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Archäologie Österreichs 26/2, 2015 1 Ö S T E R R E I C H S ARCHÄOLOGIE 26/2 2015 2. Halbjahr € 8,20 – CHF 13,50 AKTUELL Wiedereröffnung der Prähistorischen Abteilung im Naturhistorischen Museum Wien

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Archäologie Österreichs 26/2, 2015 1

Ö S T E R R E I C H S

ARCHÄOLOGIE26/2 2015

2. Halbjahr

€ 8,

20 –

CH

F 13

,50

AKTUELLWiedereröffnung der

Prähistorischen Abteilung im Naturhistorischen Museum Wien

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Archäologie Österreichs

Redaktionsteam: Anna Herzog & Mag. Ulrike Schuh Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte Franz-Klein-Gasse 1, A–1190 Wien E-Mail: [email protected]

Medieninhaber, Herausgeber, Hersteller und Verleger:Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, (c/o) Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie Franz-Klein-Gasse 1, A–1190 Wien, Tel: (+43) 01/4277–40477, Fax: (+43) 01/4277–9409 E-Mail: [email protected], [email protected], Homepage: www.oeguf.ac.atSchriftleitung: Mag. Ulrike Schuh, Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-LeebLektorat: Mag. Ulrike SchuhGraphische Bearbeitung, Satz & Layout: Anna Herzog, Mag. Ulrike SchuhFinanzielles Management: Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb, Mag. Dr. Martin KrennEditorial Board: Dir. Dr. Wolfgang David, Mag. Dr. Karina Grömer, HR Dir. Dr. Anton Kern, Dr. Daniela Kern Mag. Dr. Martin Krenn, Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-Leeb, Dr. Ing. Mathias Mehofer, Prof. Dr. Annaluisa Pedrotti, OR Dr. Marianne Pollak, Dir. PhDr. Matej Ruttkay, CSc., ao. Univ.-Prof. Dr. Otto H. Urban Wissenschaftliche Beratung: Ausschuss der ÖGUFDruck: Druckwerk Krems GmbH, Karl-Eybl-Gasse 1, A–3504 Krems/SteinTitelbild: Todesd bei Hațeg in Rumänien: Goldene Kette mit vierkantig gehämmerten Ringen, Späte Bronzezeit, 1200–1000 v. Chr. (Quelle: NHM Wien / A. Schumacher).

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ISSN-Nr. 1018-1857

Gedruckt mit der Unterstützung der Kulturabteilung des Amtes der Burgenländischen und Niederösterreichischen Landesregierung sowie des Magistrats der Stadt Wien, MA 7–Kultur

Die Autoren sind für ihre Beiträge selbst verantwortlich!

Geschätzte Leserinnen und Leser!

Die Prähistorische Abteilung des Naturhistorischen Musems Wien ist eine der größten und bedeutendsten archäologischen Sammlungen Europas. Nach umfassender Renovierung wurden die Schausäle im Herbst 2015 wiedereröffnet und die teils weltberühmten Objekte – wie die Venus von Willendorf – der Öffentlich-keit wieder zugänglich gemacht. Das aktuelle Thema dieser Ausgabe ist daher der neuen Dauerausstellung im NHM Wien gewidmet und gibt Einblick in deren Konzeption und Aufbau.Wie das NHM Wien setzt auch das Keltenmuseum Hallein mit seiner neuen Dauerausstellung auf den Ein-satz von modernem Design in altbewährten Räumen, um Besucherinnen und Besucher auf eine „Reise in die Urgeschichte Salzburgs“ zu entführen.Ein weiterer Fokus dieser Ausgabe liegt auf dem Einsatz und der Entwicklung neuer technischer Methoden in der Archäologie. Während sich ein Beitrag mit dem Einsatz von 3D-Modellen bei der Bearbeitung und Präsentation von archäologischem Fundmaterial auseinandersetzt, widmet sich ein anderer Bericht neuen Möglichkeiten zur Prospektion und Dokumentation von Fundstellen unter Wasser. Ein interdisziplinäres Experiment ging dem Mythos der Kreisgrabenanlagen ein Stückchen weiter auf den Grund. Wurde in den teils gewaltigen Erdwerken musiziert? Wenn ja, wie klang das? Mit diesen und anderen Fragen beschäftig-te man sich im Rahmen von Versuchen in der rekonstruierten Kreisgrabenanlage von Schletz. In den letz-ten Jahren stand die Richtstätte Unterzeiring/Birkachwald im Mittelpunkt archäologischer Grabungen. Dabei gelang es unter anderem, die Überreste eines Geräderten freizulegen. Dass ein Mensch von diesem unerfreulichen Schicksal ereilt wurde, konnte hier erstmals in Österreich anthropologisch nachgewiesen werden. Erste Ergebnisse der archäologischen und anthropologischen Untersuchungen werden in dieser Ausgabe vorgestellt. Schließlich führt die Rubrik „Forschung im Ausland“ diesmal in die Toskana, wo seit einigen Jahren von der Universität Wien archäologische Feldforschungen betrieben werden.

Wir wünschen Ihnen anregende Stunden bei der Lektüre und alles Gute für das Jahr 2016!

Wien, im Dezember 2015 Anna Herzog und Ulrike Schuh

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Archäologie Österreichs 26/2, 2015 1

DAS AKTUELLE THEMA

Neues Altes, altes Neues. Zur Neueröffnung der renovierten Schausäle der Prähistorischen AbteilungAnton Kern 2–10

NEWS

Naturwissenschaftliche Untersuchungen zu den Textilresten aus dem barocken Priestergrab von HollenburgKarina Grömer und Angelika Rudelics 11–14

Ein Zeitensprung – Die Unterwasser-Ausgrabung Seewalchen I und ihr KommunikationskonzeptCyril Dworsky und Carmen Löw 15–17

FORUM

Der Kreisgraben – ein neolithischer Konzertsaal? Musikalisch-akustische Experimente im rekonstruierten Kreisgraben von SchletzBeate Maria Pomberger und Jörg Mühlhans 18–28

Möglichkeiten der digitalen Dokumentation und Präsentation am Beispiel frühmittelalterlicher Buntmetallfunde aus der March-Thaya-GrenzregionStefan Eichert und Ronny Weßling 29–34

Die Richtstätte Unterzeiring / Birkachwald. Kurzbericht zu den Grabungen 2012 bis 2014Ingo Mirsch und Gerfried Kaser 35–40

„… gerädert, gequält, gehängt, zur Schau gestellt …“ Erstmaliger anthropologischer Befund eines Geräderten in ÖsterreichSilvia Renhart 41–43

Unterwasserprospektion und HolzOtto Cichocki und Bernhard Knibbe 44–51

MUSEUM INTERN

Zeitsprünge zu den Ursprüngen. Die Salzburger Urgeschichte im Keltenmuseum Hallein Holger Wendling 52–55

FORSCHUNG IM AUSLAND

Die site Molino San VincenzoGünther Schörner, Dominik Hagmann und Veronika Schreck 56–59

NACHRUFE

Wilhelm Angeli (1923–2015)Anton Kern 60–61

Manfred Pertlwieser zum GedenkenErwin M. Ruprechtsberger 61–62

Archäologie Österreichs 26/22. Halbjahr 2015

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Archäologie Österreichs 26/2, 2015 29

Seit Beginn 2015 wird am Institut für Urge-schichte und Historische Archäologie der Uni-versität Wien (Projektleitung: Stefan Eichert) und an der Abteilung für Archäologie und Museologie der Masaryk Universität Brno (Projektleitung: Jiří Macháček) das internatio-nale Forschungsprojekt „Grenze, Kontaktzone oder Niemandsland“ durchgeführt.1 Erforscht wird darin die Entwicklung der Region an March

und Thaya zwischen Österreich und Tschechien vom frühen zum hohen Mittelalter.Einen wichtigen Teilbereich des Projekts stellt die Untersuchung der Buntmetallindustrie dar. Wie vorangegangene Projekte2 gezeigt haben, ändern sich die Kupferlegierungen im Lauf der

1 PNr: I1911-G21, gefördert vom Österreichischen Wissen-schafts fonds FWF (Austrian Science Fund) und Grantová agentura České republiky (GA ČR).2 Eichert & Mehofer 2013; 2011. – Eichert & Nau 2011. Hier konnte beispielsweise herausgearbeitet werden, dass relativ inhomogene Kupfer-Blei-Zinn-Legierungen ab dem 9. Jahrhundert im Ostalpenraum von sehr einheitlichen Kupfer-Zink-Blei-Legierungen abgelöst wurden. Falko Daim hat innerhalb des awarischen Fundguts bereits darauf hingewiesen, dass mit der fortschreitenden Spätawarenzeit vermehrt Blei auf Kosten des Kupfers beigemengt wird. Vgl. Schreiner et al. 2000. Siehe auch Frána & Maštalka 1992.

Zeit teilweise gravierend, was mit kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen einhergeht. Auch der Frage nach dem Hinter-grund der zahlreich in vorgroßmährischem Kontext angetroffenen, sogenannten „awari-schen Bronzen“3 außerhalb des eigentlichen awarischen Siedlungsgebiets soll anhand von naturwissenschaftlichen Analysen nachgegan-gen werden.4 Dazu wird eine große Anzahl an Originalfunden vom Projektteam untersucht. Es handelt sich um Buntmetallfunde aus dem tschechischen Lány in den Thayaauen (Abb. 1), nahe der österreichischen Grenze bei Bern-hardsthal sowie um entsprechende Funde auf österreichischer Seite.5

Die Funde haben daher mehrere unterschied-liche Verwahrorte. Auch die Zeitspannen, wäh-rend derer die Funde für die Analyse zur Verfü-gung standen, waren begrenzt. Eine einheitliche und präzise Dokumentation war daher ein wich-tiges Kriterium für die Durchführung der Studie. Zu diesem Zweck wurden dreidimen sionale, di-gitale Modelle der Objekte erstellt.

Diese Vorgehensweise hatte im Wesentlichen vier Ziele: Zum einen sollten die 3D-Modelle die händische, zeichnerische Dokumentation erset-zen. Zum anderen konnten damit auch nach Rückgabe der Funde noch Vermessungen

3 In einigen Fällen ist der Begriff „Bronzen“ technisch gesehen falsch, da es sich teilweise auch um Messing, also um Kupfer-Zink-Legierungen ohne Zinnanteil handelt.4 Zábojnik 2005; 2011.5 An dieser Stelle sei Jiří Macháček und seinem Team für die Bereitstellung der Funde und bisheriger Messergebnisse herzlich gedankt. Ebenso gilt unser Dank Herrn Friedel Stratjel vom Museum Bernhardsthal. Die Messungen wurden und werden in Wien mit einem Rasterelektronenmikroskop am VIAS (Vienna Institute for Archaeological Science) von Mathias Mehofer durchgeführt, dem an dieser Stelle auch herzlich gedankt sein soll. Des Weiteren werden ausgewählte Stücke mittels Bleiisotopenanalysen noch detaillierter auf ihre Materialherkunft analysiert.

Möglichkeiten der digitalen Dokumentation

und Präsentatio nam Beispiel frühmittelalterlicher Buntmetallfunde aus

der March-Thaya Grenzregion

Stefan Eichert und Ronny Weßling

Abb. 1: Lány (CZ): Eine Auswahl der dokumentierten Buntmetallfunde, ohne Maßstab (Quelle: Abteilung für Archäologie und Museologie der Masaryk Universität Brno).

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durchgeführt und Detailfragen anhand der digitalen Kopie des Originals besprochen werden. Darüber hinaus sollten die Modelle der interaktiven und zeitgemäßen Visualisierung und Kommunikation der Forschungsinhalte und -ergebnisse dienen. Zudem war es uns auch ein Anliegen, gewissermaßen als „proof of concept“ einen Workflow zu entwickeln und Methoden zu erproben, über die das physische Objekt di-gitalisiert werden und in weiterer Folge in einer ansprechenden Form der Forschung und der interessierten Öffentlichkeit vermittelt werden kann (Abb. 2).

Methodik

Zur dreidimensionalen Aufnahme von Objek-ten steht mittlerweile ein umfangreiches Me-thodenspektrum zur Verfügung. Grundsätzlich lassen sich dabei aktive und passive Methoden unterscheiden.6 Während bei aktiven Aufnah-memethoden zumeist die Reflexion einer vom Scanner emittierten elektromagnetischen Welle aufgezeichnet wird, verarbeiten passive Methoden lediglich Informationen, die das Ob-jekt ohne Penetrierung durch das Messgerät abgibt. Nahbereichslaser7 sowie das Streifen-lichtscanning8 sind die am häufigsten einge-setzten aktiven Messverfahren zur 3D-Digitali-sierung archäologischer Funde. Doch auch passive Verfahren aus den Bereichen der Foto-grammetrie und des Maschinellen Sehens (Computer Vision) finden immer häufiger Ver-wendung. Hervorzuheben ist hier unter ande-rem die Arbeit von Benjamin Štular und Seta Štuhec, die das Shape-from-Silhouette-Verfah-ren zur Präsentation frühmittelalterlicher Ohr-ringe aus Kranj erfolgreich zur Anwendung gebracht haben.9 In der Praxis erfolgt die Aus-wahl der verwendeten Technik unter den Ge-sichtspunkten des gewünschten Ergebnisses, der benötigten Genauigkeit, der Objektmaße und -beschaffenheit, den Standortbedingun-gen, der Instrumentenverfügbarkeit, der per-sönlichen Erfahrung und dem zur Verfügung stehenden Budget. So konnten etwa die Ohr-ringe aus Kranj nicht mithilfe des bekannteren Structure-from-Motion- und Multi-View-Ste-reo-Verfahrens (SfM und MVS) dokumentiert werden, da die nur sehr geringe, zum Teil glän-zende und monochrome Oberfläche der äu-ßerst dünnen und fragilen Drahtbügel es nicht zulässt, die Kamerapositionen und die 3D- Szene zu rekonstruieren. Die hier besproche-

6 Guidi & Remondino 2012, 70.7 z. B. Humer et al. 2010.8 z. B. Godin et al. 2002.9 Štular & Štuhec 2015.

nen Buntmetallfunde aus der March-Thaya Grenzregion, überwiegend Gürtelbeschläge, eignen sich hingegen sehr wohl für die drei-dimensionale Erfassung mittels SfM und MVS. Dabei handelt es sich um ein automatisiertes Verfahren, das es ermöglicht, aus einander überlappenden zweidimensionalen Fotografien Informationen zu extrahieren, um den drei-dimensionalen Raum der abgebildeten Szene zu rekonstruieren.10 Die menschliche Fähigkeit räumliche Strukturen (structure) infolge einer relativen Bewegung (motion) zwischen Objekt und Betrachter wahrzunehmen, wird dabei auf die Ebene des Maschinellen Sehens übertra-gen.11 Die erwähnte Relativbewegung führt zu einer Parallaxe, also einer scheinbaren Posi-tionsänderung der Objektbestandteile inner-halb der Szene, wodurch ein Tiefeneindruck entsteht,12 aus dem eine dreidimensionale Rekonstruktion abgeleitet werden kann.

Datenaufnahmen und Verarbeitung

Die Qualität der durch die Anwendung von SfM und MVS generierten 3D-Modelle beruht ei-nerseits auf der Bildqualität der zugrunde lie-genden Fotos und andererseits auf der Einnah-me der richtigen Kamerapositionen.Die Buntmetallfunde aus der March-Thaya-Grenzregion haben zumeist nur eine maximale Größe von wenigen Zentimetern, weshalb eine formatfüllende fotografische Aufnahme dersel-ben in den Bereich der Makrofotografie fällt.13 Für kleine und filigrane Objekte ist eine Makro-aufnahme nicht nur für eine hohe Modellauf-lösung14 obligatorisch, sondern ein möglichst großer Abbildungsmaßstab ist auch zwingend notwendig, um auf den Schmalseiten eines Ob-jektes genügend korrespondierende Bildmerk-

10 Szeliski 2010, 21.11 Lowe 1999, 1156.12 Steinman et al. 2000, 2–5.13 Bei Abbildungsmaßstäben von etwa 1:5 bis 1:1 spricht man von Makrofotografie.14 Die im Rahmen der Studie erstellen Modelle haben eine durchschnittliche Auflösung von 15 µm.

Abb. 2: Lány (CZ): Ohrgehänge. Im stark vergrößerten 3D-Modell ist hier beispielsweise erkennbar, dass die „Kügelchen“ mitgegossen und nicht gra-nuliert sind (Quelle: S. Eichert, R. Weßling).

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Archäologie Österreichs 26/2, 2015 31

male für die Bildorientierung zu extrahieren. Obwohl sich das SfM- und MVS-Verfahren auch in der Archäologie zunehmender Beliebtheit erfreut,15 gibt es bisher wenige Beispiele für ma-krofotografisch gestützte Modellierungen von Fundmaterial.16

Dies liegt vermutlich nicht zuletzt an der gerin-gen Schärfentiefe von Makroaufnahmen, das heißt, nur ein kleiner Bereich des Objektes wird tatsächlich scharf abgebildet. Dabei gilt, dass je kürzer die Gegenstandsweite ist, desto größer sind Abbildungsmaßstab und Bildauflösung und desto geringer ist die Schärfentiefe. Zur Vergrößerung der Schärfentiefe wird üblicher-weise die Blende der Kamera möglichst weit geschlossen. Das Abblenden ist jedoch durch den Effekt der Beugungsunschärfe limitiert.17 Für die verwendete Kamera (Canon EOS 600D mit APS-C Sensorformat und Canon 60 mm f/2.8 USM Makroobjektiv) ergibt sich ein so-genannter Sweet Spot bei f/16. Bei einer durch-schnittlichen Gegenstandsweite von 22 cm beträgt die Schärfentiefe 0,59 cm, was bei Schrägaufnahmen zur Folge hat, dass nur ein Teil des Objektes scharf dargestellt wird. Da die verwendeten SfM- und MVS-Algorithmen in unscharfen Bildbereichen nur sehr wenige korrespondierende Bildmerkmale extrahieren können, führt dies entweder zu einem Rau-schen an der Oberfläche des Modells oder so-gar dazu, dass eine Modellberechnung unmög-lich ist. Für eine Erweiterung der Schärfentiefe wurde teilweise auf die Technik der Fokus-variation zurückgegriffen, bei der eine Bildserie

15 z. B. Weßling et al. 2014.16 z. B. Yanagi & Chikatsu 2010.17 Kraus 2004, 68.

mit unterschiedlichem aber überlappendem Schärfentiefebereich aufgenommen und im Anschluss zu einem Einzelbild mit voller Schär-fentiefe montiert wird.18 Diese Vorgangsweise führte zu sehr guten Ergebnissen, ist jedoch recht zeitaufwendig.Ein weiteres Problem, nicht nur der Makrofoto-grafie sondern beinahe aller bildbasierten Auf-nahmetechniken, stellen glänzende Oberflä-chen dar, die je nach Betrachtungswinkel und Lichteinfall zu unterschiedlichen Reflexionen führen. Sie sind die Hauptursache für ein Rau-schen der Modelloberfläche, das heißt, eine ur-sprünglich glatte Oberfläche wird als raue mit Spitzen versehende Fläche rekonstruiert. Um Reflexionen zu verhindern, lässt sich das Objekt mit einem Überzug bzw. Anstrich versehen. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Modifi-kation der Beleuchtung, die entweder direkt am Objekt oder mittels High-Dynamik-Range-Aufnahmen (HDRI) indirekt am aufgenom-menen Bild vorgenommen werden kann. Ein Polarisationsfilter hingegen kann Reflexionen metallischer Oberflächen nicht verringern.19 Da ein Überzug der Objekte einerseits aus konser-vatorischen Gründen bedenklich sein kann und andererseits auch die Texturinformationen ver-fälscht und HDR-Aufnahmen sowohl zeitauf-wendig sind als auch eher wenig Reflexionsre-duzierungen bewirken, wurde im Rahmen der Aufnahmen mit möglichst diffusem und wei-testgehend reduziertem Lichteinfall gearbeitet. Dazu wurden herkömmliche Tageslichtlampen sowie ein zusätzlich abgedunkeltes Lichtzelt verwendet (Abb. 3).Bei stark reflektierenden Objekten wurde teil-weise für jede Aufnahme eine auf das Objekt abgestimmte Beschattung durchgeführt. Die Aufnahmen selbst sind mithilfe eines Stativs entstanden, das Objekt stand zentral auf einem Drehteller, welcher nach jedem Foto um 15 Grad weitergedreht wurde. Dadurch werden ein regelmäßiger Objektabstand sowie eine gleichmäßige konvergente Bildüberlappung garantiert. Nach einer vollen Umdrehung des Drehtellers wird das Objekt um 90 Grad ge-dreht, damit auch die Standfläche bzw. jener Bereich, der durch die Objekthalterung ver-deckt wurde, fotografiert werden kann. Für eine hochqualitative und zuverlässige Ober-flächenmodellierung ist es nötig, dass sich möglichst viele Bilder überlappen, um die Berechnung der jeweiligen Kamerapositionen wechselseitig zu optimieren, weshalb bei

18 Vgl. Scherer 2007. – Zur Vergrößerung der Schärfentiefe könnte auch eine Kamera mit kleinerem Bildsensor verwendet werden. Dies würde jedoch wiederum den Abbildungsmaßstab verringern.19 Guidi et al. 2014b, 151.

Abb. 3: Ein Blick auf das zur Datenaufnahme verwendete Equipment (Quelle: S. Eichert, R. Weßling).

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komplexer Objektgeometrie eine dritte kon-zentrische Bildsequenz angefertigt wurde, die im 45-Grad-Winkel zu den beiden übrigen Durchläufen steht.In Summe ergeben sich damit bis zu 72 Auf-nahmen, die in der kommerziellen Software Agisoft PhotoScan zu einem 3D-Modell pro-zessiert werden.20

Innerhalb der Software erkennen spezielle Al-gorithmen automatisiert markante Bildpunkte und berechnen daraus die Kameraposition. Bei nun bekanntem Kamerastandpunkt kann durch die Einbeziehung von Abstand und Winkel zwi-schen Bildpunkten und Aufnahmestandort die 3D-Position sämtlicher markanter Bildpunkte berechnet und als lichte Punktwolke in den Raum projiziert werden. Die Bildpunkte sind in einem lokalen Koordinatensystem positioniert, weshalb die Modelle erst skaliert werden müs-sen. Dies geschieht, indem die Distanzen zwi-schen frei defi nierten Referenzpunkten des Originalobjektes manuell gemessen und auf das virtuelle Objekt übertragen werden.21 Zur Generierung eines präzisen texturierten 3D-Modells wird die dünne Punktwolke unter Hin-zuziehung von Multi-View-Stereo-Algorithmen auf der Pixelebene verdichtet. Die resultierende dichte Punktwolke wird im Anschluss zu einer Oberfl äche vermascht.Trotz der Unterdrückung von Lichtrefl exionen kommt es partiell, insbesondere an Umbruch-kanten des Objektes, zu einem erhöhten Auf-treten von Oberfl ächenrauschen. Derartiges Rauschen kann bis zu einem gewissen Grad entweder in der zugrunde liegenden Punktwol-ke oder aber im vermaschten Modell herausgefi ltert werden. Aufgrund begrenzter Import-möglichkeiten innerhalb von Agisoft PhotoScan wurde im Zuge dieser Studie das vermaschte Modell in der Software Geomagic Studio ge-glättet. Dabei kommen verschiedene Filter zur Anwendung, die unter anderem darauf ausge-richtet sind, statistische Ausreißer zu eliminie-ren, ohne aber die Detailtreue des Modells zu minimieren. Das derart gefi lterte Modell wird nun wiederum in Agisoft PhotoScan importiert, um die Originaltextur der Fotos auf die Ober-fl äche zu projizieren.Als Endprodukt liegt damit eine proprietäre .psz-Datei vor, aus der sich alle gängigen 3D-Formatdateien wie Wavefront .obj oder Collada .dae exportieren lassen.

20 Einen guten Überblick über den verwendeten SfM- und MVS-Workfl ow liefert Verhoeven et al. 2014, 42–48.21 Für die Festlegung der Objektorientierung müssen insgesamt drei Referenzpunkte, die auf einer Ebene und im rechten Winkel zueinander stehen, gewählt werden.

Visualisierungen der Modelle

Mit den nun zur Verfügung stehenden 3D-Mo-dellen sollten in weiterer Folge die eingangs besprochenen Ziele verwirklicht werden. Als Vorbild für die grafi sche Dokumentation diente uns die Visualisierung einer awarischen Rie-menzunge aus Bruckneudorf.22 Diese wurde fo-tografi sch, als Strichzeichnung, in Halbtontech-nik sowie als gerendertes 3D-Modell im Stil der Halbtontechnik dokumentiert. Für uns war be-sonders der letzte Punkt von Bedeutung. Um eine solche Darstellung der 3D-Modelle zu er-halten, wurden diese mit der Software Meshlab und mit dem dort integrierten Shader „lattice“ so gerendert, dass das Ergebnis einer Zeich-nung in Halbtontechnik entsprach. Dabei wur-de jeweils eine orthogonale Ansicht jeder Seite des Objekts angefertigt und diese dann als Rastergrafi k gespeichert. In der Bildbearbei-tungssoftware Gimp wurden die einzelnen Ansichten zusammengefügt und skaliert, so-dass ein maßstabsgetreues Abbild des Funds als Entsprechung einer technischen Zeichnung entstand. Basierend auf diesen Abbildungen konnten nun in weiterer Folge Tafeln erstellt werden. Des Weiteren wurde über das auto-matisierte Erkennen von Konturen versucht, ein der Strichzeichnung entsprechendes, gra-fi sches Ergebnis zu erhalten (Abb. 4).

Interaktive Präsentation

In den letzten Jahren ist es unabdingbar ge-worden, neben den klassischen Veröffentli-chungsmethoden, archäologische Inhalte und Ergebnisse auch digital, interaktiv und web-

22 Sauer et al. 2013, 87–89.

Abb. 4: Lány (CZ): Visualisierung eines Zaumzeugbe-schlages in unterschiedlichen Varianten. (Quelle: S. Eichert, R. Weßling; Foto: G. Gattinger, IUHA).

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Archäologie Österreichs 26/2, 2015 33

basiert zu präsentieren. Zahlreiche Institute, Museen und Projekte haben diesen Weg bestritten und speziell archäologische Funde werden oftmals als interaktive 3D-Modelle im Netz präsentiert.23 Einerseits gibt es dafür kom-merzielle Anbieter wie z. B. p3d.in24, sketchfab25 oder verold26, die für private Zwecke teilweise kostenlose Pakete zum Hosten von 3D-Model-len im Web anbieten, was auch von einigen archäologischen Initiativen verwendet wird.27 Andererseits gibt es neben proprietärer und kostenpflichtiger auch kostenfreie Open Source Technologie zum Präsentieren von 3D-Inhalten im Netz innerhalb der eigenen technischen Infrastruktur.Die nun erstellten 3D-Modelle sollten auf der Website des eingangs erwähnten Projekts prä-sentiert werden. Dafür wurde der open Source 3D-viewer „jsc3d“ verwendet. Es handelt sich

23 In Österreich z. B. der Kulturpark Hengist: http://www.hengist-archaeologie.at/archaeologie/3d-objekte (01.10.2015); oder die Carnuntum 3D-Objektdatenbank: http://www.carnuntum-db.at/ (01.10.2015). Daneben gibt es selbstverständlich auch zahlreiche 3D-Rekonstruktionen von architektonischen Objekten bis hin zu ganzen Landschaften. Dieser Artikel beschäftigt sich aber in erster Linie mit archäologischen Kleinfunden. Vgl. dazu auch: Guidi et al. 2014a.24 http://p3d.in/ (01.10.2015).25 https://sketchfab.com/ (01.10.2015).26 https://www.verold.com/ (01.10.2015).27 z. B. http://www.crazyeye.at/ bzw. https://sketchfab.com/crazyeye (01.10.2015).

dabei um einen rein in Javascript geschriebe-nen Viewer, der alle gängigen Browser sowie WebGL unterstützt und HTML-Canvas verwen-det. Er ist auf herkömmliche Bildschirme eben-so wie auf mobile Geräte mit Touchdisplays zu-geschnitten und kann Texturen, Drahtgitter, Oberflächen wie auch Punktwolken dar stellen.28

Allgemein ist zu sagen, dass die Qualität von webbasierten 3D-Darstellungen von mehreren Faktoren abhängig ist, die sich gegenseitig be-einflussen. Eine große Detailgenauigkeit des 3D-Modells, also eine hohe Anzahl an Polygo-nen bzw. Punkten und eine hochauflösende Textur, bringen eine höhere Dateigröße mit sich, was wiederum längere Ladezeiten bedeu-tet und auch die Performance, also die flüssige Darstellung des Modells, ist erschwert. Gerin-gerer Detailgrad bedeutet andererseits Infor-mationsverlust. Als Kompromiss wird oft eine höher aufgelöste Textur auf ein Modell mit geringer Polygonanzahl gemapped. Durch den Schattenwurf in der Fototextur wird zusätzlich ein dreidimensionaler Eindruck vermittelt, der aber de facto im Modell gar nicht gegeben ist.Abgesehen davon gibt es zahlreiche Datei-formate für 3D-Modelle, die sich besonders in puncto Dateigröße unterscheiden, auch wenn die Qualität vergleichbar ist. Das hier abge-bildete Beispiel der Riemenzunge mit der Schlangendarstellung (Abb.5) weist rund 410.000 Punkte (Vertices) und knapp 80.000 Polygone (Faces) auf. Im gängigen Wavefront-Format .obj beträgt die Dateigröße 90 Mb ohne Textur datei. Im Collada-Format .dae kommt die Datei auf knapp 70 Mb. Für das Projekt wurde das Open Source Format OpenCTM .ctm ver-wendet.29 Dabei beträgt die Dateigröße bei komplett verlustfreier Speicherung in gleicher Qualität lediglich 2,8 Mb. Die Textur hat als 26 Megapixel JPEG-Datei (5100 × 5100 Pixel) mit einer Kompression auf 90 % eine Größe von 2,6 Mb.Statt in Summe rund 93 Mb beim .obj Format müssen hier also nur 5,4 Mb übertragen wer-den, was erheblich kürzere Ladezeiten mit sich bringt. Bei einer Polygonanzahl von 10.000 beträgt die Dateigröße im OpenCTM Format lediglich 405 Kb, die Textur mit 26 Megapixel hat bei 50 % Kompression eine Größe von 950 Kb, wobei hier mit freiem Auge kein Quali-tätsunterschied im Webbrowser erkennbar ist. Bei einer normalen Internetverbindung ist das kleinere Modell also innerhalb einer Sekunde

28 https://code.google.com/p/jsc3d/ und https://github.com/humu2009/jsc3d (01.10.2015). Der speziell für den Cultural Heritage Bereich entwickelte Viewer/Presenter „3DHOP“ (http://www.3dhop.net/) (1.10.2015) unterstützt in der aktuellen Version noch keine Texturen. Vgl. Potenziani et al. 2015.29 http://openctm.sourceforge.net/ und http://openctm.sourceforge.net/media/FormatSpecification.pdf (01.10.2015).

Abb. 5: Bildschirmausschnitt der Projektwebsite (http://homepage.univie.ac.at/stefan.eichert/gkn) mit 3D Viewer (Quelle: S. Eichert, R. Weßling).

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geladen, das größere und extrem hoch aufge-löste innerhalb weniger Sekunden. Der für das Projekt adaptierte Viewer erlaubt dem Be-nutzer das stufenlose Scrollen und Navigieren und die Auswahl unterschiedlicher Darstel-lungen (Textur, Oberfläche, Punktwolke und Drahtgitter) und Qualitäten (Abb. 5).

Resümee

Anhand des vorgestellten Projekts sollte be-sprochen werden, welche Gründe beim Erstel-len von digitalen 3D-Modellen eine Rolle spielen und welche Anwendungsmöglichkeiten es in Folge für diese gibt. Unterschiedliche Methoden für die Digitalisierung wurden vor-gestellt, die von uns verwendete im Detail. Auch wurden die Möglichkeiten der grafischen Visualisierung sowie der interaktiven Visualisie-rung im WWW diskutiert.Unterschiedliche Methoden haben dabei un-terschiedliche Vor- und Nachteile. Für ein opti-males Ergebnis ist eine intensive Vorbereitung und Auswahl der zu verwendenden Techniken essentiell, um das beste Verhältnis zwischen zeitlichem, technischem bzw. finanziellem Auf-wand und der Qualität des Ergebnisses zu er-halten.

Literatur

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Dr. Otto Cichocki, Dendrolabor, VIAS – Vienna Institute for Archaeological Science, c/o Institut für Paläontologie, Universität Wien, UZA II, Althanstraße 14, A-1090 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Cyril Dworsky, Kuratorium Pfahlbauten, c/o Naturhistorisches Museum Wien, Prähistorische Abteilung, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Stefan Eichert, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien & Institut für Mittelalterforschung, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wohllebengasse 12–14, A-1040 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Karina Grömer, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Dominik Hagmann, BA, Institut für Klassische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

Dipl.-Päd. Gerfried Kaser, Verein „Archäologie Pölstal“, Winden 1, A-8762 Oberzeiring, E-Mail: [email protected]

HR Dr. Anton Kern, Prähistorische Abteilung, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, A-1010 Wien, E-Mail: [email protected]

Dipl.-Ing. Bernhard Knibbe, Dendrolabor, VIAS – Vienna Institute for Archaeological Science, c/o Institut für Paläontologie, Universität Wien, UZA II, Althanstraße 14, A-1090 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Carmen Löw, talk about science – Agentur für Wissenschaftskommunikation, Lorenz-Stein- Straße 8, A-1140 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Ingo Mirsch, Am Andritzbach 28b, A-8045 Graz, E-Mail: [email protected]

Mag. Jörg Helmut Mühlhans, Institut für Musikwissenschaft, Universität Wien, Universitätscampus AAKH, Spitalgasse 2−4, Hof 9, A-1090 Wien, E-Mail: [email protected]

Mag. Dr. Beate Maria Pomberger, Anzengrubergasse 13, A-1050 Wien, E-Mail: [email protected]

Dr. Silvia Renhart, Hallersdorf 36a, A-8564 Söding-St. Johann, E-Mail: [email protected]

Angelika Rudelics, Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

ao. Univ.-Prof. Dr. Erwin M. Ruprechtsberger, NORDICO Stadtmuseum Linz, Dametzstraße 23, A-4020 Linz, E-Mail: [email protected]

Univ.-Prof. Dr. Günther Schörner, M.A., Institut für Klassische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

Veronika Schreck, M.A., Institut für Klassische Archäologie, Universität Wien, Franz-Klein-Gasse 1, A-1190 Wien, E-Mail: [email protected]

Dr. Holger Wendling, M.A., Salzburg Museum / Keltenmuseum Hallein, Dürrnbergforschung, Alpenstraße 75, A-5020 Salzburg, E-Mail: [email protected]

Ronny Weßling, BA, crazy eye – 3D documentation and data management for cultural heritage and archaeology, Schellhammergasse 4/19, A-1170 Wien, E-Mail: [email protected]

AutorInnen dieser Ausgabe AU

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Archäologie Österreichs 26/2, 2015 65

VORSTAND 2015–2017

Vorsitz: Ass.-Prof. Mag. Dr. Alexandra Krenn-LeebStv. Vorsitz: HR Dir. Dr. Anton Kern

Schriftführung: Mag. Dr. Karina GrömerStv. Schriftführung: Mag. Dr. Peter Trebsche

Kassier: Dr. Ing. Mathias MehoferStv. Kassier: Mag. Dr. Martin Krenn

Geschäftsführung: Mag. Ulrike Schuh, BAStv. Geschäftsführung: Mag. Jakob Maurer

AUSSCHUSSMag. Gottfried ArtnerMag. Christoph Blesl

Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael DoneusProf. Dr. Alexandrine Eibner

HR i. R. Dr. Christa Farkaem. Univ.-Prof. Dr. Herwig Friesinger

Dr. Irene Heiling-SchmollMag. Hannes HerditsDr. Peter Höglinger

Dir. Mag. Dr. Barbara HorejsHR Mag. Franz Humer

em. Univ.-Prof. Dr. Sigrid JalkotzyHR i. R. Dr. Manfred Kandler

ORegR i. R. Dr. Karl KausDr. Daniela Kern

HR Dr. Ernst Lauermannem. Univ.-Prof. Dr. Andreas Lippert

Klaus LöckerDir. Dr. Renate Miglbauer

SR i. R. Dr. Fritz MoosleitnerUniv.-Doz. Dr. Christine Neugebauer-Maresch

Mag. Viktoria PacherMag. Dr. Franz Pieler

OR Dr. Marianne PollakMag. Sandra Sabeditsch

em. Univ.-Prof. Dr. Fritz SauterUniv.-Doz. Dr. Ulla Steinklauber

Mag. Sigrid Strohschneider-LaueAss.-Prof. Mag. Dr. Alois Stuppner

Univ.-Prof. Dr. Timothy TaylorUniv.-Prof. Dr. Claudia Theune-Vogt

Dir. Dr. Johannes Tuzarao. Univ.-Prof. Dr. Otto H. Urban

Dr. Barbara Wewerka

EhrenpräsidentHR i. R. Dr. Friedrich Berg

EhrenmitgliederHR i. R. Dr. Fritz Eckart BarthSR i. R. Dr. Fritz Moosleitner

Ingrid Maria NovakDir. i. R. Prof. Dr. Sigmar von Schnurbein

RechnungsprüfungDr. Reinhard E. Eisner

Dipl.-Ing. Manfred KrejsMag. Silvia Müller

Die Österreichische Gesellschaft für Ur­ und Frühgeschichte (ÖGUF)

Im Jahre 1950 wurde die Urgeschichtliche Arbeitsgemeinschaft in-nerhalb der Anthropologischen Gesellschaft in Wien unter dem Eh-renschutz von Prof. Dr. Gero von Merhart gegründet.1958 wurde diese in die Österreichische Arbeitsgemeinschaft für Ur- und Frühgeschichte der Universität Wien umgewandelt (UAG). 1988 entstand die Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühge-schichte (ÖGUF).1997 sowie zuletzt 2010 wurden die Vereinsstrukturen der ÖGUF durch Statutenänderungen aktualisiert.

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Studierendenmitglied € 17,50 jährlichOrdentliches Mitglied € 35,00 jährlichUnterstützendes Mitglied € 70,00 jährlichFörderndes Mitglied € 700,00 einmalig

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www.oeguf.ac.at