zentrum meines Interesses, sondern die Menschen in der Architektur, die dort arbeiten, sich ein Konzert anschau-en oder sich einfach nur vor Ort aufhalten. Diese Aufnahmen zeigen Archi-tektur und erzählen, wie diese von den Menschen angenommen wird. Der

Canon EOS-1Ds Mark III, 24 mm, f/11, 1/125 s

Grand Theater Chongqing, China

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Xi’an aus der Serie „Cities Unknown“

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Shanghai aus der Serie „Cities Unknown“

VitaHans-Georg Esch, geboren 1964 in Neuwied, absolvierte eine klassische Foto-grafenausbildung. Seit 1989 arbeitet er als freischaffender Architektur fotograf für nationale und internationale Architekturbüros und zählt heute zu den re-nommiertesten Vertretern seines Fachs. Neben Auftragsarbeiten ist dabei ein eigenständiges Œuvre freier künstlerischer Arbeit getreten, in dem Esch den Blickwinkel auf die gesamte Stadt öffnet. Bekannt wurden die vielfach inter-national ausgestellten und in mehreren Buchpublikationen veröffentlichten Serien wie „Megacities“, „City and Structure“ oder „Cities Un known“, die sich mit heutigen Boomcities west-licher wie insbesondere auch asiatischer Prägung beschäfti-gen. Esch lebt und arbeitet in Hennef/Stadt Blankenberg.

Wunsch, mit meinen Bildern diese Geschichten zu zeigen, führte jüngst dazu, dass ich – auch durch die Unterstützung von gmp – meine ersten Architek-turfilme realisieren konnte. Die Filme über den Berliner Hauptbahnhof und das Olympiastadion in Berlin behandeln genau das Bestreben, die Objekte in Betrieb zu zeigen.

Welche Prozesse – organisatorisch, logistisch, technisch – spielen sich ab zwischen der Beauftragung und dem Betätigen des Auslösers?

Nun, die Prozesse sind da routiniert ähnlich. Nach der Beauftragung erfolgt, wenn terminlich möglich, eine Begehung des Objektes. Mithilfe eines detail-lierten Briefings setze ich mich dann mit dem Gebäude auseinander und gehe gedanklich verschiedene Standpunkte durch. Vor Ort nehme ich mir Zeit und arbeite die geplanten Einstellungen an den realen Gegebenheiten ab. Wenn die Perspektiven und Standpunkte feststehen, müssen alle Locations „organisiert“ werden, sodass ich sie zu den optimalen Tageszeiten (die mir der Sonnenstand vorgibt) wie gewünscht nutzen kann. Hier hat sich – gerade im Ausland – unsere Hartnäckigkeit bewährt. Wir ver-suchen mit der Devise „Geht nicht, gibt es nicht“ Zugang zu Hochhausdächern und Wohnungen zu bekommen, um die bestmögliche Perspektive nutzen zu können. In den meisten Fällen sind wir da auch erfolgreich.

Digitale Bearbeitung: Inwiefern ist sie auch ein gestalterisches Mittel?

Wir sind recht früh, ich glaube 2007, auf die rein digitale Fotografie umge-stiegen – wo wir zuvor mit der Plattenkamera und jeder Menge Equipment

unterwegs waren, reisen wir jetzt mit erheblich weniger Gepäck. Viele Pers-pektiven und Standpunkte wären zur analogen Zeit nicht möglich gewesen, da ich nicht so schnell reagieren konnte, wie es mir heute möglich ist. Insofern hat die „digitale Revolution“ meine Fotografie beeinflusst. Die digitale Bear-beitung der Fotografien findet allerdings nur insofern statt, dass die Raw-Dateien zu reproduzierbaren Daten aufgearbeitet werden müssen und dass im Auftrag des Kunden Retuschen, zum Beispiel an noch nicht ganz fertig-gestellten Objekten, vorgenommen werden. Auch in Zeiten, in denen alle denkbaren digitalen Verfremdungen oder Eingriffe möglich sind, verändern oder schönen meine Fotografien nicht die Realität – meine Fotos zeigen die Objekte so, wie sie im Moment der Aufnahme waren. Ist es möglich, fotografisch die Realität abzubilden?

Ich denke, dass Fotografie von einer Realität zeugt, die zum Zeitpunkt der Aufnahme real war. Fotografien zeigen einen Moment, einen Ausschnitt, der auf Wirklichkeit verweist. Vor welche Probleme kann man vor Ort gestellt werden, vielleicht haben Sie eine Anekdote für uns?

Es gibt natürlich Situationen, in denen ein gewünschter Standpunkt uner-reichbar scheint. Als wir für gmp die Oper in Qingdao fotografiert haben, erschien uns eine Perspektive wichtig, die nur aus einem Hochhaus möglich war, dass in einer „Gated Community“ stand. Nachdem es für uns keinen Zutritt vorbei am Wachpersonal gab, haben wir Bewohner angesprochen, sie

nach ihrem Stockwerk und der Himmelsrichtung ihrer Fenster gefragt. In China trifft man bei Aktionen dieser Art selten auf Englisch sprechende Men-schen, so gestalten sich diese Befragungen oft als schwierig, die Gastfreund-schaft, im Besonderen der Chinesen, macht aber dann doch vieles möglich. So trafen wir auf einen Mann, der mit seiner Familie im 20. Stock unserer ge-wünschten Location wohnte. Wir durften schließlich zu verschiedenen Tages-zeiten in die Wohnung, wo wir von Kindern und Großeltern umringt unsere Aufnahmen realisieren konnten. Gekrönt wurde diese Aktion mit der Einla-dung, am familiären Abendessen teilzunehmen. Welche Rolle spielt Geduld?

Geduld spielt in der Architekturfotografie eine sehr große Rolle und beinhal-tet nicht selten auch einen kontemplativen Aspekt – wir warten viel! Auf den richtigen Sonnenstand, auf optimale Wetterverhältnisse, auf die Dämmerung oder einfach nur auf das Wegfahren eines Lkws, der die Sicht versperrt.

Wenn Sie Ihre Bilder mit einem Attribut versehen sollten – welches wäre das?

Mir gefällt für meine Fotografie tatsächlich die Bezeichnung intuitiv, denn trotz aller Planung und allen Wissens über das zu fotografierende Objekt, ordne ich mein handwerkliches Können situativen Eingebungen unter. Ich versuche wach und aufmerksam zu sein, um nicht in eine Routine zu verfallen und flexibel, um mich immer wieder neuen Gegebenheiten und Situationen stellen zu können.

Wie wurden Sie Architekturfotograf?

Seit meinem zwölften Lebensjahr beschäftige ich mich mit Fotografie. Als mir mein Vater dann eine Kamera gekauft hat, begann ich zunächst Burgen und Schlösser meiner Heimat zu fotografieren. Nach einer klassischen Fotografen-ausbildung habe ich während eines kurzen Praktikums bei einem Modefoto-grafen realisiert, dass ich Architektur interessanter und spannender finde und beschlossen, mich als Architekturfotograf selbstständig zu machen – das ist nun schon über 20 Jahre her und den Entschluss habe ich bisher noch keine Sekunde bereut!

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Dieses Motiv steht aus Ihrer Sicht für die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und gmp – wie kam es zu dieser Aufnahme?

Es ist eine Aufnahme von 1986, aus den ersten Jahren der Zusammenarbeit. Denn damals wie heute liegt den Entwürfen von gmp ein ausgeprägter Grund-gedanke zugrunde, den ich natürlich konzentriert vermitteln möchte. Charak-teristisch sicher auch, dass die Aufgabe nicht lösbar schien: Das Halbmodell durch Spiegelung komplettieren und trotz zu knapper Zeit einen großen Print für die Präsentation am nächsten Tag liefern. Die Spiegelung muss selbstver-ständlich von der Perspektive richtig und nicht störend erkennbar sein. Auch sollte sich nur das Modell spiegeln, sonst nichts. Keine Kamera, kein Fotograf, kein Licht. Bildbearbeitung gab es zwar schon für die Stern-Titel, war für uns aber noch unerschwinglich und zu zeitaufwendig.

Auf welche Weise erschließen Sie sich Ihr Objekt, um zu entscheiden, wie Sie ein Foto aufbauen werden?

Indem ich versuche, die Entwurfsabsichten zu erkennen. Bevor das Thema (das Motiv!) eines Bildes nicht geklärt ist, lässt sich auch kein Foto aufbauen. Notwendig ist es, das Motiv erkannt und umgesetzt zu haben, hinreichend wird es, wenn es zudem auch als ein eigenständiges Bild wirkt. Manchmal verschwindet die Absicht etwas unter den sogenannten Zwängen – dann versuche ich es besonders.

Sind Gebäude rein statische Objekte oder lässt sich mit ihnen auch fo-tografisch eine Geschichte erzählen?

Ein Gebäude an sich stellt keine Geschichte dar. Es kann später einmal eine Geschichte erlebt haben, aber dann ist es nicht mehr relevant für den Archi-tekten. Es ist nicht als Geschichte gedacht, entworfen. Ein Fotograf könnte das Gebäude zur Bühne machen und damit eine Geschichte inszenieren. Aber dann wäre die Architektur Staffage für etwas ganz anderes. Was nicht hin-eingelegt wurde, lässt sich auch nicht herausholen.

Welche Prozesse – organisatorisch, logistisch, technisch – spielen sich ab zwischen der Beauftragung und dem Betätigen des Auslösers?

• Reise organisieren, umorganisieren• Fotogenehmigung einholen• Wettervorhersage genau studieren• Terminverschiebungen• Vor Ort ist alles anders• Das Gebäude begehen und begreifen und dann Motive festlegen• Reihenfolge der Motive bestimmen (Aufwand minimieren, Sonnenstand

berücksichtigen etc.)• Liebevolle Kontaktpflege mit Hausmeistern, Haustechnikern und Sicherheits-

leuten• Wiederholt erklären, was man und wozu man das macht und auch eine

Genehmigung hat• Kamerakaufempfehlungen höflich verweigern• Überredungskünste einsetzen: trotz Sonne bitte Jalousien hoch und Fenster zu• Handwerker bitten, ihr Gerüst mal kurz zu beseitigen• Autofahrer ausfindig machen und bitten, ihr Auto …• Akkus aufladen (von der Kamera und die eigenen), Kamera (Chip) reinigen• Stativ aufbauen, Kamera einrichten• Aufräumen, Möbel rücken, Krempel wegräumen, Details justieren• Versatzfotos für die spätere Montage bedenken• Über all die Vorbereitungen das Betätigen des Auslösers nicht vergessen

Digitale Bearbeitung: Inwiefern ist sie auch ein gestalterisches Mittel?

Sie ist es genauso wenig wie das Zeichnen mit digitaler Technik für den Ar-chitekten. Digitale (oder andere) Bildbearbeitung ist reines Handwerk, kein gestalterisches Mittel. Gut, dass es sie gibt, um das Bild von der Architektur weitgehend der idealisierten, filternden Sichtgewohnheit anpassen zu können. Sie ist geradezu notwendig geworden, um in unserer „verkrauteten“ Welt wenigstens zu ordentlichen Bildern zu kommen.

Ist es möglich, fotografisch die Realität abzubilden?

Realität? Was ist das? Realität mag die Beule sein, die ich mir hole, wenn ich mich am Gebäude stoße. Aber jedes Bild, dass man sich von einem Gebäude macht, ob nun mit fotografischen Mitteln aufgezeichnet oder nicht, ist das

subjektive Bild des Betrachters. Auch die Fotografie, die ja in vielerlei Aspekten dem Betrachter feste Vorgaben macht durch gewählte Perspektive, Ausschnitt, Licht, Bildaufbau etc., wird von jedem Betrachter anders gesehen, je nach Sehgewohnheit, Bildung, Erwartungshaltung. Irgendein aus Sicht der Urheber (Architekt und Fotograf) völlig unerhebliches Detail kann die volle Aufmerk-samkeit hervorrufen oder die Architektur bzw. das Bild davon erregt nicht diegeringste Beachtung.

Vor welche Probleme kann man vor Ort gestellt werden, vielleicht haben Sie eine Anekdote für uns?

Ach, das ist sicher ein Klassiker, dass das Haus aus Sicht des Architekten fertig ist, aus Sicht des Fotografen noch lange nicht. Parkende Autos, Möbel-wagen, Restarbeiten, Nachbesserungen oder der doch nicht informierte Si-cherheitsdienst sind Routinethemen genauso wie die „Fotografenwolke“, die sich pünktlich vor die Sonne schiebt. Sowieso hält sich das lokale Wetter nur bedingt an die Vorhersage. Nervend ist jedoch das Dauerthema der Lichtschal-tung mit raffinierter, kryptisch nur am PC zu bedienender sogenannter auto-matischer Zentralsteuerung. Keiner traut sich ran, die Programmierung ist noch nicht ganz fertig, Einweisung gab es auch noch nicht, der Lichtplaner hat damit nichts zu tun, die Installationsfirma erreicht den Sub-Sub-Subun-ternehmer nicht etc. Es ist eben keine einigermaßen planbare Schreibtischar-beit. Mehrfache Anekdote aus der Modellfotografie: „Wo bleiben die Modell-fotos?“, „Das Modell ist noch nicht da!“, „Aber wir brauchen die Fotos jetzt für Broschüre und Präsentation!“, „Wann wird das Modell kommen?“, „…“ Und immer wieder hat es dann doch geklappt.

Welche Rolle spielt Geduld?

Eine große. Aber das gilt sicher auch für viele andere Tätigkeiten. Unterschied dürfte sein, dass man die in der Öffentlichkeit aufbringen muss, unter Beob-achtung, es gibt viele Frager. Vielleicht spielt auch eine verstärkende Rolle, die notwendige Zeit gegen den wirtschaftlichen Druck aufbringen zu müssen. Oder gegen die Erwartungshaltung, das Fotografieren doch eigentlich schnell ginge.

Wenn Sie Ihre Bilder mit einem Attribut versehen sollten – welches wäre das?

Einfach direkt.

Wie wurden Sie Architekturfotograf?

Ganz ungeplant. Mein Berufsziel am Ende des Studiums – Leiter eines der damals aufkommenden Großrechenzentren zu werden – hatte ich schnell erreicht. Das sollte es gewesen sein? Bevor ich mich in die goldene Fessel der Pensionszusage eines Großkonzerns begab, wollte ich wenigstens einmal etwas anderes probiert haben. Mit italienischen Möbeln handeln? PC-System-haus aufbauen? Umfassenden Hausmeisterservice bieten? Fotograf werden als Amateur ausgerechnet im von Fotografen überlaufenen Hamburg, wo ich gerade hingezogen war? Die Architekturaffinität war da, Bauingenieurwesen statt Architektur hatte ich nur studiert aus Angst vor dem damals noch ge-forderten künstlerischen Eignungstest. Nach eineinhalb Jahren Suchzeit, die ich als angestellter Consultant für Großrechenzentren überbrückte, brachte ein Freund die Begriffe Architektur und Fotografie zusammen: „Fotografiere doch Architektur!“

PS: In die Architekturfotografie gewechselt zu haben: meine beste Entscheidung.

Heiner Leiskaa r c h i t e k t u r f o t o g r a f

Vita1946 Anfang // 1963 Seemann // 1974 Diplom im Bauingenieurwesen // 1975–1978 IT-Manager // 1978–1980 IT-Berater // 1980 angefangen, als Architekturfotograf zu arbeiten // 1988 erstes Digitalfoto // 1988–1998 Mit-glied im Bund Freischaffender Foto-Designer // 1988–1999 Softwareentwicklung für Architekten und Fotografen // 1990 Spezialisierung auf Architekturmodelle // 1995 Gründung der Fotoagentur arturimages // 2003 eigene Projekte gestartet // Lebt und arbeitet dort, wo er fotografiert.

Sinar p, Rodenstock Grandagon N 1:6,8/115 mm, Blende 32–45,

Verschluss ca. 2 Minuten geöffnet, Fujicolor

Modell des Hamburger Flughafens

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Horizons

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„Uralt-Nikon“ D70s, 70 mm, f/5.0, 1/800 s, ISO 200

Stadion Foshan, China

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Julia Ackermanna r c h i t e k t u r f o t o g r a f i n

Dieses Motiv steht aus Ihrer Sicht für die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und gmp – wie kam es zu dieser Aufnahme?

Das Stadion Foshan im November 2006 – Testlauf für die Eröffnungsfeier. Wie gehen die Nutzer mit den Gebäuden um, wie verstehen sie sie, was machen sie daraus? Anspruch des Architekten versus chinesische Realität.

Auf welche Weise erschließen Sie sich Ihr Objekt, um zu entscheiden, wie Sie ein Foto aufbauen werden?

Nach dem Studium von Plänen und Perspektiven – vor Ort dann gern intuitiv.

Sind Gebäude rein statische Objekte oder lässt sich mit ihnen auch

fotografisch eine Geschichte erzählen?

Statisch insofern, als dass sie mir nicht weglaufen können. Aber durch den Bezug zur Umgebung und die Inbesitznahme durch die Nutzer lassen sich durchaus Geschichten erzählen.

Welche Prozesse – organisatorisch, logistisch, technisch – spielen sich ab zwischen der Beauftragung und dem Betätigen des Auslösers?

Meist ist es nur ein Anruf. Da ich zwischen Hanoi und Shanghai pendle, ken-ne ich viele Projekte und bin recht schnell vor Ort. Wenn also das Wetter und die Umstände passen, dann Kamera und Stativ schnappen, ab ins Auto und zur Baustelle.

Digitale Bearbeitung: Inwiefern ist sie auch ein gestalterisches Mittel?

Kein Mittel der ersten Wahl – lediglich Tonwertkorrekturen und kleinere Re-tuschen, in Asien vor allem Kabelbündel und -berge. Wenn, dann überwiegend bei Modellfotografie eingesetzt.

Ist es möglich, fotografisch die Realität abzubilden?

Ein klares Jein zu dieser Frage – ich kann nur mittels meiner Wahrnehmung eine eigene subjektive Realität abbilden.

„Zur medialen Rettung der Wirklichkeit gehört freilich mehr als ihre Aufzeich-nung durch die Apparatur und die durch sie bewirkte Umformatierung der Wahrnehmung. Denn das durch die Apparatur gerettete Reale ist immer ein

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HuaHai Lu, Shanghai, 2007

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Aus der Serie „Sleepless – 72 hours“ in Saigon, 2008

entstelltes Reales.“ Uwe C. Steiner: „Eine gelungene Anmaßung? – Die Aura der Reproduktion und die Religion des Medialen bei Walter Benjamin und Patrick Roth“

Vor welche Probleme kann man vor Ort gestellt werden, vielleicht haben Sie eine Anekdote für uns?

Wettbewerb in Shanghai: Für die Multimedia-Präsentation soll das Modell animiert werden. Aber wie? Es ist spätabends, wir robben auf Knien durch ungeheizte Hallen. Der Modellbauer sitzt im tiefsten Pudong, quasi auf dem Dorf. Zum Glück spielt in China Essen eine so große Rolle – überall gibt es Restaurants – was liegt da näher, als sich zwei Straßen weiter einen Dreh teller

samt Glasscheibe auszuleihen …

Welche Rolle spielt Geduld?

Warten auf Zugangserlaubnis, Fertigstellung, besseres Wetter. Geduld, auf den entscheidenden Moment zu warten. Aber nie zu lange.

Wenn Sie Ihre Bilder mit einem Attribut versehen sollten – welches wäre das?

Kein Attribut: Das liegt ganz im Auge des Betrachters.

Wie wurden Sie Architekturfotografin?

Studium der Kunstgeschichte (CAU Kiel), Schwerpunkt Architektur und Archi-tekturdarstellung in der Fotografie. Parallel dazu der Studiengang Fotodesign an der Muthesius-Kunsthochschule Kiel.

Vita1966 in Kellinghusen, Schleswig-Holstein geboren. Nach dem Abitur 1987 Auslandsaufenthalte in Brasilien, Spanien und Portugal, 1988 als Gaststuden-

tin an der HdK Lissabon, Fachbereich Fotodesign. Ab 1989 Studium der Kunst-geschichte, Romanistik und Europäischen Ethnologie an der Christian-Alb-rechts-Universität zu Kiel. Parallel dazu: Studiengang Fotodesign an der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel. Arbeit mit verschiedenen bildnerischen Techniken, Schwerpunkt Fotografie seit 1988. Seit 1991 Mitglied im Künstler-bund Rendsburg. Mitglied im BBK Schleswig-Holstein und igbk.

1995 Magisterexamen: „Aspekte der Architekturdarstellung in der Fotografie der 20er Jahre. Zur Theorie des Neuen Sehens am Beispiel Alexander Rodt-schenko und László Moholy-Nagy.“ Seit 1995 als Fotografin und Art Director in Hamburg, München, Shanghai (2005) und Hanoi (2009) für verschiedene Büros, Agenturen und Verlage tätig.

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VitaMarcus Bredt, 1968 in Göttingen geboren, lebt seit 1992 als Fotograf in Ber-lin. Nach seiner Ausbildung im Lette-Verein Berlin gründete er mit seinem Kollegen Jan Bitter das Büro BitterBredt Foto-grafie. Seit 2001 arbeitet er allein unter dem Namen Bredt Fotografie weltweit für Architekten, Magazine und verschie-dene Institutionen.

Canon EOS-1Ds Mark III, 38 mm, f/13, 2,5 s

Hanoi Museum, Vietnam

Marcus Bredta r c h i t e k t u r f o t o g r a f

Sind Gebäude rein statische Objekte oder lässt sich mit ihnen auch fo-tografisch eine Geschichte erzählen?

Jedes Gebäude weckt Fantasien über zukünftige Geschichten, die ich schon heute zu fotografieren versuche.

Welche Prozesse – organisatorisch, logistisch, technisch – spielen sich ab zwischen der Beauftragung und dem Betätigen des Auslösers?

Ein Anruf aus Hamburg, vier Telefonate mit der Reiseagentur Schittek, 15 Kilogramm Handgepäck, 22 Flugstunden, 24 Stunden Fotografieren, 26 Stun-den Bildbearbeitung, 50 Gigabyte Daten und eine Abgabe.

Digitale Bearbeitung: Inwiefern ist sie auch ein gestalterisches Mittel?

So wie nur Gedichte die Realität abbilden können, ermöglicht die digitale Bearbeitung die Annäherung der Fotos an die Realität.

Ist es möglich, fotografisch die Realität abzubilden?

Die Realität besteht nicht aus Daten, Pixeln oder Informationen, sondern sie wird erlebt. Dieses Erlebnis zu vermitteln, ist die Kunst der Fotografie.

Vor welche Probleme kann man vor Ort gestellt werden, vielleicht haben Sie eine Anekdote für uns?

Never Lost in TranslationAuftrag in China: Treffen mit Li Ling in Changchun, kurze Besichtigung des Museums. Danach: allein unter 1,3 Milliarden Chinesen. Li Ling hat mir einen Zettel zugesteckt: Reise-führer, Navigationssystem, Rettungs-ring. Dem Taxifahrer zeigen, nicken, losfahren, ankommen, aussteigen. Dem Wachdienst zeigen, nicken, Tür auf usw. Mein Zettel ist inzwischen etwas abgegriffen. Nach etlichen Chinareisen brauche ich bald einen neuen …

Welche Rolle spielt Geduld?

Geduld ist kein Wert an sich, man muss den richtigen Augenblick erwischen. Das kann sofort sein oder später.

Wenn Sie Ihre Bilder mit einem Attribut versehen sollten – welches wäre das?

Keine Attribute, eher ein Motto: keine dauerhaften Attribute.

Wie wurden Sie Architekturfotograf?

Ich mag es nicht, wenn Motive wackeln und schlechter Laune sind.Dieses Motiv steht aus Ihrer Sicht für die Zusammenarbeit zwischen Ihnen und gmp – wie kam es zu dieser Aufnahme?

Dieses Motiv aus dem Hanoi Musuem steht für ein gegenseitiges Verstehen und Vertrauen ohne Worte, auch wenn ich gelegentlich Fotos mache, die sich nicht unmittelbar als Architekturfotografie erschließen.

Auf welche Weise erschließen Sie sich Ihr Objekt, um zu entscheiden, wie Sie ein Foto aufbauen werden?

Durch Intuition, Spontaneität und harte Arbeit.

concretegmp – Architekturfotografie – 03. /09.2011 – 23

Aus der Serie „The Ascent“ in Cincinnati von Daniel Libeskind

22 – concretegmp – Architekturfotografie – 03. /09.2011

Deutsche Bank Frankfurt

concretegmp – DGNB und LEED – 03. /09.2011 – 2524 – concretegmp – DGNB und LEED – 03. /09.2011

gmp-Experten für energie- effiziente und nachhaltige Gebäude /

d g n b u n d l e e d

Jiaming-Center, Peking / f e r t i g s t e l l u n g u n d l e e d - z e r t i f i z i e ru n g i n g o l d

Gabriele Köhn und Urs Wedekind sind für gmp die offiziellen DGNB-Auditoren; die nach dem LEED-System akkreditierten Experten sind David Schenke und Justin Allen sowie Sebastian Linack.Auf dem Consense-Nachhaltigkeitskongress 2011 in Stuttgart verliehen DGNB-Präsident Prof. Manfred Hegger und -Geschäftsführerin Dr. Christine Lemaitre den neu ausgebildeten Auditoren ihre Zulassungsurkunden. Damit sind Gabriele Köhn und Urs Wedekind nun berechtigt, Zertifizierungen zur Erlangung des Gütesiegels der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bau-en, DGNB, durchzuführen.Sowohl das Zertifizierungssystem der DGNB als auch das LEED-Zertifikat (Leadership in Energy and Environmental Design) sind die international aner-kannten Verfahren zur Bewertung für die Nachhaltigkeit von Gebäuden. In

umfangreichen Kriterienkatalogen prüfen beide Systeme die wesentlichen Aspekte der Nachhaltigkeit.

Das 20-geschossige Bürogebäude Jiaming-Center wurde kürzlich mit dem LEED-Zertifikat durch das U.S. Green Building Council (USGBC) in Gold aus-gezeichnet.In der Nähe des Pekinger Central Business District am östlichen dritten Ring gelegen, besteht das Gebäude aus zwei parallel zueinander verschobenen Scheiben. Die leichte Verschiebung der beiden monolithischen Gebäudeteile erzeugt im Norden einen auf die Ecksituation reagierenden Stadtraum. Dieser stellt einen prominenten einladenden Vorplatz dar, dessen intimeres Pendant sich südlich des völlig verglasten 80 Meter hohen Atriums befindet. Die kon-zeptionelle Einfachheit und Klarheit setzt sich in der Fassade fort: Diese ist als doppelschalige „klimaaktive“ Fassade ausgeführt, die eine völlige Reduktion auf großformatige Stein- und Glasflächen erlaubt, was eine natürliche Belüf-

LEED Accredited Professionals: David Schenke + 49.30.617 85 723Justin Allen + 49.30.617 85 676Sebastian Linack + 86.10.58 15 61 61Florian Wiedey (LEED-AP bis 2009) + 49.30.617 85 733DGNB akkreditierte Auditoren: Gabriele Köhn + 49.30.617 85 622Urs Wedekind + 49.40.88 151 188

Wettbewerb 2006 – 1. PreisEntwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Nicolas PomränkeProjektleiter Torsten Bessel, Chen LanMitarbeiter Johannes Erdmann, Semra Ugur, Ralf Sieber, Ji Xu, Christian Dorndorf, Kristin Schoyerer, Jochen SültrupBauherr Jiaming Investment (Group) Co., Ltd. Bauzeit 2008–2011

tung über verdeckte Öffnungen ermöglicht. Realisiert wurde das Projekt von dem Büro Peking.

concretegmp – Standort Berlin – 03. /09.2011 – 27

G E w o N N E N E R w E T T B E w E R B

Eingeladener beschränkter Wettbewerb, erster Platz – Gestaltungskonzept für den Bereich „Kapelle und Raum der Stille“ im Fluggastterminal E2 des Flughafens Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER), zirka 120 Quadratmeter BGF. In zentraler Lage des Fluggastterminals sollen ein Raum der Stille und eine Kapelle als Rückzugsraum für Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen geschaffen werden. Der Entwurf thematisiert das gewünschte gleichrangige Nebeneinander eines bekenntnisunabhängigen und eines christ-lich geprägten Raumes mit zwei architektonisch identisch ausgebildeten Andachtsräumen. Lediglich in ihrer Ausstattung unterscheiden sie sich von-einander. Sie sind durch eine Folge von Vorräumen miteinander verbunden, die alle einen quadratischen Grundriss und eine gestufte Gewölbedecke haben. Jedoch verändert sich durch die unterschiedliche Größe ihrer Grundfläche bei gleichbleibender Raumhöhe die Neigung des Gewölbes. So gewinnt jeder Raum trotz gleicher Grundflächengeometrie seine eigene Identität. Durch

Ausstellung in Alfeld – Einhundert Jahre Fagus-Werk, die Er-nennung eines Meisterwerks der modernen Architektur zum UNESCO-Weltkulturerbe – das ist eine verdiente Ehrung. Was außerhalb der Fachkreise kaum bekannt ist: Der Bau von Walter Gropius steht auf den Fundamenten eines Baus, den ein anderer Architekt begonnen hatte. Damit ist er Teil eines historischen Zusammenhangs. Dieser Bau stellt einen Anfang dar, aber einen, dem eine Geschichte vorausging, auf die er reagiert. Architektur ist nicht die Schaffung von etwas voraussetzungslos Neuem, sondern etwas, das nur auf dem Fundament des Alten als neu gesehen werden kann.gmp ist sich dieser Tatsache sehr bewusst und setzt sich immer aufs Neue mit dem Vorhandenen auseinander – mit einer beste-henden städtebaulichen Situation und mit bestehenden Bauten, auf die gmp reagiert. In einer Hommage an das Fagus-Werk werden in vier Kapiteln insgesamt 17 Projekte gezeigt, die ganz unterschiedliche Ge-schichten haben. Das betrifft nicht nur den denkmalpflegeri-schen Umgang (Haus Michaelsen, Hamburg), sondern auch formale Reaktionen auf eine Umgebung (Parkhaus in der Ham-burger Speicherstadt, Nationalmuseum Peking). Selbst bei den viel gerühmten Stadionbauten setzt man sich nicht nur mit der Größe von Fußballfeldern oder einer spektakulären Dachkonst-ruktion auseinander, sondern mit ihren Vorgängerbauten (St. Petersburg, Warschau) oder der Geschichte ihrer Nutzung (Olympiapark Berlin). So entsteht ein facettenreiches Bild davon, welche vielfältigen architektonischen Möglichkeiten genutzt werden können. Es zeigt auch, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte eines Ortes notwendiger Teil eines verantwor-tungsvollen Bauens darstellt. Volkwin Marg sagte 2006 aus Anlass der Einweihung der Lange marckhalle des Olympiastadions in Berlin dazu: „Ich bin der festen Überzeugung, dass man Geschichte nicht durch Ent-stellen und Leugnung bewältigt. Man darf bestehende Bauten, gleich aus welcher Zeit, nicht durch Eingriffe zerstören. Ande-rerseits muss ich die Chance haben, Stellung dem Vorhandenen und seiner Geschichte gegenüber zu beziehen. Das geschieht auf unterschiedliche Weise: durch ergänzenden Neubau, durch Übertragung historischer Formen in das heutige Formgefühl, in Einzelfällen auch durch Rekonstruktion.“

„Auf alten Fundamenten – Bauen im historischen Kontext“

Kapelle und Raum der Stille, Berlin

Entwurf Meinhard von Gerkan mit Hajo Paap und Alexander BuchhoferPartner Hubert NienhoffMitarbeiter Silvia Schneider, Stefan Both, Claudia Busch, Davide Abbonacci (Visualisierungen)

Mitarbeiter Abteilung für PR und Kommunikation Inhaltliche Bearbeitung Prof. Gert Kähler Grafische Gestaltung ON Grafik

Standort Berlin / PROJEKTE

26 – concretegmp – Ausstellung – 03. /09.2011

offene horizontale Lichtfugen entsteht in den Andachtsräumen der Eindruck eines schwebenden „Lichtgewölbes“ aus Ziegeln, dessen oberen Abschluss ein indirekt beleuchtetes Okulus bildet. Dadurch scheint sich der Raum nach oben zu erweitern, was Interpretationsspielräume wie „Himmel“ oder „Paradies“ als wesentliche Bestandteile fast aller Glaubensbekenntnisse eröffnet. Mit der konsequenten Reduktion auf die Elemente, „Mauerwerksziegel“ und „Licht“, entsteht eine archaisch anmutende Umgebung, in der innere Einkehr und Stille inmitten des hektischen Betriebs eines Großflughafens möglich werden. Gleichzeitig stellt der Ziegel einen Bezug zu Berlins lokaler Bautradition her.

Ausstellung/ FAGUS-W ER K A LFELD

A U S S T E L L U N G

„Auf alten Fundamenten – Bauen im historischen Kontext“: bis 8. Januar 2012 im ehemaligen Lagerhaus des Fagus-Werks Alfeld

concretegmp – Standort Berlin – 03. /09.2011 – 2928 – concretegmp – Standort Berlin – 03. /09.2011

Standort Berlin / PROJEKTE

G E w o N N E N E R w E T T B E w E R B G E w o N N E N E R w E T T B E w E R B

Wettbewerb, erster Preis, Beauftragung – Forschungs- und Verwaltungs-gebäude, 350 000 Quadratmeter BGF. Der südchinesische Netzbetreiber Chi-na Southern Power Grid hat sich entschlossen, seine neue Hauptverwaltung statt am bisherigen Standort in der CBD von Guangzhou nun auf einem parkartigen Grundstück vor den Toren der Stadt zu errichten. Um den land-schaftlichen Charakter des Grundstücks zu erhalten, wird das Bauvolumen in mehrere quadratische Baukörper aufgeteilt, die in ihrer Anordnung Bezüge zum Landschaftsraum herstellen. Um die oberirdische Baumasse möglichst gering zu halten, werden große Teile des Volumens in den Hang integriert.

Wettbewerb, erster Preis, Beauftragung – Multifunktionaler Komplex mit Büros, Wohnungen, Hotel und Shopping, 550 000 Quadratmeter. Der südchinesischen Stadt Zhuhai wird als neuer Sonderwirt-schaftszone eine rasante wirtschaftliche Entwicklung vorhergesagt. Unmittelbar an Macao grenzend, im Zentrum des Hauptentwicklungsgebietes Hengqin soll das International Finance Center geplant werden. Ein überdachtes Gangsystem um einen zentralen Platz fasst die maßstäblich sehr unterschiedlichen Funktionen wie Boutique-Shopping, Apartments und den 400 Meter hohen Büro- und Hotelturm zusammen.

CSPG Comprehensive Production and Research Base, Guangzhou, China

Hengqin International Finance Center, Zhuhai, China

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Nicolas PomränkeProjektleitung Jens Förster, Simon SchetterMitarbeiter Helene Käschel, Kian Lian, Katja Pötzsch, Ye Keke, He Xiaohua, Xu Ji, Gai Xudong, Thilo Zehme, Jan Deml

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Nicolas PomränkeMitarbeiter Anna Liesicke, Haitao Long, Xuan Zhang, Verena Kiewardt, Clemens Ahlgrimm, Jan Deml, Bin Zhou

concretegmp – Standort Berlin – 03. /09.2011 – 31

w E T T B E w E R B

w E T T B E w E R B

30 – concretegmp – Standort Berlin – 03. /09.2011

Standort Berlin / PROJEKTE

G E w o N N E N E R w E T T B E w E R B

Wettbewerb, erster Platz, Beauftragung – Das Fünf-Sterne-Hotel und das durch den Bauherrn selbst genutzte Bürogebäude sind mit 120 und 100 Metern die beiden höchsten Gebäude des Gebäu-dekomplexes und bilden die Adresse. Die Türme sind mit einem Podium entlang der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden städtischen Magistrale verbunden. Die vier Türme des zweiten Bauab-schnittes sind ebenfalls durch zwei Podien entlang der Querstraßen verbunden, sodass ein länglicher zentraler Park entsteht. Ihre versetzte Anordnung schafft attraktive Blicke in die umgebende Stadt-landschaft.

Beschränkter Wettbewerb, Anerkennung – Mit der Erweiterung der Schiller-Bibliothek ist eine Neuordnung des städtischen Umfelds zwischen dem Leo-poldplatz und der Beuth-Hochschule beabsichtigt. Der vorliegende Entwurf verbindet oberirdische wie unterirdische Baustrukturen zu einem „Band der Bildung“: Vier Baukörper alternieren mit oberirdischen Plätzen und Tiefgärten, wodurch ein zusammenhängendes bauliches Ensemble geschaffen wird, das einen Dialog zwischen Innen- und Außenräumen generiert. Der denkmalge-schützte Bezirksverordnetensaal schiebt sich in das neu geschaffene „Band der Bildung“ und dient diesem als Eingangsbauwerk.

Wettbewerb, keine Platzierung – Das Grundstück für das Jade-Insel-Projekt ist charakterisiert durch seine prominente Küstenlage am Fuße des Yandun-Berges. Wegen der hohen Verkehrsbelastung durch Auto- und Eisenbahn linien im Norden wird das Grundstück durch einen länglichen Baukörper zweigeteilt. Spezifische Brennpunkte wie Berg, Verkehrsknoten oder Eingangsbereiche strahlen radial aus und schneiden kreisförmige Segmente aus dem Gebäude-volumen. Hierdurch entsteht ein klar orientierter und räumlich spannungs-reicher Baukörper, der ein Hotel und Konferenzzentrum sowie gewerbliche Nutzungen beinhaltet.

New Energy R&D Center, Taiyuan, China

Erweiterung der Schiller-Bibliothek, Berlin

Jade Island, Shenzhen, China

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Nicolas Pomränke Projektleitung Entwurf Simon Schetter Mitarbeiter Entwurf Helene Käschel, Jens Förster, Katja Pötzsch, Thilo Zehme, Ye Keke, Wang Zheng Projektleitung Ausführung Ralf Sieber Mitarbeiter Ausführung Matthias Fruntke, Kralyu Chobanov, Thomas Werner, Huang Cheng, Sebastian Pohle, Wang Zheng

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz Mitarbeiter Clemens Kampermann, Min Li, Michael Reiss, Jochen Sültrup, Jan Deml

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz Projektleitung Ralf Sieber Mitarbeiter Thomas Werner, Kralyu Chobanov, Sebastian Pohle, Huang Cheng, Thilo Zehme, Chen Zhicong, He Xiaohua

concretegmp – Standort Berlin – 03. /09.2011 – 33

G L ü c k w U N S c H S P o R TS T U D I E

N A M E N S ä N D E R U N G

Standort Berlin / PA NOR A M A

32 – concretegmp – Standort Berlin – 03. /09.2011

Standort Berlin / PROJEKTE

Städtebauliche Studie – Im Westen Qingdaos soll ein neuer Stadtteil gebaut werden, der den Prinzipien der Nachhaltigkeit entspricht. Analog zu steinernen Trittstufen eines Gartens, die als menschliche Artefakte in einer Wasserland-schaft liegen, wird eine Gruppierung bebauter „Inseln“ geschaffen, die sich in die Landschaft integrieren. Die quadratischen „Districts“ ordnen sich um den zu einem See aufgeweiteten Yangmao–Kanal. Die Architektur dieser „Districts“ zitiert urbane Elemente wie Boulevards, Terrassenplätze am Wasser, Arkaden und Kanäle.

Schön schnell waren in diesem Jahr: Stephanie Brendel, Sabine Böttger, Cle-mens Ahlgrimm, Arno Hoffmann, Florian Wiedey, Christian Hellmund, Micha-el Scholz, Frank Bartos, Keywan Gross, Veit Lieneweg, Patrick Hoffmann, Jo-hanna Kuntze, Irena Katharina Ludwig, Julian Hippert, Achim Wollschläger, Thomas Werner, Marleen Michaels, Torsten Weber, Martin Klinger, Peter Axel-sen, Ramona Jenß, Maria Siewert, Diana Helbing, Claudia Busch und Jessica Neumann.Bei der zwölften 5 × 5 Kilometer TEAM-Staffel der Berliner Wasserbetriebe ha-ben sie es am 24. Juni gemeinsam unter die besten 5 Prozent geschafft. Mit einer Zeit von 1:48:23 Std. hat eine der fünf teilnehmenden gmp-Mannschaf-ten Platz 57 von 1395 errungen.

Aus BBI wird BER – Am Donnerstag, 9. Juni 2011 hat die Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH am Flug-hafen Tegel das neue Corporate Design für den Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt vorgestellt. Der Projektname BBI wurde mit der Einführung des neuen Designs abgelöst. Der neue Flughafen heißt ab sofort Flughafen Berlin Brandenburg mit dem Beinamen Willy Brandt. Damit einher geht die neue Abkürzung bzw. das neue Logo BER. So lautet der IATA-Code des neuen Flughafens, der auch als Mar-kenname dient.

Qingdao Sino-German High-TechEco City, Qingdao, China

Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt, Berlin

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Nicolas PomränkeProjektleiter Johann von Mansberg Mitarbeiter Björn Homann, Christian Machnacki, Jochen Sültrup, Thilo Zehme

w E T T B E w E R B

Wettbewerb, erste Phase, Ergebnis noch offen – Im Zentrum des Kulturfo-rums im neuen Stadtteil von Tangshan ruht das Grand Theater inmitten eines quadratischen Wasserbeckens. Insbesondere die glänzenden, keramischen Fassadenelemente der gefalteten Dachstruktur erinnern an das Gefieder eines Phönixes. Weitere kleinere Kulturbauten wie Ausstellungshallen, Bibliothek und Theater sind durch ein gemeinsames geometrisches Faltungsprinzip zu einem Ensemble zusammengefügt.

Tangshan Culture Plaza, Tangshan, China

Wir gratulieren unserer Auszubildenden Tessa Poth. Sie hat nach zweijähriger Ausbildung bei gmp im Juni ihre Abschlussprüfung als Bauzeichnerin mit sehr gutem Er-folg bestanden.

Herzlichen Glückwunsch!

Staffellauf

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz Projektleitung Ralf Sieber Mitarbeiter Thomas Werner, Christa Hillebrand, Sebastian Pohle, Thilo Zehme, Wang Zheng

Obere Reihe Jens Förster, Keke Ye, Maarten Harms, Fernando NasarreZweite Reihe Jens Weiler, Jing Xue, wieder zurück: Katja Godejohann, Ignacio Zarrabeitia (Praktikant)

N E U E k o L L E G E N

concretegmp – Standort Hamburg – 03. /09.2011 – 35

Standort Hamburg / PROJEKTE

G E w o N N E N E R w E T T B E w E R B f E R T I G S T E L L U N G

Hualian Qianjiang Times Square, Hangzhou, China

34 – concretegmp – Standort Hamburg – 03. /09.2011

Entwurf Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze mit Volkmar SieversMitarbeiter Wettbewerb Alexandra Kühne, Barbara Henke Mitarbeiter Ausführung Wiebke Meyenburg, Diana Spanier, Uli Rösler, Simone Nentwig

Fertigstellung – Der Auftrag zur Planung der Dop-peltürme des Unternehmens UDC resultierte aus dem Gewinn eines internationalen Wettbewerbs von 2005. Während der Planungsphase haben der Bauherr und gmp den Entwurf optimiert, sodass er sich heute mit zwei gläsernen Hochhäusern prä-sentiert, die über ein dreigeschossiges Foyer mitei-nander verbunden sind.Charakterisierend für diese Doppeltürme sind die gläsernen Fassaden mit den abgerundeten Ecken. Die Transparenz der gläsernen Bauten ermöglicht den Nutzern der Büros einen hervorragenden Blick auf die Uferlandschaft. An zwei gegenüberliegen-den Gebäudeseiten sind jeweils zweigeschossige Wintergärten in die Büroetagen integriert. Die Wintergärten bilden die „Visitenkarten“ der Hoch-häuser, machen sie unverwechselbar und werden somit zum Signet des Projekts. Sie erzeugen jedoch auch Zwischenräume zwischen außen und innen, die als Wärmepuffer dienen und die Energiebilanz erheblich verbessern. Diese Räume können als Pau-senbereiche oder für besondere Veranstaltungen genutzt werden. Die Außenfassaden als Doppelfassade sind als Hy-bridlösung ausgeführt: Diese Konstruktion besteht aus zwei Elementen – der Festverglasung und den Öffnungsfenstern – deren Wirkungsweise und Kon struktion unterschiedlich aufgebaut ist. Die Festverglasung besteht aus raumhohen Elementen, die mit einem farbneutralen und hochgedämmten Isolierglas ausgestattet sind. Der Sonnenschutz ist hinter die Scheiben platziert und dient gleichzeitig als Blendschutz. Die Öffnungsfenster haben das Prinzip der natürlichen Belüftung und des integ-rierten Sonnenschutzes als System eines Kasten-fensters zur Grundlage. Die gesamte Fassade ist als Elementkonstruktion vorgefertigt und montiert worden.Die Anordnung der Grundrisse erlaubt eine flexib-le Flächenaufteilung der bis zu elf Meter tiefen Bürobereiche um den zentralen Kern.

Nanjing Financial City, Nanjing, China Entwurf Meinhard von GerkanPartner Nikolaus GoetzeAssoziierter Partner Marc ZiemonsProjektleitung Jan BlaskoMitarbeiter Matthias Heck, Bastian Bartz, Oliver König, Philipp Schneider, Mei Pan, Tim Leimbrock

Wettbewerb, erster Platz und Beauftragung – Südwestlich der Altstadt von Nanjing soll im „Hexi New District“ im Rahmen der Entwicklung eines Central Business Districts (CBD) ein bisher untergenutzes Grundstück neu beplant werden. Auf einem zirka 80 000 Quadratmeter großen Grundstück soll die „Nanjing Financial City“ mit zehn bis zwölf Hochhäusern entstehen und die gesamte BGF zirka 550 000 Quadratmeter oberirdisch betragen. Das Grundstück wird von äußeren Parametern wie Flusslauf, U-Bahn-Strecke, städtebaulicher Grünachse, Baulinien und Grenzen stark reglementiert. Diese Voraussetzungen wurden in ein Konzept transformiert, das die Blockränder des Plots stärkt und neben einer klar definier-ten Mitte viel Raum für Grünflächen und fußläufige Verbindungen auf dem Grundstück lässt. Die Fassa-den der zwischen 100 und 200 Meter hohen Gebäude sind eine Reminiszenz an die Stadtmauer Nan jings. Obwohl sich das Ensemble nur aus zwei Fassadentypen zusammensetzt, erhält jeder Turm durch eine andere Farbschattierung aus der Stadtmauer seine eigene Identität.

concretegmp – Standort Hamburg – 03. /09.2011 – 3736 – concretegmp – Standort Hamburg – 03. /09.2011

B E A U f T R A G U N G

Standort Hamburg / PROJEKTE

f E R T I G S T E L L U N G

Tesdorpfstraße 8, Hamburg

Ferienhaus in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland

Entwurf Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze mit Volkmar SieversProjektleiter Jan Stolte, Tilmann JarmerMitarbeiter Wettbewerb Alexandra Heise, Christian Dahle, Wiebke Meyenburg, Kerstin Steinfatt, Jared SteinmannMitarbeiter Ausführung Wiebke Meyenburg, Nina Moelle, Steffen Lepiorz

Entwurf Meinhard von Gerkan und Nikolaus GoetzeProjektleitung Kristina MilaniMitarbeiter Marcus Tanzen

Beauftragung – Die großvolumige Form dieses Entwurfs für die SAP-Unter-nehmenszentrale verbindet Innen- und Außenraum, Architektur und Land-schaft zu einem ganzheitlichen Ensemble, welches sich an dem Umfeld in Hamburg-Rotherbaum orientiert.Die Höhenentwicklung des Neubaus ist städtebaulich angemessen und orien-tiert sich an den Bestandsbauten der Nachbarschaft. So werden die Traufhö-hen beider Nachbargebäude berücksichtigt und durch die unterschiedliche Geschossigkeit aufgenommen. Jeweils zu beiden Grenzen hin wird das obers-te Geschoss abgerückt. Zweigeschossige Arkaden definieren an zentraler Stelle den Eingangsbereich.Die architektonische Hülle verleiht dem Gebäude eine Expressivität, ohne aufdringlich zu wirken. Geschwungene Kurven und Fassadenvariationen mit Vor- und Rücksprüngen lassen den Bau aus jedem Blickwinkel anders erschei-nen. Die zweigeschossigen Fensterelemente setzen einen angenehmen Maß-stab: In definierten Bereichen variieren sie in Höhe und Breite und erzeugen so ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild.Die gläserne Halle bildet das großzügige Entree und die Visitenkarte der SAP-Unternehmenszentrale. Durch das Foyer gelangen Nutzer und Besucher direkt zu der zentral angeordneten Aufzugsgruppe und in die Treppenhäuser.

Fertigstellung – Dieses Ferienhaus wurde auf einer Fläche von zirka 12,10 × 10,22 Metern als Massivbau mit Erd- und Dachgeschoss ohne Keller errichtet. Im Erdgeschoss befinden sich neben der Erschließung und dem Hausanschlussraum das Wohn- und Esszimmer mit einer offenen Küche sowie ein Gästezimmer und Gäste-WC. Im Dachgeschoss liegen die Schlafzimmer und zwei Bäder.Frei über dem Gebäude bietet eine Stahlkonstruktion mit Holzlamellen Sicht- und Sonnenschutz. Die Holzlamellenkonstruktion unterstützt die klare Ausrichtung des Gebäudes in Richtung der Seenland-schaft. Sie ragt im Süden um zirka 2,30 Meter, im Norden um zirka 5,60 Meter über das massive Ferien-haus hinaus und bildet eine leichte, blickdurchlässige, schattenspendende Hülle für die vordere und hintere Terrasse.Die Stirnseiten des Gebäudes gestalten sich gläsern und vollkommen offen. Die Südfassade als Eingangs-fassade und die zum See ausgerichtete Nordfassade werden in Pfosten-Riegel-Konstruktion (Stahl) mit mehreren Öffnungsflügeln ausgebildet. Die Längsseiten des Ferienhauses hingegen erhalten durch die davor liegende Holzlamellenkonstruktion eine klare horizontale Gliederung. Diese Fassaden haben pro Geschoss jeweils nur ein Fenster in der Mitte des Gebäudes hinter den Lamellen.

concretegmp – Standort Hamburg – 03. /09.2011 – 3938 – concretegmp – Standort Hamburg – 03. /09.2011

w E T T B E w E R B

Wettbewerb, Top 3 (excellent designs) – Shanghai plant in sehr naher Zukunft ein internationales Messe- und Kongresszentrum zu realisieren, das auf einem zirka 104 Hektar großen Grundstück westlich des Inlandflughafens Hongqiao im Westen der Stadt entstehen soll. Es sollen 500 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche realisiert werden, wodurch der China Expo & Exhibition Complex (CEEC) das größte und modernste Messezentrum der Welt sein wird. Aufgrund der innerstädtischen Lage und der Größe des Grundstücks gilt es, ein kompaktes und hochef-fizientes Messezentrum auf mehreren Ebenen zu planen, in dem sowohl kleinere Veranstaltungen par-allel als auch Großveranstaltungen durchgeführt werden können. Der Entwurf sieht ein doppelstöckiges Messezentrum vor, das sich um eine identitätsstiftende Mitte gruppiert. Von außen können über eine Messe-Ring-Straße Exponate und Güter an und in die Hallen gebracht werden. Über flache Rampen und Brückensysteme gelangen die Besucher ins Zentrum der Messe, um sich von dort in die einzelnen Mes-sehallen zu verteilen.

CEEC – China Expo & Exhibition Complex, Shanghai

Entwurf Meinhard von Gerkan Partner Nikolaus Goetze Assoziierter Partner Marc Ziemons Projektleitung Jan Blasko Mitarbeiter Phase 1 Tim Leimbrock, Pan Mei, Matthias von Hanstein, Oliver König, Cai Lei, Zhu Honghao Phase 2 Tim Leimbrock, Pan Mei, Matthias von Hanstein, Oliver König, Matthias Heck, Cai Lei

B A U B E G I N N

VTRON Science Park, Guangzhou, China

Entwurf Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze mit Volkmar Sievers Projektleiter Jan Stolte Mitarbeiter Wettbewerb Alexandra Heise, Kerstin Steinfatt, Sandra Kroll, Steffen Lepiorz, Theresa Nehls, Patrick Tetzlaff Mitarbeiter Ausführung Bastian Scholz, Martina Klostermann, Frederik Heisel, Elena Cubillo, Michèle Watenphul

Baubeginn – Bei diesem landschaftlich geprägten Entwurf bilden Architektur und Landschaft eine ausgewogene Balance. Wesentliches Gestaltungsmerkmal ist dabei die formale Überlagerung von Park und Tektonik. Während die Ge-meinschafts- und Sonderflächen in die Sockelgeschosse integriert sind, erhe-ben sich die Büro- und Fabrikeinheiten als mehrgeschossige Bauten über den Park. Dies erzeugt einen offenen und einladenden Eindruck. Formale Basis des Entwurfes ist ein quadratisches Areal, das durch eine um-laufende Pergola eingefasst wird. Das große Pergoladach vereinigt alle Son-derbereiche in ein architektonisches Element, dessen weiche Formen mit der umgebenden Landschaft harmonieren. Außerdem bietet die Pergola Fußgän-gern zwischen den Gebäuden den erforderlichen Wetterschutz für das sub-

tropische Klima. Darüber entwickeln sich die vier Hochhäuser bis zu einer Höhe von 64 Metern.Das Hochhaus des Headquarters, zentral am Haupteingang positioniert, defi-niert sich durch Höhe, Form und Differenziertheit von den seitlichen Gebäu-den. Dem Hauptfoyer ist ein breiter Vorplatz vorgelagert. Die mehrgeschossi-ge Stützenreihe der Pergola bildet eine repräsentative Torgeste aus.Die Formensprache der Gebäude unterscheidet sich in punkto Höhe und Fassade deutlich von den Bauten in der unmittelbaren Nachbarschaft. Hori-zontale Fensterbänder in differierenden Höhen und Längen erzeugen ein ab-wechslungsreiches Fassadenbild. Sie ermöglichen so die vom Bauherrn ge-wünschte architektonische Alleinstellung in der Science City von Guangzhou.

Standort Hamburg / PROJEKTE

B E A U f T R A G U N G

Beauftragung – Für die Xulong-Gruppe, ein Lebensmittelhersteller mit Schwerpunkt Aquakulturen, entsteht etwa 75 Kilometer südlich von Shanghai in Cixi eine neue Unternehmenszentrale. Der Bau in dem neuen Gewerbegebiet von Cixi wird das Kopfgebäude einer fünfteiligen Gebäudegruppe.Das hauptsächlich zur Büronutzung konzipierte Gebäude verfügt über eine BGF von 15 500 Quadratmetern. Da aufgrund städtebaulicher Vorgaben 30 Prozent des Neubaus öffentlich genutzt werden müssen und der CEO leidenschaftlich gern Porzellan (Teile der Sammlung in der derzeitigen Ausstellung im Pekinger Nationalmuseum von gmp) sammelt, werden in den unteren Geschossen Aus-stellungsflächen und ein Forschungsinstitut für Porzellan untergebracht. Die beiden Toplevel werden als zweigeschossige CEO-Wohnung dienen.Der Entwurf zeichnet sich durch einen U-förmigen Grundriss aus, der von einem gläsernen Atrium geschlossen wird. Dieses verbindet die massiven Nord- und Südflügel miteinander und gewährt zur Straße hin den Passanten Einblicke ins Gebäude. Gleichzeitig ermöglicht das Atrium Blickbeziehungen zwischen den Geschossen. Der großzügige Bereich zwischen Kern und Atrium kann flexibel für Kommunikations- und Repräsentationszwecke genutzt wer-den und entspricht modernen Bürokonzepten.

Xulong-Unternehmenszentrale, Cixi, China

Entwurf Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze mit Volkmar SieversProjektleiter Enrico Kremp Mitarbeiter Isabel Vollmer, Kim Sunju

concretegmp – Standort Hamburg – 03. /09.2011 – 41

w E T T B E w E R B

N A c H w U c H S

40 – concretegmp – Standort Hamburg – 03. /09.2011

Wettbewerb, 4. Platz – Nach einjähriger Prüfung der Beiträge für den Neu-bau des Krankenhauses Fermo hat der Bauherr Ende Juni das Wettbewerbs-ergebnis bekanntgegeben: ein 4. Rang.Neben dem Entwurf beinhaltete die Bearbeitungszeit von nur sechs Wochen sowohl das Erarbeiten des Raumprogramms mit einem Krankenhausplaner als auch ein komplettes Kosten- und Honorarangebot. Wie vorgegeben sieht der Entwurf die typologische Trennung von Funktionsbau und Bettenhaus vor. In der landschaftlich reizvollen Hanglage der Marken orientiert sich der Entwurf nach Fermo und bietet einen guten Fernblick.

Wir gratulieren Andreas und Esther Weihnacht zu ihrer Tochter Naemi Esther, die am 2. August 2011 auf die Welt kam.

Krankenhaus Fermo, Italien

Entwurf Volkwin Marg mit Robert FriedrichsMitarbeiter Anna Falkenbach, Alessia Spezzano, Theresa Thiele, Timo Heise, Valentina Milan

Obere Reihe Inés Arkenbergova, Nicolas Balacco, Andreas Bräuer, Jinying Sui Zweite Reihe Nina Moelle, Julia Richter, Jan Schwarz, Inès Grüning (kein Foto)

N E U E k o L L E G E N

Standort Hamburg / PA NOR A M A

Standort Hamburg / PROJEKTE

v E R H A N D L U N G S v E R f A H R E N

Verhandlungsverfahren – Modernisierung und Erweiterung der Weser-Ems-Halle in Oldenburg; Teilnahme in Kooperation mit den Bauunternehmen Max Bögl und Ludwig Freytag. In der Schlussrunde ausgeschieden.Die Aufgabe sah eine neue Multifunktionshalle mit 5500 Quadratmetern Veranstaltungsfläche, ein neues Verwaltungsgebäude sowie die Sanierung der zentralen Messehalle (5000 Quadratmeter) vor. Umlaufende Foyerzonen ver-binden Bestand und Neubau und ermöglichen flexibel und parallel stattfin-dende Veranstaltungen.

Weser-Ems-Halle, Oldenburg

Entwurf Volkwin Marg mit Robert FriedrichsAssoziierter Partner Wolfgang HauxMitarbeiter Anna Falkenbach, Bernd Kottsieper, Alessia Spezzano, Theresa Thiele

k o N z E P T S T U D I E

Konzeptstudie – Der unter nachhaltigen Kriterien geplante Entwurf für das Deutsche Haus soll neben dem deutschen Generalkonsulat mit zugehöriger Residenz das Goethe-Institut mit Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen beherbergen. Hinzu kommen Büroflächen für den Deutschen Industrie- und Handelskammertag sowie Mietbüros für deutsche Firmen und Organisationen. Die oberen Geschosse sollen repräsentative Wohnungen enthalten.Den städtebaulichen Richtlinien im ehemaligen Saigon folgend, staffelt sich die Gebäudehöhe mit begrünten Terrassen von zirka 60 Metern Höhe an der Straßenseite auf 110 Meter im hinteren Grundstücksteil. Der Baukörper mit seinem begrünten Atrium hat eine Bruttogeschossfläche von zirka 39 000 Quadratmetern. Zurzeit steht der Bauherr in Verhandlungen über das Grund-stück.

Deutsches Haus, Ho-Chi-Minh-Stadt, Vietnam

Entwurf Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze mit Volkmar Sievers Projektleiter Fabian Faerber Mitarbeiter Sandra Kroll, Martin Majewski

concretegmp – Standort Shanghai – 03. /09.2011 – 4342 – concretegmp – Standort Shanghai – 03. /09.2011

E I N w E I H U N G E I N w E I H U N G

A N B A D E NShanghai Oriental Sports Center (SOSC), Schwimm-WM 2011

Generalprobe im SOSCEntwurf Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze mit Magdalene WeissProjektleiter Chen Ying Mitarbeiter Jan Blasko, Lu Cha, Lu Miao, Jörn Ortmann, Sun Gaoyang, Yan Lu-Ji, Jin Zhan, Fang Hua, Martin Friedrich, Fu Chen, Ilse Gull, Kong Rui, Lin Yi, Katrin Löser, Ren Yunping, Alexander Schober, Nina Svensson, Tian Jinghai, Zhang Yan, Zhou Yunkai, Zhu Honghao

Standort Shanghai / PROJEKTE

Einweihung – Vom 16. bis 31. Juli fand die Weltmeisterschaft des Schwimm-verbands FINA im Shanghai Oriental Sports Center statt. In fünf Wassersport-disziplinen galt es für die Sportler, Medaillen zu holen und sich für die Olym-pischen Sommerspiele 2012 zu qualifizieren.Der FINA-Präsident Dr. Julio C. Maglione bezeichnete die Austragungen als „bisher beste Weltmeisterschaft“ und lobte die hervorragenden Einrichtungen sowie die gute Zusammenarbeit zwischen der FINA und der Stadt Shanghai. Wie schon die EXPO 2010 und Olympia 2008 erzielte diese WM Rekorde in der Anzahl der teilnehmenden Mannschaften, den Schwimmern und dem Me-dieninteresse.Abgesehen von den hochkarätigen Wettbewerbsbeiträgen konnten die Besu-cher nicht nur in den Stadien, sondern auch auf der Plaza und in der Parkan-lage von WES eine entspannte, fröhliche Atmosphäre genießen. Livemusik wurde gespielt, und die breiten Terrassen und gemütlichen Stufen um die Stadien luden bis in den späten Abend zum Verweilen und zum Anschauen der wechselnden Licht- und Wasserspiele auf den Seen ein.Während der Spiele halfen 3000 Freiwillige. Auch sie schienen eine großarti-ge Zeit zu haben und bescherten den Besuchern besondere Erlebnisse – bei-

Anbaden – Kurz vor der Schwimm-WM im Juli organisierte der Bauherr einen Schwimmwettbewerb zwischen allen, die an der Planung und dem Bau des SOSC beteiligt waren. Unser Anbaden diente gleichzeitig als eine der General-proben, die einen reibungslosen Ablauf bei den verschiedenen Wassersport-arten gewährleisten sollten.

spielsweise als sie sie abends nach den Wettkämpfen mit fröhlichen Sprech-chören verabschiedeten. Jetzt, wo die WM vorbei ist, sind wir neugierig darauf, wie der Sportkomplex in Zukunft genutzt wird. Die Schwimmhalle ist so geplant, dass sie als öffent-liches Schwimmbad dienen kann. Das Sportstadion mit 18 000 Zuschauer-plätzen ist eine Multifunktionshalle, in der unter anderem Basketball und Eishockey gespielt, Schlittschuhlauf oder Gymnastik betrieben werden kann.Ganz besonders hoffen wir, dass der Park für die Öffentlichkeit zugänglich wird, was in China leider selten der Fall ist. Wir sind uns sicher, dass ein offe-ner Park von den Anwohnern in der Nachbarschaft begrüßt werden würde, und auch für Besucher aus anderen Stadtteilen wäre der Park attraktiv.

14 gmp-Kollegen schwammen, unterstützt von unseren Lichtplanern, mit und traten gegen unsere lokalen Partnerbüros und die bauausführenden Firmen an. Dank der eher gemischten Darbietung unserer Herausforderer gewannen wir in verschiedenen Wettbewerben etliche Medaillen – und nicht zuletzt natürlich dank unserer außerordentlichen sportlichen Fähigkeiten!

concretegmp – Standort Shanghai – 03. /09.2011 – 45

G E w o N N E N E R w E T T B E w E R B

44 – concretegmp – Standort Shanghai – 03. /09.2011

Xi’an Central Park, Xi’an, ChinaEntwurf Meinhard von Gerkan mit Magdalene WeissPartner Nikolaus GoetzeProjektleiter Chen YingMitarbeiter Huang Meng, Kong Rui, Fan Xiaodi, Martin Seibel, Mareike Asmus, Alex Fu, Yan Lu-Ji

Standort Shanghai / PROJEKTE

Wettbewerb, erster Preis – 900 000 Quadratmeter BGF Mischnutzung sollen in der Xi’an-Beijiao-Entwicklungszone für Wirtschaft und Technologie entste-hen. Die Gebäude mit einem großen Anteil an hochwertigem Wohnungsbau sind um eine zentrale Parkanlage gruppiert. Unser Wettbewerbsbeitrag schlug eine klassische und eine moderne Variante vor, mit dem Ziel, ein europäisches Flair zu erzeugen. Die erstere überzeugte, und so erhielten wir zusammen mit EBU Architects aus den USA den ersten Preis. Nun muss entschieden werden, wer von uns welchen Teil des Projekts weiter bearbeiten wird.

Beauftragung – Dieses Bürogebäude liegt in der Nähe weiterer Projekte, die wir im Hightech-Park Caohejing planen. Wegen seiner quadratischen Kubatur nen-nen wir den Bau intern „One Cube“. Die akkurate, quadratische Form harmoniert mit den Gebäuden der Nachbarschaft und schafft einen neuen Blickpunkt in der Straße. Die terrassenförmige Landschaftsarchitektur schreibt die quadratische Entwurfsform fort und weitet sich nach außen hin aus.Der Entwurf sieht ein Stützenraster von 8,40 Metern vor und eine Raumhöhe von 4,20 Meter. Die 4,20 × 4,20 Meter Rastereinheiten nutzen die halbe Höhe des Stützenrasters und die gesamte Raumhöhe aus und erreichen so in jeder Beziehung eine streng gleichmäßige Architektursprache. Darüber hinaus fungiert das Raster der auskragenden Elemente als energetisch wirksamer Sonnenschutz.

Caohejing xh203-07 – „One Cube“, Shanghai, China

B E A U f T R A G U N G

w E T T B E w E R B

China Life, Regionalbüro, Zhengzhou, ChinaWettbewerb – Erneut hat uns die Versicherung China Life zu einem Wettbe-werb eingeladen, diesmal für die Repräsentanz in Zhengzhou – der Provinz-hauptstadt Henans in der östlichen Mitte Chinas. Der Auftraggeber ist Chinas größter Lebensversicherer und laut Börsenberichten der zweitgrößte der Welt.Unser Entwurf beinhaltet zwei 80 Meter hohe Gebäude mit insgesamt 150 000 Quadratmetern BGF. Die Zwillingstürme bestehen aus zwei abgestuften Vo-lumen, verbunden durch ein dreigeschossiges Podium. Durch die versetzte Anordnung der beiden Türme mit einem dazwischen liegenden, großzügigen Eingangsbereich entsteht eine kompositorische Dynamik.

Entwurf Meinhard von Gerkan mit Magdalene WeissPartner Nikolaus GoetzeProjektleiter Magdalene Weiss mit Sun YajinMitarbeiter Eazy Lin, Christina Mann, He Yanping, Zhang Yan

Entwurf Meinhard von Gerkan mit Magdalene WeissPartner Nikolaus GoetzeProjektleiter Martin HagelMitarbeiter Gao Shusan, Martin Seibel, He Yanping

Obere Reihe Fan Sijia (Praktikantin), Juergen Russ, Leslie Braumann (Praktikantin), Li Ye (Praktikantin)Zweite Reihe Liu Yite, Nicola Knop, Wang Mengjiao (Praktkantin), Wu Lanlan

N E U E k o L L E G E N

concretegmp – Standort Aachen – 03. /09.2011 – 4746 – concretegmp – Standort Aachen – 03. /09.2011

Teamreise – Am 28. Juli wurde das neue rumänische Nationalstadion „Lia Ma-noliu“ in Bukarest mit einem Stadionfest von Max Bögl intern eröffnet. Die Aachener Kollegen waren vor Ort, um sich vom fertiggestellten Bau ein Bild zu machen und die Eröffnung gebührend mitzufeiern.Der folgende Tag stand im Zeichen einer Stadtbesichtigung der rumänischen Hauptstadt unter der Leitung der resoluten Professorin für Architekturgeschich-te Hanna Darer.Der Abend wurde genutzt, um mit den Kollegen des beteiligten Partnerinstituts der University of Architecture and Urbanism „Ion Mincu“ in das Bukarester Nachtleben abzutauchen.

T E A M R E I S E

Lia Manoliu Stadion, Bukarest, RumänienEntwurf Volkwin Marg mit Christian HoffmannProjektleitung Franz LensingMitarbeiter Entwurf Sarah Coenes, Sebastian Möller, Marek Nowak, Christoph SalentinMitarbeiter Ausführung Sarah Coenes, Michael Haase, Flori Jackowski, Monika Kaesler, Olaf Peters, Tobias Bley, Katja Mezger, Marie Merkelbach

Standort Aachen / PROJEKTE

w E T T B E w E R B

E N T w U R f

Wettbewerb, Ankauf – Kölns Kultur soll zukünftig in einer „Schatztruhe“ aufbewahrt werden, die den Bürgern und Gästen ihren kostbaren Inhalt ebenso unübersehbar wie sinnfällig darbietet. Wie in Erinnerung an eine bildreich geschmückte, mit Bronze beschlagene Truhe schwebt dieser Schatzkasten freigestellt als Solitär auf dem transparenten Sockel der öffentlichen Bibliotheken und Veranstaltungsräume im erweiter-ten Grüngürtel der Stadt.

Neubau Historisches Archiv, Kunst- und Museumsbibliothek, Köln

Entwurf – Die gestaffelten Baukörper des Neubaus orientieren sich mit Ihren Kanten an dem vorhandenen Baukörper der Anorganischen Chemie. Die beiden Volumen, in denen sich die großen Laborbereiche befinden, werden durch eine zentrale Erschließungsachse, die auch die Nebenräume beinhaltet, verbunden.Den Abschluss dieser Achse bilden die zwei verglasten Treppenhäuser. Durch die simple und kompakte Anordnung der Volumen werden die Verkehrsflächen mi-nimiert und die Medienversorgung der Labore vereinfacht.

Neubau eines Chemiepraktikumgebäudes für die RWTH, Aachen

Entwurf Volkwin Marg Assoziierter Partner Christian Hoffmann Projektleitung Michael KönigMitarbeiter Marie Merkelbach, Stefan Walter

Entwurf Volkwin MargAssoziierter Partner Christian HoffmannProjektleitung Jonathan Gerlach, Marek NowakMitarbeiter Sebastian Möller, Christoph Salentin, Remigiusz Kowalczyk, Jarek Siwiecki

concretegmp – Standort Frankfurt – 03. /09.2011 – 4948 – concretegmp – Standort Frankfurt – 03. /09.2011

E N T w U R f S P L A N U N G

k U N S T A M B A U

Entwurfsplanung – Nach abgeschlossener Vorplanung startet gmp Frankfurt jetzt in die Entwurfsplanung für den Neubau des Martin-Luther-Gymnasiums, der größten Schule im Landkreis Bergstraße. In Zusammenarbeit mit Veit Liene-weg in Berlin werden die architektonischen Standards gesetzt. Bereits im Feb-ruar 2012 soll mit den Baumaßnahmen begonnen werden. Die Vorbereitun-gen mit Bauanträgen, Ausschreibung für Abbrucharbeiten und die Einrichtung von Interimsunterrichtsräumen in Containern und bestehenden Altbauten laufen auf Hochtouren. Mit Beschlussfassung des Landkreises Bergstraße wird das Martin-Luther-Gymnasium Rimbach die erste DGNB-zertifizierte Schule Hessens sein. Das Projektbudget konnte dadurch um zwei Millionen auf eine Gesamt-summe von zirka 21 Millionen Euro erhöht werden. Der durch den Vandalismus einiger Schüler leidgeprüfte Bauherr fordert Vandalensicherheit an dem Neubau. Es gilt daher, noch mehr Engagement des Architekten aufzubringen, um Archi-tektur als ein Stück Kulturgut auch für Erziehungseinrichtungen umzusetzen. Der Entwurf der neuen Schule zeichnet sich besonders positiv dadurch aus, dass Orte der Kommunikation sowohl im Gebäude als auch außen für Schüler und Lehrer geschaffen werden. Viele Unterrichtsräume für musikalische Erziehung, Kunst und eine große Bühne in einer multifunktionalen Mensa/Aula für die Theatergruppen fördern die kreative Erziehung der Schüler.

Kunst am Bau & Inges Idee – Mittlerweile ist das Wormser Kultur- und Ta-gungszentrum, kurz WORMSER, schon sechs Monate im Betrieb. Der den Stra-ßenraum übergreifende Vorplatz ist jedoch durch die schleppende Bearbeitung der Tiefbau- und Außenanlagenfirma immer noch eine Baustelle. Avisierter Fertigstellungstermin der Stadt ist Ende September. Dieser Termin wird sehn-süchtig erwartet, um endlich Architekturfotos erstellen zu können. Dennoch wurde am 19. August auf dem Vorplatz des Tagungszentrums die Kunst am Bau in Form einer Skulptur der Künstlergruppe „Inges Idee“ feierlich und im Zuge der neuen Veranstaltungsreihe Kunstraum übergeben. Kunstraum wird als Symposium, kuratiert vom Kunstbeirat der Stadt Worms, bis Anfang Oktober jeweils freitags Raum für temporäre Kunstaktionen am und um das Kultur- und Tagungszentrum bieten. Der fest installierte Beitrag zur Kunst am Bau wurde nach einem beschränkten Einladungswettbewerb der Stadt Worms vom Preisrichtergremium zur Ausführung empfohlen und durch „Inges Idee“ entsprechend der Wettbewerbspräsentation umgesetzt. Das Kultur- und Tagungszentrum ist ein Ensemble des denkmalgeschützten Theaterbaus aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts mit dem direkt angren-zenden Neubau eines Tagungszentrums mit Veranstaltungssaal, Tagungsräumen und Bistro. Dabei greift der Neubau die architektonischen Stilelemente des Theaters, errichtet auf dem Grundriss des Vorgängerbaus aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert, mit einer Neuinterpretation auf und spielt sie gestalterisch wiederum in die Zukunft des 21. Jahrhunderts fort.

Martin-Luther-Schule, Rimbach im Odenwald

Kultur- und Tagungszentrum Worms

Entwurf Volkwin Marg und Hubert Nienhoff mit Veit Lieneweg Assoziierter Partner Bernd GossmannMitarbeiter Elisabeth Heiner, Antje Pfeifer, Christian Klimaschka, Stefan Both, Nicole Jahn

Entwurf Volkwin Marg und Hubert Nienhoff mit Kristian SpenckerAssoziierter Partner Bernd GossmannProjektleiter Christian KlimaschkaMitarbeiter Entwurf Uta Graff, Antje Pfeifer, Katina RoloffMitarbeiter Ausführung Elisabeth Heiner, Kathrin Binder, Sebastian Baumeister, Antje Pfeifer, Anna Maria Stiera, Boris Grischkat, Emanuel Homann, Nicole Jahn, Katrin Röser, Andrea Schmeing, Eva Westermeier

Standort Frankfurt / PROJEKTE

E I N B L I c k

U M z U G

A B S c H I E D

N A c H w U c H S

Städtische Bühnen, Frankfurt

Bauleitung in die Guiollett-straße 24 umgezogen

Auf Wiedersehen!

Entwurf Volkwin Marg und Hubert Nienhoff mit Kristian SpenckerAssoziierter Partner Bernd GossmannMitarbeiter Nicole Jahn, Brigitta Kortz, Christian Klimaschka, Jörg Schlieckmann, Alexis Michalec, Martin Heß, Carsten Nawrath, Jun-Florian Peine, Florian Klee, Felix Gast, Felix Mantel

Standort Frankfurt / PA NOR A M A

Einblick – Wie jedes Jahr werden die Theaterferien im Sommer dazu genutzt, Baumaßnahmen in den Städtischen Bühnen Frankfurt durchzuführen. Dieses Jahr werden neben zahlreichen Restarbeiten des Werkstattneubaus endlich die Außenanlagen gebaut.Der Stützenkranz der Ostflügelüberbauung an der Gebäudeecke Neue Mainzer Straße/Hofstraße wird mit einem hochwertigen Splittasphaltbelag in einem Stufenpodest für das neue Eingangshaus Kammerspiel ausgestattet. Der Be-reich wird für Pausen der Aufführungen im Kammerspiel ein angenehmer Aufenthaltsort werden. Die Städtischen Bühnen erhalten außerdem das groß-flächige Werbetransparent im Stützenzwischenraum und den Schrift-zug „Schauspiel Frankfurt“ auf dem Dach. Beide sind weithin bei der Einfahrt in die Innenstadt über die Untermainbrücke zu sehen.Die ausgedehnte Werbefläche wird permanent mit dem Logo des Schauspiels Frankfurt belegt sein und kann alternativ für die Bewerbung von Premieren

Herzlich willkommen! – Am Montag, den 25. Juli zog die Abteilung Baumanagement der Projekte Deutsche Bank, Städtische Bühnen Frankfurt, Alli-anz Taunusanlage und KuTaZ Worms aus ihrem Büro in der Rüsterstraße in die Räume der Planung in der benachbarten Guiollettstraße mit ein.

Preety Anand verlässt gmp, um ein Aufbaustudium an der AA in London aufzunehmen. Kathrin Binder wechselt die Seiten und wird als Bauherrenvertreterin aktiv sein.

Wir wünschen Euch alles Gute.

10. Juli 2011: Vincent Nao Peine. Sohn von Jun-Florian Peine, Architekt im Baumanagement Flug-hafen A+ und Städtische Bühnen

08. August 2011: Marlene Michalec. Tochter von Alexis Michalec, Architekt im Baumanagement Städtische Bühnen

15. Juli 2011: Leonard Kaspar Bauer. Sohn von Emöke Bauer, Architektin Team Deutsche Bank

27. April 2011: Henry Goossens. Sohn von Nina Goossens, Architektin Team Deutsche Bank

mittels 70 Quadratmeter großen Werbeplanen behängt werden. Die entspre-chenden Hängevorrichtungen wurden zusammen mit Bühnentechnikplanern entwickelt und in die Fassadenbauteile integriert. Nachts wird das Bild an-gestrahlt, womit es in die Silhouette Frankfurts ausgehend von der gegen-überliegenden Flussseite eingehen wird. Nach Abschluss der Arbeiten an der Bestandsfassade, die durch den Neubau des Werkstattbaus notwendig wur-den, werden wir ein repräsentables Gebäude geschaffen haben, das wir Ende September offiziell an den Bauherrn übergeben.

concretegmp – Standort Peking – 03. /09.2011 – 51

E R ö f f N U N GE R ö f f N U N G

50 – concretegmp – Standort Peking – 03. /09.2011

Standort Peking / PROJEKTE

Eröffnung am 30. Juni – Die Gesamtnutzungs-fläche dieses Projekts beträgt 220 000 Quadratme-ter. Durch den Westbahnhof mit zwölf Bahnsteigen führen 24 Gleise. Ein 37 Meter hohes und 400 Meter langes Tonnen-dach über den zwei 20 Meter hohen, C-förmigen symmetrischen Podien verbindet das nördlich ge-legene Geschäftsviertel mit der Altstadt von Tianjin im Süden. Die Verbindung der Stadtteile ist auch aus städteplanerischer Sicht bedeutsam. Die ge-räumige Überwölbung der Halle symbolisiert ein großes Stadttor, während der Innenraum den wichtigsten Bereich des Bahnhofsgebäudes beher-bergt: die Wartehalle. Die transparente Stahlstruk-tur lässt Tageslicht in die Wartehalle eindringen, und der 47 Meter hohe säulenfreie Raum bietet den Passagieren eine gute Orientierung. Das 20 Meter hohe Arkadenpodium betont den großzügi-gen urbanen Raum und seine Flexibilität und bildet eine komfortable, angenehme Freifläche zwischen dem Bahnhofsvorplatz und dem -gebäude. In der Geschichte Tianjins waren die Baustile lange Zeit sowohl von der westlichen als auch von der östlichen Architektur beeinflusst. Der ehemalige Westbahnhof beinhaltet Elemente deutscher Ar-chitektur des 19. Jahrhunderts, womit der Dialog und das Zusammenspiel zwischen westlicher und östlicher Architekturgeschichte bezeugt werden. Der Wettbewerb für den Westbahnhof begann 2004, nach drei Phasen war die Planung Ende 2008 abgeschlossen. Die Bauzeit betrug zwei Jahre.

Eröffnung zur Universiade 2011 – Die weiten Bambuswälder Südchinas standen Pate für die Konst-ruktion dieses Stadions, dessen schlanke Stützen die Stadionränge und die weitgespannte Dachkonst-ruktion tragen. Durch den „Wald“ aus Stahlstützen tritt der Besucher in den Umgang des Stadions, der zu den Treppen des Oberrangs führt oder direkt zur unteren Tribüne. Das Bild des Bambuswaldes entsteht durch einen zweireihigen Ring aus Stahlstützen, bei denen sich jede zweite Stütze der inneren Stützenreihe mit der Betonstruktur des ondulierenden Oberrangs verbindet und vertikale Lasten der Zuschauertribünen trägt. Die bis zu 32 Meter langen Stahlrohre sind im Durch-messer der unterschiedlichen statischen Belastung angepasst und variieren von 55 bis 88 Zentimeter. Für die Überdeckung der Zuschauerränge wurde ein mit Membran bespanntes Seildach mit innerem Zugring und radialen Speichen gewählt. Das Dach mit einem Durchmesser von 230 Metern und einer Auskragung von 54 Metern auf jeder Seite der Tribünen wird durch 36 radiale Seilpaare gebildet, deren Vorspannung über einen doppelten Zugring aus Litzenbündeln über dem Spielfeld kreisförmig zusam-mengeschlossen wird. Das Stadion ist für 40 000 Zuschauer konzipiert.

Westbahnhof Tianjin, China

Bao’an Stadion, Shenzhen, China

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Stephan Rewolle Projektleitung Jiang LinlinMitarbeiter Mulyanto, Zheng Shanshan, Sebastian Linack, Xing Jiuzhou, Liu Yixiao, Yang Li, Jenny Thia, Dong Shuying, Thomas Schubert, Jochen Sültrup, Li Zheng, Zhou BinMitarbeiter erste Phase 2004, erster PreisStephan Rewolle, Iris Belle, Shi Liang, Du Peng, Chunsong Dong Mitarbeiter zweite Phase 2007, erster PreisNicolas Pomränke, Jochen Sültrup, Clemens Ahl grimm, Christian Dorndorf, Bernd Gotthardt, Clemens Kampermann, Kian Lian, Sabine Stage, Cai WeiMitarbeiter dritte Phase 2008, erster PreisStephan Rewolle, Sebastian Linack, Thomas Schubert, Zheng Shan Shan

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit David SchenkeProjektleitung David Schenke, Li RanMitarbeiter Entwurf Jennifer Heckenlaible, Daniela Franz, Zhang Xi, Yin Chao Jie, Zhou Bin, Anna Bulanda-Jansen, Cai Qing, Xu JiMitarbeiter Ausführung Matthias Grünewald, Cai Yu, Wang Le, Wang Li, Zhang Xi, Lucas Gallardo, Zhang Xiao Guang, Sebastian Linack, Li Zheng, Pan Xin, Martin Schulte-Frohlinde

E R ö f f N U N G

52 – concretegmp – Standort Peking – 03. /09.2011

Standort Peking / PROJEKTE

Eröffnung zur Universiade 2011 – Der Entwurf für das Universiade Sportzentrum reagiert auf die umgebende hügelige Landschaft mit kristallinen Baukörpern und generiert auf diese Weise einen for-malen Dialog, der auf die chinesische Gartenbau- und Landschaftsphilosophie verweist. Die Dachkons-truktion des Stadions kragt bis zu 65 Meter weit aus und ist als Stahlfaltwerk auf Basis modularer dreieckiger Flächen konzipiert. Die kristalline Form der drei Stadien wird durch die nächtliche Beleuchtung der transparenten Fassaden, die zu den Innenräumen mit Membrankonstruktionen bespannt sind, zu-sätzlich betont. Ein künstlicher See verbindet das Stadion mit der kreisförmigen Multifunktionshalle im Norden und der rechteckigen Schwimmhalle im Westen. Über eine erhöhte Promenade gelangen die Besucher von den einzelnen Stadien zu einer zentralen Plaza.Das Hauptstadion erfüllt die Anforderungen internationaler Sportveranstaltungen und Events. Die Ge-samtkapazität liegt bei 60 000 Zuschauern, die auf drei Tribünen ihre Sitzplätze finden. Der Durchmesser des Daches beträgt 310 Meter in Längs- und 290 Meter in Querrichtung. Die Sporthalle ist als kreisrun-de multifunktionale Arena für vielfältige Hallen- und Eissportveranstaltungen geplant, ihre Gesamtka-pazität beträgt 18 000 Zuschauer. Das Schwimmstadion ist die dritte Sportstätte im Universiade Sport-zentrum. Insgesamt 3000 Zuschauer finden auf zwei Rängen in der Wettkampfhalle Platz.

Fertigstellung – Als Ergebnis des 2005 gewonne-nen internationalen Wettbewerbs und der Beauf-tragung wurde im Frühjahr dieses Jahres das von gmp geplante Entwicklungs- und Forschungszen-trum im UFIDA-Business-Park eröffnet. Die Kammstruktur der 18 Meter hohen Büroriegel verzahnt sich mit dem umgebenden Landschafts-raum. Zentrales Element des Entwurfs ist die glä-serne Eingangshalle. Darin eingestellt sind mit Metalltubes umkleidete Freiformen, die einen spannungsvollen Kontrast zu der sonst sehr ratio-nalen Architektur des Forschungsgebäudes auf-bauen. In Anlehnung an die ortstypische Bautradi-tion besteht die Fassade der Büroriegel aus grauem Betonsteinmauerwerk. Die großen Fensteröffnun-gen sind mit in kupferton-pulverbeschichtetem Aluminium ausgekleidet.

Universiade 2011 Sportzentrum, Shenzhen, China

Entwicklungs- und Forschungszentrum, Peking, China

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Nicolas PomränkeProjektleitung Ralf SieberMitarbeiter Xu Ji, Alexander Niederhaus, Huang Cheng, Niklas Veelken, Martin Gänsicke, Stephanie Brendel, Marlene Törper, Andrea Moritz, Zheng Xin, Kralyu Chobanov, Chen Zhicong, Thomas Krämer, Lin Wei, Martin Schulte-Frohlinde, Plamen Stamatov, Christian Dorndorf, Lian Kian, Zhou Bin, Tobias Keyl, Li Ling, Helge Lezius, Meng Xin, Kuno von Häfen

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz Projektleitung Tobias Keyl Mitarbeiter Wettbewerb Giuseppina Orto, Patrick Pfleiderer, Ji Xu Mitarbeiter Ausführung Sabine Stage, Susan Schwarz, Kristin Schoyerer, Xie Fang

concretegmp – Standort Peking – 03. /09.2011 – 53

f E R T I G S T E L L U N G

concretegmp – Standort Peking – 03. /09.2011 – 55

E N T w U R f

k U R I o S A

54 – concretegmp – Standort Peking – 03. /09.2011

Standort Peking / PROJEKTE

Internationaler Wettbewerb, erster Preis – Niedrige Bauten: In ihrer Form orientieren sich diese Gebäude an den berühmten „Long-Tang-Häusern“ von Shanghai. Das Ensemble besteht aus drei Gebäuden aus neun länglichen, riegelartigen Volumen mit abgeschrägten Dächern in ost-westlicher Richtung. Die Grundrisse dieser Volumen sind parallel zum Bauwich versetzt angeordnet und schaffen somit, entsprechend der historischen Bebauung der Nachbar-schaft, eine lebhafte Frontseite zur Straße hin. Im Inneren des Areals sind die Riegel derart versetzt, sodass sich – als Herzstück des Projekts – ein urbaner Platz bildet. Die Fassaden der long-tang-artigen Häuser sind mit beigefarbe-nen Natursteinen verkleidet – einer Farbe, die typisch für Shanghai und ganz besonders für den Bereich um den Bund ist. Die Inspiration des vertikalen, filigranen Aufbaus der Steinfassaden entstammt den chinesischen Bambus-wäldern. Vertikale, unterschiedlich breite Steinplatten bilden gegenüber den Glasfassaden eine semitransparente Sichtblende. Auf diese Weise zeigt sich die Fassade an vielen Stellen unterschiedlich transparent. Einen Kontrast zu den hellen Steinplatten bilden die Metallelemente der Glasfassaden in glän-zendem Dunkelgrau.

Entwurf – gmp wurde mit dem Entwurf eines Industrie- und Gewerbegebiets beauftragt, das haupt-sächlich aus ökologischen Büros mit unterstützenden Einrichtungen bestehen soll. Die Entwurfsidee sieht vor, ein dorfähnliches Zentrum für Industrie, Gastronomie und Shopping zu schaffen. Um den Gemein-decharakter herzustellen, werden die Bauten westlich, nördlich und östlich des Grundstücks angeordnet, womit im Süden zur Straße hin ein einladender öffentlicher Platz entsteht. In diesen verkehrsfreien Platz ist eine weitläufige runde Außentreppe integriert, über die die Fußgänger hinunter auf einen abgesenk-ten Platz kommen, der mit einer Einkaufspassage verbunden ist. Die skulpturartigen runden Treppen erinnern an ein Freilufttheater: Hier können die Menschen sitzen und auf den untenliegenden Platz sehen, sie können sich treffen oder ausruhen und den Ort für Musik und andere Aufführungen nutzen. Der Bürobereich liegt unabhängig und unbeeinflusst in den drei Kuben oberhalb der Ladenzeilen. Die unterste Ebene wurde in einigen Bereichen nach hinten versetzt, wo Säulen die darüber liegenden Kuben stützen. Diese Kolonnaden schützen die Passanten vor Regen und bilden eine Flaniermeile zum Einkau-fen und Verweilen.Eine besondere Fassadenschicht vereint all die unterschiedlichen Elemente zu einem Ensemble: Die zaunähnliche Lamellenstruktur fasst die Volumen ein, womit nicht nur interessante Aussparungen ent-stehen, sondern auch unterschiedliche Funktionen erfüllt werden.

SOHO Fuxinglu, Shanghai, China

Jianming Creative Park, Peking, China

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Stephan RewolleProjektleitung Matthias Wiegelmann, Kong JingMitarbeiter Cai Yu, Zhang Yingying, Kornelia Krzykowska, Dai Tian Xing, Zhang Xuhui

Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Stephan Rewolle Projektleitung Patrick Pfleiderer Mitarbeiter Chen Lan, Wang Yan, Christoph Millotat

Hochhaus: Der Entwurf des 100-Meter-Hochhauses bezieht sich auf die be-schriebenen niedrigen Gebäude. Dünne vertikale Steinstreifen strukturieren das Volumen und interpretieren ebenfalls das Bild des Bambuswaldes. Zwei vertikale Rücksprünge an der Ost- und Westfassade lassen das Gebäude schlank und elegant erscheinen. In Höhe des Erdgeschosses markieren diese Aussparungen die Haupteingänge. Teile der Nord- und Südfassaden sind entsprechend der Sonnen-Schatten-Analyse nach hinten abgeschrägt. Das angeschrägte Hochhaus und die geneigten Dächer der niedrigen Gebäude korrespondieren visuell miteinander. Bei dem Hochhaus wird das gleiche Material wie bei den niedrigen Gebäuden verwendet. Auf diese Weise haben die verschiedenen Gebäude jeweils ein eigenes Fassaden-System, erscheinen aber als Bestandteil desselben Konzepts.

G E w o N N E N E R w E T T B E w E R B

Obere Reihe Tian Xueli, Je Woo Park, Wang Yan, George Liang (Praktikant)Zweite Reihe Zhang Xuhui (Praktikant), Song Zhuangzhuang (Praktikant), Shi Xiayao, Gao Rui (Praktikantin)

N E U E k o L L E G E N

Standort Peking / PA NOR A M A

concretegmp – Standort Hanoi – 03. /09.2011 – 57

G R U N D S T E I N L E G U N G

A U S z E I c H N U N G

Grundsteinlegung – Am 25. Juli fand die feierliche Grundsteinlegung des zweiten Teils des Mefrimex-Projekts statt. Nachdem B7 bereits im Herbst 2010 eingeweiht wurde, liegt nun die Baugenehmigung für B6 vor. B6 ist ein kombiniertes Wohn- und Bürohochhaus mit 200 Wohneinheiten und verfügt wie auch B7 über vier Untergeschosse. Im verbin-denden Podium findet sich kommerzielle Nutzung.

Auszeichnung – Ein Orden für das Nationale Kongresszentrum Hanoi soll an Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze verliehen werden. Die vietname-sische Architektenkammer und die Kulturbehörde haben das NCC für den diesjährigen Staatspreis für Architektur vorgeschlagen. Die Anerkennung wird alle zwei Jahre in der Hauptstadt Hanoi vergeben. Mit gmp wird zum ersten Mal in der Geschichte des Preises ein ausländisches Büro nominiert und ausgezeichnet.

Habubank Mefrimex Towers, B6, Hanoi, Vietnam

Verleihung des vietnamesischen Staatspreises für das NCC

Entwurf Meinhard von Gerkan Partner Nikolaus Goetze Assoziierter Partner Dirk Heller Projektleitung Heiko Thiess Mitarbeiter Jessica Last, Dirk Seyffert, Hanna Diers, Jörn Ortmann, Tuyen Tran Viet

In Kooperation mit Inros LacknerEntwurf Meinhard von Gerkan und Nikolaus GoetzeProjektleitung Klaus Lenz, Susi WinterMitarbeiter Birgit Föllmer, Marcus Tanzen, Tuyen Tran Viet, Jens Reichert, Hito Ueda, Udo Meyer, Uli Rösler, Lorin Rüttger, Nicole Flores

Standort Hanoi / PROJEKTE

56 – concretegmp – Standort Rio – 03. /09.2011

z w I S c H E N S T A N D

Standort Rio / PROJEKTE

Zwischenstand – In Brasília sind die Bautätigkeiten im Bereich der Esplanade und der Stadionränge in vollem Gang. Die Stützen der Esplanade sind bereits zu 80 Prozent, das heißt bis zu einer Höhe von zwölf Metern, betoniert. Dies entspricht der Höhe der oberen Haupterschließungsebene. Dort werden au-ßerdem die ersten Deckenfelder und die aufgehenden Stützen betoniert, die im endgültigen Zustand eine Höhe von 26 Meter erreichen, um den Stahlbe-tondruckring des Daches zu tragen. Im Bereich der Stadionränge ist bereits der Unterrang der Gegentribüne betoniert. Aufgrund der zeitaufwendigen Fundamentierungsarbeiten laufen in diesem Bereich die Arbeiten von der Pfahlgründung bis zum Betonieren der Unterzüge parallel. Wir sind mit der Fertigstellung der Ausführungsplanung für den Ausbau der Esplanade sowie mit der Koordination des Rohbaus und der Haustechnik vor Ort beschäftigt.

Zwischenstand – 33 Grad Celsius (40 Grad Celsius gefühlte Temperatur)/66 Prozent Luftfeuchtigkeit/sonnig.Zurzeit erfolgen Erdarbeiten, Pfahlgründungen und die Vorfertigung der Betonfertigteile für die Tribü-ne. Anfang Juli hat die Montage der Betonelemen-te im Nordosten des Unterrangs begonnen. Der Bauherr hat derzeit zirka 750 Fachkräfte auf der Baustelle, in der Produktionsvorbereitung- und im Ausführungsprozess im Einsatz.

Estádio Nacional Brasília (Nationalstadion), Brasília, Brasilien

Arena da Amazônia, Manaus, Brasilien

Entwurf Volkwin Marg und Hubert Nienhoff Projektleitung Martin Glass, Stefanie Eichelmann Projektleitung Brasilien Holger Betz, Robert Hormes Mitarbeiter Brasilien Ralf Amann, Martina Brusius, Maryna Samolyuk Mitarbeiter Berlin Laura Cruz Lima da Silva, Sara Taberner-Bonastre Mitarbeiter Entwurf Carsten Borucki, Ante Bagaric, Helge Lezius, Florian Schwarthoff, Martin Krebes Mitarbeiter projeto básico Carsten Borucki, Tobias Mäscher, Lucia Martinez, Ruth Gould, Rebecca Bornhauser, Adel Motamedi, Kacarzyna Ciruk

Entwurf Volkwin Marg und Hubert Nienhoff mit Martin Glass Projekt leitung Martin Glass, Maike Carlsen Projektleitung Brasilien Burkhard Pick, Troost Sander-Christiaan Mitarbeiter Brasilien Ralf Amann, Katerine Witte, Maike Carlsen, Rodrigo Mathias Duro Teixeira, Angelica Troost, Dirk Peissl Mitarbei-ter Berlin Sophie-Charlotte Altrock, Felipe Bellani, Lena Brögger, Claudia Chiappini, Priscila Lima da Silva Giersdorf, Ruth Gould, Jacqueline Gregorius, Helge Lezius, Lucia Martinez Rodriguez, Dirk Müller, Dirk Peissl, Ivanka Percovic, Camila Preve Mitarbeiter Entwurf (alpha betisch) Konstanze Erbe, Claudio Aceituno Husch, Martin Krebes, Helge Lezius, Ausias Lobatón Ortega, Dirk Peissl, Nicolai Reich, Stefan Saß, Florian Schwarthoff, Sonia Taborda Mitarbeiter projeto básico (alphabetisch) Sophie-Charlotte Altrock, Lieselotte Decker, Barbara Düring, Stephanie Eichelmann, Konstanze Erbe, Silke Flaßnöcker, Elke Glass, Fabian Kirchner, Juliana Kleba-Rizental, Helge Lezius, Veit Lieneweg, Lucia Martinez Rodriguez, Adel Motamedi, Sara Taberner, Katerine Witte

Anquelica Larocca Troost, Renata Sampaio und von Berlin aus in Rio sind zur Zeit: Holger Betz, Maike Carlsen und Dirk Peissl

N E U E k o L L E G E N

concretegmp – Hotspots der Fotografen – 03. /09.2011 – 59

M A R c U S B R E D T

J U L I A A c k E R M A N N

58 – concretegmp – Hotspots der Fotografen – 03. /09.2011

H A N S - G E o R G E S c H

ü B E R B L I c k H E I N E R L E I S k A

Hotspots der Fotografen/ SEHENSW ÜR DIGK EITEN

C

A MetLife Building, New York City, USA B Insel Vaxholm, Schweden C Altstadt von Hoi An, Zentralvietnam D Viglacera Building, Hanoi, Vietnam

Auf dem Dach des MetLife Buildings, New York City

In der Altstadt von Hoi An, Zentralvietnam

Café im 18. Stockwerk des Viglacera Buildings, Hanoi

Was ist Ihr Lieblingsort? Es kann eine Stadt, eine Insel, ein Café, ein Boot, ein Garten, was auch immer sein.

„Für mich ein ganz besonderer Ort ist das Dach des MetLife Buildings in New York. Den Rundumblick finde ich sensationell und die Nähe zum Chrysler-building eine Wucht. Das Dach ist zwar nicht öf-fentlich, aber wenn man den Sicherheitsdienst höflich fragt, wird es möglich sein, heraufzukom-men.“ Das MetLife Building an der Park Avenue ist mit 246 Metern derzeit das 14.-höchste Gebäude New Yorks. Ursprünglich beherbergte der im Zu-sammenwirken von Walter Gropius, Pietro Bellu-schi, TAC und Emery Roth & Sons (Quelle: archIn-form) konzipierte Bau nach seiner Fertigstellung 1963 die Verwaltung der Fluggesellschaft Pan Am. Das vom Dach aus gut zu sehende Chryslerbuilding aus dem Jahr 1930 liegt in der Lexington Avenue und wurde von William van Alen entworfen.

MetLife Building, 200 Park Avenue East 45th Street, New York, NY, USA

„Im 17. Jahrhundert hatte Hoi An den größten Hafen Südostasiens. Heute hat es eine kleine pittoreske Altstadt: Hier herrscht ein Mix aus traditioneller vi-etnamesischer, japanischer und chinesischer Architektur. Das ist kein Freilicht-museum, sondern quicklebendig – also perfekt für ein verlängertes Wochen-ende fernab der Hanoier Hauptstadthektik. Und mit dem Fahrrad oder Moped ist man in nur zehn Minuten an dem endlosen, über drei Kilometer langen und 300 Meter breiten Strand von Cua Dai.Unbedingt probieren: die kulinarischen Highlights der Hoi-An-Küche. Ich empfehle Cao Lau, My Quang und La Gai.“

Früher Abend in diesem Café hoch über Hanoi. „Selbstorganisation. Eine viet-namesische Installation. Order out of Chaos und das jeden Tag auf‘s Neue. Dazu ein warmes Bier, einen scheußlichen Kaffee und nebenbei einen herrli-chen Ausblick auf das Hanoi Museum. Lohnt sich!“

Viglacera Building, No.1 Lang – Hoa Lac Str., Hanoi, Vietnam

„Stadt und Insel sind eins, heißen beide Vaxholm. Das Café Hembygdsgården erreicht man am besten mit dem Boot und lässt sich im Garten direkt am Wasser nieder. Was macht diesen Ort so besonders? Wem das Gesagte noch nicht reicht: der Kuchen!

PS: Wegbeschreibung oder besser Wegbegleitung auf Anfrage.“

A

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