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Menschen, wie sie die art-lodge sehen | Kunst, was sie bewirkt | Räume erleben und entspannen
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MENSCHEN /wie s ie die art - lodge sehen
KUNST /was s ie bewirkt
RÄUME /erleben und entspannen
Dieses Zitat von Francis Pica-
bia beschreibt, was uns treibt:
Die nicht enden wollende Su-
che nach Inspiration, neuen
Erfahrungen und Begegnungen
mit faszinierenden Menschen.
Was bleibt einem da Besseres,
als ein Kunsthotel zu eröffnen,
das dank seiner Lage in einer
aus der Zeit gefallenen Gegend
gleichzeitig für Kontemplation
sorgt?
In den letzten fünf Jahren seit
der Eröffnung der art-lodge
haben wir alles erleben dürfen:
Begegnungen mit hoch interes-
santen Gästen und Künstlern,
Inspiration durch wunderbare
Ausstellungen und gesellige
Abende bei den high-art-coo-
kings. Und wir freuen uns über
jedes neue Projekt, das sich
uns bietet: zum Beispiel der
stetig wachsende Skulpturen-
park und das „Narrow House“ in
Piran.
Apropos Projekt, die art-lodge
ist und bleibt ein Vorhaben,
das sich ständig weiter ent-
wickelt – man darf gespannt
sein, was demnächst passiert.
Viel Spaß beim Lesen!
Katrin & Dirk Liesenfeld
Draußen sein. Dem Plätschern
des Baches lauschen. Mit 1,6
ha hat die art-lodge genug
Platz drumherum ...
Durch die Verwendung ortsspe-
zifischer Materialien schaffen
die Außenarbeiten rund um die
art-lodge künstlerische Inter-
vention mit traditionellen Mit-
teln, z.B. die jüngst entstan-
dene Skulptur „Y X-IT Strategy“
von Christoph Schirmer aus
einer Liftstütze und Sessel-
liftsesseln des alten Verditzer
Liftes.
Für die Skulptur „Return to
Sender“ verwendete Ralf Edel-
mann einen eigens gefällten
Lärchenstamm aus der Nach-
barschaft.
Wolfgang Flad schuf aus un-
zähligen kleinen und großen,
beim Umbau und durch das
Fällen einiger Bäume ins Lager
gelangten Holzteilen die Arbeit
„JA ROT“.
Und Liav Mizrahi nutzte kurzer-
hand die gesamte Außenwand
des Saunahauses für seine
Wandarbeit „untitled“.
SKULPTURENPARK Lokales mi t Wei tb l i ck
KUNST IM ERDGESCHOSS Res taurant und Hal leEs gibt Sammler, die ihrer
Sammlung ein eigenes Haus
gönnen. Unsere Kunst lebt im
Hotel - und zwar nicht nur in
den Allgemeinflächen, sondern
auch in den Zimmern.
Im Restaurant hängen zwei groß-
formatige, fotorealistische Ge-
mälde des Düsseldorfer Künst-
lers Stephan Kaluza. Er
bannt seine geheimnisvolle
Bilderwelt hinter Acrylglas und
erzielt dadurch eine verfrem-
dende Wirkung, die durch die
veränderte Wahrnehmung des
Betrachters bestimmt wird.
Die Fotoarbeiten in der Halle
schuf der Schweizer Fotokünst-
ler Beat Streuli. Sein zentrales
Motiv ist der Mensch im öffent-
lichen Raum: Mit dem Teleob-
jektiv werden die fotografierten
Personen in unmittelbarer Nah-
sicht gezeigt; durch das „He-
ranzoomen“ werden die Men-
schen ihrer anonymen Umge-
bung enthoben.
Die Installation aus einem
Tisch und Zeichnungen ist
von Franz Burkhardt, der in
Belgien lebt. Seine Zeich-
nungen schwelgen im trivi-
alen Schund von flohmarkt-
tauglichen Abbildungen aus al-
ten Büchern und Magazinen; die
Installationen sind aus Alltags-
dingen, die er für ausgeklügel-
te Interieurs „aufmöbelt“.
Die unter der Treppe knieende
Männerfigur von Claudia Rogge
aus Düsseldorf stammt aus ei-
ner mobilen Installation in ei-
nem gläsernen Lkw mit 66 die-
ser Figuren; 2009 stellten wir
22 davon in der Einfahrt aus.
Die biomorphe Skulptur „Loop“
von Wolfgang Flad entstand
2008 im Rahmen der „Musical
Painings“ Ausstellung, initiiert
von Malcolm McLaren.
Die Arbeit „While you were slee-
ping“ von Sibylle von Halem
bezieht sich auf den Körper und
das intime Umfeld des Men-
schen ebenso, wie sie auch auf
das Thema Behausung verweist.
TROADKASTN Junge Kuns t in a l tem Gebälk
Im ältesten Teil des An-
wesens, dem „Troadkastn“
(Getreidespeicher) aus dem
Jahr 1747, befinden sich
zwei Skulpturen des Kölner
Bildhauers Michail Pirgelis
(*1976). Eine frühere Arbeit
ist die hängende Skulptur
„Golden Flight“, die aus ei-
nem Original Flugzeugteil
gefertigt wurde. Einmal mehr
scheint eines seiner Objekte
wie erlöst vomSchicksal als
Schrott zu enden und erhält
eine Aura, die der Massen-
flugverkehr der Luftfahrt
längst genommen hat. Die
Faszination, dass dieses
Flugzeug(teil) Millionen von
Meilen in der Luft unter-
wegs war, betont Pirgelis
nicht nur durch das Zei-
gen der (unbeabsichtigten)
Formschönheit und Textur,
sondern auch die kostba-
re Beschichtung. [„Golden
Flight“ wurde 2005 mit dem
Deutsche Bank Förderpreis
Skulptur ausgezeichnet.].
Mit der Arbeit „PAN-AM“ Gurt
geht er umgekehrt vor: das
legendäre Firmenlogo ent-
fernte er durch aufwändi-
ge Schleif- und Polierpro-
zesse; durch die der Arbeit
konzeptuell entsprechende
Präsentation (Sockel, edler
Marmor) macht er den ei-
gentlichen Gebrauchsgegen-
stand zum „Prestigeobjekt“.
WAS MACHT DIE KUNST im Hote l?Kann sie dort etwas bewirken,
wo man sich eigentlich erholt,
den Stress des Alltags ab-
schüttelt? Wie wirken Kunst-
werke an einem Ort, an dem
man avantgardistische Arbei-
ten nicht erwarten würde? Und
wie fühlt sich der Aufenthalt
in einem Hotelzimmer an, in
dem das Bild über dem Bett
nicht der bloßen Dekoration
dient?
Durch die Koexistenz von Am-
biente und Kunst als Teil eines
inspirierenden aber gleich-
wohl behaglichen Gesamtkon-
zeptes können kommunika-
tive Räume geöffnet werden,
die Wegbereiter für Emotionen
und Erlebnisse sind:
In der Stube stehen ausge-
suchte Bücher zu Kunst und
Architektur bereit. Hier werden
disziplinübergreifend auch
Fotoarbeiten ausgestellt - sei
es von Designern oder Foto-
grafen, aber auch dokumenta-
rische Serien.
In der Video Lounge mit 6
Sitzplätzen steht den Gästen
der art-lodge eine spannende
Auswahl von Kunstvideos und
Filmen über Künstler zur Ver-
fügung.
Kunst Apéro: Regelmäßig gibt
es für Hotelgäste eine kleine
Kunstführung, die in der Stube
beginnt und in der aktuellen
Ausstellung im Dachgeschoss
der ehemaligen Scheune en-
det: Die Galerie versteht
sich als Offspace. Neben den
Skulpturenprojekten werden
hier Ausstellungen gezeigt,
die jungen, aber auch etab-
lierten Positionen losgelöst
von kommerziellem Druck und
Kunstmessetrubel neue Ent-
faltungsmöglichkeiten bieten.
artist in residence: Junge
Künstler sind eingeladen, eine
Zeit in der art-lodge zu ver-
bringen und hier neue Projek-
te und Arbeiten zu entwickeln,
oder einfach in den Bergen
Kraft zu schöpfen.
high-art-cookings: Die Ko-
chevents, bei denen Künst-
ler zusammen mit Dirk ein
Abendmenü gestalten, haben
mittlerweile Kultstatus.
Die Zimmer öffnen ein Fenster
auf die Welt der zeitgenössi-
schen Kunst: Jedes Zimmer ist
eine originelle Schöpfung, die
einzelne Arbeiten bis hin zu
ganzen Werkgruppen jeweils
eines Künstlers präsentiert.
#1 RUTH HABERMEHL *1969 ; Le ipz ig , Co l lagen
„DER HEIMWEG“ 2006 | C-PRINT NACH COLLAGE,120 X 120 CM
„MOUNTAIN DRIVE“ 2012| C-PRINT NACH COLLAGE, 25 X 50 CM
Superior Doppelzimmer | Haupthaus, 1. Etage | ca. 36 qm | Ein-gangsbereich mit gemütlicher, kleiner Fernseh-/Leseecke | begeh-barer Kleiderschrank | geräumiges Badezimmer mit Eckbadewanne | kleines Duschbad im 70’er Style inkl. WC | Schlafzimmer mit einem 160 x 200-Bett | großer Eckbalkon mit Panoramablick
Ruth Habermehl schneidet alte Fotoabbildungen auseinander: massenhaft abgelichtete und vervielfältigte Bilder aus aller Herren Länder verdichtet sie zu surrealen und oft befremdlichen Collagen.
#2 ANDREA FACIU *1977 ; München , Konzeptkuns t
„DACIA/GEDANKENFAHRT/MIND TRIP” 2006, 1/5 | 10‘16‘‘ MIN.
„SEITE 70“ 2004 | RECLAMHEFT; TEIL EINER 70-TEILIGEN ARBEIT
Kleines Zimmer | Haupthaus 1. Etage | ca. 20 qm | Kleines Zimmer zur Einzel- oder Doppelnutzung, 160 cm Bett | Sitzgele-genheit | Balkon mit Panoramablick | kleines WC-Duschbad im 70’er StyleIn „Dacia/Gedankenfahrt“ hört man Andrea Faciu selbstverfasste Texte über Bruchstücke der menschlichen Realität sprechen - Geld, Müll, Gottheiten, Liebe, Ideale, während die Landschaft des südli-
chen Rumänien, Menschen, Häuser und Tiere vorbeiziehen ...
#3 DAVID OSTROWSKI *1981 Kö ln , Malere i
“WO BITTE GEHTS NACH HOLLYWOOD“ 2008 | „ICH WAR EINE MÄNNLICHE
KRIEGSBRAUT“ 2008 | „O.T.“ 2008 | „F“, 2011 |
Deluxe Doppelzimmer | Haupthaus, 1. Etage | ca. 57 qm | Ein-gangsbereich/Flur | Wohnzimmer mit Balkon und Bergpanorama | geräumiges Badezimmer mit Dusche und Badewanne | kleines Kinderschlafzimmer mit einem Etagenbett 90 x 190 cm für 2 Kinder| separater Kleiderschrank | Schlafzimmer mit einem 160 x 200-Bett und begehbarem Kleiderschrank
Die Bilder von David Ostrowski sind stets eine Gratwanderung zwischen abstrakter und gegenständlicher Darstellung. In seiner neuesten Werkphase „F“ treibt er seine Arbeit auf die Spitze, in dem er sich bewusst von der erlernten Maltechnik löst und sich dem „fehlerhaften“, unbewusst Entstandenen verschreibt.
#4 MICHAIL PIRGELIS 1976 ; Kö ln , Skulp turen
„LEICHTBAU I-III“, 2005 | „UNTITLED“ 2009 | „UNTITLED“ 2008 |
„WHITE CAT“ 2012 | „IKARUS FLUGKÖRPER“ 2003
Deluxe Doppelzimmer | Haupthaus, 2. Etage | ca. 60 qm | Eingangsbereich/Flur | Wohnzimmer mit Balkon und Bergpanorama | großes Badezimmer mit Dusche und Eckbadewanne | Arbeitszim-mer (mit Daybed für 1 Kind) mit Schreibtisch | begehbarer Kleider-schrank | Schlafzimmer: Doppelbett 180 x 200 cm, 2 Matratzen
Michail Pirgelis generiert seine Skulpturen aus vorhandenen Ma-terialien, häufig aus Flugzeugsegmenten. Dabei changieren seine Arbeiten zwischen Ready-made, Appropriation und autonomer Skulptur, überschreiten diese Einordnungen aber auch, nicht zuletzt
durch das von ihm bevorzugte Material.
#5 KATHARINA MAYER *1958 , Düsse lodor f , Fo to
„FOTOGRAFISCHES TAGEBUCH„ 2006 | 1/20, 20 X 30 CM
„E. J. 2005„ | C-PRINT AUF ALUDIBOND MIT DIASEC 30 X 40 CM
Kleines Zimmer | Haupthaus, 2. Etage | ca. 18 qm | zur Einzel- oder Doppelnutzung, 160 cm Bett | Sitzgelegenheit | Balkon mit Bergpanorama | kleines Duschbad im 70’er Style inkl. WC
Die Arbeit von Katharina Mayer zeichnet sich durch eine strenge Formgebung, einen monochromen, fast dominanten Hintergrund und durch die stringente Inszenierung der Porträtsituation aus.
#6 ROBERT VOIT *1969 ; München . Fo to
NEW TREES“ | 2003-2008 | PIGMENTDRUCKE 60 X 50 CM |
AUS DER SERIE “CLOWNS” | C-PRINT, 39 X 27 CM |
Deluxe Doppelzimmer | Haupthaus, 2. Etage | ca. 57 qm | Ein-gangsbereich/Flur | Wohnzimmer mit Balkon und Bergpanorama | 3 kleine Badezimmer: Ensuite-Bad für Eltern mit Waschbecken, Badewanne; Ensuite-Bad für Kinder mit Waschbecken, Badewanne; Duschbad mit Dusche und Waschbecken | kleines Kinderschlafzim-mer mit Etagenbett 90 x 200 cm | Schlafzimmer: Doppelbett 180 x 200 cm, 2 Matratzen plus Daybed für 1 Kind
Robert Voits seit 2003 andauernde Bilddokumentation über Mobil-funkmasten in den USA, Großbritannien, Südafrika, Korea, Italien und Portugal, die als Baumattrappen in den Realraum positioniert worden sind, zollen vordergründig einem diffusen Gestaltungswil-len Tribut, bei dem das Verlangen nach Befriedung im Mittelpunkt steht.
#7 RAMACHER & EINFALT *1959 in Zwet t l und 1963 in Baden ; Küns t le rduo se i t 1994 , Konzeptkuns t
„FLUGSCHIFF” 2009 | 60 X 110 X 160 CM | METALL, MOLINO, VERGOLDET
Kleines Zimmer | Scheune, Erdgeschoss | ca. 25 qm | Blick zum Pool | im alten Stall mit Natursteinwänden | Natursteinbadezim-mer mit Badewanne und Dusche | Doppelbett 180 x 200 cm, 2 Matratzen | Sitzgelegenheit außen mit Südblick auf den Pool
Das „Flugschiff“ des Künstlerduos Ramacher & Einfalt stammt aus dem Werkzyklus „Schattenseiten und Flugversuche“, der sich mit den philosophischen Fragen zu Leben, Sterben und Tod beschäftigt und symbolisch auf das Scheitern des Flugversuches verweist.
#8 AURELIA GRATZER *1978 , Wien , Malere i
„MUTTERSCHIFF“ 2012 | ACRYL, MOLINO | 100 X 70 CM
„UPSTAIRS 2“ 2012 | ACRYL, MOLINO | 50 X 50 CM
Superior Doppelzimmer| Scheune, Erdgeschoss| ca. 34 qm | Eingangsbereich | Badezimmer mit Badewanne und Dusche | geräu-miges Zimmer, Doppelbett 180 x 200 cm, 2 Matratzen | Sitz- und Fernseh-Ecke | Terrasse ebenerdig mit Panoramablick
Die Wahrnehmung steht in der Kunst Aurelia Gratzers immer im Mit-telpunkt. Ausgang ihrer Werke sind kleinformatige Anzeigenobjekte aus Zeitschriften. In einer detaillierten, mehrschichtigen Maltech-nik wird die Perspektive in Flächen zerlegt und so ausgehebelt.
#9 STEPHAN KALUZA *1964 , Düsse ldor f , Malere i , Fo to
„CAGES“ (COMPLEXE 5) | 2007 | C-PRINT AUF FOTOPAPIER 166 X 26 CM
„WILHELM VOIGT“ | 2000 | ÖL AUF LEINWAND | 95 X 115 CM
Superior Doppelzimmer | Scheune, Erdgeschoss | ca. 35 qm | Eingangsbereich | Badezimmer mit Badewanne und Dusche | geräu-miges Zimmer, Doppelbett 180 x 200 cm, 2 Matratzen | Sitz- und Fernseh-Ecke | Terrasse ebenerdig mit Panoramablick
Stephan Kaluzas Arbeit „Wilhelm Voigt“ stellt den gleichnamigen „Hauptmann von Köpenick“ dar und stammt aus der Serie „Köpfe und Portraits“; die Fotoarbeit „Cages“ basiert auf der Trilogie „Die Orestie“ des Aischylos; sie vollzieht mit rein bildlichen Mitteln die antike Tragödie nach und interpretiert sie neu.
#10 CLAUDA ROGGE *1965 , Düsse ldor f , Fo tokuns t
“BERLIN, 25. JULI 2003” | ED. 2009, FOTOPRINT S/W 50 X 80 CM
“PARIS, 13. AUGUST 2003” | 2004; C-PRINT/PLEXI | 100 X 150 CM
Superior Doppelzimmer | Scheune, 1. Obergeschoss| ca. 38 qm | geräumiges Zimmer, antikes Bett mit zwei Matratzen je 90 x 190 cm | Badezimmer mit Badewanne und Dusche | Sitz- und Fernseh-Ecke | kleine Naturstein-Terrasse mit Südblick zum Pool
Bekannt wurde Claudia Rogge durch ihr Projekt „mob“. Sie fuhr dafür mit einem gläsernen Lkw zwei verschiedene Installationen durch Europa. Die Reise der Installationen ermöglichte an jedem Standort ein neues reziprokes Verhältnis zwischen der Installation, der Um-gebung und den Menschen, die sie dort wahrnahmen.
#11 STEFAN SEHLER *1958 , Ber l in , H in terg lasmalere i
“OHNE TITEL“ 2006 | ACRYL/LACK HINTER PLEXIGLAS | 185 X 125 CM
(eine weitere Arbeit von Stefan Sehler befindet sich im Büro)
Deluxe Doppelzimmer | Scheune, 1. Obergeschoss | ca. 45 qm | Eingangsbereich und geräumiges Schlafzimmer, Doppelbett 180 x 200 cm, 2 Matratzen | Ensuite-Bad mit Badewanne und Dusche | großzügiges Wohnzimmer mit Balkon und Panoramablick in die Berge, Fenster mit Poolblick.
Stefan Sehler ist ein Maler, der mit seiner ausgetüftelten Hinter-glasmalerei die Sehgewohnheiten irritiert: Ausgetüftelt im doppel-ten Sinne, denn er arbeitet eigentlich abstrakt und doch sieht man Gegenständliches: Natur-Idyllen als Traum- und Trugbilder.
#12 WOLFGANG FLAD *1974 , Ber l in , Re l i e f s
“O.T.” HOLZ / LACK, 90 X 125 CM, 2004 (2 Arbeiten)
“O.T.” HOLZ / LACK, 150 X 110 CM, 2010
Deluxe Doppelzimmer | Scheune, 1. Obergeschoss| ca. 45 qm | Eingangsbereich und geräumiges Schlafzimmer, Doppelbett 180 x 200 cm, 2 Matratzen | Ensuite-Bad mit Badewanne und Dusche | großzügiges Wohnzimmer mit Balkon und Panoramablick in die Berge, Fenster mit Bergblick
Die Arbeiten von Wolfgang Flad bestechen durch den Kontrast zwi-schen perfekten, monochromen Oberflächen und einer scheinbar or-ganischen Körperlichkeit. Er versieht Holz mit einer Hochglanzlack-schicht und scheinbar zufällig entstandenen, gefrästen Strukturen.
KÜNSTLERPORTRAIT Stephan KaluzaStephan Kaluza, 1964 in Bad
Iburg geboren, studierte Kunst
und Kunstgeschichte in Düs-
seldorf und ergänzte seine
Studien an der Philosophischen
Fakultät. Er lebt und arbeitet
in Düsseldorf. Stephan Kaluza
ist als Polyhistor nicht nur im
Bereich der Bildenden Kunst,
sondern auch in der Literatur
und der Philosophie zu Hause.
Neben der Malerei (zwei seiner
„Filtrierbilder“, großformatige
Gemälde, die nach Fertigstel-
lung in einem hermetisch ver-
schlossenen Plexiglaskasten
montiert wurden, hängen im
Restaurant der art-lodge) wid-
met er sich seit 2004 auch fo-
tographischen Projekten.
Diese basieren auf dem Gedan-
ken, komplexe physische und
„geistige“ Objekte fotografisch
horizontal zu komprimieren
und damit visuell erfahrbar zu
machen. Die horizontale Kom-
primierung bezieht sich hierbei
auf die Anwendung von meh-
reren tausend Fotografien pro
Objekt, die anschließend in ei-
nem einzigen lückenlosen Foto
aneinandergereiht werden.
Im Rahmen dieser Fotoprojek-
te wurden sowohl der Rhein,
als auch die Themse abge-
schritten und im Minutentakt
fotografiert. Im Anschluss
entstand derart ein Bild, das
den jeweils gesamten Fluss
von der Quelle bis zur Mündung
zeigt. In ähnlicher Weise wur-
den die nicht mehr vorhandene
Berliner Mauer und bedeutende
Schlachtfelder der Geschichte
fotografiert.
Stephan Kaluzas Arbeiten wur-
den weltweit ausgestellt, z.B.
im Zendai Museum of Modern Art
Shanghai, im State Contempora-
ry Museum of Art, Seoul, im Mu-
seum of the Seam, Jerusalem
und sind in Sammlungen wie
Artémis/Pinault Collection und
Sammlung de Knecht zu finden.
Für das Theater schreibt Ste-
phan Kaluza seit 2010 Stücke.
So wurde 2010 im Düsseldorfer
Schauspielhaus „Atlantic Zero“
uraufgeführt, 2011 „Stimme
frisst“ an der Deutschen Oper
am Rhein und 2012 „3D“ am
Staatsschauspiel Stuttgart.
Seit 2012 lehrt er am Mozar-
teum in Salzburg im Bereich
Regie. Im Jahr 2000 wurde er
mit dem George-Konell-Preis
ausgezeichnet und sein Roman
„Geh auf Magenta“ erschien zur
Frankfurter Buchmesse 2013 in
der Frankfurter Verlagsanstalt.
Arbeiten von Stephan Kaluza
finden auch in Zimmer #9, das
ihm gewidmet ist. 2009 stellte
er in der Galerie der art-lodge
aus und ist gern gesehener ar-
tist in residence.
Fragen von Dirk Liesenfeld an
Stephan Kaluza:
DL : S tephan, kommt Kuns t von Können?
SK: Ein handwerkliches Talent
kann ebenso hilfreich wie hin-
derlich sein. Im letzteren Fall
kann es z.B. eher abstraktere
Visionen verhindern.
DL : Du b i s t e r fo lgre icher Maler, Fo to -
gra f und Autor, was kommt demnächs t ,
we lche Bere iche würden D ich noch re i -
zen?
SK: Sicher nicht noch ein Fluß
oder eine Insel. Die Malerei
KÜNSTLERPORTRAIT Stephan Kaluza
reizt weiter, aber auch die Er-
weiterung des Schlachtfelder-
Konzeptes in Hinsicht auf „Bild
hinter Bild“.
DL : De ine Par tys und De ine Abendessen
s ind bekannt für ihre Opulenz , aber
warum d ie Vor l i ebe für d ie f ranzös i -
sche Küche und deutschen Weißwein?
SK: Sage und schreibe bleibt
manchmal Weißwein über, weil
ich zuviel einkaufe. Dann kann
ich ihn selbst trinken. Und Ko-
chen heißt zuerst einmal Sau-
cen herzustellen, daran mißt
sich alles ...
DL : Durch De in neues Pro jekt „Arkadi -
enmasch ine“ b i s t Du ja v ie l herumge-
re i s t , um „per fekte“ Or te zu f inden und
d ie idea l s ten Te i l e davon neu zusam-
menzus te l l en . Welche Or te haben D ich
besonders berühr t – wo würdes t Du den
Lesern empfeh len , e inmal h inzure i sen?
SK: Ganz vorne: Bosnien-Her-
zegowina. Ein immer noch
sehr vergessenes Land, die
Landschaft ist atemberau-
bend und fast unverbaut, was
man nur noch selten sieht. Die
Drina braucht den Vergleich
zum Rhein ganz sicher nicht
zu scheuen und die Wälder im
Norden sind immer noch echte
Urwälder.
JULYA RABINOWICH über Kuns t im Hote lJulya Rabinowich, geboren
1970 in St. Petersburg, lebt
seit 1977 in Wien. Im sommer
2013 war die Autorin als artist
in residence in der art-lodge
und las im Rahmen eines high-
art-cookings aus ihrem Roman
„Spaltkopf“. In ihrer Kolumne
in der Tageszeitung DER STAN-
DARD schrieb sie über Kärnten:
„Kärnten reloaded (III)
Im Pechmarie-be-gone-Modus
Aller guten Dinge sind drei,
sagt man. Irgendwie dürfte ich
an einem seltsamen Kärnten-
Fieber leiden, das wie andere
exotische Krankheiten schub-
weise auftaucht, um den Pati-
enten nach Abklingen des An-
falls mit Schreckensschweiß
auf der Stirne zurückzulassen.
Vielleicht ist es auch so, dass
Kärnten auf dem Weg nach Ve-
nedig liegt, das für mich seit
Jahren einen fixen Bestandteil
des Sommers bildet, ob mit
oder ohne Biennale. Venedig
steht für mich symbolisch für
eine Reise mit meinem Vater,
eine der wenigen gemeinsamen
Auslandsaufenthalte, wäh-
rend derer er mir die schönen
Künste Venedigs zeigen woll-
te, ich ihm aber schöne Schu-
he. Ein Dilemma, für das sich
keine Lösung finden ließ, wir
hatten wenig Geld und er noch
weniger Geduld. Ich aber woll-
te endlich solch bunten Bal-
lerinas über meine Plattfüße
ziehen, wie all diese anmuti-
gen Mitschülerinnen sie tru-
gen. Ich setzte mich mit der
Intensität großer Not durch.
Er schwor, nie wieder mit mir
wegzufahren. Insofern bin ich
nun quasi gezwungen, wie der
Fliegende Holländer Venedig
jedes Jahr heimzusuchen, die
schönen Künste zu begutach-
ten, die mir damals am Hintern
vorbei gingen, an meinen Va-
ter zu denken und meine Toch-
ter, die sich - jedenfalls bis
vor kurzem noch - lieber bunte
Ballerinas kaufen wollte, mit
den Künsten zu bedrängen. Und
jedes Mal musste ich, frei nach
dem sowjetischen Witz, in dem
sich ein Pole wünscht, dass
die chinesische Armee drei-
mal in Polen einmarschiert,
damit sie sechsmal durch Russ-
land durchmuss, über Kärn-
ten reisen. Nach den letzten
zwei lauwarm verlaufenen
Zwischenstopps wurde mein
dritter Versuch von Erfolg
gekrönt: Die schönen Küns-
te fanden sich bereits unter-
wegs. In der Nähe von Villach,
im Themenhotel Artlodge, un-
ter entgegenkommenden Men-
schen. Die Menschen sammelten
Kunst, stellten aus, betrieben
neben einer Galerie ein groß-
zügiges Artist-in-Residence-
Programm samt Atelier mit
umwerfendem Bergblick. Ich
wurde bekocht, mir wurde zu-
gehört: eine richtige Inspira-
tionskur, ein Musenpackage
samt Seelenmassage. Zum Ab-
schluss bekochten und belasen
wir die Hotelgäste gemeinsam.
Alle Leiden mit dem Hundeho-
tel in Velden, mit der Abzo-
cke am abgelegenen Moorteich
wurden dreifach aufgewogen,
wie es sich für ein anständiges
Märchen gehört. [...]“
© M
arg
it M
arn
ul
art-lodge das Hote l
Katrin Liesenfeld-Jordan und Dirk Liesenfeld leben hier ihren
Traum und bringen inmitten der Nockberge Hotel und Avantgar-
de-Kunst in einer neuen Symbiose zusammen: Fünf Deluxe Dop-
pelzimmer, vier Superior Doppelzimmer und drei kleine Zimmer
wurden individuell eingerichtet. Die art-lodge ist ein Hideaway
für Individualisten, die keine Bühne brauchen, sondern Erho-
lung in einem anregenden und persönlichen Umfeld suchen.
art-lodge**** | verditzer strasse 52 | A 9542 verditz/afritz | 0043 (0)4247 29970 | www.art-lodge.at