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1963 4. Analyse yon biologisehem Material 143 Zur Unterscheidung von 23 zur Hauptsache synthetisch hergestellten t~eserpin- derivaten benutzen B. P. Ko~zu~ und S. M. BROD:~ 1 die Papierchromatographie. Sie arbeRen mit impr~gniertem Whatman-Papier Nr. 1 nach der absteigenden Tech- nik. Neun versehiedene Fliel]mittelsysteme werden wahlweise verwendet. Die erhaltenen R~-Werte sind tabellarisch aufgefiihrt. Je nach Wahl des Fliel~mittels erfolgt die Impr~gnierung mit einer 50 oder 30~ Formamid-MethanollSsung. Zm" I=[erabsetzung der Schwanzbildung und der Zonenfl~che empfiehlt sich in einigen F~llen ein Einstellen 4er station~ren Phase auf einen p~-Wert yon 5,6, indem etwa 5~ Benzoes~ure hinzu geffigt werden. Naeh dem Abtupfen des nassen impr~gnier- ten Chromatographiepapiers zwischen zwei Filterpapieren werden 5--10 ttg der in Chloroform-Methanol (1:1) gel5sten Substanzen auf die zuvor markierten Start- punkte aufgetragen. Vergleichssubstanzen werden mitchromatographiert. Die Lauf- zeit betr~gt je nach Fliei~mittelzusammensetzung4--6 Std. Zur Sichtbarmachung der einzelnen Zonen werden die lufttrockenen Chromatogramme leieht mi~ Eisessig fiberspriiht und 5--10 rain bei 90~ erhitzt. AnsehlieBend lassen sich die Alkaloide als griinliehgelbe fluorescierende Zonen im langwelligen UV-Licht erkennen. Bei Verwendung yon Dragendorff-t~eagens muB zuvor die s~ation~re Phase durch Er- hitzen entfernt werden. Ein Nachspriihen mit 0,05 n Sehwefelsaure setzt die Nach- weisgrenze um den Faktor 10 herab. J. Chromatogr. (Amsterdam) 7, 337--340 (1962). Res. Dept., CIBA Pharmae. Prod. Inc., Summit, N. J. (USA). It. JORK 4. Analyse yon biologischem Material Auf Grand vergleiehender Untersuehungen des Bintes yon Gesunden und Kranken gelang~ V.P. BALVDA ~ zur Ansicht, da~ eine gleichzeitige Bestim- mung der Heparingoleranz des Plasmas ~ und der fibrinoly~isehen Aktivit~t des Blares a ffir die Laboratoriumsdiagaose einer erhShten Neigung des /3lutes zu intravascul~rer Thrombusbfldung aussclflaggebend ist. Diese Bestimmungen wi~ren z. B. vor einer Operation sowie am 5., 8. und 11. Tag nach dieser auszuffihren. 1 Lab. Delo 8, Nr. 7, 19--21 (1962) [l~ussisch]. Lehrst. ffir pathol. Physiologie des reed. Inst. des Kubangebietes (UdSSI~). -- 2 BALUDA,V. P. : Lab. Delo 5, Nr. 2, 47 (1959). -- a BALVDA,V. P. : Material zur Pathogenese der Entziindungen und zm" Pathologie der Bluteiweil~stoffe, S. 149 (Du~anbe 1961). P. tt~s ~ber die biologisehe Analyse yon Perfusionsfliissigkeiten, die in Plastik- behiiltern aufbewahrt werden, berichten M. MmLET, DONY, GER~D und L'HOEST1. Die untersuchten Beh~lter bestehen aus 2 verschiedenen Polyvinyl- chloriden und aus Poly~thylen. Im Gegensatz zu anderen Autoren k6nnen Verff. kebl Durchwandern yon Mikroorganismen durch die Gefhl~w~nde nachweisen. In dem einen Polyvinylchlorid is~ eine cytotoxische Substanz enthalten, die das Wachstum yon Bacillus subtilis hemmt. Diese Substanz ist mit •ther aus dem Gef~13- inhalt extrahierbar. Durch Agglutination menschlicher Erythrocyten und sch~di- gende Wirkung auf Nierenzellen yore Rinderembryo lassen sich bei beiden Poly- vinylch]oriden cytotoxische Substanzen nachweisen. Bei den Poly~thylengef~l~en treten derartige Sch~digungen nicht auf. 1 j. Pharmac. Belgique, N. S., 17, 157--163 (1962). Lab. Microbiol., Service Contr61e M6dieaments, Assoc. Pharmac. Beige und Lab. ttyg., Fac. M6d. Pharmac. Univ. Libre, t~riissel (Belgien). E. MffLL~, Wiirzburg

Auf Grund vergleichender Untersuchungen des Blutes von Gesunden und Kranken

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1963 4. Analyse yon biologisehem Material 143

Zur Unterscheidung von 23 zur Hauptsache synthetisch hergestellten t~eserpin- derivaten benutzen B. P. Ko~zu~ und S. M. BROD:~ 1 die Papierchromatographie. Sie arbeRen mit impr~gniertem Whatman-Papier Nr. 1 nach der absteigenden Tech- nik. Neun versehiedene Fliel]mittelsysteme werden wahlweise verwendet. Die erhaltenen R~-Werte sind tabellarisch aufgefiihrt. Je nach Wahl des Fliel~mittels erfolgt die Impr~gnierung mit einer 50 oder 30~ Formamid-MethanollSsung. Zm" I=[erabsetzung der Schwanzbildung und der Zonenfl~che empfiehlt sich in einigen F~llen ein Einstellen 4er station~ren Phase auf einen p~-Wert yon 5,6, indem etwa 5~ Benzoes~ure hinzu geffigt werden. Naeh dem Abtupfen des nassen impr~gnier- ten Chromatographiepapiers zwischen zwei Filterpapieren werden 5--10 ttg der in Chloroform-Methanol (1:1) gel5sten Substanzen auf die zuvor markierten Start- punkte aufgetragen. Vergleichssubstanzen werden mitchromatographiert. Die Lauf- zeit betr~gt je nach Fliei~mittelzusammensetzung 4--6 Std. Zur Sichtbarmachung der einzelnen Zonen werden die lufttrockenen Chromatogramme leieht mi~ Eisessig fiberspriiht und 5--10 rain bei 90~ erhitzt. AnsehlieBend lassen sich die Alkaloide als griinliehgelbe fluorescierende Zonen im langwelligen UV-Licht erkennen. Bei Verwendung yon Dragendorff-t~eagens muB zuvor die s~ation~re Phase durch Er- hitzen entfernt werden. Ein Nachspriihen mit 0,05 n Sehwefelsaure setzt die Nach- weisgrenze um den Faktor 10 herab.

J. Chromatogr. (Amsterdam) 7, 337--340 (1962). Res. Dept., CIBA Pharmae. Prod. Inc., Summit, N. J. (USA). It. JORK

4. A n a l y s e y o n b i o l o g i s c h e m M a t e r i a l

Auf Grand vergleiehender Untersuehungen des Bintes yon Gesunden und Kranken gelang~ V.P. BALVDA ~ zur Ansicht, da~ eine gleichzeitige Bestim- mung der Heparingoleranz des Plasmas ~ und der fibrinoly~isehen Aktivit~t des Blares a ffir die Laboratoriumsdiagaose einer erhShten Neigung des /3lutes zu intravascul~rer Thrombusbfldung aussclflaggebend ist. Diese Bestimmungen wi~ren z. B. vor einer Operation sowie am 5., 8. und 11. Tag nach dieser auszuffihren.

1 Lab. Delo 8, Nr. 7, 19--21 (1962) [l~ussisch]. Lehrst. ffir pathol. Physiologie des reed. Inst. des Kubangebietes (UdSSI~). -- 2 BALUDA, V. P. : Lab. Delo 5, Nr. 2, 47 (1959). -- a BALVDA, V. P. : Material zur Pathogenese der Entziindungen und zm" Pathologie der Bluteiweil~stoffe, S. 149 (Du~anbe 1961). P. t t ~ s

~ber die biologisehe Analyse yon Perfusionsfliissigkeiten, die in Plastik- behiiltern aufbewahrt werden, berichten M. MmLET, DONY, GER~D und L'HOEST 1. Die untersuchten Beh~lter bestehen aus 2 verschiedenen Polyvinyl- chloriden und aus Poly~thylen. Im Gegensatz zu anderen Autoren k6nnen Verff. kebl Durchwandern yon Mikroorganismen durch die Gefhl~w~nde nachweisen. In dem einen Polyvinylchlorid is~ eine cytotoxische Substanz enthalten, die das Wachstum yon Bacillus subtilis hemmt. Diese Substanz ist mit •ther aus dem Gef~13- inhalt extrahierbar. Durch Agglutination menschlicher Erythrocyten und sch~di- gende Wirkung auf Nierenzellen yore Rinderembryo lassen sich bei beiden Poly- vinylch]oriden cytotoxische Substanzen nachweisen. Bei den Poly~thylengef~l~en treten derartige Sch~digungen nicht auf.

1 j . Pharmac. Belgique, N. S., 17, 157--163 (1962). Lab. Microbiol., Service Contr61e M6dieaments, Assoc. Pharmac. Beige und Lab. ttyg., Fac. M6d. Pharmac. Univ. Libre, t~riissel (Belgien). E. MffLL~, Wiirzburg