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Herrliche Insel für entspannten Urlaub Grado Grado Lago Maggiore Urlaubsparadies für Familien & Aktivurlauber 04 4 198446 706801 A 7,50 € / I 9,40 € / CH 11,0 CHF / LUX 8,00 € Nr. 4 Juli/August 2021 6,80 € www.facebook.com/lustaufitalien www.lust-auf-italien.com GROSSER REISE- & GENUSS- GUIDE Lust auf Italien Stresa Antipasti Aromatische Leckereien Schnell & einfach gemacht Urlaub genießen Maremma Traumhafte Strände an der toskanischen Küste Lago di Misurina Badesee in der Provinz Belluno in Venetien Ost-Sardinien Die 15 schönsten Strände

Aromatische Leckereien schnell & einfach gemacht Stresa

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Herrliche Insel für entspannten UrlaubGrado

Grado

Lago MaggioreUrlaubsparadies für Familien & Aktivurlauber

0 4

4 198446 706801

A 7,50 € / I 9,40 € / CH 11,0 CHF / LUX 8,00 €

Nr. 4 Juli/August 2021 6,80 €www.facebook.com/lustaufitalien www.lust-auf-italien.com

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Antipasti Aromatische Leckereien schnell & einfach gemacht

Urlaub genießen

MaremmaTraumhafte Strände an der toskanischen Küste

Lago di MisurinaBadesee in der Provinz Belluno in Venetien

Ost-SardinienDie 15 schönsten Strände

Cadarese

Domodossola

Villadossola

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reisen | Piemont

Der Norden des Piemonts in der Nähe der Grenze zur Schweiz bietet romantische Seeatmosphäre, grossartige Berge sowie Kulturdenk-mäler. Im Zentrum dieser Region ist der berühmte Lago Maggiore.

Urlaub zum Genießen: Romantische Stim-mungen der Seen, die Großartigkeit der Berge, die Outdoor- und Wellness-Erfah-rungen und die Vorzüglichkeit der Önog-astronomie. Das Gebiet des Distretto Tu-ristico dei Laghi Monti e Valli im Norden des Piemont ist nicht weit entfernt von der Schweizer Grenze und von den Metropolen Mailand und Turin. Es umfasst den Lago Maggiore mit den bezaubernden Borromä-ischen Inseln, das klare Wasser des ruhigen

Lago di Mergozzo und den Ortasees mit der malerischen Isola di San Giulio.Das Ossolatal (italienisch: Val d‘Ossola, historisch deutsch: Eschental) ist das Tal des Flusses Toce (deutsch Tosa), der in Fon-dotoce in den Lago Maggiore mündet. Os-sola heisst Gletscher- und künstliche Seen, Parks, die in den vergangenen Jahrzehnten zum Schutz der Natur geschaffen wurden, u.a. der Nationalpark Val Grande. Die Re-gion bietet zahlreiche Wanderungen zwi-schen alten Maultierpfaden und Wegen wie im Antigoriotal, dem Divedro-, Formazza- und dem Bognancotal mit seinen hundert Wasserfällen (u.a. der 145 m hohe Wasser-fall des Toce) oder dem Antronatal, wo sich das weltweit erste von einem Sonnenspiegel beleuchtete Dorf befindet.

Faszination Lago Maggiore Der unverwechselbare See Lago Maggiore entsprang einem Gletscher und erstreckt sich von Norden bis Süden über 66 km von der Schweiz bis nach Italien, von der Ebene bis zu den Alpen der Ossola und des Ticino. Der hauptsächlich durch die Flüsse Ticino und Toce gespeiste Lago liegt auf 194 m Höhe. In der Nähe von Cannero Riviera liegt die mit 380 m tiefste Stelle des Sees. Der See ist der zweitgrößten See Italiens. Rund 20 Prozent des Lago Maggiore be-finden sich im Norden in der Schweiz im Kanton Tessin. Der westliche Teil des Lago Maggiore gehört zur Region Piemont ge-nauer gesagt zu den Provinzen Novara und Verbano Cusio Ossola – der östliche Teil gehört zur Region Lombardei. Die Geschichte des Sees liegt ist geprägt von Fischerei, welche ein wichtiger wirt-schaftlicher Bestandteil dieses Gletscher-sees war. So ist es nicht verwunderlich, dass etliche Berufsfischer am See ansässig sind. Zwischen der smaragdgrünen dichten Ve-

Herrlicher Blick auf die Insel „Isola Bella“

mit dem bezau-bernden Garten.

getation und dem hellblauen Himmel er-heben sich zahlreiche Schlösser, prächtige Paläste und luxuriöse italienische Gärten. Im Mittelalter waren es noch italienische Fürstenhäuser mit ihren Burgen und Palaz-zi, dann Adel, Literaten und Upper Class aus dem nasskalten England. Im Laufe der Jahre waren es deutsche Wirtschaftswun-derkinder, die dem Charme des Lago Mag-giore erlagen. Der Magische ort stresaDie einzigartige Stadt wurde im ausgehen-den 18. Jahrhundert zu einem der bekann-testen Bade- und Erholungsorte in Europa. Die Lage mit einem traumhaften Blick über den See ist unvergleichlich. Ihre Inseln zum gegenüberliegenden Ufer bis zum Monte Tamaro im Norden plus das reizvolle Hin-terland um den Mottarone machten Stresa schon früh zu einem Treffpunkt für Künst-ler und Dichter. Die großen luxuriösen Ju-gendstilhotels entstanden zum Ende des 19. Jahrhunderts und strahlen noch heute den Charme der Belle Époque aus. Beliebt ist hier neben der Piazza Cadorna mit seinen schönen Läden, Cafés und Re-staurants natürlich die wunderschöne See-promenade, eine elegante Allee mit herrli-chen Blumen und üppigen Gärten.Unbedingt besichtigen muss man hier den Park der Villa Pallavicino, der sich direkt an der Seepromenade befindet. Die Villa entstand 1855 und wurde Privatresidenz, als das Gebiet von Ruggero Bonghi, ei-nem neapolitanischen Staatsmann und Gelehrten, erworben wurde. Es folgte der Übergang auf den Herzog von Vallombrosa und 1862 der Erwerb durch die Genuaner Adelsfamilie Pallavicino, die das Anwesen erweiterte, befahrbare Straßen baute, den Park mit Statuen schmückte und die einfa-che Residenz in die prächtige Villa aus dem

Laghi Monti

Der Comer See ist berühmt für seine

prächtigen Villen mit schönen Gärten,

mediterranes Flair, ein Hauch von High-Society

und Dolce Vita.

Die Villa Gaeta wurde 1920 im Empire-Stil in

traumhafter Lage am Westufer des Comer

Sees erbaut und bietet einen herrlichen Blick

über den See.

Prachtvillen am Comersee

Am Comer See gilt: Erleben & genießen. Schon seit jeher ist der Lago di Como An-ziehungspunkt für Persönlichkeiten aus Politik, Film und Sport. Egal ob Churchill, Kennedy, Versace, Benetton, Adenauer oder George Clooney – alle sind oder waren von der Region rund um den See begeistert.So entstanden dann im Laufe der Zeit, teil-weise über mehrere Jahrhunderte, hier herr-liche Anwesen. Die wunderschönen Villen sind heute entweder ein Museum oder Bo-tanischer Garten, die man besichtigen kann, oder sind im Privatbesitz oder es sind heute perfekt ausgestattete Luxushotels. Wir stel-

len Ihnen 10 Prachtvillen rund um den Lago di Como vor, die man mal gesehen haben sollte, wenn auch nur vom Schiff aus. Beglei-ten Sie uns auf einer herrlichen Rundreise.

Menaggio Der malerische Ferionort ist der Mittel-punkt am Westufer des Comer Sees. Me-naggio ist ein kleines idyllisches Städtchen mit historischer Altstadt. Ein Spaziergang an der Seeuferpromenade bietet neben der herrlichen Blumenpracht und den Palmen einen fantastischen Blick auf den See. Auch ein Rundgang durch die eng verwinkelten

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reisen | LOMBARDEI

Prachtvillen am Comersee

Gassen der Altstadt ist lohnenswert. Hier kann man auch mit der Fähre direkt nach Bellagio und nach Varenna fahren.Die Villa Gaeta (1) in der Nähe nördlich von Menaggio wurde 1920 im Empire-Stil in traumhafter Lage am Westufer des Co-mer Sees erbaut und bietet einen herrlichen Blick über den See. Das Haus erstreckt sich über 3 Ebenen und verfügt über 4 Schlaf-zimmer und Bäder mit ausreichend Platz und Privatsphäre für Freunde und Famili-en. Der Panoramablick auf den See ist ein Anblick, der sowohl von innen als auch von außen zu bewundern ist.

Wenn Sie hier für ein paar Tage wohnen möchten, dann erwartet Sie Luxus pur. Von den Mosaikböden, Fresken, Säulen und bemalten Decken im Eingangsbereich der ursprünglichen großen Villa bis hin zum 180-Grad-Blick auf den See von der Terrasse und dem Balkon bietet das Apart-ment ein echtes Gefühl von Stil mit Liebe zum Detail und hochwertigen Einbauten und Armaturen auf Schritt und Tritt. Das Apartment befindet sich direkt über dem See und bietet Luxus wie einen privaten Bootsanleger und Zugang zum Strand, der exklusiv nur für die Eigentümer dieser Re-sidenz zur Verfügung steht. Kein Wunder, dass die James-Bond-Reihe die Villa und den 4.000 m² großen, herrlichen Park im Frühjahr 2006 auswählten, um das Finale für Daniel Craigs erstes Abenteuer als 007 in Casino Royale zu drehen.

Die Villa Margherita Ricordi wurde Mitte des

19. Jahrhunderts erbaut, heute ist sie im Privatbesitz.

Die Villa Carlotta ist eine Sommerresidenz aus dem 18. Jahrhundert in Tremezzo.

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Menaggio

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TremezzoLenno

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LAGO Di COMO

Spätestens seit Sommer 2016 ist der Iseosee (Lago d’Iseo) weltberühmt. In diesem Jahr stand der See ganz im Rampenlicht des be-rühmten Künstler Christo, da hat er Tou-risten übers Wasser wandern lassen. Dazu ließ er drei Kilometer lange schaukelnde Stege verlegen („Floating Piers“) und diese

dann mit 100.000 Quadratmeter orange-schimmernden Stoff überziehen. Es gibt besondere Orte, kleine Schatztru-hen, wo Natur, Geschichte und der Fleiß des Menschen eine Alchemie von außer-gewöhnlicher Wirkung hervorgebracht haben, ein Kaleidoskop von Landschaften,

Farben und Architektur. Dies geschieht im Gebiet des Iseo-Sees und der Franciacorta, einer außergewöhnlichen Umgebung in den Provinzen Bergamo und Brescia, im Herzen der Lombardei, eine Autostunde von Mailand entfernt. Er ist der viertgröß-te See der oberitalienischen Seen mit einer Fläche von 65,3 km2. Der See befindet sich ca. 25 km nordwestlich von Brescia und ca. 35 km nordöstlich von Bergamo.Zwischen steilen und sanften Hängen ge-legen, spiegelt der Iseosee das Grün der umliegenden Ausläufer und der Insel in sei-ner Mitte wider. Die Franciacorta, die sich südlich des Sees erstreckt, ist eine sanfte Hügellandschaft mit Weinbergen und al-ten Wohnhäusern, die heute renommierte Weinkellereien beherbergen. Für einen pri-ckelnden Urlaub inmitten von Wellen und Weinbergen rund um den Iseosee gibt es 10 Dinge, die man nicht verpassen sollte:

(1) Torbiere del SebinoDies ist ein kleines Naturparadies mit Was-serspiegeln, das man auf Wegen entdecken

unter den AlpenseenJuwel

Torbiere del Sebino

Reisen | Lombardei

Der Iseosee, in den lombardischen Provinzen Bergamo und Brescia gelegen, ist der

viertgrößte der oberitalienischen Seen, mit Badebuchten und beeindruckenden Felswänden,

die ins Wasser ragen.

kann, die von der typischen Sumpfflora umgeben sind. Die Torfmoore des Sebi-no (an der Südspitze des Iseosees) sind zu einem „Feuchtgebiet von unternationaler Bedeutung“, zu einem „besonders zu er-haltenen Gebiet“ und zu einem „beson-deren Schutzgebiet“ erklärt worden. Die Torfmoore mit einer Größe von 360 ha erstrecken sich zwischen den Ortschaf-ten Iseo, Provaglio d’Iseo und Corte Franca. Die Torfmoore bieten zahlrei-che Beobachtungsstellen für die Liebha-ber des Birdwatching. Hier findet man u.a. den Purpurreiher, die Rohrweihe, den schwarzen Milan, die große Rohr-dommel, ebenso Säugetiere (Feldmaus, Spitzmaus und Haselmaus) sowie Fische (Schleie, Hecht, Aal, Flussbarsch, Karp-fen und Wels). Die Torfmoore des Sebino sind ganzjährig von Sonnenaufgang bis -untergang geöffnet. Der Zugang erfolgt über drei Haupteingänge, einer in Iseo, einer in Provaglio und einer in Corte Franca. Weitere Infos: www.torbieresebino.it

(2) Pyramiden der ZoneDie Pyramiden sind ein ungewöhnliches Phänomen der hohen Säulen der Morä-nenerde, die aus der erosiven Wirkung des Wassers und der schützenden Wirkung der großen Felsbrocken, die von Grün umge-ben sind, entstanden sind. Die Bewohner des Iseo Sees nennen sie „Steinfeen“, für die Geologen sind es einfach „Erosionspyrami-den“. Oberhalb von Marone befindet sich auf 1.950 m das Bergdorf Zone mit seinen be-rühmten Pyramiden. Vom Parkplatz Cisla-no, an der Kirche San Giorgo vorbei, geht man ca. 60 - 90 Minuten einen Rundwan-derweg an diesen 30 Meter hohen Formati-onen entlang, die vor über 150.000 Jahren entstanden sind. Diese mit einem Stein be-deckten Erdsäulen sind entstanden, indem

Bergamo Sarnico

Lovere

Riva si Solto

Iseo

Sulzano

Sale Marasino

Marone

Pisogne

Monte ISoLa

ISEOSEE

der Regen über lange Jahre das Erdreich um die Säulen weg gespült hat. Die oben liegenden Steine haben die direkt darun-ter liegenden Lehm-Kiesablagerungen ge-schützt. Auf dem Rundwanderweg genies-sen Sie übrigens einen traumhaften Blick auf den Lago d`Iseo. Auf dem Weg sind einige erklärende Schautafeln aufgestellt, die dem Besucher Auskunft über das Na-

Der Iseosee ist gar nicht mal so klein. Er liegt in

einem Bergtal nördlich von Brescia und ist der

am wenigsten bekannte Voralpensee Italiens.

iseosee

Im Westen am Lago unterwegs

Von Tremosine – der Balkon des westlichen Gardasees – hat man man wohl den schönsten Blick auf den See.

Die Westseite des Gardasee kann mit einem aufregenden Hinterland aufwarten. Was liegt

dann näher, als sich ins Auto, aufs Fahrrad oder Motorroller zu schwingen und die

Gegend zu erkunden.

Lago d‘Idro

gard

asee

Lago dI VaLVestIno

Campione del Garda

GarGnano

Reisen | Lombardei

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Das Westufer des Gardasees ist von hohen und schroffen Felsen begleitet. Dahinter verbirgt sich allerdings eine fantastische Welt mit wunderbaren Landschaften und traumhaften Aussichten. Gerade der nörd-liche Teil kann einiges bieten.

Die HocHebene von Tremosine unD TignaleOberhalb von Campione del Garda findet man ein grandioses Gebiet, dessen Besuch bei einem Gardasee-Urlaub auf keinen Fall fehlen darf. Die Hochebene liegt in etwa auf 400 bis 680 m Höhe. 17 Dörfer gibt es hier oben in der abgeschiedenen, üppig grünen Landschaft. Die 18. Gemeinde von Tremosine ist Campione unten am See. Der alpine Charakter der Bergdörfer bildet einen interessanten Kontrast zu den Orten am See. Tremosine befindet sich mit-ten im Park “Alto Garda Brescia-no”. Großen Trubel gibt es in Tre-mosine nicht. Dafür findet man Ruhe und Erholung. Tennisfans

wird Tremosine ein Begriff sein. Wegen der kühleren Temperaturen hat sich das Gebiet zum Tennis-Mekka etabliert. Auf perfekt angelegten Tennisplätzen lässt sich hervor-ragend dem Sport frönen. Es finden zudem in regelmäßigen Abständen internationale Tennisturniere statt.Schon die Auffahrt nach Tremosine ist eine Reise wert. Es gibt drei verschiedene Wege nach oben zu den Dörfern. Zum einen kann man, wenn man vom Norden kommt, bereits in Limone von der Gardesana ab-zweigen und durch Olivenhaine über Baz-zanega und Voltino nach Vesio fahren. Es sind dabei in etwa sieben Kilometer auf der SP 115 zu bewältigen.

Vesio, der bekannteste Ort der Region, liegt auf einer Höhe von 618 Meter. Der Groß-teil der alten Gebäude stammt aus dem 18. und dem 19. Jahrhundert. Die Täler Valle San Michele und Valle di Bondo (im Un-terlauf als Valle Brasa bezeichnet) gliedern den Ort ungefähr in Nord-Süd-Richtung. Die Unterläufe beider Flüsse, deren Wasser auch zur Energiegewinnung genutzt wird, haben tiefe Schluchten in die Uferfelsen des Sees gegraben.Reisende aus Richtung Süden zweigen in etwa vier Kilometer nach Gargnano links auf die SP 38 in Richtung der Region „Tignale“ ab. Von hier beginnt eine kur-venreiche Strecke über Prabione und Pra`

In Tignale gibt es die Wallfahrtskirche Madonna di

Monte Castello zu bestaunen. Das Gotteshaus schmiegt sich eng an

einen steilen Felsvorsprung.

seen-TouR

GradoSommerfrische neu gedacht

Bereits vor über 150 Jahren entdeckten Gäste aus Österreich diesen bezaubernden Ort an

der oberen Adria. Die Zeit ist freilich trotzdem nicht stehen geblieben und die „Sonneninsel“

ist beliebter denn je.

Die Geschichte von Grado geht wie beim benachbarten Aquileia auf die Römer zurück. Reste davon kann man an ver-schiedenen Punkten der Stadt sehen. Be-sonders schön werden die Ausgrabungen an der „Piazza Biagio Marin“ präsentiert, wo ein Plexiglas Steg direkt über die Teile einer Basilika, einiger Bodenmosaike und Sarkophage führt.Auch wenn bereits um 1850 die ersten Badekabinen aufgestellt wurden, war es Kaiser Franz Joseph I., der kurz vor 1900 ganz offiziell Grado zu einer Kur- und Badeanstalt erhob. Dies hatte zur Folge, dass bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges wunderschöne Gebäude entstanden, die teilweise auch heute noch erhalten sind.Am deutlichsten wird das bei den 5 heu-

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Reisen | Friau-Julisch Venetien

te als Hotel genutzten Villen Bianchi sichtbar. Dem Wiener Künstler-Ehepaar Emma und Josef Maria Auchentaller ist der rasche Aufstieg von Grado zur bevor-zugten Sommerfrische der wohlhaben-den Wiener zu verdanken.

Obwohl Grado ursprünglich eine Insel ist, kann man heute über die Dammstraße „SR 352“ bequem über Aquileia-Belvede-re mit dem Auto anreisen, was den Tou-rismus in den letzten 60 Jahren deutlich erleichtert hat. Heute lukriert ein nicht zu kleiner Teil der Gradeser in der ein- oder anderen Weise sein Einkommen durch Urlauber.Die ehemalige Eisenbahnstrecke, die Gra-do mit Cervignano (und in weiterer Folge mit Österreich) verband, existiert zwar nicht mehr, doch wurde in den letzten Jahren die Trasse zu einen breiten Rad-weg ausgebaut. Dieses Teilstück ist die letzte von 5 Etappen des 410 km langen Alpe-Adria-Radweges, der Salzburg mit Grado verbindet. Wem die ganze Strecke

Die Ausfahrt vom Alten Hafen

Wer mehr über diese Zeit lesen möchte, dem sei das Buch “Emma Auchentaller - Briefe aus Grado“ (Braitan Verlag) ans Herz gelegt. Christine Casapicola entführt auf wunderbare Weise in die Zeit zwi-schen 1900 – 1912 mit Briefen, Bildern und dazu passenden Erläuterungen.

Buchtipp

zu anstrengend ist kann auch einzelne Ab-schnitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen.

Die malerische altstaDt von GraDoIm Gegensatz zu den anderen Badeorten an der oberen Adria kann man in Grado Strandurlaub perfekt mit einem geschichts-trächtigen Ortszentrum verbinden. Gleich bei der Anfahrt kommt man am Y-förmi-gen Stadthafen „Porto Mandracchio / Por-to Vecchio di Grado“ vorbei.Der Hafen wirkt zu jeder Jahreszeit sehr idyllisch mitten zwischen den alten Ge-bäuden. Ganz besonders ist die Stimmung allerdings im Advent, wenn die schwim-mende Krippe aufgebaut ist und am ersten

Der Küstenort Grado ist als Sonneninsel be-

kannt, weil der 3 km lange Strand nie im

Schatten liegt.

Die wunderschöne Altstadt von Grado

Grado

In der östlichsten Region Italiens Friaul-Julisch Venetien gelegen, ca. 60 Kilometer südlich von Udine, erstreckt sich der drei-geteilte Badeort Lignano bis zum Ende der Halbinsel an der Lagune von Marano.

Der golDene StranD

Nachdem ursprünglich im Ortsteil Sabbi-adoro nur einige einfache Hütten den Fi-schern aus der Region Unterkunft boten, begannen sich vor über 100 Jahren lang-sam auch Badeanstalten zu entwickeln.1905 wurde das Hotel Marin eröffnet - im Jahr 1930 folgte das Hotel Italia. Beide Hotels befinden sich am Ende der Fuß-gängerzone links bzw. rechts und gehören auch heute noch zu den besten Hotels der Stadt.Durch den Bau der Zufahrtsstraße in den 1930er Jahren und dem vom Architekten Marcello D‘Olivo völlig neu geplanten spiralförmigen Straßennetz in Lignano Pineta in den 1950ern, entwickelten sich die Gästezahlen rasch.

Laguna die Marano

Lignano-Sabbiadoro

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oReisen | Friaul-Julisch Venetien

Terrazza a Mare – der zentrale

Treffpunkt in Lignano

Warum ist Lignano so beLiebt?Acht Kilometer feinster Sandstrand bieten für jeden das richtige Urlaubserlebnis. Seit Jahren darf sich Lignano mit der Blauen Flagge schmücken, einer Auszeichnung, die über reine Wasserqualität weit hinausgeht.Zweifellos ist es auch die einfache Erreich-barkeit mit dem eigenen PKW (München, 5,5 Stunden, Wien 6 Stunden, Salzburg 4 Stunden, Villach 2 Stunden), aber auch die Tatsache, dass teilweise bereits in der 3. Generation hier Urlaub gemacht wird.

ortsteiL: Lignano sabbiadoroDie meiste Abwechslung findet man im Ortsteil Sabbiadoro, am Ende der Land-zunge. Zwischen den unterschiedlich- sten Abschnitten von gebührenpflichtigen

Stränden, an denen man Liegen und Schirm mieten muss, gibt es auch immer wieder kleinere Abschnitte von freien Stränden. Hier darf man sein eigenes Strandmateri-al mitbringen, vorausgesetzt man nimmt es am Abend wieder mit nach Hause. Wer sich nicht daran hält muss damit rechnen, dass die Gemeindebediensteten, die nachts den Strand säubern, die guten Stücke ent-sorgen! Wer ein wenig mehr Luxus möchte, kann sich einen der immer häufiger werden-den VIP-Area Pavillons buchen und hat da-durch nicht nur mehr Platz zur Verfügung, sondern auch Zugang zu einem Whirl-pool. Für die Besitzer unserer vierbeinigen Freunde ist seit Jahren der „Doggy Beach“ ein Begriff. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die für jeden Hund und je-des Budget passend sind. Geht man noch ein wenig weiter bis zum Hafen Al Faro, so kommt man zu den beiden Leuchttürmen, die wirklich jeder Besucher von Lignano zumindest einmal gesehen haben sollte. Besonders bei Sonnenaufgang ist die Stim-mung hier unglaublich!

ortsteiL: Lignano PinetaWie der Name schon vermuten lässt, han-delt es sich hier um den Stadtteil, in dem noch viele Pinien das Ortsbild prägen. Über die Grenzen hinaus bekannt wurde Pine-ta durch einen berühmten Feriengast: der Schriftsteller Ernest Hemingway bezeich-nete einst Lignano als das „Florida Italiens“.Ihm zu Ehren trägt der bekannteste Park seinen Namen. Der Hemingway Park ist immer wieder Schauplatz von Veranstaltun-gen, wie im Frühling der im weiten Umkreis beliebte Blumenmarkt „Lignano in Fiore“.Näher am Meer befindet sich der „Parco del

Marina Punta Faro am Ende der Halbinsel Lignano Sabbiadoro

Der Doggy Beach wird von Jahr zu

Jahr beliebter

Lignano

Sardinien ist bekannt für seine weißen, karibischen Sandstrände und vor allem die

traumhafte Ostküste lockt neben Sonne, Strand und Meer mit einer faszinierenden Berglandschaft.

Durch die gigantischen Bergrücken des Gennargentu-Massivs ist die Region ein Traum

für Wanderer und Freizeitsportler. Die Ostküste Sardiniens ist ein spektakuläres Gebiet, welches

jeden Besucher mit ihrem Charme und ihrer Schönheit begeistert.

Der Zauber der

Ostküste Sardiniens

S a r d i n e n

Santa Maria navarrese

Galtelli

Siniscola

arbatrax

Orosei

Bari Sardo

Orroli

Jerzu

Posada

Lust auf Reisen | Sardinien

Die Ostküste Sardiniens erstreckt sich kilo-meterlang, wobei sich einzigartige Küsten mit goldgelbem Sand, türkisblauen Meer und unzugänglichen, abfallenden Klip-pen abwechseln. In den grünen Berg- und Waldgebieten leben in freier Wildbahn Mufflons, Esel sowie Wildschweine und exotische Vogelarten. Allerdings begeistert der Osten nicht nur durch seine traumhaf-ten Strände und Natur aus, sondern hat auch magische Ortschaften und Sehens-würdigkeiten. Die Ostküste Sardiniens umfasst die Provinz Ogliastra, den Nord-osten der Provinz Nuoro und den östlichen Rand von Cagliari. In diesem Teil der Insel überblickt das gewaltige Naturschutzgebiet des Parco Nazionale del Gennargentu die Szenerie. Auch die Küste des Golfo di Oro-sei steht unter Naturschutz und ist Heimat von Goldadlern oder Mufflons. Die Stra-ßen schlängeln sich ihren Weg durch die abwechslungsreiche Natur, jedoch sind vie-le Strände nur über Schotterstraßen oder zu Fuß erreichbar. Aber gerade die verbor-genen Buchten mit ihrem perlgrauen bis rötlichen Sand sind eine Erkundung zu Fuß oder vom Boot aus wert.

Die Top-STäDTe im oSTen Die Route SS125 verbindet die Orte Olbia im Norden und Cagliari im Süden Sardi-niens miteinander, wobei der aufregendste Streckenabschnitt der „Orientale Sarda“ wohl die kurvenreichen 63 Kilometer zwi-schen Dorgali (Cala Gonone) und Baunei sind. Die Route führt durch das Flumi-neddu-Tal. Hier erwartet den Reisenden eine atemberaubende Natur mit herrlichen Ausblicken am Fuße des Monte Tiscali. Es gibt beeindruckende Ausblicke auf die weitläufige Gorropu-Schlucht und es führt ein Fußweg von Pischina Urtaddalà zum hübschen Flussbett des Flumineddu. Auf diesem Streckenabschnitt bietet sich auch ein Abstecher in das verschlafene Urzulei an. Folgt man der Orientale Sarda aber noch ein Stück, erreicht man das verschla-fene Bergdorf Baunei, weit hinter den Päs-sen des Supramonte. Bei klarer Sicht kann man sogar die roten Felsen von Arbatax se-hen. Von dem kleinen, verschlafenen Nest aus hat man einen gigantischen Weitblick über die landschaftliche Schönheit der Og-liastra. Auf der Hochebene um Baunei lei-ten einige Hinweisschilder zum „Voragine

del Golgo“, Europas tiefstem Erdloch. Mit einem Durchmesser von 40 Metern an der Oberfläche und einer Tiefe von 240 Me-tern ist das Naturwunder und die bildschö-ne Umgebung allemal einen Ausflug wert.

Arbatax: Der Urlaubsort gehört zu den bekanntesten Ortschaften der Ostküste Sardiniens. Arbatax begeistert vor allem mit seiner stilvollen Innenstadt. Gelegen an der Nordspitze des Capo Bellavista, der berühmten roten, ins Meer hinabfallenden Porphyrklippe hat die Stadt so einiges zu bieten. In regelmäßigen Abständen kom-men in Arbatax Fähren aus Cagliari, Olbia und vom italienischen Festland an und er-möglichen eine Überfahrt.

Posada: Nördlich von Arbatax schlum-mert an der Küste das romantische Posada. Steile Treppen und gekrümmte Gässchen führen beim Spaziergang unter hübschen Bögen durch die kleine Stadt. Kleine ver-wunschene Plätze verleihen Posada dabei seinen mittelalterlichen Charakter. Posada hat ca. 3.000 Einwohner und trägt das  orangene Qualitätssiegel  des Touring

Das kristallklare türkisfarbene Wasser an der Küste von San

Teodoro ist nur eines der vielen schönen Highlights an der

Ostküste Sardiniens.

Osten

Cala BrandinChiDer traumhafte Sandstrand wird wegen seiner Schönheit und den wildwachsenden Lilien auf den Dünen auch „Tahiti“ ge-nannt. Dank seiner einzigartigen Farben vom hellen Blau bis zum Dunkelblauen hat man eine Sicht bis zum Grund.

Es ist schwer zu sagen, welcher der schönste Strand an der Ostküste Sardiniens ist. Jeder Strand ist traumhaft schön und hat seinen eigenen Charme. So sind das kristallklare Wasser und der flache Meeresboden übliche Merkmale auf Sardinien. Der Unterschied liegt in den Details und Sie können ganz nach Ihren persönlichen Bedürfnissen aus-wählen.

1) Cala BrandinChiDer Strand Cala Brandinchi befindet sich im Gebiet Capo Coda Cavallo und zählt zur Gemeinde San Teodoro. Seine Schön-heit verdankt er dem hellen, sehr feinen Sand, der in der Sonne glänzt und von ei-nem Pinienwald und Dünen umgeben ist. Am Strand gibt es auch eine Anlegestelle für kleine Boote.Man verlässt Olbia auf der Staatsstraße 125 in Richtung Siniscola und biegt nach knapp

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Cala Brandinchi

Spiaggia di Budoni

Capo Comino Siniscola

Berchida

Cala Fuili Dorgali

Cala Sisine Baunei

Cala Liberotto Orosei

Isuledda San TeodoroLa Cinta San Teodoro

Cala Golorizé

Cala Luna

Lido di Orri Tortoli

Su Sirboni Marina di GairoSpiaggia Torre di Bari Barisardo

Cala Mariolu Baunei

S a r D I n e n

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Lust auf Reisen | Sardinien

Mit ihren weißen Traumstränden gilt die Ostküste Sardiniens als Paradies-Fleckchen in Europa. Besonders beeindruckend sind die Küsten

bei San Teodoro, den Naturschutzgebieten wie dem Naturpark Biderosa und malerischen Städten wie Orosei.

Die Traumstrände

des Osten

19 km links in Richtung Capo Coda Caval-lo ab. Auf dieser Straße bleibt man 900m, bevor man rechts auf eine Schotterstra-ße abbiegt, der man 1,3 km lang bis zum Strand von Brandinchi folgt. Empfangen wird man von Wacholder, Disteln, Binsen und Wasser-Schattierungen von Smaragd-grün über Blau zu Türkis. An der Cala Brandinchi gibt es natürlich auch reichlich Angebote für Touristen. Ne-ben der Vermietung von Sonnenschirmen und Liegen, Tretbooten, Kajaks, Kanus und Flößen gibt es an Teilen des Strandes Bereiche für Beachvolleyball. Der Strand ist ideal für Familien und Kinder geeignet, da der Strand sanft ins Meer abfällt. Eben-so weist er ein großes Serviceangebot auf. Er verfügt über einen behindertengerech-ten Zugang, einen weitläufigen Parkplatz, Cafés, Erfrischungsstände und Gaststätten unterschiedlicher Art.

Von diesem Strand aus machte sich am 17. Oktober 1867 Giuseppe Garibaldi zur Überfahrt nach Piombino bereit, um an-schließend Rom zu befreien. Cala Bran-dinchi ist exotisch und am besten zwischen Oktober und Mai zu besuchen, denn dann ist das bezaubernden Grün, der feine weiße Sand und die Transparenz des Meeres atem-beraubend.

2) BerChidaDer einige Kilometer lange und etwa fünf-zig Meter breite Strand Berchida liegt in der Nähe von Cala Ginepro, in der Ortschaft Orosei. Der Spot befindet sich kurz vor dem Golfo di Orosei, zwischen Posada und Orosei. Auf der SS 125 Richtung südlich von Santa Lucia kommt auf der linken Seite die Einfahrt zum Strand von Berchida. Bald nach der Einfahrt wird die Straße zur 5 km langen strada bianca, die mehr oder weniger

gut zu befahren ist. Unterwegs passiert man eine kleine Bar die sich Agriturismo su Me-riacru nennt. Hier kann man auf einer schö-nen Terrasse noch ein paar Häppchen essen. Weiter die Straße bis zum Parkplatz, der in der Saison gebührenpflichtig sein kann. Der Traumstrand besteht aus feinstem hellgrauem Sand und wird von kristallkla-rem Meer umspült, dessen Farbe von grün bis türkis reicht. Im Süden grenzt er an das Naturschutzgebiet von Bidderosa. Berchi-da ist ideal für kilometerlange Spaziergän-ge bei denen man die unterschiedlichsten Farbtöne und eine einzigartige Landschaft bewundern kann. Der Strand ist von Wa-cholderbäumen umgeben, die teilweise jahrhundertealt sind und eigenartige, na-türliche Hütten bilden. Dies ist ein absolut magischer, verzauberter Ort für all diejeni-gen, die ihren Urlaub am Meer in absoluter Ruhe verbringen wollen. Durch seine enor-

Strände

Buchten mit großer

Vergangenheit

Von Livorno bis Piombino wech-seln sich versteckte Felsbuchten mit breiten Sandstränden ab, flankiert von Pinienwäldern und ergänzt durch urige Dörfer – die Etruskerküste entfal-tet ihren unwiderstehlichen Zauber. Und der wird noch ge-mehrt durch die Zeugnisse einer untergegangenen Zivilisation.

Etruskische

Gräber in der Necropoli

delle Grotte

Lust auf Reisen | Toskana

Abendstimmung in Marina di Cecina

Vor zweieinhalb Jahrtausenden war am Golf von Baratti der Teufel los: Handels-schiffe legten an und ab, die Hochöfen qualmten, dass es von weither sichtbar war, und Arbeiter, Kaufleute und Mat-rosen vermischten sich zu einem lärmen-den Treiben, das nur vom Hämmern der Schmiede übertönt wurde. Populonia war eine Industriehochburg und das größte Zentrum der Eisenverarbeitung im ganzen Mittelmeerraum. Und das lange bevor die Römer kamen, von den Medici ganz zu schweigen.

PoPulonia: antike industrie-hochburgDie damaligen Herrscher waren die Etrus-ker. Hervorgegangen aus der prähistori-schen Villanova-Kultur rund 1.000 Jahre vor Christus, stiegen sie in den kommen-den Jahrhunderten zum dominantesten Volk Mittelitaliens auf, kontrollierten das Tyrrhenische Meer (dessen Name sich übrigens von ihnen ableitet), betrieben Weinbau – und stellten Eisen her. Beim Abbau von Erzen in Bergwerken und der anschließenden Verhüttung waren sie an der toskanischen Küste besonders geschäf-tig. Auf der naheliegenden Insel Elba wur-den die Mineralien geschürft, per Schiff aufs Festland gebracht und in Hochöfen und Schmieden weiterverarbeitet. Allein die von den Etruskern übriggelassenen Rückstände waren so umfangreich, dass noch bis ins Jahr 1969 die Schlacke-Reste zur Metallgewinnung (wieder-)verhüttet wurden. Bevor die Etrusker allmählich ihre Gebiete an die Römer verloren und mehr und mehr im römischen Volk aufgingen, versäumten sie es nicht, der nachfolgenden Hochkultur ihren Stempel aufzudrücken: Sie prägten das frühe römische Reich in Sachen Kultur und Mode und stellten die ersten römischen Könige.

städte für die totenHeute sind in Populonia weniger die Kauf-leute präsent als vielmehr die Touristen, welche die Aura der vielleicht malerischs-ten Felsküste der südlichen Toskana genie-ßen oder sich auf die Spuren der uralten Hochkultur begeben. Vom antiken Po-pulonia sind bis heute die Hochöfen und Werkstätten erhalten – sowie der damals wichtigste Teil der Stadt: die Nekropolen. Die Etrusker begruben ihre Toten nicht einfach, sondern sie richteten ihnen veri-table Totenstädte ein inklusive solch reich ausgestatteter Häuser, dass so mancher Pharao vor Neid erblasst wäre.Im Parco Arceologico di Baratti e Popu-lonia erkundet man auf Wanderwegen die Reste der antiken Metropole. So stößt man in der Necropoli delle Grotte auf eine Haus-ähnliche Anlage, in der sich Gruft an Gruft reiht. Noch beeindruckender: die Nekropole San Cerbone, die unterschied-liche Arten von Gräbern aufweist, darun-ter Hügelgräber und Totenhäuser. Die Ru-inen der Hochöfen und Werkstätten sind auf der Via del Ferro, der „Eisenstraße“ zu erkunden. Und nach dem Staunen über die kulturellen und industriellen Leistungen der alten Etrusker darf man mit einem Bad im Meer wieder in der Gegenwart ankom-

Alle Straßen führen nach Rom, doch

die schönste führt erst einmal nach

Bolgheri.

EtruskErküstE

Wildromantische Strand-Perlen

Südlich von Piombino bis hinunter zur Halbinsel Monte Argentario tut

sich ein zauberhafter Strand am nächsten auf: Mal breit, sandig und kilometerlang – mal versteckt, felsig

und winzig klein.

Marina di Alberese

MareMMa

Tyrrhenisches Meer

Monte ArgentArio

Castiglione della Pescaia

Feniglia

Bandite di Scarlino

Maremma_Karte_neu.indd 6

31.05.21 11:52

Fährt man die toskanische Küste von Nor-den nach Süden ab, so ist die Maremma die logische Fortsetzung nach den breiten und voll ausgestatteten Versilia-Stränden im Norden und der vor Kultur strotzenden Etruskerküste in der Mitte. Denn im Süden der Region sind die Strände naturbelassen, abwechslungsreich – und enorm reichhal-tig, was verborgene Strand-Highlights be-trifft.Zwar finden sich auch die klassischen Strandbäder, mit in Reih und Glied aufge-stellten Liegen, Snack-Bar, Animation und

allem weiteren Drum und Dran, vor allem anzutreffen bei Marina di Grosseto und Follonica. Das Gros der Strände machen aber die natürlichen, nahezu unberührten und damit herrlich verträumten Uferab-schnitte aus. Zum Beispiel die Folgenden.

Cala Violina: Wo die GeiGen klinGenSchon der Name spricht Bände über die romantische Aura dieses Strandes: Die „Vi-olinenbucht“ löst Assoziationen von mu-sikalischer Untermalung aus – was nicht

allzu weit von der Wirklichkeit entfernt ist. Denn die Cala Violina erhält ihren Na-men von dem feinen Sand des Strandes. Der erzeugt singende Töne, wenn man mit Füßen oder Händen darüberstreift, die (mit etwas Fantasie) an die Klänge einer Geige erinnern. Passend dazu die Optik: Felsvorsprünge schützen zu beiden Seiten die Bucht vor Wind und Wellen und unter-streichen die Abgeschiedenheit des Ortes. Zudem die Lage mitten im Naturschutz-gebiet Bandite di Scarlino, ein dicht be-waldetes Areal, von wunderschönen Wan-

Je weiter man läuft, desto einsamer wird es: Marina di Alberese

Reisen | toskana

derwegen durchzogen, die zum größten Teil spektakuläre Ausblicke auf die Küste erlauben. Da ist es schon eher ein Vor- als ein Nachteil, dass die Cala Violina erst nach einem kleinen Fußmarsch durch den Na-turpark zu erreichen ist. Der kürzeste Weg führt vom Parkplatz (vorher von der Strada Statale 332 die Abzweigung „Cala Violina“ nehmen) rund zwei Kilometer durch den Wald. Der längere, aber schönere Weg – zu empfehlen, wenn man nicht allzu viele Sonnenschirme zu schleppen hat – beginnt beim Cala Felice Beach Club (vorher nach „Punto di Scarlino“ abbiegen) und führt gut vier Kilometer durch die mediterrane Vegetation.

Cala Martina: GeheiMtipp iM natursChutzGebietWenn man sich für Variante zwei entschie-den hat, ist man bereits an dem Nachbar-strand der Violinenbucht vorbeigekom-men: Die Cala Martina wartet zwar nicht

mit Geigen auf, jedoch mit weniger Be-suchern als die in der Hochsaison stärker frequentierte Cala Violina. Und mit min-destens genauso wildem Flair. Statt Sand bedecken hier glattgeschliffene Kieselsteine den Grund, welche das Wasser umso klarer erscheinen lassen. Die Bandite di Scarlino haben übrigens noch eine ganze Reihe wei-terer verborgener Buchten zu bieten. Das Gebiet wird außer von Spaziergängern sehr gerne von Mountainbikern wie auch von Reitern genutzt, um eine Tour von Bucht zu Bucht unternehmen. Vor allem in der Nebensaison, wenn kaum Badegäste un-terwegs sind, kann es leicht passieren, dass beim Strandspaziergang eine Gruppe von Reitern durch das flache Wasser vorbeiga-loppiert.

CastiGlione della pesCaia: strandspazierGanG ohne endeAuf die bewaldeten Hügel und kleinen Buchten der Bandite di Scarlino folgt im

Süden ein Küstenstreifen mit ausgedehn-ten, flachen Sandstränden, der sich, un-terbrochen von einigen Flussmündungen, bis zu den Ucellina-Hügeln im Maremma-Naturpark erstreckt. Ehemals war dieses Gebiet, die Ebene von Grosseto, eine un-wirtliche Sumpflandschaft, in der Antike sogar ein Salzsee! Über Jahrhunderte wur-de versucht, diese Landschaft trockenzule-gen und damit auch die Malaria auszurot-ten. Endgültig gelungen ist dies erst vor nicht einmal 100 Jahren. Ein letztes Stück Sumpf hat sich sogar erhalten: das heuti-ge Naturschutzgebiet Diaccia Botrona, zu Füßen der Altstadt von Castiglione della Pescaia gelegen und sowohl zu Fuß als auch per Boot zu erkunden. Doch zurück zu den Stränden: Während der erste Abschnitt in Städtnähe, unmittelbar bei der Mündung der Bruna, noch recht touristisch geprägt ist, wird es nach rund einem Kilometer ortsauswärts (am besten gleich auf dem Parcheggio Selene an der SP 158 parken)

Nicht nur optisch, son-dern auch akustisch ein

Genuss: Cala Violina

Wo die Natur mit ihren Reizen lockt: Cala Martina

MareMMa

Lecker-leichte

Antipasti zum

Selbermachen

Süß trifft salzig:Aromatische Melone und luftgetrockneter Schinken sorgen für ein wahres Sommer-

fest auf der Zunge.

Bunt wie der Sommer!

Genuss | AntipAsti

Endlich Sommer: Wenn im Freiland die Kirschtomaten reifen, wenn man auf den Märkten den feinen grünen Spargel aus Altedo bei Bologna, die aromatischen Artischocken aus Kampanien, die roten Zwiebeln aus Apulien oder Auberginen aus Sizilien in vielen Farben und Formen findet, kommen wieder Farbe und intensive

schen grünen Spargel, leuchtend gelbe Zuc-chini-blüten oder sonnengereifte Tomaten. Antipasto – die Einzahl von Antipasti – bedeutet zunächst einmal einfach „vor dem Essen“, von Lateinisch ante (vor) und pastus (Nahrung). Noch vor dem ersten Gang, der meist aus Pasta, Risotto oder Gnocchi besteht, kommen kleine Leckereien auf den Tisch, die den Appetit anregen und Lust auf mehr machen sollen. Ganz schlicht können das zum Drink einfach ein paar Käsewürfel, etwas Wurst oder Schinken und ein paar Oliven sein, begleitet von frischem Weiß-brot oder knusprigen Grissini. In vielen italienischen Restaurants allerdings borden die Glastheken geradezu über von köstlich- farbenfrohen Antipasti. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Mit GeMüse: Farbe auF den tischIn den italienischen Nationalfarben Grün, Weiß und Rot leuchtet einer der beliebtes-ten sommerlichen Vorspeisen-Klassiker: Tomaten, Mozzarella, frisches Basilikum und feines Olivenöl verbinden sich zur in-salata caprese. Die Italiener verwenden hier-für am liebsten Tomaten aus San Marzano, Ochsenherzen (cuore di bue) oder Flaschen-tomaten (pomodori perini), echten Büffel-Mozzarella (mozarrella di bufala) und wirklich hochwertiges Olivenöl – und sie

Aus dem Ofen: Für Zucchini, Tomaten und andere Gemüse braucht es nicht viel

mehr als frische Kräuter und gutes Olivenöl.

Sommerlicher Klassiker: Die beliebte Insalata caprese aus Mozzarella, Tomaten und Basilikum ist blitzschnell zubereitet.

Eingepackt: Grüner Spargel harmoniert perfekt mit Schinken oder auch mit Südtiroler Speck. Dazu passen pochierte Eier.

Aromen auf den Teller. Immer mehr setzen auch die italienischen Köchinnen und Kö-che auf saisonale Schätze aus der jeweiligen Region, und wo immer Sie hinkommen, wird man Ihnen auch köstliche Vorspei-sen mit diesen Ingredienzen servieren. Natürlich haben viele klassische Antipasti das ganze Jahr über Saison, weil man die meisten Produkte heute ja rund ums Jahr kaufen kann. Manche Köstlichkeiten aber bestechen gerade durch frische Produkte der Saison – und nichts geht über erntefri-

Eigentlich sind Antipasti dazu da, den Gaumen zu kitzeln und den Magen auf das einzustimmen, was da-

nach noch kommen mag. Aber ganz ehrlich: Die Auswahl ist heute oft so überwältigend, dass ein Teller dieser

feinen Kleinigkeiten eine ganze Mahlzeit ersetzen kann. Erst recht im Sommer. Denn die aromatischen Leckereien eignen sich auch wunderbar fürs Picknick am Strand, auf

dem Berg – oder sogar im heimischen Garten.

Von Marion TruTTer

Eine Vielfalt an Landschaften, so unterschied-lich und doch so nah: der ideale Rahmen für Ihr nächstes Outdoor-Erlebnis. Der berühmte Lago Maggiore mit den bezaubernden Borromäischen Inseln, das klare Wasser des ruhigen Mergozzo-

Sees und die bezaubernde Landschaft des Orta-Sees mit der malerischen Insel San Giulio. Die Ossola-Täler mit ihren ausgedehnten Wäldern, Alpenseen, hohen Gipfeln und spektakulären Naturparks sind die perfekte Kulisse.

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