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OLE FISCHER EXZESS UND ASKESE. Zur Arbeit von Ole Fischer von Magdalena Kröner DER ORIGINALE KÜNSTLER VERLÄSST DAS BEKANNTE UND DAS KÖNNEN. ER STÖSST BIS ZUM NULLPUNKT VOR. Willi Baumeister Wer Ole Fischers Gemälden zum ersten Mal begegnet, wird eine Weile benötigen, um sich in ih- nen zu orientieren: Alle nur denkbaren Lineaturen steigen aus dem Bildgrund auf und brechen un- vermittelt wieder ab, legen sich über hauchdünne Lagen aus Farben, die in ihrem Fluss unterbro- chen werden von kryptischen, isolierten Hieroglyphen. In dieser exzessiven Bildfülle verschwindet der Künstler als Individuum; seine auktoriale Handschrift löst sich auf in der Vielfalt der Setzungen und gestischen Einträge ins Bildganze. Ole Fischers Malerei schafft Bildkörper, die sich vermittels ihrer unausweichlichen Prä- senz in den Umraum eintragen und zugleich eine Spur ins Unbewusste legen. Das Augenfälligste dieser Malerei ist dabei der sicht- bar gemachte Vollzug der malerischen Setzungen. Hier offenbart sich die physisch erfahrbare Präsenz einer male- rischen Geste, die ausschließ- lich auf den abstrakten Rhyth- mus von Linien, Gittern und Punkten vertraut und darin ein komplexes bildnerisches Ge- webe schafft, das sich durch vielfältige Überlagerungen auszeichnet. Ole Fischer widmete sich zeitlebens der bildkünstleri- schen Erforschung und dem Vorführen komplexer Mehr- deutigkeit, die – bis heute – ein hohes Maß an aktiver Entschlüsselungsleistung von ihrem Gegenüber einfordert. Dabei ermöglicht die vom Künstler perfektionierte Assemblagetechnik ein breites Spektrum gestischer Eingriffe und Prägungen der Oberflä- che, die sowohl die illusionis- tische Dichte der Malerei als auch die Spontaneität des zeichnerischen Prozesses um- fasst. Diese Doppelstrategie ermöglicht eine grundlegende Erweiterung des klassischen Malereibegriffes vor dem Hintergrund einer über Jahre betriebenen Tätigkeit als Litho- graf. Der Prozess des Aus- greifens sowohl ins Grafische als auch ins Gestische be- stätigt bei aller immanenten Bildskepsis immer wieder aufs Neue die Existenz des Bildes. Die Oberfläche und Struktur des Bildes und seine spezifi- schen Begrenzungen bleiben dabei der Maßstab allen Tuns.

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1943 –2005

ABSTRAKT EXPRESSIV

OLE FISCHER WEB LAYOUT – Ekzess und Exstase Teil 1

DER ORIGINALE KÜNSTLER VERLÄSST DAS BEKANNTE UND DAS KÖNNEN.ER STÖSST BIS ZUM NULLPUNKT VOR. Willi Baumeister

Wer Ole Fischers Gemälden zum ersten Mal begegnet, wird eine Weile benötigen, um sich in ih-nen zu orientieren: Alle nur denkbaren Lineaturen steigen aus dem Bildgrund auf und brechen un-vermittelt wieder ab, legen sich über hauchdünne Lagen aus Farben, die in ihrem Fluss unterbro-chen werden von kryptischen, isolierten Hieroglyphen. In dieser exzessiven Bildfülle verschwindet der Künstler als Individuum; seine auktoriale Handschrift löst sich auf in der Vielfalt der Setzungen und gestischen Einträge ins Bildganze.

Ole Fischers Malerei schafft Bildkörper, die sich vermittels ihrer unausweichlichen Prä-senz in den Umraum eintragen und zugleich eine Spur ins Unbewusste legen. Das Augenfälligste dieser Malerei ist dabei der sicht-bar gemachte Vollzug der malerischen Setzungen. Hier offenbart sich die physisch erfahrbare Präsenz einer male-rischen Geste, die ausschließ-lich auf den abstrakten Rhyth-mus von Linien, Gittern und Punkten vertraut und darin ein komplexes bildnerisches Ge-webe schafft, das sich durch

vielfältige Überlagerungen auszeichnet. Ole Fischer widmete sich zeitlebens der bildkünstleri-schen Erforschung und dem Vorführen komplexer Mehr-deutigkeit, die – bis heute – ein hohes Maß an aktiver Entschlüsselungsleistung von ihrem Gegenüber einfordert. Dabei ermöglicht die vom Künstler perfektionierte As-semblagetechnik ein breites Spektrum gestischer Eingriffe und Prägungen der Oberflä-che, die sowohl die illusionis-tische Dichte der Malerei als auch die Spontaneität des

zeichnerischen Prozesses um-fasst. Diese Doppelstrategie ermöglicht eine grundlegende Erweiterung des klassischen Malereibegriffes vor dem Hin-tergrund einer über Jahre be-triebenen Tätigkeit als Litho-graf. Der Prozess des Ausgrei-fens sowohl ins Grafische als auch ins Gestische bestätigt bei aller immanenten Bildskep-sis immer wieder aufs Neue die Existenz des Bildes. Die Oberfläche und Struktur des Bildes und seine spezifischen Begrenzungen bleiben dabei der Maßstab allen Tuns.

Über Ole Fischer

Ole Fischer – Biografie Ole Fischer– Skizze einer künstlerischen Entwicklung

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Schönsteinstraße 3 • 50825 Köln Tel. 0221780724

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ABSTRAKT EXPRESSIV

OLE FISCHER WEB LAYOUT – Ekzess und Exstase Teil 5

Das Leinwandgeviert bildet dabei den zunächst klassisch anmutenden Rahmen für eine expressive Suche nach Form, Bewegung und Geste, die sich in jedem Bild neu ereig-nen und neu formuliert werden müssen. Fischers Malerei scheint wie eine gleichermaßen mo-derne und traditionelle, von den Konventionen ihrer Zeit befreite, malerische Fort-schreibung des früh aus der Lithografie entwickelten Bild-verständnisses. So sorgsam komponiert und kalkuliert diese Motive im einen Moment wirken, so intui-tiv bleibt doch ihre malerische Ausführung, die alle Werke dieses Malers prägt. In ihrem Duktus zeigt sich der Künstler geradezu unberechenbar: Mitten in die modulare

Kombination unterschiedlicher Elemente hinein wird gesprüht und getupft, wird Farbe ge-wischt und gezogen, die in Lachen ebenso wie in festen Sedimenten, als opake Fläche oder transluzider Schleier, ein unbegrenztes Spektrum des Malerischen formuliert. Dabei geht es Ole Fi-scher stets um ein Ausloten von Grenzen: wie weit kann ich gehen in der Addition und in der Erfindung? Wie lassen sich vermittels der Malerei die formalen Grenzen des eige-nen Tuns überwinden? Wo, schließlich, verwischen die Grenzen konventioneller Wahr-nehmungsmuster bei den Be-trachtern? „Saibou Paraphrasen“ nannte Fischer seine wohl prägnanteste Werkgruppe, an der er viele Jahre arbeitete.

Hier findet das Spiel der For-men, Gesten und Farben zu seinem Höhepunkt: mit hoher Konzentration die Extreme von Exzess und Askese auslotend, findet Fischer hier zu einer reifen Bildsprache, die sich durch die souveräne Beherr-schung der kompositorischen Elemente auszeichnet. Jedes dieses Gemälde ist immer auch eine Bildmedita-tion: ein Abbild prozessuellen Handelns und kompositori-schen Entscheidens, dem kon-kreter Bildinhalt und deutbare Gestalt zweitrangig sind. Die Malerei Ole Fischers zeigt sich als Vehikel einer ra-dikalen Bewusstmachung des eigenen Tuns; als existenzielle Selbstvergewisserung eines Künstlers zwischen Experi-ment, Herausforderung und Scheitern.

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Zur Arbeit von Ole Fischer – Teil 6

Von Magdalena Kröner

Fischers Gemälde sind handgemacht. Das macht Fischers Gemälde auf unheimliche Art zeitlos, geradezu aktuell: Der ebenso souveräne wie spielerische Umgang mit Komposition und Technik als Herausforderung hat Bilder geschaffen, die immer noch gültig sind; die sich behaupten in ihrer Art des „What You See Is What You Get“, das Fischer praktizierte, lange, bevor es als Begriff ge-schaffen wurde.

Zur Arbeit von Ole Fischer

von Magdalena Kröner

DER ORIGINALE KÜNSTLER VERLÄSST DAS BEKANNTE UND DAS KÖNNEN.ER STÖSST BIS ZUM NULLPUNKT VOR. Willi Baumeister

Wer Ole Fischers Gemälden zum ersten Mal begegnet, wird eine Weile benötigen, um sich in ih-nen zu orientieren: Alle nur denkbaren Lineaturen steigen aus dem Bildgrund auf und brechen un-vermittelt wieder ab, legen sich über hauchdünne Lagen aus Farben, die in ihrem Fluss unterbro-chen werden von kryptischen, isolierten Hieroglyphen. In dieser exzessiven Bildfülle verschwindet der Künstler als Individuum; seine auktoriale Handschrift löst sich auf in der Vielfalt der Setzungen und gestischen Einträge ins Bildganze.

Ole Fischers Malerei schafft Bildkörper, die sich vermittels ihrer unausweichlichen Prä-senz in den Umraum eintragen und zugleich eine Spur ins Unbewusste legen. Das Augenfälligste dieser Malerei ist dabei der sicht-bar gemachte Vollzug der malerischen Setzungen. Hier offenbart sich die physisch erfahrbare Präsenz einer male-rischen Geste, die ausschließ-lich auf den abstrakten Rhyth-mus von Linien, Gittern und Punkten vertraut und darin ein komplexes bildnerisches Ge-webe schafft, das sich durch

vielfältige Überlagerungen auszeichnet. Ole Fischer widmete sich zeitlebens der bildkünstleri-schen Erforschung und dem Vorführen komplexer Mehr-deutigkeit, die – bis heute – ein hohes Maß an aktiver Entschlüsselungsleistung von ihrem Gegenüber einfordert. Dabei ermöglicht die vom Künstler perfektionierte Assemblagetechnik ein breites Spektrum gestischer Eingriffe und Prägungen der Oberflä-che, die sowohl die illusionis-tische Dichte der Malerei als auch die Spontaneität des

zeichnerischen Prozesses um-fasst. Diese Doppelstrategie ermöglicht eine grundlegende Erweiterung des klassischen Malereibegriffes vor dem Hintergrund einer über Jahre betriebenen Tätigkeit als Litho-graf. Der Prozess des Aus-greifens sowohl ins Grafische als auch ins Gestische be-stätigt bei aller immanenten Bildskepsis immer wieder aufs Neue die Existenz des Bildes. Die Oberfläche und Struktur des Bildes und seine spezifi-schen Begrenzungen bleiben dabei der Maßstab allen Tuns.

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1943 –2005

ABSTRAKT EXPRESSIV

In diesen Werken herrscht eine furchtlos herbeigeführte Diskontinuität; die Liebe zu Fragment und Eruption als Ausdrucksmodi überpersön-licher und zeitübergreifender Erfahrung, die Fischer im Licht möglicher Ahnen der klassi-schen Moderne sichtbar wer-den lassen: Man denke an gleicher-maßen strengen wie heiteren Kompositionen Rudolf Bauers oder die Partituren gleichen Werke Wassily Kandinskys. Die von Georges Bataille als Prinzip der unproduktiven (also nicht an die Logik des Konsums und der Effizienz gekoppelten) Verausgabung charakterisierte Haltung zur

Welt prägt auch das Oeuvre Ole Fischers in seiner radika-len Abkehr von jeder Homo-genität, Harmonie und Abge-schlossenheit. Der 1943 in Remscheid ge-borene Künstler hat bis zu seinem Tod im Jahr 2005 ein überbordendes, kaum zu katalogisierendes Werk hin-terlassen, in dem sich sein malerisches Tun immer neu auszuprobieren suchte. Dabei hat Fischer, der an der Kölner Werkkunstschule Lithografie studierte, weniger eine konzeptuelle Registratur formuliert, als immer neue, rastlose Variationen eines ein-zigen Themas entworfen. Im

Kern seines Schaffens stand das Verständnis der Welt als Chiffre, als Symbol, die in der unmittelbar in den Bildgrund eingetragenen Signatur trans-formiert wird und dabei aller erkennbaren Weltlichkeit zu entsagen scheint. Die Grundzüge dieses kaum zu fassenden Werkes, dass sich in seiner Fülle immer nur in Ausschnitten präsen-tiert, und doch mit jedem Frag-ment das Ganze meint und mit jedem neu zu sehenden Ge-mälde eine Überraschung und neue Herausforderung für den Betrachter bereithält, entstan-den bereits in den 60er Jah-ren, als Fischer als Lithograf tätig war.

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Zur Arbeit von Ole Fischer – Teil 2

Von Magdalena Kröner

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Die jeweilige Bildoberfläche tritt ein in einen unmittelbaren Dialog mit dem Betrachter: Die haptischen und sinnlichen Qualitäten von Farbe, Komposition und Material erwecken Fischers abstrakte Strukturen zum Leben. Die expressive Unmittelbarkeit existiert dabei als sinnlicher Reiz, der eine von Gegenständlichkeit befreite, dichte Bildlichkeit zu entwerfen vermag.

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OLE FISCHER WEB LAYOUT – Ekzess und Exstase Teil 5

Das Leinwandgeviert bildet dabei den zunächst klassisch anmutenden Rahmen für eine expressive Suche nach Form, Bewegung und Geste, die sich in jedem Bild neu ereig-nen und neu formuliert werden müssen. Fischers Malerei scheint wie eine gleichermaßen mo-derne und traditionelle, von den Konventionen ihrer Zeit befreite, malerische Fort-schreibung des früh aus der Lithografie entwickelten Bild-verständnisses. So sorgsam komponiert und kalkuliert diese Motive im einen Moment wirken, so intui-tiv bleibt doch ihre malerische Ausführung, die alle Werke dieses Malers prägt. In ihrem Duktus zeigt sich der Künstler geradezu unberechenbar: Mitten in die modulare

Kombination unterschiedlicher Elemente hinein wird gesprüht und getupft, wird Farbe ge-wischt und gezogen, die in Lachen ebenso wie in festen Sedimenten, als opake Fläche oder transluzider Schleier, ein unbegrenztes Spektrum des Malerischen formuliert. Dabei geht es Ole Fi-scher stets um ein Ausloten von Grenzen: wie weit kann ich gehen in der Addition und in der Erfindung? Wie lassen sich vermittels der Malerei die formalen Grenzen des eige-nen Tuns überwinden? Wo, schließlich, verwischen die Grenzen konventioneller Wahr-nehmungsmuster bei den Be-trachtern? „Saibou Paraphrasen“ nannte Fischer seine wohl prägnanteste Werkgruppe, an der er viele Jahre arbeitete.

Hier findet das Spiel der For-men, Gesten und Farben zu seinem Höhepunkt: mit hoher Konzentration die Extreme von Exzess und Askese auslotend, findet Fischer hier zu einer reifen Bildsprache, die sich durch die souveräne Beherr-schung der kompositorischen Elemente auszeichnet. Jedes dieses Gemälde ist immer auch eine Bildmedita-tion: ein Abbild prozessuellen Handelns und kompositori-schen Entscheidens, dem kon-kreter Bildinhalt und deutbare Gestalt zweitrangig sind. Die Malerei Ole Fischers zeigt sich als Vehikel einer ra-dikalen Bewusstmachung des eigenen Tuns; als existenzielle Selbstvergewisserung eines Künstlers zwischen Experi-ment, Herausforderung und Scheitern.

Über Ole Fischer

Ole Fischer – Biografie Ole Fischer– Skizze einer künstlerischen Entwicklung

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Zur Arbeit von Ole Fischer – Teil 6

Von Magdalena Kröner

Fischers Gemälde sind handgemacht. Das macht Fischers Gemälde auf unheimliche Art zeitlos, geradezu aktuell: Der ebenso souveräne wie spielerische Umgang mit Komposition und Technik als Herausforderung hat Bilder geschaffen, die immer noch gültig sind; die sich behaupten in ihrer Art des „What You See Is What You Get“, das Fischer praktizierte, lange, bevor es als Begriff ge-schaffen wurde.

In diesen Werken herrscht eine furchtlos herbeigeführte Diskontinuität; die Liebe zu Fragment und Eruption als Ausdrucksmodi überpersön-licher und zeitübergreifender Erfahrung, die Fischer im Licht möglicher Ahnen der klassi-schen Moderne sichtbar wer-den lassen: Man denke an gleicher-maßen strengen wie heiteren Kompositionen Rudolf Bauers oder die Partituren gleichen Werke Wassily Kandinskys. Die von Georges Bataille als Prinzip der unproduktiven (also nicht an die Logik des Konsums und der Effizienz gekoppelten) Verausgabung charakterisierte Haltung zur

Welt prägt auch das Oeuvre Ole Fischers in seiner radika-len Abkehr von jeder Homo-genität, Harmonie und Abge-schlossenheit. Der 1943 in Remscheid ge-borene Künstler hat bis zu seinem Tod im Jahr 2005 ein überbordendes, kaum zu katalogisierendes Werk hin-terlassen, in dem sich sein malerisches Tun immer neu auszuprobieren suchte. Dabei hat Fischer, der an der Kölner Werkkunstschule Lithografie studierte, weniger eine konzeptuelle Registratur formuliert, als immer neue, rastlose Variationen eines ein-zigen Themas entworfen. Im

Kern seines Schaffens stand das Verständnis der Welt als Chiffre, als Symbol, die in der unmittelbar in den Bildgrund eingetragenen Signatur trans-formiert wird und dabei aller erkennbaren Weltlichkeit zu entsagen scheint. Die Grundzüge dieses kaum zu fassenden Werkes, dass sich in seiner Fülle immer nur in Ausschnitten präsen-tiert, und doch mit jedem Frag-ment das Ganze meint und mit jedem neu zu sehenden Gemälde eine Überraschung und neue Herausforderung für den Betrachter bereithält, entstanden bereits in den 60er Jahren, als Fischer als Litho-graf tätig war.

Die jeweilige Bildoberfläche tritt ein in einen unmittelbaren Dialog mit dem Betrachter: Die haptischen und sinnlichen Qualitäten von Farbe, Komposition und Material erwecken Fischers abstrakte Strukturen zum Leben. Die expressive Unmittelbarkeit existiert dabei als sinnlicher Reiz, der eine von Gegenständlichkeit befreite, dichte Bildlichkeit zu entwerfen vermag.

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ABSTRAKT EXPRESSIV

OLE FISCHER WEB LAYOUT – Ekzess und Exstase Teil 5

Das Leinwandgeviert bildet dabei den zunächst klassisch anmutenden Rahmen für eine expressive Suche nach Form, Bewegung und Geste, die sich in jedem Bild neu ereig-nen und neu formuliert werden müssen. Fischers Malerei scheint wie eine gleichermaßen mo-derne und traditionelle, von den Konventionen ihrer Zeit befreite, malerische Fort-schreibung des früh aus der Lithografie entwickelten Bild-verständnisses. So sorgsam komponiert und kalkuliert diese Motive im einen Moment wirken, so intui-tiv bleibt doch ihre malerische Ausführung, die alle Werke dieses Malers prägt. In ihrem Duktus zeigt sich der Künstler geradezu unberechenbar: Mitten in die modulare

Kombination unterschiedlicher Elemente hinein wird gesprüht und getupft, wird Farbe ge-wischt und gezogen, die in Lachen ebenso wie in festen Sedimenten, als opake Fläche oder transluzider Schleier, ein unbegrenztes Spektrum des Malerischen formuliert. Dabei geht es Ole Fi-scher stets um ein Ausloten von Grenzen: wie weit kann ich gehen in der Addition und in der Erfindung? Wie lassen sich vermittels der Malerei die formalen Grenzen des eige-nen Tuns überwinden? Wo, schließlich, verwischen die Grenzen konventioneller Wahr-nehmungsmuster bei den Be-trachtern? „Saibou Paraphrasen“ nannte Fischer seine wohl prägnanteste Werkgruppe, an der er viele Jahre arbeitete.

Hier findet das Spiel der For-men, Gesten und Farben zu seinem Höhepunkt: mit hoher Konzentration die Extreme von Exzess und Askese auslotend, findet Fischer hier zu einer reifen Bildsprache, die sich durch die souveräne Beherr-schung der kompositorischen Elemente auszeichnet. Jedes dieses Gemälde ist immer auch eine Bildmedita-tion: ein Abbild prozessuellen Handelns und kompositori-schen Entscheidens, dem kon-kreter Bildinhalt und deutbare Gestalt zweitrangig sind. Die Malerei Ole Fischers zeigt sich als Vehikel einer ra-dikalen Bewusstmachung des eigenen Tuns; als existenzielle Selbstvergewisserung eines Künstlers zwischen Experi-ment, Herausforderung und Scheitern.

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Zur Arbeit von Ole Fischer – Teil 6

Von Magdalena Kröner

Fischers Gemälde sind handgemacht. Das macht Fischers Gemälde auf unheimliche Art zeitlos, geradezu aktuell: Der ebenso souveräne wie spielerische Umgang mit Komposition und Technik als Herausforderung hat Bilder geschaffen, die immer noch gültig sind; die sich behaupten in ihrer Art des „What You See Is What You Get“, das Fischer praktizierte, lange, bevor es als Begriff ge-schaffen wurde.

Die kontinuierliche Bewegung auf der Grenze schien eine Selbstverständlichkeit für diesen Künstler zu sein; als Medium seines künstlerischen Ausdrucks ebenso wie im per-sönlichen Leben. Die Spannung aus Fülle und Leere, aus Exzess und Askese prägten das Werk und das gesamte Leben Ole Fi-schers. Vom Rheinland aus ging der junge Künstler für lange Jahre nach New York, das in den ausgehenden 60er und beginnenden 70er Jahren wenig gemein hatte mit der

heutigen, gesäuberten und politisch korrekten Vision von Urbanität. Als Dozent am Pratt Institute arbeitete er mit re-nommierten Kollegen wie Sam Francis, Roy Lichtenstein, Robert Motherwell und Robert Rauschenberg zusammen. 1972 kehrte er, als Künstler gereift, nach Köln zurück, wo er in einem verschachtelten Kellergewölbe bis zu seinem Tod als Maler arbeitete.

Das Pendeln zwischen Krea-tion und Zerstörung, Beginn und Ende markiert die Bewe-

gung in jedem einzelnen Ge-mälde. Es fiel Fischer schwer, je ein Bild als beendet zu be-trachten und die Möglichkeiten der Kreation als abgeschlos-sen zu begreifen. Viele Bilder malte er jah-relang weiter, oder er griff vor Jahren Begonnenes erst sehr viel später auf. Er füllte und füllte die begonnenen Arbeiten mit den ihm typischen Akzenten, Spuren, Chiffren immer im Bewusstsein des Risikos, ein einmal gelungenes, ausbalan-ciertes Werk zu überfrachten und es zu zerstören.

Signalhafte Farben, einfache Formen und klare Geometrien, Rastersysteme, Gitterstrukturen und Symbole prägen die zahllosen Gemälde und Papiere des heute erhaltenen, reichen Nachlasses. Fischers Werke sind geprägt von einer kaum kontrolliert wirkenden Dynamik und Fülle der einge-setzten malerischen Mittel. Darin berühren seine Werke eine Vielzahl möglicher Konnotationen: Aggression, Energie, Leidenschaftlichkeit. Verschwendung und Fülle bedeuteten bei Fischer kon-sequentes Sich-Selbst-Verausgaben.

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ABSTRAKT EXPRESSIV

So könnte es sich auf der mit kryptischen Signaturen mar-kierten, übermalten Lithogra-fie-Fotoleinwand mit dem Titel „O.T. 1966-1990“ um eine Landkarte von Bewohnern ex-traterrestrischer Herkunft han-deln oder um den Lageplan einer archaischen Kultstätte. Tatsächlich verweisen Werke wie dieses auf Fischers Herkunft als Lithograf – der Hauptbestandteil dieses rät-selhaften, in seinem Kern ge-radezu minimalistisch anmu-tenden Werkes stammt direkt aus seinem erlernten Beruf.

Als Maler führte Fischer jedoch, wie Willi Baumeister es nannte, das Bekannte und das Können an seinen Nullpunkt und verwandelt es. Lithografie und Malerei bil-deten die Pole dieser künstleri-schen Existenz. „Mixed Media“ nennt Fischer nicht umsonst seine Technik. Er war ein Meister des Mi-xens und Remixens. Dabei hat der Maler sich nie selbst kopiert; hat nie wie-derholt, was er kannte und konnte. Er hat sich stets an den Rand des eigenen Tuns

bewegt, die eigene Routine hinter sich gelassen, um genu-in Neues ausprobieren zu kön-nen. Die dunkle Seite dieser Art von Virtuosität ist die Kri-se: auch sie kannte Fischer, benannte sie und versuchte sie bis zum Schluss mit jedem Werk zu verwandeln.

Diese Momente der Trans-formation und der Alchemie sind es, die die Betrachter dieser Werke bis heute spüren können.

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Zur Arbeit von Ole Fischer – Teil 4

Von Magdalena Kröner

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Ole Fischer war ein Abstrakter, wie man sagen würde, doch stammen seine Elemente, sein For-menvokabular unmittelbar aus der ihn umgebenden Welt: Immer wieder deuten sich Motive an, Ursprünge, Quellen. Oft wirken diese Gemälde wie archaische Kartografien oder geheimnisvolle Lagepläne untergegangener Kulturen.

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Das Leinwandgeviert bildet dabei den zunächst klassisch anmutenden Rahmen für eine expressive Suche nach Form, Bewegung und Geste, die sich in jedem Bild neu ereig-nen und neu formuliert werden müssen. Fischers Malerei scheint wie eine gleichermaßen mo-derne und traditionelle, von den Konventionen ihrer Zeit befreite, malerische Fort-schreibung des früh aus der Lithografie entwickelten Bild-verständnisses. So sorgsam komponiert und kalkuliert diese Motive im einen Moment wirken, so intui-tiv bleibt doch ihre malerische Ausführung, die alle Werke dieses Malers prägt. In ihrem Duktus zeigt sich der Künstler geradezu unberechenbar: Mitten in die modulare

Kombination unterschiedlicher Elemente hinein wird gesprüht und getupft, wird Farbe ge-wischt und gezogen, die in Lachen ebenso wie in festen Sedimenten, als opake Fläche oder transluzider Schleier, ein unbegrenztes Spektrum des Malerischen formuliert. Dabei geht es Ole Fi-scher stets um ein Ausloten von Grenzen: wie weit kann ich gehen in der Addition und in der Erfindung? Wie lassen sich vermittels der Malerei die formalen Grenzen des eige-nen Tuns überwinden? Wo, schließlich, verwischen die Grenzen konventioneller Wahr-nehmungsmuster bei den Be-trachtern? „Saibou Paraphrasen“ nannte Fischer seine wohl prägnanteste Werkgruppe, an der er viele Jahre arbeitete.

Hier findet das Spiel der For-men, Gesten und Farben zu seinem Höhepunkt: mit hoher Konzentration die Extreme von Exzess und Askese auslotend, findet Fischer hier zu einer reifen Bildsprache, die sich durch die souveräne Beherr-schung der kompositorischen Elemente auszeichnet. Jedes dieses Gemälde ist immer auch eine Bildmedita-tion: ein Abbild prozessuellen Handelns und kompositori-schen Entscheidens, dem kon-kreter Bildinhalt und deutbare Gestalt zweitrangig sind. Die Malerei Ole Fischers zeigt sich als Vehikel einer ra-dikalen Bewusstmachung des eigenen Tuns; als existenzielle Selbstvergewisserung eines Künstlers zwischen Experi-ment, Herausforderung und Scheitern.

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Zur Arbeit von Ole Fischer – Teil 6

Von Magdalena Kröner

Fischers Gemälde sind handgemacht. Das macht Fischers Gemälde auf unheimliche Art zeitlos, geradezu aktuell: Der ebenso souveräne wie spielerische Umgang mit Komposition und Technik als Herausforderung hat Bilder geschaffen, die immer noch gültig sind; die sich behaupten in ihrer Art des „What You See Is What You Get“, das Fischer praktizierte, lange, bevor es als Begriff ge-schaffen wurde.

So könnte es sich auf der mit kryptischen Signaturen markierten, übermalten Litho-grafie-Fotoleinwand mit dem Titel „O.T. 1966-1990“ um eine Landkarte von Bewohnern ex-traterrestrischer Herkunft han-deln oder um den Lageplan einer archaischen Kultstätte. Tatsächlich verweisen Werke wie dieses auf Fischers Herkunft als Lithograf – der Hauptbestandteil dieses rät-selhaften, in seinem Kern ge-radezu minimalistisch anmu-tenden Werkes stammt direkt aus seinem erlernten Beruf.

Als Maler führte Fischer jedoch, wie Willi Baumeister es nannte, das Bekannte und das Können an seinen Nullpunkt und verwandelt es. Lithografie und Malerei bil-deten die Pole dieser künstleri-schen Existenz. „Mixed Media“ nennt Fischer nicht umsonst seine Technik. Er war ein Meister des Mixens und Remixens. Dabei hat der Maler sich nie selbst kopiert; hat nie wie-derholt, was er kannte und konnte. Er hat sich stets an den Rand des eigenen Tuns

bewegt, die eigene Routine hinter sich gelassen, um ge-nuin Neues ausprobieren zu können. Die dunkle Seite dieser Art von Virtuosität ist die Kri-se: auch sie kannte Fischer, benannte sie und versuchte sie bis zum Schluss mit jedem Werk zu verwandeln.

Diese Momente der Trans-formation und der Alchemie sind es, die die Betrachter dieser Werke bis heute spüren können.

Ole Fischer war ein Abstrakter, wie man sagen würde, doch stammen seine Elemente, sein For-menvokabular unmittelbar aus der ihn umgebenden Welt: Immer wieder deuten sich Motive an, Ursprünge, Quellen. Oft wirken diese Gemälde wie archaische Kartografien oder geheimnisvolle Lagepläne untergegangener Kulturen.

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Das Leinwandgeviert bildet dabei den zunächst klassisch anmutenden Rahmen für eine expressive Suche nach Form, Bewegung und Geste, die sich in jedem Bild neu ereig-nen und neu formuliert werden müssen. Fischers Malerei scheint wie eine gleichermaßen mo-derne und traditionelle, von den Konventionen ihrer Zeit befreite, malerische Fort-schreibung des früh aus der Lithografie entwickelten Bild-verständnisses. So sorgsam komponiert und kalkuliert diese Motive im einen Moment wirken, so intui-tiv bleibt doch ihre malerische Ausführung, die alle Werke dieses Malers prägt. In ihrem Duktus zeigt sich der Künstler geradezu unberechenbar: Mitten in die modulare

Kombination unterschiedlicher Elemente hinein wird gesprüht und getupft, wird Farbe ge-wischt und gezogen, die in Lachen ebenso wie in festen Sedimenten, als opake Fläche oder transluzider Schleier, ein unbegrenztes Spektrum des Malerischen formuliert. Dabei geht es Ole Fi-scher stets um ein Ausloten von Grenzen: wie weit kann ich gehen in der Addition und in der Erfindung? Wie lassen sich vermittels der Malerei die formalen Grenzen des eige-nen Tuns überwinden? Wo, schließlich, verwischen die Grenzen konventioneller Wahr-nehmungsmuster bei den Be-trachtern? „Saibou Paraphrasen“ nannte Fischer seine wohl prägnanteste Werkgruppe, an der er viele Jahre arbeitete.

Hier findet das Spiel der For-men, Gesten und Farben zu seinem Höhepunkt: mit hoher Konzentration die Extreme von Exzess und Askese auslotend, findet Fischer hier zu einer reifen Bildsprache, die sich durch die souveräne Beherr-schung der kompositorischen Elemente auszeichnet. Jedes dieses Gemälde ist immer auch eine Bildmedita-tion: ein Abbild prozessuellen Handelns und kompositori-schen Entscheidens, dem kon-kreter Bildinhalt und deutbare Gestalt zweitrangig sind. Die Malerei Ole Fischers zeigt sich als Vehikel einer ra-dikalen Bewusstmachung des eigenen Tuns; als existenzielle Selbstvergewisserung eines Künstlers zwischen Experi-ment, Herausforderung und Scheitern.

Über Ole Fischer

Ole Fischer – Biografie Ole Fischer– Skizze einer künstlerischen Entwicklung

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EXZESS UND ASKESE.

Zur Arbeit von Ole Fischer – Teil 6

Von Magdalena Kröner

Fischers Gemälde sind handgemacht. Das macht Fischers Gemälde auf unheimliche Art zeitlos, geradezu aktuell: Der ebenso souveräne wie spielerische Umgang mit Komposition und Technik als Herausforderung hat Bilder geschaffen, die immer noch gültig sind; die sich behaupten in ihrer Art des „What You See Is What You Get“, das Fischer praktizierte, lange, bevor es als Begriff ge-schaffen wurde.

Fischer war umgeben und eingebettet von den Strömun-gen und Avantgarden seiner Zeit, aber ebenso, gerade in späteren Jahren, ein Einsied-ler, ein Außenseiter im selbst gewählten Kölner Exil, freiwillig im „spirituellen Untergrund“ als einziger Existenzform des Modernen Künstlers lebend, von der Robert Motherwell einst sprach.

Jedoch fällt auf, wie sehr das Werk des 2005 gestorbenen Künstlers mit seiner rich-tungsweisenden Neigung zu Assemblage und Sampling vieles vorwegnimmt, was jün-gere Generationen heute wie

selbstverständlich am Compu-ter generieren. So erweist sich Fischers Werk als seiner Zeit voraus, in dem er mit malerischen und grafischen Mitteln bereits in den 80er Jahren eine Ästhetik des Digitalen suggeriert, wie sie seit Kurzem selbst einen Künstler wie David Hockney begeistert, der seine jüngsten, der englischen Landschaft entlehnten Formen vorzugs-weise am iPad erfindet.

Fischers Gemälde sind handgemacht; daran gibt es keinen Zweifel: Der Charme der taktilen Spur und der ge-stischen Setzung lässt sich bis

heute unmittelbar innerhalb des jeweiligen Bildgefüges nachvollziehen. Der komplexe Bildaufbau entsteht als Produkt einer Fol-ge originärer Gesten, und ist damit grundsätzlich zu unter-scheiden von den standardi-sierten, rechnerischen Mani-pulationen, aus denen sich ein digitales Bild zusammensetzt. Die hier versammelte Übersicht der wohl markan-testen Werke Ole Fischers verweist damit nicht zuletzt auf einen fundamentalen Unter-schied: Composing und Kom-position sind zwei verschiede-ne Dinge.

Fischers Werk ist mit Blick auf jene zu lokalisieren, die von ihm beeinflusst sein könnten oder wie-derum ihn beeinflusst haben mögen: Konstruktivismus, Neo-Geo, neue Wilde, dazu nicht zuletzt das jahrelang erlernte und praktizierte Handwerk des Lithografen mit seinem Primat des Grafi-schen vor dem Malerischen.

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Das Leinwandgeviert bildet dabei den zunächst klassisch anmutenden Rahmen für eine expressive Suche nach Form, Bewegung und Geste, die sich in jedem Bild neu ereig-nen und neu formuliert werden müssen. Fischers Malerei scheint wie eine gleichermaßen mo-derne und traditionelle, von den Konventionen ihrer Zeit befreite, malerische Fort-schreibung des früh aus der Lithografie entwickelten Bild-verständnisses. So sorgsam komponiert und kalkuliert diese Motive im einen Moment wirken, so intui-tiv bleibt doch ihre malerische Ausführung, die alle Werke dieses Malers prägt. In ihrem Duktus zeigt sich der Künstler geradezu unberechenbar: Mitten in die modulare

Kombination unterschiedlicher Elemente hinein wird gesprüht und getupft, wird Farbe ge-wischt und gezogen, die in Lachen ebenso wie in festen Sedimenten, als opake Fläche oder transluzider Schleier, ein unbegrenztes Spektrum des Malerischen formuliert. Dabei geht es Ole Fi-scher stets um ein Ausloten von Grenzen: wie weit kann ich gehen in der Addition und in der Erfindung? Wie lassen sich vermittels der Malerei die formalen Grenzen des eige-nen Tuns überwinden? Wo, schließlich, verwischen die Grenzen konventioneller Wahr-nehmungsmuster bei den Be-trachtern? „Saibou Paraphrasen“ nannte Fischer seine wohl prägnanteste Werkgruppe, an der er viele Jahre arbeitete.

Hier findet das Spiel der For-men, Gesten und Farben zu seinem Höhepunkt: mit hoher Konzentration die Extreme von Exzess und Askese auslotend, findet Fischer hier zu einer reifen Bildsprache, die sich durch die souveräne Beherr-schung der kompositorischen Elemente auszeichnet. Jedes dieses Gemälde ist immer auch eine Bildmedita-tion: ein Abbild prozessuellen Handelns und kompositori-schen Entscheidens, dem kon-kreter Bildinhalt und deutbare Gestalt zweitrangig sind. Die Malerei Ole Fischers zeigt sich als Vehikel einer ra-dikalen Bewusstmachung des eigenen Tuns; als existenzielle Selbstvergewisserung eines Künstlers zwischen Experi-ment, Herausforderung und Scheitern.

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Kombination unterschiedlicher Elemente hinein wird gesprüht und getupft, wird Farbe ge-wischt und gezogen, die in Lachen ebenso wie in festen Sedimenten, als opake Fläche oder transluzider Schleier, ein unbegrenztes Spektrum des Malerischen formuliert. Dabei geht es Ole Fi-scher stets um ein Ausloten von Grenzen: wie weit kann ich gehen in der Addition und in der Erfindung? Wie lassen sich vermittels der Malerei die formalen Grenzen des eige-nen Tuns überwinden? Wo, schließlich, verwischen die Grenzen konventioneller Wahr-nehmungsmuster bei den Be-trachtern? „Saibou Paraphrasen“ nannte Fischer seine wohl prägnanteste Werkgruppe, an der er viele Jahre arbeitete.

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Fischers Gemälde sind handgemacht. Das macht Fischers Gemälde auf unheimliche Art zeitlos, geradezu aktuell: Der ebenso souveräne wie spielerische Umgang mit Komposition und Technik als Herausforderung hat Bilder geschaffen, die immer noch gültig sind; die sich behaupten in ihrer Art des „What You See Is What You Get“, das Fischer praktizierte, lange, bevor es als Begriff ge-schaffen wurde.

Das Leinwandgeviert bildet dabei den zunächst klassisch anmutenden Rahmen für eine expressive Suche nach Form, Bewegung und Geste, die sich in jedem Bild neu ereig-nen und neu formuliert werden müssen. Fischers Malerei scheint wie eine gleichermaßen mo-derne und traditionelle, von den Konventionen ihrer Zeit befreite, malerische Fort-schreibung des früh aus der Lithografie entwickelten Bild-verständnisses. So sorgsam komponiert und kalkuliert diese Motive im einen Moment wirken, so intui-tiv bleibt doch ihre malerische Ausführung, die alle Werke dieses Malers prägt. In ihrem Duktus zeigt sich der Künstler geradezu unberechenbar: Mitten in die modulare

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